1872 / 12 p. 8 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 15 Jan 1872 18:00:01 GMT) scan diff

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dankbar angenommen werden, denn die Summe bleibt ihr dann auch künftig zur Verfügung. S Bei der neuen Organisation der Bauverwaltung in Nassau ist die Einrichtung der Kreis - Baumeisterstellen darauf be- rechnet worden, daß dem Bedürfniß in dem Umfange, wie es als ein dauerndes ‘anerkannt wird, durch diese Kreiseintheilung enügt werde. Es sind dabei Bezirke gros worden, welche, wie er Herr Vorredner selbsi anerkannt hat, wesentli kleiner sind, als meistentheils in den alten Landestheilen. Sie haben eben gehört von einem Bezirk in Seen, wo drei landräthliche Kreise, welche alle größer sind als im Nassauischen, unter einem Kreis- aumeister ver- einigt sind, und so kommt es in den alten Provinzen vielfa vor. Nassau besißt den Vorzug; daß für jeden landräthlichen Kreis, der, wie gesagt; dort einen fleineren geogra hischen Bezirk bildet, ein eigener Kreisbaumeister angestellt ist. Außer diesen aa jeßt noch eine Anzahl von- Accessisten, wie sie in der früheren Nassauischen Verwal- tung waren, beibehalten worden und zwar aus einem doppelten Grunde. Einmal war früher im Herzogthum Nassau die Vorbildung der Baubeamten getrennt nah den vershiedenen Fächern, so daß es besondere Wasserbaubeamten , besondere Landbaubeamten/, besondere Wegebaubeamten gab. Bei Einführung der Reorganisation im Nassauischen hat man diese verschicdenen Geschäfte zusammen in die Hände der Kreisbaumecister gelegt, und es haben diese kombinirten Geschäfte vielfältig Beamten zugetheilt werden müssen, welche bisher nur in einer Richtung ausgebil- det gewesen sind. Um bis zum Einleben in die neuen Verhäl e keine Stockung in den Geschäften herbeizuführen, is es hier und da ug gewesen, beispielsweise einem bisherigen Landbau-Jnspektor, der Kreisbaumeister geworden ist, einen für Wegebau aus8gebildeten Afssi- stenten zuzuweisen. Diese Nothwendigkeit wird vorübergehen ; sobald Überhaupt nach allen Richtungen hin ausgebildete Kreisbaubeamten vorhanden sind. , Me Ein zweiter Grund für das vermehrte Bedürfniß liegt aber aller- dings, wie auch der Herr Vorredner gesagt hat, in den Verpflichtungen, welche den Baubeamten in Nassau und zum Theil auch im Regie- rungsbezirk Cassel für die Gemeindebauten obliegen. Ja, meine Herren, es ist zu itite fr oj chnd Ar enug int fes igung ; indem dienafssauischen Gemeinden auch eine größere Selbständigkeit in ihrer Verwaltung erhal- ten, wie sie Überall den alten Provinzen zusteht, und ich glaube, das liegt ebenso im Interesse der Gemeinden, wie der Staatsverwaltung. Zur Zeit können solche Hülfsbeamte niht entbehrt werden. Man beab- sichtigt aber darum nicht; beim allmäligen Abgange der gegenwärtig enten Bau- Accessisten welche größtentheils nicht als Kre1s-

aumeister angestellt werden können; von Neuem Hülfsbeamte von

beshränfterer Qualifikation dauernd anzustellen; sondern soweit als

dann noch ein Bedürfniß vorhanden is, um den Kreis-Baubeamten

eine Hülfe zu gewähren; würde dafür in gleicher Weise, wie es in

den alten Provinzen geschieht / t gesorgt werden E vorüber- a

gehend ein vollständig ausgebildeter Baumeister oder Bauführer ent- weder für die allgemeine Verwaltung oder zur Ausführung größerer Bauten, welche etwa in dem Kreise vorkommen; dem Kreis-Baus- beamten beigegeben wird. j Ee

Es wird daher nah Bedürfniß dem jeweiligen Umfang der Bau- verwaltung im Regierungsbezirk Wiesbaden immer Rechnung ge- tragen werden, auch wenn die Bau-Accessisten nicht mehr in Funktion

bleiben.

