1821 / 131 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Thu, 01 Nov 1821 18:00:01 GMT) scan diff

üicht zura’ Bau angdregt ¿ukd-aufgemuntert

L P Q E E ch2: ASE

Potsdam. E des Waißens geht gegenwärtig

gut von sûtten. Die Preije sind daher. so in die Höhe ge-

angen, LZaß-der Wispel Waiken, | der [vor 4 Wochen zu 52 thl. NGL H n mit 55 bezahlt wird. Dem

Verlauten yach sollen, für Englisthe Rechnung, ‘Kontpxakte auf mcdré tausend Wispel in den Preuß. Länden.abgeschlossen seyn.

« “Sobernheim, (Kyois ena 318-aDft& Heute wurde

,dâs neue Progymnastum hier feterlich_ eröffne.

__ Die Stadt hat. mit hedeutenden Koften das alte verfallene

Maltheser-Geëllude, welches thr durch das Wohlwollen derKMuigl. Regierung. in Koblenz zu diesem Zwecke überlassen wurde, s{hbn und imehdia e nger chtet, und bringt dié Besoldungen, vorerst von 5 Lehrern, jährlich mit 1100 Thalern aus éigene Mitteln auf. Die Lehrer habet? dabet frete Wohnung und Holz. -

__ Einer groß ‘Menge ¿Menschen sirómte heute aus dér Stadt und Umgegend, und selbst vom nahen Auslaude herbei, um theil- nehmend den- rungs - Fejertichketterr beizuwohnen.

Fn dem Gymnasial- Gebäude hätten sih; der von Königl. Re- erung zur -Erdfung der Anstalt ernannte Königl. Landrath zu reuznach, dann der Direktor des Königl. Gymnasiums zu Kreuz-

nach, dessen Aufsicht auch dieses neue Jnstitut anvertraut ist, fer-

Gan Bex Meltar und die Lehrer der Ansialt, nebs 61 Zöglingen ver-

Fammelt, E 5 E

- Der: Bürgektmeisicr' Thesmar, dessen Einsichten, Eifer und Behaxrlichkeit. män das schnelle) Gedeihen der neuen hoffnungrei- chen Schule verdankt, holte an dex Spiße des Magistrates die Bor- Fee dus dem Gymnasial-Gebäude ab, von wo um 10 Uhr des Morgens der Zug, dem sich viele Eltern - der Schüler und Freunde der Jugend anschlossen untéêr dem Gelaute der Glocten nach der gemeinschaftlichen evangelisch- katholischen Pfarrkirche ‘ge- führtf, und dort von einer großen Anzahl Mustk-Freunden, mit ‘einer erhebenden Simfonie enpfangen wurde. i i

Der’ Landrath béstieg nun die Rednér-Bühne, kündigte im

Namen der Königl. Regierung die Eröffnung dieser neuen" Bil-

dungs- Anstalt an, seit 2 Jahren bereits die zweite hier im Kretse,

indem wir --im. Fahre 1819 der “Milde ‘und Fretigebigkeit unsers Königes die Etrichtuig des großen Gymnastums'-zu

Kreuznach verdanken. Er zeigte nun, mit einem Rückblicke auf

das Unzulängliche, wol gar Verkehrte ,. was eine! Réihe von Jäh-

ren unter der Französischen Regierung, für die Bildung dér Ju- ges geschah, die Fölgen einèr solchen -Vernachlässtgung und er eingeschlagenen. Frrwege. Fndem “er. hieraus vielechder Ue- bertreibungen und Verkehrtheiten unserer Tage ableitete/ machte er augenscheinlich, wie! eng verbunden in, Liebe und Vertrauen, das Volk mit seinem Fürsten nothwendig sein müsse, wenn anders das Gute gedeihen, und diè Vernunft ihre Rechte behaupten solle.

