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unseres regierenden Fürsten, zu Gera von einem Prinzen glúck- lih entbunden worden. : 4 A
Diese frohe Nachricht verbreitete sich bald allgemein ; und allenthalben äußerte sich die innigste Theilnahme des Publi- é1ms an diesem hocherfreulichen Ereignisse und dem dadurch erhöhten Mae? des geliebten Fürsten-Hauses, auf das lebhaf- teste und rührendste- i
f Der E D ers Prin wird, nach dem Reußschen Fami- lien-Herkommen und nach eseben, die seit beiläufig acht Jahr- Hunderten den einzigen Taufnamen Heinrich gestatten, ‘und diesem, nach der Reihe der Geburt in jeder Hauptlinie, die ihn treffende Zahl beiseben, welche mit jedem neuen Sáku- lum wieder mit Eins anfängt, — den Namen Heinrich d. A erhalten. 24:
: Wien, 5. Dec. Ihre Majestät die Kaiserin haben unter mehren anderen Damen, auch. Jhre Kaiserl. Ho- heit die Frau Maria, Großherzogin von Toskana , Erzher- zogin von Oestreich, geborne Königl. Prinzessin von Sachjen 5 Jhre Kaiserl. Hoheit die Frau Maria Anna, Erzherzogin von Öestreich ;z und Lucia Herzogin von Floridia, in den Sternkreuz- Orden aufzunehmen geruhet. i i
Der k. K. Hofmedikus Frölich hieselbst, empfielt im Oestr. Beobachter, bei Masern, Scharlach, Faul - Nerven- und Entzündungs - Fiebern, kühle und kalte Behandlung mit Was- ser durch Waschen oder Bäder.
Troppau, 1. Dec. Das hier und in der Umgegend ge- standene Kaiserl. Oestreichsche Ulanen-Regiment, ist nach Mäh- ren, zwijchen Ollmúüßz und Brünn. verlegt worden, und an de/- sen Stelle, das Husaren-Regiment Kienmayer hier angefom- men. — Die Getraide-Preise hier und in Mähren und Böôh- men steigen. Es heißt, daß wegen der nicht reichlich ausgefal- lenen Ernte, eine Ermäßigung des Getraide-Einfuhr-Zolles jtatr- finden werde. Auch spricht man von Einführung einer Ein- fommen-Steuer anstatt der bisherigen Persouen-Steuer.
Chur, 20. Nov. Sämmilichen Gemeinden des Kantons Graubündten ist in einem Rund}chreiben, die gefahrvolle Lage der Gemeinde Sils vorgestellt, wo der aus den Klüsten der Via maia sich hervoròdrängende Rhein, und die wilde ihm ent- gegenstromende Nolla, welche beide túrzlich bereits mehre frucht- bare Grundbesikungen verschlungen haben, dle Wohnungen bedrohen. : i L
Genf. Hr. Comte, Mitherausgeber der Zeitschrift le Censeur, und Verfasser der, drei Tage vor Bouapartes Ein- zug in Paris im Mäcz 1815 ausgegebenen Gelegenheit : Schrist: De l’impossibilité d’établir uu gouvernement ConsHtutlO- nel sous un chef militaire et particuliérement s0us Napo- leon Bonaparte, hielt sich seit einiger Zeit hier auf, und wird nun diejen e an T S in Lausanne, Vorlesungen
ber das Natur- Recht halten. | i
n B Sa Bu Basel soll ein Museum für Na- turwissenschast und Scheidetuns errichtet werden. Der des- fallsige Vorschlag der Universität ist bereits von der Regierung genehmigt, und von derjelben ein geräumiges \chôdnes Gebäude dafúr angewiesen, jo wie auch eine,.den Krcästen des Kantons angemessene Summe zur Unterhaltung und Vermehrung der verjchiedenen Sammlungen bestimmt worden. |
