1933 / 291 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 13 Dec 1933 18:00:01 GMT) scan diff

Neichs- und Staätsanzeiger Nr. 291 vot 13, Dezember 1933. S. S.

Jn der Zeit vom L. bis 30. 11. 1933 von ‘dem Preuß. Siaatskommissar für die Regelung dér Wohlfahrtspflege genehmigte öffentlihe Sammlungen und Vertriebe von Gegenständen zu Wohlfahrtszwedcken. (Vgl. RdErl. v. 3. 3. 1933 IV W 6000a/3. 3, MBliV. I S. 269.)

Lfd. Name und Wohnort Zu fördernder Geltungs- Genebmigte Werbsformen Nr. des Unternehmers Wohlfahrtszweck dauer | berei 4s | R 2 3 4 l 6 1. | Reichssportführer Berlin- ugunsten des „Hilfsfonds | vom 1. 12. 1933 Preußen Vertrieb des Reihs-Sport- und Charlottenburg 2, Harden- 9 für den Deutschen Sport“ bis L. 4, 1934 Turn - Kalenders 1934 durhch bergstraße 42/43 ror und Turnverbände und Vereine 2. | Deutsche Nothilfe Reichs- ugunsten ihres Ausgleichs- bis zum Preußen Vertrieb des Wohlfahrtsbrief- aesäftêstelle Berlin W 8, d fonds 9 30, 6, 1934 marken-Gedenkblattes,, 10 Jahre Wilhelmstraße 62 P Nothilfe“ durch Post- versand.

Bekanntma QUA

Auf Grund des § 1 des Gesetzes über die Einziehung kfommunistishen Vermögens vom 26. Mai 1933 (RGBl. 1 S. 293) in Verbindung mit dem Gesey über die Einziehung volks- und staatsfeindlihen Vermögens vom 14. Juli 1933 (RGBl. 1_S. 479) und der Preußischen Durch- führungsverordnung vom 31. Mai 1933 (Geseßsamml. Nr. 39) wird das gesamte Vermögen

a) des Arbeiler-Gesangvereins „Waldeslust“ in Schleu- singen, b) des Ärbeiter-Zentralvereins e. V. in Rohr, 3.D.,, unter Bestätigung der

Nebeno1ugcnisationen dex S.P polizeilihen Beschlagnahme zugunsten des Preußischen

Staates, vertreten durch den Preußischen Minister des Jnnexrn in Berlin, eingezogen. :

Gemäß § 3 des angezogenen Geseyßes vom 26. Mai 1933 erlöschen sämtliche an dem eingezogenen Vermögen bestehen=- den. Rechte. : j

Gegen diese Verfügung ist ein Rechtsmittel nicht ge- eben. M Die Verfügung wird mit der öffentlihen Bekannt=- machung wirkjam.

Ueber die beshlagnahmten und eingezogenen Gegen- stände liegt bei der Regierung in Erfurt ‘eine spezifizierte Liste auf.

Erfurt, den 11. Dezember 1933.

Der Regierungspräsident. F. A.: Dr. Coeste v.

Die Cröffnungssißung des Deutschen Reichstags

am 12. Dezember 1933.

Schon lange vor 3 Uhr beginnt sih der Plenarsaal des Reichstages im Kroll-Gebäude zu füllen. Der ganze Saal bildet ein wogendes Meer von braunen und shwarzen SA.- und SS.-Uniformen, ab und zu unterbrohen durch eine Stáhlhelm-Uniform oder einen dunklen Zivilanzug. Die wenigen Nichtparteimitglieder, die dem Reichstag angehören und in Zivil erschienen sind, haben nicht zusammenhängende Pläbe, sondern sind zwischen die Uniformen verstreut. Als erstes Mitglied der Reichsregierung erscheint in Zivil Vize- kanzler von Papen. Auch Alterspräsident Li mann, der von vielen Fraktionsmitgliedern herzlih begrüßt wird, trägt einen s{chwarzen Anzug mit dem Eisernen Kreuz auf der Brust. Der Führer, Reichskanzler Adolf Hitler, nimmt

an Dor Roichätaasordffmtna nicht toil dor ov 211 ase! Dort

Î i k b wi s ia ls i LA4 M ratstish sißen die Berliner Gesandten der Deutschen Länder. Die Tribünen, für die die Karten schon seit langer Zeit per- griffen waren, sind dicht beseßt. Auch die Diplomatenloge weist eine starke Beseßung auf. Fn der vordersten Reihe sieht máan u. a, den italienischen Staatssekretär des Auswärtigen Suvich.

