1821 / 154 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Der Amerikanische Oberst Jwan sch{chmachtet bereits seit 15 Jahren im=Gefängnisse. Das Civil-Tribunal hat erkannt, daß er erst nach Berichtigung seiner Schuld von 72234 Fr. und der Haft- Vekpfleg- und Prozeßkosten auf Erhaltung seiner Freiheit rehnen dürfe.

Zur Verbesserutig dêr Gefängnisse und des Zustandes der Verhäfteten hat sich hier eine Gesellschaft gebildec.

Außerordentlichen Nachrichten aus Madrid zufolge, soll das Gouvernement der Nothwendigkeit nachgegeben, und ein neues Ministerium ernannt haben, doch den Wünschen des Volkes nicht entsprechend.

Nach dem Moniteur hat die Spanische Regierung officielle Nachricht erhalten, daß Andalusien in Begriff stèhe, sich für einen unabhängigen Freistaat zu erklären, ein. Central - Aus- shus sey zu Deepenaperros versammelt, wo sich bereits eine beträchtliche Waffen-Macht befinde ; Mina sey im Einverständ- nisse, und habe Anstalten getroffen, sich Astorga?s zu bemächti- genz drei Minister hätten in Folge dieser, allgemeines Schrek- ken in der Hauptstadt Spaniens verbreitenden Nachrichten, ihre Entlassung begehrt.

Eine Ordonanz der Königl. Garde war vor einigen Tagen beauftragt, das Portefeuille des Ministers der auswärtigen Angelegenheiten, dem Konseil der Minister zu überbringen. Kurze Zeit därauf kam sie ohne dasselbe auf das Bureau zu- rúck und sagre aus: „Sechs Männer, in blaue Mäntel ge- húllt und untér denselben Waffen tragend, hätten sie überfal- len und ihr das Portefeuille abgenommen.// Zugleich ließ der Gardist die Wunden sehen, die er bei seiner Vertheidigung empfangen habe. Dieser Vorfall sebte die ganze Polizei in Bewegung. Die ganze Nacht war die Straße Rivoli und Cástiglione, wo die Scene sich ereignecr hatte, mit Gènsdarmen und Königl. Garden angefüllt. Am anderen Morgen gingen viole Polizei-Spione, in ähulih blaue Mäntel gekleidet, wie sie Jacquin so heißt der Gardist beschrieben hatte, in die öffentlichen Häuser, machten dort großen Aufwand, schimpf- ten auf die Regierung u. st. w., um die Verdächtigen an sich zu locken und etwa dadurch den Thätern auf die Spur zu fommen. Sobald dieser Vorfall in Paris bekannt wurde, hegte man tausend verschiedene Vermuthungen darúber.

Inzwischen erklärte“ späterhin Jacquin, daß er die ganze

Geschichte erfunden habe, um sich einen Anstrih von aroßen; ;

Diensteifer zu geben, jedoch wollen Argwöhn!sch{2 oieser Erflä- rung feinen großen Glauben beimessen, und suchen hinter dem Vorfalle vielmehr die Umtriebe einer jeßt sehr regsamen Partei. Im hiesigen Theater Ambigu giebt man jeßt unter gro- ßem Beifall das Preußische Milchmädchen. Amsterdam, 1g. Dee. Die Baiersche- Post if in der Nacht vom gten angefallen und beraubt worden, die Augs- burger Depeschen an das Preußifche Gränz-Posiamt Emme- rich, welche unter andern den ganzen Jtalienischen Briefwech- sel enthlaten, ist bei dieser Gelegenheit verloren gegangen. Die am 21. März nah Batavia aus dem Texel abgese-

gelte Fregatte Katharina Theodora mit 40 Waisen - Knaben,

die aus freier Wahl zur Seefahrt, von verschiedenen Waisen- Häusern angenommen worden sind, um auf Java zum K. Kolonial-Seedienste erzogen zu werden, ist schon am 26. Jul. wohlbehalten angekommen, und hat alle diese Kinder im besten Wohlseyn abgeliefert. ; 7

