1821 / 134 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Thu, 08 Nov 1821 18:00:01 GMT) scan diff

nia auf das angelegentlichste mgs nietwieder in einen Zwei- dd a eilass E Unglücklicherwei egeriether aber mit demOber- sten Allen zusammen, und wurde durch den Leib und das Rük- rath geschossen; mit der größten Festigkeit blieb er stehen, ielt die Pistole ungefähr 2 Minuten lang_ ausgestreckt und rief dann, | als èr die Tödlichkeit des empfangenen Schussses merkte, aus“ „Man soll nimmer sagen, die leßte That meines Lebeus sey eine That’ der Rache gewesen.“ Hierauf sanf-ihm allmälig der Arm und er stürzte todt zu Boden. Aus dem Haag, o. Oft. Vom fünftigen Frühjahre an wird die Ueberfahrt úber Hollandsdiep*) durch ein Dampf- Boot geschehen; der Unternehmer er ält, dem Vernehmen nach, 30,000 Fl, jährlih, wogegen der König die Frachteinnahme

erheben läßt. i 9 L ao sige 1. Nov. Se. Durchl, der Fürst von Met- den 5. d. hier eintrefsen.

ternich, werden übermorgen, s / A Am 50. v. M. ift eine Deputation unjers Senats von hier nah Gießen abgegangen, um daselbst S. Maj. den König von Großbritannien, bei Höchstdessen Durchreise, im Na- men der hiesigen Freien Stadt zu befomplimentiren. _Göôttingen, 51, Oft. „Der gestrige Tag hat die frohe Hoffnung Aller, unsern geliebten Landesvater und Rektor sel- ner_ getreuen Universität in unsern Mauern zu sehen, in Er- úllung gebracht. p | 0 an Se. Maj. der Kdnig Jhr Nachtlager zu Rothen- kirchen zeitig verlassen, - trafen Höchstdieselben bereits gegen 1x Uhr zu Weende ein, wo die von der hiesigen studirenden Jugend errichtete uniformirte Ehrengarde zu Pferde, die Aller- höchste Erlaubnis zur Begleitung des Königl. Wagens an dle Stelle der militairischen Esforte erhielt. : Bei Annäherung des Zuges gegen die Stadt wurden die Kanonen gelös, und das Gelaute der Glocken begann. _Bei der im Weender Thore errichteten Ehrenpforte ward Se. Maj. der König von dem Stadt-Magistrate und der Geistlichkeit empfangen, und Jo die Schlüssel der Stadt , zugleich auch ein Gedicht und ein Kranz von den Bürgertöchtern überreicht. Unter dem lautesten Jubel und Freudenrufe der versammelten Menge ließ der Kdnig zunächst auf der offenen Reitbahn an- halten, um die Ausführung eines feierlichen Karoussels daselbst atzusehen. Das Karoussel ward von zehn hiesigen Studiren- den, in einem reichen Spanischen Kostume, unter Anführung des Prinzen Fugger, mit großer Gewandheit und Präcision, zur Ällerddcch en Zufriedenheit ausgeführt. Nach Beendigung des Karoussels bestiegen Allerhöchstdieselben einen 8}pänuigen Wagen, an dessen Schlage zu beiden Seiten die Ritter des Karoussels aufwarteten, und begaben sich im langsamen Zuge, von der Ehrengarde begleitet, und unter Anschließung der übri- gen studirenden Jugend zu dem, behufs der Vorstellung der Pro- fessoren und der hiesigen Autoritäten eingerichteten physikalischen Hôr-Saale in der Gegend des Bibliothet,Gebäudes. Se. Exc. der Staats- und Kadinets-Minijter von Aruswaldt, welcher schon Tags vorher hier eingetrossen war, stellte Sr. Maj. die versammelten Professoren daselbst einzeln vor, uud Se. Maj.

geruheten auch bei dieser Gelegenheit ihre Allerhöchste Zusrie- denheit mit der Lehr-Anstalr und dem daselbst herrschenden |