Er zeigte zugleich ermunternd, wie bei den im Ganzen rein exhal-

tenen ehrenwerthen Gesinnungen dés Vvikes,fede Art von Zweck-

liche Folgen g sich hie und da geäußert, ganz und’ gar ohné erheh= d

verabreicht wird, würden.

liche Folgen geblieben ,- und durch dié nun Überall vorbereitete rundlichere Ausbildung, spurlos verschwinden müssen. Endlich wurde em versländigen Urtheile, und dem. treuen heharrlihen Wirken des Magisirats und der Bürger vun Sobernheim, die vollfiändigste Me eug zu Theil. l . ae

Eitte sehr: gelungeie Hymite, für das Wobl und die Erhal- tung Sv. Maj. des Königes, au die Borsehutig gerichtet , wurde mit #0 -tieferer T Ie iges alifgenömnien, als äügemein gefühlt

wurde daß guch diese neue Ansiälr, eilte Fokge der väterlichen |

Milde iy mit wélchez Se. Maj: der König die ganze Provinz mit: zahlreichen teeflichen Bildungs - Anstalten beglücite , und wie hiedurch allgemein der Eifer nah ähulichen Justituten rege wurde. Dev Ditektor des-Gymnasiums zu Kreuznach sprach sodann übev.die Wichtigkeit einer gründlichen Jugendbildüug überhaupt, besonders aber in unserer Tagen; ex zeigte pie Rothwendigkeit ei- ner vollkommenen 1federeiniimmung der Eltern mit des Lehrern, so wie. einer guten häuslichen Zucht, uud endigte mit eiter Ermunterung zu einem geiticinfamen, éknsten und tüchtige Wirken. Ein an die Jugend“ gerichteter Gesang - ermahtite uun dieselbe: zur Frömmigkeit. und Tugend, wonach ‘der Rektor __ Otto: U einex wohlgelungenen Mede. guseinander;: seßte - welche Bedeutung da® neue Fusiitut habe, was: die Eltern von demselben erwarten dürften, und was es von den Eltern und Kin- deri erwarte. E ey A E y A

Unter einer angemessenen Musik seßte sich nun der Zug wte- der in Bewegung / und gig in der Ordnung wie ‘er gekommen, én das Gynikasiums- Gebäude zurük. :

Die von der Stadt zahlreich eingeladenen Gäste, fanden sh sodann zu eitem Mittag=Male vou nahe: án 200 Gedecken zusam- men. Seit langen Fahren. exinnert mant fich. keines -so heiteren Vereines. Der laute Jubel MherMea aber glle Beschreibung, als der Landrath „„dèêm Beschüßer alles Guten und Schönen, dém mil- den, dem gerechten Könige, ufer ein Könige“ ein Éerzliches Le- behocch brachte Es dauerte lange, bis Fremde wié Jnheimische an eet ‘fich génug erfreuet hattett „und Músik und Kanonendonner: mußten der: allgemeiuen- Fréude weichen, se wur- dez geraume Zeit nicht mehr gehört. V S j „So wurden nach und nah dem Hrn. Staats - Minister Frhen. i j; Altenstein, dem sinnvóllen Befôrderer \9 mancher neuen Bil -

dungs - Ansialt, yon dem Direftor Eilers; dem - würdigeu Hrn. Db.” den en _Fryrn. v. F ersleven von dem Rektor Otto; dexr um das Schulwesen hoch - v rdienten Köntal. Regierung, von dem Búrgermei ex Thesniar; “den Bürgern untd dem Borstande derStadt, von dem Landrathe: und Bui ‘Landrathè vön dem Bür- rmeistér-— mit der allgemeinsien* Fdhlichsten Einstimmung ein ehéhoch- gebracht euen noch viele nachfolgten. A A E C ____… Abends 092 ich .eine__gläuzende Gesellschaft zu einem Balle zusammen, und erst spät trennte man sich in Wohlwollen und _ Freundschaft, ums{chlungen v9 eittem neten unvergänglichen “Bande mit’ einer väterlichen Regierung , die in fo kurzer Zeit #0 alken für das Wohl der Bürger zu gruuden und zu: ver-

: N ibteberg (Reg. Bez. Breslau), 25. Dft. Gestern. “Abend ward der Bürgermeister Ptzibilia zu Braline,* E

s) Marktilecken im Poln. Wartenbergschen Kr.

