1871 / 189 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 07 Dec 1871 18:00:01 GMT) scan diff

3708

wärtigen Amt , hat sich nach Genf begeben, um dort den Funktionen cines Sekretärs des behufs Ausgleihung der Alabamaforderungen niedergeseßten internationalen Schieds8ge- rihts obzuliegen.

Frankreich. Paris, 5. Dezember. Ein Präsidialdekret annullirt unentgeltlichen und obligatorishen Schulunterricht betreffende Beschlüsse der Arrondissements8räthe von Carcassonne und Narbonne. E

Die Rangstufen-Revisions8kommission hat, wie die »France« mittheilt, ihre Arbeit fast vollständig beendigt. Ihre leßten Beschlüsse betreffen die während des Krieges zum Range eines Obersten ernannten Offiziere und die Schüler von St. Cyr. Von 47 Infanterie-Obersten sind 34 in ihrem Range gelassen worden, 11 zum Range eines Oberst - Lieutenants, 1 zum Range eines Bataillon8chefs und 1 zum Range eines Hauptmanns zurückgeführt worden. Von den Oberst-Lieutenants, mit welchen sich die Kommission beschäftigte, sind 22 zum Range eines Bataillon8chefs und drei zum Range cines Haupt- manns herabgeseßt worden. Was die Schüler von St. Cyr

betrifst, so beschloß die Kommission, ihnen jeden während des

Krieges ertheilten Rang zu entziehen.

Die in der legten Woche aus Algerien eingegange- nen Nachrichten stellt das amtliche Blatt wie folgt zusammen : Provinz Oran. Obgleich der verwegene Einfall des Si-Raddur- ben-Hamza eines tiefen Eindrucks auf unsere Sahara-Bevölke- rungen nicht verfehlte, blieb das Verhalten derselben gleihwohl ein loyales, und sie gehorhten ohne Schwierigkeit allen Requi- sitions8befehlen. Nach den leßten Nachrichten hat Ben-Hamza sich nah dem Süden des Chott zurückgezogen ; in Folge dessen konnten fih unsere Kolonnen dem Tell wieder nähern und leichter verpflegen : sie stehen jeßt in Tafarona, im Ued-Moni- lah und in El - Aricha. Der Rest der Provinz ist rubig, und im Tell werden die Feldarbeiten mit allem Eifer be- trieben. Provinz Algier. Die Lage is} hier befriedi- gend , au im SUden, wo ktinmige . den Insurgenten von Constantine benachbarte Stämme nur vorübergehend Schwierigkeiten machten. Provinz Constantine. Auch hier ist die Ordnung nahezu vollkommen pwoieder hergestellt. Jn der Subdivision Constantine genügte das Erscheinen der Kolonne Flogny in den Nemenchas, daß der angebliche Sherif von Nefta sich nach dem Süden und von da nah dem Tunesischen zurückzog. Jn den Unterdivisionen Setif und Batna kehrt gieihfall8 die Nuhe wieder; nur im äußersten Süden wird noch gekämpft. Nach den leßten Nachrichten wäre der Sherif Bu Chucha von Uargla von den Mkhadma, einem Stamme, der mit ihm gezogen war und ihn nun als Pfand seiner Unterwerfung ausliefern will, verhaftet worden; doch bedarf diese Nachricht noch der Bestätigung.

Spanien. Das »Gibraltar Chronicle« vom 22, Novem- ber meldet, daß, nachdem die Truppen des Sultans von Ma- roffo unter dem Kommando seines Sohnes vor Melilla er- schienen sind, viele der Belagerer fih ergeben haben und der Eifer der Uebrigen sih beträchtlich abgekühlt hat.

Îtalien. Rom, 6. Dezember. (W. T. B.) Der König hat heute die Kommission des Parlamentes, welche die Adresse auf die Thronrede überreichte, empfangen. :

In der Deputirtenkammer wurden nach kurzer Debatte die definitiven Voranschläge des Budgets pro 1871 für die Ministerien der Finanzen, der auswärtigen Angelegen- heiten, des öffentlichen Unterrichts, der Justiz und des Jnnern angenommen.

Amerika. New-York, 4. Dezember (per Kabel), Der Großfürst Alexis bejuchte heute Philadelphia und wurde enthusiastisch empfangen. Jn Montreal werden großartige Vor- Tehrungen für den Empfang des Großfürsten getroffen, der daselbst am 11., in Ottawa am 13.,, und in Toronto am 16. ds. erwartet wird.

