Liebshüß (Kr. Ziegenrück) wurden die daselbst neu erbauten Kirchen am 18. und 19. Nov. feierlih eingeweiht. — Zu Nie- der-Dorlo (Kr. Mühlhausen) wurde eine der dortigen Kirche gehörige E Glocke, 34 Centner an Gewicht, umge- gossen. er dasige Juwohner Mähter trug aus freiem An- triebe die sámmtlihen Kosten dieses Umgusses aus eigenem Vermögen, und ersparte dadurch der unbemittelten Kirche eine Ausgabe von mehren Hundert Thalern. — Die Gemeinde Nieder-Gebra (Kr.- Nordhausen) ließ im Laufe dieses Jahres mehre nüßliche Einrichtungen zur Verbesserung des dortigen Schulhauses treffen , so daß dieses gegenwärtig mit Recht als Muster für die Landschulen der ganzen Umgegend aufgestellt | werden fann. Die Königl. Regierung ließ ihr durch den Su- perintendenten der Didcese einen Beitrag, zu- den für diese Einrichtungen erfoderlih gewesenen Kosten anbieten. Die Ge- meinde lehnte jedoch diesen Beitrag ab, und entgegnete: sie Überzeuge sih, daß die neue Schul - Einrichtung zum Nußen und zur Freude ihrer Kinder gereihe; übrigens möge sie nicht Veranlassung werden, daß sich andere Gemeinden, bei den noth- wendigen Schulverbesserungen, auf die ihr angebotene Unter- stüßung beriefen; und sie leiste daher äuf solche um so lieber Verzicht, als sie ohnehin schon den schönsten Lohu in der ihr | von der Köôn.: Regierung gewordenen ösfentlihen Anerkennung finde, und noch mehr finden werde, wenn andere Gemeinden fich ermuntern- ließen, an ihrer Schulverbesserung ein Beispiel zu nehmen. Koblenz, 18. Dec. Es is nun auch hier eine Spar- Kasse errichtet worden, welche mit dem 1. Jan. k. J. beginnen wird. Die Königliche Regierung hat dicselbe auf das hiesige Pfandhaus fundirt, welches für die Sicherheit und Ordnung eines so wohlthätigen Jnstictutes wesentlich einwirken wird. — Vor wenigen Tagen wurde bel Forchheim in der Nähe des Rheines, ein Fläschgen mit zwei Zetteln gefunden, wovon der eine nur einige unleserliche mit Bleistift geschriebene Karaktere, der andere aber folgende Worte in kurrenter guter Schrift ent- hielt: „Von den unausstehlichsten Schmerzen allein zu diesem verzweifelten unglücseligen Schritte verleitet, hinterlasse ich meine Adresse. Jch bin (hier folgte sein Name und Wohnort in einer Stadt des Auslandes und dann noch eine Paraphe).‘/ Wahrscheinlich hat sich der Unglückliche wegen irgend eiues körperlichen Gebrecheis in den Rhein gestürzt. — Vor drei Tagen kam bei dem hiesiger Assijen - Gerichte folgender Fall vor: Auna Maria Hôrtgen geborne Bremmersheim, 48 Jahr
| armen Jusassen auf seine Kosten heilen und ihnen alle
| bauung ma}siver Schornsteine, vorschristmäßiger Backöfen, j