Zur Statistik von Bremen*®) 1870.

Die Größe des bremisen. Staats beträgt 99653 Morgen (4,671 Q.-Me'!l.), woron: 14,043 M. dem Gebiet des Deutschen Zoll- vereins angehsren Die: ort8anavesende Bevölkerung betrug am 3. Dezember 1869 114,123 Einwodtner. Jus Jahre 1870 wurden 4646 Kinder geboten, auf je 100 Einroohner 3,99, die höchste Zahl scit dem Jahre 1826; auf je 25,09 Einwozner fam je 1 (Zeburt, Von den Gebornen warcn 4390 ebcliche, 256 uneheliche Kinder; von 100 Gebornen waren uttibm 551 urvebelihe. Jux Jahre 15826 waren unter den Geburten 10 35 unceßelie; seitdem 1sff der Prozentsap aümählich gcsunfeu. Von den Neugebornen waren 4464 lebend, 182 oder von 100: 3 92 todtacboren. 51,57 pTt. der Neugeborenen waren Knaben, 48,43 pCt. Mäd@er. Es starben im Jahre 1570 3290 Tiersonen; 2,75 pCt. der Bevöikerung, von 35,42 Lebenden 1, seit tem Jahre 1826 eins der 4angüntiigsten Verhältnisse. Trauungen fanden im Jahre 1870 1074 ftatt oder auf 108,5 Einwohner 1. Der Ueberschuß der Gebornen über die Gestorbenei: betrug im Jahre 1870 1356 PYersonen (1,188 pCt. der Bevölkerung), derjenige des Zuzugs über decn Wegzug 1068 Versonen (0,936 pCt.), der Zuwachs der Be- vêlferung mithin 2424 Personen (2,124 pCt.), die Bevôiferung am 3 Dezember 1870 mithin 116,547 Personen.

Der Kapitalwerth des Grundetigentbum® belief sich Ende 1869 auf 89,089,850. Erbe 1870 auf 92,442,795 Goldthlr., in der Siadt Bremen auf 66,230,025 reíp. 68,982,695 Goldiblr. Der Steuer- wocrih des steuerpflihiioen Srundeigentbums erreichte Ende 1869 15,560,675, Ende 1870 15,899,700 Goldtëlr.

Die ZJabl der Schiffsöwerften im bremishen Staate betrug im Jabre 1870 (verglichen mit 1869) 12 (13). uf Lensclven waren 1016 (1201) Arbeiter beschäfiüigt. Es wurden abgeliefert: 6 hölzerne Seeschiffe von 2452 Last à 4000 Vfd., im Wectde von 261,800 Gold- Thtrn. (8 Sch., 2969 Last, 309,500 Goldthlr.), und 7 eiserne Fluß- {cifie von 254 Last, im Werthe ven 113 640 Goldthlc. (12 Sch.

#) Nach dem Jahrbuch für die amtii®e Statistik des bremischen Staats, herausgegeben von dem Bureau für bremise Sratikiik, IV. Jahrgang 2. Heft. »Zur aligemein?n Statistik des Jahres 1870.e Bremen, Kommissionsveriag von G. A. v. Halen, 1871,

