1821 / 126 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

T E E E N N e Ma 4 Pfe Unie us i, Di I IEAW Pet m wi 2 Le

E R E S E D

es wird mit dem Erbaue der Gebäude, auf einem unfern dem

dentlichen Präfung sämmtlicher Klassen, seine ersten u mit dem Zeugnisse der Reife“ feierlich zur Universität entlassen. Das Publikum nahm an diesem, mit angemessenen eierlihfeiten abgehaltenen Schul - Aftus lebhaften Antheil. iner der Abiturienten, ‘ist der Sohn eines armen hier vor furzem verstorbenen Arbeit - Mannes. Der Verein zur Unter- 6ung hilfbedürftiger Gymnasiasten im hiesigen Reg. Bez. t diesen Jüngling, mittels einer jährlichen Unterstüßung von 100 Rthlru., auf dem hiesigen Gymnasium unterhalten, und genießt jeßt die Freude, ihn sehr tüchtig vorbereitet nach Breslau gehen zu sehen, um dort Philologie zu studiren. Die Zahl der Zöglinge des Gymnasiums mehrt sich jähr- lih. Von Michaelis 1820 bis 1821 sind 80 Schüler neu auf- enommen, 47 sind abgegangen, und 205 Schüler haben úber- aupt das Gymnasium während dieser Zeit besucht. Sehr erfreulich ist der trefflihe Fortgang des, vor. etwa

anderthalb Jahren hier neu gestifteten Stadt- und Landschul- Lehrer-Seminars. Diese Anstalt, welche auf die Verbesserung | des Volk - Schulwesens in dem hiesigen Reg. Bez. kräftig ein- |

wirfr, hat sich ein besonderes Verdienst durch die Nachhilje |

erworben, welche sie den bereits angestellten Schullehrern an- | gedeihen läßt, die von Zeit zu Zeir in das Seminar berufen werden. Gegenwärtig zählt die Anstalt 25 Zöglinge; 11 un- terhalten sih auf eigene Kosten, 14 genießen Königl. Unxrer- stázung. Die lebte dffentliche Prúfung hat dem Seminar ein allgemeines Vertrauen erworben, und wir fönnen uns mit Zuversicht der Hoffnung überlassen, mit der Zeit gründlich vor- bereitete Lehrer an den Volfschulen unseres Reg. Bez. ange- stellt zu sehen.

Auch die Schul - Einrichtung in den kleinen Städten un- seres Departements hat in d. J. bedeutende Fortschritte ge-

mache. Jn der Stadt Jnowraclaw sind eine Knaben- und eine Mädchen - Schule gegründet worden, und es soll künftig diese Schul - Einrichtung beträchtlich erweitert werden, wenn das, der Stadt für Schulzwecke überwiesene Vermögen des auf- gehobenen Franziskaner- Klosters flüssig seyn wird. Doch be- reits jebt hat die Stadt, für die neu gestisteten-Elementar- Schulen ein eigenes Gebäude angekauft, und läßt dasselbe, ie einiger Beihilfe von Seiten des Staates, zweckmäßig ein- richten.

Jn den Städten Strzellno und Mogillno, haben sich die katholischen und evangelischen Gemeinden freiwillig zu einem Schulverbande entschlossen, und es ist auf diese Weise möglich geworden, in jeder der beiden genannten Städte, eine vollstät- dige Simultan-Elementar-Schule einzurichten. Jn Wittkowo, wo es bisher an einem eigenen Schul-Gebäude fehlte, hat der Graundherr, Graf v. Wollowicz, durch die Schenkung eines Iu SOURATEN zugehörigen Hauses, diesem Bedürfnisse ab- geholfen.

In Gnesen is, mit Uebereinstimmung der kischöflichen Behörde, vorläufig eine Simultan-Schule neu gestiftet worden.

Fár die Schulen auf den Königl. Domainen-Gütern, na- mentlih des Bromberger und das Jnowraclawer Kreises, wird gegenwärtig durch den Neubau der noch fehlenden Schulhäu- ser gesorgt. Der Staat giebt den Gemeinden dazu freies Bauholz, oder angemessene Geld - Entschädigungen ; überall aber werden die ländlichen Schul - Gemeinden angehalten, fär