alt, wohnhaft zu Kreuzberg, (Kr. Ahrweiler,) wurde ar:gektlagt, ihren Stiefsohn von 7 Jahren absichtlih und wissentlich durch eine fortgeseßte langwierige Mishandlung ums Leben gebracht zu haben. Die Menschheit shaudert, wenn man vernimmt, was eben zo Zeugen aussagtea und Z Aerzte uach geschehener | Obdufktion bestätigten. Diese weibliche Hyäne hatte den ar- men Knaben nur im Stalle oder in der Scheune schlafen und sich aufhalten lassen, und ihm bei der strengsten Kälte nur ein Élein wenig Laub -oder eine Handvoll Heu zum Lager gegeben, während er nackt und bloß war. Selbst ein Hemde, das eine Nachbarin dem Knaben umhing, nahm ihm das Weib wieder. Iw Januar hat sie ihn nact in den Fluß getrieben, und lange drinn verweilen lassen. Täglich war er den schreck- lichsten Mishandlungen ausgeseßt und namentlih am ganzen Leibe durch Peitschen mit Ruthen von Ginster auf das un- menschlichste zerfleisht. Seine ganze Nahrung bestand täglich nur aus zwei Kartoffeln, so daß der fortgesekte Hunger die Ingeweide, wie sih bei der Obduftion zeigte, auf eine wider- natürliche Art verengt hatte. — Nachdem die Zeugen-Verhöre,
die Auflage und Vertheidigung so wie das Resume des Prä- sidenten geendigt waren, entfernten sih die Geschwornen und Iprachen einstimmig ihr: Schuldig! aus. Diesem folgte un- mittelbar vou Seiten der Richter das Todes- Urtheil. Es ist jedoh noch nicht völlzogen, da die Verurtheilte das Rechtsmit- tel des Kassations-Gesuches ergriffen hat. — Die 2c. Hörtgen ist jeßt zum drittenmale verheurathet. Aus den beiden ersten Ehen hat sie vier Kinder, und aus der gegenwäkttigen eins von anderthalb Jahren, die sie sämmtlich gut behandelte. Jhr Ehe-Mann, Johann Hôörtgen, war bei der Procedur zugegen. Er hatte von diesen Mishandlungen des unglüctlichen Kindes feine Kenntnis Ls indem er fast immer im Lande umher- zog, um sich mit Leyer-Spielen zu ernähren. Wenn er zu Zei- ten nach Hause kam, so nahm ihm die Frau das erworbene Geld ab, und jagte ihn sodann wieder forc.
* Liegniß. Die Königlichen“ Polizei-Distrikt-Kommis- sarien, Landes- Aeltesten, Baron von Arnold auf Läsgeu, Forst-
Meister Freiherr von Wurmb in Wartenberg, und Lieutenant Schneider auf Mittel-Ochelhermsdorf, haben sich durch Ver- besserung der Kommunikations - Wege in ihrer Gegend (Kr. Grünberg) rühmlichst ausgezeihnet. Ohue Rücksicht auf Forst- oder Ackerland, haben sie Umwege oder grundlose Straßen fassirt, neue in gerader Linie vorschristmäßig gebaut, und größtentheils schon mit Bäumen bepflanzt, und zwar alles auf eigene Ko- sten. Eben so verdienstlih ist das Benehmen der Grünberger Kämmerei-Dörfer, welche in diesem Herbste den Bau der ge- seßzlih vorgeschriebenen Backöfen vollständig ausgeführt haben.
Posen. Zu Kozmin wurde die Katharina Dedsfka, “ we- gen vorseblicher Vergiftung ihres Mannes, am 153. Nov. mit dem Rade vom Leben zum Tode gebracht.
Mehr glaubwürdige Leute in Rogasen (Kr. Obornick) und in ganz verschiedenen Gegenden des hiesigen Reg. Bez. versichern, am 28. Oft. abends nah 9 Uhr, wo man bekannlich
bei Leipzig“einen Erdstoß verspürte, ein Getöse gehört zu haben,
Gedruckt hei Hayn.
welches dem Kanonen-Donner, nah Anderen, dem Rollen Wagens ähnlich. gewesen.
