1872 / 23 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 26 Jan 1872 18:00:01 GMT) scan diff

Justiz-Ministerium. | Der Rechtsanwalt und Notar Alscher zu Osterode in

Ostpreußen ist in Ge Amts8eigenschaft nach König8berg i. Pr.

mit Einräumung der Praxis bei den Gerichten erster Instanz

welche daselbs ihren Siy haben, verseßt worden. P

Ministerium der geistlichen / Unterri chts- __ und Medizinal-Angelegenheiten.

Der Regierungs - und Medizinal-Rath Dr. Weiß ist der Königlichen Regierung zu Gumbinnen überwiesen worden.

Akademie der Wissenschaften.

Am 25. Januar feierte die Königliche Akademie der Wissen- haften das Gedächtniß Friedrichs -des Großen in einer öffent» lichen Sißung. p ine ; E

Der orilhende Sekretar Herr Haupt eröffnete die Sigzung dur einen Vortrag über Friedrichs Lettres sur l’amour de la patrie und berichtete sodann über die Veränderungen, die sich in dem leßten Jahre im Be ande der Akademie ereignet haben- Hierauf trug Herr Du ois - Reymond den Jahres§- bericht der Humboldt-Stiftung für Naturfors{hun und Reisen vor. Qum Schluß las Heer Kirchhoff eine Ab andlung des Herrn Rudorff über ein oberelsässisches Rechtsbuch.

L werden der Titel nebst chronologischer Uebersicht und

das Sachregister que Gésez-Sammlung pro 1871 ausgegeben.

Berlin, ‘den 26. Januar 1872 : Königliches GesTty-Sammlungs-Debits-Comtoir.

Preußische Bank. Wochen-Uebersiht der Preußischen Bank vom 23. Januar 1872.

Aktiva. A 1) Geprägtes Geld und Barren Thlr. 160,343,000 9) Kassenantiveisungen, Privat - Banknoten | _ Und S » 3,065,000 9) MWecbseUBistätbe! „0 2 ebaerierrrterne » 107,778,000 4) Lombard-Bestände „…. +2. -- E » 17,959,000 5) Staat8papiere,diskontirteSchaßanweisun- en, verschiedene Forderungen und Da Tae nos out onon : » 4,626,000 6) Banknoten im Umlauf Thlr. 230,199,000 7 + Depositen-Kapitalien. : _ 21,933,000 8) Guthaben der Staatskassen, Institute und Privatpersonen mit Einschluß des Giro-Verkehr8.…. | 9,910,000 Berlin, den ‘26. Januar 1872. A Königlich Preußisches Haupt- Bank - Direktorium. von Dechend. Boese. Rotth. Gallénkamp. Herrmann. Koch. von Koenen:

Summarische Uebersicht über die Zahl der Studirenden | auf der Königlichen Universität zu Greifswald im Winter-Semester 1871—72.

Im Sommer-Semester 1871 sind 416 immatrikulirt gewesen ; nach Aufstellung dieses Nerzeichnisses wurden noch 12 immatrikulirt, usammen 428.- Davon sind abgegangen 106; es find demnach ge- blieben 322. Dazu find iín diesem Semester gekommen 154. Die Gesammtzahl der immatrikulirten Studirenden beträgt daher 476. Diíe theologische Fakultät zählt 17 Jnländer 1 Ausländer = 18. Die juristische Fakultät zählt 32 Inländer, 2 Ausländer = 34. Die medizinische Fakultät pee 335 Jnländex, 7 Ausländer = 342. Die philosophische Fakultät zählt a 54 Tnländer mit dem Zeugnif der Reife, þ) 1 Inl. ohne Zeugniß der cife (nach §. 36 des Prüfungs8- reglements v. 4. Juni 1834) c) 5 Aus[,, d) Akademiker aus der land- wirthschaftlihen Akademie zu Eldena: 2 Inl. mit dem Zeugniß Der Reife, 12 Inl. ohne Zeugniß, 8 Ausländer = 22, zus. 82. diesen immatrikulirten Studirenden besuchen dic‘hiesige Universität als nur zum Hören der Vorlesungen berechtigt: 1) 32 nicht immaätrifu- lirte Pharmazeuten, 2) 15- mit Genehmigung des ge Rektors

=47. Es nehmen ‘mithin an den Vorlesungen Überhaup Theil 523.

