1821 / 118 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 02 Oct 1821 18:00:01 GMT) scan diff

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Erzbischofe von Canterbury , dem Großfanzler , dein Grafen von Marr dem Grafen von Westmoreläand, dem Herzoge von Montrose, dem Herzoge von Wellington, dem Marquis von Winchester, dem Marquis von Cholmondeley/ dem Mar- quís von Londonderry (der aber, mit seiner Gemahlin, nach dem Kontinente bereits abgereist ist), dem Grafen Bathurst, dem Grafen Tälbot, dem Grafen von Liverpool, deni Viscount Melville, dem Viecount Sidmouth, dem Lord Marlborough, dem Kanzler der Schaßkammer, dem Hrn. C. Bathurst und

dem Hrn. F. J- Robinjon. | | Ju Brecon begnadigte der König 4 zum Tode verurtheilte

Verbrecher. :

Um die Jrländischen Leinwand-Fabriken zu heben, hat der König zu Dublin so viel Leinwand gekauft, daß die Emödal- lage allein gegen Z00 Pfd. Sterl. fostete.

Se. Majestät ist 47 Tage von London abwesend gewesen, wovon 24 Tage zum Reisen gebraucht wurden.

Der König wird sich am 24. oder 25. ¿U schiffen. Auf der Reise an die Küste sind alle Ehren-Bezeigungen verbeten.

Das Parlament ist vom 20.

prorogirt. Die Leibgardisten haben die, als Belohnung für ihr

Betragen am 14ten August subskribirten, 21000 Pfund nicht angenommen.

Manasse Jsaak Golston, früher Goldstein genannt der die falschen Preußischen Tresor- Scheine von dem Druer Newman verfertigen ließ, ist gestern in der Old-Balley von den Geschwornen schuldig befunden worden. Er ist ein Mann von ungefähr 60 Jahren.

Der Plan zur Verfertigung neuer Bank-Noten, um das Nachmachen derjelben zu verhüten, ist gänzlich mislungen.

Bergami soll mit Tode abgegangen seyn.

Ramsgate ein- ôffentliche

Sept. bis zum 29. Nov.

Die Ausgaben für den Königl. Hausjtand in Jrland be- |

trugen nach unseren Blättern, täglich gegen 1500 Pfd. Sterl. (?)

150 Mann von der K- Französischen Garde joüen 11 Ca- lais seyn, um beim Aussreigen unsezes Monarchen zu para- diren.

General W. Pepe macht öffentlich befannt, daß ihm die Spanische und Portugisische Regierung eine Pension als Ge- neral-Lieutenant angeboten, er aber die Aunahrae derseiben mic der Unabhängigkeit jeiner Grundsätze nicht vercräglich ge- halten habe. Zugleich widerspricht er dem Gerüchte, daß er den Rest der Kriegs-Kasse mit aus Neapel genommen.

Der Bant-Sekretair Turner, angeklagt 10,000 ‘Pfd. St. unterschlagen zu haben, ist [reigesprochen.

Graf Lauderdale liegt in Foige der gropen Anstrengungen im Hause der Lords, während des Prozesses gegen vie Königin,

frank darnieder. m L Der Sradt Pensakola ist von dem Spanischen Gouver-

neur am 17. Jul., an den Geueral Jackfjon, um dle Gejühle der Spanier zu schonen, ohue bejouvere Feierlichkeiten und Gepränge übergeben worden. E ae

Die Hopfengärten in Sussex haben sich heit 14. Jahren, von 5400 auf 9500 Afres vermehrt. R E

Brüssel, 24. Sept. Der Herzog von Sachsen-Weimar ist hier angekommen / ebenso die Herzogin voi D2vonjhlre. Der König von England wird, wie mal versicherr, zu Ende dieser Woche hier eintréssen. i |

Zur Vollendung der fatholischen Kirche im Haag, haben

Dresden. Se. Kaiserl. Hoh. der Erzherzog Ferdinand, traf am21sten Sept. hier ein, speijte den folgenden Tag in Pillnis mit J. J. K. K- Majestäten und den Prinzen Uno Prinze)- Finnen des Königl. Haujes, und bechrte abends das Theater am Linkeschen Bade mit seiner Gegenwart, wo Elster, von Rossini‘ gegeben wurde. j

Frankfurt. Nach Wiener Briefen soll der Herzog Al- bert von Sachsen-Teschen (geb. 1738.) gefährlich kiank jeyu.