Der ehemalige Departements - Nath v. Kes3ycki, wes von dem in Polen lebenden Grafen v. Szokdrsfi, die Gi
Ilgen, Neugut, Kaltvorwerk, Groß-Lißen und Groß - Tig derf in Pfandbesibß bat, zeichnet sich bei Bewirths\chaf,
t 1:3-€
meine
dieser Güter, durch Ausführung der gegebenen Polizei-Gess : Gi und Beförderung des Wohles der Jnsassen rühmlichst aus E Er wird wegen seiner vielseitigen Bildung, unermüdeten 7 j a
tigkeit und lebhaften Theilnahme am Wohle seiner Nä Menschen allgemein geschäßt. Die Schule zu JFlgen hat in die beste Ordnung gebracht; er hält einen Arzt zur ma nischen Behandlung seiner Gutsinsassen, lâssc die erfranf
—
15e terhaltung der Nachtwächter - und Feuerlösch - Geräthschj; mit Materialien, u. mit baarem Geide, hält auf prompt, M —— richtigung der Abgaben, kommt den Bedrängten durch Zul, und Vorschüsse zu Hilfe, und bewährt sich so in jeder Hij als ein Muster eines guten Staatsbürgers.
Jn der Stadt Zduny ist der Bau eines zwei Sto massiven Schulhauses beendigt, und eine Schule von 3 sen am z1. v. M. feierlich eröffnet. Der Bau ist auf j} der Bürger und durch reichliche Beiträge fremder -Wohh unter denen sih besonders der Kommerzien - Rath Sten Breslau ausgezeichnet hat, ausgeführt worden. |
Stettin. Die ungewöhnlich \tarken Stärme sollu See viel Unglück angerichtet, und deu Verlust mehrer | merschen Schifse bewirkt haben; an der Küste des hig Reg. Bez. ist glücklicherweise, nur Ein Schiff gestraudd Mehre Kaufleute werden Salzereien der Küsten - Häringe richten; auch spricht man von Vermehrung der Häring-Fisl
lende Bedürfnisse verabreichen, unterstüßt die Bewohner j Dörfer, ungeachtet sie größtentheils Eigenthümekt sind, bej
Emtl Gri Gt € hi. Kronik des Tages.
N Diè gewöhnlichen Karnevals - Lustbarkeiten fängèn in diè- h Winter mit dem 20. Jan. künftigen Jahres an, und wer- bis zum 19. Febr. in der Art fortgeseßt, daß am Sonn-
je, Kour oder Ball bei Hofe, am Montage, Oper, am Dins- je, Redoute im Königl. großen Opernhause, an der Mittwoch, emblée in der Stadt, am Freitagè, Oper, und am Sonk- ide, unmasfirter Ball im Saale des neuen Kdnigl. Schau- (hauses seyn wird. Die während dieser Zeit zu gebenden h/r, sind vorläufig folgendermaßen bestimmt worden. Olym- von Spontini, Jphigenia in Aulis von Gluck, Kortez von Fyontini, Armide von Gluck, die Vestalin von Spontini, die Worazier und Curiazier von Cimaroja, Aléeste von Gluck, Ot- von Saccchini, Iphigenia. in Tauris von Gluck, Othello Rossini, die Bajaderen von Catéèl, und Titus von Mo-
Wechsel- und Geld-Kourse.