%

Uichtamtliches. Deutsches Ne.ich.

Preußen. Berlin, 25. Januar. Se. Majestät der Kaiser und König geruhten am 24. d. M. dem Königlich bayerischen Gesandten, Freiherrn von Perglas, eine Audienz zu ertbeilen, in welcher derselbe die Ehre hatte, ein Schreiben Sr. Majestät des Königs von Bayern zu überreichen.

lichen Hohe

Außer -

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„Heute nahmen Se. Majestät der Kaiser und Köni die gewöhnlichen Vorträge “und militärischen O ent- gegen und-empfingen den Haus-Minister Freiherrn von chleiniß. Später machten Se. Majestät eine längere Spazierfahrt.

Se. Kaiserliche und Königliche Kronprinz empfing gestern um 105 Uhr den Professor Steffeck und den Maler Eschke, Vorstand des Vereins Berliner Küriftler:* Um 11 Uhr" ertheilté Se.” Kaiserliche “Hoheit dem FIBA Thurn und Taxis Audienz und nahm militärische

éldungen entgegen. Um 3 Uhr fand der Empfang des Ministers der geistlichen 2c. Angelegenheiten Dr. Falk statt, und Abends 8 Uhr begaben sich die Höchsten errschaften zur

Cour und Concert bei Jhren Majestäten nach dem Königlichen

Schlosse.

_— Am Donnerstag , den 25. d. M. , fand bei Jhren Kaisferlihen und Königlichen Majestäten in den Paradekammern , in derx Bildergalerie ind im Weißen Saale s Königlichen Schlosses hierselbst Cour und nach derselben Concert statt. Laut der zu diesem Feste ergangenen Hof- ansage war die Versammlung: -

ür das Corps diplomatique und die von demselben ein- geführten Fremden im Rittersaal;

für sämmtlihe Damen in der “Brandenburgischen Kamiiñér; o O :

Für ‘die Ihren Kaiserlichen und Königlichen Majestäten vorzustellenden inländischen “Damen und Herren in der Rothen (D1ap d’or-) Kammer; j für die Häupter der Fürstlichen Familien und für die Excellenzen-Herren in dem Königszimmer; :

für die General-Majors, welche nit der Cour-Aufstellung der Offiziere des Garde-Corps ih“ anzuschließen hatten, ferner ür die Räthe erste Klasse und für die Kammerherren —'in er zweiten Vorkammer; : :

“Für die Räthe zweiter Klasse, für die in ritterschaftlichex

Uniform erschienenen Personen, für die Mitglieder der Häuser“

des Ländtags, welche keiner der vorgenannten Kategorien" àn- echörten, und für die Geistlichkeit in ‘der ‘ersten Vor- ammer. - T

Ihre Kaiserlichen und Königlichen Majestäten, sowie Se. Kaiserliche und “Königliche Hoheit “der Kronprinz und“ Jhre Königlichen Hoheiten "die S des Königlichen“ Hauses hatten Sich ‘in der Rothen Sammetkammer versammelt, während die Obersten 9 -, Ober-Hof- und Hofchargen, die General- und die Flügel-Adjutanten, sowie die Gefolge der

Um 8Uhr beganù die Cour. Jhré Kaiserlichen Und König- iten, umgeben von Seiner Kaiserlichen und König-

Prinzlichen de bega en in ‘die alte Kapelle eingetreten waren. lihen Hoheit dem Meno, und von Ihren Königlichen

