1933 / 232 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 04 Oct 1933 18:00:01 GMT) scan diff

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Neichs- und Staat3anzeiger Nr. 232 vom 4. Oktober 1933. S. 4.

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wesentlichen Veränderungen in den ersten fünf Monaten des Haushaltsjahrs 1933 ‘gegenüber dem gleihen Zeitraum des Vor-

jahrs sind die folgenden: n s as Bölle i G U 67,1 Millionen Reichsmark Tabaksteuer S 080 r n

Biersteuer , 17,7 x 8 4 L Das Bild wird noch ungünstiger; denn au. ie Salz euer, ie im vollen gleihen Zeitraum des Vorjahrs _noh nicht erhoben worden war, wird unter dem Soll zurückbleiben. Das Soll [U das gesamte Haushaltsjahr beträgt 65 Millionen Reichsmark, das Js in den ersten fünf Monaten jedoch nur 19,2 Millionen Reichs- mark. Außerdem ist zu berücksihtigen, daß in dem Jst der Ganz-

heit der Zölle und Verbrauchsteuern im Haushaltsjahr 1933 die Fettsteuer enthalten ist (in den ersten fünf Monaten mit 57,4 Millionen Reichsmark), die es im Vorjahr noch nicht A hat.

Der Rückgang bei den Zöllen ist auf die Drosselung der Einfu 7 jurüczuführen, der Rückgang bei der Tabak- steuer auf den Uebergang der Verbraucher zu billigeren Sorten und bei der Biersteuer darauf, dáß die Jugend, insbesondere die Vergrößerung des Kreises der Sporttreibenden, sich vom Ge- nuß des Alkohols immer mehr abwendet. Bei der Gesamtheit der Zölle und Verbrauchsteuern wird damit gérehnet werden müssen, daß das Auskommen im laufenden Haushaltsjahr den Voranschlag nicht erreichen wird.

Uebersicht über die , Einnahmen!) des Reichs an Steuern, Zöllen und Abgaben für die Zeit vom 1. April 1933 bis 31. Augnst 1933.

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Im Reichshaushaltsplan ist die

Aufgekommen sind

Bezeichnung der Einnahmen

im Monat August 1933 NRM

im Monat Einnahme für das

vom 1. April 1933 Auaust 1932 is Rechnungsjahr 1933 Millionen | 31. August 1933 veranschlagt aut

NRM NM Millionen RM

2 3

4 D 6

A. Besitz- und Verkehrsteuern.

Einkommensteuer : a) Lohnsteuer *) S b) Steuerabzug vom Kapitalertrage c) andere Einkommensteuer .

zujammen lfde. Nr. 1. .

Steuerabzug von Au!sichtsratsvergütungen . Ghestandshilfe .. . Körper]chaftsteuer Krisensteuer Vermögen|teuer Aufbringungsumlage « Vermögenzuwachssteuer Erbschaftstèuer . .-° 4 Umsaßsteuer S Grunderwerbsteuer 8) Kapitalverkebrsteuer : s.) Gesellshaftsteuer b) Wertpapiersteuer . c) Börsenumsaßsteuer Kraftfahrzeugsteuer . . Véersitherungsteur .

DLIANADN E I i d s Tro

fmd

59 615 701,29 1 426 168,04 2 901 153,08 |

63 943 022 4L 266 213,36

6 689 688,14 4 442 51(0,86 321 427,76 54 580 621,97 2 066 548,22

5 632 878,64 119 140 768,27 1 409 298,75

1 426 036,41 100 744,25

1 090 380,83 21 742 860,76 4 674 348,66

RNeichs- | Länder- Zu- anteil anteil | sammen

303 264 443,18 95 657 187,69 159 673 896,96

488 999 527,83

2 264 415,59

8 888 888,89 56 078 494,47 3 624 820,05 139 437 269,97 12 197 368,13

99 195 484,70 597 276 507 24 7 174 689/23

7 892 197,96 416 177,15

5 687 000,14 101 369 359,75 23 477 449,01

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Nennwett- und Lotteriesteuer: a) Sotalisatoriteller a b) andere Nennwettsteuer .

832 454,88 1 624 527,59

3 940 612,24 8 214 255,75

_

zusammen lfde. Nr. 13a

c) Lotteriesteuer . . Wechselsteuer Beförderungsteuer:

a) Personenbeförderung « « «o

b) Güterbeförderung Ca os s Steuer zum Geldentwertungsausgleiche

bei Schuldverschreibungen (Obligationensteuer) . DReIDS H E S

2 496 982,47 3 996 003,78 3 969 668,—

9 886 369,95 7 281 270,38

500,— 846 473,84

12 154 867,99 1,4

14 610 906 61 E 16 306 293,61 A 39 489 515,16 | 100,— 37 280 374,54 90,—

7 254,35 —_— 5 013 248,42

NIN N MD Pur

p O _ _ C0

Summe A... B. Zölle und Verbrauchsteuern.