Hamburg, 21. Dec. Amsterdam k. S. 107k y 2 Mon. 10753 pCt. begehrt mit ck über Kours. — London S. 36 Schill. 11 Den., 2 Mon. 36 Schill. g Den. 5 M zum 2 monatl. Kours zu lassen. — Paris 2 Mon. 2532 Schi|ff* — Bordeaux 2 Mon. 257 Schill. flau. — Kopenhagen k. ( 29 pCt. À Breslau e vem 408 Schill. 2 Mon. zum 1 @ourle zu lassen. — Wien in cfiectiv 6 Wochen 147 yŸ / (C0) ) S in E 6 Wochen 146 pCt., E Un l dorfigen Universirät ernaunt worden. : | ;
i ctt adt aa-R Vlaché A U u | Dem KReferend=rio extraordinario bei dem Hofgerichtè Kours angeboten. — Augsvbürg S Wochen 1473 pCt,2 M Qi | erde L E, 2h D eus! 11) Lal Ec ne A e l K Greifswald, Joachim Friedrich Bernhard Quistorp, ist zum not. Kours zu lassen. — Frankfurt 6 Wow 119% v E 4A fgerichts-Assesoës beigelegr worden 2 Mon. zum not. Kours zu haben. — Leipzig z. M. M Krakter eines Hofgerichts-As|es| Hes : pCt. Geld — St. Petersburg 2 Mon. 83 Schill. Bri e T
Louisd’or 11 Mrk. 22 Schill., zu haben. — Gol) marco 1023 Schill. zu haben. — Dän. Grob Kour. 1235| — Hamb. Grob. Kour. 1255 pCt. — Fein Silber 27 M 107 Schill, zu haben. — Silber in Sort. 15 L. 5 G. L. 9 G. 27 Mrk. 10 Schill, — Preuß. Münze 27 N} | s Ore ) n P : Schill., zu lasen. E nennung eines Königlichen Kommissarius, wie auch ei-
Preuß. Prämienscheine 189 Mrk. Bko. Briefe, 183 nes General-Landschast-Direktors, und Béfo. gemacht. i Nr. 691. die landshaftliche Kredit - Ordnung __ Norwegische Anleihe à 5 pCt., à 78# pCt. ¿u hi selbs, von dem nämlichen Datum.
a 78 pCt. viel Käufer. Y Berlin, den 27. Dec. 1821. : n :
Dänische Anleihe, erste Abth. à 6 pCt. Zinsen y0Whigl. Debir-Komtoir für die Allgemeine Geses-Sammlung. pCt. desgl. 5 pCtg. von 3000 Mrk. 815 pCt.; zweite [M 80 . 84 pCt. etwas geutacht.
Oestr. Anleihe das Loos von 100 Fl. pr. kontant, 107 1072 Fl. pr. ult. Febr. 108 . 1085 Geld und Briefe.
Der seitherige Privati-Docent Dr. Abe gg zu Königsberg ¡um außerordentlichen Professor in der juristischen Fakulcät
Das heutè ausgegeben werden 2oste Stück der Geseß- ammlung enthält : } Nr. 690. die Allerhôchste Kabinets-Ordre vom 15. d. M., betreffend die Bestätiguug- der landschaftlichen Kredit- Ordnung für das Großherzogthum Posen und die Er-
I Jm Bez. des Kön. Ob. Ld. Ger. zu Magdeburg N der Ob. Ld. Ger. Meferendarius v. Seeckt zu Stettin, zum Bor cum voto illimilato bet dem Ober-Landes- Gerichte zu Mdeburg ernannt worden S Angekommen: Der Königl. Schwedische Kabinets - Kaurier
Königlihe Schauspiele. Smann, von Stockholm. A 9 [p . Abgereist: Der Kammerherr Graf von Lucchesint, Atta-
Dinst. 25. Dec. Jm Opernhause: Die Zauberfldt, E lei der diesseitigen Gesa f daiserl. Oestreichschen ße Oper in 2 Abtheil. Musik von Mozart. Me, als E irie m Wien. AUDORE R E E
Im Schauspielhause: Cäsario, Lustsp. in 5 Abtheil,/ Königl. Schauspieler P. A. Wolff. ierauf: Der Bil! der Bassa, Vaudeville-Burleske in 1 Aufz. /
Mittw. 26. Dec. Jm Opernhause, auf Begehren: * Geheimnis, fom. Singsp. in 1 Aufz. Musik von Solié; 1 Die Eifersüchtigen auf dem Lande (L’épreuve villageo! pantomimisches Ballet in 2 Abth., von J. L. Milon
Im Schauspielhause: Klementine, Schausp. in 5 M von Frau v, Weißenthurn ; und: der Nachtwächter, ‘Pes 1 Aufz., von Th. Körner. (Hr. Richter: den Schwalbl]
Freit. 26. Dec. Jm Opernhause: Olympia, große in Z Abth. Musik von Spontini.
