1871 / 195 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 14 Dec 1871 18:00:01 GMT) scan diff

200,282 Q. Roggen, 2,246,991 Q. Mais, 356,221 Q. Gerste, 2c.) 5,092,323 Ofen 1,283 Gramm) Mebl, 403,147 Stück Brettern, 559,215 Stück Daudben, 461,536 Ofen Petroleum, 1,410 Kolli und 179,399 Ofen Wolle, 546,877 Oken Käse, 147,000 Oken Glas, 117 Kolli und 45,310 Ofen Häute, 51,000 Oken Tabak U. #. w.

Kunft und Wissenschaft.

Berlin. Se, Majestät der König haben Allergnädigst ge- ruht, zu bestimmen, der zwischen der Jäger- und der Tauben- flraße gelegene Theil des hiesigen VBensdarmenuzarktes, auf welchem das Swhillecden?mal errichtet is, fortan die Bezeichnung »Sckch{iller- pla gz« führen soll.

_— I dem Kunsivexlage von Karl Krause u. Co: Hicr, Fricorihftraße 130, 1 Tr., find außer den in d. Vl. kürzlich ange- fündigten Kunßblättern die Portraits aller deutschen Feldherren im Kriege 1870—1871, und z var: als Pendants zu einander, erschienen, fernec ein großes Gedenkblatt des leßten Krieges mit 88 photographi- hk Und den Daten der Schlachten 2c. (Federzeichnung au tein.) :

Der deutsch-französishe Krieg im Jahre 1870. Nach den besten Quellen historisch dargestellt von H. v. D. Mit Portraits, Gefechtsscenen, Karten und Plänen. Elbing, RNeumaänn- Harimann (Edw. Schlömp) 1870. Von dieser Darstellung der júng- sten kriegerischen Ereignissezy die der Verfasser seiner »Geschichte des 1866er Kriegc8« angereiht hat, ist numnehr auch der zweite Theil er- schienen, der in rubiger und anzichender Geschicht8schreibung den wei- teren Verlauf des großen patriotischen Kampfes bis zu dessen Nb- \hlusse führt und in cinem Schiußwsrte eine übersichtliche Orientirung Üver die Pariser Ausstände giebt.

Zu den vielen Hilfsrnitteln für Umreck@nung der alten Maße und Gewichte in das metrisWe System ist ein neues mehanuishes ge- kommen: eine feine Maß- und Gewichts-Rechen-Maschine,y die in der Metallwaarenfabri?! von E. Levy in Berlin, Ritterstraße 22, gefertigt wird. Die Maschine bildet ein Berloque, auf dessen vergol- deten Scheiben ein stelldarer Zeiger, auf dex einen Seite das Verhälts- niß das Meter und Liter zur Elle und zum Quart, auf der andern Seite das BVerchältniß des Neuloth und Kilogramm zum Loth und Pfund nahwei|t. Wenn die eine Spiße des Jeigers auf eine belicbige Saul gestellt wird, so weist die andere auf die entsprechende reduzicte

ahl.

Der Jahresberiht der Dr. Senckenbergischen natur, forschenden Vesellshaft zu Frankfurt a. M. für das Jahr 1870/71 ift soeben auêëgegeben worden. Nach demseiben war in dem genannten Geschäftsjahr (1. Juli bis 30. Juni) die Zabl der Mit- glieder (mit 11 Fl. Jabresbeittag) 411, so daß die Einnahmen aus Mitgliederbeiträgen 4521 Fl. betrug. Unter den Uus8gaben figuriren Naturalien mit 1246, Bibliothek mit 932 Fl. Am 30. Juni 1871 betrug der unangreifbare Fonds der am 16. April von der Gesell- {aft gegründeten »Nuppellstiftung für naturwissenschaftlihe Reisen« 16,323 Fl, Jn den wissenschaftlihen Sißungen wurden folgende Vor- träge gehalten:

Dr. K. von Frits{ch über die Erdbeben des Jahres 1869 zu Groß- Gerau und Umgegend.