Bremen. Hr. W. Olbers empfielt in den hiesigen öf- fentlichen Blättern, den Seefahrern, den Allgemeinen Östfriesi- schen Kalender auf das Jahr 1822, vom Prof. Oltmanns. Außer der. gewdhnlichen Kalender-Arbeit, ist für jeden Tag die Abweichung der Sonne, und der Stundenwinkel des Mondes angegevbén, und in einer deutlichen Anleitung gezeigt, wie man aus der einen die Breite des Schisses, und aus dem anderen die Zeit der Ebbe und Flurh an jeder Küste finden könne. Zugleich

enthält dieser Kalender noch sehr shäbbare nautische Nachrich- | ten, und. wird es daher den Preuß. Seemännern hosfentlic |

nicht unwillklommen seyn, von diesem Werke Kenntnis zu er- alten. O Donau-Eschingen (imBadischen). Jm hiesigen Fürst- lih Fürstenbergschen Residenz-Schlosse *) brach am gten Deèc Feuer aus ,„- welches so gewaltig um sich grif}, daß aller An- stalten ungeachtet, # des Schlosses ein Raub der Flammen wurden. Der Fürst Karl Egon zu Fürstenberg, danft den Bewohnern der Stadt und Umgegend, für die, beim Löô- schen dieser Feuersbrunst, béwiesene Theilnahme und Hilfe. Hannóöver, 1g. Dec. J. J. K. K. H. H. der Herzog und die Hèrzögiu von- Cambridge, werden von Gotha morgen hier wieder eintreffen. Durch eine Bekanntmachung der Königl. Provinzial - Regierung in Stade, sind sämmtliche auf der Elbe und Weser liégende Hannöversche Schiffer, von der, vom Französischen Gouvernement getroffenen Verfügung in Kenntnis geseßt, nah welcher alle, aus Spanischen Häfen in Frankreich ankommende Schiffe einer zotägigen Quarantaine unterworfen sind. Zugleich ist es von der Regierung in Stade allen, in offener See mit dem Lootsengewerbe beschäftigten Schif- fern bei \chwerer Strafe untersagt, Matrosen von fremden

Schiffen an Bord aufzunehmen. ; Kehl, 7. Dec. Auf Verwenden der Straßburger bei der

*) Das Haus Fürstenberg stammt vom uralten teutschen Gra- fen- Geschlechte gleiches Namens her, das seine Ahnen - Reihe bis zum Jahre 640 zurückführt. Jm Hofe des gedachten Schlosses entspringt die Donau ; das Wa}er sprudelt, in einem Bassin von Quader-Steinen , an 7 bis 8 Stellen empor, durchläuft in einem unterirdischen Kanal Hofplaß und Garten, verbindet sich dann mit den kleinen Flüssen Breg und Brieg, und nimmt von da den Nag-

men-Donagu an.

Regierung, ist von Seiten der Douanen-Behdördé die Ei tung getroffen worden, daß Personen von Stande und gy die mit Equipage ankommen, feinér oder doch nut einer gen Prüfung ihrèr Effeften unterworfen sind. Gesterz, gen zwei Dänische Seeoffiziete hier durch, nah Mars/eille, sih nach Griechenland einzuschiffen. j

München. Nach einer Bekanntmachung der K. Bait Staats-Schulden-Tilgungs-Kommission vom Zo Nov. J die drei Fristen, welche von det, im J. 1802, dur A. E ligmann negocirten Staats-Auleihe noch rúckständig sind. nächstfolgenden Zinstermine, den. 1. Febr. 1822, mit Ku und Ziusen, gegèn Rückgabe der Obligationen und fj, weiteren Zins-Koupons, durch den Hof-Baukier, Freißerm, Eichthal, zurückbezahlt werden.

Nieder-Elbe, 15. Dec. Nach glauLwürdigen Nad ten aus Hamburg, ist von Seiten der dasigen Bürgers der Vorschlag gemacht worden, daß sämmtliche Zölle auf Gebiete jener Hansestadt aufgehoben und durch eine Uh Auflage der Ausfall gedeckt werden möge.

__ Triest, 5. Der. Nach den neusten Nachrichten die bedeutendsten Festungen in Morea, als Patras, Y, Koron, Artos und Napoli di Romania oder Nauplia, reits in deu Händen der Griechen befinden. Der G hat auf die so ungünstigen Nachrichten von Morea u pern setne Wuth an den lebten Griechischen Fürsten, bd in Konstantinopel waren, ausgelassen und den alten 106) gen Fürsten Kallimachi erdrosseln und seine beiden Sôöhn haupten lassen. |

Venedig. Am 4. Dee. trafen die Prinzen Clemeu Johann von Sachsen, am 6. der Erzherzog Maximilian jeph von Este KK. HH. hier ein:

