1871 / 191 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 09 Dec 1871 18:00:01 GMT) scan diff

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2) Die in der Bekanntmachung vom 1. Juli d. J. unter Ziffer geseßte Frist wird für die S Aitackccibiingen 2 DltomenaE en Prämienanleihe bis zum 31, März 1872 verlängert.

Berlin, den 4. Dezember 1871.

Der Reichskanzker. In Vertretung : Delbrü.

Das 48. Stück des Reichs-Geseßbla s gegeben vird, enth "e ch sezblatts, welches heute aus X, as Geseß, betreffend den Ersaß der den bedürfti

Familien zum Dienste einberufener Rene und eis Mannschaften gewährten oder noch zu gewährenden geseßlichen Unterstüßungen. Vom 4. Dezember 1871; unter Nr. 747 die L betreffend die Abänderun

der unter dem 1. Juli d. J. zur Ausführung des Reichs eseves vom 8. Juli d. J. über die Jnhaberpapiere mit Prämien er-

lassenen ergänzenden Vorschriften (Reich8- Vom 4. Dezember 1871 ; e S Belegbtatt S. Q

Nr. 748 und 749 die Ernennung zu Genecxal-Konsuln, und unter

Konsuln und Vize-Konsuln des Deutschen Reichs ; Nr. 750 Ertheilung des E Tau Pee Berlin, den 9. Dezember 1871.

Kaiserlihes Po st-Zeitung8-Amt.

Königreich Prenfen.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst gerubt: Den Landbaumeistern Wagner zu Verden Une Me

zu Northeim den Charakter als Baurath; sowie iede A Vere Et Daechne zu Lübben in der , bel jeinem !Ulebêërtritt in den Ru s

rakter als Rechnungs-Rath zu verleihen. A A

Ministerium für Handel, Gewerbe und s i Arbeiten. N

_ Dem Ingenieur Herrn Fr. Honigmann zu Köni

bei Aachen isi unter dem 6. Dezember d. I, n Vaters S ad auf eine Schachtpumpe mit Wassergestänge in der durch Wt e qung Pag genen ganzen Qusam-

j e Jemanden in

: Theile ju beschränken, nwendung bekannter us dret Jahre, von jenem Tage an gerechnet

Umfang bes preußischen Staats toe weden

Minifterium der geistlihen, Unterrihts- und Mebiztnal-Atgtleaenbeiten E

Der Direktor Bethe von dem Seminar in Pyrigtz ist in

gleicher Eigenschaft an das S c C RoR sekt E / schaf Schullehrer-Seminar in Cöslin ver-

und füc den

Finanz-Ministerium.

DehanntmaM0u nq In Gemäßheit des §. 8 des Gesetzes A 23. Dezember

ÎIlichtamtliqhes.

Deutsches Nei-65.

Preußen. Berlin, 9. Dezember. Se. Mgiefs i | ; ; . Ma aa fa und König trafen, wie bereits mitaciA f /. d. lurz nach 12 Uhr im Residenzschlosse zu Hannover A Ein leichtes Unwroohlsein Sr. Majestät verhinderte Allerhöchf dieselben an der beabsichtigten Truppenrevue, so daß Se Me Pit das Swloß erst nach beendetem Diner verließen, um v alavorstelung im Königlichen PAea beizuwohnen Mit tags gegen 1 Uhr brachten die vereinigten Liedertafeln und L Hr Sr. Majestät im sogenannten goldenen Saale des efidenzshlosses ein Ständchen. Um 92 Uhr Abends begatt Se, Majestät Sich zu dem kommandirenden General von Voi t Rhet, wo großer Ball stattfand, zu welchem 500 Einladunzen ergangen waren. Se. Majestät ließen Sich zuerst die Dane e erne §8 um die Pflege dee Berwundeten am ; worden hatten. Ge i Se. Majestät in Berlin wieder ein. R E

—- Se. Kaiserlihe und Königliche Kronprinz besuchte am 7. Mittags die L ifrnie E. Ausstellung zu Hannover und nahm während eines cinstündi- gen Aufenthalts von dieser, wie von allen sonstigen Einrichtungen des Gewerbevereins eingehende Un, Namentlich erkundigte fich Höchstderselbe auch nach den Verhältnissen der kunstgewerh- lihen Lehranstalt des Vereins , ließ ih einzelne Arbeiten der Schüler vorlegen und gab, wie Über die Verhältnisse im Allge- meinen, so auch über die E seine Befriedigung zu erkennen. Vorher hatte Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit

auch d i i A Atelier des Professors Kaulbach einen Besuch ah-

__— Se. Kaiserlice und Königliche Hoheit : prinz kehrte gestern Nachmittags B u n e Beri tung Sr. Majestät des Kaisers und Königs von Hannover zurück und machte Abends Jhren Majestäten einen Besuch.