Geiste mehrfach auszudrücken. Se. Maj. geruhten, diejenigen Professoren, welche sie mit der Dekoration des Guelphen-Or- dens zu begnadigen beschlossen hatteu, Allerhöchst\elb\r davon zu benachrichtigen; ertheilten dem Prinzen Fugger das Kom- mandeur-Kreuz des Ordens, und gaben den Mitgliedern der Ehren-Garde ‘die Erlaubuis, die zu jolcher Gelegenheit erwählte Uniform auch künftighin tragen zu durfen. Hlerauf verlie- ßen Allerhöchstdieselben unjere Sradt um 1 Uhr, von der Eh- ren-Garde und einer zahllosen Menge begleitet, unter taujend Segenswünschen. x "Se. Königl. Hoh. der Herzog von Cambridge, welche Se. Maj. auf Jhrer Reise begleitet hatten, lehrten am Abende von Münden zurück, und nahmen die sodann noch stattfindende geschmacévolle Jllumination in Augen|chein. : : Als der Kdnig am Morgen dieses unvergesslichen Tages das Nachtlager zu Rothenkirchen verlassen wollte, stellte sich

eine Deputation von Bergleuten „des Harzes vor ihm ein. Bs | Bee | cher präsentiren zu dürfen „„aus welchem, wie sie sagten, Gee | org IL. und auch Georg 1I[1. einst getrunfen habe.“ Se. Maj. | besanunen si dieses lesten Umstandes augenblicklich, auch daß |

Deputirten baten um die Erlaubuis, ihrem Könige eineu

in Jhrer Jugend einst eine Deputation vou Bergleuten zum Kduige nach England gekommen sey, „und leerten den Becher.

Gotha. Von der, bereits in d. Z. unter Altenburg ge- méldeten Jubel-Feier des Geheimen-Naths-Präsidenten Frelh.

v: Trüßschler, ist noch nachzuholen „„daß des Herzoges Durch- | laucht ihm, Jhr und Jhrer Gemahlin Portrait überreichen ließen; |

daß Stadt Und Land einen s{chdnen Wagen, mit einem dessen würdigen Gespann Pferde zum Angebinde brachten, und daß die Kaufmanu}chaft eine goldene Schaumüänze mit dem ähuli- chen Bilde des Gefeierten prägen lassen. Herr von Trübsch- ler ist den Rechtogelehrten, durch jeine Schriften rühmlichst bekannt. Die ihm eigene Geistes:Kraft und Präcision, mir welcher er, an diesem ernsten Tage die zahllosen Glückwunsch- Reden so vieler Deputationen, soglei aus dem Steg- reife beantwortete, war allen ein tröstliher Beweis, daß die- er Tag, noch viele folgende von gleicher rastloser Thätigkeit aben werde.

* In demselben Monate Oktober, beschloß ein hochverdien-

*) Ein Meerbusen, auch Buttervliet genannt, zwischen dem Bieshosch und Haringvliet. Hier ertrank 1711 Prinz Friso von Ora-