Zeitungs-Nachrichten.
E. u 8:4
Paris, 17. Dec. Die Königl, Verordnung vom 14. d. M. ennt zum Justiz - Minister und Siegel - Bewahrer, den bis-
S N
igen Deputirten B Peyronnet; zum Minister des Aus- ligen, den Pair Vicomte de Montmorency; zum Kriegs- Mister, den d Herzog De O zum En i : Jhnneren, den Deputirten r. Corbiéres, zum Marine- Meteorologische Beobachtungen" Fin ter, den Müritia de Clermont - Tonnerré, und zum Fi- Barometer. | Therm. [Wind.| -Witterun4W-Minister, den Deputirren Hr. de Villéle. Zu Staats;- A. 26°11/ 6/// 34° + |S.W.|[Sturm,Nea.nachts tart t stern und Mitgliedern des Geheimen-Rathes sind ernannt ; F 24° 5! 4 E W. [Sonnenblicke, wolfigt, af de Serre, Marquis de Latour-Maubourg, Graf Siméon, M.27° 6‘10‘/| 6° =+ . M. hell, wolkigt, stürmisch, M Portal: Gleichzeitig ist der General - Lieutenant und A. 27° 8/ 9‘ 15°+ .|gestirnt, trüb. A Marquis de Latour - Maubourg zum Gouverneur des F. 27° 8/ - ‘1 3° + „[trüb. igl, Invaliden - Hauses ernannt worden. Baron Portal, M.27° 6! g] 5°+ ‘Regen. P Siméon und der bisherige Finanz-Minister Roi, sind zu A. 27° g‘—‘‘| 6° + trüb, vis erhoben worden ; leßtgenanter ist bevechtiget, ein Grafeii- F. 27° 7! 6| 4° Sönnensthein, trüb, D die ersten beiden aber, Baron - Majorate zu stiften.
M.27° 5/12] 5° + Regen, ; Ai Minister habèn den Eid in die Hände Sr.
21. Dec. 22. Dec.
as. Dec
24. Dec.
| Vorschlag wegen Verlängerung der Cenjur abzustatten,
Stúck. Berlin, Donnerstag den 275sten December 182x.
der Kranken in Barcellona, zu Rittèr dexr Ehreù - Legion èr- nannt.
Graf Portalis und Baron Mounier sind zum Staats? Rathe berufen, und der Gesebgebe-Komite attachirt worden.
Die Sißzung vom 15ten beschäftigte sich vorzüglich mit dem Vortrage der Bericht-Erstatter über einigè Petitionen und über die Giltigteit der Wahlen neu ernannter Deputirten. Jn An- sehung der leßten wurde gegen Cäsar Durand, von Seiten des Hrn. de la Bourdonnaye und Dudon: ein Widerspruch erho- ben, aber alle Mitglieder der linfen Seite und auch mehrè der rehten, und unter diesen Hr. de Lalot stimmten für dié Giltigkeit der Wahl, welche auch beschlossen wurde. Gegen das Ende der Sißung wollte ében, durch . die Tagsordnung da- zu berufen, der Hr. de Vaublanc die Tribune besteigen, um im Namen der Kommission, einen Bericht über den ON ais der neu ernannte Siegel-Bewahrèr, Hr. Peyronnet das Wort nahm und eine Föônigi. Ordonanz, des Juúhaltes : daß jener Gese6-Vorschlag zurückgenommen wérde, und daß ein neues Projeft über diesen Gegenstand ausgearbeitet werden solle, zut Kenüutnis der Kammer brachte. Hiebei gab -es einige kleiné Bewegungen. Mitglieder der linken Seiten fragten, wer hat die Ordonanz unterzeichnet? Hr. Peyronget antwortete: det
Redakteur F Der Doktor Bâilly ist für feine üunéêrschrocktéènè Behandlung
Siegel-Bewahrer: Man lachte und fragte: wex is der Sie- gel-Bewahrer? Mehre riefen: Herr Peyronnét ist es. Weis tere Frage: Woher weiß manz daß êr Minister ist? Antwort: düurh den Moniteur, Aber woher die. Verbindlichkeit, den Moniteur zu lésen? — Judessen hatten diese Einwendungen feine weiteren Folgen.