Kurz näch 3 Uhr begibt sih der Präsident des vorigen Reichstages, Ministerpräsident Göring, zum Play des Prä- sidiums und eröffnet die Sizung:

Meine Herren Abgeordneten, SA.-Kameraden! Nach § 13

unserer Geschäftsordnung führt, wenn der Reichstag nah einer Neuwahl zusammentritt, bis zur Uebernahme des Amtes durch den neugewählten Präsidentén ‘der Präsident des leßten Reichstags den Vorsitz. Dementsprehend eröffnè ih die Sißung und ernenne zu vorläufigen Schriftführern die Abgg. Börger, Dr. Bedcker- Potsdam, Linder und Obêèêrlindober, Jh bitte die Hexren, hier oben Plaß zu nehmen. Ministerpröäsident Göring fährt fort: Wie hon bei der Er- öffnungssißung des leßten Reichstags schlage ih au diesmal vor, von dem Namensaufruf Abstand zu nehmen, wenn durch die An- wesenheitsliste und Zöhlung der eingetragenen Namen die Be- schlußsähigkeit des Hauses festgestellt worden ist. Eine vorläufige Zählung dieser Listen hat ergeben, daß das Haus beschlußfähig ist. vJch bitte aber die Herren, sich noch einmal davon zu überzeugen, daß ihre Namen in den Anwesenheitslisten drinstehen, da die Ein- A zur Feststellung der Beshlußfähigkeit unbedingt erforder- 1 11.

Der Präsident gibt dann die Namen der entschuldigt fehlenden Abgeordneten bekannt, untex ihnen befindet sih der Abgeordnete Dr. Hugenberg.

Ministerpräsident Göring fährt fort: Der Herr Reichs- kanzier teilt durch Schreiben vom 6. Dezember 1933 mit, daß der Herr Reichsvrösident auf seinen Vorschlag den stellvertretenden Führer der Nationalsozialistishen Deutschen Arbeiterpartei Rudolf Heß und den Stabschef der SA derx Nationalsozialistishen Deur- {hen Arbeiterpartei Ernst R öhm zu Reichsministern ohne Ge- shäftsbereich ernannt hat.

Meine Herren! Wir kommen jeßt zur

Wahl des neuen Präsidiums. Hierzu hat das Wort der Abgeordnete Dr. Fr ick.

. Abg. Dr. Frick: Jh schlage vor, durch Zuruf zu wählen zum Präsidenten des Reichstags den bisherigen Präsidenten Herrn Abgeordneten Göring, zum Stellvertreter des Präsidenten den bisherigen Präsidenten des Preußishen Landtags Herrn Abg. Ker rl, zum weiteren Stellvertreter den bisherigen Präsidenten

Nichtamtliches.

Parlamentarische Nachrichten.

Die Zusammenseßung der wichtigsten Reichstagsaus\chüsse. Der Reichstag hat in seiner ersten Sibung die wictias Reichstagsaus [üsse bereits gebil na die wichtigsten Der Aeltestenrat zählt 21 Mitglieder und tagt unter dem Vor- sib des Reichstagspräsidenten Göring. Dem UAeltestenrat gehören an die Abgeordneten Dr. Buttmann, Darrs, Ritter von Epp Dr. Fabricius, Feder, Dr. Frank, Dr. Frick Dr. Fritsh, Dr. Goeb- bels, Haake, Heß-München, Himmler, Dr. Hugenberg, Kube Dr. Ley, von Papen, Graf zu Reventlow, Röhm-Münche2" Seldte. Stöhr und Streicher. i /

Der Reichstagsausshuß zur Wahrung der Rechte der, Volks- vertretung seßt sich aus 28 Mitgliedern und 28 Stellvertretern

e

des Bayerischen Landtags Herrn Abg. Esser und zum dritten Stellvertreter des Präsidenten den Herrn Abg. v. Stau ß.

Die vorgeschlagenen Mitglieder des Präsidiums werden einmütig durch Erheben von den Sißen gewählt. Sie erklären sih zur Annahme der Wahl bereit. E

Es folgt der Vorschlag des Präsidenten für die Wahl der Schriftführerx. Der Präsident schlägt vor, folgende

zwölf Abgeordnete zu Schriftführern zu wählen: Dr. Al- brecht- Thüringen, Börger, Dr. Detcker- Potsdam, D Dise L- Berl, Kase Linder, QDhéLs

lindoberx, Graf v. Quadt zu Wyckrath und JFsny, StéeuêL, Wigand, WolkeL8doLfecr Und DLeHeL.