Oberlehrer Dr. Nug. Finger und J. D. Wetterhan: über während der leßten Nordpol-Expedition von Hrn. Ellinger gesammelte Pflauzen.

Dr. K. Koch: über Geaster; derselbe: Über fossile Cephalopoden. Prof. Dr G. Lucä: üder den Einfluß der rückenstreckenden Mukkeln auf den Schritt.

Dr. W. Stricker: über die afrikanishe Thicrfabel im Verakeich mit der europäischen.

Dr. K. von Fritsch: Über cinige neuere Funde in den ältesten Tertiärschicöten der Umgebung von Frankfurt.

Dr. J. J. Rein: über Erdnuß und Oeclpalme.

Die drei lestgenannten Vorträge, sowie die beim Jahresfeñe om 21, Mai vorgetragene Rede des ziveiten Direktors der Gesellschaft, Dr. F. K. Noll: über die Ersdeinungen des Parasitibmus, sind dem Tahresberiht im Nbdruck beigegeben. Die von der Gesellschast ver- anstalteten Vorträge waren: Dr. Noli: Naturgeschichte der wirbellosen Thiere; Prof. Dr. Lucà: Naturgeschichte der Wirbelthiere; Dr. von e Mineralogie; Paläontologie der Glicderthiere und Wirhel- thieze.

Von den 1wissenschaftlihen Nbbardlungen der Gesellschaft ist das driite und vierte Heft des siebenten Bandes ausgegeben worden.

Würzburg, 10, Dezember. Heute Morgens verstarb der ordentliche Professor des römischen Civilrechts, Dr. Franz Samhaber, im Ulter von 43 Jahren.

Die neueste Nummer der » Allgemeinen Militär-RZYei- tung« (Darmstadt, C. Zernin) enthält einen Bericht über die Theil- nahme dex 25. Division in der Schlacht bei Gravelottie vom 18. August 1870 von deren Commandeur, Gencral-Lieutenant von Wittich, Auf- säße über allgemeine Authebung und die französischen Kriegsgefange- nen in Deutschland, Mitthcilunzen über die Verwendung erbeuteter G:schüßrohre und die Reichsfettungen in Elsaß - Lothringen, über die Verbesserung der Soldatenbetten in Bayern, Veränderungen im Ge- neralstabe in Württemberg u. st. w. Das Literaturblatt behan- delt Bücher über »Campagne de 1870 1871 par Chanzys«, die deutsche Gewehrfrage vom Major von Vlönnies, giebt dann eine Monatsübersiht außerdeutswer Militär - Zeitschriften und mehrezie kürzere Anzeigen und Nachrichten militärisch-literarishen Jnhalts.

Das Notizblatt des Vereins für Erdkunde und ver- wandten Wissenschaften zu Darmstadt 2c., herausgegeben von L. Ewald (Darmstadt, Jonghaussche Hofbuchhandlung), 10. Heft, IIT, Folge, hat nachfichenden Jnbalt: Einfuhr u. Ausfuhr an steuer- pflichtigen Getränfen im Jahre 1870, Zur Statistik der Bestcuerung des Weins, Durchschnittspreise dex vier Hauptfrucßtgaitungen von

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1820/21 bis 1860. Meteorolog. Beobacht. im Monat Oktober 187

Uebersicht der dienstlichen Nrbeiten der Großherzoglichen Ste I fommifsariate im Jahr 1870. Sterbf. u. Todeêursachen in dea Ie volkr. Gemeinden. Septerabex 1871. Monatl. Durcb\cniits 2 der Fruhtmärkte im September und Oftober 1871. Stezhf pr, Todesurs. in den 12 volkr. Gemeinden. Oktober 1871. Rechnune s Focinisse der Viehverficherungs - Anftalt für das Großherzogthun,

essen.

