1821 / 153 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Sat, 22 Dec 1821 18:00:01 GMT) scan diff

Yeomanry, sind sämmtlich feurige Orangè-Mähnuer: Die |

Abwesenheit mehrer reicher Jrländer, die im Auslande vorzu- ziehen leben, ist wol nur eine sehr entfernte Ursache der Jri- schen Unruhen; nähere liegen in mancher Härte der Landeig- ner, im Orangethume, im Zehnten 2c. Zu Knöockane in der Gralhask Kerry ward am 3s. Nov. eine prötestantische Kirche in Brand gesteckt, eie That, welche in dèr Geschichte Jrlands noch beispiellos ist. Wenige Tage vorher waren die Kirchen- Aeltesten mit dem Verluste ihres Lebens oder Eigenthumes be- droht worden, wofern sie niht das Einsammeln der Kirchen- Steuer unterlassen würden. i

Mehe. unruhige Köpfe suchen volkverführische und läster- liche Schriften auf dem Wege des Makulatur-Verkaufes unter die Leute zu bringen. i

In Höllhwood ‘nahmen Banditèn im Hause des Herrn Reymond, während dessen Abwesenheit, Waffen weg z nach der Rückkunft machte Herr R. der Dienerschast Vorwürfe, daß sie sich dessen nicht geweigert; Marphey aber, einer der Diener, äußerte, daß er hoffe, die geraubten Waffen wieder zu erhal ten, da er Mehre der Bande erkannt habe; am 2. Dec. ward das Reymondsche Haus in der Nacht überfallen, Murphey herausgeschleppt. und erschossen. i

In mehren Kirchspiele werden gedruckte Zettel öffentlich- angeschlagen, in welchen Diejenigen mit harter Strafe bedroht pre die es sih einfallen lassen, rücfständige Zehnten zu bezahlen.

: Aus dem Haag, 15. Dec. Die Studenten zu Lüttich und Löwen haben ein sogenanntes Gallo-Griechisches Kostum 6 i welches am leßten Orte einige Unordnungen veran- apßte. s Ein Russisches Kriegs-Fahrzeug, mit 45 Mann Besaßung, ist auf dem Wege nah Amerika an unsern nördlichen Küsten gestrandet. :

Braunschweig. Am 12. Dec. starb hieselbst der Her- zogl. Braunschw. Geueral und Kommandant, v. Bernewiß. Fn den Feldzügen in Amerika, Holland und Westphalen bewies er sih als ein achtungewürdiger Officier. Jm Anfange der un- glücklichen Usurpation wurden ihm ansehnliche Auecbietungen gemacht, wenn er zur Armee des siegenden Feindes übergehen wollte. Er {lug sie mit edler Verachtung aus, ungeachtet er ohne eigenes Vermögen, mit einer Gattin und sechs kleinen Kindern, nach Aufhebung des Braunschweigschen Officier-Korps, feine Mittel zu seiner Subsistenz vor sih sah. Jm J. 1809 half er in Bdhmen das Korps okganisiren, mit dem er den Unvergesslichen Zug durch Teutschland machte. Hierauf von der Euglischen Regierung nah Spanien beordert, wohnte er dort als Oberst und nachheriger General-Major in der Engl. Armee, mehren Schlachten bei, ward nach der Rückkehr in sein Vaterland zum General-Lieutenant uud Kommandan- ten der Stadt Braunschroeig ernannt, und erhielc später das Kommandeur-Kreuz des Guelphen-Ordens. :

Leipzig. Unter der Leitung des verdienten Kreishaupt- mannes v. Fischer, ist für den Erzgebirgschen Kreis eine Ge- traide- Magazin ? Anstalt errichtet worden. Man hat auf den, bereits von Seiten der Bergbehöôrden früher angelegten Darren, das aufgeschüttote Getraide abgetrocknet, und die bis- herige Erfahrung hat die befriedigendsten Resuitate aus dieser Behandlung gewährt Du

Ch ur. Das Konsistorium zu Genf hat verordnet, daß im Kirchen-Gebete auch für das Heil der Griechen gebetet wer? den solle.