Fn Konstantinopel ist / hier eingetrojseuen Privat-Itach- rihten zufolge, ein Sardinischer Kapitain gehängt worden, well er den Griehen Munition geliefert haben jou.

zúnchen. Auf der leßten hiesigen Ausstellung befand sh aus dem Frauenhofer- und von Üßschneidershen mathe- matischen und optischen Institute, das grèßte aller bis j-:6t verfertigten achromatischen Obijektive , Pariser Zoll Oessnung, und von Brennweite. Es ) G und Wirkung so vollkommen , daß man auf 712 Fuß Eni er- nung, kleine Druckschrist damit zu lesen im Stande tft.

Die hiesige Zeitung widerspricht dem durch die Éos ver- beeiteten Gerüchte, daß die im f. F. bevorstehende Zujammen- Berufung der Landstände in Baiein, den Béstimmungen der Verfassungs-Urkunde zuwider, verschoben werden solle. :

Lemberg, 17. Sevt. Bei dem Einfalle der Griechen in die Moldauische Stadt Foltischeni sind 8 Türken und 5 Grie- chen geblieben ; dle übrigen Türken, deren Zahl 100 Mann mag überstiegen haben, fanden Gelegenheit sich zu retten. 6 Juden, die den flichenden Türken sich anschließen wollten, wurden von den nachjelzenden Griechen niedergehauen. Die Stadt wurde geplündert, und der für die Türken herbeigeschasste ‘Proviant von den Griechen in die Gebirge abgeführt.

Hei dem Türkischen Korps, welches zuerst die Moldau be- trat, waren Viele, die in der Gegeud von Braila Grundstücke besien. Diejen wurde nun erlaubt, in ihre Heimath zurück- zukehcen, und an ihre so wie der abgegangenen Janictscharen Stelle, sind 7000 Mann neue Truppen, zur Verfolgung der Griechen in den Gebirgen eingerüct. 2000 Mann mit 7 Ka-

Se. Majestät 15/000 Fl. angeiwlejen.

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nonèn machten unter Anführung des Selirtar Aga bei Rom 1500 Mann mit 5 Kanonon bei Foltischeni, 500 Mann mit Kanonen bei Bottuschan und 200 Mann bei Dorohoi Ha die übrigen seßten sih in andern Punkten fest. Man glau

daß es dieser Tage zwischen den Türken und Griechen, Douna zu einem ernsthaften tain Jordaki ist frank, und liegt im Kloster Raréeul.-

Ueber die Vorfälle

Folgendes. „„Kiaja Bey bat den“ Kaminar Sawa, ‘den

Bajcha Misai und den Arnauûten-Aga Gentschne, den 8. Al Bei ihrem Eintii sie von 16 Schüssen niedergestre( durch einen Pistolenschuß aus hd

zum Frühstüucke und zu einer Berathung. in das Gemach wurden Hierauf gab Kiaja Bey

Fenster das Zeichen, die Arnauten des Sawa, die schon f

her getrennt und auf verschiedene Punkte vertheilt waren, welcher den Sawa begleitet hat einer Abtheilung derselben, zoo Mann sis d dem Voy fallenen und der drohenden Gefahr Nachricht zu geben. D zogen sich vorerst in das große Haus des Bojareu Wazat«fy wo sie sich den ganzen Tag über gegen die Türken vertrhü

zugreifen. Einer davon, fand Gelegenheit,

die bei dem Hause des Sawa eingelegt war, von

ten. Jn der Nachr retteten sie sich in das befestigte Kli Altenlor, wo den folgenden Tag die Türken auf sie los aber zwei Tage lang das Kloster nicht erobern fonn Die Arnauren hatten sih in den Thürmen des{elben so pojtirt, dap kein Schuß vergebens ge\hah.- Die Artillerie] Türken wurde größtentheils demontirt. Erst nach einem luste von 1000 Mann gelang es den Türken, in die Kles Mauern sich eine Oeffnung zu machen: aber anch da noch reten die Arnauten den hartnäigstea Widerstand, bis fie! dec Uebermacht erdrúckt wurd:n, und alle bis Grunde gingen.