Dresden, 12. Dezember. Jm außerordentlihen Aus i ein Posteri von 150,000 Thlr. zur Verlegung des bistori eut Museums und der Porzellansammlunz in die Räume A alten Ealeriegebäudes (am Neumarkt) enthaiten. Gegenwärtig tes nun in Form cines Königlichen Defkretes die Begründung die fl Forderung vor. ser

Das Ksnigl. Dekcet bemerkt Eingangs, daß für diese Verlegu vom Landtag 1864 bereits 50,500 Thlr. bewilligt wurden Jm Srüt jähr 1865 stellte sih aber heraus, daß die Unterbringung beider Sam e lungeao in einer Etage unzweckmäßig sein würde; eina 1865/66 a gearbeitetes neues Projekt, das bistorische Museum allein in dag Galeriezedäude zu verlegen, hatte wegen der damaligen Ansprüche q die Staatskasse (es follte 135,000 Thir. kosten und ließ doch no “i N Porzellansaramiung unberüdcsichtigt) keine weitern Folgen. Der vorige Landtag beantragte nun die Vereinigung beider Sammlun ki zu einem Kunstgewerbemuseum, sowie cine größere Oeffentlichkeit des hisftiorishen Museums.

Eine größere Zugänglichmachung desselben ist inzwiscen gesehen; das Gleiche wird beim grünen Gewölbe beabsichtigt, urd bei de: Porzellansammlung finden Freiführungen statt. Jezt wird nun die Unterbringung des historischen Museums und der Porzellansammlun in einem Gebäude in der Urt vorgeschlagen, daß sie nit zu cine Saminlung verichmelzen, soadern jede in 1hrer Eigenthümlichk-it und Organisation selhüständig und unverändert fortbestehen sollen.

So wünshenswerth und wichtig auch die Errichtung eines Kunft Sewerbemuseums sein würde, so wHrden do beide Sammlungen welche, eine jede. für sich, ein fehr bedeutendes historisches und kunst wisseaschaftliches Jnteresse besizen, dennoch nur eine sehr unvellstän- dige und ungenügende Grundlage einer umfassenden und systezngati- fchen Sammlung kunstgewerblicher Vorbilder abgeben, da fie zwar sehr viele, hierzu vorzüglich geeignete Gegenßände enthalten, im Großen and (Sanzen aber bet ibrer Hersielung und Organisation die Brau(- A E tunstgewerbliche Lehrzweckte kein cntscheidendes Motiv ah- gegeben hat.

Das historis@e Museam, aus der ezemaligen Rüsikammer hervor- gegangen, trägt auc in feinem jeßigen Besiande wesentlich den Cha- rafter einer historisGcen Waffensamalung, ergänzt durch Gegenstände des Kostúms und fürstlihen Haushaltes feüherer Jahrhunderte. Der imposanie Eindruc, welchen die Sammlung in ihrem gegenwärligen Lokale hervorbringt, wird auch bei jeder künftigen Ausstellung durch Grvppirung und Anordnung des Jnhaits nad ges{ichtlihen Rüc- siäten festzuhalten sein. Bei den Waffen und Rüstungen wird man evenso der Bersöniichkeiten ihrer Träger, des Jnteresses für die Ge- schichte des Keriegswesen#, als der fkunstvollen Eisenarbeit gedenken, beim »¿üurtischen Zelte“ die Erinnerung an die Befreiung Wiens vor dem bloßen Jateresse am orientalischen Stoffmufter fefihalten müssen.

Um der geschichtlichen Bedeutung dieser Sawmlung durch einen bedeutsamen künstlerisßen Shmuck erhöhten Ausdru zu geben, wird beabsichtigt, die oon der Staatsregierung erworbenen Cartons Julius Scknorr's zu den Wandgemälden der Kaisersäle zu München , welche in den befarinten hervorragend {önen Kompositionen die Geschichte der drei großen deutschen Kaiser: Karl der Große, Friedrich Barbarossa und Rudolph von Hadbdsfurg s{ildern, als Wandshmuckck des histori-

1 he Museums aufzustellen.