ter Arzt, der Geh. Hofrath und erste Leib - Arzt, Dr. Gri ieselbst sein Leben. Bei einem g4jährigen Alter, blieben i is fast auf den leßten Augenbli und hellen Geistes. Residenz z denn Viele ( und ihrer Lieben Leben und R M zu - verdanfen. Grimm au einem Kranken - Bette erschièn, da fam mit { das Vertrauen auf Genesung, - denn die unzähligen Beisyi der Uebung und Erfahrung, in einer so langen Reihe von Jah hatten es praftish bewiesen, daß, wo Hilfe möglich, diese | Grimm nicht ausblieb. Sonderlih besaß er eine vorzügli Gabe in Behandlung der Fieber, und in der Kunst, das fa bejahrter Personen so weit auszuspinnen, als dieses die Na gestattete. Seine Geistes -Bildung, seine umfassende Lekth seine gesammelten Rèise - Kenntnissé, - seitiè lebhafte Unte tung und liebreihe Behandlung, gewährten überdiés | Kranken, Erheiterung und Vergessenheit seiner Leiden, so j Feder ihn mit Freuden fommen, und ihn nngern gehen s Trob seines hohen Alters, ruhte er niht auf jeinen Lotbr sondern ging mit allen neuen medicinischen Entdeckungen sj Bei bedeutenden Krankheiten, notirte er sich seine Recepte, y so war mancher / Kranke verwundert, wenn er ihm sagte, | er ihm vor 10 und mehr Jahren, bei einer ähnlichen Ku heit mit Glück verschrieben habe. Ein einfaches, präfervira Pulver bei leichten Fieber - Anfällen, ist noch zu Gotha der Gegend, unter dem Namen, Grimmsches weißes Pu officinel. Eine jedem Arzte zu empfehlende Eigenschaft Dr. Grit war, daß er nie Böses von seinen Kunst - Genossen sp Wo er nicht loben fonnte, s{hwieg er. Sein Lieblings - dium war Botanik. Sein sehr ansehnliches Herbarium, Frucht so vieler Jahre und Reisen, übersendete er, wt Jahre vor scinem Tode, an den Botanischen Garten zu M hen. Dat Galenus opes! er hinterläßt ein großes Vermüÿ Da er als Witwer und fkinderlos starb, #o waren seine Y wandten, sonderlich die ältere 8ojährige Schwester, welche @ London gekommen war, um in den beiden leßten Jah den Bruder zu pflegen, seine Haupt-Erben ; doch hatte er à seinen vieljährigen Diener nicht vergessen , und diesem, d selbst ein erfahrner Pflanzen - Kenner unter ihm geord } ein ansehnliches Kapital vermacht. Als Schriftsteller 966 den überseßten Hippokrates und „Bemerkungen auf einer durch Teutschland, Frankreich, England// in Z Bänden heu Auf seiner lesten Schweizer-Reise, 1787 glitt er an der Y enwand aus, und würde sih todgefallen haben, hätte ü sein Führer, mit eigener Lebens-Gefahr ihn gerettet, doch m er lange noch im Grimsel - Spital, beschädigt verweilen. hat verordnet, ihn auf dem Kirchhofe des nahen Dorfes ( beleben, mit Kalk überschüttet, zu beerdigen ; dort ruht er n! einer Dame, welche zuerst sich da begraben ließ, und ind Nähe seines berühmten Namens-Vetters, des Baron Grinß Hannover, 2. Nov. Gemeldeten, sind zu Großfkreuzen des Guelphen-Ordens, 1 ernannt worden: Se. K. H. der Prinz Friedrich der Nid Lande; der Großbr. Botschafter im Haag, Graf von Cla ty ; der Königl. Niederl. Minister der Auswärtigen Angi heiten Baron von Nagel; Se. K. H. der Erzherzog Ferdi von Oestreich; der Großbritannische Minister Staats-Seft!l Marquis von Londonderry; der Großbr. General-Lieut. Y quis von Conyngham; Se. K. H. der Großherzog von S sen-Weimar; Se. H. der Prinz Gustav von Mecklend Schwerin; der Königlih Dänische Geheime Konfet Rath Graf von Hardenberg - Reventlow; der Köuil Baiersche General Graf von Pappenheim; Se. Du der regierende Herzog von Sachsen - Gotha, und der Kön Preup. General-Lieut. vonThielemann; zu Kommandeurs un mehren Anderen der Königl. Preuß. Oberst Graf von Nofl und der Königl. Preuß. General-Lieut. Graf von Tippel G6

vou Tauenkbien, haben Se. Maj. der König, eine reiche 4 lanten- Tabatiere, und dem Grafen von Schlieffen gleich} eine mit Juwelen beseßte Doje überreichen lassen.