wurden, stohen in die Gebirge. sen die Türken brennende Pechfränze auf das Kiosterdi Meÿyre große Häuser, und uner diejen das des Sawa, }0 1

die Wohnung des Oestr. Agenten-Kanzlers Udrzyci, wur

ein Naub der Flammen.“

Triest, 9. Sept. Die zweite Niederlage der Túrkilf Florte in den Gewässern von Samos, ist nicht so voll gewesen, als sie früher angegeben wurde; denn die Til haben noch zur rechten Zeit das offffne Meer gesucht -Und wonnen. Judessen sind doch zroei Fregatten in die Händè Griechen gefallen. Ein Linienschiff und mehre Transport \ch welche mit Afiarischen Truppen angefüllt waren, sind eine Bi ber Flammen, andere Transportschisse aber versenkt 1 den. Malvasia *) in Morea ÿyat sich durch Vertcag an die Grid ergeben. Jn Folge desselben ijt es den vermöglicheren Til und der bewassneten Macht gestattet, mit ihrem bewegli Eigenthume frei abzuziehn ; die ärmeren bleiben zurüf. Du

thum zugesichert. Der Umstand, daß bei der er Name eines Admirals erwähnt

Griechischen Flotte nirg

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dem Maßstabe der Macht, mir welcher jedes Haus bei

Schijse. ) Mailand. Auf den beiden Universitäten unseres K

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Reiches, sind jet Lehrstühle für teutsche Sprache und

Lite errichtet. /

Parma. Unsere verehrte Landes-Mutter, Marie Lo welche mit ihrer Eclauchten Familie die große Vorliebe fü! | Pianzen - Kunde cheilt, hat auf den Hügeln unjerer Ges | eine neue Art Gladiolus entdeckt, welchem Prof. Jau den men „Gladiolus Ludov'cae” gegeben hat.

Neapel. Pariser Z-itung hinsich:ktich der, Sterblichkeit unter der Oestreichischen Oftkupationsvs- Armee,

nämiich eins von neun dreizehn Fuß und diei ZeU | ist so rein, farblos, und in seiner Gestalt |

| behaupter, daß in den 6 Monaten, seitdem dieje Truppen | im Königreiche befänden , dieselben kaum 500 Veann ourd) Tod verloren.

Kopenhagen. Des Grossicer Owen hiesige neu gelegie Knochen PulV c-Fabrik liefert verkoltes Knochen - ver zur Zucker - Klarifikation, und unverkoltes zum des Acterbaues.

Jm I. 1822 feiert das hiesige Theater sein Jubili 1824. die Börse das ihrige.

Stockholm. Am 17. Sept. starb der Gen! Lieutcüant, Baron von Cardell. Er war 1764 in P Pommern geboren organisirte die reitende Artillerie in S den, zeichnete sih im Jahre 1807 bei der Vertheidigung Stralsund aus, und leitete ruhmvoll die Operationen der S? dischen Artillerie zu Großbeeren , Dennewil, Jüterbod in der Schlacht bei Leipzig.

Am 20sten kam der König mit dem Kronprinzen zur!

Christiania. Der König hat den Kranken und. À in den hiesigen Vorstädten Grönland und Waterland 10 Spec. und den Städten Moß und Fredrifkstaor, in Bel! | der freundschaftlichen Gastfreiheit, womit die Bewohne! Schwedischen Regimenter auf ihrem Durchmarsche aufg men haben, eben so viel geschenkt,

Warschau, 21. Sept. Bei der Beerdigung des O Stanislaus Potocki, trugen die hiesigen Studenten, in!

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“) Fesse Stadt mit 2000 Bewohnern; Vaterland des Malb

Geféchte fommen dürfte. Kj \ Weiches in Bukarest melden spätere Br| pges L

auf Eine Die andern Arnauten des Saa, w noch zeitig genug von dem sie erwartenden Looje unterciß Wahrend des Sturmes f

ist Schub für ihre Region, fúr ihre Person und fúr ihr Ci Magistrats , ) ward unter Zischen , Pfeifen und Hohngelächter zurückgewiejen z

| Cal mirals wird, rührt daher, M die Anführung gemeinsam ist. Das Kommando wechselt |

cen ist, alle Wochen oder Monate ‘unter den Ansührern ||F

MB e gs - i ge! ails _ \féseuilles acceptirt, es Be Das Journal Beider Sizilien berichtig!nE alstabes der Armee, D. Sanchez Salvader zum Kriegsmini- von dieser angeführten gl

