1821 / 132 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Mon, 05 Nov 1821 18:00:01 GMT) scan diff

ohne Bexathung wieder verlassen, eil der

t Graaf ist zum General-Major und Plaß - Kommandanten

Amsterdam ernannt. E T E Brüsseler Blätter melden untérm 12. Oft , daß. mehre in Schwedischen Diensten stehende Officiere. und andere junge Leute e tocholm, sich entschlossen hâttèn, näch Griechenland zu pilgern. i |

N rate, Oft. Nach erhaltener: officieller Nach- richt treffen S. M. der König von England, unter dem Namen eines Grafen von Luneburg, den 1. Nov. in Weßlar ein, wo Se. Maj. übernachten, und von da, ohne Frankfurt zu berühren, gerades Weges über Montabaur nach Koblenz gehen. Der Marquis ‘von Londonderry geht dem Herrn Grafen, um eine Tagreise voran. —. Gestern hielt die hiesige Gesellschaft zur

Verbreitüing des Christenthumes unter den Juden, eine Gene:

ral-Versammlung. Nach dem darin vorgelesenen Berichte wa- ren W K S E Juden zum Christenthume äbergetreten, auch ansehnliche Beirräge zu dem. bejagten Zwecte eingelaufen. Der 22ste soll in wenigen Tagen die Taufe empfangen. Die bei- den jungen Leure, welche die hiesige Naturforscheude Gejellschaft auf Reisen \chickt, find; mit Patenten und Empfehlungen. ver- sehen, vor furzem nah Alexandrien abgegangen. : i :

Der Herzog von Dalberg lebte diejen Sommer, mit sei- ner Familie, auf seinem -s{chdôuen Lustschlosse zu Höresheim. :

Hannover, 5o: Ott. Am 27. fam des Königes Mai. in einem s{chllchten Hofwagen zur Stadt, besah den Marstall, fuhr durch den größten Theil der Stadt, und brachte den Abend in seiner Erlauchten Familie zu. Am 26. stellte der Erb-Laund- Marschal, Graf von Mänster, dem Mönarchen, mittags , die sämmtlichen Kollegien in- einer glänzenden Kour vor. ‘Abends war zu Herrnhausen Hof -Koncert; auf Befehl des. Königes wurden Symphonien von Händel aufgeführt, dessen Musik auch des verstorbenen Königes Majestät überall vorzog. Darauf gab man eine Kantate, vom Dr. Blumenhagen gedichtet, vom Kapellmeister Sutor fomponirt, und. dur die ersten Sänger des Hoftheaters ausgeführt. Auch die fremde Künst- lerin, Therese Ss E dieser Gelegenheit die Ehre, vor

r. Mai. i ôren zu lassen. : : i

n Ge Ta Uhr bestieg der König seinen Reise- Wagen, und verließ seine teut\che Residenz, von Garde-Hujaren bedeckt, und von einem Gefolge hiesiger Bewoohnern zu Pferde begleitet. Seine Herzoglichen Brüder waren schon früh "voraus nach Rotenkirchen gereifet, um den König auf der dortigen Villa des Herzoges von Cambridge zu empfangen ; der König wird daselbst sein erstes Nachtlager nehmen. Nur das Englische Gefolge begleitete Se. Maj. in zwei Wagen. Der König berührte die Stadt nicht, sondern fuhr über die Brücke zu Limmer, wo ihn die Bewohner des Amtes Blumenau, un- ter einem Ehren-Bogen, begrüßten; ein ähnlicher Abschied- Gruß wurde ihm in der Vorstadt Linden an einer zweiten Eh- ren:Pforte gebracht, und. vor dem Schlosse des Herrn vön Alten, dem leßten Gebäude in Linden, stand unter einer grü- nen Halle ein glänzeuder Altar mit einer Opfer-Flamme, und die Bewohner und Kinder des Ortes, mit Eichen-Bü]chen ge- schmücckt, sangen ihr: „„Heil dem Könige : // Eine Batterie, auf dem Lindener Berge aufgestellt, verkündete der Gegend, die Abreise des Monarchen. Man schmeichelt sich überall mit der Hoffnung, Se. Maj. schon im künftigen Jahre und in besserer SJahrzeit wleder hier zu sehen. Diese Hofsnung wird um fo wahr- \cheinlicher, als der. Monarch selbst, im Schlosse zu Herrnhau- sen, mehre Veränderungen im Bau eines Audienz- und eines Ball- Saales, wie auch die Einrichtung mehrer Zimmer für die Die- nerschaft anbefohlen, und die Beschleunigung der Ausführung angeordnet hat. Dem Doktor Wilhelm Blumenhagen wurde im Namen Sr. Majestät, durh den Öber-Kammerherrn von Bothe eine prachtvolle goldene Dose mit einem schönen Gemälde, einen Amor, welcher der Muse ein Gedicht diftirt, vorstellend, zugestellc ;