die Anschaffung gleichförmiger und zweckmäßiger Schulbücher zu sorgen, und die nôthigen Unrerricht-Utensilien anzukaufen. Nur auf diese Weise fann es möglich werden, einem besseren Elementar-Unterrichte allgemeinen Eingang zu verschaffen, Zu- mal wenn durch die angeordneten, und von den Geistlichen ge- leiteten Schullehrer - Konferenzen, so wie durch das Schulleh- rer-Seminar, die vernachläßigten Schullehrer, welche man bei dem Mangel an Subjekten bis jeßt nicht entbehren kann, so viel als möglich fortgeholfen werden. Der würdige Landgericht s-Prä- sident, v. Rydzynski , schenkte der neu - gestifteten Schule in Niezuchowo, zu Anschaffung von Unterricht - Mitteln 5o, u. der Ober - Amtmann Sänger zu Polajewo den Schulen in Grabionna und Grabowo, zu gleichen Zwecken 10 Rthlr. Königsberg in Pr. Die Ausfuhr von inländischem Tuche war im Sept. bedeutend. Drei interessante Fabrif- Anlagen sind kürzlich in hiesiger Provinz theils {on ent- standen , theils im Entstehen begrissen. Die Dampfsmal- Mühle, welche die verwitwete Regierungs-Räthin Leo mit meh- ren Aftionairs auf dem Haberberge hieselbst erbaut hat, ist seit einigen Tagen bereits im Gange, und die zweite Dampf- Maschine nebst einem vollständigen, zu einer Papier - Fabrik gehörigen Apparat, ist vor kurzem aus England für den Besiz- zer der Trutenauschen Papier - Fabrik bei Königsberg, Dr. Jachmann angekommen, welcher sich durch dieselbe von dem häufigen Wasser-Mangel unabhängig zu machen gedenft. Die dritte Anlage, mit deren Einrichtung der hier seit mehren Jah- ren anjäßige Schottische Kaufmann Bruce Borthwid sich be- schäftigt, ist eine große Brennerei nah Schottischen Grund- Säben. Die Geräthe und die Arbeiter sind bereits hier, und

Millionen-Damme gelegenen Plate, nächstens der Anfang ge- macht werden. Bei der Umsicht und den Fonds des Unter- nehmers läßt sich hoffen, daß diese Anlage in jeder Hinsichr gedeihen werde. ie unweit Königsberg in Tropitter Walde angesiedelten Schottischen Kolonisten, sind auch in diesem ahre, mit der Kultur ihrer Grundstücke bedeutend vorgeschrit- ten, und haben auch während desselben den bisherigen Fleiß

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| des Deckels 22F Zoll. | wogegen Sachkundige vermuthen ,

und die lobenswertheste Ausdauer bewiesen; nur haben die

G Cs ORSGAEDT E E FDE E R E R E R I E E M Wp T n r ———

fár das ländlihe Gewerbe überhaupt so drückend gewes Zeiten, auf ihre Lage, als Anfänger und wegen der einzy tenden Wirthschaft, doppelt nachtheilig gewirkr.

Der Bauer Nitschmann aus Mänsterberg, Amt Wa burg, und der Schneider Wichmann zu Heilsberg, ret zwei Kinder vom Ertrinfken mit eigener Lebensgefahr.

Sn der lebten Hälfte des September gingen Bestelluy auf Waiken aus England, und bald darauf mehre ‘von Y und Hamburg ein; sofort stiegeu die Getraide-Preise, besoy die-dès Waibens, sehr bedeutend. Bis jeßt ist nur \o vie fannt, daß in der Mitte August die Spanischen Häfen Gecraide-Einfuhr gedfnet sind, und sehr viel von dem y Verschluß in England liegenden ausländischen Getraide dor gegangen ist.

Bei Pillau mußte am 15. Sept. das Memeler ê4 Johanna, mit Zucker und Häringen von Hamburg fkomn wegen eines bedeutenden Lees, auf den Strand ge)ébt way Die Mannschaft und der größte Theil der Ladung wurdy, rettet. i