Gebr

Weins; in dex Nähe dite Trümmern von Epidagurus - Limor0- F

Erinnerung des Guten, das ihnen’ der Verblichene ge- , den Sarg selbs zur Gruft. :

Der Kaiserl. Russische Senator Graf v. Nowossilzoff hat Regierung des Königreiches Polen, eine Auffoderung des serl. Russischen Ministers. der öffentlichen Aufklärung, Für- Galliczin mitgetheilt, wonach auch die Bewohner des Kd- olen aufgefodert werden, zur Unterstüßung der ver- “nen nach Russland geflüchteten Griechen beizutragen. Ín

Me dessen sind von der Regierungs-Kommission des Inneren

" der Polizei, wegen Sammlung der Beiträge die nöthigen fehle, an die Behörden ergangen. Das Lager - bei Warschau ist nun aufgehoben, ppen sind in ihre Garnisonen zurücémar|chirt. Die Weichsel ist seit zwei Tagen bedeutend angeschwollen. auptquartier im Lager vor Tripolitza, 28. Jul. Demetrius Hypsilanti, ist hier angefommen. Die Ge- ale Petrobais, Kolofothron, Anagosteras und Dschabdaki bnnen ihn als ihren Ober - Befehlhaber an; die Türken wa- feinen Ausfall mehr, sie leiden an Hunger und Durst » Limifir, einer Krankheit die zwar nicht ansteckend , doch (lich ist. Der Färst hat sie auffodern lassen, allein sie wol- ch noch nicht ergeben, und uns fehlt es an schwerem Ge- (ß; unjre Soldaten haben meistens nur Stôcke und bleudern, und denen, welche Gewehre haben, gebriht es an ersteinen und Patronen. Pulver gilt 12 Piaster die Offa. , Schiffe, welche Kriegvorräthe nah Morea führten, haben ) pCt. gewonnen. Fürst Maurocardato ist noch nicht an- ommen; auch erwarten wir jeden Augenblick aus Kalamata hinen und brenubare Materialien, um das Fort mit Sturm nehmen. Von den Sulioten und Rumelioten sind Botschaften hier pefxommen, um den Fürsten Hypsilanti anzuerkennen und Gehorsam zu {chwören. Der Fürst hat Briefe aus Hy- mit Details über die Niederlage der Türkischen Fiotte. br Türkische Unteradmiral wurde von den Hydrioten ge-

und die

igen genommen. 44 : 7 e A f Smyrna. ZU Chios brachte ein Tärkisches Kriegfchi} hei Oestreichsche, hieher bestimmte Schisfe als verdächtig auf

d úbergab ihre ‘Papiere dem Pascha - Kommandanten zur tersuchung. Dieser erklärte, sie wären in Ordnung, sandte r einen seiner Dienstleute an Bord, um mit dem Oestreich- en Konsul ein Jnventarium aufzunehmen. Die Bejaßung Túrkischen Schisses ging mit und erklärte sofort die Schisse qute Prise - gri} die Mannschaft an und brachte drei ann von dem einen, und 1 von dem anderen Schiffe um; die brigen entfamen ; sodann plünderten sie alles , was sie auf } Schiffen habhaft werden fonnten. Das eine war geführt Kapitain Florio, das andere von Bernitich. E Madrid, 10. Sept. Am 7ten blieb die Volksmasse bis

ächts 1 Uhr vor dem Rathhause versammelt; ein Mitglied

das um Frist zu der nöthigen Berathung bat,

n Volke wurde Alles gewährt.

Hr. Yela, Richter erster Instanz und die Alkalden Perez d Toroni reisten mit einer Cskorte von 40 Mann nach La anga ab; von diesem Augenbiick an beruhigte sich das Volk.

Gestern traf die Deputation wieder hier ein und oersicherte,

Könige sehr gut empfangen worden zu seyn; Se. Maj. hen versprochen , dem x0ten in die Residenz zurückzukehren Iun Jhre Gesundheit es gestatte, jedenfalls wollen Sie aber

Erôffnung der Kortes gegenwartig seyn. i

Wie es scheint, kann dem General Riego nur eiu vertrau- er Umgang mit Cugnet de Montarlot zur Last gelegt werden. . Majestät haben die Protestation des jung ernannten

Muisters , D. Valanzat , gegen Ubernahme des Por- und in Stelle des)elben den Chef des Ge-

f ernannt, wodurch alle Theile zufrieden gestellt zu seyn inen.