Livorno, 22. Nov. Das gestern von Cypern hier an- gekommene Neapolitanische Schis} Volcano, vom Kapitain Dani geführr, ward von einem Griechischen Korjaren angehal- ten. Er lègte den Kapitain, die Mannjchast und drei Jüdi\che Passagiere in Fesseln, und brachte das Schi} nach der kleinen Änjel Caxo zwijchen Kandia und Rhodus. Hier wollte er fogieih znr Ermordung der drei Juden schreiten, und nur durch vieles Bitten gelang es dem Kapitain, {hr Leben zu - fristen. Doch wurte den Juden eine beträchtliche Summe (20,000 Türkische Piaster) und alle ihre Essekten geraubt, auch nahm der Korjar den größten Theil der Ladung, in Seide, Gall- Aepfeln 2c.- bestehend, aus dem Schisse. Selbst dle Kleider des Kapitains wurden ihm geraubt, und 1500 Thaler eigenes Vermögen gab er, um die Lebens -Rettung der Juden zu er- langen. — Hier sind wieder ver|chiedene junge Teutsche ange- fommen, die sich nah Griechenland einschiffen, um Kriegs- Dienste zu nehmen. Mögen sie. es nie zu bereuen Urjach ha- ben! Vieles s sie ganz gate finden, als vielleicht manche
oetische Aufjäße es glauben machten. :
\ L 10. Nov. Bei dem. hier befindlichen K. Oestr. Armee-Korps sind starke Reduftionen vorgenommen worden : am 24. Nov. werden Rie|ch Dragoner, eiu großer Theil der Officiere des Genie-Korps und des General-Stabes, das ganze Mineur- und Sappeur-Korps, die Sanitäts - Division, ein be- deutendes Feldspital, nebst. vielem Fuhrwesen und Artillerie- Train, zurückgehn. Auch sind mehre auf andere ‘Posten beor- derte Beamte und Officiere, aus . dem operirenden und adml- nistrativen Hauptquartiere, nah ihrer Bestimmung ausgebro- hen. Die Neapolitanischen Finanzen bezahlen an Oestreith, vom Oktober an, 5 Mill zu Erhaltung des' Armee - Korps, dessen Stärke auf 25,000 Mann bestimmt is.
Warschau, 4, Dec. Nach néuer Verordnung soll der Ursprung des, aus dem Königreiche Polen, nah dem Aus- lande - auszuführenden Schwarzviehes, durch. die Beibringung eines von dem Bürgermeister oder Schulzen auszustellenden Certififats nachgewiesen werden. — Des Kaisers Maj. haben den Rektor der Warschauer Lyceums, Linde, und den reformir- ten Prediger und Präsidenten des evangelischen Konsistoriums, Diehl, zu Mitgliedern der Regierungs - Kommission des Kul- tus und dex öffentlichen Aufklärung zu erneunen geruhet. — Die zur Beurtheilung der -vaterländis{hen Produkte der leß- ten Kunstausstellung angeordnete Kommission, hat mehren- Jn-
sassen goldene und sülberne Medaillen zuerkannt. Besoy bemerkenswerth wurdew die Tuch- und Teppich - Manuf«f Se. Majestät haben den Sohy ehemaligen Polnische Ministers am Londoner H Dedoli, zum Kammerjunker des Polnischen Hofstaates erng
Die hiesigen Zeitungen erzäylen von der abergläuß urfischen Pöbels, dem die alte des: Arabischen Sterndeutérs, Acham, jeßt viel Sorge mi soll; dieser behauptete nämlich, daß die Könstellation des piters. mit dem Saturt, auf das Heil des Türkischen Rei dèreinst vom nachtheiligsten Einflusse seyn werde; jeßt s beide Wandel - Sterne drohend neben einander, und das vergessene Wort des längst vermoderten Acham, lebt im, zen Volke wieder auf. Rubinkowsfki , der unter dem Y Konstantin , den siegreichen Feldzügen Königs Johann d, noch in seinem 95sten Jahre, als Husar beim und die Geschichte derselben nachher schrieb, berichtèt in sj Werke, über jenen Acham ein Mehres.