die eigene Auswahl und das dabei gesprochene huldieiche Wort der Zufriedenheit Sr. Majestät, geben diejem Gejchenke seinen Gerade drei volle Wochen verweilte der Kdnig bei uns, vom achten bis neun und zwanzigsten Ofto- | gütige Vorsicht führe den geliebten Landesvater glück- |

eigenthümlichen Werth.

A ih heim: : i ries Kassel, 15 Oft. Die neue Organisation der Landes- Behörden tritt nach und nach ins Leben und in Wirksamkeit. Die Stellen in den oberen Kollegien (Obex - Gerichte, Regie- rungen, Finanz-Kamwmern) sind bereits alle bejebt, und die Ey der dazu ernannten ‘Personen, steht in konjequenter Ue- bereinstimmung mit den leitenden Principien des Organisations- Werkes. Vor Allem ist hier die Ansicht von der rechten Brauch- barkeit im Auge gehalten, und jeder andere Anspruch mehr in Unterordnung behandelt worden, ohne daß darum die dem Sibe des Lebens so nahe politische Sitte des Landes verleßt worden wäre. Eine so wünschenswerthe Zusammenstimmung verschiedener Fürsorgen ist auch bei der neuen, nunmehr voll- endeten Territorial-Eintheilung beabsichtigt, Die 4 Provinzen sind aus Landes-Theilen gebildet, welche theils örtliche, theils “fittliche Oportünität, theils geschichtliche und politische Andeu- tung, der provinziellen A und Abrundung zuwiesen. So besteht die Provinz Nieder-Hessen aus dem alten Stamm- ‘Lande der Katten, dem Fränkischen und Sächsischen Hessen- Gaue, der ltesten Besibung der Hauptlinie Hessen-Kassels, nebst ‘dem dazu ge Mey) aus dem Nachlasse des Máinzer Erzstiftes erworbenen Friblarer Gebiete, und dèr Grafschaft Schaum- _ burg, welche keine besondere Provinz bilden fonnte, äber einèn abgesonderten Kreis ausmacht , ein eigenes Ober-Gericht , eine Regierungs- und Kammer - Deputation hat. Die Provinz

weil noch “immex eit großer | Deputirteu niht angekommet ist ; .der Oberste Van

‘gisch: Fränkischen Besizung Schmal

F VEEA ¿Me jo 11 N o 1 F

Ober-Hessen bildèn dér “alte Hessische Ober-Lahn-Gau uny Grafscase Ziegenhayu- zum größten “gj die Territ dèr beiden altén essischez Stifter Hersfeld und Fulda, eine früher, das andere spätér, im Laufe der nun vervolli digten Säkularisationen, dem Gebiete unserer Landes, einverleibt , machen nebst ‘der ihnen zin gelegénen Th/ alden die Provinz Fi

o wie die Erwerbungen des Hauses Hessen in den südli@ Gauen; în der Wetterau, am Main, an der Kinzig nnd 6 ter, die Hanauer und Ísenburger Grafschaften , die Pry Das aus. Einzelne Aemter und Ortschaften sind hiebei, eranlassung überwiegender örtlicher oder anderer speziell Rücksichten, bei Provinzen von verschiedener geschichtlicher 6 stehung geblieben oder ihnen zugetheilt worden, ohne dz eben die Grundanlage dieser allgemeinen Umrisse zu verl