Marienwerder, 13. Oft. Kindes zu S. entdeckte man einen im Grabe bereits s den Kinder-Sarg, dessen Kopf:-Ende. nicht nach Morgen| dern gegen Abeud zu stand, und der auch deshalb auffiel, andieserStelle früher einGrabhügel nicht war bemerkt worden, anwesende Prediger wollte, zur Beruhigung des Vorurth im gemeinen Volke, dem Sarge die gewdhnliche Srellun ben lassen, und man erstaunte noch mehr, als man den} übernatürlih s{hwer fand. Er wurde daher geöf\net, und fand ihn mit einer Erde ganz angefüllt, die von dem Ÿ des Kirchhofes wesentlich verschieden war, in dieser abèt Oberschenkel und zwei Schienbein-Knochen eines, nach | hem Gutachten, drei Monar alten Kindes, denen die Gi fehlten und die verweset zu seyn schienen. Dabei lag braunseidene Mädchen-Kappe, nach Polaischer Art zugesl ten, mit Watte gefüttert, und einige Schleifchen schmal denes Band, dessen Farbe nicht zu erkennen war, welches d noch dem Zerreißen widerstand. Ferner lagen darin H! Späne von frischer Holzfarbe, die einen harzigen Kiefer-( ruh hatten. Der mir grúner Leimfarbe angestrichene, n then Leisten gleicher Farbe verzierte Sarg mißt nach Av Er scheint neueren Urjprunges zu das Ableben des K selbs habe vor 10 Jahren bereirs stattgefunden, und Leichnam des wahrscheinli ermordeten Kindes habe früher audere Ruhestäcte gehabt, eher er hier heimlich begra ven | den. Die sorgfäitigste Nachforschung nach dem Thäter und} fertiger des Sarges ist eingeleitet.

Jn Zlottowo, Amtes Löbau, tôddtete bei dem Garbe den der Schmidt Schwarb einen alten Wolf mit der Gr Das Herz desselben war mit einem Hiebe mitten di schnitten worden.

Stettin. der Regulirung der gutsherrlichen und bäuerlichen Verhält geben die größte Hoffnung, daß die im Fortschreiten beg )andes-Kulcur sich schneller als sonst möglich, heben unl solches in Anlegung mehrer separirten Etablissements, | mehrung der Bevölkerung und vermehrten Wohlstand j wird. Auf den zum Ankauf der Remonte - Pferde im genu Reg. Bez. abgehaltenen Märkten, sind 139 Pferde get Jm Durchschnitte ward jedes ungefähr mit 96 Rthlrn. be) Die Ordre wegen Ankaufs von Remonte-Pferden im Juli hat allgemeine Freude erregt, und die Folge wird (weny hinlängliche Zahl guter Landgestut Hengste in Pommer! blirr wird)- seyn, daß die Pferde - Zucht sih hebt, und eine weit größere Zahl brauchbarer Kavalerie- und Ans Pferde, auf den abzuhaltenden Märkten wird zum O gestellt werden.

Berlin, 16. Oft. Landfracht-Säße in Preuß. # zu welchen, nah Angabe der Schaffner, verladen worden. Centner nah Breslau 12, 15 Rthlr.; Koniß 5 Rthlr. ; zig 5 Rthlr.; Elbing 6 Nthlr. ; Glogau 15 Rthlr. ; Hal (in Golde) 2 Rthlr.; Königsberg 7 Rthlr. ; Leipzig 14) Rthlr.; Lübe (in Golde) 25 Rthlr. ; Stargard 1 Rthi

Königlihe Schauspiele.

Donnerst. 1g. Oft. Jm Opern - Hause: Auf H! Begehren: Wallensteins Tod; Trauerspiel in 5 Abtheil von Schiller.

Freit. 19. Oft. Jm Opern-Hause: Don Juan; 9 2 Abtheilungen mit Tanz. Musik von Mozart.

Meteorologische Beobachtungen.

Barometer. |Therm. |Wind.| Witterung.

15 Oft. A. G? Zl —“ gz +1 N.W. 'trub,

16, Oft. |F. 23°? 1/12/44 0°+ W. |Regen, Sonnenschein. M.28° 1/ 6///11°-+ |N.O. |Sonnenschein, wolkigk. A. 26° 1‘ 4/1 7°+ N.O. sgestirnt, fris.

17. Oft. 10.88? 1 5 : M.2Z° 1‘ 8/114 N. Sonnenschein, wolkigt.

“Redakteur H

Gedrutt bei Hayn.

Die bis jekt befannt gewordenen Resul|

¿e | E J u J lgëflagt: in seiner Schrist, betitelt : gland und Napdleon Bonaparte,

N.W.|Sonnenschein, wolkigt, F

Allgemeine

jreußische Staats-Zeitung.

1 26fes

Bei der Beerdigun

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Des Königes Majestät haben geruhet :

27. Sept. , den Kapt. v. Stutterheim des 1xten f. Regts., u. den Kapt. v. Voß vom ten Bat. 11ten Ld. gts., zu Majors zu befördern; dem Major v. Woostrow s- Kommandanten des E N zu Rybuicf, den Ka- fter als Obr. Lt. ; dem Obr. v. Schmiedeberg, Komman-

x des aten Ulanen - Regts. , bei seiner Entlassung den Ka- Hessen, Hannover und “Braunschweig Vorstellungen einzurei-

hen.

ter als Gen. Major ; und

den 5. Oft. , dem Major v. Meerheimb, Adjut. des inzen Friedrich vou Preußen K. H., bei seiner Entlassung, ¡ Karaïëter als Obrst. Lt. beizulegen.