Während demnach entschieden an der historischen Anordnung diesex Sammlung festzuhalten sein würde, {ließt dies nicht aus, die als Vorbilder für das Kunfigewerbe werthvollen Gegenstände möglichst günst'g für das Studium anzuordnen und, wie bereits begonnen, die- selben durch wohlfeile treue Nachvildaungen der Benußung in weiteren Kreisen zugänglich zu maden. ;

Die Perzellan- und Gefäßsammlung würde unter allen Umstän- den in einem funsigewerblißen Myoscum einen gesonderten Theil von selbständigen Werthe bilden. Bei dem vorwiegenden Reichthume an ostasiatishein Porzellan ist der Juhalt derselben werthvoller für die Sammler und Liebhaber diefer gegenwärtig so bevorzugten ZJiergefäße, als sür die moderne Jnduftrie dieses Sebiets, und au hier wird die neue Aufftellung fih darauf beschränken müssen, die Benußung des Vorhandenen mögli&®st zu begünstigen, ohne die Erweitecung zu einem systematischen »keramishen Museum« anstreben zu können.

Auf Grund des Bauprojekts soll im nördlichen Theile des Ga- leriegebäudes ein zweites Stock aufgeseÿt werden, das circa 3600 Qua- drat-Ellen Grundfläche und 8 Ellen Höge bietet und zur Aufnahme der Gefäfsammlung bestimmt if. :

Im 1. Sto, das 6590 Quadrat-Ellen Grundfläche hat in 3 Sälen von 18 Ellen Höhe, soll das historishe Museum Play finden und mit der Geroehrgalerie vereinigt werden. Die 3 hohen Säle der südlichen Front sind zur Aufstellung dec Mehrzahl der Schnorrschen Karions bestimmt. i

Der Kostenaufwand zur Herstellung dieses Umbaues einschließli der Centralwasserheizung, des Umbaues der großen Freitreppe und der Sgraffittodekoration des Aeußern ift auf 198,300 Tblr. veran- \chlagt und würden demna über die bereits disponiblen 50,000 Thlr. in runder Summe noch 150,000 Thlr. zu bewilligen sein. Die Staats- Regierung glaubt der Bewilligung dieser Summe um so fierer ent- gegensehen zu können, als die beiden kostbaren Sammlungen bei ihrer gegenwärtigen Aufstellung in feu@ten, dunkeln und nicht heizbaren Räumen einem raschen Verderben unaufhaltsam entgegen gehen.

ndon, 12. Dezember. Auf Grund der jüngsten Nachrichten Qanzibar, daß in Folge des Ausbruchs von Feindseligkeiten unter f Arabern die Kommuni?ation zwischen der Seeküste und dem nyifa-See abgeschnitten sei, denkt die londoner geographische haft ecnsilich daran, sich Gewißheit über den Verbleib des in j ionen wandernden Dr. Livingstone zu verschaffen. Sie jen ch zu diesem Behufe na einer Mittheilung ihres Präsidenten, l sie Sir H. Rawlinson, die derselbe in der leßten 14tägigen jener ab, mit dem Auswärtigen Ait in Verbindung seßen, um

zung 0 rifanische Boten in das Janere abzusenden, und demie- girders ait einem Briefe von Dr. Livingstone nah der Seeküste

gt eine Belohnung von 100 Guineen zu bewilligen. Sollte pit LE nee, so wird beabsichtigt, eine kleine bewaffnete t ion auszurüsten, die unter Führung eines erfahrenen Euro- G nad dem Verbleib des berühunten Reisenden forschen soll. j Van Paris starb vor Kurzem der Sänger Levasseur. Jm 1791 geboren, debütirte er, naWdem er von Garat im Konser- P n ausgebildet war , 1813 mit mäßigem Erfolge in der Oper Yaris gewann aber seit 1828 in der »Belagerung von Korinth«; P ilhelm Tell« und namentlich als Bertram in »Robert der l e großen Ruf, der mit dem Marcel in den »Hugenotten« seinen | e unt errcite. Levasseurs leßte Rolle war der Zacharias im P uphet « Demnächst verließ er die Bühne, um sich ganz dem P ierichigeben zu widmen.