Afriïa. Die neueste Post vom Borgebirge der guten Hoffnung bringt aus der Capstadt unterm 5. November die Nachricht , daß die Annexion der Diamantenregionen mit der Capfkolonic stattgefunden hät und in der ganzen Kolonie im Allgemeinen Billigung erfährt. Die Felder find in drei-Ma- gistrats8bezirfe getheilt worden, Die Diamantenfunde dauern fort; viele der Diamanten find von ansehnlicher Größe. Einer, der unlängst auf den südafrikanischen Diamantenfeldern ge- funden wurde, wiegt dem Vernehmen nach 154 Karat und ist von ausgezeichneter Form.

“Der in Liverpool gelandete Postdampfer »Lagos « Hringt die Nachricht, daß in Monrovia (Reputlik Liberia) die Angelegenheiten zu einer Krisis gediehen sind. Präsident NRoye, General Lewis und mehrere Beamte sind eingekerkert und sehen ihrem Prozesse wegen Hochverraths entgegen. Es E der Versuch gemacht, Roye “vor seiner Verhaftung zu ermorden,

Das Amtsblatt der Deutshen Reichs-Postvex- waltung Nr. 60 hat folgenden Jnhalt: General-Verfügungen: vom 2. Dezember 1871. Bestellgeldsäße für die Abtragung der im Abonne- mentswege bezogenen Zeitungen 2c. Vom 3. Dezember 1871. Auf hebung des Landbriefbestellgeldes. Vom 30. November 1871. Cor- respondenzverkehr mit Britisch-Columbia (Vancouvers-Jnsel).

Vereinsthätigkeit.

Berlin, 1. Dezember. Nach Liste Il. der für die Kaiser- Wilhelms-Stiftung für deutshe Jnvaliden eingegangenen Gaben C U sih die Gesammtsumme derselben auf 134,514 Thlr. 4 Sgr.

f,

Kunst und Tissenschaft.

