1821 / 133 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 06 Nov 1821 18:00:01 GMT) scan diff

und Frankreich, und nah Zo fär die Mittéälländischen Häfen in Kraft treten. H i

An der Stockbörse liefen heut allerlei Gerüchte über Mi- nisterwechsel und das Befinden Sr. Maj. Sie brachten die Fonds im Durchschnitte um £ pCt. herunter; Kons. auf Rech- nung zuleßr 777. Ein in No. 125 der Preuß. Staats-Zeitung enthaltener aus Berlin datirter Artikel wirkte dagegen wieder günstig , weil er zur Beibehaltung des Friedens Hoffnung giebt. Bankstock “2397. Schaßkammer-Scheine 5 Schill. Pm.

Im Kourier sucht Herr William Ferguson zu beweisen,

das Gelbe Fieber fey nicht ansteckend, so daß die Vorsicht-

Maßregeln, welche in den außerspanischen Häfen genommen würden, gänzlich unterbleiben könnten

Frau Graham , im Kirchspiele Gretna hat, nach hiesigen Blättern, nach zurückgelegtem 10oten Jahre, zwei vollständige Reihen neuer Zähne bekommen. (?) i

Nach der Baltimore - Zeitung vom 25. Sept. beträgt die Bevölkerung der Provinz Batta an der Wesiküste von Suma- tra 1 Million. Die Bewohner sind Kannibalen, welche ihre Kriegsgefangenen und Verbrecher verzehren. Zugleich lUefert dieses Volk vorzüglich gute Feuergewehre und kunstvolle Gold- und Silber-Arbeiten. : L

zo. Oft. Die Aufráhrer in der Grafschaft Lim- merické gehen in sich, liefern die geraubten Waaren ein u. j. w. und zwar, in Folge der Vorstellungen unnd Ermahnungen der Katholischen Geistlichkeit. i

Brüssel, 29. Oft. Briefe aus Batavia geben fort- wäßrend höchst traurigè Nachrichten über die Verheerungen der Schwarzen Sucht auf der Jnjsel Javaz-. zu Samarang ster- bén täglih 4 bis 500 Menschen. Die befallenen werden in 4 bis 8 Stunden ein Opfer dieser grausamen Krankheit. ti

Lord Clancarty ist vom Haag hier angekommen, um sel- nen Souverain bei der bevorstehenden Durchreise auf dem Rückwege nah London, hier zu empfangen.

Die durch die Neckar - Zeitung verbreitete Anekdote von der Jnsolenz tes Malérs David gegen den Herzog von Wel- lington, ist eine bloße Crdichtung.

Von der Franz. Gränze wird gemeldet, daß alle zur Kom- pletirung der Kavalerie einberufenen jungen Leute, von der

Klasse von 1819, so wie die Elite-Kömpagnien der Infanterie |

im ganzen Reiche, den Befehl erhalten hätten, sich binnen we- nig Tagen bei ihren Fahnen einzusindén z schon war einé grope Zahl auf dem Marsche zu ihren verschiedenen Bestimmungen. Andrerseit sind einige, im Jüuneren garnisonirende Regimen- ter, nah den Pyrenäen, zur Verstärkung des so ansehnlichen Kordons, der vom Ocean his ans Mittel-Meer gezogen ist, abmatschirt. : : :

Aus dem Haag, zo. Oft. Gestern hielt die zweite Kammer ihre erste Sibung, unter einstweiligem Vorsibe des Hrn. Membrede. Es waren 37 Mitglieder anwejeud: L

Altenburg. Gestern feierte der Geheime - Raths: Präsi- dent und Kanzler, v. Trüßschler sein Zzojähriges Dieustjubel- Fest. Des Großherzogs von Sachsen Weimar K. H, bechrte ihn mit dem Großfreuze des Falken-Ördensz uujeres Herzogs Durchlaucht, mit dem Großkreuze des Königl. Sächsijchen Cl-

vil-Verdienst-Ocdens, weiches Sr. Durchlaucht, von des Köni- |

ges von Sachsen Maj., für den Jubel - Greis bereitwillig]t überlassen worden war; die verwitwete Frau Herzogin Durch- laucht ließ ihm ein Gothaisches Porzellain - Service zu|tellen Landschaft und Städte überreicl,ten ihre Geschenke in Silber und. Bronce. Mit zarter Aufmerksamkeit war. auch von der Freimaurer-Loge, schon am Vorabende des Festes im Sarëlen des Logen-Hauses, eine Eiche, unter dem Namen der Trübsch- ler-Eiche, feierlih gepflanzt, und ein Stipendium fur arme Studirende gestiftet worden, dessen Kollatur dem Geselerten und seiner männlichen Descendenz, mittels förmlicher Urkunde zugeecignet wurde. L