Auch die Schriftführer werden in dieser vom Präsidenten | g

voraeschlaaenen Zusammenstellung einstimmia aewählt.

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B Zuk Übtuczung des Berfayrens erbittet Und erhalt der

Präsident’ die Ermächtigung, die Ausschüsse im Einvernehmen mit dem E Minister Dr. Frick. zu kon- MEE und ebenso die Beiräte bei den verschiedenen teichsministerien zu bestimmen,

ermächtigt, alle beim kunft eingehenden Petitionen den zuständigen Mini- sterien zur Prüfung zu überweisen. Soweit Anträge auf Strafverfolgung von Abgeordneten eingereiht wurden, wird der Präsident, wie ex erklärte, sie dem Geschäftsordnungs=- aus\chuß zur Prüfung überweisen.

Präsident Göring erbittet und erhält {ließlich noch die Ermächtigung, daß er den Zeitpunkt unddieTages- ordnung der nächsten Sizung selbst bes stimmen kann.

Der Reichstagspräsident fährt dann fort: Meine Herren, meine Kameraden! Jch darf darauf Le daß der Herr Reithskanzler heute niht anwesend sein kann und darf daher au meinerseits alle weiteren Ausführungen, die ih als Präsident zur Lage zu machen hätte, auf jenen Tag zurück|stellen an dem der Herr Reichskanzler selbst hier auch das Wort ergreifen wird. Für heute darf ih Jhnen den Dank aussprehen für das Vertrauen, das mich wiederum auf diesen Play berufen hat, und darf Sie nun als neugewählter Präsident begrüßen. Sie werden ver- stehen, besonders meine Herren Parteigenossen, mit welchem Glücks- und Stolzgefühl es mich erfüllt, Präsident eines national- sózialistishen Deutschen Reich3tags sein zu dürfen. Wer wie ih in den vergangenen Fahren erlebt hat, wie das deutshe Parla- ment zum Schluß ausgeartet war, der wird begreifen, mit welch innerer Befriedigung wir auch hier zurückblicken dürfen auf die gewaltige Arbeit, die unser Führer hier geleistet hat. Gestern hat hnen der Führer bei der Verpflihtung in großen Zügen die Ziele und die Pflichten aufgezeigt, zu deren Ersüllung Sie be- rufen sind. Vor allem aber hat er bine Rede dahin zusammen- gefaßt, daß die NLT Ehen in voller Geschlossenheit mit der Reichsregierung dem deutshen Volke beweisen soll, daß das gewal.ige Vertrauen, das das deutsche Volk uns gegeben hat, ge- rehtferbigt ist. Unsere Arbeit, unser Dienen, unser Tun soll und darf nux dem Volke gewidmet sein. Und so lassen Sie mich heute diese exste Sißzung schließen, indem ih Sie bitte, mit mir einzu- stimmen in den.Ruf: ein dreifaches Sieg-Heil!

__ Die Abgeordneten erheben sich von den Pläßen und stimmen dreimal in den Heil-Ruf ein. Präsident Göring erklärt dann unter lebhaftem Beifall des ganzen Hauses die Sißung um 3,20 Uhr. für geschlossen.

zusammen. Dew Vorsiß dieses Aus\husses übernimmt der Abge- ordnete Staatsminister Dr, Frank. Außerdem gehören ihm an die Abgeordneten Börger, Bouhler, Dr. Buttmann, Daluege, Darré, Dreher, Engel, Fabricius, R Le EY Fillutsh, Dr. Freisler, Dr. Fritsh, Dr. Goebbels, Haake, Heß-München, Kaufmann, Klagges, Koch-Ostpreußen, Kube Lo! se, Marshler, Oberlindober, Reinhardt, S warz-München, Selbte Streicher E e ada ehn D E sind u. a. die Abgg. von Killinger, Murr utjchmann, Grimm, Hi E Lee E Willikens. Me Mann, Auch der Auswärtige Aus\huß des Reichstags zählt 28 Mit- glieder und 28 Stellvertreter. Der Vorsihß ü benidrttt dies e Reichsinnenminister Dr. Fri Dem Aus\ch{uß gehören an die Abgg. Bohle, Brück, Brückner, Buch, Bürckel, Dr. Decker-Pots- dam, Ritter von Epp, Feder, Forster, Habicht, Hierl, Loeper- Vesjau, von Papen, von Pfeffer, Pirro, Prinz von Preußen Dr. oon Renteln, Graf zu Reventlow, von Ribbentrop, Röhm-

erner wird der Präsident | eichstag eingegangenen oder in Zu=- |'