Dec zur Berathung gekommene Entwurf, die Festungs- Werke von Genf, mit einem Aufwande von mehren Meillio- uen zu erweitern, erregt große Senjatiou,

Brünn. Zu Öppatowiß betefte am Zzo. Nov. gegen 5 Uhr nachmittags eine starke Nebel-Wolke, die dasige Gegend, mir tiefem Dunkel. Nach einer Viertelstunde ungefähr, zer- riß ein heftiger Bliß, von gewaltigèm Donner, Sturm und von Schloßen begleitet diese naht-ähnliche Finsternis , und nach wiederholten Donner-Schlägen, trat unvermuthet die Sonne wieder in blendendem Glanze hervor. ; |

Parma. Am 25. Nov. kamen die Sächsischen Prinzeti Klemens und Johann, K. K. H. H. hiècran. Unsre Souveraine, die ebenin Begriff stand, nah Mantua zu einem Besuche bei des Vice-Königes von Jtalien Kais. Hoh. abzureisen, verschob Jhre Abreise auf den folgenden Tag und gab große Tafel und Afa- demie. Während Jhres Aufenthaltes legten die erwähnten Prinzen mehre Besuche im Ursuliner-Kloster bei Jhrer Taute, der Prinzessin Antoinette von Bourbon ab, und reisten am 26. nach Modena Die auf Befehl der Frau Erzherzogin Maj.,; über dén Taro neu erbaute Brücke, rvelche die Verbindung zwi- schen den Hauptstädten des Landes sichert, besteht aus 20 Bo- ae und zwei Brücken-Köpfen, und ist 1203 Metres lang und

reit. H Y Rom, 24. Nov. Man erwartet hier den Ritter Me- dici, ehemaligen Finanz-Minister des Königes von Neapel. —- Lord Byron ist von Ravenna hach Pisa mit der Signora Guiccioli und dem Grafen Gambi abgereist. Leßtgenannter soll, wie es heißt, des Landes verwiesen seyn. Uebermorgen erwar- tet man hier aus Neapel eine 3000 Mann starke Kolonne der, in Folge der Uebereinkunft mit Öestreichzurückehrenden Truppen.

Mun pas, 27. Nov. Laut Dekret vom 6. soll jeder Bitt- steller, . welcher sich die Blattern nicht hat einimpfen lassen, oder vor Erlassung dieses Dekretès die natürlichen Blattern nicht. gehabt hat, der Königl. Wohlthätigkeit unwerth geachtet werden. Die Pfarrer mússen über die geimpften Kinder jähr- liche Register führen, und die Operateurs derselben werden reichlich belohnt. Wer an den natürllhen Pocken stirbt,

S

soll in einem vershlossenen Sarge (bekanntlich werden lien die Leichen unbedeckt zu Grabe detrágio obne d Gepränge und in den entlegensten Kirchen begraben wéi Se. Maj. haben sich nah Capodimonte begeben, _ Porto der Briefe, welchè aus den Oestr. Staaten, dy

Kirchen-Staat, von nun an nach Neapel gehen, ist dur bereinfuuft der K. K. Oestk. und der Päpsil. Post - Behi bedeutend herabgeseßt worden; bisher war das Päpstl. Try Porto sehr berrächrlih. Am 16. wurde in der Hoffkapelle mj erlichem Gepränge, der Prinz Ferdinand , *) Herzog di 9 erstgeborner Sohn des Kronprinzen, mit dem Spanischen g des Goldenen Vließes geziert. General Carascosa, sy nigen Monaten nah Malta geflüchtet, soll in einem 9 mit einem fremden Officier schwer verwundet worden seyt,

Seit kurzem macht hier* ein Violin-Spieler- Angely ( rola, welchèr sein Jnstrument auf eine bisher unbekannt(g behandelt, großes Aufsehen. Ex spielt nicht mit dem y, auf der Violine, sondern mit der Violine auf dem, an Tische befestigten Bogen.

Kopenhagen, 15. Dec. Alle Staatspapiere, wel Preise gefallen waren, fangen nun wieder an zu steigen, nigl. Obligationen sind von 70 auf 75 gegangen, und nalbank-Obligationen von go auf 9ZZz.