, welche deun_ auch normgebend war bei der Bildung. dèr K;

So sind Hersfelder Grafschaften, wenn gleich dem Fu Kreise Hünefeld gelegener, doch in dieser besonnenen V gung jeden politischen Erfodernisses, dem Kreise Hersfeh blieben. Bei der Bildung der Landgerichte und Justiz-ly mußte die öôrtlihe Gelegenheit schon die herrschendere iy tung geben; aber auch hier ist darum jene Ansicht nitgy zurückgestellt worden. Bei der Rotenburgschen Quart (den) sißungen der Linie Hessen-Rothenburg) trat hier noch die Ÿ rung der besonderen obwaltenden Verhältnisse. ein z daher

bei der neuen Landes-Eintheilung, diè Umgtänzuhg det R burgschen Aemter dergestalt unverändert besteht, daß es

den neuen Kurfürstlichen Aemtern Rotenburg, Eschwezi allemal noch ein Fürstlich Rotenburgsches Amt desselben mens giebt; in einem jeden besorgt ein besonderer Justiz: amter die Rechtspflege in erster Jnstanz. Sämmcliche § Räthe, Landrichter und Justiz-Beamte sind. bereits , und in der Regel aus den bisherigen Amtmännern (einige Adi ten ausgenommen) ernanut; die übrigen, meist júnd Amtmänner sind als Assessoren der Stadt - oder Landgeri oder an den bestimmten Orten als Amts-Assistenten anges Mehre Stadr- und Landrichter haben das Prädikat als Si und Landgerichts-Direktoren , mehre Assessoren dieser Gri das Prädikat als Stadt- oder Landgerichts - Räthe erhalt Aeltere, verdiente“ Beamte sind in einen ehrenvolle Kuh Stand verseßt, und Andere, durch Thätigkeit und bnd Einsichten ausgezeichnet, in die höheren Kollegien berufen y den. So ist z. B. der Amtmann Loß zu Spangenberz, Regierungs-Rath zu Kassel angestellt. Bereits sind der ti rige Direftor des hiesigen Stadtgerichtes, Rach Burchardi,| Ober-Appellations-Gericht, der bisherige Ober-Schultheiß, Ÿ Hausmaun, in das hiesige Ober-Gericht beim Kriminal nat’ berufen. Die Abfassung eines neuen Straf-Gesetz-Bu( womit der nunmehrige Ober - Appellations - Rath und Gene Auditeur Bode bereits vom vorigen Kurfürsten beauftragt w| dürste. nunmehr bald vollendet seyn, selben Rechtsgelehrten zur Abfassung minal-Prozeß-Oronung, _- Kiel. Der hiesige verdienstvolle Professor Pfaff bu in seinem “kürzlih herausgefommenen trefflichen Werk analytische Chemie, daß unter den teutschen Analyÿtikern| dienen ausgezelchnet zu werden: Achard, Bindheim, Brau Buchholz, Dovereiner, Du Menil, Einhof, - Ficinus, Fuchs, J. F.Gmelin, C. G. Gmelin, Leop. Gmelin, Gelzlei/0 ling, Heyer, Hermbstädt, John, Jordan, Kastner, Kläp Lampadius, Link, Lowiß, Rose, Stromeier, Schrader, Tron dorf, Bogel, Wiegleb, Weigel, Wurzer, Westrunib ; als an der. Zahl; unter den-Brittèn 8, unter den Franzosel den Scijweden 7, Spaniern 1, Jtalienern 1, Däne D :7/ kenswerth ist bei obiger, für die Teutschen ruhmvollen Auß

lehnt.