Jhre Kaiserliche und Königliche i Kronprinzessin besuchte gestern Mittag das Geer “Mule

Ueber den Aufenthalt Sr. Majestät des Kai

und- Königs in Spri und Ea E q pringe is uns folgender Bericht zuge- Se. Majestät der Kaiser und König trafen am 5. d

Abends 64 Uhr im Königüchen Jagdiblofse zu Springe - begleitet von Sr. Kaiserlichen und Königlichen Hoheit dem R Ihren Königlichen Hoheiten den Prinzen Carl und O! (Sohn) sowie Sr. Hoheit dem Herzoge Wilhelm von i enburg - Shwerin. Jm Gefolge der Allerhöchsten und Höchsten Herrschaften befanden sich der Hofmarschall Graf Perponcher, die Flügel-Adjutanten Fürst Radziwill und Graf Lehndorff, die Adjutanten Baron von Gustedt, Hauptmann von Prittwiß und Lieutenant Graf Eulenburg, sowie der Leib-

Stadt prin stehender a

Jar.

1867, betreffend die Abhilfe des in den Regiecu i Königs8berg und Gumbinnen herrschenden Notbstandes (G) S. S. 1929) wird hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß e A N, B A RaON Darlehnskafsen- ( , T V, L X / 5E, f irt Umlauf Landes bat eirag von 2,212,243 Thlr. Berlin, den 5. Dezember 1871. Der Finanz-Minister. Im Auftrage. Elwanger.

Für die näcstiäh Ü e es (Ers d -AusbeeS | i, 1ährige Heeres - Ersaß - Aushebung wird denjeni jungen Männern, welche in dem Zeitraum vom 1 aner IEN U Ul da den 31. Dezembex 1852 geboren sind, und hierselbst ibren ohnsiß haben / oder als Studenten, Gymnasiasten und Zöglinge anderer Lehranstalten y Dienstboten, Haus- und Wirthschafts-Beamte, Handlung8diener und Lehrlinge, Handwerksgesellen und Letrburschen, Fa- brifarbeiter 2c. sih hier aufhalten, in Erinnerung gebracht, daß, so I eselben „mit Taufscheinen oder sonstigen Beweismitteln über zur Ubivenbung sonst Ünaudblelblider Neptg lie Tief find, fle id | usdleibliher i e\ceis- nigungen fofor! n beschafen bat achtheile, dergleichen Beshei „le fUr diesen Zweck aus den Kirchenbüchern 2c. zu ertheilcndez Deswengungen werden sempel- und tofienfrel Audaafceuai. E Der Zeitpunkt zur Anmeldung, Behufs Aufstellung der Stamms-

rolle ird i aue E Va Laufe des nächsten Monats und Jahres bekannt ge-

Berlin, den 6. Dezember 1871. Königliche Kreis - Ersaß - Kommission.

Arzt Geh. Rath Dr. von Lauer. Se. Majestät hatten den Weg von Hannover aus troy des

ungünftigen Winterwetters im offenen Wagen zurlickgelegt. E Sibalaer bat Lear Schiffmann, Gw L Landbros ì iger hatten die Ehre : jestä Torf Cte hre gehabt, dem Wagen Sr. Majeslät Beim Eintritt in das Schloß wurden Se. Majestät vorn dem Ober - Jägermeister Grafen Eberhard zu SiolhEe) Wes nigerode , dem Vize - Ober - Jägermeister von Meyerinck, dem Peer Grafen von der Asseburg - Falkenstein, dem L orst-Direktor Burckhardt, den Forstmeistern von Heinze und N) dem Oberförster Raven, dem Amtshauptmann Blumenbac, den Pastoren Stallmann und Hölty und dem Amtsrichter Schwiening aus Springe chrfurht8voll empfan- gen. Ingleichen hatten sich zur Begrüßung Sr. Majestät on O N O Meyer, der Kronanwalt U , jowie der Bürgermeister Schmidt an der Spiße einer Deputation dieser Stadt S i