R.

Zeitungs-Nachrichten.

A T M D Mi

Paris, 10, Oft. Der Moniteur hat einèn Aufsaß

it dem Namen „„Massabiau// ünterzeichnet, aufgenommen,

orin die Frage: ob die Griechen, indem sie die Waffen gegen ren Oberherrn ergrifsen, das Recht auf ihrèr Séite haben, Whd ob der Oberherr, gegen den si? sih ‘auflehnen, zu dén lé; imen zu rechnen sey? beantwortet und geprúft wird. Ge- ssermaßen is er selbst gegen den Hrn. de Bonald uñd des-

Behauptung, daß das Reich der Osmanen nicht auf das lige Recht der Legitimität Auspruch machen könne, gerichtet d das Resultat läuft darauf hinaus, daß es das Interésse - Völker sey, die Legitimität auch in ihren Verirrungen und sshweifungen zu achten, aber eben so sey es dagegen bas teresse der Legitimität, nicht das Juteresse der Bdiker aus 1 Augen zu verlieren; Reaktionen von diejer Seite, nämlich Unterdrückten gegen Unterdrücker, wären, wenn sie einmal Gange begrifsen , schwer oder gar nicht zu hemmen, dèm sbruche derselben aber fêônne vorgebeugt werden, durch weise istitutionen, welche einerselt der Tyrannei, \o Revolten R euge , und andrerseit den der Legitimität jo nachtheiligen Revolren haltbare, vielleicht unúberwindliche Schrankei hee.

Der Pariser Assisenhof hat einen gewissen Barginet, an- „„Úúber die Königin von beide am Krebs gestor- 1‘ die Person des Kôniges_ beleidiget zu haben, gänzlich igesprochen ; eben so den Hin. F!ocou wegen jeiner Schrift, itelt: „An. Franz Karl Joseph Napoleon, geboren im Schlosse

Tuilerizn am 20. März 1811.//

Die Wahlen haben ihren Fortgang.

Fürst Talleyrand ist in die Residenz zurückgekehrt.

În dem Lazarethe zu Marseille ist feine Spur mehr vom Wen Fieber; an Bord der zu Pomèégue und im Kanal ite Quarantaine liegènden Schisse, ist Alles gesund.

Das Tournal des Débats meldet vom 8. es scy am Mor- h des Tages, ein Fremder von Range, [n Orientalischer acht, anscheinend ein Chiuese, von Sr. Mazj. in einer Pri- t-Audienz empfangen, und durch einen Schifskapitain der dnigl. Marine eingeführt worden. G

Es bildet sih gegenwärtig hier eine Gesellschaft zur Auf-

unterung der Erdkunde; sie hielt am 1. Okt. ihre erste Siz-

ng und nahm den- Namen: Société. de Géographie an. In Naucy wird eine. musikalische Schule des wehselseiti- n Unterrichtes gebildet. e Das Budget für 1822 soll {on so weit vollendet seyn, ß es den Kammern bei ihrer Erössnung am 5. Nov. in ruck wird vorgelegt werden können. : | Unsere Wolle steigt im Preise, da die Ausfuhr der Spa- schen bei der jebigen Ansteckung nothw fällr, Bornhofen (im: Herzogthume N Eine längst pprimirte Kapelle, welche den - Walfahrern von allen Seiten m Sammelplate dient, is kürzlich wieder hergestellt worden,

le es heißt, besonders auf Bitten der Bäcker, Schlächter und-

'astwitthe.

renz verloren:

glaube noch immer unausführbar gemacht hat.

Stud. Berlin, Sonnabend den 20sten Oktober 1821;

Bei der neulichen Versteigerung der Spielbank - Verpach- tung zu Langenschwalbach und Schlangenbad, siud die Gebote der Pachtlustigen nicht erklecklich genug . ausgefallen ; die Steuer-Direktion hat daher einen anderweiten Bietungs-Ter- min ange}eßt. :

_Franfkfurt, 10. Oft. Da der Termin, wo nah dem Beschluße des Bundestages, die Angelegenheiten der Westphäli- schen Domainenkäufer definitiv entschieden werden sollen, nä- her rúckt, so hat Dr. Schreiber, um der Sache nun zulezt noch den größtmöglihsten Nachdruck zu geben, Veranlassung genommen bei den betheiligten- Regierungen : Preußen , Kur-