Upjala. Zu den Tagen allgemeiner und freudiger nahme am hiesigen Orte, gehörten auch in diesem Jah immer, die welche den jährlihen Exercir - Uebun Studirenden gewidmet sind. Seit der neuen Orga des Militäir-Wejens (wobei aber die von Karl Xt. sirte jogenannte eingetheilte Armee, die für Gru gejtellt, und durch eigenèn, den Officieren, wie den Gemein getheilten Grundbesiß unterhalten wird, fortbesteht), liegt lich den wehrhaften Jünglingen aller Stände, von 20 Jahren, diè Pflicht ob, mit gewaffneter Hand das Vaty zu vertheidigen. Auch die Studirenden sind von dieser keinesweges besreiet, mithin auch den jährlihen Exercir| bungen unterworfen. Um aber die Studien nicht zu l brechen, und somit die Vorbereitung auf den Wirk in welchem sie doch vorzugweise dem Staate eint ul

werden jollen, nicht zu stdren, werden jene -Uebungen mit

Studirenden auf der Universität selbst, unter Leitung e : pr zrü f [O4 : 9 haben, und in dessen Abwesenheit der Rath der Grüneu;z

dahin abgeordneter Officiere, jäßrlih 14 Tage lang vorg mean, und zwar in den Frúhstunden vor g, und in den Al Stunden nach 4 Uhr. Auf diese Weise leidet der Besud Vorlesungen nicht, und dem Geseße wird gegnügt., Y lieyt während diejer Tage die Studirenden mit ihrem mili rischen Abzeichen, Vorlesungen und akademische fxam| besuchen, und diese kurze Uebungen sind ihnen, wie Bewohnern der Stadt, ein wahres Fest. Etrfreuli&h i

die jungen Männer abends in geschlossenen Reihen mit

lichen Gesängen heimfkehren zu“ sehen. Die Uebungeu| gen im Junius stattzufinden, bevor, um Johannis, die Y sungen des Frühlings-Termines (Semesters) beendigt Aehnliche Uebungen werden jährlich mit der übrigen 1 tairpsüchtigen zwanzig Jahre alten Mannschaft des Ri allgemeine Bewehrung (allnäina beväringsmanl genaunt, 14 Tage bis Z Wochen lang ange ellt, und zwar ti Mannschaft einer jeden Scatchaicec|chaft (Läa) besonders, ger des ‘Provinzial-Regimentes, dem sie zugetheilt ist; die Y rung elnes- jeden Regimentes hat ihre eigenen Officiere, die, den Regiments-ODfficieren, mit Boställen, d. i. Amrshöfey Amcs-Ländereien verjehen sind; nur bei einzelnen R

ter haben diese Officiere Gelölohn. Ein Wehrmann, dt

Lojste Lebensjahr überschritten hat, ist, so lange feiu À ausbricht, dienstfrei. Die gesammte Wehrmann \chaft| Keiches |[chäßt man auf 80,000 Mannz diese bildet lon der eingetheilten Armee die disponible Militair-Y aer srüher, eine kurze Zeit, bestandene Landwehr ist u obe.

Smyrna, 7. Nov. Bagdad foll von den Perser men jeyn. Athen ist vernichtet. Hier sind chlossen; und die Züägellosigkeit der Türken, die, des V thres Propheten ungeachtet, sich täglich in Wein beral ist unbeschreiblich.

_ Korfu, 8. Nov. Beim Einzugè der Griechen | Stadt Patras brachten sie dem Hause des Französi)che! juls, im Vorüberziehen einen Freudenruf der Danktbl Der Bruder des Brittischen Konsuls, Hr. Green, ist in P geblieben.

Die Lallioten, 1500 Kämpfende, sollen im Kastl Patras Lebensmittel in Ueberfluß, Wasser aber kaum Tage haben, da der Erzbischof damit angefangén, ihn Wassser-Leitungen abzuschneiden. ;

Zante, 9. Nov. Die Regierung hat hier 40 bis Gewehré aujsgceijen lassen und die Brittischen Truppen f streifen die Jnjei, um alle Aufrührer zu fassen. Hr. # cati, von hier gebürtig, früher Officier in Französ! Dienste, ist zum Griechischen Kommandanten von N0! ernannt, Die Griechischen Truppen von Tripolit vor Patrás **) erschienen, um es anzugreifen. S0 sie sich näherten, zündeten die Türken die Stadt an ren Ecken an; . der Brand wüthete allgemein bei Abgahg

Der Brittische Konsul is hier angekommen. Ungefähr Lallioten blieben im Kastel, welches, da es den Griechen

*) Gêb. 1810,

di Lepanto, mit einem Kastel, und 15/000 Bewohnern.