___ Die Verwaltung der bayerishen Ostbahn hat mit der Aus- räumung der bei Gelegenheit des Eisenbahnbaues entdeckten Höhie im Schelmengraben bei Regensburg die Professoren Fraas und Zittel beauftragt. Ueber die Resuitate dieser Urbeit wird dem »Schwäb. Merkur« folgender Bericht erstattet: »Die Höhle war ur- sprünglich, d. h. noch vor zwei Jahren, 28 Meter lang, ein alter Spalt im dortigen Juradolomit , den bei Bildung der Erdoberfläche Wasserläufe zur Höhle erweitert hattcn. Von der halben Höhe des Bergeë , halb versteckt im Walde, schaute die geräumige Mündung der Höhle ins lieblihe Naabihal hinab. Die Höhle strciht von Nord nach Süd mit 15° westliher Abweichung. Die neue Bahn sch{neidet nun eben dort tief in den Berg hinein und {nitt von der Höhle im Laufe dicses Jahres über die Hälfte hon ab, die leider verloren im Eisenbahadamme liegt, Es konnte daher nur noch der binter- liegende Resi zur Abgrabung kommen, der 11 Meter lang, 2 Meter breit und im Mittel 3 Meter tief war. Holzasche und Kohlen- stücke nebst zahllosen Töpferscherben häuften sich meterhoch, da- zwischen scharfe Splitter von Feuersteinen und die \ch{1wwere Menge zerklopfter und gespaltener Knochen , zertrümmerter Schädel - und Kieferftücke theilweise schr fremdartiger Thier- geshlechter. Jn dem untersten Loger war nun allerdings von Menschen feine Spur zu treffen, der Schutt bestand hier nur aus dem Moder thierisher Knochen, von Hözlenbär, Hyäne und Löwe. Diese böhlenberoohnenden Thiere erscheinen als die exsten und ältesten Be- sißer der Höhle. Aber bald macht ihnen der Mensch den Plaß streitig und vermengt mit den Resten der genannten Thiere die Abfälle seiner Küche und seines täglichen Lebens. Von nun an bis zur oberen neueren Lage füllt sih die Spalte mit jenen Gegenständen, die Men- hen durch die Hand gegangen waren. Am zahblrei{sten fanden sich die Feuersteinsplitter, deren es wohl mehrere Tausend sein mögen. Doch scheinen diese, obwohl oft sehr spißen und scharfen S!ücke, selber niht als Werkzeuge gedient zu haben. Sie sehen vielmehr nur wie Abfälle aus, die bei dem Zaberciten der wirilihen Messer, Sägen, Lanzen- und Pfeilspiten zu Boden fielen. Nur wenige der größeren, 3 Zoll langen Stücke kann man wirklih als fertige Werkzeuge an- sehen. Das \{önste unter den gefundenen ist im Besiße des Herrn Jugenieurs Micheler und ward früher hon im Laufe des Sommers ausgegraben. Es if cin 3 ZoU langes, 5 Zoll breites und am Rande zart gezähneltes Jnstrument, unter dem man wohl eine Beinsäge ver- muthen darf, womit etwa die Enden der Hirsch¿eweihe abgesägt wur- den, die vielfah sih faden. Das Alter, da die Menschen zuerst in die Höhle famen, bestimm!i sihch vielmehr aus den Knceochen- und Skeletrcsten der Thiere, auf welche der Mensch jagte und deren Fleisch er in der Höhle briet und verzehrte. Unter diesen Thieren h rrscht der Höhlenbär bei Weitem vor. Dem Laien freilih dürfte es wohl {wex fallen, in den gebräunten Knowensplittern, den vereinzelten Zähnen oder angebrannten Wirbeln und Rippen die ursprünglick@en Träger dieser Zähne und Knochen zu ertennen. Ohne den Besuch unserer Museen wird es ihm wobl kaum gelingen, sich davon zu über- zeugen, daß dieses eingesdlagene Scheitelbein oder diese Zehen und Klauen wirklich dem Höblenbär angehören, der mit einer Körperlänge von 10 Fuß so beiläufig die Höhe cines Ochsen vereinigte. Dieser pracht- volle Bär war augenscheinlich der Mittelpunkt der Jagd, das geschäßteste Wild. Wie sorgsam ferner nach der Häutung das Wild für die Küdcwe ausgenußt wurde, dafür zeugen die zerfeßten Knochen und Schädel, an denen, mit etwaiger Ausnahme der Zehen und Fußwurzclknochen, lediglich nickcht? ganz gclassen worden ist. Auch in Schwa®ven war zur Hößlenzeit der Bâäx das vorwiegende Wild, das dem Menschen erlag; wie denn auch fonst noch der Schelmengraben viele Uebereinstimmung mit dem Hohenfels bei Blaubeuren zeigt. Glei(falls liegen nämlich auch dort neben den Bärenknochen die Reste von Elephant und Nas- hern in der Asche, allerdings nicht viele, aber immerhin je von cin oder zwei Judividuen. Ein zerfeßtcr Stoßzahn cines Mammuth®, verschiedene Schimeizlamellen von seinen Bakenzähnen, zertlopf!e Backen- zähne von Nas8horn, Zehen und Fußrwourzelknochen und viele Knochen- feßen von beiden Riesenthieren lassen keinen Zweifel mehr, daß der Mens wirklich diese sogen. Thiere der Vorwvelt noch am Liben iraf, als sein Fuß zuerst den Urwald Germaniens betrat. Jm Vorhandensein von Pferde-- Ochsen-, Kaßen- und Wolféknochen stimmen die {wäbisd en Höhlen auch noch mitdem Schelmengraben überein. Um so Überraschender ist dagegei das Fehlen eines Rennthieres an dcr Naab und dessen Vertretung durch den Edelhicsch. Diese beiden Hirscharten vertragen sich, wie es s{eint, nicht mit einander am gleichen Orte. Als im Jahre 1862 der ver- ewigte König Wilßelm von Württemberg einen Versuch machte, Rennthiere im Park bei der Solitude zu akilimatisiren, durhbrachen Edelhirsche die starke Umzäunung um den Rennthierpark und stießen die Thiere zu Tode; es liegt somit die Unverträglichkeit beider Arten sehr nahe, und es ist nicht auffallend, in ‘einer Gegend nur Renn- biishe, in einer anderen nux Edelhirsche zu spürean. Auch auf den

San die V

I messer zwischen 10 und 30 Centimet«r. mit grobem

f fehlt : 4 von Läu

: riebene j seyr A einer Seite fla gerieben und durch längeren Gebrauch

4 qlatt gescheuert, kann man kaum anders denn als Müblstein deuten. Ì Auf der an Ï find zwe

: p leichter zu drehen? J der Stein wirklich ein Müblstein so

| war au ' 5 Miril f Thon hinweisen. L Alter j n wir ecst gewinnen, ; L Tagen gesammelt sein wird, zu dem der Schelmengraben immer- | hin eincn hêchst wichtigen Beitrag liefert. «