Die während der Anwesenheit des Königes, zwischen nover und Herrnhausen dreimal täglih hin und her ge Estafettenpojt, hat seit dem 2. d. M. wieder aufgehört. | Wochenmarkt, welcher während eben dieser Zeit dreimal ten wurde, ist jebkt wieder auf 2 Tage gesest. Die } Zahl von Fremden hat den hiesigen Ort, in den lebten allmälig wieder verlassen. Vorgestern sind Se. Durchl Färst Metternich von hier abgereisi, und haben, dem Vt men nach, die Route auf Dresden und Wien eingescl! Se. Exc. der Minister Graf von Münster - ist vorgesterns Derenburg abgegangen.

Kassel, 2. Nov. Nachdem der General - Majs Mäáller, bei seiner Rückkehr von Hannover, die Nachri bracht, daß des Königes von Großbritannien Maj., au Einladung Sr. Königl. Hoheit des Kurfürsien, bei | Durchreise hieselbst, unseren Durchlauchtigsten Landesher!! suchen und das Frühstück bei ihm einnehmen würden , wi zum Empfange des erhabenen Gastes die geeigneten Anst getroffen. Ju seiner Begleitung waren die Herzoge von berland und von Cambridge, der Landgraf von Hessen- burg, die Generale Blomfield , - Conyngham , Kielmanns Arentschild 2c. .am zo. in Münden angelangt. Am a Morgen seßte der König hieher seine Reise fort; Se. Ma} fen um ‘104 Uhr in Kassel ein; 100 Kanonen - Schüsse kündigten Jhre Ankunft ; die Truppen der “Garnison

den bataillonweise vom Leipziger Thore an aufmarschirtz

die Kräfte seines stat Um seinen Heimgang trauert die has hatten seinem ärztlichen Beistande, j

Außer den, am zo. Oft. bei

Dem Königl. Preuß+ General der Infanterie, Gr

¿i und Musik aufgestellt und empfing, gleich wie die pen, den König mit rauüschendem Hurktah: Eskadrons vom "und 2ten Husaren-Regimetite standen auf dem Friedrich- 6e, die Leibgarde war längs der Bellevue-Straße, die Garde orps zu Pferde, vor dem Schlosse aufgestellt, Alles in r Staats-Uniformz der Gener..l-Major von Müller, der Stallmeister Graf von Hessenstein, der Kurfürstl. Flügel- tant, Obexst-Lieutenant Müldener, ein Stallmeister und Kurfürstliheu Equipagen erwarteten den König an der n¿ez der König nahm die Kurfürstl. Gespanne an, und hielt selbigen seinen Einzug in die Sradt; der Ober-Srallmeîi- und der Oberst-Lieutenant Müldener ritten neben dem zen, vorauf ein. Sraällmeister. Se. K. Hoh. der Kurfürst fingen ihren Königlichen Gast an der Treppe des Schlo|-

umgeben von dem ganzen Hofstaate, der Generalität 2c. roßer Gala, und führten ihn in die Kourfäle, woselbst die fúrstin, die Landgräfin von Hessen - Homburg, die Prinze|-