158 Last, 42,540 SBoldthlr.) Am 31. Dezember 1870 waren 7 See- und 212i Flußschiffe nech im Bau begriffen.

Die Einfubr Bremens belief sich im Jahre 1870 (verglichen mit 1869) auf 17,477,098 (20,452,825) Cir. brutto im Werthe von 92.303,438 (103,312,577) Goldithlr.; die Ausfubr auf 9,899,898 (10,541,127) Ctr. brutto im Werthe von 90,947,474 (94,918.519) Gosdthlr. Die Einfuhr resp. Ausfubr in den Jahren 1847—1851 gleich 100 geseßt, war die Einfuhr 1867—1870 auf 305,57, die Aus- fuhr auf 331,95 gestiegen. Von dem Werth der Einfuhr 1870 fielen 52,98 pCt. auf europäische Länder (33,24 pCt. auf das Deutsche Reich) 47,02 pCt. auf tranSatlantishe Häfen. Von der Ausfubr gingen {dem Werthe nah) 77,07 pEt. nah Europa (48,22 pCt. nah dem Deutschen Reich), 22,93 pCt. nat transatlantischen Ländern Wenn der Werth der Ein- resp. Ausfuhr in der Periode 1847—1851 = 100 geseßt wird, \so ergeben sich flir die cinzelnen Stagien und Länder in der Periode 1867— 1870 folgende Verhältnifzahlen: Deutschland Einfuhr 181,01, Ausfuhr 283,597 Großbritannien Einfuhr 625,01, Ausfuhr 575,51; üvtiges Europa Einfuhr 281,80, Ausfubr 858,837 tranKtatlant:fce Länder Einfuhr 471,45, Ee 283,94; Einfubr seewärts 426,60, Ausfutr 277,42; Einfuhr landwärts 218,46; Ausfuhr 444,86; Einfuhr flufimärts 45,64, AuEäfuhr 106,99.

Im Jahre 1870 liefen in Bremen 2350 Seeschiffe von 356 063 La mit 22,339 Mann Besaßung eia; 2363 Seeschiffe von 349,894 Laft, mit 22328 Mann aus. Jm Jaÿre 1859 waren 3032 Schiffe von 436,423 Last ein-, 3176 Schiffe voa 446,953 Last ausgelaufen. Unter den im Jahre 1870 ankommenden Schiffen waren 58,40 pEt. Seeschiffe, 47,48 pCt. Dampisciffe (1869: 45,72 p Et.)

Auf der Ober-Weser famen im J. 1870 1436 Schiffe von 56,8283 Last an, darunter 566 Flôsse von 12,279 Last; gegen 1598 S. von 62,776 Laft im J. 1869 (infl. 680 Fiöfse von 15,197 Last). Es gingen 858 S. von 43,519 Last auf dec Obterroeser ab, gegen 910 S. von 47,241 Lest in 1869. Auf der Untertveser kamen im J. 1870 4292 Schiffe von 152,932 Last an (1869: 5500 Sch. von 204348 L.) gingen 4274 S. von 153,398 L. (1869: 5449 S. von 207,745 L.) ab.

Un Auswanderern rwourden üver Bremen im Jatre 1870 auf 140 Sdiffen 46,781 Personen befördert; gegen 205 Schiffe und 63,519 Yersonen in 1869. s

Die bremiscde Handelsflotte der Unterweser bestand ami 31. Dezernßtr 1870 aus 284 Swiffen von 114,436 Lasfi , gegen 300 Schiffe von 119,209 Last am S@lusse 1869. Die preußis@e Weser- flotte zählte Ende 1870 51 Sch. von 9239 L. (1869: 54 S. von 9665 L.), die oldenburgishe 169 S&@. von 24,880 L. (1869: 189 S. v. 26,261 L.), so daß sich die gesa:nmte Handelsflotie der Unterwefer 6uf 504 Seeschiffe von 148,555 Last (1869: 543 Sh von 155,135 L.) inkl. 29 D.:mpfera von 28,001 L. (1869: 28 Dampfer von 26,757 L.) belief. Außerdem waren 372 Flußschiffe von 14,226 Last infl. 24 Dampfern von 780 Last vorhanden, gegen 451 Flußschiffe von 14,507 Last Ende 1869. Die Beschung der bremishen Handelsflotte zählte Ende 1870 5651 Mann, darunter 2598 Preußcn ; 13205 Bremer, 1081 Oldenbuiger.