: Der Feensee. | Musik von Auber. j Margarethe :

3789

Fisfang verstanden dle Höhlenbewohner sich wackcr;, wofür zahlreiche

en Hechten, die Gaumenzähne von Karpfen, ja,

H nog von lten Suppen Zeugniß ablegen. Die vielen fleineren cln von Máusen und Fröschen {einen niht sowohl von den p enschen herzurühren, als vielmehr von den Auswpourfsballen der Men die fi ihr uraltes Anrecht an die Höhle von den Menschen Uen bmen ließen. Eine ganz besondere Aufmeik‘amkfeit verdienen [usse die GeschirrsGerben primitivster Form, die, was die Menge Scherben anbelangt, mit den Feuersteinsherben wetteifern. Sie r viel au sich fanden, ausnahmslos aus der Hand gefertigt, troy aller Rohbeit, cine oft überraschende, einfahe Shöôn- Form, welche den Formsinn faft als ein Angebinde der Natur censchheit erscheinen läßt. Es gelingt vielleicht noch, aus der [{ von Scherben das eine oder andere Geschirr wieder her-

großen Zap der Größe bedeutende Unterschiede zeigen werden. Na

sgustellen/ V der Scherben zu urtheilen, varlirt der äußere Durch-

der Rundung Das Mat:rial ift Lehm,

Sand gemenat, eigentlich gebrannt erscheint keiner. A cen Geschirren nicht an Ornamentik in Ge- fen uyd Schnüren oder von regelmäßig an einander Punkten, die etwa mit einem Fuch8zahn eingedrüct sind Zickzacklinien über den Bauch des Gefäßes laufen. Die in-

i dite GSlättung der BDeschirre geschah, wie es scheint, mit der Fluß-

z{gio, aus der vcrüberfließenden Naab, von wel@en mehrere e Exemplare sich fanden. Einen graniten n Stein-

dern Seite des 2 Fuß haltenden, laibäbnlihen Steines i Löcher eingebohrt von 12 Linien Tiefe und 5 Linien Dur - War wohl ein Handgriff hier cingefügt, um den Stein als

{cen Acerbau in der Nähe, worauf au einige Spinn- Dazu würde nun freilih das hohe das man gern der Ftuersteinzeit vindizirt, nicht mehr recht Eine richtige Ansicht Über die Ureinwohner Deut\chlands aber

passen. wenn noch viel, viel mehr Material von

Verkehrs - Anstalten.

Tri est, 7. Dezember. Der Lloyddompfer »Vesta« ist heute um

L 83 Uhr Vormittags mit der ostiadisch «chinesischen Uebezlandpost aus Ÿ Alexandrien hier eingetroffen.

Rom, 2. Dezember. Eestcrn wurde, wie bereits mitgetheilt, der

È internationale Telegraphenkongreß dur den Minister des l Auswärtizen mittels einer französishen Anrede um 1 Uhr eröffnet. | Oem Kongresse wurde der Saal der Conservatori auf dem Kapitole

inen Sißungen eingeräumt; er besteht aus folgenden Mitgliedern : L Malern Brünner v. Wattenwyl und Herrn d'Arg für Oesterreich-

Ï Ungarn, Oberst Meidam, General-Direktor des Telegraphenwesens in

Deutschland, Herrn Gumbert, Direktor der Telegrophen in Bayern, ‘a Klin, Direktor der Telegraphen in Württemberg, Heren

| y, Lüders, Direktor der Telegraphen in Rußland, Herrn M. W Sta-

ring, Direft. der Telegraphen in den Niederlanden; Hrn. Nielsen, Direktor

Î der Telegraphen in Norwegen, Herrn Ailhaud, Jnspektor der Telegraphen ÿ in Ld, Herrn Hipp. Arango , Jnspek:or der Telegraphen in | Spanien, Marquis v Montemar, Ges?ndter von Spanit?:n/ Herrn Î Lewy, Delegirter von Dänemark, Herrn Vincent, Direktor der Tele- Î graphen ia Belgien, Herrn Fassiaux/, General-Direktor der Post und | Eisenbahnen in Belgien, Herrn Champan, Oberst-Lieutenant Robinson | und Allen Chambre in Großbritannien, Herrn M. G. Salachaë, | Legations-Sekretär in Griechenland, Herrn M. V. E. De Reg, Dele-

girter ver Telegraphen-Direktion in Portugal, General Fürst Ghika,

| Delegirter der Telegraphen in Rumänien, Z. Radoykovits, Dele- | girter der Telezraphen in Serbien, Herrn B: ändstrêm, Direktor der | Telegraphen in Schweden, Janko Effendi, Jzelt Effendi und Charles