Smyrna, 15. Sept.
Waaren gefunden.
Furt des Prophezeiß
Die Persischen Heere feolly gleicher Zeit über Bassora, über Mosul und über Kars,j Asiatische Tückei eingerückt seyn, eins der Persischen { bereits über den Euphrat geseßt haben, ein anderes si Tigris nähern, und Trapezunt, Erzerum und andere Punh reits in der Gewalt dèr Perser seyn.
Madrid, 22. Nov. Die Unterstüßung der, weg tischer Meinungen nach Spanien geflüchteten Neapolitat Piemonteser, ist bestimmt: für Paclaments-Mitglieder u neral-Lieutenants monatlich 1000, für Maréchaux de 800, General-Majoi s 700, Provinzial-Chefs und Öbersta Oberst-Lieutenants, Bacaillon- Chefs und Kriegs - Komm 450, Kapitains und Ober - Aerzte 300, Militair - Aerzte, Subaltern - Beamte, Advokaten, Skt ten , Prediger und Privat - Leute 200, Unutrerofficietn Wer von den Flüchtlingen in di mar zurüctfehren, oder in einem fremden Lande seinen Y Ort aufschlagen will, soll dazu die nörhige Geldsumme ten. — Die Hauptorte der in Spanien und auf den gehdrigen Jnseln errichteten 12 Militair-Acrondissements | Madrid, Corunna, Valladolid, Pampeluna, Saragossa, F cellona, Valencia, Grenada, Sevilla, Badajoz, Palma, und St. Crux de Tenerissa, (|
Lieutenants, u
Soldaten 120 Realen.
den Balearijchen FJnfeln) den Kanarischen Juseln.)
Die Spanische Brigg „„die guten Freunde// is von (s Blas aus, mir 400,000 Piastern und einer starken Ladung | unter Segel gegangen. Aerzte haben am 20. Barcellona verlassen, und sind nah M te-Allegro in Quarantaine gegangen.
Die bestätigte Nachricht von der Unabhängigkeit V fos, hat die allgemeine Bestürzung in Spanien aufs d gebracht ; General Odonoju war abgesendet, die Revolutio! beschwichtigen aber nicht, die Unabhängigkeit von Neu-E 1 Gestern rourde hier zum dritten versucht, die Dructerei des Universal in Brand zu stecket, Sämmcliche Minister sollen ihre Dimisfion eingereicht haben F Zu Montevideo *) schließung an die Spanische Monarchie, als das einzige Ÿ tel zur Aufrechthaltung der Freiheit dieser Provinz aufg und angenommen worden. — Die permanente Deputation Kortes bestehr künftig halb aus Portugisischen, halb abt Amerikanischen Abgeordneten, und sie kann die zuleßt aus i der gegangene Versammlung der Kortes wieder berufen wenn die Krone vakant wird; 2) im Falle der Abdanfyn Königes; 53) wenn der König sich in der Unmöglichkeit den jollte, ferner regieren zu könneu ; 4) bei einem sih ( ereignenden außerordentlichen und schwierigen Vorsjall!, nach dem Urtcheile des Königes oder der Deputation, B sammlung der Kortes nothwendig macht. '
kao, nach Kadix Die Franzdsid
nien anzuerkennen.
Lissabou, 17. Nov.
Handel Wer GtC
Die Preise des Zuckers stehen 0 niedrig; der Unterschied gegen die Preise in Holland b | Ju Farbwaären und vorzüglich in} go, sind, weil die Preije etwas heraufgegangen, einige Ges von Belang gemacht worden.