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eben den Bürger Wölfo zum Besuch bei sich hatte, in Stube, von seinem eigenen Sohne, mittels eines Slintent ses dur das Fenster, tödlich verwundet, Auch: der Wolf, hiele von diesem Schusse eine gefährliche Verleßung. Dieser Sohn, Michael, 27 Jahr ált, diente vor ety Jahren in der Garde- ward dort entlassen, und der Gz Laudwehr ‘in Breslau Überwîesen} war jeßt, Brauer „in ‘line/zund zeichnete. sich: schon seit mehren Jahren durch rohen Lebenswandel aus. Er hatte*gestern mehre. Exzes) Orte begangen, vom Vater darüber streuge . Zukechtweisny erhalten, und aus Rache das Mordgewehr auf den Vater

einen ‘seiner Mitbürger angelegt. Der Bösewicht entfloh

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der schwarzen That, und wird: durch Steckbriefe verfolgt, F

Fm September 2821 ‘galt nah Bèrl. Maß und Geh | 1Z1 fes ¿Waizen.[Roggen.h Gerste. 4 Hj

Der Scheffel IRt.Gv. Pf. NRt.Gr. Pf.Nt.Gr. Pf. u

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Amtliche Nachrichten,

Kronik des Tages. Se. Majestät der König haben dem Sekond- Lieutenant diele im 5ten Ulanen-Regimente Ce C GED. das emeine Ehrenzeichen erster Klasse zu verleihen geruhet.

Frankfurt a. M. 6 Freiburg(imBreisgau) ¡m Hannöverschen

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Vergleichung. : Niedrigster Stand. Waißen 1 Rthl. 6 Gr. ; F M Gr.; Gerste 15 Gr.; Hafer 12 Gr. (Lemberg (f au, i Höchster Stand. Waißben 2- Rthlr. 15 Gr. (Pal Roggen 1 Rthl. 14 Gr. (Aurich); Gerste 1 Rthl. 7 Gr. (|| ris); Hafer 1 Rthl. 2 Gr. (desgl.)

M Das heut ausgegeben werdende 15te Stück der Gesebß- mlung enthält unter

Nr. 675. die Erhebungs - Rolle der Abgaben, welche von

| Gegenständen, die entweder aus dem Auslande zum Verbrauche eingeführt, oder die durchgeführt werden, desgleichen von Gegenständen beim Ausgauge aus dem Lande, für die Jahre 1822 bis 1824 entrichtet werden sollen. Vom 25ststen v. M. ; 676. die Allerhöchste Kabinets-Ordre vom 2ten Sept. d. J., wegen Bestrafung des von Militair - Perjonen Ì begangen werdenden dritten Diebstahles ;

Nr. 677. desgleichen vom 4ten v. M., wegen der Fürst- lichen Würde des derzeitigen Bischofs von Münster, und

Nr. 678. vom 25ssten desselben Monates, wegen Annahme der fremden Münzen in den Königl. Kassen ;