Lendi für die Türkei, ein Repräsentant für Persien, ein Repräsentant

Ï für Luxemburg, M. Shioda, Legations. Sekcetär für Japan,

Im Wesentlichen sprach Vikconti - Venosta Folgendes in seiner

Î Erdffnungsrede: »Tndem ich von einem Vorrechte Gebrauch mache, f komme i, Jhnen die Genugthuung der Regierung unseres Königs Ï für Jhre dem Frieden und eminenter Nüßlichkeit zugewendetin Ver- Ï sammlungen in dieser Hauptäadt auszudrücken. Ÿ dungen unserer Zeit durch diplomatische Vermittlung weiterer Ent- Ÿ widelung zuzuführen, muß als ein großer Fortschritt unseres Jahr- Ÿ bunderts betrachtet werden. Unlängst noch war die Politik die einzige E Beschäftigung der Kabinette, heute ist ihre Wirksamkeit auf die Eröff- Y nung von Verbiodungsmitteln für Handel und Induftrie gelenkt. N Die Contrebande der Jdeen wurde stets für die gefährlichste gehalten, Ÿ nun giebt es feine Grenzen mehr für den Gedanken. Das Telegra- Ÿ phenneß, welches den Erdball umspannt, könnte man in seinen tau- N sendfältigen Verzweigungen dem Nervensystem der Erde vergleichen.

Die großen Erfin-

Kann von dem Telegraphen zuweilen Mißbrauch gemacht wer- den, so ist dennoch diese allgemeine Ubiquität eine Stüße, eine Ga-

/ rantie des Friedens und ein Ausgleich von vielen Mißverständnissen.

Meine Herren, seicn Sie willkommen in Jtalienl«a Herr d'Änneo toird die Diskussionen des Kongresses leiten.

Königliche Schauspiele. :

Freitag, 8. Dezember. Im Opernhause. (239. Borst.)

Große Oper in 5 Abtheilungen von Scribe,

Ballet von Hoguet. Zeila: Frl. Berger.

he: Frl. Horina. Graf Rudolph: Hr. Salomon. Albert: Hr. Formes. Anfang halb 7 Uhr. M.-Pr.

Im Schauspielhause, Mit aufgehobenem Abonnement.

6, und legte Vorst. der Frau Ristori und ihrer Gesellschaft in italienisher Sprache. Maria Stuarda. Tragedia in 5 Atti di Schiller, tradotta in versi Italiani da Andrea Maffei. Anfang halb 7 Uhr. e Preise der Pläße: Parquet , Parquetloge und Tribüne ] Thlr. 10 Sgr. Erster Rang - Balkon und Logen 1 Thlr. 20 Sgr. Fremdenloge 2 Thlr. 10 Sgr. Zweiter Rang-Balkon und Logen 1 Thlr. Parterre 15 Sgr. Parterreloge 25 SAr. Dritter Rang - Sperrsiß 20 Sgr. Dritter Rang - Proscenium und Amphitheater 10 Sgr. | i Den Abonnenten und den Jnhabern permanent reservirker Pläße werden die Billets bis 11 Uhr reservirt. / Im Saal-Theater. Neu einstudirt: Doktor Robin. Lust- spiel in 1 Akt nah dem Französischen von Friedrih. Jn Scene gesezt vom Direktor Hein. Vorher: Ein anonymer Kuß. Lust- spiel in 1 Akt von Seccond und Blerzy, deutsch von Winter. um Schluß: Der Kammerdiener. Posse in 3 Akten von

‘eiter8hofen. Anf. halb 7 Uhr. i

Preise der Pläße: Fremdenloge 1 Thlr. 10 Sgr. Fauteuil und Fauteuil - Logen 1 Thlr. Parquet und Parquet - Logen 20 Sgr. Parterre-Logen 15 Sgr. Galerie 75 Sgr.

. Der Vokverkauf zu den Saal-Theater-Vorstellungen findet Vormittags von 9—10 Uhr für auf Meldungen reservirte und von 104 bis 1 Uhr für die übrigen Billets an der Abend- kasse des Königl. Schauspielhauses statt.

Sonnabend, 9. Dezember. Im Opernhause. Keine Vor- stellung. Dritte Sinfoniec-Soirée der Königlichen Kapelle.