__ Inzwischen waren auch die zur Jagd befohklenen Herren im Jagdschlosse eingetroffen, u. A. der ede enen ° Graf Kutusow, der Ober - Präsident Graf Otto zu Stolberg - Wer- nigerode, der Erblandmarschall Graf Münfster-Berneburg. Um 75 Uhr fand ein Diner von 41 Couverts statt, zu E außer O a H Herren auch der Kreishaupl n Geheime Regierungs - Nath Beni rgsen be- d Sdo 0 gs - Nath Bening aus Wennigsen Nach dem Diner unterhielten Se, Majestät Sich mit vielen

der anwesenden Herren in leutseligster Weise.

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anzwischen hatte ih ein von mehreren Einwohnern der e arrangirter , aus etwa 400 Faelträgern be- elzug die sogenannte Königsallee entlang, unter orantritt eines Musikcorps und mehrerer ahnen ; dem Swlosse genähert. Se. Majestät saßen dem Aufmarsche dieses uges vom Fenster aus mit sichtlicer Befriedigung zu. Der irgermeister Winter aus Springe, sowie eine Deputation der Tadelträger wurden in das Schloß befohlen und wurden von Sr, Majestät huldvollst angeredet. Während dieser Zeit trugen Sänger aus Springe vor den Fenstern des Schlosses niehrere jeder VOL. S mnächst traten Se. Majestät, des heftigen Schaeesturms8 ungeachtet, vor das S&loj, empfangen und begrüßt durch ein hegeistertes Hoch der versammelten Menge. Se. Majestät sprachen den Fackelträgern AUerhöchstihren Dank für die dar- ehrachte Ovatton auß, zogen Allerhöcbsisih in's Schloß zurü, nahmen hierauf den Thee ein und entließen sodann die zur Jagd befohlenen Herren, welche meistentheils in von Einwohnern der Stadt Springe bereitwilligst zur Verfügung gestellten Quartieren untergebracht waren. L :

Im Schlosse residirte außer Sr. Majestät nur Se. Kaiser-

lige und Königliche Hoheit der Kronprinz, so wie Aler- höchst und Höchstderen Gefolge. Der Schneesturm , welcher sch am 5. Abends mit unge- wöhnlicher Heftigkeit erhoben hatte y dauerte auch am 6. früh noch fort, so daß der auf 85 Uhr befobhlene Aufbruch zur Jagd um cine halbe Stunde vershoben wurde. Pünktlich um 9 Uhr traten Se. Majestät vor das Schloßportal, vor welchem in einem Halbkxeise das bei der Jagd betheiligte ¿F Forst- und Jagd- personal mit der aus 24 Koppeln beslehenden Meute aufgefiellt r Nachdem Se. Majestät mit Sr. Kaiserlichen und König- lien Hoheit dem Kronprinzen in einem Jagdschlitien Plaß genommen haîtten, befahlen Allerhöchstdieselben, daß die Jagd angeblasen würde. Bei dieser Gelegenheit wurde dem UUer- höchsten Jagdherrn durch den Ober-Jägermeister Grafen zu Stolberg-Wernigerode ein dreimaliges »Horrido« dargebracht, in welzes die sämmtlichen Anwesenden freudig cinftimmten.

Schon als der Jagdzug sich in Bewegung seßte, ließ der Schneesturm nach; als aber Seine Majestät na kurzer Fahrt Allerhöchstihren Jagdschirm betreten hatten, sprang plößlich der Vind um, das Gewölk theilte sich, verschwand bald, und es trat das herrlihste Winterwetter ein.