Diesem deutschen Volke und seinem Kangler ,

| Stellen die Errichtun Ü S N T N TTTTTTETTTTTETTTTETTTTTTD , Bie tnsolertt Lou PRERTTLN F N a T, e

sonders nachdrüdcklichst e rdante Projekt der sogenannten Kurz-

München, Röver, Mol eon Sauel, Dr. Schnee, Siebert-Mün=4 hen, Stöhr, Wagner-Bayern. Stellvertreter sind u. a. die Abgg. von Freytagh-Loringhoven, Graf von Helldorf, Dr. Ley, Rust,

« Schemm, von Schirah, Sprenger, Dr. Schulze-Naumburg, Erb-

pring zu Waldeck uwd Pyrmont,

Kunst und Wissenschaft.

„Preußisches Theater der Jugend“ (Schiller-Theater). i Das „Preußische Theater der Jugend“ (im Schiller-Theater), das am Sonnabend, den 2. Dezember 1933, nit Schillers „Wilhelm Tell“ der Berliner Jugend seine Pforten C A hat, bringt als nä{hste Einstudierung am 20. d. Mts. „Die Glücksritter“ nach Eichendorff von Günther Eih (Musik: Mark Lother) zur Urauf= Jdeung, Anfang Januar gelangt zum Gedächtnis des Helden- Ie der deutshen Fugend in Flandern „Langenarck“, Schau- spiel von Kahn-Monato, zur Uraufführung. Der Spielplan des Preußischen Theaters dec Jugend (im Schiller-Theater) umfaßt erner u. a.: Goethes „Göß von Berlichingen“, von Shekaspeare eite IV.“ und „Sommernachtstraum , von Kleist-Bronnen „Michael Kohlhaas“, von Faehler „Tragödie Kleist“ und „Schneider Wibbel“ von Müller-Shlösser. Um Verwechslungen zu vermeiden, wird darauf hingewiesen, daß die Aufführungen des „Preußischen Theaters der Fugend“ nur im Schiller-Theater (Berlin-Charlottenburg), und zwar Mittwochs, Sonnabends Und Sonntags jeweils um 4 und 8 Uhr, an den übrigen Tagen um 6 Uhr stattfinden.

Staatliche Arbeit für das Theater.

n etnem amtlichen Rundbrief an eine Reihe Fntendanten e Theaterinstitute des Landes Preußen ersucht Staats ommissar Hinkel als Leiter des amtlichen Preußischen Theáter- ausschusses den bildenden Künstlern dadurch etwas dienlih zu sein, indem die Theaterleiter an geeigneten Stellen in den Vors hallen und Gängen ihrer Fnstitute Bilder oder Plastiken guter deutscher Künstler . aufstellen. Diese kleinen Ausstellungen, die selbstverständlich nicht störend wirken dürfen, können möglicherweise von Zeit zu Zeit gewechselt werden. Fn dem Rundbrief wird ferner darauf aufmerksam gemacht, daß die Mitglieder eines Ensembles den A G etrieb eines Fnstituts dadur nicht stôren dürfen, daß sie ohne genügende Rücksicht auf ihre Haupt- arbeit Gastspielverträge oder übermäßige R bei irgendwelchen sontgen eranstaltungen annehmen. „Selbstver- ständlich hat jede Künstlerin und jeder Künstler, besonders die in festem Vertragsverhältnis stehenden, die Pflicht, sih in dèn Dienst des Winterhilfswerks des Staats zu stellen. Es darf aber keins falls die Möglichkeit eintreten so heißt es in dem Rundbrief weiter —, daß Künstler durch diese Betätigung von ihren Pflich= ten gegenüber ihrem Fnstitut, das Eigentum des gesamten Volkes ist und deshalb vom Staat in jedweder Form gefördert wird, ab- chalten werden. Der P Staat sorgt im Gegen B zur Novembérrepublik in jeder Weise für diese Fnstitute und thre Träger, L daß niemand sich so verhalten darf, daß dent Fnstitut und damit dem Staat irgendwelcher Schaden erwächst.“ Dex Rundbrief weist im übrigen darauf hin, daß der Reichsdra-

| maturg im Reichêministerium für Propaganda und Volksauf- | Häring, Dr. Schlösser, die amtlich zuständige Stelle für die Prü | fung der Unbedenklichkeit eines Bühnenwerkes ist,

Auch Butt n des NParitätishen Bühnennahweises und seiner Zukunft in A bla Boschlüsse der Theaterkammer usw. ihre amiliche

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fänden Ct U +7 t

ausgegebene Parole: _ „Spendet Kraft, indem Jhr Freude spendet!“ zu verwirklichen.