Das Französische Gouvernement hat unlängst eine ansehn- liche Quantitäc Schiffbauholz für seine Marine, in nordischen Hafen erfauft. — Narh dem Französischen Straf- Kodex sind alle Wetten auf das Steigen oder Fallen der Staatspapiere, bei einmonatlicher bis einjähriger Geföngnis- und 5oo bis 10,000 Fr. Geldstrafe verboten E i
Die Aeußerungen des Grafen de Narboinne-Pelet, auf dié Bemerkungen des Marquis de Lally-Tolendal úber die Defkla- ration der z2 Pairs, in Absicht dés über den Oberst-Lieut. Maziau ergangenen Erkenntnisses des Pairshofes, werdèn wiederum voti dem Hrn. de Barante dahin beantwortet, daß die Kompetenz des Pairhofes bis jebt als ausnahmweise zu betrachten sey; indem politische Gegenstände ganz gleiher Natur, bald vöt dem Pair- bald vor dem Assisenhofe verhandelt worden wä- ren. Die bezüglichen JFnkulpaten seyen also, meint Hr: dé Barante, nicht auf den Grund des allgemeinen Gesebes, noch nach den, aus den Geseßbüchern geschöpften Bestimmungen, von dem Pairhofe gerichtet worden; hieraus folge klar, daß die bestehenden Gesebe auf dén leßtgenännten Gerichtshof von gar feinem Einfiusse seyn könnten, Dem hiesigen Publikun ist diejer Gegenstand von ganz ungémeinem Jntéresse. Dié von deim Pairhofe zu Richtenden sind vieler Vortheile beraubt, die das allgemeine Gescß sonst géstattet ; a verlieren unter anderen die auf gewöhalihem Rechrswege ihnen offen stehen- den drei Jnstanzen, weil gegen den Ausspruch des Pairhofes eine Appellation nicht stattfindet.
Bei dem Assisenhofe zu Herault wird ein, von Korsikä nach Montpellier verwiesener Kriminal-Fall verhandelt werden, der die allgemeine Aufmerksamkeit auf sich zieht. Es betrifft nâmlich die angeblich von Korsikanischen Küsten - Bewohnern geraubte Ladung, der mit ansehnlihèn Geschenken des Her- zogs von Orleans für den Herzog von Kalabrien bestimmten Bombarde la barthenope, die am 1. Februar 1818 den Ha- fen von Marseille verließ. Der Gegenstand wird auf 500,000 Fr. geschäßt; A
In Rom bewundèrt man ein neues Meistérwèrk von Cas nova, eine Gruppe der Mutter Gottes, des verblichenen Chri- stu, und der heiligen Maria Magdalena vorstelleud.
Hr. de Nonteuil ist-mit Ueberjsebung des Horaz beschäftigt:
Strasburg, 10. Dec. Die Königl. Tabakregie-ließ auf der hiesigen Meßgerau, 23000 Centner Taba, theils verdorbenen fabrizirten, theils Blätter und Reitabak verbrennen.
London. England fängt an, die Früchte des Systems vön Pitt zu ernten: Die Noch außer der Hauptstadt ist unbeschreib- lich. Selbst in Gegenden, wo die Viehzucht gedeiht, sehet si die Pächter an den Rand dès Verderbens gebracht, sie, welche vordem sich wohlbefanden, wenn Alles litt. — Das Einsam-