. Dr. Schreiber ist gestern von hier nah Hannover ab- gereist. Die Michaelis - Messe ist den 29sstten September geschlossen - wörden. Die ordinaire Wolle war sehr häu- sig, allein die Preise waren so- niedrig, daß sie unter dem An- fauf-Preise verkauft wurde zu dem sie auf den Märkten von Oestreich, Schlesien und Würtemberg bezahlt worden war. Die superfeine Wolle, welche die ' Niedexländischèn Kaufleute hier einfaufen, wurde zu vierzig Louisd'or der Centner verkauft, und der Vorrath der Verkäufer’ reichte zu den häufigén Nach- fragen nicht hin. Die Englischen Kattun - Waaren, obgleich sie zu einem Spottpreise angeboten wurden, waren weit we- niger gesucht, als die Kattune aus: der Schweiz, Sachsen und Franfkreih. Jm Allgeineinen haben die Produkte der Engli- jchen Manufakturen, selbst die Stahlwaagren , in der Konkur- L Der “einzige Gegenstand, welcher vorgezogen wurde, sind die Spißen, welche hundert pCt. wohlfeiler waren, als jene von Brüssel und Valenciennes. Der hohe Werth des Goldes hat fich nicht verändert. Die Esfompte hat’ fih auf 5# und 6 pCt. erhalten. Der Maler Hr. Enslen beschäf- tigt sich jest damit, ein Panoraniía von Wilhelmshöhe und Kassel zu verfertigen. Hinsichtlich der Einführung eines anderen Rékrutirungs-Systemes ist es wahrscheinlich, daß an die Stelle der Werbungen von Freiwilligen, und besonders von Auslän- dern, eine regelmäßige Konskription zum Dienst befähigter-Ju- gebornen hier eintreten wird. Das Beispiel der Stadr Ham- burg hat kürzlih den Beweis geliefert, daß es mit den Eigen- thümlichkeiten einer Handel - Stadr - keineswegs unverträglich sey, den durch ‘die Bundes-Afte gefoderten MilitairStand, durch Aushebungen unter der Bewohnerschaft vollständig zu erhalten. Die Oestreichsche Regierung steht, wie es heißt mit dem Hause Rothschild, wegen eines neuen Darlehns unter sehr vortheilhaften Bedingungen, in Unterhandlung. Manu zwei- felt um so weniger, daß dieses Geschäft in kurzem werde- ab- geschlossen werden , als das baare Geld gegenwärtig auf hiesi- gem Plabe wirklich im Ueberflusse ist, indem der Betrag der Wechjel-Zahlungen , so man für die lebte Messe zu. leisten sich vorbereitete, bei weitem hinter den desfallfigen Erwartungen zurück blieb. - Es ist nicht ganz unwahrscheiulich, daß wir, ob- schon für diesmal in unseren Hofsnungen getäuscht, doch vielleicht noch das Glúct haben werden, Se. Großbrirannische Majestät, bei Jhrer dermaligen Anwesenheit guf dem Kontinente, bei uns zu sehn. Der König will nämlich, sagt man, nach einem etroa. vierwöchentlichen Aufenthalte zu Hannover „, einige nahe verwandte Höfe mit einem Besuche beegren, «und bei dieser Gelegenheit nach Franffurt . fommen. Ín der benachbarten Residenz zu Homburg v. d. Höhe, trifft man wirklich fortdau- ernd Anstalten zu Festlichkeiten. Q Hamburg, 26. Okt. Nachrichten aus Alexandrien zu- folge, werden dort 30,000 Mauren erwartet, welche det Pascha ais dem Jnneren kommen läßt, um einen großen Theil uoch nicht urbaren Landes aufzubrehen. Nächstes Jahr soll: ein La- zgreth gauz nach. dem Muster des bei Marseille. befindlichéèn, eingerichtet werden, um eiue Quarantaine - Anstalt nach aller Screnge zu gründen, was bis dahin der Musélmännische Aber- Hannover, 15. Oft. Jedermann, der das Glúck gehabr hat, dem Könige vorgestellt zu werden, is von dem leutse- ligen Betragen des Monarchen entzückt , und auch Se. Maj. sollen, wie. die Umgebung versichert , a hier sehr zu- frieden fühlen und lange nicht so heiter gewesen seyn. - Bis jeßt befommt dem Monarchen der Aufenthalt in Berni au: sen sehr wohl, und es steht zu wünschen, daß wir das gégen wärtige: milde Wetter behalten, da Herrnhausen eigentlich nur eine Sommer-Residenz, und zum ordentlichen Heißen dar