1872 / 19 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 22 Jan 1872 18:00:01 GMT) scan diff

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Finanz-Minister Kerkapolyi kann die freiheitsfeindliche Theorie Miletics, daß die Grenzer ihr Staatsrecht vom Monarchen erhalten haben, nit annehmen; diese Rechte seien so alt wie die ungarische Konstitution. Die Regierung wolle den freien Grenzern die freie Wahl lassen. Bisher waren die Grenzer weder selbst frei, noch wären es ihre Wahlen gewesen. Nach- dem Miletics nochmals seinen Antra motivirt, be- merfkend, die Regierung wolle die Provinzialisirung nicht eritstilich, sonst hätte fie die ganze Grenze provinzialisirt , erklärte der Minister-Präsident Lonyay: Gegen diese Behauptung Miletics' sprechen die Thatsachen. Zwei Regimenter sind provinzialisirt und in anderen find die Uebergangs8arbeiten im Zuge und werden überall mit Freude begrüßt. Dic Annahme des An- trages auf Einberufung einer Grenzvertretung wäre für die Regierung bequem , unter- militärischem Einflusse würden die Wahlen regierungsfreundlich ausfallen. Die Re ierung wolle nicht diese Kunstgriffe ; dagegen versichere er, daß die Regierung keinerlei Bestrebungen gegen die Integrität des Landes und der Krone dulden werde. T :

Das Grenzbudget wurde hierauf einstimmig votirt. i

Agram, 19. Januar. Das im Landtage verlesene König- liche Reskript lautet :

»Wir Franz Joseyh 1. 2c. 2c. Den am _froatisch - slavonischen Landtage versammelten Magnaten, Würdenträgern und Volksvertre- tern Unseren Königlichen Gruß ! Als Wir mit Unserem Königlichen Schreiben vom 31. März 1871 den froatish-slavonischen Landtag auf den 1. Juni 1871 in Unsere Landeshauptstadt Agram einberiefen,

egten Wir die Erwartung, daß der neu einberufene Landtag in ürdigung des Umstandes, daß die staat8rechtlichen Verhältnisse dur den früheren fkroatisch - slavonischen Br ph. einverständlich mit dem ungarischen Reichstage geseblich geregelt worden sind, seine ganze Thätigkeit jenen inneren Reformen zuwenden werde, welche für das ersprießliche Gedeihen Unserer gelicbten Königreiche Kroatien und Sla- vonien M EAE norywendig sind und als solche allseitig anerkannt werden. Durch die Schroffheit der in Unserem Königreiche Kroatien und Slavonien bestandenen politischen Gegensäße haben Wir Uns , fTraft der Uns geseßlich zustehenden Machtvollkommenhcit bewogen gefunden, das Zusammentreten des Landtages wiederholt zu vertagen. Die am 20. September 1871 durch die L ehrzahl der Volksvertreter an ihre Wähler erlassene Erklärung hat in Uns die traurige Ueber- zcugung wachgerufen; daß bei der in jener nicht gutzuheißenden und mit den bestehenden Grundgeseßen nit in Einklang zu bringenden Erklärung zum Ausdrucke gelangten Stimmung von diesem Landtage cin ersprießliches Wirken nicht zu erwarten fei. Andererseits haben Wir mit Befriedigung vernommen, daß unter der Bevölkerung Unserer ge- liebten Königreiche Kroatien und Slavonien schon jeßt allscitig ein ruhigerer und versöhnlicher Geist plabzugreifen beginne. Von diesem versöhnlichen Geiste erwarten Wir mit Zuversicht, daß ein in Folge von Neuwahlen zusammentretender Vertretungskörper bei \{uldiger

Achtung der durch Uns \sanktionirten Gesecße und auf Grund des |

das staatsrechtliche Verhältniß Unserer Königreiche Kroatien und Slavonien zum Königreiche Ungarn regelnden und in anderer Weise, als es entstanden; nicht abzuändernden Staatsgrundgeseßes bestrebt sein werde, das lebhaft aufblühende nationale Leben zum Wohle der pra ai Stephans-Krone und der Gesammt-Monarchie allseitig zu ördern. In dieser Anhoffnung sehen Wir Uns veranlaßt; fraft des laut g. H Gescb-Artikel 11. vom Jahre 1870 Uns zustehenden Königlichen cchtes gleichzeitig den Banus Unserer Königreiche Kroatien; Slavonien und Dalmatien zu beauftragen; wegen Einberufung eines neten Land- tages das Erforderliche zu veranlassen. Im Uebrigen verbleiben Wir

Euch mit Unserer Kaiserlichen und Königlichen Huld und Gnade |

wohlgewogen.