Ï Nr. Wechsel- und Geld-Kourse. |

Hamburg, 26. “Oft. Amsterdam f. S. 1082) 2: Mon. 1087 pCt. mit F besser zu lassen. ‘London f. 57 Schill. 4 Den., 2 Mon. 37 Schill. 1 Den. mit J e zu Ar A Mon. 26 Schill, Bord 2 Mon. 26x . zulassen. ¿ D. ICUnz migi. Kassen ; pCt. Billau 6 See 40 ; Nen a ) i zur Bequemlichkeit des Publikums die Erhebungs- not. Kours zu lassen. Wien in etkectiv 6 Wochey “Aplle der Abgaben, besonders abgedruckt , in dem unterzeihne- pCt., Prag in ettectiv 6 Wochen 1472 pCt. 2 Mot t Komteir, Unter-Wa ser-Straße Nr 8. zwischen der Schleu- not. Kours begehrt. Augsburg 6 Wochen 1472 pCt,, W- und JZungfern - Brücke sowol, als auch bei sämmtlichen Frankfurt 6 Wochen 1472 pCt., angeboten. St. Petersb bst Aemtern in der Monarchie zu 5 Gr. das Exemplar zu x “feu dio A i f J ‘Berli den 1sten November 1821 i ouisd’or 11 Mrk. 52 Schill., zu lassen. Höll. U Vetrlin, den 1slen Iéeovembel 1021 ten, neue fehlen, ori L pt A al Loguiie: Debit - Komtoir für die Allgemeine Geseßsammlung. Schill. zu lassen. Dän. Grob Kour. 1232 pCt. —| 2 Silber 27 Mrk. 11 Schill, Silber in Sort. à 15x! Jm Reg. Bez. Danzig G. Ï L. 9 G. 27 Mrk. 10x Stil a Pren M der Vikarius Wol oczin owicz/, zum Pfarrer an ‘der katholi- Mrf. 4 Schill. zu lassen. Diskonto 4 pCt. Geld. E" Kirche zu Gorenczin bestellt worden.

ch mi : ; Fin Bez- des Königl. Ob. Ldger. Halberstadt Bîo POuE, Prämienscheine 189 Mrk. Bko. Briefe, 186.Mh er Aùffultator Zimmermann I]l.,zum Referendarius hei dem Norwegische Anleihe“ à 5 pCt. 745 pCt. vergebens boten und selbst zu75 pCt. keine Verkäufer. E

igl. Ob. Landes-Ger. zu Halberstadt ernannt worden. Angekommen: Se. Excellenz der General - Lientenank, Dänische ‘Anleihe, erste Abth. à 6 pCt.“ Zinsen 90. : pCt., desgl. ‘5 pCtg./ von 5000 Mrk. g2x2 , e vi ¡ba Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Staatsminister, Graf " Wn Bülow, von Hannover. Fl. pr. ult. Dec: 1065 . 1092 Fl. einiges umgeseßt. Mel ques 74 - 74x Fl. Geld und Briefe. i

mandant hiesiger Residenz und Chef der Gensd’armerie, von auch it \ch, aus den Rheingegenden. desgl. 81. 84 pCt. etwas gemacht. 0 E: Du o 00A : .Anleih 3 Fl, pr N Durchgereis: Der Russisch Kaiserliche Feldjäger- Fähndrich Oestr. Anleihe das Loos von 100 Fl. pr. kontant 100.10, end, 11s Kourier von St. Petersburg nach Brüssel.

D nd S Masa la: M , j ; | 1 -NachrichMh.ten. O, Lo. T: S E zum erstenmale F Zeitungs-Nach ch derholt: Der Stralower Fischzug, Voléstück mit Gefang i! , L O e M Yaris, 22. Oft. Unter den Reden, welche die Wahl

Abtheilungen vou -Jul. v. Voß. ) muen Deputirten veranlaßte, zeichnet sich die des be-

-Mitctw. 31. Dfkc. Im Schauspiel - Hause: Det | Gutsherr, Singsp. in 12 Auszuge. Hierauf zum ersten

uten Professor Pardessus, Präsidenten des Wahl-Kollegiums i Blois, vorzüglich aus; unter andern fagte er:

wiederholt : Aschenbrödel oder das Zauberkäßchen, paktott {es Baller in 2 Abtheilungen. Musik vom Königl. M Direktor‘ Schneidér. Die Deforatiónen sind‘ vom K Durchdrungen von dem Gedanken, die dfentliche Wohlfahrt j er fester zu gründen, sind alle meine Wünsche dahin gerichtet, | der Triumph der Legitimität Über die anti-socialen Maximen

