1821 / 134 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Thu, 08 Nov 1821 18:00:01 GMT) scan diff

L C E Su 2 E s L C R E S gr

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E E E T ES

Der König hat die von den Kortes beschlossene Zurückru- fung des Krouprinzen und dessen Reise, (die infognito stattfin- den soll) dur die fonstitutionellen Länder Europas, genehmigt.

Díe Kortes haben beschlossen, daß nur neun Staatsräthe seyn sollen. Der Seeminister hat dem Kongresse Bericht erstattet, úber die, von ihm, auf die Beschwerde Russlands ge- troffenen Maßregeln, um Beschimpfungen der Russischen Fahr- zeuge auf unserer Rhede zu verhüten.

Handels-Berichte.

London. Am 20. Oft. galt Waißen 58 Schill. 4 P. Roggen 26 Schill. 10 P. Gerste z1 Schill. 2 P., Hafer 20 Schill. 5 P., Bohnen 32 Schill. 2 P. und Erbsen 32 Schill. 2 P. pr. Quarter. i

amburg, 2. Nov. Waïben, starke Einfuhr von dekr Ober- Elbe; Absaß stockt. Roggen, bleibt träge im Absab, zum inueren Bedarf in Kleinigkeiten abzuseßen. Gerste, nur in den allerbesten Sorten mäßig abzuseßen, und mússen Zufuh- ren nicht zu stark eingehen, wenn die Preije sich halten jollen. Hafer, ist in s{hôner Waare noch ziemlih gut abzuseben.

Schneeberg. Die Hrn. Geitner u. Komp. hier, wol- len, zum Weißmachen und Bläuen der Wäsche, der Garne und Gewebe jeder Art, einen Blauliquor ersunden haben, der alle Präparate dieser Gattung, als Blautinktur , Neubläu, blaue Stärke, Schmaltce, u. st. w. übertressen soll. Das Loth kostet 5 Gr.; das Pfund 5 Rthlr. 16 Gr.

A 1.04 n..H

Berlin. Die in No. 99 dieser Zeitung enthaltene Be- kanntmachung, nah welcher, auf den Grund der General- Postamts-Verordnung vom 9. Jul. d. J., alte Kleider und überhaupt Kleidung-Stücke, welche fremde Reisende mit sich führen, oder sich mit den Posten nacbringen lassen, so wie auc neue, welche fremde Reisende bei sich haben, in so weit solche zu ihrem Gebrauche gehören, und ihrem Karafter ange- messen sind, zollfrei eingehen sollen, hat hie und da zu der Meinung, Veranlassung gegeben, daß von dem Eingange in das Königl. Preußische die Rede sey. Dies ist jedoch keineswegs der Fall, sondern gedachte Verordnung hat lediglich auf den Eingang in das K. K- Oestreichsche Bezug.

Am 29sstten Oftober d. J. starb der Stadt-Justiz-Rath

err Friedrih Wilhelm. Caplick, 65 Jahr alt, an den Folgen

eines Schlagflusses, der ihu schon früher getroffen ; der Ver-

storbene hat 35 Jahre hindurch, als Mitglied des hiesigen Königl, Stadtgerichtes das Richter-Amt bekleidet. ;

Ausgerüstet mit vorzüglichen Kenntnissen, und den glück- lichsten Fähigkeiten, war er durh strenge Gewissenhastigkeit und treue Érfúllung seiner Pflichten ein musterhafcer Diener der Gerechtigkeit. : :

Jn ihm verliert das Kollegium einen höchst scchäßbaren Mitarbeiter, die hiesige Bürgerschaft aber einen Richter, der ganz die ungetheilte Hochachtung verdiente, welche er jederzeit genossen hat. a

Magdeburg, z1. Oft. Se. Königl. Hoh. der Großherzog von Weimar nahm, auf der Rückreise von Hannover, in Hunds- burg, die Fabrik - Anlagen des Uno gees G. Nathujius in Augenschein, und ging heute äber Halle nah Weimar ab.