Neapel, zo. Nov. Jun diesen Taget hatten hit Herbstmanduvres der Kaiserl. Oestr. Truppen statt. Das y stern auf dem Marsfelde ausgeführte Hauptmanduvre hy ten Se. Maj. der König, und der Herzog und die Hery von Kalabrien, nebst der ganzen königlichen Familie mit rer Gegenwart. 14000 Mann Jufanterie und Kavalerie, 1 6 Batterien Artillerie, unter dem Befehle des Ober-Gener Baron Frimont, und des Gouverneurs von «Neapel, Feld} schall Lieutenant Fürsten von Hessen-Homburg, führten mit L tigêeit und Präcision die schweren; Svpolutionen aus ; den F s{hluß machte das in bewundernswerther Schnelle bewi Schlagen einer Brücke, über welche die Truppen vor Sr, N jestät defilirten. Se. Maj. haben alle wissen]chaftliche Ÿ stalten, als die Königl. Sternivarte, das minueralogische u zoologische Museum, das chemische Laboratorium , dey bota [hen Garcen, u, s. w. unter die Aufsichr' des Minisexi des Juneren gestellt.

__ Palermo, 15. Nov. Die in der konstitutionellen hier eingejebte, und selbst noch nach Einmarsch der Oestr) beibehaltene National-Garde is aufgelöst worden. Viele 0 clere darunter waren Karbonari. Seitdem keine Pactoul derjelben mehr die Scadt durchstreifen, fallen häufig: Zj stähle vor, und die Frechheit geht so weit, daß man nl cherweile Nocariat - Beamte zwingt, gerichtliche Jhistrum è¿c. aus lhren Protokollen zu jireichen. Die hier liegenden d reicher zeihuen sich durch ihre gute Mannszucht gus. Termini hat man eine Vendita von Karbonari's entdet, die Mitglieder derselben verhaftet. Es befinden sich dan ein Gerichcs-Beisißer, ein Capitano d’Armi CPélizei-Dfi zwei Priester 2c. E

Kopenhagen, 18. Dec. Die Einnahme der hic Armen-Direktion hat im v. J. 238,645 Rthlr. 24 Sl, ddl gen die Ausgabe 589,770 Rthlr. 73 Sl. be ragen. F Text zum Freishüßen von Maria v. Weber, isr vom N Oehlenschläger in das Dänische übersekt.

Warschau, 17. December. Laut Verordnung des & halters vom 6. v. M., sind alle geheime Gesellschaften in nigreiche Polen , welchen Zweck sie auch haben mögen, irengste verboten, auch soll kein Bewohner des Königreid| einer ausländischen geheimen Verbindung Thzil chmen, | fern dieje in dem dortigen Lande verboten ift, oder eine 1 [che Tendenz hat. Sämmtliche dffentliche Beamten, unl mentlich die Vorsteher der Universität, der Schulen und öft chen Anstalten gehen ihres Postens verlustig, und werd ßerdem noch in Scrafe genommen, wenn sie der Behörde f Anzeige machen, sobald etwas von dergleichen geheimen # bindungen zu ihrer Kenntnis gelangen sollte.

Die Regulirung der Hypotheken in der Wojewodschaft! lachien, beginnt mit dem 15. f. J.

Bei Glücksberg- erscheint hier in kurzem eine neue gabe der praktischen Werke des beliebten Polnischen Did Knaznin. :

St. Petersburg, 4. Dec. Wir haben wedzr V! noch Schlittevahn ; die Wege sind fast unbefahrbar, die Sl! alle wieder off}en. Zu Konstantinograd, 1493 Werste von!) im Gouvernement Pultawa, fiel am 16. Oft. ein Schnee, daß alle Straßen, mehre Stunden lang, unzugánß waren, und fein Mensch aus seinem Hause konnte.

Odessa. Nach Briefen aus Konstantinopel vom 24- N

dringen die Perser immer tiefer in das Thrkische Gebiet \ f

Bei Erzerum soll ein Türkisches Korps fast aufgerieben den seyn, und seine ganze Artillerie verloren haben. Ein Y versichert sogar, daß sie Trebisond, an der Küste des Schl zen Meeres, beseßi hätten. i

Semlin, 4. Dec. Am 9. Nov., am Tage des H Demetrius, erfuhren die Türken, daß die Christen in Kass! dra, mit gottesdienstlichen Uebungen in den Kirchen beschä

| , und der Pascha von Salonich unternahm daher auf ihre

perfé einen muthigen Angriff, allein die Griechen stürzten Altäré mit Unbeschreiblicher Wurh auf die Stürmenden, vêérnihtéten sie fast ganz. Der Pascha soll blos mit 200 x Getréuen entfommen eyn. :