Die Bremer Bank hatte im Jaßÿre 1870 einen Umsaß vou 3014 Mill. Goldthlrn., gegen 258 Mili. Goldthlr. in 1869; sie dis- fontirte 44,173,163 Goldthir. We@sel, 30.51 pCt. des gesammten bre- mer Wechselverkehr8; gegen 39,593,934 Goldthlr., 26,57 pCt. in 1869, Der duréschnittlice Diskont der Bank war 4,37, der höchste 8, der niedrigsie 3,50 pCt. Gegen Unterpfand waren dursck@nitilih aut- geliehen 2,145,000 Goldtklr ; gegen 2,278,000 Goldthir. in 1869. Jn Effekten waren Ende 1870 485,294 Goldttlr. angelegt; gegen 603,130 Goidtblr. Ende 1869 Der durch{schnittlihe Notenumlauf war 1870 2803,000 (1869: 2,732,060), der bhôgste 3,472,000, der niedrigste 2,361,000 GBoldthir. Der Kassenbestand betrug im Dur- \c@nit: 2,084,000 Goldthlr. oder 74,35 pCTt. des durchs{chnitlißden Noten-Umlaufs. Der gesammte Wechseiverkehr Bremens (circa 120.000 Stü) erreichte im J. 1870 nur -108,209,393 Goldthlr. gegen 149 366,559 Goldtble. (165,88 Stud) in 1869. An Leben s- Versicherungs -Gesellshaften waren in Bremen 26 deutsch{ch1 und 18 ausélänoische in Thätigkeit. Die Kapltalversicherung Lei der- selben betrug 187: 2,955,876 Thlr., gegen 2,749,375 Thlr. in 1869, die Rentenversicetung 1863 Tbir., gegen 1690 Thix. in 1869, An Feuer-Versicherungs-GVeselischaften find 62 in Bcemen ver- treten, 26 deutsÄe, 36 ausländiste. Die 1805 auf Gegenseitigk-it bre- aründete Brandversicherungs - Unftalt im Gebiet haite im J. 1870 2,324,975 Goldthlr. Versicherungésumme und 1259 Goldthir. be- zahlte Brandicäden. Bei der »Vieh-Assekuranz für die Stadt Bremen« waren am 1. Januar 1870 611i Stück Bich mit 49,370 Goldihic. versichert. Das See-Versicherungs-Gescäft in Bremen umfaßte im J. 1870 83,618,000 Goldthlr., wovon 42,542,000 Goldtblr. bei 19 bremishen Affekurarz - Compagnie , 512,200 Goid- thlr. bei bremishen Privat - Assckuradeurs , 40,563,800 Goldthlr. bei 24 Agenturen fremder Gesellschaftèn versichert waren.

er Verbrau an den der Konsumtionsabgabe unter- worfenen Urtilel betrua im Jahre 1870: 2504 Ochsen, 3593 Kühe, 17,783 Kälber, 12,831 Schafe und Lämmer, 12,648 Schweine; 652,176 Bfd. Fieish und Fleischwürste, 96,499 Hühner, Tauben u dgl., 21,126 Capauen, Gänse, Hafen 2c., 87 Hirsche, 35 Wildschrveine, 451 Rede» 1619 Pfd. zerl-gtes Wild. 289,375 Austern. 2,254,738 Pfd. Butter,-525 098 Vfd. Käse. 333?/, Las Weizen, 2,2043 Last Roggen, 2 Last Gerste, 7,247,700 Pfd. Weizenmehl und Brod, 1.281,290 Pfd. Roggenmchl und Brod, 390,050 Pfd. Gerftenmedl und Grüße, 112,137 Pfd. Honigfuchen und anderes Badwerk. Zu Setränken : 5 Las Weizen, 854'/,, Roggen, 57 Last Gersie und Malz (sür Brennercien), 1391", Last Malz (für Brauereien), 1564 Ohm fremdes Bier, 26,120 Flaschen Champaaner, 31562/, Oxh Wein, 11473 OLH. Essig, 314 Oxb. Cognac, 621%, Oxh fremder Kornbranntroein; 145 Oxb. anderer Branntrocin, 1914/, Oxb. Rum / 1035 Ob. Sprit 10,859 Fuder Heu und Sicohy. 10,117 To. Cement, 16 Baljen fremder Muschel-