Prúm, (Reg. Bez. Trier.) Der hiesige Königl. Land- Rath und Ritter Hr. Bärsch hat so eben unter dem Titel: „Prüm- mer gemeinnüßige Blätter für die Bewohner der Eifel‘“/ ein empfehlungwerthes Unternehmen begonnen. Es sollen in die- sem Blatte alle Rundschreiben, Instruktionen u. dgl. für die Bürgermeister, Beigeordneten und Schöffen in unserem Kreise aufgenommen werden, der Hr. Herausgeber beabsich- tigt aber auch zugleich, belehrende Aufsäße über Ackerbau, Vieh- Zucht, Obstbaumzucht und andre Gegenstände der Landwirth- schaft aufzunehmen, so wie auch außerdem feinen Zweig der länd- lichen und städtischen Gewerbe auszuschließen. Naments- lich werden diese Blätter auch Nachrichten über Erfindungen und Verbesserungen in der Gerberei, Wollweberei und in an- deren Gewerben, die in hiesiger Gegend vorzugweise getrieben wer- den, mittheilen. Die ersten vor uns liegenden Nummern veranlassen den Wunsch, daß dieses zweckEmäßige und núkßliche Unterneh- men, in seinem Wirkekreise alle mögliche Verbreitung ge- winnen möge. Blätter dieser Art befördern Aufklärung und Bildung unter den Bewohnern kleiner Provinzial-Städte und des platten Landes, auf das wirksamste.

Wittenberg. Es war ein äußerst gläcklicher Gedanke, mit der, durch die Ausstellung des Denkmales Luthers, am

1. v. M., veranlassten Feier, (deren Beschreibung das vorige Sti dieser Zeitung enthält) auch die eines akademischen Er- innerung - Festes für Diejenigen zu verbinden , die Wittenberg, als ehemaliger Universität, ihre Bildung verdanken. Auf die deshalb in dffentlichen Blättern enthaltenen Auffoderungen, hatten sich zahlreiche Theilnehmer aus dem Königreiche und Herzogthume Sachsen, aus Berlin, von wo der Aufruf aus- gegangen war, U. }. w. ee von „denen der Senior im Jahre 1777, die Universität verlassen, der Jüngste dagegen seine Studien noch nicht vollendet hatte, als sie aufgehoben wurde. Auch Ehren - Gäste erhielten Zutritt; unter anderen

Gedruckt bei Hayn.

ein junger Schotte (John Adanson), den der Eifer, die Mj der Reformation zu sehen, nah Wittenberg geführt hatte,

Das Fest selbst begann mit einer sinnigen Rede des y ses, worin er darthat , welchergestalt in neuster Zeit der ( danfe, die Genossen afademischer Studien auf elner Unj sität, zur Gedächtnis-Feier der afademischen Jahre zu ver

Allgemeine

gen; in’s Leben getreten . sey, und welcher Nußen aus di | erúhrungen hervorgehe. Hierauf folgte, mit Beziehung | A : den Tag des Festes, Luthers Lied: „„Cine feste Burg ist ui au U,

Gott 1/7 Der Toast: „Den erhabenen Fürsten, dem Lan) Vater unserer akademischen Jugend - Jahre, Friedrich gust von Sachsen, und unserem jeßigen Landesvater, Fy drih Wilhelm von Preußen!/ der unter dem laut

Jubel ausgebracht wurde, leitete den aiten „Landesvater“ i diesem war ein Text von Karl Giesebrecht untergelegt, wel nächst den Wittenbergern, Luther - Melanchthon uud lj 134 es Kranach, noch Ulrich von Hutten und Hans Sachs veih 1 lichte. Der zweite Trinkspruch galt „der afademischen F heit und dem Jmmergrün des echten Burschen - Sinn! worauf ein herrliches Lied von Ernst von Houwald, mj Weise: „Hoch vom Olymp herab ward uns die Freud! sungen ward.

Mit dem dritten Toast wurde „„auf das Andenke die Universität O (almae g T A gern und dadurch der Gesang eines von Zeune (einen Q Wittenberger ) R, Liedes : a A Kronik des Tages. chaft‘, vorbereitet, welches den Dank des Verfasizcs (E i adi j a die aag die zur Zeit seines Studirens, seine Vater- S Se. es) an Hönig haben he En L Q zierten, aussprach. R N: zu S den Rothen Adler-Orden drit-

Endlich führte Luther selbst, mit seinem Spruche : „Klasse ¿u vertetzen ge nicht liebt Wein, Weib und Gesang, der bleibt ein Nan Lebelang !‘/ auf die frôlichen Trinklieder der afademischen gend-Zeit. Alles ages sich einer harmlosen Sre LNA mit der sinfenden Nacht trennte sich, gehoben und vet A, bei j A ; C ein atme der, unter A Voraussebungen, nie wieder C N A L SOUORS j Made es sammen fommen fann, und die leßten Mitglieder, auf n D Ri E e n O E F einsam gewordenen Markte noch Luthers hehres Standbild} 4 Gifact Creds 0, ag die Seelle des verstorbenen grüßend, schieden mir Gesang und lautem Zuruse von eimen Ju A G L Ha B exalits um Vitaliede dés Direos der und von dem unvergesslihen Tage. F Utz Ratyes Vergiids, d „eitg

i montis pietatis ernannt worden.