Sophia (in Bulgarien) 19. Nov. Durch dié nach und angekommenen Verstärkungen, beträgt das jeßt im Lande dliche Türkische Armee-Korps über 30,000 Mann, und die- Unistände is dié Beschränkung dés kleinen Gebirg - Kriè- mit einer zahllosen Menge größerer Und Unbedeutenderer cifforps ; zuzuschreiben: Unter der Besaßüng déès festen loßes Rasgrad im Niköpolischen Pä]challk, joll eine cy- artige Krankhèit herrschen. E Ne Smyrna. Nach dem Griechischen Armeè-Bülletin übek am 5. Oft. érfolgté Einnahme von Tripolizza; ist eben gé- »té Stadt, ein mit Mauern und Wällen versehenèr Plaß, sich nicht furchtbar, aber für das Hellenishè Heer, dem alles 2 Geschüß und alle Belagerungs-Kunst abging, |choer bar; das einzige Mittel blieb, die Stadt zu blofiren und uhungern; zu diesem schritt man Ende Julius. Mehre fshe heranruckeudè Entsaß - Körps wurden zerstreut ; ¡je Ausfälle zurückgeschlagen. Ende Sept. diktirte der Hun- den Belagerten die Kapitulation. Freier Abzug mit Weib Kind nach Krèta und Lepanto, waren dié einzigen Bedin- gen der Türken, und die Hellenen wollten und mußten sie n zugéstehen, denn in Tripolizza waren mehre Bischöfe und sonen dèr angesehensten Griechischen Familien, deren Leben Türfisher Hand war, und dek Tod aller Dieser war von den fen als Trumpf auf die Nicht - Erfüllung ihrer Bedingun- geseht. So standen die Sachen, und die Kapitulacion te eben zur Ausführung gebracht werden, als ein christlicher jerláufer, von Patras gejendet, den Türken die Vereinigung großen Konstantinopolitanijchen Flotte mit dem Algier]chen hwader und mit Englischen Schissen, und die Einäscherung Galaxidi verrieth, und das Einctressen eines großen Ent- / Heeres als ganz nahe verfündete. Jeßt wollten die fen von der Uebergabe nichts mehr- wissen, und höhnten

I Hellenen von ihren Wällen herab.

Das Belagerungs-Heer war 30,000 (?) Mann stark. War Sage vom Heranrücken eines Entsaß-Korps wahr, jo mäßte polizza genommen werden, ehe dieses eintraf. Der Erzbi- f Germanos stellte dies den Hellenen vor, und sie |chF hierauf, den folgenden Morgen schon, Tripolizza zu

men. Am 5. Oft., als dèr Morgen graute, B NEBEE LEN ae Mèraios

bischof, in den Trümmern der Kapelle am Berae Mürruwsdz |

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Segen des Ewigen zum schwer! WSoryaben, und begab hierauf 21 d wcorgen-Male, durch das sich die Truppeu Vi stärktren. Als aber die zum Sturme bestimmte Zsit uucúcéte, trat er, das Kreuz in der Hand, mitten. unter die ver, und rief: „die Scunde hat ge]chlagen. Kyrie elei- h (Herr erhôre uns)// und alle 30,000 janfken auf ihre Knie, bingen den Segen, und erividerten : „Kyrie eleison. Jeh r zog der Erzbischof rasch das Schwert; dies in der Rech- , das Kreuz in der Linken, stürmte er an der Spiße der tshlossenen, gegen das Nauplische Thorz ein zweites Deta-

ement griff zu gleicher Zeit das: Kalabritische Thor an. Ger- Mos 1var der erste auf dem Walle; das Christus - Kreuz auf

Hôhe wirkte mit Zauber - Kraft auf die Hellenen. Keine nzig Minuten, und in alle Straßen drangen die Stürmen- cin.

| Ueber 100 Feuer-Schlünde, 20,000 Gewehre, Kriegvor-

he aller Art, und die ungezählten Schäße des Veziers» hschaßmeisters , mehrer Beis und Agas, sollen den Grie- h in die Hände gefallén, dagegen aber 7 Bischöfe und äber d Griechen Und Griechinnen, die sich unglücklicherweise in \polizza befanden, von den Türken, als diese sahen, daß sie ult halten konnten, erwúrgt worden seyn. E Konstantinopel, 10. Nov. Der Einfall der Perser in énlen, hat die dortigen Türkischen Truppen; zur äußersten genwehr agufgefodert; dessen ungeachtet sind die Vortheile, he die Perjer errungen haben, nicht unbedeutend, Dach

tischen Armee-Berichren, beträgt die ganze feindliche Machte | 000 Mann. Hievon soll sih die größere Hälfte in das | |chalifk Erzerum geworfen, der Rest aber sih gegen Bag- | F gewendet haben. Armenien zählt fast 1 Million Bewoh? |