Dekorations-Maler, Herrn Gropius, i 1/4 | M Utrrettion und er Sei Souverainität ar ee: Bf 4A, erschütterlich in meinen Grundsäßen, vermag ich nicht, den Kô- Meteorologische. Beobachtungen. N dem Vaterlande zu Alk Vi As i E E ms net Ther ; mals mit Demienigen befreunden oder verbünden,der sich nich mbe E ries Se S ee ku 0 LWuet zu behaupten, daß man den einen verrathen könne, unter A420: 4. 2/2 W. [gesirrit, Nachtfrof. M Vorwande, dem anderen treu und desto treuer zu seyn. Ge- F. 28° 6/—/! 4+ |N-W. hell, frisch, | enhaft in Erfüllung des Eides, den ich geleistet, betrachte ich M:28°"6/—{} 8°-+% 1S.O. [krübe, feucht. è Gefühl und Ueberzeugung die konstitutionelle Charte, als das A. 26° 612! 724 S.W. trive; feu@t. t tinsame Band unserer Vereinigung, als die Richtschnur unse- 0g° G1 11520 4+ S... |Nébet, heu, falt, 97act Gesinnungen und unseres Thuns; aus Sefühl, weil alles, was 249 6/1144 1S;W.'hék/ atgenehm: F dem freten Willen des Königes ausgeht, einem gutgesinnten A. cg° 5/2654 |S.W.laestirnt. 0/Wnjosen Recht und Pflicht isi; aus Ueberzeugung, weil jeder deti- LiS e Ai 79) 0 0 é p  6 ; j 4 5/10 |S.W. Nebel, hett, fait, 97acchtfro

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26. Oft. 27. Oft.

26. Oft.

s dit F: 26 t e vernünftige Mensch einsehen quß aas dreißig ahre Fr + Dit. S. 26 510 L lolutionen, der Zerstörungen und der Leiden, ueue „nteresse

¿74 4 M.86° 6 Sf S,W. jvell, angenthm.“ ¿Mügt, neue Bedürfnisse fühlbar gemacht haben, nd daß es durch- ‘41 __Nedakteur Hs nothwendig war, die Gegenwart mit der Vergangenheit zu d R "Mdhnen : daß dex König eben dadurch, daß er die Charte gab, zu

Stück. Berlin, Donnerstag den 1sten November 1821;

dieser Versdhnung und Wieder-Vereinigung den Grund legte, und uns durch sie eine Regierung gab, wie fie einem Volke angemessen ist, das aus Erfahrung gelernt hat, wie nicht minder gefährli

und trauervoll die Aus\chweifungen der Fretheit, als das Foch des Despotismus sind. Aver bei allem dem werde ich nicht außer Acht lassen, daß die Charte sich anfnüpft an die alten Gesehe und Ordnungen der Monarchie, daß sie sie zwar modificirt, aver nicht umstürzt und gusschließt, und daß, wenn man aamentlich ste zu Auslegungen, zu Konsequenzen misbrauchen wollte, die dem alten Grundgeseße der Monarchie, der Autorität des Königes, entgegen: laufen, dies nicht blos ein undakkbares, sondern auch etn thdrich- tes Beginnen seyn würde. Denn gewis fühlen alle Franzosew, daf,/ fich losmachen von der Königl. Autorität und ihrem Schutze, ntchts anders heißt, als sich von ueuem in die wilden Gräuel der Anar- Mie: und aus ihr in das schmachvolle Foch des Despotismus ürzen./

Die Marquise de Londonderry ist hier angekommen.

Der Unter-Lieutenant Du Ruault, der wegen des meu- chelmörderishen Anfalles auf den General Dugeon zur To- esstrafe verurtheilt worden, hat sih des Rechtes an den Kas- sarionshof zu appelliren, begeben, welches nicht zu verwundern ist, da er ausdrücklich den Tod verlangt.