Gegeben zu Wien, am 11. Tage des Monates Jänner im Jahre 1872. i &ranz Joseph m. p.

Peter Graf Pejacsevih m. P. Koloman Bedekovich m. p.«

Schweiz. Bern, 19. Januar. Jm Nationalrath wurden heute von den Anträgen der Revifionskommisfion die Art. 79—101 (bisher Art. 73—91) behandelt und im Ganzen damit übereinstimmend angenommen. Verschoben wurden bei Art. 80 Anträge auf Wahl des Bundesraths durch das Bolk und auf Vorlage der Staatsverträge an die Volks- abstimmung ; ebenso die Ziffern 13, 14, 15 bis zur Feststellunc der Kompetenz des Bundesgerichtes. Auch über Art. M, 88 und 89, Referendum und Initiative, findet die Berathung erst uter nale desgleichen über Art. 94, den Bunde8präsidenten etreffend. i

20. Januar. Heute wurde im Nationalrath der Antrag auf Wahl des Bundesrathes durch ein Listen-Skrutinium des Volkes, in Nr. 18. d. Bl. bereits gemeldet, mit großer Stimmen- mebrheit, und zwar mit 77 gegen 12 Stimmen verworfen, ebenso cin Antrag von Carteret, daß zwei Bürger des näm- lichen Kantons- nicht unmittelbar nacheinander in den Bundes- rath Penn werden dürfen. Damit sind sämmtliche Artikel über den Bundesrath unverändert geblieben.

, __Niederlande. Haag, 15. Januar. Von der Guinea- Tüste ist - hier eine an die Erste Kammer der General-

en auf den 15. Jänner vertagten Landtag aufzulösen und | Y

staaten gerichtete, aus Elmina vom 10. Dezember v. J. datirte Adrefse des Königs der Elminesen eingetroffen, welche dem dringenden Wunsche der Elminesen Ausdruck iebt, daß das. Vorhaben, das niederländishe Guinea an Großbritannien ab- zutreten , nicht zur Ausführung gebracht werde. Die Adresse betheuert die treue Anhänglichkeit der Elminesen an die Nieder- lande, und ftellt in Ausficht , daß viel Biut fließen werde, wenn dennoch die britische Flagge in den niederländischen Be- L an der Guinecafküste aufgepslaiit werden follte. Die Adresse {ließt mit der Kundgebung der Forderung , daß »das menscenfreundlihe und edelmüthige Holland« nicht mehr an. diese Uebergabe denken werde, und empfiehlt der Ersten Kammer der Generalstaaten die Obsorge für das Interesse des nieder- ländischen Guinea. Als Abgesandter des Königs Kobben a Edjen von Elmina is David Mill Grames im Haag angrang! , um diese Adresse zu Überreichen. (Wie schon mit- etheilt, hat am 17. d. die Erste Kammer den Vertrag mit

roßbritannien, betreffend die Abtretung von niederländischem Gebiete auf der Küste von Guinea angenommen.)

Belgien. Brüssel, 21. Januar. Die Repräsentan- tenkammer hat die Diskussion über den Kredit für Vermch-= rung des Eisenbahnmaterials auch gestern fortgeseßt.

Aus dem Wolff’\chen Telegraphen-Büreau.

Wien, Sonntag, 21. Januar, Abends. Auf der gestrigen Soirée des Grafen Andrafsy erschien der Kaiser nebst mehreren Mitgliedern der Kaiserlihen Familie.

Paris, Montag, 22. Januar. Alle Mitglieder des diplo- matischen Corps haben Thiers ihre Befriedigung über die glück- liche Lösung der Krisis au8gedrükt. Jn den der Regierun nabestehenden parlamentarischen Kreisen verlautet , daß Thiers in Zukunft si seltener an den Debatten der Nationalversamm- lung betheiligen und daß die Frage in Betreff der Rückverle- gung der Nationalversammlung nach Paris auf lange Zeit vertagt werden solle.