Aecisch 8,1 (7,9) Bfd,, Schweinefleisch 35,8 (31,8) Pfd., Wild und Ge-

Hrutto 243, netto 187, die gewöhnlichen Staatiausgaben brutto

fall, 11,632 Baljen bremer Muschelkalkf, 209435 To. Steinkalk, 1,531,175 Dachpfannen, 46,148 Kubf. Graustcine 2c. 21,079,950 Mauer- feine, 107,403 Dehl - und Legejteine. 938 Reep Brennholz, 4640 Tonnen Holzkohlen, 96,015 Tonnen Steinkohlen und Koks, 22,812 Hunt 79,80 Ctr.) Torf. Auf den Kopf der Bexröiferung in" der Siadt Bremen dberechnet ih der Konsum für das Jabr 1870 (im Vergleich mit 1869) wie folgt: Rindfleisch 70,4 (67,8) Pfd, Schaf-

flügel 5,3 (6,2) Vfd, Fleisch überhaupt 119,6 (113,7) Pfd., Weizen- mehl und Brod 106,6 (83,7) BVfd., Roggenmehl und Brod 135,2 (129,4) Pfd., Medl und Brod überhaupt 241,8 (213,1) Pfd.

Die Vorschufvereine zählten am Schlusse 1870 472 Mit- glieder, 60 mebr als Ende 1869, ¡e Vershüsse beliefen sich Ende 1870 auf 283,680 GDoldthlr, gegen 178574 Goldthlr. Endc 1869. Die 4 Sparkassen hatten am Schiuß des Rechnungkjahrs 1870 40,670 Konten mit 7,107,031 Goldthle. Guthaben der Einlagen, auf 1 Einwohner 0,35 Konten und 61 Goldthir. Einlage. Ein Jabr zuvor waren 39,553 Konten mit 7,261,962 Goldtblr. Einlagen ge- wesen, auf 1 Einw. ebenfalls 0 35 Konten, aber 63,6 Goldthlr. Ein- sage. Bei dem §&parverein in Bremen waren in der zweiten Spar- periode 1870 189 Sparer mit 749 Goldthlr. Guthaben betheiligt, 57 Sparer und 230 Goldtblr. mehr als in der ersten Sparperiode 1870. Die Leihanstalt in Bremen gab im I. 1870 auf 12,215 Pfandscheine 20,698 Goldthlr. Darlehne; auf 10 000 Einw. 156 Pfandscheine und 265 Goldthlr. Darlehne, gegen 168 Pfandshcine und 296 Goldthkr. Darlehne in 1869.

Die Gemeinde-Armenpflege in Brem:n hatte im Jahre 1870 57,297 Thir. Ausgaben, 0,73 Thlr pr. Kopf der Bevölkerung. qn Vegesack errichten diese Au8gaben nur 0,55, in Bremerhaven nur

25 Thlr. pr. Kopf. ;

Die Vecwaltung8polizei in Bremen firafte im-Jahre 1870 6381 Personen, davon 1714 mit Gefängniß, 4667 mit Geld oder Kon- fisfation. Auf 1000 Einwohner kamen 81 wegen PYolizeivergehen Befsirafte, 1869 nur 69 Die Strafanstalten kostcten im J. 1870 19,261 Goldtblr., worsn 45 Goldthir. 56 Gr. durch den Erwerb der B im Zutthause g-deckt wurden. L

In der Krankenanfialt in Bremen wurden im J. 1870 1555 männl. und 780 weibl. Personen verpfl-gt, mit einem Kofenaufwande vsn 18,628 Tklr. pr. Kopf. :

An Volks\chulen waren im Staate Bremen im Jahre 1870 52 verhanden, 42 dffentliche, 10 Privatshulen (2 Brivaishuien weni- ger als im Jahre 1869), mit 250 Klassen, 242 Vorstchern und Leh- rern, 69 Vorüeherinnen und Lehrerinnen, 6401 Schülern, 6423 SSÜle- rinnen. Höbere Schulen waren 29 mit 180 Klassen, 192 Vor- sKehern und Lehrern, 104 Vorfteherinnen und Lehrerinnen, 2737 Schü- [lern - 1910 Sch@ülerinnen. Fa chschulen aab es 6 mit 15 Klassen, 34 Vorstehern und Lehrern, 4 Lehrcrinnen, 245 Schülern, 144 Schüle- rinnen. Von sämmtlichen Schülern und Schülerinnen besuchten (im Vergleich mit 1869) 64,6 (64,8) pCt. die öffentlichen , 8,8 (8,7) pCt. die Vrivatvolks\{ulen, zusammen 73,4 (73,5) pCrt. die Volksschuien ; 9.7 (9,5) pCt. die ôffentliwen, 16,9 (17) pCt= die Privat- bôberen Schulen, zusammen 16,9 (17) die höheren Schulen. Die Netto-Aus-

aben für das Scu!iwescn beliefen sich auf 1,53 Goldthlr. pro Kopf er Bevölkerung. K i l L

Die gesammten Staatseinnahmen im J. 1870 beliefen sich auf 2,151,343 Goldtßir., dic Staatsausgaben auf 2,577,664 Bold- thaler. Es verblieb also ein Defizit von 425,720 Goldihlr. Jm Duréschnitt 1867 1870 bildeten die Einnahmen aus direften Ab- gaben 15.90, aus indireften Steuern 41/62; aus Staats®eigenthum 41,87, aus anderen Titeln 0,61 Proz. der geroöhnlichen Einnahme, die 97 Proz. der Gesammteinnahme betrug. Pro Kopf der Bevölke- rung , beliefen s{ die Abgaben auf 10,74 Goldtßsr. , die Einnahmen

aus S‘aatseigenthum auf 7,81 Soldtdlr. Von den Ausgaben waren far Gescßzcbung und allgemeine Verwaltung 14,37 Proz. (2,62 Soldthir. pro Kopf), für Rechtspflege 425 Proz. (0,77 Soldthir. pro Kopf), für die matericlle Kultur 19,54 Proz. (3,56 Goidthir. pro Kopf), für die geistige Und fitttihen Kultur 7,06 pCr. (1,29 Goldtblr. pro Keps), für dic Landes- ver!beidizung 10,76 pCt. (1,96 Soldtülr. þro Kopf), für die Finanz- verwaltung 2c. 44,02 pCt. (8,02 Goldthir. pro Kcpf) der gewöhnlichen Ausgaben (8683,16 pEt., 18,22 Goldthir. pro Kopf) Von den unge- / wöhnliwen Ausgaben (16,84 pCt, 3,69 Goldth(r. -pr. Kopf) waren 7,3 pCt. (3,22 Gosdthlr. pro Kov?) für die materielle Kultur, 12,7 pCt. (0,47 Goldthlr. pro Kop!) Ausgaben, welckSe nur zur Ver- mehrung der Aktiva 2c. Fr Le gesammten Ausgaben betrugen 91,91 Goidthir. pro Kopf der Bevölkerung. M / | Wern die entsprechenden Verhältnisse der Pericde 1847—1851 auf 109 angenommen werden, dann betrugen in der Yeriode 1867 bis 1870 die Bevölkerung 142, die gewöhnlichen Staatseinnahmen

937, netto 180, die Staatés#uld (zu 35 pCt. umgerechnet) 219 das seuerpflicctige Einkommen 243, das steuerpflihtige Vermögen 214.

Produkten- und Waaren-Börse-

Eertin, 13. Januar. (Amtliche Preisfeststellung vor Getreide, Mehl, Oel, Petroleum und Spiritus auí Grund des §. 15 der Börsenordnung, unter Zuziehung der vereideten Waaren- und Produktenmakler. ) S

Weizen pr. 1000 Kilogr. loco 68—84 Thlr. nach Qualität, bunt. poln. 78 Thlr. bez., bunt. Märker 80 Thlr. bez, gelber:

r. diesen Monat 79 Br., April-Mai &05 bez., Maïi-Juni 81 à 80%

Juni-Juli 815 Br. i T Roggen Ps 1000 Kilogr. loco 55 58 Thir. nach Qual. ge-

265

_Gerste pr; 1000 Kilogr. grosse 46—61 Thlr. nach Qual, kleine 46—61 Thlr. nach Qual. BHaser pr. 1000 Kilogr. loco 43 50 Thlr. nach Qual, pr. diesen Monat 43 Br., April-Mai 47% à 475 bez , Mai-Juni 48 bez., Juni-Juli 485 bez. | Roggenmehl Nr. 0 u. 1 pr. 160 Kilogr. Brutto unverstenert inkl. Sack pr. diesen Monat 8 Thlr. 65 Sgr. à 6 Sgr. bez., Jannar-Februar 8 Thlr. 6z à 6 Sgr. bez., April - Mai 8 Thir. 6% Ar: à 6 Sgr. bez.

rbsen pr. 1000 Kilogr. Kochwaare 52—58 Thlr. nach Qua- lität, Fuiterwaare 48—51 Thlr. nach Qualität. übö1 pr. 100 Kilogr. ohne. Fass loco 28% ThIr., pr. diesen Monat 274; ThlIr., Januar - Februar 274; Thlr, Februar - März 28 Br., April - Mai 28% bez., Mai-Juni 285 à 28% bezahlt. Leinöl pr. 100 Kilogr. ohne Fass loco 267 Thir. Petroleum raffinirtes (Standard white) pr. 109 Kilogr. mit Fass in Posten von 59 Barrels (125 Ctr.) 14 Lr... Pr. diesen Monat 13% à 134 bez, Januar- Februar 13% à 135 bez., Februar - März 13% bez. Gekündigt 125 Ctr. Kündigungspreis 13%& Thlr. pr. 100 Kilogr. - Spiritus pr. 110 Liter à 109 pCt. = 10,000 pCt. mit Fass pr. diesen Monat 23 Thlr. 16 à 11 Sgr. bez., Januar-Februar 23 Thlr. 16 à 11 Sgr. bez, April-Mai 24 Thlr. 2 Sgr. à 23 Thir. 24 Sgr. bez., Mai - Juni 24 Thir. 5 Sgr. à 23 Thlr. 27 Sgr. bez., Juni-Juli 24 Thlr. 12 à 7 Sgr. bez , Juli-August 24 Thir. 18 à 13 Sgr. bez., September-Oktober 22 Thlr. 28 à 23 Sgr. bez. Spiritus pr. 100 Liter à 100 pCt. = 10,000 pCt. ohne Fass loco 23 Thir. 20 à 10 Sgr bez. Weizenmehl No. 0 114 âà 105, No.0 u.1 105 à 9%. Roggen- mehl No. 0 85 à 85, No. 0 u. 1 87 à 8 pr. 100 Kilogramm Brutto unversteuert inkL Sack. Bei unveränderten Preisen gelähmtes Geschäft. Glasgow, 12, Januar. Roheisen 73 Sh. 3 Pee. Newr-Yeri, 13. Januar, Abonds 6 Uhr. (Wolfs Tel Bur.) Baumwolls 224. Mehl 7 D. 00 C. à D. C. Rother Frühjabrz weizen D. C. Raff. Petrol. in New-York pr. Galion Yon 64 Pfd. 23%, do. do. in Philadelphia do. Havanna-Zucker Nc. 12 95. i Der norddeutsche Lloyddampfer »Westphalia« ist heute

hier, eingetroffen. Fonds- und Actien - Börse, Frankfurt a. Æ., 13. Januar, Abends. (Wolfs Tel.