Amtlihe Nachrichten.

Se. Königl. Hoheit, der Prinz August, sind von Rheins? g angefomnien.

; ; i Ì Bei der am zo. u. 31. Ôft., so wie am 1., 2. 5. U, 5. d. M. Wechsel- und Geld- A p Ee - „Mogenen sieben und dreißigsten Königl. Kleinen Lotterie , fiel Hamburg, 2. Nov. Amsterdam €k- S. 1082 M Hauptgewinn von 12,000 Rthlirn. auf N93. 1204 bei Heyg-

e Mon. 1087 pCt. mit z besser zu lasen. London f. Min Königsberg in Preußenz die nächstfolgenden 2 Haupt» 56 Schill. 112 Den. , 2 Mon. 56 Schili. 85 Den. mit # inne zu 4000 Rthlrn. fielen auf No. 500 und 48/429 ber Kours wenig Käufer. Paris 2 Mon. 26 Schill, Hiller in Potsdam, und bei Kirst in Aachenz 5 Gewinne Bordeaux 2 Mon. 26/7 Schill. mit s besser zu las\2\M2000 Rthlrn. auf No. 2680. 8848 Und 23/2523 4 Gewinne Kopenhagen k. S. 259 pCt. Breslau 6 Woche; M 500 Rthlrn. auf No. 148. 25/415- 36,536 und 44/4503 Schill. Geld und Briefe. Wien in effectiv 6 WoGewinne zu 1000 Rthlrn. auf No. 2025» 30,166. 55,306. 1462 pCt., Prag ia eifectiv © Wochen 1474 pCt. 2 N13 und 46,3353 10 Gewinne zu 500 Rthlrn. auf No. zum not. Kours zu lassen. Augsburg 6 Wochen 1477 po, ge61. 8966. 18,968. 21,053. 21/494: 25/041. 30,436.

Frankfurt 6 Wochen 147F pCt., angeboten. St. PeMo66 und 52,696; 25 Gewinne zu 200 Rthlrn. auf No.