Darmstadt. Hr. v. Türkheim der jüngerè, der seinen Vater bei der Mission in den kirchlichen Augelegenheiten nach Rom begleitete, ist zum Großherzogl. Hesseu- Darmstädtischen Geschäftsträger am Wiener Hofe ernannt worden: _

Frankfurt, zo. Okt. Der Königlich Preußische Bun- destags-Gesandte, Staatsminister Graf v. d. Gols ist gestern wieder hier eingetroffen. Die hiesige Gesellschast der natur- forschenden Freunde hat den - Vice-König von Aegypten, Me- hemed Aly, zu ihrem Ehrenmitgliede ernannk-

Hamburg, Z1, Oft. Zur Verstärkung der Maßregeln, welche am Ausflusse der Elbe zur Abhaltung von Schissen ge-

nommen worden, welche aus angestéckten Gegenden fommen, |

ist ‘eine Abtheilung Kavalerie dahin beordert worden, um dás Landen mit fleinén Fahrzeugen zu verhindern. Aehnliche Maßregeln. sind, dem Vernehmen nah, an den Holsteinischen, Hanuöverschen und Oidenburgschen Küsten genommen.

- Hanhióover zo. Oft. Se. Maj. haben dás Großkréuz des Guelphen- Ordens,- dem Ober - Kammerherrn - von Lenthe» dem Ober- Jägermeister von Düring , dem Genéral- Lieutenant und Kammerherrn, Grafen von Kielmansegge, und dem Prä- sidenten des Ober; Appellations - Gerichtes, von Strahlenheim, verliehen. va A

Se. K. H. der Erzherzog Ferdinand find am 27. von hier nah Hamburg, -S. K. H. der Großherzog von Weimar aùñ eben diesem Tage .nach Weimar, und J. J: D. D. die Her- zoge von Braunschweig gestern näch Braunschweig von hier abgereist. Der Russisch Kaiserl. Bothschaster Graf v. Lieven ist am Sounabend, von Petersburg, hier eingetrosen. Sé. Durchl. der Fürst von Metrernich wérden; wie es heißt, wmor- gen von hier abgehen. Tin bay

Die Erhebung des Spéerrgeldes an dei hiesigen Stadt-

tereingnder jehr schnell üder eine Brücke fahren.

Thoren ist nunmehr eingestellt. Der Ausfall dieses Ertr; wêlchek zu milden Zwecken verwendet wurde, soll aus Königl. Kassen erseßt werdén.

Karlsruhe. Bej der hiér auf den 2g. d. M. anber; ten Feier der Kirchen-Vereinigung, treten, nach dem ney worfenen Ritus, wenn das heil. Atendmal Sr. Königl. dem Großherzoge und den Gliedern der Großherzogl. Fay dargéteicht ist, die Geistlichen, je zwei und zwei, alsdann so die weiblihen Kommunikanten, und hierauf die männl an den Altar, wo sie“ das lhnen datgéreihte Brot mit Hand nehmen und genießen, eben so auch den ihnen darge ten Kelch nehmen, den jedoch der Pfarrér nöthigen Falls halten wird.

Kassel, zo. Oft. Des Königes von England Mi; diesen Nachmittag, von einem Detajchement Husaren esfy in Münden eingetroffen. Jhre Königl. Hoheiten die Hy von Cumberland und Cambridge begleiteten den König. 6 darauf langte auch Se. Durchlaucht der Landgraf von H Homburg an. À

Am Eingange der Vorstadt war ein geschmackvoll (j führter Triumph-:ogen errichtet. Hier überreichte der Yy Meister, an der Spike einer städtischen Deputation, die Eh jel der Stadt, und. ward sehr gütig aufgenommen. Alle 64 der Wejer flaggten.

Beim Ausstieigen wurden Se. Maj. von dem, äuf dem{

| Plate aufgejiellten Militair Und der versammelten Y | Menge mir unbeschreiblichem Jubel empfangen.

