1821 / 155 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Thu, 27 Dec 1821 18:00:01 GMT) scan diff

E T S N I r 6) E M M De s p M

N O R M AE E C E E

n L G E E N E L A E A E

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E Zin von Unterstüß - Geldern für die Griechen dauert fort.

eo in Schulen macht man damit den Anfang.

raf Chatham, in Gibraltar angelangt, beschäftigte sich zuerst, die Ruhe der (aus feinem politishen Grunde aufsätzi- gen) Besaßung von Ceuta wieder arzwEcten,

«Madame Kestner, die man in Hannover dem Könige vor- stellte, wird in den „Briefen von Weblar,?/ die wahre Charlotte der Leiden Werthers- genannt.

n Brighton lebt ein g2jähriger Greis, der in seinèm Leben, nach einer bewiesenéèn Ausrechnung, 1i4 Oxhoft Port- Wein getrunken , welches zu dem jebigen Preise die Summe von 8902 Pf. Sterl. ausmacht.

Dublin. Alles Schießpulver, wäs sich bei den Kaufleu- ten in Limerick und Cork gefunden , ist in die Königl. Kriegs- Vorräthe geschaft worden, und die Besisèr haben Quittungen daräber empfangen. Von der Nothwendigkeit dieser Maßregel zeugt der Umstand, daß ganz kürzlich in der Stadt Limericck allein, gegen 230 Fässer Pulver verkauft wordén sind. Von den vermuthlichen Rädelsführern der Jrländer hat man eine Zahl ergriffen; aber, wo Zeugen gegen sie findén, da der unheimli- che, véhmärtige Geist, der aus allen jenen Störungen des Friedens spricht, so Höh einshüchternd auf dén Mehrtheil des Volkes gewirkt hat? Wer gegen die Bösewichter auftreten könnte, muß béfürchten, sein Zeugnis mit seinem Blute zu büßen. Um nicht die zwischen den Katholiken und Protestan- ten in Jrland bestehenden Spannungen, durch Aufstellung der Yeomanry - Korps noch zu vermehren, joll, zufolge eines aus- drücklichen Befehles des neuen Vice - Königes, das Glaubens- Bekenntnis keinen Grund zur Ausschließung von diesen Korps abgeben. Marquis von Wellesley und sein Gehilfe, Herr Goulbourn, sind sih in ihren Ansichten wenig gleich. * Von Hrn. Peel sagt man, wenn er könnte, er würde gern wieder in die Zeiten des Hauses Tudor zurückkehren.

Augsburg, 20. Dec. Die hiesige Allgemeine Zeitung nennt sich ermächtigt, Alles, was jüngst teutsche Blätter, von einer Reise Sr. K. Hoheit des Herzoges von Leuchtenberg nah Paris, so wie von eiter testamentarischen Verordnung Napoleons zu Seinen Gunsten erzählt, in jeder Beziehung und durchaus für erdichtet zu erklären.

Frankfurt, 16. Dec. Der am 10. d. als einer unsrer beiden Bürgermeister gewählte Schôff und Senator, Guaita, ist wieder der erste Bürgermeister katholischer Religion seit der Reformatian.

Hannover, K. Dec. J. J. K. K. H. H., der Her- zog und die Herzogin von Cambridge sind vorgestern, hieselbst von Gotha wieder eingetroffen.

Se. Königl. Maj. haben den, während Allerhöchs - Jhrer Anwesenheit hieselbst, von den freien Hansestädten Lübeck, Bremen uud Hamburg hieher abgeordneten, Syndikus Güt- s{chow, Bürgermeisier von Gröning, und Syndikus van Sie- nen, Tabatieren mit der Königl. Chifsre in Diamanten, ein- händigen ‘lassen.

Mänchen. Vom 1. f. J. an wird hier eine zweifache Todtenbeschau über alle Leichen ohne Ausnahme bestehen. Die erste geschieht jedeemal sogleih nach dem Hinscheiden, durch hiezu eigens verpflichtete Landärzte. Die zweite findet kurz vor der Beerdigung durch den Polizei-Chirurgus statt.