Das » Justiz-Ministerial-Blatt für die preußische Geseßgebung und Rechts8pflege« Nr. 3 enthält ein Erkenntniß des Königlichen Ober-Tribunals vom 1. Dezember 1871 : Kompetenz. des Dis8ziplinargerichts, wenn der. angesc{uldigte rihterlihe Beamte vor rechtsfräftig entshiedener Sache auf seinen Antrag aus den Staatsdienste entlassen wird oder zur Recht8anwaltschaft übergeht.

__— Die »Annalen der Landwirth\chaft in den König- lih Preußischen Staaten.« Nr. 6 haben soigenben Inhalt: Preußen: Uebersicht von den Beständen der unter der Oberaufsicht des Ministeriums für die landwirthschaftlichen Angelegenheiten stchen- den Provinzial - Meliorations - Fonds zu Ende des Jahres 1870. Verwendungsplan in Betreff des im Etat des Ministeriums für die landwirths{chaftlichen Angelegenheiten für das Jabr 1872 auLgeseßten Fonds zu größeren“ Landesmeliorationen Und Deichbauten. Fest stellung der Minimalgrößen der Mobilmachungspferde nach dem vom 1. Januar ab gültigen Maße. Das Decken fremder Stuten durch Beschäler des Hauptgestüts Trakehnen. Landwirthschaftliches aus Jtalien. Bearbeitet von Dr. Wolfgang Rawack. Mais{fühl-- lpparat von A. Nâägeli in Wegeleben. (Mit Abbild.) John U kombinirter Dampfgrubber; Drillsäcmaschine und Egge. lus Posen. (Ausf|tellun d Vermischtes: Wiener Aus- stellung. Vom Aussusse des Kongresses deutscher Landwirthe. Gesellshaft der Landwirthe &ranfreihs. Rinderpest in Frankreich. Preis-Ausschreiben. : s

Kunft und Wissenschaft. :

Unter den in diesem Jahre zu veranstaltenden Kunsfstaus- stellungen in Deutschland wird von dem Cyflus der westlichen Kunstvercine die in Hannover stattfindende am 12. Februar, zu Magde- burg am 8. April, zu Halberstadt am 10. Mai; zu Braunschweig am 10. Juni, zu Dessau am 10. Juli eröffnet werden. Die Ausftellun-

en des »Norddeutschen Gesammt-Kunstvereins« beginnen zu ’remen vom 1. März bis 31. März, zu Hamburg vom 12. April bis 6. Juni; Lübe vom 22. Juni bis 20, Juli; Rostock vom §21. August bis 20. September, Stralsund vom 3. Oktober bis 26. Oktober. Die periodischen Ausstellungen des »Rheinischen Kunstvereins« beginnen vom Î. April bis 1. Mai in Mainz. Es folgen ‘Mann- heim vom 1. Mai bis 1. Juli, Darmstadt 1. Juni bis L. Juli, Hei- delberg vom 1. Juni bis 1. August; Baden vom 1. August bis 1. Sep- tember; Freiburg vom 1. September bis 1. Oktober, Karlsruhe vom 1. Oftober bis 1. November. Der »Süddeut\che Cyklus « eröffnet im Januar 1572 gleichzeitig zu Augsburg, Stuttgart; Wiesbaden Würzburg, Fürth; ürnberg, Bamberg, Bayreuth und Seegensburge seine Ausstellungen und {ließt dieselben im Dezember 1872. München, 15. Januar. Jm Hoftheater und im Residenz- theater wurden zusammen während des Jahres 1871 289 Vor- stellungen gegeben ; davon entfallen auf das Hoftheater 193; auf das Residenztheater 96 Vorstellungen; zu gleicher Zeit wurde in beiden Theatern an 21 Abenden gespielt. Betrachtet man die Einzelleistungen beider Theater, \o ergeben \sich folgende Resultate: Das Hoftheater brachte im Schauspiele 14 Novitäten, davon 6 Lustspiele, 5 Dramen und 3 Festspiele. Neu einstudirt gingen 8 Dramen in Scene. Tm.