Das Jagen, welches in einem im sogenannulen Hallerbruche hergerichteten und mit Hürden und Neßen eingesiellten Contra- jagen bestand, nahm seinen Anfang, sobald die Allerhöchsten und Höchsten Herrschasten, sowie die Cavaliere in den Schirmen angelangt waren. Die beiden Rüdemänner begannen aleih- ¡eitig die Suche mit je 12 Koppeln Hunden in den auf der Ost- und Westseite des Jagens belegenen Kammern und seßten dieselbe etwa zwei Stunden hindurch fort.

Auf Allerhöchsten Befehl Seiner Majestät wurde sodann das Jagen abgebrochen, um das in einem aus Fichten- zeigen hergerihteten und mit Fahnen in den deutschen

und preußischen Farben ges chmackvoll dekorirten Pavillon ser--

virte Jagdfrühstück einzunehmen. Vor Beginn desselben em- pfingen Se. Majestät am Eingange des S rühstückszeltes die | Vorsteher sämmtlicher Ortschaften des Amtes Calenberg unter Vortritt des Amt8hauptmanns Regierungsrath Kruchen, die “Ortsvorsteher aus dem Amte Springe unter Führung des Amtshauptmannes Blumenbach, eine Deputation dec Stadt Eldagsen unter Führung des Bürgermeisters Ludewig, sowie den Gesangverein der Stadt Eldagsen mit seiner Fahne.

Die Deputationsführer, sowie der Dirigent des Ge- sang - Vereins, Pastor Munke, wurden zum Frühslück be- fohlen. Während desselben trug der Gesang - Vercin mehrere Lieder vor; in den Pausen wurden von der vor dem Frühstü8zelte zahlrei versammelten Menge wiederholt Hochs auf Se. Majestät und Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit den Kronprinzen ausgebracht. Nach dem Frühstücke bewegten die Allerhöchsten Herrschaften Sich in ungezwungendster Weise zwischen den O wobei Se. Majestät mehrere Damen aus Springe, sowie mit der Erinnerung8medaille an den leßten Feldzug geschmückte Reservisten und einige Veteranen, die eben- falls an ihren Ehrenzeichen kenntlih waren, anredeten.

Um 1 Uhr traten die Allerhöchsten, Höchsten und Hohen Herrschaften wieder in die Jagdschirme, um die Jagd fortzu- sehen, welche ers beim herannahenden Untergang der Sonne os 4 Uhr abgebrochen wurde. Se. Majestät kehrten mit des Kronprinzen Kaiserlicher und Königlicher Hoheit ins Schloß

zurü, während die Jägerei das erlegte Wild zusammenbringen

ließ, um vor dem Schloßportale die Strecke herzurihten. Auf dieselbe wurden 136 Sauen, darunter 11 Hauptschweine, 1 Rothhirsh, 1 Roththier und 3 Stück Rehwild gebracht, wäh- rend cine von dem Vice-Oberjägermeister von Meyerinck mit

der Kugel geschossene wilde Ente bereits früher Sr. Majestät gemeldet war.

Auf das erlegte Wild sind ca. 550 Schüsse abgegeben. Sobald die Strecke cingerihtet und durch Jagdlaternen und Fateln erleuchtet worden war, verließen nach zuvoriger Mel- dung des Oberjägermeisiers Grafen zu Stolberg Se, Majestät das Schloß und besichtigten in Begleitung der übrigen Aller- höchsten und Höchsten Herrschaften das erlegte Wild, wo- bei von der Jägerei Jagdfanfaren geblasen wurden.

Die Strecke Sr. Majestät zierten 1 Achtender-Hirsh, 2 Stück Rehwild, 1 Hauptshwein, 19 grobe Sauen und 1 Frisc(hling. Se. Majestät sprachen ebenso, wie Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz wiederholt Jhre Befriedigung über das Resultat dec Jagd aus. : Das Resultat der Tags darauf stattgehabten Nachsuche bestand in 20 groben Sauen und 1 Friscling. Es sind mithin im Ganzen erlegt: 1 Rothhirsh, 1 Roththier , 157 Sauen, Z3 Stück Rehwild und 1 Ente.

Nach Beendigung der Strecke fand im Schlosse ein Diner von 35 Couverts statt. L:

Am 7. Dezember früh 95 Uhr haben Se. Majestät das Jagdscbloß verlassen, um Allerhöchstsiw zu Wagen nah Han- nover zu begeben, nachdem Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz etwa 1 Stunde früher abgereist war.