(in der Schweiz) verordnet, daß jeder Gemeindebürger, der ein Mädchèn anderer Konfession heurathet, 40 Louisdor in die Gemeindé-Kasse zahlen soll. : : :

Konstanz, 15. Dec. Die Witterung is bei uns so ge- linde, daß man in einem Baumgarten frische Aepfel-Blüte se-

en fann. / Wien. Der bekannte Dichter Werner hat abermals seinen Stand verändert, seine Stelle als Kanonikus niederge- legt, und sich bei dem hier neuerrihteten Orden der Redem- toristen vor einigen Tagen einkleiden lassen. (Korrespondent v. u. f. Teutschland).

Krákau. Jn der zweiten Reichstäg - Sißunig hob die Kammer der Repräsentanten, den ihren Mitgliedern bisher bei- gelegten Titel „„Excellenz/‘/ *) auf, und wählte die Reichtags- Kommisssionen. |

Warschau, 168, Dec. Außer den in bedeutender Anzahl hier bereits befindlichen Droschken, werden nnnmehr auch zwei- spännige Kutschen für den öffentlihen Gebrauch eingerichtet.

Der Russisch Kaiserl. kommandirende General , Graf Ostermann Tolstoy ist hier eingetroffen. |

Winnica in Podolien, 6. Nov. Gestern wurde hier eit ziemlich starkes Erdbeben verspürt; es ist dieses bereits dae zweite in diesem Jahre. Auch in Algopol (in Podolien) war zur nämlichen Zeic ein so heftiges Erdbeben, daß sich die Be- wohner aufs Feld flüchteten.

St. Petersburg, 4. Dec. Während des Oktobers

errschten im Jiineren des Reiches, die s{chönsten Maitage. Jn

®chernigow**) gewann man in den Küchen-Gärten neuen Sa? lat; die Wiesen wurden mit dem üppigsten jungen Grün be- fleidét, und, wäs zur größten physishen Merkwürdigkeit gehört, von den Himbeer-Sträuchen sammelte man aufs neue die {öôn- sten schmacthäftesten Beeren.

Am 27sten dés verwichenen Monâtes starb hier Johann Dimitrewsky, Mitglied der Russischen Afademie. Einer der ersten Gründer des Russische Theaters, war er der erste Schau- spieler an demselben, ukd zugleich einer der größten seiner Zeit in

*) Der Ausdruck Excellenz if dem Polnisthen Jaénie Wiel- moëiny wörtlich: glänzend, vielvermögend nicht entspre- chend, doch giebt es auch feinen der erschdpfend wäre.

**) 1159 Wersie von St. Petersburg.

Europa. Mit Recht fann nan ihn dem großen Garrit Seite stéllen.

„__ Dex Fürstin Antià Alexändrowtia Galiczin ; if dey 6 Kathärinen - Orden ertheilt worden. Auf Beféhl Jh Mazestät der Kaiserin Muttér, Maria Féodokówná, soll Anzahl der merkwürdigsten ausländischen Gewächse aus j Garten ‘zu Pawlowsf, dem botanischen Garten zu Do geschenkt werden. .

Konstantinopel, 27. ‘Nov. (Aus d. HDestr. Bg Der bisherige Kapudan-Pascha, Deli Abdullah, ein in, ßem Ansehen stehender Maun, is fkürzlich von seiner St( in welcher er von dem bisherigen Kapudana- Bey, Ali-Yd érseßt wird, entfernt, und zum Páâscha von Kara-Hissy, nannt worden. Da er jedoch einer von den Paschas is) h chen die Sorge für die Sicherheit der Hauptstadt und (jy Umgebungen besonders obliegt, so geht er vorläufig- nige ( seine neue Statthalterschaft, sonderu \{chlägt seinen éinstuy gen Siß zu Beikos am Asiatischen Ufer des Bosphorüs q