Königlichen Residenztheater gingen 11 Stücke zum 1. Male über die

Bretter; E bard Wagner und »Der Haideshacht« von Fr. Holstein, außerdem das Bruchstück »Lorelei« von Mendelssohn-Bartholdy und die 3 Fest-Compositionen von Baron P Benedix gehörten 19 Putliß 18 Wilbran 2 feld 13, Shakespeare 12,7 Schiller 94 Moser & Rosen 8 Laube 7; Heyse 6; Goethe 6, Lessing 4, Kleist 4, Grillparzer 3 Abende, Halm,

| sabeth, als Gast. Anf. halb 7 Uhr. M.-Pr

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davon waren 8 Lustspiele, 3 Schauspiele; neu einstudirt Stücke. Das Opern-Repertoire zeigt 2 Novitäten: »Rienzi«

b Wüllner und Zenger-: t 17; Molière 147 Bauern-

Hebbel, Hackländer, Brachvogel, Arthur Müller 2 Abende, Calderon, E Freitag; Holtei und Charlotte Birch-Pfeiffer 1 Abend. In der Oper gestaltete sich das Verhältniß zwischen den einzelnen Autoren in folgender Weise: Allen voran geht Richard Wagner mit 24 Abenden, dann kommen Mozart und Lorßing mit je 9 Abenden; Weber mit 8& Rossini und Auber mit je 6, Donizetti und Gounod mit je 5 Flotow und Verdi mit je 4, Boieldieu und Kreußer mit je 3, Bellini, David; Marschner, Mehul, Meyerbeer und Spohr mit je 2 Abenden; Beethoven und Gluck mit 1 Abend.

Wien, 21. Januar. Franz Grillparzer is heute gestorben. Derselbe war am 15. Januar 1791 zu Wien geboren. f

London; 19. Januar. Der Prâsident der hiesigen geographischen Gesellschaft ; General Rawlinsony hat von dem britischen Konsul in Kairo 7 Mr. Rogers, eine Depesche erhalten die dazu angethan ist, alle im Umlauf befindlichen ungünstigen Gerüchte betreffs der Wohl- fahrt der Sir Samuel Baker’ schen Expedition nach dem oberen Nil zu beseitigen. Die Depesche lautet: »Kairo; 17. Januar 1872. Nachrichten von Baker y datirt 8. Oftober 1871, fommen aus dem 55! nördlicher Breite. Alle Europäer befinden fich wohl.« Jn dem erwähnten Breitengrade befindet \sich Gondokoro, wo s\ich vor drei Monaten wahrscheinlih das Hauptquartier der Expedition befand.

Kopenhagen, 16. Januar. Aus St. Thomas erhielt die »Berl. Tid.« folgendes Schreiben: Der Hafen von St. Thomas is im Dezember von dem amerikanischen Küstenaufmessungs - Dampfer »Haßler«, welcher zu einer zehn Monate dauernden E EY áu wissenshaftlichen Zwecken ausgerüstet ist, besucht worden. Es sollen namentlich_ die Stromverhältnisse an der Ost- und Westseite von Nord- und Südamerika ; die größte Tiefe des Oceans östlih von den westindischen Jnseln, die Beschaffenheit des Meeresbodens und das dortige Pflanzen- und Thierleben , die Salzhaltigkeit des Meer- wassers, die Tiefe, bis zu welcher das Tageslicht hindurch dringt; untersucht und eine En ia Sammlung der im Ocean an den Küsten Amerikas vorkommenden Molusfen und Fischarten herbei- geschaft werden. Unter den Theilnehmern an dieser Expedition be- finden sich: der bekannte Naturforscher Professor Agassiz (als Führer), Graf Pourtales , der Physiker Hill der Chemiker Pr. White von Philadelphia; der Naturhistoriker Dr. Steindacher 2c. Man erwartet große Ausbeute für die Wissenschaft von dieser Expedition. «

Fortsetzung des Nichtamtlichen in der 2. Beilage.