Bur.

h efokten-Soziotkt. Amerikaner 9X, do. de 18859 —, Kreditaktien 351, 1er Locse 91%, 186467 ¿080 —, Staats- babn 413, do. neue —, Galizier 261, Lombarden 217, Silberreute 632, Papierrente —, Klisabethbahn —, Nord- westbahn 2284, österreichisch-deutsche Bankaktien 2145, ita- lienisch-deutsche Bank 94, Cöin - Mindener Kisenb, - Loose —; Neue franz. Anleihe vollbezahlte Stücke —, Oberhessen —, Darmstädter Bankaktien 4555, N E Dar Vereinsbank —, Pro- vinzial - Discontogesellschaft —, Frankfurter Wechslerb. 108, Ungarische Loose —, Brüsseler Bankaktien —, Böhmische Westbahn —, Frankfurter Bankverein —.

Frankfurt a. M., 14. Januar, Nachmittags. (Wolff’s Tel. Bur.) Sehr fesr.

Nach Schbluss der Börse: Kreditaktien 354, Staatsbahn 415, Lombarden 219%.

Effektensozietäit. Berliner Wechsel —. Hamburger Wechsel —. Londoner Wechsel —. Pariser Wechsel —. Wiener Wechsel 1014. Bundesanleihe 1005. Neue Schatz- Anweisungen —. Nene Centiral- Bodenkredit - Pfandbriefe —. Cöln-Mindener Eisenbahn-Loose 984, lebhatt. Papierrente 55%. Silberrente 637. Amerikaner de 1882 9%; Türken 453. Desterreichische Kreditaktien 354. Darmstädter Bankaktien 459%. OeKterr. - franz. Staatsbahn 414%, do. neue —. Lombar- den 217%. Böhmische Westbahn 271. Galizier 264. Nordwest- babn 2284. Klisabethbahn 250. Hessische Ludwigsbahn 155. Kurhessische Loose 694. Bayersche Prämien - Änieihe 116. Bayersche Militär-Anleihe 1005. Bayersche Eisenbahn-Anleihe 1005. Badische Prämien - Anleihe 1i45. Neue Badische 1035. 186ver Loose 924. 1864er Loose 1464. Russische Bodenkredit 935. Neue Russen 87k. Berliner Bankverein 122. Frankiarter Bankverein 129. Frankfurter Wechslerbank 108 à 1094. Leip- ziger Vereinsbank 108. Mecklenburger Bodenkredit —. Prov.- Diskontogesellschaft 140. Schustersche Gewerbebank —. Centralbank —. Süddeutscher Bodenkredit —. Pfälzer Bank- verein —. Brüsseler Bank —. Antwerp. Bank —. Oesterr.- deutsche Bankaktien 114%. Italienisch-deutsche Bank 94. Un-

arische Anleibe 81+. Ungarische Loose 1077. Raab - Grazer 00se 84% à 85%. Gömörer Eisenbahnpfandbriefe —. Franz. 5proz. Rente —. Kansas §9. Rockford 435. Georgia —. South Missouri 77. South Eastern - Prioritäten 62. Central- Pacific 905. | Wüen. 14. Januar, Vorm. (Wolfs Te!. Bur.) Gesammte Lombarden-Einnahme vom 1. bis 7. Januar 897.945 Fl. gegen 890,860 FI. in gleicher Vorjahrswoche. Mehreinnahme 7085 FI.

Wien, 14 Januar, Vormm. (Wolffs Tel Bur.) Matter.

Privatvyerkebhr. Kreditaktien 347.60, Staatsbahn —, 1860er Loose —, 1864er Loose —, Galizier —, Anglo - Austrian 343.50, Franco-Austrian —, Unionsbank —, Lombarden 214.90,

Napoleons 9.11. : Wien , 14. Januar, Mittags. (Wolf’s Tel. Bur.) Matt,

-| Loose beliebt.

fordert, 6—58 Thlr. bez., Pr. April-Mai 58% à 564 bez., Mai- Juni 57% à 563 bez. , Juni - Juli 57% bez.

Privatverkebr. Kreditaktien 347.20, Staatsbahn 408.50,