und zugleih mit der dll ing übertragenen neuen zur geseßlihen Publikation reifen,

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i déx Lieutetiatit ‘des Kapudan-Pascha mit ‘einem Grie- j Bischofe nach dem Archipelagus abgésegelt, welcher sich hen soll, die Griechèn der “empörten Juseln wieder zur ¿avúrsigkeit zu bringen. Zwischen den Flotteu ist noch kein fet vorgefallen. Es sollen; wie man versichert , mündliche érhandlungen angeknüpft seyn, welché eine gürlihe Aus- ung erwarten lassen. j : : Madrid, 8. Oft. Das Tragen von: Schnurrbärten ist r Armee verboten; nur den Grenadier- und Voltigeur- upagnien, uñd der gesammten Kavalerie, soll solches gestat- iben. 0A Landes-Hauptmani zu Malaga meldet, den anbefohl- Sanität- Kordon um die Stadt nicht zu Stande bringen fónnen, weil wegen der vielen Sträflinge nicht gewagt rwoer- dürfe, die Truppen aüs der Stadt zu entfernen. Es heißt wieder, daß mit Pariser Häusern unterhandelt de, um unsere Anleihe vollständig zu machen. i Die 110,000 Mank; die wir 1806 in Süd-Amerika hat? sind durch Zeit, Krankheit, Krieg - Strapazen und Ge- ite, dort fast alle aufgerieben. i i Véta-Cruz soll sih den Patrioten ergeben haben. Spanien war bisher ‘auf ‘eine sehr unpassende Weise ein- heilt; einige Landschaften, wie Aragonien, Katalonien, Va- 4, Galicien, die vordem ganze Königreiche waren, hatten hôchst unverhältnismäßige Größe zu den übrigen Theilen, | wnrden statt von Gouverneurs oder Juntendanten , von ¡ren Vice-Königen verwaltet. Andere dagegen hatten Be- ngen zu tragen, die mit ihrem fleinen Umfange und ihrer ngen Bevölkerung in keinem Verhältnisse standen. Eine chmäßigere Eintheilung wird daher zu Beschleunigung der [chäste, zu fräftigerem Wirken der Regierung, Und zu ei- bedeutenden Kosten - Erspärnis führen. ‘Die vier ge- ten Königreiche sollen in eine größere Anzahl von Land? ten getheilt werden, und diese, mit den übrigen zusam- genommen außer den 7 Hauptstädten, 41 Landschaften en. Die höchste Zahl der Bewohner jedèr Landschaft ist 400,000 festgeseßt, die niedrigste auf 100,000. Die Na- der Landschaften werden von der Hauptstadt einer jeden Das Ganze der für die neue Einrichtung bestimm- Kosten ist auf 5,549,500 Realen 2 Gr.) berechnèt. Nach Buchstaben-Folge sind bereits Alicante 2), Almeria Þ®) Ara- jen ©), Avila- 2), die Balearen ©), Cadix und Calatayud f) landschaften bestimmt. i : : Barcellona. Die Ansteckung ist hier dadurch sehr ver-

kt worden, daß man Bettel-Mönchen, welche mit der graf- |

den Krankheit bereits behaftet waren, Bittgänge durch die adt erlaubte. i

‘Sevilla. Das gegen den General Mir ergangene To- Urtheil ist von dem Appellations-Hofe für nithtig erklärt drden. Der Angeklagte wird daher noch einmal vor die Schran- h des Tribunals erster Instanz in Xeres gezogen werden. Lissabon. Der Kriegsminister hat auf eine Gehalt-Erhdö- 1g fúr unsere diplomatischen Agenten im Auslande angetragen. | Graf Palmella bittet den Kongress, daß er durch Lissabon ten dürfe, da er sonst von der ihm ertheilten Erlaubuis zur eise keinen Gebrauch machen fönne. i Newyork, 25. Sept. Der Kongress von Kolumbien hat Diejenigen, welche der Republik den Eid dèr Treue leisten, General-Amnestie erlassen, und befohlen, daß ein Triumph- gen auf dem Schlachtfelde von Carabobo errichtet werden