Landwirthschaft.

St. Petersburg, 9. Dezember. Die dritte allgemeine rus- he Pferde-Ausfstellung wird nach einem im »Reg. Ninz.« "fentlichen Cirfular des Dirigirenden der Reichsgestüte mit Aller- jhîter Genehmigung im Septernber 1872 in Mosfau stattfinden. j werden nur in Rußfiland geborene Pferde zur Aus8ftelung zu- losen, Diese zerfällt in die drei Abtheilungen der Reitpferde, suenpferde und Arbeit®pferde, wozu noch die Gruppe der ssgenann- n iypisden Pferde ommi. Für die drei Ubtheilungen sind je 16 iste, zweite und dritte Preise au®gesezt. Die erften s{wanken zwischen 4) und 700 R , die zweiten zwischen 125 und 500 R. und die dritten pishen 100 und 300 Rub. Für die Abtheilung der Arbeitspferde humen noch 2 vierte Preise von 309 und 150 Rud. und je éin {uster und sechster Preis von 250 und 200 Rub. dazu. Außer- m find zur Prämiirung der Exponenten typischer Pferde 1500 R. nzewiesen. Jn einigeu Gouvernements macht sich ein drückender sitreidem angel fühlbar; so theilt man der »Mosk. Ztg.« mit, \1 Bauern des Kreises Olonez hätten in Folge der ungenügenden Mottreide-Ernte bereits im Oktober idre sämmilichen Brodfrüchte îon- wirt gehabt, so daß sie gezwungen seien, fi von Hafer zu näßren. 1h Nachrichten aus dem Gouvernement Jaroslaro fteht dort der jserste Getrcidemangel in Aussicht. Jm Gouvernement Samara st die Getreide-Erate ebenfalls so spärlid, daß die Landscdafts - Ver- \mmlung sich gezroungen sah, für den Unterhalt des Landvoikes \arlehen zu gewähren. Witterungseinflüsse, Hageischlag und Feld- hâuse hatten zu dicser Mißernte zusamuengewirkt.

Gewerbe und Sandel.

Mit Beginn des nächsten Jahres wird unter dem Titel: Mevue financière Allemande in Berin eine Wochenschrift Miheiney, welche als selbstständizes fiaanzielles Organ die Jnteressen hs vielseitigen Marktes vertreten, sowie den internationalen Berkehr

Fhimitieln soll. / i: Y Die Conitinental-UAktien-Gesellshaft für Wasser- ind Gadanlagen, welche die Erweiterung des Fabrikgeihäfts von Nattison & Brandt beabsichtigt, tritt nah der im Inseratentheile d Bl. enthaltenen Cirkular nunmehr an die Oeffentlichkeit. Die Mfnanziele Vertretung hat die Vereinsbank Quistorp & Co. ernommen und die betreffenden Uftien laut Cirkular nur ihren ijmnen Aktionären in der Art zur Versügung gestellt, daß der Befißer lon vier Aktien dieser Bank das Anrecht auf eine Aktie der obigen Oesellschast Hat. Dieses Bezugsrecht if in der Zeit vom 18. bis

0, d, Mis, wahrzunehmen. K :

Englands Handel. Der monatliche Ausweis des Han- Biildamtes für November liefert einen neuen Beweis, daß der Handel (nglands in diesern Jahre einen fast beispiellosen Aufs{wung erfah- in hat. Er giebt den ganzen Exportwerth auf 18,815,513 Bfd. Sterl. i gegen 16,177,935 Bd. Sterl. im Novembex 1870, so daß sich eine Zunahme von 2,637,578 Pfd. Sterl oder über 16 pt. ergiebt, Wäh-