315 564 637,71

65 947 503,87

1 608 438 110,79 | 2333,6

453 770 597,91 | 1140,—

M R a) Tabaksteuer (eins{l. Aufschlag) . e b) Materialsteuer (einschl. Tabakautgleichsteuer) c) Tabakersaßzstoffabgabe E

49 174 560,91 15 412 762,76 78,65 42 266,75

244 798 074,22 66 801 476,68

zusammen lfde. Nr. 19.

Bes E alzsteuer (èins{chl. Nachsteuer) « Bie Aus dem Spiritusmonopol Essigsäure|téuer Schaumweinsteuer Zündwarensteuer .

Aus dem Zündwarenmo Leuchtmittelsteuer Spielkaxrtensteuer « « » Statistishe Abgabe . « « So NZUET a ao eo Mineralwassersteuer « « » Branntweinersaysteuer N Ausgleichsteuer auf Mineralöle (Mineralölsteuer) . . S G Na e E

«| 64587 402,22

26 929 363,20 4 451 847,63 22 196 474,22 10 070 548,26 277 656,65 234 165,65 884 086,85 231 568,40 415 518,62 158 781,95 402 300,95

21 676,50 22/3TT/16

l 646,35

1 586 768,85 19 215 915,69

TT5,— 285,— 65, 280,— 140, In 2,3 3,9 11,— 3,9 9, 2,3 6,— 0,1 0, E 14,— 150),

311 641 817,65 108 045 359,02 19 222 750,92 98 981 194,54 90 466 579,71 1 078 860,—

1 782 923,09

4 656 865,10

3 632 613,82 2293 716,34 895 268,90

2 003 678,10 106 623,12

98 974,21

16 904,32

9 808 625,41 14,— 57 406 981,16 150,

DDDSS P— T m

[T4 S ELE L

E Ey E D

Summe B...

217 635 603,02 216,7

l 121 870333,32 f 2887;3 2887,4

-_ -

S

533 200 240,73 938,6

pa O ck C

=

6870,4

(2 730 308 444,11 | 5220,9

1) Einschließlih der aus den Einnahmen den Ländern usw. überwiesenen Anteile usw, i L 2) An r t find erstattet: im August 1933 = 45 283,57 NM; in der geit vom l. April 1933 bis 31. August 1933 =

307 037,59 RM.

s) Hierin ist die von den Landesbehörden erhobene Grunderwerbsteuer nicht enthalten. 4) Dieser Betrag ist für das Nechnungsjahr 1932 und Vorjahre aufgekommen.

Berlin, den 14. September 1938.

Reichsfinanzministerium.

Aus der Preußischen Verwaltung.

Winterhilfswerk der preußischen Polizei.

Wie der Amtliche Preußische Pressedienst mitteilt, hat der Preußishe Minister des Jnnern an die staatlichen Polizeidienst- s und sämtliche Polizeiverwaltungen folgenden Runderlaß gerichtet:

Die d hat das ganze deutsche Volk zum Kampf egen Hunger und Kälte aufgerufen. In allen Bevölkerungs- reisen hat dieser Aufruf starken Widerhall gefunden; wohl kein Volksgenosse, der selbst der Sorge um das tägliche Brot und um einen warmen Raum enthoben ist, wird sih der Mitwirkung an diesem gewaltigen nationalen Hilfswerk entziehen.

__ Wenn es schon bisher zu den Aufgaben der Polizei gehörte, Leben und Gesundheit der Mitbüxger zu hüten, % soll uns gerade im bevorstehenden Winter diese ürsorgepfliht mehr als eine amtlihe Dienstanweisung bedeuten. Wir wollen auch prak- tish beweisen, daß die Polizei sich mit allen deutshen Volks- en eng verbunden fühlt, mit diesen empfindet und ihr Los eilt.