Die Seeräubereyen an der Küste der Vereinigten Staaten (n dermaßen zugenommen, daß selbst die Dampfschiffe Ka- en zu ihrer Vertheidigung an. Bord- gebracht haben.

lung, daß ein großer Theil der benannten Chemiker, Hau

vecaner sind. __ Meiningen. Am 19. Oft. traf unser Herzog V hard”) von seiner Reise nah England hier wieder ein. Bertnehmen nah wird derselbe an seinem diesmaligen Geb| Tage, -den 17. Dec. die Regierung antreten. | Wien. Die Unterhandlungen mit Rothschild úber neue Anleihe von 30 Millionen, sollen einstweilen eing worden seyn. : Hermakhnstadt, 10 Oft. Nachrichten aus Buch vom 6. zufolge, ‘hat das sämtliche Kaiserl. Russische Age Personal, welches“ sich nach der Plúnderung seiner -Wohi (bei Gelegenheit von Kaminar Sawa?’s Ermordung) in Kaiserl. Oestreichische Konsulatgebäude geflüchtet hatte, | einer von Petersburg erhaltene Weisung, diese Hauptstadt lassen, und ist nach Kronstadt abgegangen. Am 5. wartet) Asiaten in Bucharest eingerückt. Aus dem verbrannten F Waratef wurden 22 junge Nonnen nah Jassy zu den W schen Befehlhabern, und hierauf als Sfklavinnen úber di nau geschleppt. Blos die Tochter eines Bojaren, wurde d! ein Löse-Geld von 5000 Piastern ihren Angehörigen zurückgégtl Rom Am 5. Oft. ward der Räuber, Adam Lautl unter dem Namen Meister Adam bekannt, und - einer N der gräßlihsten Verbrechen überwiésen, zur Strafe des Erst ßens von ruückwärcs verurtheilt. Dies Urtheil wurde kurz auf ati ihm vollzogen. : j Konstantinopel, 25. Sèpt. Unsere Lage wird jedém Tage beruhigender. Die Jnsurreftion in dèr Ml

dau und Wallachei fann man so ziemlich als beendigt anse) d)

auch ist ‘zu hoffen, daß dás gute Einverständnis zwischen Pforte und Russland wiedèr hergestellt werden wird. Voi

*) Geb. 17, De, 18090.

Handels, Berichte,

E Amsterdam, 22. Oft. Waißen: 129pf. weißbunter Pol-

her 195 Gl. 125pf. bunter dito, 170 Gl, 122pf. rothbun- dito, 145 Gl. Roggen : 122pf. Preußischer 212 Gl,

J n la n-d.

Berlin. Die in Lyoner Blättern enthaltene Nachricht, \ch unter den Officieren, die über Lyon und Marseille nach enland gegangen, auch einige von der Preußischen Garde, d ersten Familien des Preußischen Reiches befänden, ist ‘gründet. :

à) Das Vaterland des Vino Tinto, eines ursprünglich teut- Weines; denn Kaiser Karl V. ließ die Reben, die diesen 1 liefern, vom Rheine dahin kommen. b) Bekannt durh seine Marmor-Brüché, Salzquellet und jen Schaafherden in dem rauhen Gebirge Alpuxarras, dessen \ohfter von den Arabern abstammen. | c) Am Fuße der Pyrenäen , durchschnlttett von zwei gro- Känälent , dem Ebro und anderen bedeutenden Flüssen. Der h befindliche Sumpf Gallocante enthält 5400 L] Meilen ; einer Kandle, der Kaiser-Kanal, ist 12 Meilen lang, und soll noch 6 Meilen verlängert werden, um das Mittelländische Meer dèm Biscayischen zu verbinden; die Zahl der hier befindlichen \afe beträgt über 2 Millionen. | : Jn Altkastilien. Bergiger Boden, fruchtbare Thäler; Weit, Seide, Kupfer und Eisen Haupt-Erzeugnisse, t D Majorka, Minorka und einige kleinere Jnseln im Mittel- e

j Im ehemaligen Königreiche Aragoniett.