Der d hielt sih, in den sür ihn in Bereitschaft geseßten Zin im Wüjtenfeldschen Hause nachher noch längere Zeit am ster auf. «Später empfingen Se. Maj. vie städtischen Y den, die Beamten, die Geistlichkeit, hierauf die Damen ho Jhnen vorgestellt wurden, darunter auch die Mädchen, den Monarchen schon an der Ehrenpforte durch Ueberrei der bei jolhem Anlasse üblichen Zeichen der Huldigun| willfkommnet hatten. Abends war fast die ganze Stadt erleuß

Der König hat sih einige Stunden in Göttingen gehalten, hat die Deputation der Universität und der Stadt| piangen, die Bibliochek und das Reirhaus besucht. Af Reitbahn wohnte er einem mit reicher Anordnung ausz ten Kakroussel bei, wobei die Reiter in prächtiger S«((FM Tracht erschienen. Der König foll sehr damit zufriedew v jen seyn. Se. Maj. werden morgen in Kassel erwar

Leipzig, Z1. Okt. Die Erd-Erschütterung, welche wit| und in der Umgegend, den 28. Oft. abends nah 9 Uh spúrt haben, scheint vorzüglich heftig in der Nähe der auf den Dörfern Groß- und Kleinz{chocher, Schleusig, Li au (an der Luppe) gewejen zu jeyn. Gläser und Y flirrten, die Wände |chienen zu wanfken, und die Bänk) wegten sih. Das Getdje, welches sich dabei vernehne« ( glich demjenigen, das entsteht, wenn drei bis vier Wagen | Einige len zivei solche Erschütterungen gespúürt haben; und obi schon über die Dauer des Getöôsfes nicht einig ist, so schei doch mehre Sekunden angehalten zu haben. Leute, weltff Freien, zwijchen Groß- und Kleinzschocher waren, glau das Prassein ves ‘Douners zu vernehmen. So urtheiltel auch in der Gegend von Zeiß, wo sih dieselbe Erdersl rung gezeigt hat. Am stärksten empfänden sie die Lieg sowol im Bette als auf Bänken. n E : Tagen ging, aus Russland kommend, der j Furst Georg Hypsllanti hier durch; er begiebt sich nach P Um dort jeine Siuudien zu vollenden.

Mainz. Der hiesige Ob. Bürgermeister, Frelherr Qu, S wR d ¿ è (s Ri E S « «ZUngelsetlo druckt, i De hiesigen Blättern, auf Veranlas der 2ldreije ‘ves Köuigl. Preuß. Gen. Majors von Krausetl im Namen der Stadt, deren desfallsiges allgemeines Bed ern über den Verlust, den fie dadurch erlitten, aus, wud zeigt dem Herrn General für die gute Ordnung und D

C! G G pre - v plin; die ex während der Epoche seines Kommandos zu (i A N 4 : : b Loos fostet 50 Rubel Bank - Assign.; die Anzahl der

ten wußte, jo ole für die Theilnahme und Rücksicht, d| jowol deu dffentlichen Behörden als jedem Bürger bd den verbindlichsten Dank; am Schluße heißt es: „Da # dem Karakter der Mainzer liegt, daß sie nie Diejetligen vi sen; die ihnen Wohlivollen bewiesen, so fann der Herr 0 rai von Krauseneck ihres dankbaren Andenkens versichert Penig, 29. Okt. Gestern Abend gegen 10 Uhr bel ten wir hier und in der Umgegend ein für unsere G! starkes Erdbeben, Die Stôße waren so heftig, daß in d Hause die Rahmeu der, an der Wand neben einander hal den Kupferstiche, so wie einige auf einem Kanapee sil Perjouen mehrmals zusammengestoßen, und an einem a Orte die sich in Ruhe befindénden Tauben aufgesd wurden, Die auf dem hiesigen Thurme wöhnenden ‘Pe hatten geglaubt, és würde der Thurm zusammenstürzet béi wurde ein von Süden nach Norden sich verbreitendet! kes Gerdse in der Erde bemerft, gleih als ob viele W in derselben hinrollcen, Jn manchen bénächbartèn Orte! man, so viel man jebt weiß, noch stärkere Stdße als hi) merkt haben, und Personen, die sich während dieses P) mens im Freien befanden, hattèn sich von einem lichten S) umgeben gesehen. j | E fh _ Wien. Zwei wichtige Gegènständè beschäftigen jeh! innere Staatsverwaltung: die Militairpflichcigkeit ller sassen ohne Ausuahmé (wié in Preußen, Frankreich, Bd und deren jährliches- Herbeiziehen zum Militairstande ? Loosbestimmungz und die Ablösung der Frohnen: i Tri est, 17: Okt: Tripoliza, die Hauptstadt vot Z rea; soll sih am 27, Sept. durch Kapirulatioi den Y