__JIch übertrage die Leitung des Winterhilfswerks, au insoweit die örtliche Landespolizei beteiligt ist, den Polizeiverwaltern, für die Polizei- und Landjägereishulen und die Landespolizei in Orten mit kommunaler Verwaltung den örtlichen Kommandeuren, für die Landjägerei den Kreisleitecrn, Sie haben auch für die verwaltungstehnische Durchführung aller Mani zu ‘sorgen. __ Jh ersuche die Leiter, sich mit den Landes- und Provinzial- führern des Winterhilfswerks umgehend in Verbindung zu seven und. alle Maßnahmen zu treffen, die eine wirksame und nach- haltige Hilfe zu fördern geeignet sind. Die Betätigung der Offi- ziere, Beamten, Angestellten und Arbeiter aller Polizeivollzugs- dienstzweige an dem Winterhilfswerk gilt als Dienst; Pferde,

Fahrzeuge und Material aller Art sind, gegebenenfalls im Einver- | nehmen mit den Dienststellen der Landespolizei, je nah Bedarf

zur Verfügung zu stellen. E u

Sämtliche ErIos der Polizei und Landjägerei beteiligen sih an der Geldspende in der Form von Besoldungsabzügen. Als Abzug wird eine Spende von:

Dienstgrade der Generale und Obersten,

1/4 vH für die Dienstgrade der Oberstleutnante, Majore und Hauptleute,

1 vH für die sonstigen Dienstgrade der Schuzpolizei und Landjägerei empfohlen.

Für die Beamten, Angestellten und Arbeiter der übrigen Dienstzweige E, und Kriminalpolizei) ‘gilt der entsprehende Saß der Besoldungs- oder Tarifgruppe.

Die Beträge werden wie die Spende für die nationale Arbeit durch die gehaltzahlenden Stellen einbehalten und an die mit den Landes- und Provinzialführern des Winterhilfswerks vereinbarte Stelle abgeführt.

Ebenso beteiligt sih die Beamtenschaft an der Durch ührung eines Einheitsessens am ersten Sonntag eines jeden Monats;

die Gemeinschaftsküchen in den Polizeiunterkünften, -Erholungs- |.

stätten, -Wohlfahrtsräumen und -Kantinen geben an solchen Sonn- tagen ein Eint1opfgeriht aus, dessen Preis sih innerhalb der von der Reichsregierung gezogenen Höchstgrenze halten muß. Der eo Parte Betrag wird an die oben bezeihnete Stelle E

Borträge, Gesangs- und musikalishe Darbietun en, |port- liche Veranstaltungen jeder Art werden geeignete Mittel dar- stellen, Geldsammlungen anzuregen und zu S deren Ge- jafterlös, wie auch der Fnhalt in den Unterkünften usw. aufzu- stellender Sammelbüchsen dem Winterhilfswerk zugute kommen muß. Erwünscht ist auch die Gewährung von Freitishen für

| innert er an den wiederholt betonten Wi

| die Unterführer und Freiwi

S

Kinder und Sas wie dies bereits in den vergangenen Aahren von Gemeinschastsküchen oder Personenvereinigungen der Polizei und S durchgeführt worden V Schließlich sind auch die in Kameradenkreisen üblihen Schul-, eförderungs-, Ges burtstags- und Weihnachtsfeiern in den Dienst dieses nationalen Hilfswerks zu stellen. / i :

u gegebener Beit werde ich mir berichten lassen, welchey Anteil die einzelnen Dienststellen an dem gemeinsamen Kampfe gegen Hunger und Kälte genommen haben.

Verleihung der Rettungsmedaille,

In- leßter Zeit mehren sich die Fälle, in denen Personen, welchen eine frühere Regierung die Rettungsmedaille am Bande verliehen hat, die ihnen hierüber ausgestellte Verleihungsurkunde mit dem Antrage auf Ausstellung neuer Urkunden mit der Unter- chrift der O Minister zurückzusenden. Wie der Amtliche

reußische, Pressedienst mitteilt, kann diesen - Anträgen grund- äßlih nicht stattgegeben werden, da nicht die lege, sondern eine bete Regierung die Auszeichnung verliehen' hat und die Ver- leihungsurkunden durch die früheren Regierungen ordnungsmäßig ausgestellt worden sind.

Post-, Funk- und Verkehrswesen.

Freie Fahrt für. Begleiter von Schwerkriegsbeschädigten,

Den Begleitern solcher Schwerkriegsbeschädigten, die infolge dauernder Schädigung ihrer Gesundheit bei ihren Reisen ständig begleitet werden missen gewährt der Reichspostminister von jeßt an freie Fahrt auf Kraftposten und, soweit möglich, au auf Landkraftposten wie im Eisenbahnverkehr. Diese Vergünstigung erstreckt sih auch auf die Rückfahrt des Begleiters nah der Unter- bringung des Schwerkriegsbeshädigten und auf die spätere Hin- fahrt zur Abholung. Als Ausweis dient bis auf weiteres die für das Kalenderjahr ‘ausgestellte Bescheinigung der Eisenbahn- verwaltung, in déren Bezirk der Schwerkriegsbeschädigte wohnt, Sie ist mit -einem Lichtbild des Schwerkriegsbeschädigten ver- sehen und enthält die Angabe, daß er ständig eines Begleiters bedarf. Bei- den Alleinfahrten des Begleiters ist außerdem noch der im Bahnverkehr vorgeschriebene Fahrausweis der Gemeinde- oder Ortspolizeibehörde erforderlich, daß der Begleiter den Schwerkriegsbe[chädigten untergebraht hat oder abholt. Fn diesem Fahrausweis, der nur vier Tage gültig ist, müssen der Name des Begleiters sowie Name und Wohnort des Schwer- kriegsbeshädigten angegeben sein.