Köln. Kaffee nicht gesucht, indem ein Sinken des} ses erwartet wird. Der Zucker noch wohlfeiler geworden, 1 Preise des Jndigo haben sich verbessert; über die neue 0 desselben, aus Ostindien noch keine Nachrichten ein)! Auch die Preise des. Tabacfs sind im Steigen, | die Ernte desselben sowol in Hinsicht der Menge, als in sicht der Güte nicht ergiebig gewesen ist. | Kleesaamen finder Ab\saß, weil in und England die Erute ‘des rothen Saamens schlecht l fallen ist. Die gewdhnlichea Getraide-Arten behairen iht} drigen Preise.
Odessa, 16. Nov.
Düsseldorf.
nur einige Stúber.
I Rüböl fehr auch Pottasche.
d Seit drei Tagen wird: viel Wi gekauft und eifrig verladen; man befürchrer binnen furzel
sind gegen den Monat ft. Preise gestiegen: China, Fernambuc, Judigo, Röthholÿy | Schmack, Mandeln, Rosinen, Jngwer, Rafinadt, * lis-Zuckerz gefallen dagegen: feiner Runi, Kaffee, Citro Pommeranzen, Kalbhäute, feiner Karolina - Reis, Sag, garren, brauner Kandis-Zucker und ordingirer Farin,
g des Rio )
Verbot der Ausfuhr. Stralsund. Jm Nov.
___*) Stadt in Südamerika, an der Mündun 7: Plata, mit 15,000 Bewohnern.
J n'l:6-:8: d.
Hüsseldorf. Die Seiden - Manufakturen des hiesigen “Bezirkes, scheinen seit kurzem einen guten Absab zu. ha- Die Jaquardschz W'berei fängt a, ich vortheilhaft be- (tzumachen. Elberfeld bestrebt sich, durch Einführung Bervollkommnung guter städtischer Einrichtungen, mancheu orn Stadt -Gemeinden voranzugehen. Das dortige neue nfenhaus, welches der. Gnade Sr. Maj., einen Theil seiner ation verdankt, ist seiner Vollendung nahe. Jm Aug. d. i ein städtisches Leihhaus daselbst errichtet worden, dessen ¿x Extrag unverfürzt in die Armenkasse fließt. Diese An- entspricht allen Erwartungen, und es isf Hoffnung vor- den, daß dur dieselbe der Wucher im Keime ersticfc, und nbei det Wohlthätigkeit eine neue Quelle eröffnet werden Gegenwärtig liegt das Statut zur Errichtung einer tmáßigen Sparkasse, nach dem Muster “der Belliner und Englischen, zur Prüsung_ vor. Diese und äâhuliche Ein- ungen gewinnen in Elberfeld in der Regel einen ersprieslichen ang, vorzüglich durch die belebende Wärme, mit welcher Her - Bürgermeister Brüning dergleichen Unternehmun- heherzigt, und durch den Sinn jheiner Mitbürger für - Gemeinnúßige. \ TETE-L / Görli. Die Ober -Lausiber Gesellschaft der Wissen- ten hieselbst, hat den Pojtimeister Dr. Nürnberger zu So- zu ihrem inländijchen ordeutlichen Mitgliede aufgenommen. Greifswald. Die hiestge Administration des Hospitals heiligen Geiste hat, in Uebereinjtimmung mit dem Magi- e, zur Aufnahme aiter und hilfvedürftiger Personen ein s massives Gebäude von Z Stockwerken erbaut, welches, r einem besonderen Kranken - und einem gemeinschastlichen it-Zimmer, 26 Wohnungen enthält, Das Gebäude ijt Anfang Nov., von dei recipirten Jndividuen bereits be-
n.