Es könnte daher wol ein bedeutender Aufstand in Masse idsturm) organifirt werden z allein die Voranstalten fehlen, ! die Türken wollen sich von dem kriegerischen Geiste der Wenier feine große Erwartüngen machen, zumal dieje mit Türkischen Regierung eben nicht zufrieden sind, uud daher Perser vielleiht mit offenen Armen aufgenommen haben. Madrid, 5. Dec. Die téingehenden Nachrichten von dix sind wenig beruhigend; die Unverschämtheit der revolu- iliren Partei geht jo wei, daß sie eine theatralische Vorz “ing aufführen ließ, worin der Landeshauptmann und Gene-

| Morillo von dem Pöbel in cine Latrine geworfen werden.

billa folgt treulih dem Béispiele ihrer älteren Revolutions- Wester und Corunna hat ein auffallendes Beispiel von der wegenheit der Klubbisten gegeben. Genéral: Mina erhielt } Auftrag, als General - Kapitain nah Siguenza zu gehen z ab demnach sein Kommando ab, und schickte sich an, dem thle des Gouvernements nachzukommen; das Volk hielt indessen für bérufen, diesem entgegen zu handeln und ing den General, auf seinem r Verantwortlichkeit für alle mögliche Folgen. |

Zu der morgenden Rückkehr Sr. Maj. und ‘dés Königl. "les in die Residenz, werden bereits die nôchigtn Voran- n getroffen; der Staats-Rath hat dem Könige vorgestellt,

Posten zu verbleiben, bei ei:

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| daß es auf die Gemüther vou vortheilhaftem Einflusse seyn

werde, wenn Se. Maäj. sobald als möglich wieder hren A t e Hauptstadt nähmen. G 2)

och sterbéh 1g bis 20 Personen täalich i celí Und Tar (ootiath mee M. 9 Dar00Ban i erino soll in der Gegend von Burgos verhafcèt worden |éyiì. General Veläséo, Kommandant von Sid soll mit ei- ner Divisiou von 4 bis 5000 Manùü. aüf Épságiiapäras zuge- hen, um die Verbinduüg Andalusiehs mit Madrid abzü|chnei- den. . Dagegèn läs}st dàs Göouvernèmènt seinèrseit Truppen nach Ciudad : Réal marschiren. Mina hat der Junta vot Ka- dix, Über Meer, vòôn dem zu Corunna Geschehenen Nachricht gegeben, und dieselbe der Theilnahme der größeren Masse Gal-

| liciens versichert.

General Riego wird voi den Revoltanten zu Sévilla er-

wártet; um ihn gegen das Gouvernement an ihrè Spiße zu

stellen. Jn Kadix wiè in Sevilla sieht man die, als Anstifter der Revolution vom Jahrè 1820 bekannten Officiere, auf den öffentlichen Pläßen und in den Kasernen, diè Soldaten gegen die Ministèr anreien.

__ Cine Adresse der Bewohner von Karthagèna an den Kd- nig; scheint jogar empörende Anschläge gegen Se. Maj: Hôchst- Selbst zu verrathen. Es heißt- darin uncer andern: ¿Nicht die Minister, àls bloße Jnstrumentè, sondern Ew. Maj. selbt. sind huld an allen unseren Uebeln./! Der bekannte Abuelo ist zumi Tode verurtheilt.