Arbeitsbeschaffung.

Arbeitsdienst muß ete volkswirtschaftliche Werte schaffen.

Wie das V. D. i meldet, . äußert sih der Leiter des Verwaltungs- und Wirtshaf:samtes in der Reichsleitung des Arbeitsdienstes, Dr. Schmeidler, in den amtlichen Verö) sent lihungen des Arbeitêdienstes über „Die „wirtschaftbiche“ Erziehung 1m Arbeitsdienst“. Der Verfasser hebt hervor, daß die politischen Gegner des Arbeitsdienstes heute niedergezwungen seien und daß in der Wirtschaft die e Führung unseres Volkskanzlers nicht nur eine sihtbare Abnahme der Avbeitslosigkeit erziele, D dern au eine deutlich fühlbare Umstellung dex Geister. Das lezteve sei besonders wichtig; denn wirtschaftliche Gegner kämpften hauptsächlich mit: dem Rechenstift, der ideelle Werte wichd erfassen könne. Wirtschaftliche Gegner habe der Arbeitsdien#t au heute noch. Me affe sei auch heute noch der Rechenstift. Deshalb leiste der ührer im Arbeitsdienst, der d ne um wirtschaftlihe Fragen kümmert, der Sache einen shlechten Dienst. Ein noch so braver Arbeitsgau- oder Lagerführer müsse auf die Dauer versagen, wenn ev sih nicht intensiv bemühe, die wirt- e A otwendigkeiten und Zusammenhänge im Arbeits-

st zu erfa sen und zu berücksihtigen,

Zwei iete seien es, die in gleiher Weise begrifen sein wollten: einmal die Arbeit selbst, der dur sie unmttelbar er- zielte volkswirtschaftlihe Wert und der Wert im Rahmen des nationalsozialistishen Aufbaues. Auf diesem Gebiete werde neben den Lehrern im planmäßigen C R, der sachver- ständige Kulturbaubeamte draußen in der Praxis Lehrmeister sein müssen. Arbeitsdiens\t, dex nicht ehte volkswirtshaftlihe Arbeit schasfe, gehe am Ziel vorbei und müsse sih tctlaufen. Das zweite

biet liege in der mittelbaren Wirkung des Arbeitsdienstes auf die Wirts aft, d. h. in der Tatsache daß über den Avbeitsdienst alle für seine Bedürfnisse aufgewendeten Geldmittel schnellstens, nämlih im Laufe weniger Wochen und Monate, wieder dev Wirtschaft zufließen müssen, Was da beschafft wird an Ver- plegung, Bekleidung, Unterkunftsmaterial usw. werde der freien S bezahlt. Je schneller die Zahlungen geleistet werdén, desto besser und gesünder für alle Teile, enn in der leßten Zeit des Umschwungs und der Umbildung hier und dort Liefe- ranten Enttäuschungen erlebt hätten, so könnten ste versichert sein, daß jeßt, nahdem alle Dienstträger in einer nationalsozialistishen Organisation zusammengefaßt sind, die ihre wirtschaftlichen Richt- linten und Weisungen von der Reichsleitung des Arbeitsdienstes bekomme, alle Stellen das Bestreben haben würden, das Beschaf- fungswesen sobald wie möglih in geordnete Formen zu bringen. Dieses estreben lasse sich aber nur verwirklichen, wenn die Ver- waltung im Arbeitsdienst in Ordnung und Planmäßigkeit komme. Das twwerde hoffentlich hon in den nächsten Monaten erreicht werden. Dann würden die Austvirkungen auf die freie Wirt- ¡est die erfreulichen sein, ‘die jeder ernsthafte Vorkämpfer des Ma S von jeher verheißen habe. Der Verfasser unter- streiht wiederholt die Notwendigkeit einer sorgsamen und sau- beren Verwaltung und - einer aud in der Privatwirtschaft fühl- baren Arbeitsbeshaffung dur den N A Er empfiehlt den Führern des Arbeitsdienstes, das wirtschaftlihe Denken auch im Verhältnis zum Träger der Arbeit einzu halten. Dabei er- l i [len des Volkskanzlers,

den drohenden finanziellen ; usammenbruch der Gemeinden auf- zuhalten. Die Arbeitsdien tführer müßten ihre Forderungen

2 vH des Nettoeinkommens (außer Kinderbeihilfe) für die genüber den Gemeinden in angemessenen Grenzen halten Vom

oberen Arbeitsdienstführer le das wirtschaftlihe Denken auf

Unt« ] igen übertrazen werden, da im Arbeitsdienst kein Vorgeseßtentum erstrebt werde, sondern Führer- tum. Wer nur *zur Arbeit kommandieren könne, der möge ver- {winden; wer dazu erziehen wolle, müsse selbst Vorbild im Denken und Handeln sein.