Briefe aus Amerika bestätigen die: erfolgte gänzliche Nie- e Spanischen Truppen durch die Jndependenten auf tra Firma. i

Kein Fremder darf sich hier aufhalten ohne angemessene rgen für sich zu stellen, und die Veranlaßung seines hiesi

Aufenthaltes anzugeben.

Die am gten von hier nach Estremadura abgegangene Brief- | is zu Alcorcon von Bewaffneten angehalten worden, die ) auf Durchsicht der Briefe beschränkten.

Unser neuer Polizei-Präsident, Gen. Martinez, hat gegen Goldbrunnen-Klubbisten, welche sich, der Konstition entgegen,

aßten, Sr. Maj. wegen Jhres Hieherkommens, Vorschristen chen zu wollen, sehr durchgreifende Maßregeln proklamirt. Kouriernachrichten zufolge ist der Portugisische General ilhelm von Vaudoncourt, nebst mehren andern Personen haftet worden. -Sie sollen sich der geheimen Organisation sogenannten Armee von Arragonien angeschlossen der man den Pla hatte,

ten.

Yrun, 14. Sept. Das Gerücht, daß die Wohnung des \nzôsischen Gesandten in Madrid, vom Volke geplündert wor- , scheint ‘in ihren Details übertrieben zu jeyn, und sich viel- jr das Ganze auf eine Drohung von Seiten des Madri- Pôbels beschränkt zu haben. :

Lissäabon, 5. Sept. Jeder freie Portugise, der das e Jahr erreicht hat , und wenigstens -10 Monate in em Wahlbezirke ansässüg ist, sol, dem Beschlusse der tes gemäß , an den Wahlen der Volkvertreter Antheil ha- ; ausge\chlossen sind: die Geistlichen - alle, selbst natuxali-

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l haben, | an die Französische Gränze zu |

sirte Fremde, und Alle die Gefängnis -Strafe oder Degrada- tion erlitten haben.

Die diesfeitigen Gesandten an den- Héfen zu Rom, Lon- don, Madrid und Petersburg sollen, \{lägt der Minister der Auswärtigen Ange egenheiten vor, jährlih 12,000 Crusaden, *) die an den übrigen Höfen aber nur 10,000 Crusaden Gehalt und außerdem höchstens 3000 Crusaden für Bureagu-Kosten er- halten ; bis je6r erhielten die Gesandten an den- größéren Hö- fen 48,000, und an den fleineren 30,000 Crufaden.

Ein Augustiner-Mönch hat vom Gewissen gedrängt , den

Kortes angezeigt, daß er für Messen, die er gar nicht gelesen, nach und nach 40000 Crasaden eingenommen, und daß in seinem Kloster die schäudlichsten Sitten herrschten. _ Bahia, 22. Jun. Der Sraf dos Arcos hatte sich hon lange als ein Feind der Konstitution gezeigt. Sobald ex König nah Lissabon abgesegelt war , fing der Graf an, seine Pläne ins Werk zu seßen. Er ging darauf aus Brasilien von Portugal zu trennen, und jenem eine eigene Re- gierung zu geben. Erbrachte mehre Officiere vom Jáger-Bataillon auf seine Seite, erklärte sih selbst zum OÖberhaupt:e, und nahm die Zügel der Regierung in die Hand. Die blutigsten Auftritte in io waren die Folgen und erst den 5. Jun. als der Prinz die Gesinnung der Truppen und des Volkes hins- länglich fennen gelernt hatte, wurde der Graf gestürzt, und die durch ihn Gefangenen freigelassen.