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Arnsbeèrg. Eine so geringe Sterblichkeit, als die des inn bald vergangenen Jahres ist fast nicht erhôrt: worden. In der Soester Stadt- u. Landgemeinde, fallen z.B. in derRegel viercel- jährlich 30 dis 44 Srterbe- Fälle vor; im dritten Quartale d. J. waren deren nur 5. Das nämliche Verhältnis ist auch in den übrigen Kreisen bemerkt worden, Im Kreise Esloh gilt ¡ebt eine fecte Kuh 10 Rthlr., ein Paar Hammel s bis 5 Rthlr., also dreimal weniger als sonst. Jn A niedrigem Preije stehen auch die jungen in hiesiger Gegend aufgezogenen Pferde. Die Gerbereien und die Weber-Stühle scheinen sich in ziemlich {chwünghaftem Betriebe zu erhalten. Zu Niederei- mer (Kr. Arnsberg) lebt gegenwärtig einz Frau, namens Heu- mann in einein Alrer von 108 Iabren, ihrer Sinne Höch voll tfommen mächtig und- gesund. Sie hat stets ein arbeitsames aver dur ieges Leben geführt , und besucht selbst bei unfrèund- uchèr Witterung, jeßt noch, ihres Unterhaltes halber, auf eine Stunde die benachbarten Dörfer mit ziemlich raschen Gatige. Sie isk erst bei |páten Jahren in den ehelichèn Ständ getre- ten und hat 5 Kinder geboren. Der Stadt - und Landge- richts-Direftor Lent zu Soest, feierte im Nov. sein zojähriges Dienstjubiläum unter zghireicher Theilnahme seiner Mitbürger. Der zum Dirigenten des katholischen Schullehrèr-Semina- clums bestimmte Pastor Klocke, ijt von der, auf Kosten des Staales unternommenen Reije zurückgekehrt. Zu Altena [layb vor kurzem der Schullehrer Vormann. Ek war dis in jein hohes Alter ein thäciger achtrungswerther Mann, und seste den Unterrichc bis noch wenige Stunden vor seinem Tode fort Zur Anerkennung seiner Verdienste war er vor Z Jahren. bei Gelegenheit jeines Dieustjubiläums wit dem Allgemeinen Eh- renzeichen 2ter Klasse begnadigt worden. a __ Breslau, Die hiesige Zeitung theilt folgeuden Auszug einés Schieibens aus der Löwenberger Gegend vom 3. Dec. mit? Vorige Woche hatten wir einen Sturm, der so hefcig war, dap. er in einem benachbarten Dorfe ein Haus niederriß, in elnem anderen aber dem Múller die Mühle verdrehte. Am Zo. v: M. nachmittags fam ein sehr starfes Donnerwetter und der Bober trat aus jeinen Ufern. Vorgestern abends geget 10 Uhr verbreitete sich in der Gegend ein fichter Schein ; dar- auf soigte ein dumpfes Getöse, gleich dem Gekrache eines ein- itürzenden Haujes, welches in der ganzen umliegenden Gegend (wahrgenommen wurde; und so stark wär, daß die Fenster klirre tens Jch empfand dabei eine Bervegung, áls wúrde ich von Stahlsedern einpor gehoben, Bei Löwenberg sind Feuer: Ku- gein hecabgesallen, und um 1 Uhr nachts is ein weit hefe tigerer Stop wahrgenommen worden. Ani folgenden Morgen war der Bober ungewöhnlich schnell wieder in einé Ufer zu- ruckgetreten. Ein Tischler versicherte , daß éin hellscheinender Ring, an Grôpße dem- Vollmonde gleich, mit einer hellblauen Schelve ln der Mitte, wahrgenominen worden sey, der in gera- der Richtung am Himmel hingefahren, und einen sehr starken Glanz verbreitet habe. Bald nach dem Verschwindèn dieses Phänomens ist das Getöse entstanden: Derselbe Manti be- hauptete, Feuer-Kugeln seyen nahe bei ihm zur Erde gefallen, __ Erfurt, Auf der Straße von Arnsbèrg nach Mühlhaäu- sen, zwijchen Grabsleben und Pferdingsleben, auf Gothaischèm Gebiete, wurde unlängst der 12jährige Sohn des Inwohners May aus Silberhausen (Kr. Mühlhausen) von eier schnell vorbeieilenden Chaise ergriffen, umgerissen und lebensgefährlich beschädigt. Wahrscheinlich hörten die Reisenden das Jammer: Geschrei des Kindes nicht, denn sie fuhren weiter, und übers ließen. den armen Knaben seinem Schicésale. Vielleicht fallen dieje Zeilen in ihre Hände, und werden ihrer Meénschetifreund- (ichkeir eine willlommene Veranlassung, dem durch die Unvor-

* sichrigkeit ihres Kutschers schwer verunglückten Kinde ihré Theil-

nahme werkthätig zu beweisen. Durch die, polizeilih zwar verbotene, aber leidèr noch nicht überall ábgestellte ible Ga wohnheit, den gerôsteten Flachs in geheizten Stuben zu trocck: nen, fam zu Doerna (Kr. Mühlhausen), Haurödden und Bir-

kungen (Kr: Worbis) kürzlich Feuer aus. = Zu Gertewikß uhd