n (Ke. Kreuznach), 26. Nov. Es wurde heute auch hier, D Sie. in Sobernheim; eine hdhere Bürgerschule von 5 en feierlich erdffnet, und zwar mit einer um so hdhe:en Theil- e von Stadt und Land, als dieselve als eine Fortseßung der dem wohlthätigen Fürsten Johann Dominik von Saim - Kyr-
h bereits im Fahre 1765 geslifteten, auf das freigebigste aus- Vatteten, aber durch die Stúrme der Revolution unterbrochenen
jule erscheint. j : } Bis die bedeutenden Fonds der alten Stiftung wieder ergie-
emacht sind, bezahlt die Stadt aus eigenen Mitteln die Be- ungen der Lehrer, U. hat für ste in dem Stiftungs: Gebäude, nebsi Klassen-Zimmera sehr schdne Wohnungen einrichten lassen. — ite mit Tages-Anbruch verkündeten die auf der alten Kyrburg estellten Kanonen und die Glocken der Stadt den fesilichen \. Rach 11 Uhr wurden sodann die,in einem schènen Saale des nlochäudes versammelten, zur Feier eingeladenen Personen, der Lokal-Schul-Kommission, dem Magistrate und dem Búr- cifter zur Kirche abgeholt, und der feierliche Zug seßte sich in )egung. Voran die bereits eingetrosenen 50 Schüler, worun- 28 auswärtige, dann der Reftor mit den Lehrern, die Kdu, Fn- tions-Kommission, die Lokal-Schul-Kommission, der Magistrat | dem Bürgermeister Kadendach, und endlich die zahlreich der ganzen Gegend zusammengekommenen Jreunde dex Ju-
M. -— In der mit Laubvwerk schön verzierten gemeinschaftlichen
gelish-fatholischen Kirche, wurde der Zug von einer Gesellschaft Musik - Freunden mit etuer angemessenen Eröffnungs - Sym- lie empsangen L
Hierauf betrat der Landrath, vor dem Grabe des Fürsten Jo- è Dominic von Salm-Kyrburg, des erften Stifters der jeßt er gufblöheuden Schule, den Rednerfiuhl. Er zeigte was die k bereits für ähnliche wohlthätige Stiftungen gethan, was in wildbewegten Zeit untergegangen, und was nun, in wenigen ren, vor unsern Augen, im geliebten Vaterlande durch die và- che Milde Sr. Mai. des Königes, neu begründet wurde, in erem Umfange, als seit Jahrhunderten ge{chehen. Mit tiefer rang wandte die Versammlung die Augen nach dem, in der he aufgestellten Bildnisse des ruhmwürdigen ersten Stifters
Schule, als der Landrath aus der Stiftungs Urkunde, den
meit Sinn, die Weisheit und die großen Einsichten des Fürst-
li 1 Wohlthäters nachwies. Den Bürgern, dem Magistrate, dem
germelster, der Lokal-Schul-Kommission wurde dîe, so wohl- ente Anerkennung ihres redlichen Bestrebens zutheil, womit eder für die Wiederbelebung der hosfnungvollen Schul : An- thätig war. — Nach einer schönen Hymne betrat der Direk- es Gymngsiums zu Kreuznach, und nach diesem der Rektor eu aufblühenden Ansialt, Dr. Volfhausen, den Rednersluhl. Während einer freudigen Musik ging der Zug nun aus der e nah dem Schulgebäude zurück, wobei zwei Schüler das des verehrten Fürsten und ersien Stifters der Anstalt vor- n, um es daselbst an einem angemessenen Orte aufzustellen. Es fanden sich gegen 2 Uhr wol hundert Gäste an einer glän- n Tafel zusammen , worunter gegen 40 Beamte und Geistli- us dem nahen Auslande waren. Fu ansiändiger herzlicher ihkeit shienen Alle nur eine Familie zu seyn, und zwar eine lhr verehrtes Haupt in Liebe und Ehrfurcht wahrhaft begeî- / als der Landrath „dem Schuße