alle Bay

**) Städt in Möreäà, auf einem Bergé am Eingänge des le

stark genug seyn dürfte, sih gegen sie zu ¿ny ivenn és si niht aus Mangel an Lebensmitteln erge- muß. Nach einem anderen Berichte befehligen Erzbi- ‘Germanos und. Hypsilanti die Griehèn vor Patras. Die sotéèn hattèn einen Hader mit Jussuf-Pascha, und die Al- ser waren in öffenbarem Aufstande gewesen und hatten sich, » an der Zahl, eigenmächtig nach ihrem Vaterlande einge- xe, So wie die Griechen erschienen, lègte Jussuf - Pascha Kommandò nieder Und zog sih mit seinen Türkischen ppen nah dem Kastel von Rumili zurück, die Türken von tas- beseßten dás Kastel von Morea *), die Lallioten nah- ¿rst Patras in Besiß und warfen sih dann, 1500 stark, Kastel der Stadt, unter dem Eidschwure, es mit ihrem n zu vertheidigen. Darauf beseßten die Griechen die Stadt, iu die Lallioten brannten sie bis auf wenige Häuser ab, die hernach von dèm Kastel aus mit Bomben beschossen. Die ¿hen zogen am Sonnabend ein. Einige s{ätèn die Lal- n 2 oder Zoo Mann stark und sagen, siè wäre auf lange mit Lebensmitteln vérsehen.

Malta, 15: Nov. Das Kriegschif} Rochefort segelt über- zei von hier ab, um Sir Th. Maitland abzuholen, dèr h dle jüngsten Unruhen auf den Jonischen Jnseli aufge- en worden ist.

Madrid, 29. Nov. Die Entscheidung der Kortes, die emlichen Petitionen unberücksichtigt zu lassen, hat die Hoff- jèn derèr ungemein niedergeschlogen, die auf eine neué olution rehnerten. Graf Torreno seßte bei dieser Gelegen- auseinander, wie verbrecherisch das Verfahren der Orctbe- den sey, die gegen die ausdrücflichen Anordnungen der Re- ng sich auflehnten ; die Tribunen zollten ihm einiges Ge- mel. Die erschienene Ankündigung eines noch nie gese- n Stiergefechtes, mit einer allegorischen Zeichnung beglei- erregt hier allgemeines Junteresse, und giebt ein ziemlich shès Bild vom Stande der hiesigen Dinge. Unter anude- seht man den Gèneral Mina aus jeiner, auf 30,000 Stiere gebenen Herde, 50 wüthende in den Kampfpläß loslassen ; Kriegsminister und der Landes-Hauptmann laufen in Ma- dr: Kleidern gegen sie an; General Toledo vertritt die Stelle Hundesz das Gesecß soll bei diesem Schauspiele den Vor-

Seshúß mangelt,

grüne Band ist nämlich das Zeichen der Riegoschen Par- Jn der Nacht vom 19ten hatte eine Volkbewegung in dad-Real státt ; zahlreiche Gruppen durchliefen die Straßen dem Ausrufe „Tod der Republik und den Republikanern. ‘/ s Volk sprach sich dabei auf unzweifelhafte Weise zu Gun- dés regierenden Hauses aus, und gab die höchste Unzu- draheit gegen die neuen Satelliten revolutionaîirer Umtriebe ifennen- Der Goldbrunnen - Klubb hat bereits seiwen denten und Vice-Präsidenten erwählt, doch ist zum Be- dét Sißungen, die Erlaubnis von Seiten dèr Obrigkeit ) nicht ertheilt worden. Eine vollständige Uebersicht des tigen Zustandes Spaniens giebt eine, aus der Feder des isteriums geflossene kleine Schrift : „das Vaterland i Ge- , vder die Freiheit in den leßten Zügen.// NRücksichtlich \{ch immer fester bègründenden Gesundheit-Standes in deu vinzen von Aragonien, Katalonien und Andalusien, ist be- sen worden, die Gesundheit-Kommission in Vittoria auf- ei. Der Hauptzweck der Volks Bewegungen in Kadix scheint eyn, den dortigen Hafen zu ‘einem Freihafen erklärt zu

tissabón, Unser Waffen - Stillstand mit Tunis ist ab- sen, und daher unsere Fregatte ‘Perla in See gegangen, dos Auslaufen Tunesischer Kaper zu vérhindèrn.