n und die Damen des Hofes versammelt waren. Der árst gab dem Könige ein höchst glänzendes Déjeûúné, zu szera- der ganze Hof, alle höhere Staatsbeamte 2c. einge- 1; waren, Der König unterhielt sich ‘einige Stunden in wm Kreise. Um 125 Uhr stiegen Se. Mazj. von dem Kur- ¿en und dem ganzen Hose wieder bis an den Fuß der ye begleitet y mit dem Herzoge von Cumberland in den hen, und seten Jhre Reise nah Marburg fort. Der Kö- hat versprochen, bel seiner Rückkehr auf das feste Land im sten Jahre - sich längere Zeit in Kassel aufzuhalten. In m einfachen Reise -Wagen saß auch sein Leibarzt, Dr. bon, und Lord Francis. —— Der Fürst von Metternich traf folgenden Tag nachmittags hier ein; er wurde dem Kur- ten nah der Tafel vorgestellt wartete nachher noch der fürstiin auf, fuhr nach Wilhelmshöhe, und seßte heute früh L Reise nah Frankfurt fort. Der Rushi]che Ge- e, Hr. von Canicof, ist von Dresden hier angekommen. Mlle, Maria Therese de Sessi gab hier, im Schaujpiel- ise, mit vielem Beifalle, ein Koncert. : i Núrnberg, zo. Oft. Jhre Durchl. die verwitwete u Herzogin von Sachsen-Koburg-Saalseld, sind gestern hier ch, nach Jtalien abgereist. d Kopenhagen. Am 25. Sept. 1722 wurde das hiesige igl. Theater mit Molières Geizigem eröffnet. An demjel- Tage künftigen Jahres wird dasselbe Meister - Werk hier py gegeben werden. A - Warschau, 29. Oft. Se. Durchl. der Fürst Michael jiwill , General a. D., ist hier angekommen.

Die Witwe des neulich verstorbenen Stanislaus Grafen octi begiebt sich auf einige Zeit nach Jtalien. F Ring, 10. Ott. n. S. Se. Kaiserl. Hoheit der Großfürst olaus, ist am 7. d. M., an der Spitze des Leib -Garde- ger:Fnfanterie-Regimentes hier eingetroffen.

Klelce *), 19. Oft. Die Bewohuer der Krakauer Wo- pdschaft haben ihrem Wojewod)chast / ‘Präsidenten , dem hatscrathe v. Wieloglowsfki, aus Dankbarkeit sür jeine viel- jährige musterhafte Dienstverwaltung, ein sehr jauber ge- itetes silbernes, mit einem goldenen Eichen-Kranze umwun- s Portefeuille, mit der Juschrist: ¿Die dankbaren Bür- ihrem Präsidenten“ zum Geschenk gemacht. Ì Kächta. Unter den Waaren, die im Jul., an die Chi- n vertauscht wurden, und deren Betrag sich _aus 220/509 bel belief, befanden sih auch Preußische Transito - Tücher. Semlin. Rach riefen aus Seres . in Macedonien 5. Oft., hatte der neue, aus Asien gekommene Pajcha Salonichi, mit den erhaltenen Veïstärkungen, einen aber- igen heftigen Angriff auf die fescen Positionen der Grie- 1 bei Caßandra, welche zugleih den Berg Athos deten,

ternommen, war aber, wle jein Vorgänger, mir Verlu Bicégeschlagen worden. Seitdem soll sich der größte Theil } Asiacishen} Truppen von dem Heere des Pascha zer- it haben, und die umliegenden Dörfer ausplündern. Die e der crisilichen Bewohner von Salonichi wird immer dieriger.

Tdefa, zo. Sept. Die neusten Nachrichten über den and der Dinge in Griechenland, welche indessen noch ‘sehr Bestätigung bedürfen, da sie aus einer Quelle geschöpft , welche die Echtheit derselben nicht verbürgen lässt, ja-

Folgendes. Allés, was über die Seeräubereien Grie- her Schiffe gesagt worden, hat sich als grundlos erwie- Der Senat von Hydra hat auf verschiedenen cykladischen ) poradischen Juseln, Prisen-Räthe angeordnet , und dieje

en nicht nur die dahin aufgebrachten Europäischen Schisfe gegeben, sondern ihnen auch Entschädigung angeboten, Man eine. allgemeine Versammlung aller Notabeln nah Kala- a ausgeschtieben ; die Deputirten von Hydra und Spezzia ) schon daselbst angekommen. Aus diejer Versammlung joll Aufstellung einer Central-Regierung für Griechenland und mtlihe Juseln hervorgehen. Jn eben dieser Stadt wird ih eine große Anzahl Griechen in der Europäischen Taktik erwiesen. Zu Demizana ‘hat man mehre Pulver -Mühlen elegt, Jm Epirus beginnen die Griechen wleder die aud zu haben. Hassan-Pliassa,- Pascha von Berat, hatte

rta mit 1000 Mann einen Ausfall gemacht, wurde aber Verlust von den Sulioten zurückgeworfen, Er is nun, ‘Jsmail Pascha, in seiner Festung eingeschlossen. Unter Muselmännecn des Epirus selbst \\ ein Bürgerkrieg aus- ohen. Bekanntlich sind einige Albaneser - Scämme dem lihen, andere dem muhamedanischen Glauben zugethay.