und Schirme aller Bedräng- Unserem milden gerechten Könige, dem Wtiederherfsteller“/ großer Herzlichkeit ein Lebehoch brachte; und es erhoben sich Bürgermeister Buß von Kreuznach, Kadenbach von Kirn, Thei- von Sobernheim, mit ihnen der Direktor Eilers von Kreuz- , die Rektoren Volkhausen von: Kirn, uud Otto von Sobern- ; und der erste bat mit wenigen aber herzlichen Worten, im en Aller, den Landrath um angelegentliche Verwendung für ehrfurchtvolle Gesuch um Verleihung des Bildnisses Sr. Ma. ges für die Z Schulen zu Kreuznach, Kirn und Sobernheim. frölichen Festtag beschloß abends ein sehr vergnügter Ball. Liegniß. Der Getraide - Absaß fängt a zuzunehmen, an der Böhmischen Gräñze gelegene, und vor kurzem“ abge- nte Glasfabrik Hofnuüñgsthal, joll sofort wieder hergestellt jen. — Die Gemeinden zu Deutmannsdorff und Hart- dorf} (Kr. Löwenberg.) haben gemeinschaftlich ein neues
bequemes evangelisches Pfarrhaus gebaut — Die Neigung zu: Ablösung der Diénsjte, Ra und Beiolcifini in d: der Ordnung vom 7. Jun. d. J., und zu Gemeinheits- Thei: lungen, wird bei den Kreis-Jnjaßen immer rege. Wir theile in Nachsteyendem die Grundsäße mit, nach welchen die Volk - Schullehrer aus dem Liegniber, Lübe- uer und Steinauer Kreise, ihre Zusammenkünfte geordnet haben, und werden uns freuen, wenn wir hören, daß diese Ss o a Ee Gegenden des Reiches , den Volk- Veranlassung geworden li | und Ersa gra e i u éilden. e: MOROE : E _9. 1, Der Zweck Unseres Schullehrer-Vereines i weises Fortschreiten in állen S f T lehrendes freundschaftliches Gespräch über Alles, was ins Schul; Fach einschlägt; mündliche und schriftliche Mittheilung unserer Gedanken, Meinungen, Vorschläge und Hilfmittel in päda- ogischer Hinsicht; herzliches Zusammenhalten in treuer unge ärbter amtsbrüderlicher Liebe; gegenseitige Ermunterung , zu tragen mit srohem Muthe, mit Ergebung und Resignation , dic Bürde unjeres jauren Berufes und die Last des Tagesz Auf: merfsammachen auf die großen und heiligen Pflichten, die wir
| unseren vorgeseßten geistlichen und weltlihen Oberen, {o wie
der Gemeinde schuldig sind, die uns zu Lehrern ihrer Kinde: wählte ; Hinweisung auf die vielen Freuden, die unser Stand dann mit sih führt, wenn der Lehrèr sich darauf verjteht, Rosen unter den Dornen zu finden; körperliche, ofr meilenweite, heilsame Bewegung. und endlih wohlverdiente Erholung, ge- nossen im Kreije vielgeliebter gleichgesinnter Amtsbrüder.
__§- 2. Unjer Verein versammelt sich vom Frühlings - Ein- tritte dis in den Spätherbst, mit Aus\chluß der Ernte- Zeit, jährli so vielmal, als die Zahl seiner Mitglieder beträgt. Ge- genwärtig sind ihrer neun. Die lebte Zusammenkunft findet gewöhnlich am 18. oder 19. Oft. statt.
7 9. 3: - Jeder u Vereine gehörende Schulmann, nimmt jährlich einmal, seine Amtsbrüder zur Abhaltung der Zusam- menkunsft bei sich auf. Diese haben die Erlaubnis, ihre Frauen und Kinder mitzubringen, und Jener hat diè Verpflichtung, für ihre Bewirthung zu sorgen, die aber hôchst einfach seyn muß, und daher nur cinen sehr geringen Aufwand erfodern darf.
d. 4. Tag und Ort dex Zusammeukunft, bestimmt alle: mal Herr N. N., welchem überhaupt das Aeußere unseres Vereines úbertragen worden.