burg 2 Mon. 85 Schill. Briefe. „8 B: 3050: 8349. 9247. 10/519. 11,346. 19,069. 19,208. Louisd'or 21 Mrk. 37 Schill., zu haben. Holl. Moos. 25,575. 25/822. 26,460. 27,551. 32/022. 52/454: 33/230: faten, neue fehlen, nominel 9 pCt. Gold al nlig1. 35/570. 40/977 43/090. 45/267. 451574: 45/290 45/870 1025 Shill. zu lassen. Dän. Grob Kour. 125: M 46,250; 200 Gewinne zu 100 Rchirn. auf No. 2. 111. Fein Silber 27 Mrf. 107 Schill., zu haben. Si k. 226. 786. 935: 1159. 1208. 1276. 1458. 2077. 2099- 2624. Sort. az L. 5 G. à 14 L. 9 G. 27 Mrf. 10 Schill, Wg. 3621. 3688. 4072: 4904. 4259. 4200. 4208. 4530- 4865. Preuß. Münze 27 Mrk. 4 Schill., zu lassen. Wß. 5109. 5392. 6631. 6039. 0821. 6868. 6944. 6979. 7235: fonto Zz pCt. Geld. A olf: 7330. 7714. 0600. 877B. 9214. 9419. 9457. 9475. 10,198. Preuß. Prämien\cheine 190 Mréf. Briefe, 189 Mr. so 11,162. 11,207. 11/574. 12/520. 12/359. 12/359- 12,497. Norwegische Anleihe a 5 pCt. 7453 a 75 pCt. O 914. 13,846. 14,048. 14/2982: 14/415. 14/505. 14,540. 14,725. und feine Verkäufer. i E M4. 15,116. 15/545. 15,624. 15,900. 16,550. 17/521. 17/579: Dänische Anleihe, erste Abth. a 6 pCt. Zinsen W106. 18,215. 18/270. 18,605. 16,717. 19/232- 19/369. 19/482: bet desgl. 5 pCtg. von 3000 Q. 822 . 85 pCt.; ¡0 o. 19,728. 20,010. 20,037. 20/412. 20,705. 20,906. E desgl. 81 . 85 pCt., etwas genacchL. j 215. 21,258: 21,251, 21/330: 21/342. 21,857. 22,393. 22/440. " Sefté. Anleihe das Loos vou 100 Fl. pr. fontant 195 Y 161, 23,750. 23/059. 24/100. 24/341. 24/549. 25,135. 25,208 pr. ult. Dec. 110 . 1107 Fl. Briese und Geld. Metalliquß445. 25,404. 25/559. -0/405. 26,484. 26,724. 20/974 27,168. 747 . 745 Fl. Briefe und Geld. 7503. 27,556. 27,001. 27,059. 27,929. 28/198: 28/218: 28/423 R402. 29,503: 29,655. 29/792. 30,404 39/504. 30/949. 31/345. 1, 31,903. 32,123. 32/411: 32/543. 32,759. 32/799. 32,009 R i Z 41, 34,591. 34/755. 35,260. 35/401. 30/109. 50,407. 37/8211. Dinst. 6. Nov. Jm Schauspiel : Hause zum ersten. 57,552. 57/709. 37/741. 37/006. 37/943. 58/744. 56,780. Die Liebes-Erklärungz Lustspiel in 2 Abtheilungen, von {spi2. 59,170. 39/227. 39/235 59/329. 59/594- 39,696. 39,714: E | Pa D A Qui in 5 Abtheilu26. 59,879. 39,934: 40,368. 40,505. 40,053: 41/038. BAE vom Königl. Schauspieler P. A. Wolfs. _ M09. 41/688. 41,941. 42,010. 42/045: 42,183: 42/239. 2,494. Wegek Unpässlichkeit des Herrn Lemm fann das Sto. 42,659. 42,665. 43,091. 43,500. 43/595. 43,740. 45,004. M eia a heute R E E S lnlóns I. 14028, 44/579» 441038. 45/800, 120099 19/094. R Mittw. 7. Nov. Jm Opern-Yauje : Der “alomne 9. 47,079: 47,449. 47,577. 471750. 47/970 40/270. 40/347: Zug; Volkstäck mit Gesang, in 2 Abtheil., von J. von M101, 49,473. 49/830. 49,887 und 49,895- j : Die kleineren Gewinne von 50 Rthlrn. an, sind aus dei tuckten Gewinn-Listen bei den Einnehmern zu ersehen. Meteorologische Beobachtungen, E Keberias Plan per, N: K LUteNA ees and ótór » Mi o i » P 50,000 Lodien zu Z r. Einsaß in Kouránt, Und 12/000 Barometer. | Therm. Wind. | Witterun?WMüinnen, ist auch zur Mächstfolgenden acht und dreißigsten 2. Nov. jA. 27°121/ 6///10° -+ |S.W.[Regen, üürmisd. igl. Kleinen Lotterie beibehalten, und der Aufang der Zie- 5. Nov. |F. 27°10/—‘‘/11 °-+ |S.W. Sturm, Regen, gelind, Mg dieser Lotterie auf den 7. Dee. d. J. festgeseßt. M.27°10/—‘‘/12° + S.W. Sturm, Regen. Berlin, den 7. Nov. 1621. Ae N70 4/110 S.W. Staubregen trüb. Königl. Preuß. General - Lotterie- Direktion. 4. Nov. |F. 27° 7/—‘’| 9°+ |S. __ hell, gelind. M.27° 5/12 4+; [Q-W, Etne, Regen &m Königsberger Reg. Bez. A.-27° 5/—‘| 4°+ |N.W.|Mondschein, friss. Fie Prorektor: Stelle der Stadt-Schule zu Saalfeld, dem Pre- 5. Nov. |F. 27° 8/4‘ 5°+ |W. |nacis Schnee, starker r Wasmuth aus TDiegenhof verliehen worden. L M.27° 9‘ 7‘) + |8 3 Sonnenschein, kalter ie M Der Kduigl. Schwedische.General von Camps toctholm. S Redakteur M Der Ober - Landes - Gerichts - Präsident von Grollmaun Y) Magdeburg.

KönigliGe Schauspiele.

L E R A Bre tD H P M E E O r T T A L R Ä

Stück. Berlin, Donnerstag den 8ten November 1821.

[l Zeitungs-Nachrichten.