Von diésen standen die Tosfkiden, 4000 Mann statk, gegen die Türken, die sie bei allen Unternehmungen E es fas euer führten, auf, F úbæ die Zerovina, und lagerten si unf Stunden von Janina. Zwischen den Griechen und 74 anesern wächst dagegen die Eintracht. ?

Das Mauifest des Senats zu Kalamata is unterschries ben von den 28 Erzbischöfen und. Bischöfen des Pelopones, von 77 Hegemonen oder Kloster-Vorstehern, von 1900 Papas oder Liturgen, und einer Menge Xeniologiten oder Mönthen, welche die Befugnis zum Beichtesizen und Absolviren haben... Die Türken aus Negroponte (Eauboea) haben die Griechen aus Athen vertrieben. Karbonari aus Neapel, welche fich die Verwaltung der CivilverfassungvvnMorea in die Hände spielen wollten, sind gebeten worden, ihr Heil anderwärts zu suchen.

Am Mariä Himmelfahrt - Feste pontificirte der Erzbischof Germano im Kloster Omblos. Ueber 4000 Christen beichteten ihm, empfingen das Nachtmal aus seiner Hand, und legten den Eid ab, für den Glauben ihrer Väter sterben zu wollen.

Die Stadt und Festung Patras hat gegenwärtig eins Garnison von 8ooo . Türken. Der Französishe Konsul, wels- cher sih vor einiger Zeit nah „Zaute geflüchtet hatte, wird dahin zurückkehren. Die Dardanellen - Schlösser sind mit 2000, und Lepanto mit 7000 Mann Türkischer Truppen bes seßt. Am 6. Sepr. war Ali Pascha noch in seinem Fort blofirt. Briefe von Alexandrien melden, der Pascha habe von neuem die Ausfuhr von Getraide, Gemüse u. \. w. aus Aegypten streng verboten. Die Zügellosigkeit und die Jns- disciplin der Asiatischen Horden verurjahc zu Konstantinopel, gewaltthätige Unordnungen. Häufig sieht man sie in den Stra- pen selbst mit- einander kämpfen. Sie beklagen sich laut dar» über, daß sie die Christen nicht plúndern dürfen.

Madrid, 19. Oft. Der König hat den außerordentlichen Kortes ganz vorzüglich. den Eutwurf eines Civil- Geseßbuches empfohlen ; schon ist eine Special- Kommission derselben , mit Sammlung der Materialien dazu beschäftigt.

__ Mequinenza gleichr jeßt einer Wüste; bis auf wenige Fa- milien ist geflüchtet, was der Arm des Todes noch nicht ers reicht hatte; der Gouverneur der Festung gehört zu den Opfern der Seuche. Die Nachrihten aus Malaga fallen tàg- lic crauriger aus; 40000 Menschen haben die Stadt verlassen und irren umher, mit Mangel aller Arr fämpfend, (S. Nr. 152. d. Z.) Zu St. Maria und Lebrija werden die Folgen der traurigen Krankheit bereits bitter gefühle. Jn Murcia hat die Seuche dagegen feine weiteren Fortschritte gemacht, und es soll die: auf furze Zeit unterbrochen gewesene Verbinduug wieder eintreten. Auf Palma (zu den Balearischen Juseln gehörig ) beschränk sich das Uebel auf das Lazareth.