d. 5. Jedes Mitglied ist verpflichtet , spätestens um ch2 N Uierags am Konferenz-Tage, an dem bestimrnten Orte
1zutressen.
s. 6. Sobald nun sämmtliche Mitglieder beisammen sind, begeben sie Is sofort aufs Orgel-Chor, und üben sich mit dem für die Kirche passenden Anstande und Ernste, 2 Stunden, in sorgfältiger Aufführung von Kirchen-Kantaten, 4stimmigen re- ligieusen Liedern, Chorälen, Hymnen u. sw. Eine Ausnahme macht blos die lebte Konferenz im Jahre. Diese wird gemei- niglich auf den 18. oder 19. Oft. verlegt, um, ein Erinnerung- Fejt zu halten, an die große Völfer-Schlacht bei Leipzig; daher dann auch die desfalsigen Gesänge, Sieg- und Triumph- Lieder, in Begleitung musikalischer Jnsirumente, im Hauje abgesungen und nur jolche Vorlesungen gehalten werden, die sich auf jenes Ereignis beziehen. Ueberhaupt ist dieser Tag, ein der Vaterland - Liebe gewidmeter Festtag, - und er wird begangen, wié sichs gebührt. :
_§. 7. Da während dieser Uebe - Stunden, die Frau Wirthin Zeit gehabt hat, ihren Kassee zu bereiten, so wird jebt derjelbe aufgetragen und Dasjenige. gemeinschaftlich mit [roher Seele genossen, was nach den cin fúr allemal deshalb bestehenden Gruudsäßen, zu erwarten ist. j
_§. 6. Nach Verlauf einer halben Stunde trennt si das weibiiche Personale von dem männlichen, und begiebt sich in ein besonderes Zimmer, u. dieLehrerin das andere, um das edlere Ge: schaft des Tages fortzuseßen. Jeder nimmt nämlich seinen Plaß ein, so daß Alle zusammen einen Halbzirkel bilden, und obenan sißt Derjénige, der fúr diejen Tag das Vorleser-Amt hat, Dieses bestebt darin, daß er aus Dinters, Salzmanns, Gutsmuths, Nieméyers, Sintenis oder anderen wichtigen pä- dagogischen Werken dasjenige vorlieset , was der, das Junere des Vereines leitende Amtsbruder vorschlug, und von den übris gen Anwesenden genehmiget wurde. Daß diese Auswahl mit aller Gewissenhaftigkeic vor Gott geschehe, daß nichts gelesen werde, was nicht den Schullehrern wahrhaftig frommt, der ihm anvertrauten Jugend vúblih, Geist und Herz veredélnd, und politische Kannegießerei daraus verbannt ist, wird gewis jedem sein innerer Richter bezeugen, weil es unser einmüthiges Bestreben seyn muß, überall zu beherzigen, was der unsterbliche Paulus sagt: „So wir uns selber rihten, so werdén wir nicht gerichtet ! ‘/ U, : s
s. 9. Der Verein bezieht die zu diesen Vorlesuugen und um Selbst-Studium erfoderlichen Werke, aus der Streirschen Sücher-Leihe zu Breslau, gegen ein halbjähriges Lese -Geld von 16 Gr. Kour. der Mann. : :
d. 10. Hierauf wird über das N gespro- hen, das von dem Sekretair der Gesellschaft, über die leßte Konferenz aufgenommene Protokoll ‘verlesen und unter)chrie- ben, und dann festgeseßt: wann und. wo die nächste Konferenz gehalten werden oll, reu wird ein frugales Abend -Brot verzehrt; Frohsinn, Liebe und Freundschaft würzen das Mal. Aber — ohne besonderen Dank gegen Gott, unsere Wirthin und ihren Gatten zu scheiden, ist uns unmöglich daher wer: den frdhliche 4stimmige Rundgeésängé herbeigedracht und we- nigîtens 5 davon fast jedesmal gesungen, worauf die Gesell-
schast sich trennt.