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Berlin. Am 5. Sept. starb hier an einem Bluthusten, im Zásten Jahre seines Alters, der Königliche Geheime Ober-Re- visions - Rath, Klemens Wilhelm Adolph Hardung, Doktor der Rechte und Mitglied der Königlich Hannöverschen Socie- tät der Wissenschaften zu Göttingen. Er war am 15. Ful. 1768 zu Hardenberg im Herzogthume Berg geboren. Sein Vater war Kurfäcstlicher Hofrath und Richter der Bergijchen Unter-Herrschast Hardenberg. Fähigkeiten und Fleiß und eine frühzeitige Karakter- Festigkeit machten ihn schon in einem Al- ter von 16 Jahren zur Universität reis. Er bezog sie im n 1784 zu Heidelberg, Nach einem einjährigen Aufenthalte da- selbst ging er nach Göcringen, wo er seine afademischen Stu- | dien vollendete. Auch auf dieser Bahn zeichnete er sich durch | ein musterhafres Betragen und gropen Fleiß aus, und als Ur- | funde seiner wohl angewendeten afademischen Jahre, brachte

er das Diplom seiner Aufnahme in die Göttinger Societät der Wissen)chaften, ins väterliche Haus zurück. Hier betrat er unter Leitung seines Vaters die praftische Laufbahn, und beurkundete seine Tüchtigkeit so schnell, daß ihn bereits im F. 1763 das Richter -Amc der Herrschaft Hardenberg anvertraut werden fonnte. Er bekleideté dasselbe bis zum Jahre 1804 wo ihn sein damaliger Landes-Herr, der Kurfürst von Pfalz- Baiern, als Hofrath in das Hosraths-Dikasterium **) zu Düje seldorf sebte. Der Regenten - Wechsel, weichen auch das Her- zogthum Berg in dem verhängnisvollen Fahre 1806 erfuhr und die darauf folgenden Veränderungen in der Landes - Ver: waltung, entführten ihn auf einige Zeit der gèrichrlichen Par- tie. Er wurde im Aug. 1806 zum Administrations-Rathe und im Jahre 1808 zum General - Direktor des dffentlichen Unter- richtes ernannt. Er kehrte indessen, seinem Wunsche gemäß bei der Organisation der Gerichte im Großherzogthume Berg; zur Justiz - Partie zurü, und wurde unterm 27. Dec. 1811 zum ‘Präsidenten des Tribunals der ersten Instanz zu Dúf}}el- dorf, so wie im Jahre 1814 zum Mitgliede des daselbsi pro: visorisch eingeseßten Kassations-Hofes ernannt.

_ Bii der Errichtung des Rheinischen Revisions und Kas: sations-Hofes zu Berlin im Jahre 1819 geruheren Se. Ma-

jestät der König, ihn zum Geheimen Ober-Revisions - Rathe dabei zu ernènnen. So \{chwer es ihm auch fiel, mit sei? ner zahlreihen Familie sich einer so weiten Verseßung zu unterziehen, }o folgte er doch willig und bereit, mit dank- barer Anerkennung. und Verehrung der Königlichen Huld und Gnade, jeinem BDeruse ; auch fand er sich bald in scine neuen Verhältnisse. Ganz zufrieden mit seiner neuen Heimat, äußerte er die Hojsuung, in derselben, nach so viel erfahrnen Ver- änderunge4 und Prüfungen, seine Tage ruhig beschließen zu föônnen, eine Hossnung, welche nur zu bald in Erfüllung ging. Ein Husten, welcher ihn vorigen Winter befiel, und an- [angs für fatchaxralisch gzhalten wurde, verwandelte sich in einen Blut-Auswurf, welcher seinen Lebens-Faden vor der Zeit zerriß. : Seine nachgelassene Witrweë und acht Kinder beweihen in ihm den treusieu und liebreichjiten Gatten und Vater; die Mit- glieder des Revisions-Hofes haben in ihm einen geschäßten Kol- legen, die Gerechtigkeit einen würdigen Priester und der Kô- nig einen treuen Diener vercioren.

Er war ein exemplarisch rechtliher, tugendhafter Mann, von strengen religieusen Grundsäßen, von festem Karakter und bewundernswürdiger Gleichmüthigkeir uzd Ruhe. Bis zum lezten Lebens-Hauche blieb er diesem Karakter getreu; er starb als Weiser und Christ mit völliger Ergebung in den Willen der Vorsehung. & i

Ein großer Schaß tnantnichfaltiger/ úuber das jurifti Gebiet hinausreihender Kenntuisse, i mit ihm zu Gib ge gangen. Sie riefen ihn einst vom Richter - Stuhle an die Spike der Direktion des dffentlihen Unterrichtes, und sie wurden bel den Organisations: und legislativen Arbeiten des ehemaligen Großherzogthumes Berg häufig in Auspruch ' ge;

*) à 18 Gr. 8x Pf. Prenß. Kour.

**) Damaliges Landes-Justiz- Kollegium.