(4 R

sern von

ene von 100 Species,

Pgegeben.

ergében haben. Die darin befindlichen Türken wurden

lich nach Asien abgeführt. Die Griechen sollen in die-

affen-Plabé große Munitions - Vorräthe gefunden haben. Bilisde Flotte, die in schle{chtem Zustande und ohné liche Matrosen seyn soll, freuzt fortwährend in den Ge- Morea: : Genua, 9. Oft. Eine große Anzahl eingezogener Per- n, is zur Înstruftion der Anklage wider siè, aus der ‘Pro- jeher gébraht wörden. Die Militair - Kommission seßt Arbeiten immer noch fort. Furiín, 16. Oft. Wegen des gestern eingetretenen s{lech- Wetters, hatten Se. K. Maj., Jhren Einzug in dieje

uptstädt auf morgen festgeseßt.

Rom. Am 12. Oft. langte der. Herzóg von Blacas, K. nzösischer außerordentlihèr Botschafter beim h. Stuhl und Sr. Maj* dem Könige Beider Sicilien; aus Neapel fom-

ier an: E inb gen: Von dem Thottschen Legate ist einé für die beste Schilderung der Wet- Heschaffenheit in Dänemark ausgeseßt. RVar|schau, 29. Oft. Auf das mildeste Herbstwettér,

jer (hon Frost eingetreten. Vorgestern hatten wir 4 Grad |

, gestern 6 Grad Kälte.

Der (Nr. 1z3o. d. Z. erwähnte) Tod des General Mä- dwsfi, veranlaßt die hiesigen Blätter, unter mehren Ka- er-Zúgen, auch folgenden von ihm zu erzählen. Makro- fi war 1794 Kommandant von Warschau; vor Aus- ung eines großen Schlages , liegt er vom Podagra haus gelähmt danieder. Er beruft seine Aerzte uud be- drt sie, ein Mittel zu nennen, daß ihn wenigstens auf ei- Tag in den Stand seße, zu Pferde zu siven. Es giebt anderes, ist die Antwort, als Aderlaß, aber die unaus- hlihen Folgen sind lebenslängliche heftige Leiden. Da sie } Mittel anzuwenden sich weigern, entläßt sie der Kranke shickt nah einem Wundarzte, der ihm Blut lassen muß. fronowsfi steigt den folgenden Tag zu Pferde und führt e Garnison ins Feuer; aber seitdem ging auch die Prophe- ng der Aerzte in Erfüllung. : H S Stockholm, 253. Oft. Der Staatsrath Fasting is ver- eilt, dem Schaße 3668 Sp. als Belauf seines, als Ma- Befehlshaber, widerrechtlich erhobenen Gehaltes zu erstat-

h dem Fiskus 200, seinem Defensor 150, und den Boten

ofes, Zo0 Sp. zu zahlen. : Bie Gi thaide - Expeditionen der Königl. Magazin-Direk- nach dem Mittel-Meere, sollen statt des gehosten Gewin- | Verlust bringen. Hr. Askeldf jchreibt aus Florenz, daß as Korn auflegen lassen werde.

| Der hier sich aufhaltende Expeditions-Chef für die Nor-

kische Armee, Oberste Birch, ist zum General-Adjutanten . Maj. ernannt. : | : Christiania. Die Verhandlungen über die beim _Reichs- hte angebrachte Klage, gegen den Staatsrath Grafen We- : Zarlsberg, erscheinen in Dru, und wérden bogenweise

zu untersuchen, unter welchen Regeln eine Verjorg- stalt eingerichtet werden fann, worin Alle und Jede sich | oder Anderen eine Pension oder Leibrente, - oder eine ge- è Aussteuer 2c. versichern können, auch in Ueberlegung zu