Ibrahim Pascha, welchen das Gerücht bereits zum 64 Vezir ernannt hatte, steht zu Bujukdere; und die von fommandirten Truppen zeichnen sich durch strenge Mahnung ganz vorzüglich aus. i

Der gewesene Pforten-Dollmetsch, Janfko Kallimächjy nah Cäsarea in Syrien verbannt war, ist dort enth worden. Die Verräthereien, déren er beschuldigt ward, m von solhém Umfange, daß man nicht für hinlätiglih jeinen Kopf einige Stunden lang in der Häuptstadt äus; len, sondern auch das von ihm zu Terapia bewohnte H \chleifen, und durch einen eigenen Großherrlichen Firman bieten ließ, an der Stelle, wo dasselbe gestanden, je ein deres aufzubauen. Größeren Eindruck als diese Str theile, machte jedoch die zu gleicher Zeit eintrefsende Nachil von dem Tode des Fürsten Karl Kallimachi, der bekannt vor einigen Monaten zum Hospodar der Wallachei ernan kurz nachher aber mit seiner gesammten Familie nach Bi in Kleinasien verwiesen worden war. Die von dem Gouv neur von Boli ihm mitgetheilte Nachricht von dem Schicks8 seines Bruders, dessen Verfahren er übrigens stets sehr gen billigt hatte, wirkte auf diesen unglücklichen Mann so, daß vom Schlage getroffen, und troß aller angewandten Mitt( ein Opfer des Todes ward. Sein Arzt, Dr. Affani, wird | Konstantinopel erwartet, um über die Umstände dieses Tode falles, der, wie leicht vorauszusehen roar, zu den nachtheilig Vermuthungen und Gerüchten Anlaß geben mußte, ein a thènisches Zeugnis abzulegen.

Der Zustaud der Dinge in Morea hat si seit der Ei nahme von Tripolizza und Navarino, durch Kolokotrow\ w Demetrius Hypsilanti, nicht geändert. Die Art, wie ol Rücksicht auf die abgeschlossenen Kapitulationen, die Garuis und die Bewohner dieser unglülihen Städte, Weill und unmündige Kinder nicht ausgenommen, behandelt worth sind, Übersteigt fast allen Glauben, und es läßt sich zur Ehre i Menschheit nur wünschen und hoffen, daß in den davon ti gegangenen Berichten einige Thatsachen mit übertriebenen fs ben ausgemalt sind. Patras, Napoli di Romania, Mi! und Koron befinden sich fortdauernd im Besiz der Türken; u Korinth, wogegen die Jusurgenten alle ihre Kräfte aufbit wollen, soll im besten Vertheidigungsstande seyn. Großen 6 fluß würde es auf das ferúere Schicksal von Morea M wenn die in den leßten Tagen aus Albanien hier eingett nen Nachrichten sich bestätigen sollten. Churschid Pascha M nâmlich -der Pforte die Versicherung gegeben , daß er si! furzem von dem gefährlichsten ihrer Feind?, Ali Pascha, freien werde. Er hatte Littarizza, welches män als das (eht Bollwerk der Macht des Pascha von Janina betrachtet, Sturm genommen, und bei seinem eigenen Haupte ges len, daß jenes des Rebellen nächstens vor den Thoren desd rails liegen solle. :

Von der Einnahme der Halbinsel Kassandra sind Mi noch keine detaillirte Nachrichten békannt worden ; die S selbst ij jedoch außer Zweifel. Man weiß auch, daß die wohner mehrer Ortschaften dieses Distriktes , welche sich u den Schuß des Amuestie-Firmans geflüchtet hatten, ganz! den Vorschriften dieses Aktes behandelt worden sind.

__ Von Persien her lauten die Nachrichten niche günstig) die Pforte. Am oberen Euphrat sollen die Perser die Sw Much eingenommen, und sich Erzerum genähert haben. / der Seite von Bagdad waren sie bis Kerkuk vorgerúctt, sie aber von den Bewöbhnexn zurückgeschlagen wurden, sich in die umliegenden Dörfer warfen. Der Persische P (von Karmanschah), welcher die Truppen anführte, gab h auf vor, von seinem Vater Befehl zum Rückzuge erhalten) haben. Der Pascha von Bägdäd traute jedoch dieser Aué| nicht, sondern verschanzte sich nur um so thätiger. Bas! soll, wie man hier allgemein behauptet, gégen jeden Uebel gedeckt seyn. Nach Berichten aus Aleppo war die Tre sigkeit des Kiaja, Anführers der Türkischen Truppen, stin F heiinér Wunsch, den Pascha von seiner Stelle zu verdräng und seine Flucht nach Persien, die erste Veranlassung zum C dringei der Perser in das Osmanische Gebiet. -— Der Kl init Doe ist zu Konstäntinopel feierlich proklamirt wörd®

Tehre Feuersbrünste waren in den lebten Wochen inf

Hauptstadt ausgebrochen; sie würden aber dureh die D

tigkeit der Behörden iminer schnell unterdrückt. Die Lis

Anstalten haben sich in der nensten Zeit bedèéutend

bessert, und die Regierung suchte jeden Auflauf, jede dfe

chè Unordnung zu verhindern. . 0 Nichts desto weniger sind grädé it dieser lebten Zeit

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ist worden.

Mer verlassen. L : | pitain Eben, ein. Oberst Brown führt während seiner Ab- Menheik hier das Kommando.

: Der Grieche Panagiot Hagiopolo, einér dék | ührer der 'heil. Schaar, hat sih am zo. Nov., mit mehren |

F Livorno.

; is\chweifungen und Gewaltthäten von einzelnen e O P Hncididiten aus den unterèn Völksfklässen è wörden; dié Sicherheit der Personèn und dés Eigen- s shèn immér noch auf einem gebrechlihen F1ße. Dié ster vot Hestreich und Großbritanuien haben darübêèr nach: Y che Beschwerden geführt, und von den Ministern dér die érnéuerte Versichéèrüung erhalten, daß sie alles an ¿n würden, uin diejen Unordnungen Gränzen zu seben: haben dábei freilih zu ihrer Rechtfertigung nicht Unbe- lassen könnén, daß die von den Griechen in Moreà ; die Türkischen Bewohüér dèr in ihre Hände gefallènen ¿6, begangenen éempörenden Grausamkeiten und fapitula- ‘widrigen Attentate, die Wuth des Militairs und dés fes der Hauptstadt von neueïn entflammt, und es dèr ¡rung um so schwerer gemacht hätten, allèn einzelnen Ex-

vorzubêugen.

Die Zeitumstände haben éndlich auch die Pforté veran-

je jet in allen Europäischen Staaten gangbaren Voör- An Ansehung der Reise - Pässe, im Türkischen Reiche, hefanntlich bisher für Ausländer wie für Zuheimi)che, die hmmenstè Freiheit in jeder Richtung zu reisetì bestand, ein- ren. Die Regierung hat neuerlich angeordnet, daß alle ¿inde sich beim Eintritté in das Osmänische Gebiet mit ¿n (‘Teskeres) A ati welche sie ihre Reise nicht fortséßen erséhen müssen. g,

N Macrichten stimmetì darin überein, daß die Anwesenheit daiserl. Königl. Krieg - Schisse im Archipelagus, der Oestr: dél-Schifffahrr den größtmöglichen Nukben, und jede wäün- (werthe Sicherheit gewähre. Es haben im Laufe dieses dés vorigen Monates die heftigsten Stürme ¿m Kanal im Schwarzen Meere gewüthet, wobei verschiedene Schiffe Grunde gegangen sind. Die patentirte Oestreichische Han- Hrigantine il Popovo, Kapitain Bagich, von Taganrog mend, befindet sich unter diejer Anzahl. Sie scheiterte an Küste von Rumelien, ungefähr ZO Seemeilen von der udung der Einfahrt in den Kanal. e Mann verloren da- ihr Leben in d:n L nur der Kapitain und 5 Mann Equipage retteten fich L ) Brady, 1. Dec. Wir sahen hier vor einigen Tagen eéi- | ausgezeichneten Transport der feinsten Meríno - Schaaf- cke und Mätter durchgehen, welche für die bedeutenden anischen Schäfereien des Hosfrathes und Ritrers Vietsch in Umgegend von Odessa, aus den Kön. Sächsischen Stamm- háfereien und den edelsten Privat: Herden in Sachjen ge-

Aus Morea. 14. Nov. Die Zwistigkeiten zwischen { Demetrius Hypsilanti und den Senaten und Feldherrn emfort ; die lebten zeigen sich nicht alle berei!, den Eroberer von polizza, aus Archistrategos anzuerkennen. Eine starke Ab- lung der Griechischen Flotte |hüßt die befreiten Häfen.

| Merkioûroige Verordnungen der geisilihen Synode auf jtea sind: 1) eine Verordnung, welche während der ganzen uer des Freiheitkampfes, die Strenge der Fasttage vermin-

t; 2) eine, so verbietet, die während der Kriegsgräuel von

Barbaren gewaltsam gemisbrauchten Frauen und Jung- en als unrein anzusehen. Nach dem herkömmlichen Ge-

Quche der Griechischen Kirche sind die traurigen Opfer als

krtyrinnen fúr des Volkes Erlôsung zu betrachten ; 5) eine jordnung, welche Gebete für die in allen Ländern jeit An- ; des Kiièges, für diesen großen Zweck gefallenen Hellenen cdnet. Dieselbe Synode schrieb den Rechrgläubigen vor, gemordeten Patriarchen als einen heiligen Märtyrer an- hen, den neuen aber als gottlos, ungejeblih und febe- h zu verdammen, und seine Ermahnungen weder anzuhören ) auf irgend eine Art zu befolgen. i

} Dyssens ward als Oberfeldherr der Hellenen in Thessa- } und Macedonien anerkannt, und mit dem Namen „der

artaner‘/ beehrt.

Korfu, 10. Nov. Sir Thomas Maitland hat Korfu Er schiffre sich an Bord der Chanticleer,

ltschen und Franzosen, unter denen sih auch ein Hauptmann obe bdéfand, an Bord eines Schisses begeben, zu dessen stung, Griechische Kaufleute aus Russland, 40,000 Fran- eingesandt hatten. Sein Plan ist; in Griechenland ein be- tudes Kökps ganz auf Europäische Art zu errichten.

Mádrid, Z. Dee. Heute fand die Wahl der Abgeord- i der Provinz Madrid zur bevorstehenden Versammlung Kortes statt. Die Erwähltén sind D. Cas{tejon, vormals v\orisher Richter erster Jnstanz dès hiesigen Gerichts - Ho- : Gilcuadra, vormaliger Minister des Ueberjeei|chen, der 2. März d. J. mic den übrigen Ministern entlassen wur- lind D. Valdés, ein als rechrliher Mann betannter Ei- thümer in der (5 Lieues) 2# Meile von hier gelegenen jl Yllescas. Die Konstitutionellen zählen sehr auf diese auch Tolodo hat fünf Deputirté ernännt, wovön drei liche, der Landés-Hauptmann von Sevilla, und ein Beam- dés Staats - Sefkterariats. | Zur Vertheidigurig der Küsteti und Beschüßnng dés Han- Mi Abferrigung tines Géschwadérs nah dem Mittel- étretirt. Ver Verfassér der i Nr. i5z d. Z: érwähnten fleinen

ise „das Vaterland in Gefahr, oder die Freiheit in den

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lebten Zügen“ ist D. Gomez Hermosilla, einér dèr Hérausge- ber des Cenjoörs:

Kadix ist man àüuf die von dem Gouvernement zu tx: -

gad, Máßregelu sehr géspännt. demi Schreibei des andès - Hauptmannes án den König, heißt ès üter -aidérn è ¿Im Jahrè 1814 fühxtè ich gégèn Ew. Mäj. diè- Spräche

der Wahrheit z siè wurdé nicht allein überhört, sondèrú Ew--

Mazj. liehen äuch den Jnsinuätionen Jhrèr Feinde, die auch dié meinigen sind, ein geneigtèés Ohr: Siè ließen mich verhäftènz und zum Tode verdammen. Diese Menschèn, díie- das Königl. Vertrauen misbrauchten; haben sih seicrdèn berèichèrt, Ew. Maj. nur schlechte Diensté dafür geleistét, die Nation be- raubt, Anièrifa verloren, Unsere Jugeid dukh die Seüdüng

|ín jene èncférnte Weltgegend, hingeopfert, und siè würden un-

streitig dahin gélangt jeyn; Spanien aus der Reihe der Euro- päischen Mächte zu streichen, weni niht ünétshrockenè Varer- länds-Freundé eine feste Stirn gezeigt hättèn./! s

Déèr plöblih érfolgtèé Tod des Genéral - Finanz- Direktors D. Caumano, íjt für dei Staat éin bedeutender Verlust.

Die hiesige Zeitung sucht dürch diè Angábèé ¿éinés Land- Maunués darzuthun, daß dáâs jeßige Abgaben : System bei wei- tem nicht jo drückend sêy, als das frühere. „Gegenwärtig bézähle ich ; wird der Landinann rédend e.ngéführt, 20 Realen für mein Haus, 480 an Grundsteuer , 58 an indirekcèn Abgaben, uberhaupt also 558 Realen; die Hälfte dès Werthès von dèm zu entrichtenden Z:hnren betrug 992 Realen , so daß sich nah Abzug aller Abgabe, noch éin Gewini vön 434 Realèn für mich ergiebt.

6, Dec. Vokgkstern hielt der Kdnig seinèn feierlichen Einzug in „iè Restdenz; seit vielen Jahren war der Empfang nicht so feterlich als diesmal : es schien, daß die drohende Gefahr alle Getreuen ecweckt und mit nèuem Muthe beseelt hatte. Die Milizen formirten Spaliere bis zum Palaste; die wögendè Menge dehnte sich bis üver eine Stunde weit außerhalb der Stadt hinaus, zahlreiche und glänzende Equipagen hielten die beiden Seiten des

Weges beseßt; Blumen und Tauven wurdén Sr. Mat. als Zeichen

friedlicher Liebe dargeboten. Die Aufwartungen bei Sv. Hiaj. und der Kduigl. Familie im Schlosse waren überaus zahlreich. Uebrigens wüthet dèr Faktions-Geist furchtbarer denn je, und scheint seinem unvermeidlichen Ausbruche nahe zu seÿn: die un- trüglichsten Spuren davon zeigen sich überali : das Beispiel von Kadix, Sevilla und Corunna findet úberall eifrige Nachahmer ; die Partei der Kommuneros leitet mit großer Thätigkeit die Aus- führung des furchtbären Projektes einer ofenen Revolution: fasi alle Officiere der Armee sind dafür gewonnen, nicht minder ein Theil der Provinzial-Milizen, und nièmand scheut sich einer lau-

teu Sprache. Heute oder morgen, heißt es, soll dié offette- Erflck-*

rung der ¿zaktionisten erfolgen, weil diese Tage bestimmt sind, den Kortes / behufs Beräthung der nöthigen Maßregeln , Rechenschaft

Uber die Lage der Nation zu geben. Die ganze Garnison soll un-

ter den Waffen seyn, und eben dieser Zeitpunkt soll zu deim hbeah- Eger Me gewabie Ian,

„Hier isl der Soldat im allgenieinen, üund ein beträchtlicher Théil der Milizen, für dên König gestimmt, und méhr eds So0s treue Bewohner haben sich unaufgefodert auf eigene Kosten be- wasinet, um in der Stunde der Gefähr, zum Schube des Thro- nes herbeizueilen. Hauptsächlich aber fehlt es än Geld, um den Bedürfnissen Derer abzuhelfen, die ohne Waffêi nicht in die Milizen eintreten können. Die Provinzen Alavä, Alt-Kästilien, Navarra , Guipuzcoa und Biscâya habén Sk. Mai. in besonderen Adressen thre Ergevenheit bezeigt. Aber das duxch dié unglú@ck- liche Seuche schon - verheerte Barcéllona, hat im Sinnè der Ka- dixer, den Kortes eine Adresse überreicht, worin es unter anderen heißt: „die Sprache dès Rechtes und der Vérnunft ist bei weitem alter, als die der Könige und Minister.// Eittè voi 600 Bewoh- nern Madrids/, gröjtentheils Milizen, unterzeichnete Adrêsse um Abseßung des Ministers des Funneren, ist diesem sel, mit dér Bitte zugeßiellt, ste bei Sr Maj. kräftig zu unterstüßen. Heute fruh verkündete der Donner der Kanonen das Geburts-Fest Jhrer Mazj. der Königin: bei vale war Handkfuß und gröë Gala. In mehren Läden wurde gestern eine schändliche Karrikätur auf diè Allerhdchste Person des Königes feilgeboten. Heute feüh übergaben die Minister, Sr. Mas. ihre Dimissionen: der Köni weigerte sich béharrlich sié anzunehmén und sagté mit hochherzi- gem Lone- ¿¿Fch weiß, welches Schicksai mir diese Menschen be- reitet ; sie wollen, ich soll éin zroeiter Ludwig XVI. seyn: aber ste sollen nicht reussirea. Jch werde nicht der erstè seyn, der die Ká- tajicophe hérbeiführt; aber wenn man mich auf das Aeußèrste treibt, so sollen ste, und fostete es mein Leben, mich nur mit den Waffen in der Hand und án der Spiße méiner Garden aufopfern können. Oer König zeigte sich darauf mit der ganzen erhabenen Familiè, in hôchstem Glanze auf dem Prado; dié Equipagen folgter im fést- lichen Züge i i

Lisjaboñ, Zo. Nov. Der Magistrat voni Ôlinda 2 meldet den Volkvertretern, daß zu Guyana **) sich einé Re- gierungs-Jutita formirt; und diè Kapstadt init utitér ihr Ge- biét gestellt habe. Eine voti dieser Junta zusamnietigébrächté Anzahl Milizen draig gegen Olindä vor, und rif dié Außétis Werké än; ward aber twnit ansehnlichem Vérlusté zurückgesch{là- gen; später jedoch traf Olinda mit der Junta det Verglèich, daß diese die Regierung der ati sich gezogenen B6zirke fötte séßes allés Uebrige áber deni Goüvertiement von Ölitidá uhtete? worfen bleibe: -— Endlich sind auch die Abgeordneten dér Pt‘dsz vinz Bahia érnaûnt; man zählt uitèr ibnen die bèégütértstèti Grukidbesißêr und erstén Käufleute. Die Kortés béschäftigz ten sich in den lé6tei Sißungen hauptsächlich mit dén Faufmätinie- schen Taxeti. Die àâm 16ten Oft: von Mätseillé und näch Nantes bestininit gèwésénè Brigg le Lys, is ani déx Portugisischèn

*) Stadt in der bisherigen Käpitanià vont Feritänibueo: it Bräsilien : sie hat über 100 Zuter-Mühlen. Die utiter dent Nanièn ¿¿Dlinden// nach Europa gebrächteii vorzüglichen Degett - Klingeit, mit einem Horn bezeichitét, werden daselbs gefertigr. :

, *) Mik Brasflien verbunden; durch dén Oyäpok e Fluß vom Französischen Guyana getrennt.

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