Fernambufko, **) 27. Oft. Nach dem aus Lissabon laufenen Beschlusse der Kortes, sollte 1) der Statthalter berufen, 2) eine provisorische Régierungs - Junta durch Wahlkollegium ernannt, 53) die Miliz auf gewisse Zeit ischièdet, und 4) die Europäische Besaßung nach Lissabon ein- it werden. Demzufolge geschah gestern die Ernenuung Mitgliedèr der JUnta. Die Wahlén fielen fast ausschließlich auf le Brasilier. Präsident wurde Gérv. Peres Ferreira. alle Portugisische angesehene Familien wollen nah Lissa- bder Bahia abziehen. Der gewesene Statthalter do Regö td schiffte sich gestern mit go anderen Portügisen nach pa éin, Zur Abschisfsung der Truppen sieht man noch Anstalt ; vermuthlich werden sie äh Bahia gesandt. lima, 20. Jul. Auch an die Frauen von Lima hat der San Martin, am 1. d. M. eine Proklamation erlassen. t âlidern sagt er darin: ¿Macht Euch durch Eure Mit- g in dem großen Unternehmen zur Befreiung Péru?s, \d berühmt, als Jhr dur Eure Rèize, durch Eure Schöôn- nd durch Eure Zartgefühl es seyd. Flößt allen Euren vleuten patriotische Wäkme einz und wenn Einige von ih- ch im Schooße der Sklaverei schlummert, so haucht ih- en Geist -der Freiheit ein, Die Laute der Freiheit kön-

Nachrichten, und alle Bewohner hatten die Stadt verlass},/ Dies sind die beiden klein èn, mit den, äuf beideti Sei-

e Meerenge von Gallipoli zwischen Europa und Asien gele-

Däkdanellett, nicht zu verwechselnden Dardänellen-Schlösser,

auf dex Hellenischèn, dieses auf dèr Moreotischen Seite des

ges zum Busen von Lepanto. |

) Auth Pernambuco, Hauptstadt des 24385 C M; großen und

Bewohner fässendent Gouvernements gleiches Naniens in |

| ren ihren strômen.‘/

Der Oestr. Beob. bis zum 15. Deé. êrwähnt des, durch tèutsche Blätter verbreiteten Gèrüchtes von Ermordutig des Groß-Suültans nicht. :

Zauber nicht verfehlen, wenn sie Euren Lippen ent

_ Ein öffentlichès Blatt giebt die Zinsen, wélhè von vere schiedenen Europäischen Reichen für Staatsschulden jähr li ch bezahlt werden müssen, nach Hamburger Bänko -Thalern be- rèchnet, folgendermaßen an: England 140 Millidnenz Fränk- reih 33 Mill. z Oestreih 7 Mill. ; Rusfland 5 Mill. z Preußen 5 Mill. ; Holland 5 Mill. ; Schweden, Dänemark, Sachsen, Baiern, die kleineren teutshen Staäten, Spanien, Portugal und Jtalien zusammen ' 50 Millionen. Wärè die Rechnung richtig, wás wir indessen hinsichtlich fast sämmtlicher Angaben, bezróeifeln müssen, so würden jährlich 250 Mill. Banko-Tha- lex in die Kassen dèr Staatsgläubiger fließen.

Handèels-Bèrichte,

_ Bar sux Orñain. Jn dèn Departements der Mosel, Maas und Ardennen, galt am Z1. Oft. der Waißèh xZ Fr. 55 C. pr. Hektoliter oder 2 Rthlr. 25 Gr. 8 Pf. pr. Berl. Schessel, der Roggen b Fr. 54 C. pr. Hektoliter, oder 1 Rchlr. pr. Berl. Schfl. Nach dem Geseke vom 4. Jul. 1821 ist die Einfuhr aber erst erlaubt, wenn die Preise über 20 Fr. pr. Hektoliter steigen; dagegen ist die Ausfuhr jebt völlig frei, in- dem die Preise unter 18 Fr. und 10 Fr. pr. Hektoliter Waißen und Roggen stéhen.

A w:426 180: D

__ Bréèslau. Dié hiesigen Blätter erklären, daß die, bei Erwähnung der Natur-Erscheinungen [im Löwenbergschen, ge- lieferte Erzählung von einer, durch den Sturm umgedrehten Mühle, und von der Niederreißung einès Hauses, ungegründet sey: Der Premier-Lieutenant Bástide im 11tèn Linien - (2. Schlésischen) Jufänterie-Regimente, begleitet, mit Allerhöchster Erlaubuis, den Russisch Kaiserlichen Staatsrath, Freiherrn v. Langsdorf, nach Brasilien.