(Fortseßung in der Ersten Beilage.)

A : Verantwortlich: für Schriftleitung (Amtlicher u. aile Teil), Anzeigenteil : und für- den erag: Direktor Pfeiffer in- Berlin- harlottenburg; für den übrigen redaktionellen - Teil, ‘den Handelsteil und für pri aimmlarisce ‘Nachrichten: Rudolf Lanb\ch in Berlin-Lichtenberg Druck derx Preußischen Dru(ereti- und Verlags-Aktiengesellschaft, Berlin, Wilhelmstraße 32.

Vier Beilagen (einshließlih Börsenbeilage und eine Zentralhandel3registerbeilage).

j ?) Rheinischer. 4) Gute; feinste 183 3; Sommergerste, mittlere 157,4. 6) jeilig. 12) Geringere (Sortier-) Gerste. 18) Sechszeilig. 1) Weißer. ‘— 1) Neuer Ernte 141,5, 1) Mittlere, 7) Rheinhessisher. 18) Oberpfälzer. 1) Ob ®) Gute. ober- und niederbayerishe. 2) Oberpfälz. und Bayer. Wald; fränkisher 149,0, 71/72 kg je hl. ®?) Dberpfälz. und Bayer. Wald; fränfisher 178,0, 77/78 kg je hl.

Erste Beilage

zum PEEeDen Meich8Sanzeigere und Preußischen Staatsanzeiger Ir. N

Berlin, Mittwoch, den 4. Aftober

1933

Nichtamtliches.

Statistik und Volkswirtschaft.

Getreidepreise an deutschen Börsen und Fruchtmärkten in der Woche vom 29, bi& 30, September 1933 für 1000 Kg in Reichsmark

*)Nottie- runczen für Brot- getveide kg kg

am je hl NM je hl NM

Noggen Weizen

Marktorte Handelsbedingung

Sommer- Braus- 7

Gerste

Winter-

Futter-

öIndustrie-

Hafer

(man

Yachen « «+ » Bamberg .

frei Aachen in Ladungen von mindestens 10 t .

i , 28. 4 108 76 190,0 Großhandelseinkaufspreise ab fränfki]che Station ë

roß | 2 | 142,0 He 176,0 170,0+ Berlin « « märkischer, ab Station 1) / O O 273 A420 76/71 182,0 178,57 4) Braunschweig . ab braunschweigische S. s 27 72,8/73,2 | 145,0 O2 O 1820 170,0 Breslau « « Großhandelépreise frachtfrei Breslau in Wagenladungen von 15 t 2%.—30. 72 146,0 755 180,0 172 0+ ®) Chemniß « « « } Frachtlage Chemniß M Dortmund . . Großhandelsverkausspreise waggonfrei Dortmund in Ladungen

von 15 t E 0.0.0 0 d 28. 71/72 158,8 7) 75/76 e bahn'rei Dresden bei Bezug von mindestens t... 25. 29. 71/72 | 152,0 9) 75/76 185,0 9) 187,3 10) Großhandelspreise trei Waggon Duisburg 2D, ——— 162,0 #) 192/08) 183,8 O Ie 25.—30., _—— 184,0 Erzeugerpreise {rei thüringer Vollbahnstation bei mindestens l 28, 73 150,0 76 168,5 185,07 C Großhandelsêpreise frei Essen in Waggonladungen zu 15 29. 72 162,5 76 195,0 190,0 rankfurt a. M. | Frachtlage Frankturt a. M.-Hafen ohne Sack . 2027 7278 1580 77/78 194,8 186,3+ O Uo EDA Dae Berat ation N = S t A 180,0 Gleiwiß . . aier Gle E alle a. S. . netto, frei Halle tür mindestens 15 6 . E E

. . S2 0/9 Q 0:0: 02S . .