Hoheiten den Prinzen des Königlichen Hauses, geruhten Aller- O unter Vortritt der Obersten Hof-, der Ober:Hof- und er Hofchargen, und gefolgt von den General- und den olügel- Adjutanten, der Ober-Hofmeisterin, den Palasi- und- den Hof- damen, so wie dem Ober-Hofmeister Jhrer Majestät der Kaiserin und Königin, nah dem Rittersaale zu erheben und dort die Cour des diplomatischen Corps, an dessen Spiye der Kai- serlich österreichische Botschafter nebst Gemahlin, der Kaiserlich russische Aa buch nebst Gemahlin und der französische Bot- schafter sich befanden, entgegenzunehmen, Sodann. oe in der Brandenburgischen Kammer die Cour der Damen, welche in großer Anzahl erschienen waren. Jn der Rothen (Drap d’or-) Kammer, in welcher auf Allerhöchsten efchl noch die Bevollmächtigten * zum Bundesrathe und die Mitglieder des Ausschusses des deutschen Handelstages - sich aufgestellt hatten, ließen Ihre Kaiserlichen und Königlichen Majestäten von diesen Körperschaften Sich diejenigen Herren, welche E noch nicht bekannt waren, sowie einige inländische Damen und Herren vorstellen. Hier- auf folgte die Cour im König8zimmer, in. der zweiten Und ersten Vorkammer, in welcher leßteren den Allerhöchsten Herr- [Gasen verschiedene Mitglieder des Hauer der Abgeordneten urch dessen Präsidenten von Forckenbecck: vorge ellt würden, Hierauf traten die Allerhöchsten und Höchsten Herrschaften um den Thee zu nehmen, in das Kurfürstengemach , ‘woselbst inzwischen A Kaiserliche und Köni liche Hoheit. die Kron- prinzessin, so wie Ihre Königlichen Hoheiten die Prinzessin Carl von Preußen und. die Herzogin Wilhelm-von Mecklenburg- Schwerin erschienen waren. i ,

* Von dem Kurfürstengemach begaben Jhre Kaiserlichen und Königlichen Majestäten mit Jhren aiserlichen und Kmiglihen Hoheiten dem Kronprinzen und der Kronprinzessin und. mit Ihren Königlichen Hoheiten den Prinzen und den so: ebén gé. dachten Prinzessinnen Sich [nah dem Weißen Saale, nachdem Allerhöchstdieselben zuvor in der alten Kapelle und inder. Bil. dergalerie- die Cour der inzwischen erschienenen Offizier - Corps entgegenzunehmen geruht. hatten.

Hoheit der

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___Im Weißen Saale angelangt, begrüßten Jhre Majestäten die. dort versammelte Gesell)chaft Lid tratén 2A den E der Thronseite des Saales errichteten Haut-pas. Die. Ordnung, in welcher die Allerhöchsten und Höchsten Herrschaften daselb Play nahmen, war folgende: Jhre Kaiserlichen. und König- lichen Majestäten; rechts von Sr. Majestät dem Kaiser und Könige Jhre Kaiserliche und Königliche Hoheit die Kronprin- zessin, Se. Königliche Hoheit der Prinz Carl, Se. Königliche

oheit der Prinz Friedrich Carl, Jhre Königliche Hoheit die

erzogin Wilhelm von Mecklenburg-Schwerin, Se. König- liché 4 der Prinz Adalbert; links von Jhrer Majestät der Kaiserin und Königin Se. Königliche Hoheit der fe Arthur von Großbritannien und Jrland, Jhre Kö- nigliche oheit die Prinzessin Carl, Se. Kaiserliche und König- liche Hoheit der Kronprinz, Se. Fe Hoheit der Prinz Albrecht (Sohn), Se. Königliche Hoheit der Prinz Alexander. Auf dem Uaut-pas waren unter anderen auch placirt: der

Reichskanzler Fürst von BisSmarck, die General-Feldmarschälle Graf Wrangel, Graf Moltke und Herwarth von Bittenfeld, sowie die vier obersten Hofchargen, nämlich der Oberst - Käm- merer Graf von Redern, der Oberst-Marschall Alfred Fürst und Altgraf zu Salm-Reifferscheid-Dyck, der Oberst-Schenk Calixrt Prinz Biron von Kurland und der Oberst-Truchseß Wilhelm Fürst und Herr zu Putbus.

Ihren Kaiserlichen und Königlichen Majestäten gegenüber waren auf besonderen Fauteuils die schon oben genannten Botschafterinnen und Botschafter placirt.

In dem Concerte wurden folgende Piecen vorgetragen :

1) Ouverture zu »yOlympia« Sp E 2) Chor aus ? JPRIYENÍA in Auli§« Gluck. 3) Präludium und Cavatine aus der i

»Afrikänerin« e Meyerbeer.

__Frau Lucca. 4) Finale dex C-moll Sinfonic Beethoven.

Mendelssohn. R of sini.

FOSEMer: Verdi.

Rossini.