nd die Verschiffungen in VBaumwolisioffen nur mit einem

Vijigen Zuwachs (8 pCt. im Werißh und 5 pCt. in der vantität) figuriren, hat fasi jeder andere Geschäftszweig, Hhaupt- lihlid das Eisengeshäft, verhältnißmäßig größere Fortschritte mad, und zwar zeigen Eisen und Stahl eine Zunahme Min 42 pCt.,, Maschinen von 50 pCt., Wollenstosfe 36 p&t., Stein- lUvaaren 35 pCt., Koblen 25 pCt., Metallwaaren 24 pCt., Kurz- aren 19 pCt., Saamenöle 19 pCt., Leinenstoffe 6 pCt. und di- lse 16 pCt. Mit eincr Abnahme figuriren gur zwei Artikel: Seiden- Diffe 12 yCt, und Seidengarne 23 pCt. Die Einfuhr des Monats g/aßt u. U. 4,104,197 Ctr. Weizen im Werthe voa 2,561,730 Pfd. pril, gegen 2,511,726 Etr. im Werthe von 1,418,3.5 Pfd. Sterl. in 90) und 1,190,827 Cir. Baumwolle (davon ein großer Theil aus eien) im Werthe von 4,416,048 Pfd. Sterl. gegen 682649 Ctr. im ‘tihe ven 2,663,790 Pfd. St. im November 1870. Der Gesammt- q) der Verschiffungen wäbrend der 11 ersten Monate dieses e beträgt 202,353,778 Pfd. St. oder 11 pCt. resp. 16 pCt. wehr "in den entsprechenden Perioden von 1870 und 1869. lus openhagen, 11. Dezember, Sämmtliche Anmeldungen von stellung8gegenständen zu der großen nordishen Jndustrie-

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ausftellung 1872 aus Kopenhagen und den Provinzen sind jebf nah Mittheilung der »Berl. Tid.« eingegangen. Die Gesammtzahl der Aussteller in Kopenhagen if 947 und derjenigen in den Provinzen 933 oder im Ganzen 1880 Aussteller. Jn Folge dieser großen Be- theiligung trifft das betreffende Komite jeßt hon Anstalten zu einer bedeutenden Erweiterung des Ausstellung®8terrains.

Verkehrs - Anstalten.

Rom, 14. Dezember. Der internationale Telegraphen- kongreß hat beschlossen, daß außer den Beamten, welche den Ver- tretern der Telegraphenverwaltungen beigegeben sind, auch die Ver- treter der Privat-Telegraphengesellschaften zu den Sißungen zugelassen werden können. Es bedarf jedoch für jeden einzelnen Fall der Ge- nehmigung des Präsidenten des Kongresses. Die Zulassung giebt nur das Ret, an den Debatten theilzunehmen, nicht aber an den Abstimmungen. /

Kopenhagen, 11. Dezember. Der plözli eingetretene strenge Froft hat eine sehr große Störung des Handels und der Schiffahrt pur Folge gehabt. Leider hört man von zahlrei@en Strandungen,

esonders vom Kattegatt, und zwar handelt es sich nit nur um fleine

Segelschiffe, sondern auch um große Dampfschiffe. Von der Besaßung der kleineren Scdiffe sind mehrere Menschenleben verloren. Die Ret- tungßsanstalten haben überall große Ansirengungen gemacht. Die heutigen Morgenblätter bringen gegen 2 Spalten voll detaillirter Berichte über Seeunglück in den hiesigen Gewässern.

Königliche Schauspiele.

Freitag, den 15. Dezember. Jm Opernhause. (244. Vorst.) Neu einstudirt: Unter persönlicher Leitung des Komponisten: Macbeth. Oper in 5 Akten, nah Shakespeare von F. Eggers. Musik von W. Taubert. Ballet von P. Taglioni. Jn Scene geseßt vom Direktor Ecnst. |

Im Schauspielhause. (247. Ab.-Vorst.) Die Valentine. Schauspiel in 5 Akten von Gustav Freitag. Anf. halb 7 Uhr. M.-Pr. :

S aabend, den 16. Dezember. Im Opernhause. Keine Vorstellung.