191,3 7) Oreóden . » Quisburg - Emden . « E

O 06 76 183,0 190,04 6) O 19/724. | eus 77/78 | 1868

180,0 ° ° 26. T2108 152,0 TT/78 183,0 ——— E arlêruhe , Waagonpreile, Frachtlage Ka1lêruhe ohne Sack . 27. 163,8 E 198,8 192 5 Kassel . .. . | Großhandelspreise waggontrei Kassel ohne Sack —— E Fel... . | Erzeugerprei)e ab Station bei waggonweijem Bezug 30. B 147,0 78 182,0 164,0 Köln ; Ce E s 26. 29. 72 160,3 8) 76 190,8 8) 176,3 Köniaéberg i. S I Ge C S 25.—30. 715 1408 75 182,8 159,8 Krefeld Großhantelspreise ab rheinische Station . x 27k 72 156,5 8) 76 187,0 8) Va Großhandelspreise prompt trachttrei Leipzig é 26. 30. 152,5 Es 179,5 185,07 Magdeburg netto, ab Stationen des Magdeburger Bezirks bei |

O oGoO C2 A5 77/78 179,5 164,0 16)

—— 160,0 17) 76 192,5 187,57

1G B 76/77 198,3 190,0 O S 27, 70/71 Nürnberg

e 145,5 18) | 76/77 178,5 19) } 175,0f 2) Großhandelseinkaufspreise ab Station im Erzeugergebiet (Franken,

D T e E 28, 70 144,02) | 76/77 171,022) } 168,5 Ge « UGOIN E 80! 2a 147,0 T5 177,0 180,07 8) tettin . Großhandelepreise waggonfrei Stettin ohne Sack. . ,. , , .| 9.—30. 72/73 | 148,5 76/77 185,0 175,04 Stuttgart . . Großhandelspreise waggonweise ab württembergishe Station . , 26. 157,5 188,8 4) | 182,54 Do Pa N 29, 160,0 _—_ 195,0 191,37 2)

Mae Oa annover l) en S é

Mainz .__._ | Großhandelspreise loco Mainz ae o R 29. Mannbeim netto, waggontrei Mannheim bei Waggonbezug ohne Sack . . .| 95. 28. München Großhandelseinkaufspreise waggonweise ab südbayerishe Verlade-

Würzburg Großhandelseinkaufspreise waggon weise ab fränkishe Verladestation 26, 149,0 182,0 170,

Preise für Brotgetreide am legten Notierungstag der Berichtswoche (soweit oben Durchschnittspreise angegeben):

4 zeilig 2 zeilig |

185 43 160 0 5) 149,0 1156/0

154,0 171,5 170,0 5)

140,0 5 S | 156,0 11) |

160,0 19) | 165,6 5 |

162,5 5)

154,0 157,5

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168,5 162,5

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148,0

155,0 150,0 140,5

144,0 8) 117,5 142,0 148,0 132,7

p S4 | @ O

en | Z| D

168,8 8) 140.0 156,3 8) 140,0 130,0 155,0 39) 1381 124,0 27,

142,5 150,2 1420 143,8

140,0 14) 144,0 140,3 141,0 3) 145,0 15)

142,0 140,0 142,9

E

H S H

[3 n

123,0

121,0 127,0 142,8 e 127,5 133,8 161,0 | 120,9

Berlin 30. 9. Roggen 144,0, Weizen 182,0; Breslau 30. 9. Roggen 146,0, Weizen 180,0; Dresden 29.9. Roggen 152,0, Weizen 185,0; Frankfurt a. M. 27. 9. Roggen 158,5,

Weizen 199,0; Halle a. S. 30, 9. Noggen 150,0, Weizen 183,0; Hamburg 30. 9. Noggen 1525, Weizen 188,0; Köln 29. 9. Roggen 161,0, Weizen 191 Weizen 182,0; Leipzig 30.9. Roggen 152,5, Weizen 179,5; Magdeburg 29. 9, Roggen 147,5, Weizen 179,5; Mannheim 28. 9. Noggen 161,3, Weizen 198,

„9; Königsberg i. P 3; Stettin 30.9. Roggen 148,0, Weizen 185,0,

r. 30. 9. Roggen 147,5,

Preise für ausländisches Getreide, cif Hamburg?) : Roggan (La Plata) 48,9; Weizen: Manitoba I 77,6, Man. II 75,8, Rosafé 66,7, Barusso 66,5; Gerste: La Plata 47,4, Donau/Ruff. 43,5,

*) Wo mehrere Angaben vorlagen, sind aus diesen Dur(schnitte gebildet worden. 1) Gerste ab märkischer Station. Notierungen für Abladun Ohne nähere Bezeichnung. §) Gute. 1) Westfälisher. ®) Pommerscher.

%) Württembergi\her. %) Rheinhessishe. 2%) Süddeutiher. 2) Neuer Ærnte. Berichtigung: Jn Nr. 226 vom 27. September 1933 ist unter Wintergerste, 4zeilig, bei Magdeburg zu segen 153,3 statt 153,0.