; In der gestern stattgehabten (49.) Plenarsißung des Wundedrathes, in welcher Staats - Minister Delbrück den Vorsit führte, wurden Auss{hußberichte erstattet über: a) den Anschluß eines Theils des Altonaer Stadtgebie!s an den Zol- verein , Þ) die Einführung des Eisenbahn-Betriebs8-Reglements in Württemberg, Baden u. st. w., c) die Zahlung des Gehalts an verschiedene zum Krieg8dienste einberufen gewescne Vereins- Jollbeamte, d) die Resolution des Reichstags, betreffend die Feststellung des Personenstandes der Bunde8angehörigen, e) dié Ausführungsbestimmungen zu dem Geseß, betreffend den Ersaß der an Familien von Reserve- 2c. Mannschaften gezahlten Unterstüßungen ; k) die Anträge Württembergs und Badens, betreffend die Prüfungen dec Aerzte u. \. w.; *) die Einfüh- rung des Abschnitts VI1. der Reichsverfassung, sowie des Ge- seßes, betreffend Maßregeln gegen die Rinderpest und des Ge- seßes und der Verordnungen über die AmtK8autionen der Reichsbeamten in Elsaß - Lothringen. Außerdem wurde über verschiedene Gesuche und Eingaben Beschluß gefaßt.

Die heutige fünfte Sizung des Hauses der N h- geordneten, welcher am Ministertische die Staats - Minister Graf v. Jgenpliÿ, Graf zu Eulenburg und Camphausen bei- wohnten, wurde vom Präsidenten v. Forckenbeck durch die Mittheilung von dem Ableben der Abgg. Crämer und Gropius eröffnet ; das Haus erhob si, das Andenken derselben zu ehren. Eine Denkschrift ' über den Belagerungszustand zu Königs- hütte, behufs nachträglicher Genehmigung des Hauses, wurde der Justiz-Kommission, eine Uebersicht über den Fortgang des Baues und den Betrieb der Staatsbahnen für die Jahre 1869 und 1870 der Kommission für Handel und Gewerbe über- wiesen. Der Staats-Minister Graf v. Jyenpliÿ nahm hbier- auf das Wort und legte dem Hause einen Geseßentwurf über neue Eisenbahnbauten vor. Die Vorlage beansprucht für die Linie Tilsit-Memel 5,800,000 Thaler, Bebra-Fried- land 7,600,000 Thaler, Harburg-Stade 3,300,000 Thaler, für eine Abkürzung der Niederschlesisch-Märkischen Bahn durch Abschneidung der großen Kurve bei Kohlfurt, für die Linie Limburg a. d. Lahn-Camberg und für die Ver- mehrung der Betrieb8mittel auf den Staatsbahnen im Ganzen 10,300,000 Thlr. Die Vorlage wurde den vereinigten Kom- missionen für Handel und Gewerbe und für Finanzen und Zölle überwiesen. Einen weiteren Gesezentwurf, betreffend die Abänderung der Art. 111, IV. der Hege-, Wart- und Usfer- Ordnung für das Herzogthum Schlesien und die Grafschaft Glaß vom 12. September 1763| beschloß das Haus durch Schlußberathung zu erledigen, während eine Vorlage über die Behandlung und Aufstellung von Dampffesseln der Kommission für Handel und Gewerbe überwiesen wurde. Der Staats8- Minister Graf zu Eulenburg legte dem Hause einem Entwurf vor , betreffend die Aufhebung der im Kreise Meisen- heim geltenden Anordnungen über die General-Brand-Versiche- rungs-Anstalt zu Cassel, welcher durch Schlußberathung er- ledigt werden soll , so wie einen Geseßentwurf , betreffend die Ueberweisung von 46,380 Thlr. Kapital und einer jährlichen Summe von 142,000 Thlr. an den kommunalständiscen Verband des Regierungs-Bezirks Wiesbaden. Die Beschluß- fassung über die - geschäftlihe Behandlung der leßteren Vorlage wurde ausgeseßt: Der Staats-Minister Camphausen nahm sodann das Wort, um vier Geseßentwürfe einzubringen.

Der erste derselben betraf die Verwendung der aus den Steuer-