__ Aachen Noch sollen. die en in der Türkei keine direften Verlusté. für die hiesigen Fabrikanten zur- Folge gehabt haben, indessen L die Fabrifation für jene Gegenden fäst gänzlich danieder. Der Lederhaudel geht sehr gur. Die lebte granffurter Messe war für die Malmedyèr nund St. Vither Fabrifanten überaus günstig, indem das Leder zu ganz-unge- D hohen Preisen, und-noch dazu in Menge Absaß ge: unden hät, :

Die Pfarrer des hiesigen Reg. Bez. nehmen seit einigèr Zeit am Schulwesen wärmeren Antheil, als früher. Dies macht bei dem Publikum einen vortheilhaften Eindruck. Die hiesige evangel. Gemeinde hat auch einen wesentlichen Schritt zur Vervollkommnung ihrer Schule gethan, indem sie für. die Thei- lung derselben in zwei getrennte Haupt-Klassen gesorgt , ein augemessenes geräumiges Lokal zu dem Ende eingerichtet und dem bisherigen Lehrer einen zweitèn zugesellt hat. Eben so ist die hiesige allgemeine Elementar-Schule, die bisher in zwei: ge- trennten Klassen unter zwei Lehrern bestand, dürch Errichtung einèr’ dritten Abtheilung, unter einem dritten Lehrer erweitert rwoordèn.