Berlin, den 3. Oktober 1933.

ers

g (im Vershiffungshafen) im laufenden Monat. =— 9%) Sächsischer. 19) Sächsische. 11) Mehr- und niederbayerischer.

*®) Fränkisher.

Statistishes Reihsamt. J. V.: Dr. Platzer.

Kartoffelpreise an deutshen Märkten in der Woche vom 25. bis 30. September 1933 für 50 Kg in Reichsmark.

Notie- rungen 2?)

am weiße rote gelbe

Marktorte!) Handelsbedingung Speisekartofteln Sonstige

muß also

wird als wichtig bezeihnet, weil De gangern in der Reg einstellungen sollen f bereits für die übrigen Landhel Unterbringung muß eine zusäßli ie Zahl der im Durchs in dem betreffenden Betriebe bes

4 Neueinstellungen überschritten

27. 25. 28. 27; 30. 29. 28.

29.

28.

2.

30, 26. 29, 29, 30.

2

Großhandelseinkaufspreise ab fränk. Station

Grzeugerpreite waggontrei märk. Station . «

Erzeugerpreise ab Verladestation « «5 i

. | Erzeugerprei)e ab Erzeugerstation „. A

{T . } Großhandelépreise Frachtl. Frankfurt a. M. b. Waggonbezug

frahtirei Groß Hamburger Bahnhöfe bei waggonw. Bezug «

waggonweise Frachtlage Karlsruhe m. Sa...

Erzeugerpreise ab holstein. Station bei waggonw. d

Großhandeléverkaufspreise frahtfrei Kölner Bahnjätation Waggonladungen v. 15 t ohne Sack A

Erzeugerpreise frei Waggon nahegeleg. Station ohne Sack

C L c L

Ne GGeIDT Ce e Dana S

Gtendervreie fet Babnltation e N

- } Großhaudelépreise waggonfrei ab vogtl. Verladestation

» | ab rheinhessishe und pfälzishe Station. « « « «

« | Erzeugerpieise frei Bahnstation «« «ooooo

1,75 - 1,38 9) | 0,085 4) 2,00 5) —_ 1,45 0,085 8) 2,28

1,65 7) 2,63

1,50 8)

2 50 9) 1,38 10) 1,80 30, 1,80 13) 28. - 1,80 80,4 j 220 al 29. _— 2,2 15) x 30, 179

Bamberg . Berlinff . S Breslau Frankfurt a. D Hamburg{+ M ° te . . . s

KölnF . MagdeburgfF

tünchen

a = S

S O S! D Q D S Di: S. - S o E S S T1 N

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Nürnberg Plauent , Worms , Würzburg

s #0 D . . . ® s GS-0. O. .

N Stellen nehmen an, daß durch diese Aus etwa 10000 L

1) An den mit f bezeichneten Märkten amtliche Börsennotierungen; an den mit {f bezeihneten Märkten amtlihe Notierungen der Undwirtschaftskammer oder der Handelskammer ; an den übrigen Märkten nichtamtliche Preisfeststellungen (Notierungen oder durch Umfrage). _*) Wo mehrere Angaben vorlagen, sind aus diesen Durchschnitte gebildet worden. *) Odenwälder Blaue 1,13; SJhndustrie 1,48. \) Fabriffartoffeln zur Stärkefabrikation je ‘/a kg Stärke, trei Fabrik. 5%) Oberländer Industrie; Erdgold 1,70. %) Fabriifartoffeln je

kg Stärke, trei Fabrik; im freien Verkehr 0,065. 7) Industrie; Glückstädter sowie Julinieren 2 10. 8) Industrie; Lange 1,70; untföpfige 2,00. 9%) Rheinische Industrie I. Qualität, au für norddeutihe Industrie [. Qualität; rheinisGe Nieren 3,00; norddeutsche Nieren 2,95. 10) Sndustrie 1,55) 11) Feldfkartoffeln. ??) Niederbayeri1he und oberptälzishe; oberbayerishe 1,80. 19) Niedet- bayerishe und oberptälzishe; oberbayerishe 1,90, 14) Niederbayeri})che und oberpfälzishe Feld- ( Fabrit-) Kartoffeln; oberbayerishe Feld-

lartoffeln 1,30. 1) Industrie; andere Sorten 2,18. Berlin, den 3. Oktober 1933. Statistishes Reichsamt. F. V.:. Dr. Plaztzer.