5). Ouverture zu »Athalia4 6) Terzett aus »Tella __ Die Herren Niemann, Bet, Fricke. 2 Brautchor aus »Lohengrin« 8) Duett aus »Rigoletto« __Frau Lucca, Herr Beß. ; 9) Finale aus der »Belagerung von Corinth« Arie Lucca, Fräulein Grossi, die erren Niemann, Beß, Schleich und der Chor. i Das Fest, welches bei dem sichtbaren Wohlbefinden Sr. Majestät des Kaisers und Königs allgemein die angenehmste Stimmung hervorgerufen hatte, bloß nach 11 Uhr.

4 677 2A gestrigen Vormittage fand im Palais Sr. Kön ig- lichen Hoheit des Prinzen Carl unter Een Bor- si ein Kapitel des Johanniter-Ordens statt, zu welchem die Ordens-Beamten und die Kommendatoren dex einzelnen Ge- nofsenschaften des Ordens geladen waren. Während früher die Kommendatoren nur den einzelnen Provinzen der Uen Moiiarchie entsprachen , sind jeßt solche auch für die einzelnen, dem Deutschen. Reiche angehörigen Staaten erwählt worden, so daß im ‘gestrigen Convente z. B. Mecklenburg, Hessen-Darm-

stadt und das Königreich Sachsen durch besondere Kommendatoren ‘vertreten waren.

waren. Dem Convente {loß sich Nachmittags 4, Uhr ein Diner bei ‘dem erlauchten Herrenmeister an.

In dec heutigen (22.) Sihung des Hauses der Ab- cordnetén, welcher am Ministertische die Staats-Minister raf von Ißenpliß und Dr. Falk,» sowie mehrere Regierung8-

Kommissare beiwohnten, ne zunächst der Staats - Minister Graf von Jyenpliß das Wort und legte dem Hause einen Ge 7 Entwürxf, betreffend das Abdeckereiwesen, zur verfassungs- mäßigen Genehmigung vor. Die Vorlage wurde den teiniaie

Kommissionen für Agrarverhältnisse und Handel und Gewerbe überwiesen. Eine durch den Minister der geistlichen 2c. Angelehen- heiten Dr. Falk Namens des Justiz-Ministers eingebrachte Borlage Über dan qur Eheschließung erforderliche Lebensalter soll durch die Justizkommisfion vorberathen werden. Hierauf richtete der Abg. Dr. Löwe! an die Königliche Staatsregierung eine Interpellation, in welcher er die Anfrage stellte: welche

Maßregeln fie gegen den Vertrieb der in den öffentlichen Blättern *

Berlins vom 20. und 21. Januar angekündigten 4proz. Prämien- Pfandbriefe der Deutschen Hypothekenbank in Meiningen er- griffen habe. Der Staats-Minister Graf von Jyenpliß beant- wortete die Interpellation dahin, daß das Geseß die Fälle, in welchen der Vertrieb von PBrämien-Papieren erlaubt oder ver- boten sei, sowie die eventuellen Strafen genau festseße. Ob der vorliegende Fall dem Strafgeseße unterliége, das zu entscheiden sei Sache der Gerichte, in deren Thätigkeit einzugreifen die Regierung keine Veranlassung sehe. Das Haus

ging hierauf zur Berathung von Petitionen über. Eine Beschwerde der preußischen Wundärzte erster Klasse, worin dieselben, gestüßt auf den Plenarbeschluß vom 20. Januar 1871, Certifikate über ihre Berechtigung zur ärzlichen internen Praxis verlangten, wurde der Regierung zur Abhülfe überwiesen, nach- dem der Staats-Minister Dr. Falk die Berechtigung der For- derung in vollem Umfang anerkannt haîte. Ueber eine Petition ehemaliger {le8wig - holsteinischer Offiziere um Nach- zahlung - ihrer Pension ging das Haus zur Tage8ordnung über, während die D der Gemeinde Seiffersdorf um erneute Entscheidung des Finänz-Ministers auf ihre Beschwerde wegen Grundsteuer - Ueberbürdung unter Beachtun der von ihr nachgewiesenen . materiellen Jrrthümer der Königlichen Das zur Berücksichtigung überwiesen wurde. Bei Schluß des Blattes dauerte die Berathung über die Petitionen fort.