Königliche Schauspiele, J Diensiag, 21. Januar. Jm Opernhaufe. (21. Borst.) Robert der Teufel. Oper in 5 Abtheilungen, nah dem Fran- zösischen von Scribe und Delavigne, übertragen von Th. Hell. Musik von Meyerbeer. Ballet von Paul Res paris Jsabella : örl. Lehmann. Alice: Fr. v. Voggenhuber. Robert: Hr. Nie-

mann. Bertram: Hr. Behrens. Anf. halb 7 Uhr. M.-Pr. Im Schauspielhause. (22. Abonn. - Vorst.) Graf Essex. Trauerspiel in 5 Akten von Laube. Fr. Ernst: Königin Eli-

ittwoch, 24. Januar. Tm Opernhause. (22. Vorst.) Die v E T in 3 Abtheilungen nach Scribe. Musik von Boieldieu. Anna: N thi Lehmann. Jenny: Frl. Horina. Gaveston: Hr. Fricke. Georg Brown: Hr. Formes. Anfang 7 UL. Nl, PL, : Su SiPalispielbause. (23. Abonn. - Vorst.) Krisen. Cha- rafter -Gemälde in 4 Aufzügen von Bauernfeld. Anf. 7 Uhr.

Mittel-Preise.

Die Meldungen zum ersten Substriptions - Ball sind so außerordentlich zahlrei, daß von den brieflich eingegangenen Gesuchen nur ein sehr kleiner Theil berüksichtigt werden konnte. Eine andere Beantwortung derselben als durch die Zusendung der betreffenden Einlaßkarten liegt U außerhalb der Mög-

lichkeit, und wird gebeten, weitere Gesuche, deren jedes do nur ne besondere sihtnahme beansprucht, nicht einzureichen.

Predukten- und VWaaren-Börse. Berlin, 22. Januar. Marktpr. (nach Ermitt. d. K. Poliz.-Präs.)

Von Bis | Mittel Von thr |sg. |pf. j fhrisg. pf. thr|sg.| pf. i leg. |pf.j eg. Weiz. 50K. Z-T 6|—]| 3/24/—iBohnen Lit.j 2 4 : Roggen 2/23| 3/ 226 3/ 2224| 9/Kartoffeln gr. Gerate 3/1 2/20/ 3|Rindf. 500 G. Hafer 12: W. 2/15/—| 2| 9| 9 Schweine- “au Li ———[—|——| feisch

H j N Hammelfl tro R Kalbfleisch

Berlin. 22. Januar. An Schlachtvieh war auigetriobeD: Sindvieh 1910 Stück, Schweine 5637 Stück, Schatrizh 3571 Stück, Külber 820 Stück.

Berlin, 22. Januar. Fieischpreise auf dem Schlacht- ì kt: S B höchste niedrigste

«cia iu ock 18 Tir. 14 Thile: 9-10 Thale. Schweine pro Centner Sehlacht-

ewicht 18 .iw 16» 13 » ete dinios pro 20—23 Külogramm 64—74 Thlr. Kälber: Mittelpreise.

mittel Rindvieh pro Centner Schlacht- ewicht...

Berlin, 22 Januar. (Nichtamtlicher Gatreide- bericht.) Weizen loco 68—84 Thir. pr. 1000 Kilog. nach Qual, weissbunt. poln. 81 Thlr bez., pr. April-Mai 80/—86 Thir. bez., Mai-¿uni 805—# Thlr. beg.. Juni-Juli 81:—81 Thir. bez. _ Roggen loco 55—58 Thlr. gefordert, neuer 55%—572 Thlr. ab Bahn bez., pr. Januar 565—# Thlr. bez., Januar-Febr. 56Z bis 7 Thlr. Ia L e Thlr. bez., Mai-Juni 57:—565 Thir. bez., Juni- . bez. : Gerste, grosse und kleine à 46—61 Thlr. per 1000 Kilogr. Hafer leco 42—50 Thlr. pr. 1000 Kilogr., ostpreuss. 46 bis 47 Thlr. ab Bahn bez., pr. April-Mai 477 Th-y. bez., Mai-Juni 48 Thlr. bez.

Erbsen, Kochwaare 52—58 Thlr., Futterwaare 48—51 Thlr. Rübö! loco 27% Thir., pr. Januar u. Januar - Februar 27; bis 7 Thir. bez., April-Mai 28 Thlr. bez., Mai-Juni 28% Thlr. bezahlt.