und Brot fanden, Hierdurch hatte sih bereits eine wesentliche Entlastung des Arbeitsmarktes der Jugendlichen geltend gemacht. i; Die nun vorgesehene Ausdehnung der Landhilfe auf die Ein- Arbeitsbeschaffung für 10 000 Landarbeiterfamilien, haltung von Landarbeiterfamilien in den ländlihen Pro- Der Präsident der Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und | duktions rozeß ist bevölkerungspolitisch von „mindestens ebenso Arbeitslosenversiherung hat im Einvernehmen mit dem Reichs- gener Bedeutung. Um die erwünschten bevölkerun spolitishen arbeitsminister eine Ausdehnung des Systems der Landhilfe ver- irkungen auch tatsählih zu erzielen, guy der Erlaß des Prâsi- gt, die vor allem denjenigen Landarbeiterfamilien ugute- | denten der Reichsanstalt entsprehende Vorausseßungen auf. i lommen soll, deren Ernährer erwerbslos ist und die Kinder im Danach sollen die in Betracht kommenden landwirtschaftlichen Alter bis zu 14 Jahren haben. Bisher wurde die Landhilfe, d. h. | Betriebe dur die Ueberlassung von Beihilfen in die Lage verseßt ein Zuschuß der Reichsanstalt für zusäßliche Beschäftigung, nur werden, Landarbeiterfamilien mit heranwachsenden Kindern, die gewährt für jugendlihe Erwerbslose, die bei den Bauern Lohn | noch nicht als Hofgänger in Frage kommen, einzustellen. Dies

Arbeitsbeschaffung.

Betrage (Fort}ezung.) ag

Landhilfe finden können.

erwerbslose hört auf, linien erfolgt ist. Familie enthalten die

einige speziell auf die für die bisherige Art der Landhilfe gegenüber den Landarbeiter- as bezieht sih z. B. auf die Aufnahme in die Familiengemeinschaft des Betriebsinhabers. Die o

dehnung des Prinzips der andarbeiterfamilien Lohn und Brot

familien in Fortfall. D

Vom Reichsarbeits bverordnung zu dem z vom 21. September d. liegt noch dem Finanzn veröffentliht werden. liche Grundlage vor für die Verte dem erwähnten Reichsgeseß beschaffung durch Und Umbaumaßnahmer

he

Deputantenfamilien mit Hof- el ohne Beihilfe unterkämen. FÜr Ie inngemäß die Bestimmungen gelten,

è

ie

fer getroffen worden sind. Die

1 werden. achten, daß das Familienoberhaupt na stüßungsempfänger sein soll.

Beschäftigung darstellen. Es nitt des vergangenen Jahres châftigten Familien dur die Ferner ist darauf zu ch Möglichkeit Unter- Die Zählung als Wohlfahrts-

wenn die Einstellung nach diesen Richt-

mindestens en muß und daß die Beschäftigung nicht 1934 beginnen muß. Es ist also vor in den Wintermonaten gedacht. 20 RM je Monat und Monate. Für jeden Betrieb e Förderung in Betracht.

akter dieser Landhilfe kommen

hilfe von

ein

Auch für eine geeignete Wohnung für die neue Richtlinien Vorschriften. wesentlichsten Vorschriften ist die Vorausseßung zu erwähnen, daß mit der Arbeiterfamilie â vertrag abgeschlossen werd später als am 31. März allem an eine Unterbringung Den Landwirten wird eine Bei Familie zugesagt für längstens zwölf fommen höchstens drei Familien für dies

Entsprechend dem anderen Char

Als eine der

einjähriger Arbeits-

Jugendlichen zugeschnittenen Vorschriften

E arr tr ta tenen eze

Die Verteilung der halben Milliarde für Jnstandseßungen. minister ist bereits eine Durhführungs-

weiten Geseß über die Arbeitsbeshaffung J. fertiggestellt worden. Die Verordnung

Sobald dies

a die Erfolge, Die neue Dur Bedingunge d sein sollen.

inister vor und wird daher in aller Kürze geschehen ist, liegt die gesetz-

ilung der 500 Millionen, die in

aanmer memem

bereitgestellt wurden für die Arbeits- die öffentlihe Förderung von Ania edungts 1 bei Wohngebäuden. Die mit ermöglichte Verstärkung der Arbeitsbeschaffung wird nah Ansicht unterrichteter Kreise nicht nur im wesentlihen dem gewerblichen Mittelstande zugutekommen, \ vor allem sonst etwa in Frage komme Saisonarbeitern verhindern. beschaffungsaktion im ganze Stimme der Zuversicht, d konnten, spürbar gute sind. wird festseßen, welche näheren der halben Milliarde maßgeben

iesem

ondern darüber hinaus nde Entlassungen von Ueber die Fortschritte der Arbeits- 1 Reichsgebiet herrscht eine ein ige die bisher erreiht werden chführung8verordnung n für die Verteilung