Wen, in wie weit damit eine Sparkasse zu verbinden. h Der

Moskend *) (auch Mosfò und Mahlstrom genannt) ürzlich so reißend geworden, daß er Fahrzeuge, die sich (hm + teutsche Mrilen näherten, verschlangz; bei Sturnuwerter sen sich die Schiffe gar zwei teutsche Meilen von ihm ent- it halten. Selbst Wallfische hat er in seinen Abgrund hin-

thol. : St, Petersburg. Aus 18 Dörfern bestehende Land-

cer in den Gouvernements Nishnei - Nowgorod, Orel und

a, werden nebst einer Summe Geldes von 1,322,000 Ru- nächstens in einer hier veranstalteten Lotterie verlopt:

e beträgt 170,0005 die der Gewinne, 6030: So viel uns unt, ist dies die erste Geldlotterie im Rujsischen Reiche. Widdin, 11. Okt. Das Benehmen der Serbier wird rem Pascha täglich verdächtiger. Nissa, Kornik, ‘Peistnia, ind alle zum Aufruhre geneigt. Jn Nissa sind mehre ten gefängllch eingezogen und ermordet worden. Die Ser- sehèn, wie es scheint, mit den Jnsurgenten Macedoniens Verbindung. Der Pascha hat, zum Ergreisen strengerer sngeln ohne die nôthige Unterstüßung, vor der Hand nichts e thun fônnen, als ein Détaschement Tataren nach Ser- shicéen, um fúr die Erhaltung der Ruhe von den Be- ern Geißeln auszuheben. : Moldauische Gränze, 5. Oft. Die Moldauischeti aren, welche sih-in Bessarabien uud in der Bukowina be- n, haben die Absicht; durch eine Arr von Landwehr, wenn Türken die Moldau verlassen, die Ordnuñg zu“ erhalten, den Hetäristen den Eingang zu rérwehren: Konstantinopel, 297 Sept“ Die Maßrègel des Groß- n; die allgemeine Bewassnuig deèr Muselmänner zu erneu- soll feinen unmittelbaren Bezug auf die auswärtige Po- sondern zum Zwecke haben, die Janitschären in Zaum zu en; diese sind nämlich misvergnügi über die stets vermehrte hl der herüberkommenden “Afiatishen Truppen, und über am Tage liegende allmälige Befestigung des neuen Mili- Systemes. (Der in London erscheinende Kouriér sagt: Die

dg Ein gefährlicher Wässer-Strudel än der Küße des Amtes

Der König har eine Kommission niedergeseßt, |

Kronerbèn.

Bemühungen des Englischen und des Oestreichschen Gesandten haben bewirkt, daß der Großherrl. Firman vom 10. Sept., der einen Krieg mit Russland als niht unwahkxscheinlich vor- aussebte, zurückgenommen wordeti ist.)

___ Große Bestürzung herrschte in Pera, wo zwei Bediente im Holländischen Gesandten - Hause an der Pest géstorben waren. Am 28. September hat der Sultan an sämmt- lichè Griechische und“ Griechisch 2 Armenische Christen den Beféhl ergehen lassen, unverzüglich alle Personen , die sih zu einem andern Ritus bekennen, oder einer Europäischen Nation angehören, und dié sih bei den Griechêèn als Dienstboten, Ge- |chàftsührer oder in irgend einem -andern Verhältnisse béfinden, aus ihren Häusern zu entfernen. Die Straßen dèr Hauptstadt sind mit Asiaten angefüllt. Man schäßt das Vermögen der in Konstantinopel wohnenden Griechen, auf mehr als 100 Millio- net -Plaster.

Der Englische Bothschafter, Lord Strangford, wird: bei den jébigen verwickelten Angelegenheiten, fortwährend von den Ministern der Pforte um Rath gefragt und hat eine gro- ßen Einfluß. Déx Oestxeichijche Interñuncius, ‘Baron voti Lüßow, lebt sehr zurückgezogen. Die Türken rühmen jeßt ihre großen Hilfmittel, mit deneù sie im Nothfälle allen ihren Feinden Widerstand zu leisten -hoffèr:

__ Alexis Tombasíis ¿* Eidám der berühmten Bobelina, Ni€E. Apostolos und Koziäs, sind die Ober-Befehlhaber der Griechi- schen, aus 155 Segeln bestehenden Flotre.