Petroleum 135 ThIr., pr. Januar, Januar-Februar u. Februar- März 12% Thlr. bez. :

I. einöl leco 267 Thlr. pr. 100 Kilogr. Spiritus loco ohne Fass 23 Tulr. 18—22 Sgr. bez., pr. Jan. u. Januar-Februar 23 Thir. 22—26 Sgr. bez., April-Mai 24 Thlr. 2—I—S Sgr. bez., g E e 24 Thlr. 3—10—9 Sgr. bez., Juni- Juli 24 Thir. 12—16 Sgr. bez. i

Weizenmehl No. 0 115 —-105 Thlr., No. 0 u. I. 105—9#% Thlr. Roggenmehl No. 0 85 5% Thir., No. 0 u. I. 8{—8% Thlr., pr. Januar 8 Thir. 6 Sgr. bez., Januar-Februar u Februar-März 8| Thlr. 6—5 Sgr. bez. ; | fein

Weizentermine sehr still. Roggen loco ging nur mässig um; feinc Qualitäten, die spärlich offerirt waren, fanden schlankes Unterkommen. Im Terminverkehr bleibt es anhal- tend leblos, die wenigen Abschlüässe, welche zu Stande kamen, riefen keine Preisveränderung hervor. Hafer loco fand schwer- fälligen Absatz. Termine waren sehr still Rüböl büsste neuerdings ein Geringes im Werthe ein, wozu wohl die flanen Pariser Notizen das Motiv gaben. Gek. 1300 Ctr. Spiritus genoss gute Nachfrage und profitirte auf alle Sichten circa 4 bis 5 Sgr. gegen Yvorgestern. l

Stettin. 29. Jaütas Nachm. 1 Ubr 21 Min. (Tel. Dep. des Staats-Anzeigers.) Weizen 68—79 bez., Januar 785 nom., Frühjahr 79% -794 bez., Br. u. G., Mai-Juni 80 Br. Roggen 50 bis 55 bez., Januar 54% nom. , Frühjahr 59% bez. u. Br,, Mai- Juni 58—6—565 bez., Br. u. G. Rüböl 275, Januar 27% Br., April-Mai 275 Br. u. G. Spiritus 23% bez., Januar 23% G., Frühb- jahr 235—235 bez. h i

Londeun, 22. Januar, Vormittags. (WolfÆ’s Tel. Bur.) Die Getreidezufuhren vom 13. bis zum 19. Januar betrugen: Eng- lischer Weizen 4181, fremder 23,562, englische Gerste 1595, fremde 13,944, englische Malzgerste 20,473, englischer Hafer 579, fremder 32,701 E Englisches Mehl 20,419 Sack, frem- des 1271 Sack und 540 Fass.

New-YTerk, 21. Januar, Abends 6 Uhr (WolŒÆ’s Tel. Bur.) Baumwolle 225. Mebl 7 D. 00 C. à D. pn C. Rother Vrühjahrsweizen D. C. Raft. PetrolL in New - York pr. Gallon von 63 Pfd. 237, do. do. in Philadelphia do. Havanna-Zucker Ne. 12 93.

Fonds- und Actien - BÖrsSe.

Berlin , 22. Januar. Die Haltung der Börse war im gestrigen Privatverkehr angeregt, das Geschäft lebhaft. Heut war die Haltung nicht ganz s0 günstig, da sie eine mehr ab- wartende und das Geschäft nicht s0 belebt war, wenigstens nicht auf internationalem Gebiet. Lombarden wurden stark

ehandelt. Auf dem FEisenbahn-Aktienmarkt- fand grösserer

erkehr in den schweren stntt. Banken waren fest und be- lebt, besonders Darmstädter, Union, Meininger und Darm- städter Zettel. Von Industriepapieren wurden Egestorff zu niedrigeren Preisen, Laurahütte, Norddeutsche Eisenbahn und andere Maschinenbau-Anstalten, und Fonrobert belebt. In- ländische und deutsche Fonds fest und belebt; starkes Geschäft fand in Meininger Prämien-Anieihe statt. Prioritäten Waren ruhiger, inländische test, österreichische desgleichen, russische etwas matter. j z j

Die Subskriptionslisten auf Gotthardbahn mussten, wie wir vorausgesagt, gleich nach der Eröffnung geschlossen wer- und hat eine sehr starke Ueberzeichnung stattgefunden; ganz

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leiche Nachrichten tressen von ausserhalb ein. Heut wurden de Aktien zu 105 lebhaft gehandelt.