Im Schauspielhause. (248. Abonnements - Vorstellung.) Auf Allerhöchsten Befehl: König Erich XIV. Trauerspiel in 5 Akten von Karl Koberstein. Anf. halb 7 Uhr. M.-Pr.

T'elegraphisehe Witterangsherichte v.13.Dezember

P T

l. O Bar, bw Teiap. bw S A T E Allgememe Mde B. L.|v.M. R. |v.M. | Himmelsansicht 8 |ürónmngen.|341,7| | 1,0| |SW., still. |Regen.

» |Belder.... 34les| | 4,5| SW., schwach.| n

14. Dezember. Memel... /338,4/+1,1| 2,0|+3,0|W., schwach. |bedeckt. |Königsbrg. 338,9 +1,71 1,38/+2,5/W., schwach. |bedeckt. Danzig ..-/339,1/+1,s) 16+ bedeckt. [Cöslin «339,9 +2,8| 0,4/+0,7/SW., schwach. bedeckt. Stettin «. . [341,0/+3,3 0 6/—0,4/W., schwach. |bed., gest. Reg.

Putbus .…./838,1/+3,1/ 0,8|+0,9/NW., mässig. |bedeckt, Nebel. Berlin.«-- 340,4 +4,32 90,8/+0,5|W., schwach. [ganz neblig.!) Posen .….... 338,6 43,5 0,4/+1,3/W., schwach. |bedeckt.?) iRetibor « «(332,5 |+1,7/— 5,4/—2,9/SW., schwaech. trübe.

Breslau .…./336,2/+83,3|— 1,9/—0,s|W., mässig. |bedeckt.®) Torgau « « «338,4/+3,6|— 1,0|—1,1/W., lebbatt. |bedeckt.*) iänster . .|240,3+4,9 1,1—0,1/SW., mässig. |trübe.*)

|Côln 340,6 +4,6| 0,2/—1,6|SW., schwach. (etwas Nebel. Trier 335 4 |+2,6|— 2,7|—3,5|SW., schwach. bedeckt, neblig.

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Ew NEEMEQAAG E wv NANADN

Flensburg. |340,2| —- 11 |S., schwach, trübe.) Wiesbaden |339,0| |— s E ati artin Kieler Haf. /343,5| 8 |WNW,., schw, |neblig. Wilhelmsh.|340;9| —- |— C.a| |SW., schwacli. |Nebel. Bremen... /341,5| -—- 0,2| |W., s. schwach.|dicker Nebel. V eaerlenokità. 881,5 eime 0,0 WSW., mMÄgSSÌ r, dichter Nebel. Brüasel .../341,9| 2,6 |SSW., schw./ |Regen. Haparanda /330,7| |— 6,6| |W.,, schwach, sbeiter. Stockholm.|/336,6| |— 0,5| |W., schwach. |bewölkt. 8) Gröningen |340,2| -— s m E E Helder... /341,7| ,9| |S., still. trübe. Skudesnäs 34,2 —- 4232| |SSW., schw. | “e Hernösand 3382,9| |— 0,1 |W,, schwacb. fast heiter. Christians. |336,9| 3,8| |WSW., s. stark. bedeckt. Helsingör.| | |— |NW,, schwach. —9) Frederiksbha..| |— | |— WNW., schw. | 109)

H) Gestern Sprübregen. 2?) Gestern etwas Schnee. ®) Gestern Abend Schnee. #) Gestern Schnee. *) Regnerisch, S§) Diehter Nebel. *?) Nachts etwas Schnee. S) Max. 2,8. Min. —6,8. ®) Gest. Nachmittag WNW. mässig. Strom N, Strom N. 1%) Gestern Nachmittag, WNW. mässig.

Laibac, 12, Dezember. Neue Erdershütterungen werden aus Klingenfels, Margarethen, Wondl und Kanzian gemeldet.

London, 13. Dezeanber. Nachrichten aus Ceylon zufolge hatten die Beobachtungen der am Dienstag stattgefundenen Sonnen- finsterniß den besten Erfolg. Das Wetter war prachtvolU.