A 1 Q M

Paris, 29. Oft. Ein Professor- der Mathematik, mit Namen Schwilqué zu Schlettstadt, im Departement Niederrhein, hat in„einer besonderen ihm bewilligten Audienz, dem Könige ein mechanisches Kunststück von seiner Ersindung úÚberreicht, welches für jedes fommendé Jahr “alle möglihe Verändekun- gen des Kalenders zum Gebrauche der Kirche angiebt, und der König hat diese sinnreihe Arbeit seiner Prüfung, und dann, mit sehr s{hmeichelhaften Ausdrücken für den Vérfertiger, sei- nes Beifalles werth gefunden. | :

Die Schauspieler des zweiten Théatre francais haben die bisher bestandene Einrichtung, eine Dirèktion aus ihrer ei- genen Mitte zu wählen, aus freien Stucken aufgegeben und sich einem oberen Direktor untérworfenz unter der bisherigen Leitung gerieth das Jnstitut sehr in Unordnung.

Die Frau Herzogin von Berry is von ihrem Lustschlosse Rosny wieder hier eingetrossen. Gestern war große Kour bei Hofez Se. Maj. empfingen die Fürsten Talleyrand und Chalais, nebst den übrigen nahen Verwandten des vekstörbenen Kardinal Erzbischofs ; ferner den Neapolitanischen Botschafter, sämmtliche Minister und hier anivesende Pairs, General-Lieu- tenauts und Maréchaux- de-Camp. Nach der Kour hiel- ten Se. Maj. großen Minister-Rath.

Der Bischof von Strasburg, Prinz Gustav von Croy, (den Französische Blätter als einen Fürsten des heiligen Römischen Reiches aufführen) ist zum Groß-Almosenier ernannt worden.

Zur Prüfung als Baccalaureus der Wissenschafrea, soll von nun an Niemand zugelassèn werden, der nicht mindestens einen einjährigen philosophischen Kursus auf einer inländischen Hochschule gemacht hat. i

Ein hiesiges Blatt wünscht die Aufmerksamkeit der De- putirten auf die ungeheuren Summen zu lenken, die alljähr- lich blos in Paris für die Lotterie und die öffentlichen Hazard- Spiele geopfert werden. Die Lotterie fostet den Gewinnlustigen jährlih 25 Mill. mindestens, und zu dén öffentlichen Spiel- Tischen wandern über Zzoo- Mill. Béi dieser Gelegenheit wird bemerkt daß die Pariser, für Theater und andzre öôffent- lihe Vergnügungen, im Durchschnitte jährli) an 6 Mill., und fr Prozeß-Kosten und Mandatarien-Gebühren über 33 Mill. aufwenden. Hr. Chatauneuf weiset in seiner Class:fication de la population p.:risienne nach, daß in Paris jährlich bezahlt werden: für 3000 neu gedruckte Bücher 7,348,000 Fr.z an Erzich - Anstalten, Schulen 2c. 6,502,000 Fr.z für falsche Haare und Peruücken 2 Mill. ; für Mannskleider, Macherlohn 2 Mill. Fr. z desgl. für Damenkleider 2 Mill. Fr.z fär die Reinigung der Wäsche 2,500,000. Fr.; für Theater 6 Mill. Fr.; für Stühle in den Kirchen und auf den Prömenaden 500,000 Fr. Nach Lavoisier betrug im J. 1789 der Ver- zehr von Paris 321,947,000 Fr.; jeßt beläuft er sih auf 642,496,000 Fr.

Lyon, 26. Oft. Mehre dèr angesehensten hiesigen Han- dels -Häuser erklären, mit ihrer Unterschrift, in dem Ilour=- nal de Lyon.et du midi, daß nach mehren authentischen Brie- fen aus Livorno, die verbreitete Nachricht, als herrsche daselbst das Gelbe Fieber, ganz ungegründet sey.

Marseille, 15. Oft. Zwei teutsche Officiere, die hie- hèr gekommen, um nach Griechenland zu gehn , fanden bei den hier wohnenden Griechen feine Unterstüßung z die Marseil- ler selbst thun wenig, und was sie thun, geschieht hauptsäch- lich für Französische Militairs, welche nach Griechenland gehen wollen. Gedachte Offiziere hatten bereics mit einem S ife fer afkfordirt, sie nach Hydra zu bringen z uach ein Paar Tas gen sagte er ihnen aber ab. Ein Türkisches Haus hatte ibn mit 1500 Fr. erkauft, es nicht zu thun. Sie mußten ein anderes Schif miethen, und wollen den 18, Okt. mit mehren Anderen abgehn. :

Loudon, Nach Berichten des Limerick - Chronicle soll man, ungeachtet der genausten Untersuchungen, nichts von Wasen erfahren kdnnen, welche die Unheil - Stifter, zurückge- stellt hätten. Dieses Gerächt is daher wahrscheinlich erfunden, die Regierung sorgloser zu machèn,

Als Harvey Aston nah Judien giug , \chärfcee ihm der