Die in der Errichtung begriffenen Spar- und Vor- schußvereine für Postbeamte beschäftigen die Aufmerksam- keit einiger öffentlichen Blätter. Bei den Besprechungen der. neuen Einrichtung werden, neben Anerkennung der ihr zu Grunde liegenden wohlwollenden Absicht der Postbehörde, auc, wie zu erwarten war, Bedenken hervorgehoben, welche sich auf das vom General-Postamt veröffentlichte Nor- malstatut beziehen. Es fkehren- dabei - zum Theil ähnliche Einwendungen wieder - wie diejenigen, welche erhoben wurden ; al die Postverwaltung das Lebensversicherungs8wesen ür ihre Beamten 2xc. in bestimmten Formen organisirte. Der Überraschende Umsfang, in welchem. die Postbeamten von den ihnen durch die Behörde zugänglich gemachten Erleichterungen der Lebensversicherung Gebrauch machen, beweist indeß, daß der

enossenschaftlichen Fürsorge “N bei der geen Zahl der

ostbeamten noch ein beträchtlicher Wirkungs8kreis unter den- selben zu erschließen ist, und daß amtliche Anregungen zur Or- ganisation auf diesem Gebiete keinesweges überflüssig sind. Auch lehrt der Hinblick auf Oesterreich, daß Spar- und Borschuß- vereinigungen von Beamten sehr wohl im Slande. sind, eine ür die Betheiligten ersprießliche Thätigkeit zu entfalten. Wenn erner die Unterschiede betont werden, welche zwischen dem Statut er Postsparvereine und demjenigen der. industriellen Kreditge- nossenschaften bestehen, so leuchtet ein, daß die Leßteren, auf bie Erhöhung der Erwerbs fähigkeit 1hrer Mitglieder berechnet ein anderes Ziel vie Mh! als Vereine von Beamten mi festem- Einkommen, die sih vor den durch zeitweilige Bedür f- nisse eintretenden Verlegenheiten gegenseitig zu sichern bezwecken. Es dürfte aber auch nicht zu verkennen sein , daß der Gedanke der wirthschaftlichen Selbsthülfe, auf welchem die industriellen Kreditgenofsenschaften beruhen, auch den Spar- vereinen der Postbeamten zu Grunde liegt, und daß die Ab- weichungen der beiderseitigen Statuten vorzugSweise Aeußerlich- keiten betreffen , welche die gedeihliche Entwickelung des gemein- samen Prinzips nicht beeinträchtigen.

Am 25. Januar starb zu Berlin der Königliche Gene- ral der Infanterie, General-Jnspecteur dex Artillerie, Mitglied der Landes-Vertheidigungs-Kommission, à la suite des Gar La ptradig- rouhdes, tale 8 und Chef des Pommerschen - Feld - Artillerie - Regiments Nr, 2, Präses des General- Artillerie - Komite und erster Kurator der Artillerie- und Jn- genieurschule, Gustav Eduard von Hinderfin. Zu Wernige- rode am Harz am 18. Juli 1804 geboren, gehörte derselbe seit dem 16. Oktober 1820 der preußischen Artillerie von der untersten Stellung als Kanonier ab bis zu der höchsten als Chef “diefer technischen Waffe derselben an. : j

Der Kaiserlich russische Kultus-Minister Graf Tolsto y-y welcher 14 Tage bei seiner Familie in dem Kurort Wiesbaden verweilte, ist gelten von dort hierher zurückgekehrt und im Hotel Royal abgestiegen. :

Bayern. München, 24. Januar. Se. Majestät der König hat das Gang Schreiben, mit welchem S e. Majestät der Deuksche Kaiser den König ersucht hat, die Kette des Schwarzen Adler-Ordens entgegenzunehmen, und da- mit in. das Ordenskapitel einzutreten, umgehend dankend be- antwortet, und zugleich dem Vertreter des bayerischen Hofes in Berlin, Freiherrn von - erglas , den Auftrag gegeben, das Königliche Handschreiben dem Kaiser zu Überreichen. -

25. Januar. Jn der heutigen Sißung der Abgeord- netenkammer wurde die Debatte Über die Beschwerde des Bischofs von Augsburg fortgeseßt. Nachdem die Abgg. Kast- ner, Hafenmeier, Stauffenberg und Karl Barth A hatten , stellte der Abg. Rudolf Weiß den Antrag auf Schluß der Debatte. Nachdem der Kultus-Minister erklärt hatte, der Minister-Präsident Graf Hegnenberg-Dux beabsichtige noch das Wort zu exgreifen, er sei jedo durch Unpäßlichkeit verhindert, der heutigen Sißung beizuwohnen, wurde der Antrag auf