Heilsberg. Zu dèr Zeit, da die Provinz Ermland noch von ihrem katholischen Bischose regiert wourde, war es feinem Evängeli- sen erlaubt, länger als ein Jahr in derselben zu bleiben, es |ey denñ, daß er zur katholischen Kirche übèrgetreten. Als aber

Eëmland Preußisch wurdé, und Friedrich der Große dem Fürsten Dijchof nur ein Jahrgehalt ausseßte, wärd es den Evanÿgeli- [chen erlaubt, sich in den Städten und äuf dem Lande häus- lich niederzulassen. Nach und nah sammelten sich nun Eväti- gellsche in allen Städten Ernilands, und Unter dièsen auch in Heilsberg, Als die Zahl derselben hier anwüchs, wurde im Fahr 1778 ein Rektor angestellt, der alle 4 Tagè predigte und die Jugend unterrichtete. Die Seelsorge hatte der be- nachbarte Pfarrer in Gallingèn. Jr Jahr 1801 würde der erste Geistlihé namens Reimer angestellt, zugleih Garni- son-Prediger des Bâätaillons v. Stutterheim war. Ihn folgte der Pfarrer Hoyèr im Jahr 18099, und diesem der zeitige Pfart- rer Böhnke 1816. Beèi des leßtgenannten Antritte zählte die Ge- meinde schon über 800 Seelen in der Stadt und auf dèm Landè, die nun äuf dessen Anträg wirklich eingepfarrt wurden. Seit ihrem Entstehen war der Gemeinde éin Betsaal auf dein Rathhause eingeräumt, dèt jèßt niht nur für die Gemeindè viel zu flein, sondern auch sehr bäufällig war. Jn dièser Be- drängnis wandte sich die Gemeinde an Se. Maj. den König bittend umi eine Kirche und um ein Gebäude fär den Pfar- rer, Lehrer und die Schule, 4

Se. Maj. gaben aus ihrem Schäábe einè Summe von 25/654 Rthlrn. baar, und wiesen sämmtliches Holz zu bèiden Gebäuden in Fächwerk àân. Das Pfarr- und Schulgebäude wurde für diè Anschlag - Summe máässiv erbaut, diè Kirche mußte aber in Fachwerk erbaut werden. Der Grundstein wurdé déi 18. Oktober 1881, äls am angèordneten vatérlätidi- scheu Fest- und Gedächtnis-Tage der großen Völker - Schlacht dei Leipzig feierlichst gelègt ; und damit zugleich diè rsté wirk- liche evangelische Kirché im Ermlandé gegründet. Einèr bés- seren Zufkunst sehen jeßt die Evangelischen hier und überhaupt im Ermlände entgegenz denn ein besseres Verhältnis als zuvor herrscht jeßt unter Evangelischen ünd Katholischen, Jene sind so zur Bedèutenheit gelangt, daß schon in sechs Städten Geistliche angestellt, und in den andèren in furzeri dergleichen an- géstellt werden, auch in den wmeisten Städten kleine Kirchen gebaut werden sollen, wözu schon Sumnièn angewiesen sind z und jeßt ében ist die Organisätiöi einer eigenen Superintén-

deñtur für die särinitlichen Kirchen und Schulen dès Ermlan- es e Werkè, die dem zeitigèn Pfarrer hier anvertraut: wer- en soll.

* Kalau. (Rég: Ber: Fränkf.) Ein änstätdig gékleidètér Frèmder faiid sich auf seiner Durchreise nach dem Öestreichschen in Groß-Lüb- benau eit, ward daselbst mit dém herrschasclichèen Sehäfer be- fannnt, vérträuté diesem, daß der Zweck seiner Reise seÿ, einên reichen Vettér zu beerben, daß das Zehren auf der Landstraße viel theurer sey ; als er sih berechnet habè, daß er, bei bé- schränkter Kasse, sich in dèr Verlegenheit befindé, seine golde- ne Uhr sammt Kette und prathtvollèn Petschaftei zu verpfän-

deti, und daß ér gern 25 Procènt Zinsen geben ‘wolle, wenn ihm der Schäfer von einèm vermdgenden Manne seinèr Be- fanntschäft, 200 Rthlr:. auf 4 Wochen verschaffen könne. Dem Schäser gefielen die 25 Procent uiht übel; die nöthige