Im Schauspielhause. (241. Abonn. - Borst.) Die Braut von Messina , oder: Die feindlihen Brüder. Trauerspiel in 4 Abth. von Schiller. Anf. halb 7 Uhr. M.-Pr.

Telegraphische Witterungeherickte v. 6. Dezember.

Ber. [Abw|Temp.|Abw Wind | Allgemeine P. L.|v.M.| R. |v.M. m |Himme!sansicht |Uonstantin.|484 4} | 12,0| /bed., Regen. 7, Dezember. eme! . .|334,8|—2,5|— 5,0/_—4,7/8., mässig. S önigsbrg. 334,4|—2,8 3,8|-2,6|N., stark. Danzig « «.|335,1|—2,2|— 2,7|—2,2 Cöslin „e -.1336,5—09,6— 8 s —8,9/S., 8, Schw. Stettin... 336,8 /—0 9|— 5,4/—6,0|W., schwach. bedeckt. Putbus .../335 o 0,0/— 4,0 —4,3/NW ., mässig. bewölkt. Barlin... -/336 2 +0,1|—10,3 -112 NW., schwackh. bedeckt. Poel... 933,6 —1,5|— 6.8/—6,1NW., schwach. trübe. Ravibor « . .|826,0|—4,8— 5 3|—3,5 N., mässìig. trübe. Sreslen.. [320,5 |—2 4/— 6,5|—5,8 NW., mässig. |bedeckt,Schnee. |Torgan . ../334,0/-0,8 —12,6 -129/NW., stark. bedeckt. 1) Münste: ..|236,6|+1,2/-—13,9 -161|NW., schwach. heiter. 236,6 T i NO , schwach. [zieml. heiter. ?) Trier... 329,4 7,1/—-9,2/NO., schwach. sheiter. Flensburg. (237,6 98 —- Wiesbaden 332,9 |NNO,, schw. bedeckt.) - Rielor Haf. 386 gl -— e |W., schwach. heiter. Wilhelmsh, 837,9| -—-- 8 |WSW., schw. (heiter. Bremen «« 246 |—13,4| dvr : tar Weaerlenchta. (837,5| --- | 8) |W , mässig. heiter. Beügael ¿(888A 2 \W S Gali: geh HowöIk9) Petersburg |386,1| | |NO,, lebhaft. bedeckt,Schnee. Riga 334 0o| |- |NO., mässig. sheiter. Skudesnäs. 340,2 [— 5,3| |ONO., mässig. sheiter. Gröningen |338,6| -— |— 8,0| |S0,, still, schön. Helder .….1337,8| |— 4,5| |SSO., schw. E Ohribtans 1339 s| —|— lol 180; leblkl"“ heiter.

1) Gestern Schnee. ?) Min, 13,6. 9?) Gestern fast garzen Tag Schnee. #4) Schnee.

|S., stark.

bedeckt, bedeckt. bedeckt. bedeckt.

E E I M n Mee Mor Le R E E E E I ckR E

C O Et Em OIED I ORE n E I T Lt E

Aus Laibach, vom 3. Dezember, wird telegraphirt: Jn Neu- degg in Unterkrain finden seit gestern Libends 10 Uhr fortdauernde Erderschütterungen sait, welWe nicht unbedeutende Beschädigun- gen von Gebäuden zuer Folge haben.

Produkten- wnd Ti aaren BÖrSC,

Berlin, 7. Dezember. Marktpr. (nach Ermnitt. d. K. Poliz.-Präs.) Von | Bis Mitt.

se, |pf.j ag. |Pf.]8g. ¡Pf 11 1 2/—| 111

Von Big Mittel

thelag.| pf.

thr [ag |pf.]ibz | sg. Pf. 2 Schi. [ 2/25[—{ 3/21| 3/ 8

Reb M 2/ 611 2/11/11/ 2/ 9 5|Kartoffeln 9 gr Gerate | 121 3/2/58 1/28/ 6|Rindíi. Pfd.

* )z. W.[—/28| 9] 1| 8| 9| 1| 3 9/Schweine-

Z. W. |

Hafer (A L. ace) M94 99% (P A Ep) I fleisch Heu Cenutn. : —— Hammelfi. Stroh SchekK. 2c ——s[Kalbfleisch Erbsen Mtz.|—| 6—|—| 8 6 11|Butter Pfd. Linsen —[10/—|—| 8| 9[Eier Mandel

8| 21Bohnen Mtz.

E O