__ Zaldivar hat zwischen Fuen-Caliente und Mestanza wieder ein Gefecht mit den National - Truppen gehabt und eluigen Verlust erlitten; mit dem Reste seiner Mannschaft hat er sich in die Gebirge geflüchtet. :

Am 22. d. M. werden Se. Maj. mit Höchstihrer Familis sich auf einige Zeir wieder nah dem Escurial begeben.

Jn Kadix nimmt man sehr die Partie Riegos ; täglich bil- den sich dajelbst Gesellschaften zur Abfaßung von Bittschriften zu seinen Gunsten.

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__ Insterburg, (Reg. Bez. Gumbinnen) 25. Okt. "Die Kb nigl. Erziehungs - Anstalt, und das. mit derselben- verbundene Se- minar, Karalene, bei Fnsterburg, feierte auch dieses Jahr, am 28. Oktober, das Andenken an die glorreich erkämpfte Leipziger Schlacht, und gedachte bei dieser Gelegeltheit auch des, aus der Mitte der Anstalt, in die Reihen der Vaterland-Vertheidiger getretenen, von jener selbft ausgerüsteten, Jünglings, Johann: Grastatis, dexr-den 18. Oft. 1315 bei Leipzig den Helden-Tod starb.

__ Diesmal verkand sich noch mit diesem festlichen Tage eine feierliche Ehren Bezeigung erwiesen dem Denkmale des Russisch Kaiserlichen Feldherrn, Fürsten Barclay de Tolli, der zwischen Tilsit und Justerburg , auf dem Gute Szielgitschen, am 25. Ma? 1318 starb. Se. Majestät der König weiheten ihm dieses Denkmal, welches in déesem Sommer, hôchsi würdig und kfunfireih von Guß- Eisen, neben erwähntem. Orte, errichtet wurde. Nach tnitge theilter geschtchtlicher Erzählung der merkwürdigett Begedenheiten des ewig denkwürdigen Tages, zog die ganze Jugend des Hauses; von einem Lehrer der Anstalt tüchtig in den Wäffen geübt - und gut uniformirt, unter Trommel-Schlag und eigenem klingènden Spiele, sammt den Lehrern, dem Fnspektor und Direktor desfel ben, zu dem jenseit der JFnster, eine Meile entfernten Denkmale.

Hier angekommen, ertdônte ein Trauer-Marsch, zu Ehren des hier gestorbenen Helden, der den 18ten Okt. 1815 die Freiheit der Völker, als tapferer Anführer, anch unseren Brüdern erkämpfen half. Hierauf brachte ein Lehrer des Hauses, dem Andenken des edlen Fürsten ein lautes „Lebehoch!“ welches freudig die Jugenk dreimal wiederholte, und von einer Salve aus kleinem Gewehr von 50 Jünglingen und erwachsenen Knaben, unter voller Must, beantwortet wurde.

Zum Abschiede ertdnte noch ein lautes „Hurrah! dies Schrek- kens - Wort , mit dem so oft im Leden , der Held, auf ehreuvoller Bahn, den tapferen Streitern voranging. Eilend ging ex darau! in gleicher Ordnung zur Heimat, freudig tn der Erinnerung an den gefeterten Helden.

Rom stillsten anmuthigsten Abende, und sternenklarsten Him: mel“ begünsliget, Joa spâter die ganze Anstalt, mit Mulik und G€

-

sang, bei hellem Fackel-Scheine, in ein benachdartes fleine® Wäld:

chen, wo vorher ein etwa zo Fuß dogere mit grânen Tannen-Aeiteu

bekleideter, pyramidenfdrmiger Holzes bereitet worden. Vou fers und nah hatten sich hier Zuschauer eingefunden Bald eg df Flamme -himmelan und erfreute jedes Herz, Ju vollen Getüh! dex Wichtigkeit des Tages stimmten Alle einen feterlichen Gesauz

Y Hauptstadt der Wojewodschaft Krafqu, [| an, Dêm theurey Landes-Vater, dem hohen Vegrüuder des Glüi

nien. | dem Markte war das Schützen- Bataillon der Residen