_ Madrid, 19. Oft. Gestern verkündeten drei Artillerie- Salven den Geburts -Tag Sr. Maj. des Königes. Bei Hofe war große. Kour und Handkuß. Der König hat dèn Gene- ral Morillo; Grafen von Karthagena, zu seinem General-Ad- jutanten ernannt. Jn der Sizung vom is. sprachen mehre Deputirte mit Hestigkeit gegen dàs Ministerium, wegen be- wiejeuer Nachlässigkeit bêim Ausbrüche des Gelben Fiebers. Die Minister reichten nach beendigter Sißung ihre Dimissio- uen ein, die jedoch vom Könige niht angenommen rourdènz diejelben vereinigten sih demnächst zu einer Berathung beim Minister des Junerci, welchè noch. gester fortdauerte. Auf bejonderen Befehl Sr. Maj. dés Königes, macht dèr Minister des Jnueren, durch eine Cirkular-Verfügung, den sämmtlichen Landes-Hauptrleuten, bei eigener persönlicher Verantwortlichkeit zur strengsten Pflicht, auf alle Arten von Ruhe-Stöôörern, unter ivelcher Maske sie auch versteckt seyn mögen , zur Verhütung aller und jedèr Umtriebe gegen die Verfassung, ein wachsames Auge zu sühren. Der 10. d. M. war in Aranda del Duero zur Hinrichtung „dés Prédigers Quintana, gewesenen Chefs von Merinos General -Stabe, bestimmt. Der mit seiner Degradation beauftragte Bischof, hat sich diesem traurigen Gejchäste nicht unterziehen mögen ; indessen wird dies die Hins richtung des Unglücklichen nicht verhindern. Die Ausschif- sung von 289 Lasten Kontrebande, hat die Symptome dés Pest-Uebels in Murcia herbeigeführt. Die in und bei Kar- thagena in Dienst befindlichen Marine -Officiere, haben sich bei Sr. Maj., über den nun schon sechsmonatlichen Rückstand ihrés Soldes beschwert, und éin lebhaftes Bild ihrer bedräng- ten Lage entworfen. Die hiesige Garnison ausgenommen, soll dié ganze Armee seit F Jahre feinen Sold erhalten. haben. ou Baicellona ist ein neues Hospital errichtet worden, und 0000 Arme hat man bewogen; außerhaib der Stadt eigens dazu gebaute Hücten zu beziehen, wo ihnen alle mögliche Un- terjtüSungen gereicht werden- Alle zahlreiche Zusammenkünftè sind verboten ¿ doch har man die Kirchèn nicht verschlossen, wo lAiles Schas und Zufluchr sucht. Die Anzahl der Todten |häßte man bis zum 9: auf 10,600. Wegen der bevorstehen- den Reorganisation der Armee sind bereits acht Obersten der „Fnfaniterle verabjchiedetr: Die Abgeordneren von Lima sind dem Könige durch den Minister der überjeeischen Staaten vorgestellt.

_Barcelona, 7. Okt. Viele Mönche, welhè in Ges mäßheit unsrer neuen Geseßé, aus ihren Klöstern entfernt und andrè, welche als antikonstitutionel àus dèr Stadt vér wlejen worden, haben jeßt zur Zeit der höchsten Gefahr wie- der eingelassen zwwerdèn verlangt, um den Kranken, geistlicher und leibiichen Trost zu spénden ; man hat ihre Bitte gewährt, nund viele fiad jeitdem der Ausübung ihres erhabenen Berufes als Opfer gefallen.

_ Lissabon, 18. Oft. Am 5. Oft. legte dér Sefkrétair Filgueiras den Kortes das, mit dem Grafen dos Areos, in Be- treff der Unterschlagung gewisser von Brasilien herübergébrach- ter Staatspapiere, gehaltene Verhör vor. Die ins Meer ge- wörfenèn Sthrifcen sollen sih auf einen angeblichen Plan be- ¿dgen haben, daß Se. Maj. vorerst auf den Azorischèn Jnseln zu Fayal verweilen, und daß von dort aus, mit den Kortes um Modifikationen in der Verfassung (K. Geseß- Jniative, unbe- dingrès Veto, K. Ernennung der Staatsräthe und ein Oberz- Haus) unterhandelt werden solle“ Der König soll persdülich gegen alles diejes, und für unbedingté Ausführung der Ver- sassutig gewesen seyn; fo zeigt auch der Erfolg, z

Der Seeminister hat den Kortes ein Schreiben dés Kroh- Prinzen mitgetheilt, worin Se. K; H äußern: „„Sie wären in Rio als Régent zurückgelassen worden, wären aber in der Thar nichts weiter; als General - Kapitain dèr Provinz; da keine der anderen Provinzen mit dem Siße der Regierung korrespondire, noch den geringsten Beistand gewähre; dieser Zustand sey nicht ehrènd, weder für den König noch füt den Der: Kronprinz beschreibt den traurigén Fitianz- Zustand, da die Ausgaben dés vorigen Jahres über 20 Mill. Crusaden gewesen, das jeßige Jahr 14 Mill. erfodere und die Provinz für sich allein nur 6 aufbringe, die übrigen aber jeden Beitrag verweigerten: