1882 / 44 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 20 Feb 1882 18:00:01 GMT) scan diff

Bearbeitung des bewährten Werkes von Stopford A. Brooke erscheinen cassen; welche Dr, A. Matthias besorgt und mit Anmerkungen ver- sehen hat. Das Werk behandelt den umfänglichen Stoff in 8 Ka- piteln, welche in präziser kurzer Faffung einen orientirenden Ueber- blick über die Haupterscheinungen der englischen Literatur von den frühesten Anfängen (dem Travellers Song, dem Beowulf und den Dichtungen Caedmons und Cynewulfs) bis zum Jahre 1832 bieten. Zuerst werden die Dichter und Schriststeller vor der Eroberung durch die Normannen O besprochen, dann diejenigen aus der Zeit nach der Eroberung bis zum Tode Chaucers (1066—1400), dann die von Chaucer bis auf Elisabeth (1400—1559), die Literatur unter der Königin Elisabeth (1559—1603), vom Tode dieser Königin bié zur Restauration (1603—1660), von da bis zum Tode Pope's und Swift's (1660—1745), die prosaische Literatur von da bis zur französifhen Revolution und bis zum Tode Scotts (1745—1832); - das lebte. Kapitel endli is der Poesie von 1730—1832 gewidmet.

- Das schnelle Auffinden des. Gesuchten wird durch ein alphabetisches Verzeichniß der Schriftsteller mit Angabe der Aussprache nah dem

honetishen System der Methode Toussaint-Langenscheidt und ein

erzeihniß der besprochenen bedeutendsten Schriften und Dichtungen Lrmöglicht. Das kleine Handbuch dürfte allen Freunden der englischen eiteratur willkommen fein.

Eine Zeit lang wurde Klovstock von Seite der deutschen Literaturforscher augenscheinlich vernachlässigt, gegenwärtig aber zeigt sich umgekehrt das lebhasteste Interesse an dem Wirken dieses bervor- ragenden Bahnbrechers der deutschen Dichtung. Vor allen wichtig sind die „Klopstock-Studien“ von Richard Hamel (Rostock 1879); thnen reihen sfich würdig an: Franz Munckers Schrift über „Lessings persönliches und literarisches Verhältniß zu Klopstock* (Frankfurt a. M. 1880) und Eri Schmidts Beiträge zur Kenntniß der Klopstockschen Jugendlyrik“ (Straßburg 1880), Mit lebteren berührt sich die Schrift von Jaro Pawek „Klopstocks Oden (Leipziger Periode), ein tertkritisher Beitrag zur Literaturgeschichte sciner Zeit“ (Wien 1880). Jett hat nun Jaro Pawel cine weitere Klopstock- Studie solgen lassen: „Friedr. Gottl. Klopstocks Wingolf, kritishe Ausgabe nebst Kommentar“ (Wien, Druck und Verlag von Carl Gerold’'s Sohn, 1882). Wenn irgend eine Ode eines genau eingehenden Kommentars bedurfte, so ift es die schwierige, an Beziehungen und Anspielungen reie, an die Freunde gerichtete Ode „Wingolf“. Dem eigentlichen Kommentar hat Pawel auch eine forgfältige Betrachtung des Metrischen hinzugefügt, aus welcher in der That hervorgeht, „daß neben Pindar und Horaz au Klopstock ein gleich großer Meister in der lyrishen Harmonie“ gewesen ist.

: Allgemeine Brauer- und Hopfen-Zeitung. Das in Nürnberg erscheinende offizielle Organ des deutschen Brauerbundes und des deutschen Hopfenbau-Vereins, wel{es nunmehr im XXII. Jahrgange steht, führt von jeßt ab nit mehr den Titel „Allgemeine Dung, sondern die obige Aufschrift. Die Reichhaltigkeit und Vielseitigkeit des Inhaltes dieses Blattes machte die bezeichnete

Titeländerung nothwendig, denn vielfa führte der alte Titel zu der irrigen Annahme, daß s1ch tas von Hrn. J. Carl in Nürnberg her- ausgegebene und redigirte Blatt vorwiegend nur wit dem Artikel Hopfen befasse, während dasselbe gleichzeitig den gesammten Inter- essen der Brau-Industrie Rechnung irägt. Die „Allgemeine Brauer- und Eng erscheint nach wie vor wöcentlich 2—3 mal im großen Zeitungsformat, 8 Seiten stark, und kostet ganzjährig 20 M, außerhalb Deutschlands und Oesterreih-Ungarns 24 M

: Gewerbe und Handel.

Die Blatternepidemie auf Haiti*) ist nach neueren Nachrichten in stetem Zunehmen begriffen und hat namentlich auch in Port au Prince an Ausdehnung gewonnen. Während daselbst in der Zeit bis zum 10. Januar d. J. täglih etwa 8 bis 10 Personen starben, ift die durdscnittliGe Mortalitätsziffer vom 10. bis 20. Ja- nuar auf circa 25 bis 35 pro Tag gestiegen. Vom 15. auf den 16. Ja- nuar erlagen 47 und vom 17. auf den 18. fogar 51 Personen. Jm Ganzen waren in Port au Prince seit dem Ende November oder Anfang Dezember v. J. erfolgten Ausbruch der Krankheit bis zum 20. Januar 3000 Erkrankungsfälle, von denen etwa 500 cinen tödt- Tien Ausgang nahmen, amtlich zur Anzeige gekommen. Die weiße Bevölkerung war, abgesehen von 2 französisen Missionaren, welche sich in Ausübung ihres Berufes der Ansteckung ausseßten, und 2 Kin- dern bisher vershont geblieben.

Die amtliche „London Gazette“ vom 14. d. M. enthält den Wortlaut einer vom 10. cr. datirten britischen Geheim - Rath- Verordnung, durch welche das zum Zwecke der Verhütung der Ein- \{leppung des Colorado-Käfers nah Großbritannien im Jahre 1877 ergangene Verbot der Einfuhr von Kartoffelkraut, Blät-7 tern oder Stengeln aus Deutschland aufgehoben - wird. Das „Verzeichniß sämmtlicher Mitglieder der Korporation der Kaufmannschaft von Berlin und ihrer bei der Korporation angemeldten Handelsfirmen, verbunden mit dem Verzeichniß der bei der Korporation angestellten Beamten, vereideten Makler und Waaren-Taxatoren sowie der vereideten Sachverständigen für das Jahr 1882" ift, wie alljährlih) von den Aeltesten der Kauf- mannschaft in der bekannten gefälligen Ausstattung herausgegeben worden und in der Börsenregistratur für 1 4 käuflih zu haben.

Dresden, 19. Februar. . T. V.) Der Verwaltungsrath der Säcbsischen Bank beschloß in seiner heutigen Sitzung, der auf den 20. März einberufenen Generalversammlung für 1881 eine Divi- dende von 55/6 9% vorzuschlagen.

_ Glasgow, 18. Februar. (W. T. B.) Die Vorräthe von Roh- eisen in denStores belaufen fich auf 630900 Tons gegen 523 800 Tons im vorigen Jahre. Zahl der im Betrieb befindlihen Hochöfen 106 gegen 121 im vorigen Jahre.

Verkehrs-Anstalten.

Verkehrsverhältnisse auf den Eisenbahnen in Rußland. Die Stneeverwehungen auf der Rjaesan-Koslower Eisenbahn sind bereits beseitigt, und gehen die Gütertransporte auf R nun wieder unter Beobachtung der rechtzeitigen Lieferfrist vor fi.

D efr, »NR.-A.2 Nr: 9D, Di

Berlin , 20, Februar 1882.

In der Sitzung der Anthropologishen Gesellschaft vom Sonnabend legte zunächst Dr. Vater die neuen Bronzefunde vor, die vor Kurzem “bei Ausführung von Militärbauten in Spandau zu Tage gefördert sind und die aufs Neue beweisen, daß Spandau und seine Me Umgebung, d. b. die Stelle, wo die Se in die Havel mündet, {hon in den ersten Tagen mensch{licher Ansiedlung in der norddeutschen Tiefebene einen Centralpunkt der Kultur gebildet hat. Die gefundenen Bronzen weisen eine hochvollendete Technik auf; trobdem scheinen sie, wie aus der Lage, in der sie gefunden, und einem Schädel, der mit ihnen zuglei ausgegraben worden ift, hervorgeht, einer Zeit zu entstammen, die noch vor der F zu seßen sein wird. Die Funde geben somit die erfte

unde von einer prähistorischen Periode, die si bisher unserer Cr- kenntniß entzogen hatte. - Der vorgefundene Schädel läßt auf eine Rasse \chließen, die einen der lappisWen Rasse ähnlichen Typus zeigt. Die Fundstelle {eint cin Theil einer größeren Ansiedlung zu fein, die sonstigen Funde ergeben, daß die Bewohner nicht nur Viehzucht, sondern auch Aerbau getrieben haben. Es sei hier noch bemerkt, daß die Funde bereits dem Königlichen Museum einverleibt sind. Den zweiten Vortrag des Abends hielt Stadtrath Friedel über die neueren prähistorishen Funde in Berlin. Die Neubauten der leßten Zeit, vor Allem aber auh die Arbeiten an der Kanalisation haben in leßter Zeit wieder eine Menge prähistorischer Objekte an das Tageslicht gebraht. Im \{lesis{en Busch ist man beim Bau der Villa des Bildhauers Hülcker auf Steinäxrte, Mast- 2 f, ehe ergl: elo en, e p E E e bei en Funden an}/chließen. er Vreslauersiraße, wo

man noch peutid die Brandf@uttscbicbten aus den Jahren 1588 und

1340 erkennt, hat man zwischen ausgedehnten Pfahlbauten ganze Wagenladungen von Knochen, namentlich von zwei Rinderarten, da- neben aber auch Artefakte gefunden. Zu beiden Seiten des Rathhauses, in der Jüden- wie in der Spandauerstraße, hat man geglättete Steine und Gerätde, darunter auch einen Knochenkamm ausgegraben. Beim Börsenanbau hat man Pfahlbauten, denen in der Stralauerstraße ähnli, mit Steingeräthen und Thierknochen gefunden und beim Ab- bru der Spittelkirhe endli hat man neben einer römischen Münze aus der Zeit des Antoninus Pius einen Bärenzahn zu Tage gefördert, cin für die Mark immerhin seltener Fund, obgleih Bären in früherer Zeit in großer Zahl hier gehaust haben sollen. Auch an der Unter- spree,- bei der Lüneburgerstraße, an der Panke, beim Steinleinscen Grundstück und in den sogenannten Lieutenantsbergen an der See- straße sind prähistorishe Funde gemacht worden.

In der Januar-Sißung des Wissenschaftlihen Kunst- vereins sprach Professor C. Jessen über Gabriel Marx. Ueber diesen Künstler sind die Ansichten überaus verschieden. Nicht blos die Tendenzen seiner Bilder, fondern selbst seine malerischen Leistun- gen sind vielfah angefochten. Dem gegenüber zählt sein neuester Biograph Pecht über 30 bedeutendere Werke auf, welche seit 14 Jah- ren das Publikum meist lebhaft interessirt haben. In diesen hat Max eine ihm eigenthümliche Richtung stets festgehalten und sich dabei eine besondere Malweise ausgebildet. Vor allem wirkt er dur einfaches, groß- artiges Zusammenhalten des Lichtes, welches er auf einen Punkt kon- zentrirt, um ringêum entweder ein etwas mysteriöfes Halbdunkel zu \chaffen, oder in anderen Bildern auch die Schattenpartien klar zu durcharbeiten. Er liebt es nicht, Prima zu malen, obs{on er dies in einzelnen Bildern mit Erfolg gethan hat, sondern weiß in sehr sicher und zart aufgeseßten Lasuren die feinste A durch- zuführen und gerade dadurch den Gestalten das ätherische Ansehen zu geben. Ueber das Kolorit herrs{t er mit großer Sicherheit, was namentli in den geisterhaften Gestalten, in denen er das Roth aufs Hte vermeidet, hervortritt, denn immer bleibt au hier die Farbenharmonie gewahrt. Dagegen läßt fi, was bei Koloristen so oft der Fall ist, an der strengen Korrektheit der Zeichnung wohl manches vermissen, wenn {on von folchen groben Irrungen und Unmöglichkeiten wie bei Makart oder Böclin nirgends auch nur im Entferntesten die Rede is. Alle Gestalten sind wohl ge- bildet und, wie Pecht mit Ret ganz besonders hervorhebt, nicht bloße Copien von Modellen, sondern fein idealifirt. Doch er- giebt cine möglichst sorgsame Prüfung auch von Skizzen, Zeichnungen, ja selbst von Holzftöcken, daß \ccharfe Linien in die Darstellungsweise des Künstlers wenig cintreten. Er scheint „vielmehr alle Contouren nur als Farbensäume aufzufassen, was für einen Koloristen allerdings das Allernatürlichste wäre. d R

Es würde als eine sehr ungenügende Erklärung gelten müssen, wollte man die eigenthümlih-sentimentale Richtung în all diesen

Werken blos aus Effekthascherei erklären. Auch is jedes einzelne so ernst und innerlich erfaßt, daß von Effekthascherei darin doch nichts wahrzunehmen ist, - man müßte denn

die Spielerei mit den Augen des Christuskopfes dahin rechnen. Aber der ironisde und brütende, dem Verkehre abholde Charakter des Künstlers mat es sehr viel wahrscheinlicher, daß er hier einer zu- fälligen Erscheinung am Bilde zur Verspottung seiner wunder- gläubigen Glaubensgenofsen voll Ironie etwas nacgeholfen hat. Der Kopf ist, abgesehen davon, völlig ernst und edel, ja ergreifend. Der Grund feiner Auffassung ist viel tiefer zu suchen, zumal wenn man erwägt, daß sein Vortrag durchaus frei ist von jedem Kokettiren mit dem Publikum. Jn keinem einzigen seiner Bilder, selbst nicht im Christuskopfe, ist auch nur ein Zug aufzufinden, der von etwas anderem spräcbe, als von tiefem Versenken in den Gegenstand und einem gewaltigen Ringen, die-Idee in jedem Pünktben möglichst vollendet zur Anschauung zu bringen. Mar entftammt einer czebisben Künstlerfamilie, und seine Vorfahren, mindestens aber der Vater, haben an*Martyrien-Darstellungen gearbeitet, wie denn auch Gabriel Mar das Martyrium der heiligen Ludmilla und der Julia als erste Bilder malte. Die süddeutshen Martyrien haben aber mindestens {on seit Hans Holbein dem älteren keinen anderen Charakter als den einer allbekannten Station auf dem Wege zur Heiligkeit. Die Nebenfiguren auf den Bildern sehen rubig zu, denn es are ungebörig, ja Frevelhast, die heilige Handlung stören zu wollen. iervon ausgehend, \{eizt Gabriel Max in einer ganzen Reihe weiblicher Leidensgestalten bewußt die Gebreben der heutigen Kultur und zwar vorzugsweise die ohne tiefen religiösen Ernst oft haltlose Lage der weiblihen Jugend zum Gegenstande der Darstellung erwählt zu haben. Damit {timmt überein, daß er selbst in seiner Religion einen festen innern Halt bisher offenbar nit gefunden hat und daß er in den Urzuständen der Menscheit wie in den spiritua- listishen Täuschungen nach diesem Halte anscheinend mit dem tiefsten Ernste, aber natürli vergebens, sucht. Die Berechtigung solcher Darstellungen ungesühnten Leidens in der Kunst kann für alle Mar- tyrien bestritten werden, wenigstens seitdem man niht mehr wie der ältere Holbein das Christkind mit einem -Korbe voll Früchten neben die Märtyrerin stellen darf. Bei Gabriel Mar kann man nur die wenigen Bilder obne Leidenszug, wie die Betende, die barmherzige Shwester mit dem Waisenkinde, die Madonna U. st. w. als Sühne oder Katharsis daneben denken. Jn diesen leßteren aber ist ein so reiner Zug frommer Hingebung, daß diese Gestalten den edelslen Erzeugnissen unserer Zeit zuzurechnen find. Auch an dem Tannhäuser im Venusberge ift der Kampf mit der Leidenschaft in edelster Weise dargestellt. Der Tannhäufer meint, in dem {malen Lilhtstreifen binten über dem tiefblauen Meere den Schimmer der Erlösung zu erblicken, die Venus aber sucht mit dem Zauber ihres Blickes und, si selbst völlig hingebend, das Ringen nah Freiheit zu bewältigen, wagt aber als Liebkosung nur leise eine Locke zu be- rühren. Diese äußerst fein gezeibneten Seelentiefen beinen freilich manlem Beschauer nit ganz verständlich zu sein, fo präzis sie au wiedergegeben sind. Nur der bekränzte Sarkophag und die Odyssee in der Hand des Tannhäuser nehmen fich im Venusberge etwas fremdartig aus. : h Als der eigentlihe Mittelpunkt seiner Studien stellt sich aber Goethes Faust dar, zu diesem beabsichtigte er #{ Folge von Illustrationen in großen von ihm felbst aufs Holz gezeich- neten Holzschnitten für die Grotesbe BuWhandlung hier in Berlin, von denen 10 mit Text von R. Goshe jeßt erschienen sind. Davon liegen 6 in Fausts Studierzimmer, von denen 4 Faust allein zeigen. Dieser ift abweichend von der gewöhnlihen Auffassung dar- gestellt. Er ist bei Max nicht der scharfe Denker, wie er gewöhnlich erfaßt wird, sondern der ringende von Zweifeln geplagte Mensch, der das Höcbste erringen will und do verzagt. Diese Auffassung ist mit großer Konsequenz durchgeführt und lehrt cine sonst wenig beachtete Seite der Goectheshen Dichtung kennen, denn man kann, wenn man von der“ hergebrahten Darstellung sich losmacht, nicht leugnen, daß auch diese Seite in Goethe's Werk begründet ist. Die ganz eigenthümlihe und do gänzli aus der Dichtung ges{öpfte, niht hineingetragene Auffassung ist deshalb als eine Vervollstän- digung unserer bisherigen Ansicht wohl zu beaPten und bürgt zugleich für den tiefen Ernst der Werke von Gabrie| Max. Großartig ift der Besuch bei der Hexe, ein lieblihes Bild liefert der Spaziergang in Marthens Garten. Die Komposition und die Ausführung von Dsl haben hier wetteifernd eine der charakteriftischen Mondschein- a

nds{aften geschaffen, alles klar und dur{sihtig und doch nur Mondschein. Greten in der Kirhe und als gerichtete Erscheinung aus dem zweiten Theile bes Faust bilden den Beschluß

dieser Darstellungen, neben denen ja viele größere Oelbilder dieselben Ideen verfolgt haben.

Vergebens jedoch sucht man in den bisherigen Werken von Gabriel Max nah Charakterköpfen. Seine Kunst geht bisher darin auf, Seelenstimmungen darzustellen. Man muß wünschen und hoffen, c es ihm gelingen möge, aus diesen Stimmungen \ih zu männlicher Festigkeit hindurzuarbeiten und solche dann auch aus seinem Innern in feste Formen zu gestalten.

on früh cine ganze -

Die Lutherstiftung für d j i ie Lutherstiftung für d e Dien und Vais,

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in aths S EYr ee RAR Ten es ahresversammlung ab, die mit dem Ge!

Gebet eingeleitet wurde. Die Stiftung bat anien gelaufenen E Allerhöchster und Höchster Un aub in gehabt, die mit den Beiträgen der Wohlthäter, der Sin eine Gesammteinnahme von 10 680 Æ efgeben haben! der Stiftung übergeben find z. Zt. 67 Waisen; 10 sind Jahres hinzugetreten, 10 waren wegen des Alters g; verstorbenz 9 von den 67 Pfleglingen sind

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pflichtig, 11 sind außerhalb untergebrahßt, 12 f, A Gemeindesulen, die Arien öffentliche E private üker? v anstalten. Insgesammt sind die Wittwen und Vis i 38 Familien mit 6121 Æ unterstüßt worden. Davon y wendet 4846 4 zu laufenden Gaben, 605 4 ju außerordent Dn fc ngen, 45 4 zu Schulgeldbeihülfen, und 625 % i Anfang des Winters an 35 besonders Bedürftige vertheilt 0 die Weihnachtssammlung wurde die Stiftung in die ves ' 38 Familien außerdem 1532 zur Vertheilung zu A j \{ließlich 2880 #4, die zur Abrundung einer Hypothek f betrug die Gesammtausgabe 9454 4, so daß 1226 ua l verblieb. Der Fürbringerfonds verfügt z. Z.- über 1950 « j : Denen an über 27 180 Æ; das Gesaninivergn E tiftung beläuft \sih dagegen auf 45 900 M, 4350 M nee 29 Jahr vorher. 1 Der Berliner Asyl-Verein für Obdawblose mehr auf eine 13 jährige Thâtigkeit ¡urüdbliden fann G r] das Vorjahr eine gedeiptube Sntwidelung der Verei è konstatiren. Die beiden Afyle \ind von 104899 i i 21 326 Frauen und Kindern, zusammen also von 12625 j besucht worden; die Zahl der Männer is gegen das i vielleicht in Folge der äußerst “milden Temperatur de monate, um 5036 zurückgegangen, im Frauenasyl if : Sehr i

eine Zunahme von 2734 Obdablosen zu konstatiren. ift es, Pan die Benußung der Bäder bedeutend zugenommen Männerasyl badeten 19774 oder 18,85 9%/ aller G (1152 mehr als 1880), im Frauenasyl 1690 oder 7,92; Das unausgeseßte Bestreben, für die Verbesscrung der sa hältnisse der Anstalten zu sorgen, hat im Laufe des [e erhebliche Unkosten bereitet, so daß einer Ausgabe von

eine Einnahme von 27 816 #4 gegenübersteht. 16

Göttingen, 12. Februar. (Gesellschaft für rechtswissenschaft.) In der am 9. Januar Coba x der Gesellschaft wurde zunächst mitgetheilt, daß der für die! zum 10. November 1883 neugewählte Vorstand wiederum zun % sißenden den Geheimen Justiz-Rath Professor Dr. Dove, zu 3 Stellvertreter den Geheimen Justiz-Rath Professor Dr. | Striftführer den Konsistorial-Rath D. Wagenmann e Nah §. 8 des revidirten Gesellschaftsftatuts sind in den a 1 Mitgliedern bestehenden erweiterten Vorstand kooptirt worden! gerihts-Präsident Roscher, Superintendent Steinmeß und die fefsoren Dr. Weiland und Geheimer Justiz-Rath De, von von der Gesellschaft wurde die vorbehaltene tige ertheilt. Der Gesellshaft war ein Vortrag ihres aut tigen Mitgliedes, des Dr. der Theol. und der Rechte W M tens in Danzig (früher Regens des Klerikalseminars in überreicht, welWer Gregors VIT. Maßnahmen gegen Heinri 1 handelt. Konsistorial-Rath D. Rits{l erörterte darauf die der Verfassung der lutherischen Kirche, welche sih aus Speners Sürist ergiebt, ferner die Stellung zur Kircenverfassung, welche derselbe von ihm eingeführten Konventikeln eingeräumt sehen weiter die zerseßbende Wirkung, welhe die Retfertigung ü Konveutikel als apostoliscer Einrichtung auf die bestehende Verfas haben mußte, endli diz Veränderung, welcbe in Folge vor Spei Wirken eingetreten ift, daß die Kirdde si nit mehr als die fa der christlichen Gesellschaft überhaupt behaupten fönnte. t preung dieses Vortrags wurde vorbehalten. Die Ges: ( ibliothek hai wiederum bedeutenden Zuwachs inäbeiorDere thh ite j xarishe Geschenke von auswärtigen Miïckiedecn erhalten, wil : (Nr. 282—343) in der Sibung vorlagen. AuG ind bereits cine Y

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Beiträge für den „Eichhorn-Fonds“ eingegangen. Von ta Organ der Gesellschaft (der „Zeitschrift für t Neue Tonnte Band IL [X] i

Folge

(200 S.) 4 vor Neujahr ausgegeben werden; dasselbe erié näcst ciner Reibe wichtiger Beiträge zur Wissensaft und

des Kirchen- und Cherehts auch die Gesellshaftsnahricten (Nt! mit einem Bericht des D Ee über die bisherige Entwidiln der Gefellshaft und einem Verzeichniß der Gelehrten, welt Gesellschaft als auswärtige Mitglieder oder orre ore hôren. Von 64 auswärtigen Mitgliedern der Gesellschaft t Deuscheèn Reich, Oesterreib-Ungarn, Großbritannien, ‘eid, t Schweiz und Rußland (Ostseeprovinzen) find 10 Wel" 40 Juristen, 14 Historiker. 49 auswärtige Mitglieder warf Zeit ihrer Wahl Univerfitätslehrer. 2 c

St. Petersburg, 19. Februar. (W. T. B,) In ua 17. d. M. stattgehabten Sißung der hiesigen Geographisst Gesellschaft wurde beschlossen, eine Polarexpedition@ zurüsten, welche unter Führung des Lieutenants Andrejef ui Nowaja Semlja unternommen werden soll. 1 ;

Athen, 9. Februar. Während die Berichte aus Destrnit Ungarn und Deutschland über einen \{neelosen Winter, abn" Wärme und zahlreibes Ungemach in-Folge derselben klaget, se bei uns ganz ungewöhnliche Kälte und giebt es hier S@netus gekannten Massen. Noch am 1. Februar, nah dem heißen | tage, an welchem die Kammer eröffnet worden, betrug die U | im Schatten 184 Grad Cels., da mit einem Male f | Abend der frühere leichte Südwind in eine Brise aus- | die Temperatur sank auf —33 Grad, und ungeheure bedecken durch drei Tage die Straßen Athens, die Tags ihres Staukes noch befprengt werden mußten. In dem J von Athen am N des Pentelikon liegenden Dorfe Kep! jd die Temperatur auf —d bis 8 Grad und der Schnee lag me Meter hoc, so daß jede Kommunikation unterbrochen wär, 1850 erinnert sih Niemand eines solchen Schneefalls.

Am vergangenen Sonnabend Abend hat sich cin Kommarts d | Eisenbahn - Regiments in der Stärke von 4 Lff 14 Unteroffizieren und ca. 100 Mann unter Führung des Hrn, | Ilse zum Legen von Oberbau auf der Néubaustrecke H r, Schmiedeberg per Bahn na Hirschberg begeben. Die l ; ten werden ca. 3 Wochen in Anspruch nehmen; das # zieht während dieser Zeit in und bei Hirsberg, SŸhmiedeberz Lomniy Quartier.

; ; 4! hi Im Friedriw-Wilhelmstädtischen Theater wurde gestrige 2 Aufführung der Operette: „Der lustige Kas - wiederum vor ausverkauftem Hause stattfand, dur die nwes | Sr. Königlichen Hoheit des Prinzen Wilbelm auégezeihnet o Im Wilhelm- Theater gelangt die Posse „Ueber 0 Meer“ nur noch diese Woche hindurch zur Aufführung, | | dieselbe troß der 60sten Vorstellung nod immer vielen B erfreut. Die Direktion ist jedo verpflichtet, laut anderweit}?

koxtraftlihen Uebereinkommens, das Repertoire zu- verändern. e

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Redacteur: Riedel.

Berlin: : | Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsnetl

M E E E D E E E r a B

Vier Beilagen (cins{ließlich Börsen-Beilage).