Unter den nicht wieder erwähltèn Deputirten gehört auch der Minister des Juneren, Graf Simeon. -Man glaubt, daß er zum Pair erhoben werden wird.

Der Chevalier de Courcelles hat den dritten Band feines Dictionairs aller Französischen Generale seit dem 11ten Jahr- Hunderte bis auf die gegenwärtige Zeit, dem Könige überreicht. Das ganze Werk wird aus 6 Bänden bestehen und im Jahre 1622 vollendet werden. Auch eine neue Uecb:rfebung von Goethe's dramatischen Werken ist erschienen „, mit einer Vor- Rede, welche biographisch-literarische Norizen über ihn enthält.

Vorgestern verschied der Kardinal - Erzbischof von Paris, Groß-Almosenier, Pair, und Kommandeur des heiligen Geisk- Ordens, Herzog Alexander Angelicus von Tallz2yraad-Perigord, geboren zu Paris i. J. 1736. Vor der Revolution rar“ erx Fúrst- Erzbischof von Rheims und Abt von St. Quentin; i. J. 1767. Mitglied ‘der Versammlnng der Notadlen , und nachher Deputirter des Klerus des Kirchsprenge!ls von Rheims in den General- Staaten, 1792. emigrirte er nach- Teutjchlaud von dort nah England, und kehrte 1314 nach Frankreich zurü, wo er seine Würde als Pair wieder antrat; 1315 ward“ er zum Groß - Almosenier, 1817, bei Abschließung des Konkordats mit dem Pôäpstlihen Stuhle, zum Kardinal, und -1818 zum Erzblschof von Paris ernannt. Der Körper des Verblichenen ist heute einbalsamirt worden. Se. Maj. ém- E heut den neuen Erzbischof de Quélen in einer Privat-

udienz.

Die fünf Departements der Bretagne haben einen ‘An- leihe -Plan, behufs Beendigung der auf zo Millionen geschäß- ten Kanal - Arbeitén in ‘ihrer Provinz formirt; siè wollen, we-. gen der Wichtigkeit der anzulegenden Kanäle, diese Summe dem Gouvernement überweisen, und lebtes wird die etwanigen Zuschüsse geben. Jn zwei Jahren soll der Kanal von Blavet, in fünf Jahren der von Jll und und Rance, so. wie der Ka- nal zwischen Renues und Redon, - in zehn Jahren aber die ganze Liniè von Nautes nach Brest, völlig vollendet seyn.

Eine: júngere Schwester der berühmten tragishen Schau- Spielerin Müe. Georges, hat im zweiten Théatre francais de- butirt.

Brüssel, 24. Oft. Der Drucker und Ueberseßer des Flambeau, Vervee und Leman, sind jeder zu einjähriger Haft, unter Tragung der Prozeßkosten, verurtheilt worden, Das bisherige Lager bei Turnhut ist nunmehr aufgehoben.

Hannover, 26. Oft. Am 25sten sollte Stallparade* seyn, welcher Sr. Maj. beiwohnen wollten, indessen konnten Höchste Diejelben an gedachtem Tage das Zimmer noch nicht verlassen.

Gestern war ein sehr glänzendes Diner bei dem Minister v. Bremer; abends Ball beim Grafen v. Platen, und vorgeskèrn ein großes Mittag-Mal beim Königl. Französijchen Gesandten.

Se. Maj. reisen bestimmt den 29jten abz der NReise-Plan ist dahin abgeändert, daß Se. Maj. nicht in Koblenz über- nachten, sondern in Ehrenbreitstein, und zwar im weißen Rosse.

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Ferner werden Höchstdieselben nicht in Aachen, fondern- in Lüt- tih übernachten, bis wohin von Köln aus' die Tour in einem Tage gemacht werden soll. Jm Ganzen wird, wenn es Sr. Maj. Gesundheit-Umstände gestatten, die Reise von hier bis

Calais, in 10 Tagen zurückgelegt werden.