Köln. Nachbenannten Medicinal-Personen,- welche fh im vorigen Jahre die Verbreitung der Kuhpocten - Impfung vorzüglich haven angelegen seyn lassen, sind als Anerkentnis ihrer Bemühungèn, folgende Prämien bewilligt wörden: 1) dem Kreis-Physiëus Dr: Lohmann in Warth 50 Rthl.; 2) dem Kreis-Physikus Dr. Werrer und dem Kreis-Chirutgus Wolff, jedem 40 Rthl.; 5) dem Kreis-Physikus Dr. Ludwig in Eus- kirchen 25 Rthl.; 4) dem Kreis-Chirurgus Neunerdt in Rhein- bah 25 Rthl.; 5) dem interimistishen Kreis-Physikus Dr. May in Siegburg 20 Rthl. Außerdem ist den Krèis-Physi- kern Dr. Lohmann und Werrex, so wie dem Kréis-Chirurgus Wolff in Köln, auch noch die silberne Jmpf-Medaille : verlie- hen worden. : E Siegen, (Reg. Bez. Arnsberg,) 16. Ökt. Schon im vo- rigen] Fahre fand hier die Vereinigung der reformirten und Lu- therishen Gemeinden zu einer evangelischen statt. Jm v. M. wählten der hiesige evangelische Stadtrath und Deputirte der Landgemeinden, Subjekte zur “ersten evangelischen Prediger- Stelle. Bei dieser Gelegenheit kam der Prediger Reuß in Krofdorf (Kr. Weßlar), in der literatishen Welt ehrenvoll bekannt, mit in Vorschlag. Der Königl. Regierungs-Kommis- sarius machte die Wähler aufmerksam, daß jener Geistliche ein Lutheraner sey , erhielt aber die einstimmige Antwort, daß der Unterschied nicht bestehe. Jenem Prediger -fielen die zweitmei- sten Stimmen zu, und er ist mit dem Prediger Bender von Freudenberg, zur Konfirmation des Einen oder des Andéren, der Behörde präsentirt. Die Gehalte der hiesigen Elemen- tar-Lehrèr sind erhöht; der Mädchen-Lehrer bekommt einen Gè- hilfen. Für das ERIDS S evangelische Pädagogiumt sind drei „chrer bestimmt; dasselbe ‘ist von nun an eine gemeinschaftliche Anstalt für die evangelische und fatholische Jugend. : Trier, 15. Okt. Der Prälat, Graf Edmund voti Kef: selstadt, soll die ihm angetragene Bischofs - Wárdè zwar ange- nommen , aber den mit jener Würde verknüpften Gehalt von 8000 Rehlrn ausgeschlagen haben. __ Wittenberg. Zu der, auf den 31. Hft. festgeseßten Einweihung, des hier, zu Ehren Dr. Martin Luthers errihté? ten Denfkmales, waren hier als Kommissarien eingétroffén : -a) aus Magdeburg: dèr Chef-Präsident v. Mos, der Konisistorial- Rath und Superintendent Mellin, der Konsistorial-Rath'We- stermeler; b) aus Merseburg: der Geheime Kriegsrath und Regierungs - Direktor Krüger, der Rég. Räth v. Krosigk ; c) aus Berlin: der Reg. Rath -und Bauditrektör Triest, der D reftor und Bildhauer Schadow; d) von Seiten der“Universt- tät zu Berlin: der Professor Dr. Marheinecke,; der Professor Lichtenstein; 2) von Seiten der Universität zu Halle: dér Kanz- ler Niemeyer, .der Profeffor Gruber, der Superintendent: Ti& mann... Am frühen Morgen dès 31, Oft. extönten die Glok; ken der ganzen Stadt, und vom Thurme der Stadtkirche er: dísnete der von Biase-Justrumenten begleiteté Gesang : „Eine felte Burg ist unjer Gott‘? die Feier des frommen Festes. Um 8 Uhr begann in der Stadtkirche der Gottes-Dienst, um 10 Uhr aber în der Schloßkirhe; wo sich die zum feierli- chen Zuge gehörenden Personen einfanden. Um 12 Uhr seßte sich der Zug, ‘nach folgender Ordnung ‘in Bewegung. Die weibliche Schuljugend, paarweise, geführt von ihren Lehrern. Die Mitglieder des Prediger-Seminars, - die Lehrer ‘des Lote- ums, die gejammte Geistlichkeit. Die Direktoren des Predi- ger-Seminars. Die Lokal-Behörden. * Die Königlichen Be- hôrden. Die auswärtigen Standes:Personen, die Deputirten der Universitäten, Gelehrten 2c. Die - Königlichen Kömmissarien. Die männliche Schüljugend, paarwêèise, gèführt von ihren Lehrern. - Der General-Lieutenant und Kommandeur, von Ja- gow. aus Erfurt Excellenz, und der General-Major vont Hake aus Magdeburg, so wie der Kommandant“ der Festung nébst dem Korps Officiere hatten sih dem Zugè der Königlichen - Behörden, angeschlossen. Auf dem Markte vor dem Rathhause ist das Denkmal. errichtet ; hieher ging der feierlihe Zug. Mit dem Rücken gegen das Rathhaus, das Gesicht nach dem Denk- maie gerichtet, standèn die Chorschüler und das Musik Chor; von ihnen ab, . bildete sich um das Monument ein Halbkreis; rechts die männliche Schüljugend; weiter vok die oberen Be- hörden und die-Fremden z hinter diesen, die Hälfte der Bürgerschaft. Dem Denkmale gegenüber, der Redner; hinter ihm die Geist- lichkeit und die Schullehrer; hinter diesen die hiesigen und fremden Studenten. Den oberèn Behörden gegenüber, dié städ- tische Behörde; hinter dieser, die zweite Hälfte der Bürgerschaft. Diese sämmtlichen Räume waren durch Barrieren bestimmt ;