Arbeitsbeschaffung.

Allein aus dem Geseh vom 1. Juni: 55 Millionen für Straßenbau.

Der Generalinspektor für das Deutsche Straßenwesen hat die zuständigen Stellen davon unterrichtet, daß weitere 30 Millionen Reichsmark aus den Mitteln des Geseßes vom 1. Funi 1933 für Winterarbeiten im deutshen Straßenbau zur Verfügung estellt wurden. Jnsgesamt stehen also 55 Millionen allein aus diesem Gese für den Straßenbau bereit. Der Generalinspektor hat die erforderlichen Bestimmungen für eine einheitlihe Planung der Maßnahmen getroffen. Die Oeffa gibt die Mittel zu einem Zinssay von 4 vH mit einer Lauszeit des Darlehens von 15 Fahren. Die Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Ar- beitslosenversiherung gibt zu den Kosten der Arbeiten einen verlorenen Zuschuß in Göhe von 15 vH oder von 3 RM je Tage=- werk aus Mitteln der produktiven Erwerbslosenfürsorge. Gene- ralinspektor Dr. Todt hat verfügt, daß aus den neuen Mitteln er Oeffa solhe Bauvorhaben finanziert werden sollen, die ent- weder im Lause des Winters restlos fertiggestellt werden können, oder für die die Vorarbeiten, wie Steinbeschaffung, Aufberei- tung usw., in großem Umfange im Laufe des Winters ausgeführt werden können. Die aa vol der Arbeiten kann in den Frühjahrsmonaten geschehen; die endgültige Beendigung aller Bauarbeiten dieses A roscantms muß spätestens bis zum 1. Juli 1934 erfolgen. Es ist also in diesem Nachtragsprogramm auch möglih, Kunstdecken vorzusehen. Während in dem bisherigen Programm in der Regel nur Arbeiten auf Provinzial- bzw. Staatsstraßen in Aussiht genommen waren, hat der General- inspektor es nunmehr möglich gemacht, auch wichtige Arbeiten auf Kreis- und Bezirksstraßen und auf Gemeindestraßen vorzu- sehen. Bei den Gemeindestraßen würde er es besonders begrüßen, wenn in der Unterhaltung der Gemeinden stehende Ortsdurch- fahrten im Zuge wichtiger Provinzial- und Staatsstraßen be- vorzugt berüdsihtigt würden. Bei Auswahl der - einzelnen Arbeiten sollen diejenigen Arbeiten bevorzugt berücksichtigt werden, die den günstigsten verkehrspolitischen und arbeitsmarkt- politischen Erfolg haben.

Kurzarbeitersiedlung als Nebenerwerbsquelle,

Durch Aufnahme eines von der Nelsregiering zur Ver- fügung gestellten Darlehns is im Fndustriegebiet des Düssel- dorfer Bezirks, in Benrath-Urdenbach und an weiteren geeigneten von 40 Siedlerstellen sihergestellt worden,

Male in größerem Umfange das von der Reichsregierung be-

arbeitersiedlung verwirkliht wird. Zweck der Errichtung solcher Siedlungsstellen ist, für Arbeitnehmer von Fndustriezweigen, in denen dauernd mit Kurzarbeit zu rechnen ist, durch Betätigung auf eigenem bzw. erbbaurehteigenem Siedlungsland dié Mög- lihkeit eines zusäblichen Erwerbs zu geben und damit die Existenz dieser Familien sicherzustellen.

Bei der jeßut in grogeram Umfange gi act iq Errichtung solher Kurzarbeitersiedlungen wird dieses Prinzip weiter aus- 1edehnt auch auf andere JFndustriezweige, indem hier die Ein- führung von Kurzarbeit für die Besiver der neuerrihteten Sied- lungen eat um neue Arbeitskräfte zusäßlih einzustellen und dauernd zu beschäftigen. Zu diesem Zwecke muß sich jeder Ar- beiter, der eine sogenannte Kurzarbeitersiedlung übernehmen will, verpflichten, niht länger als 32 Stunden pro Woche, also vier Tage im Betriebe zu arbeiten. Bei Zugrundelegung der 18 stündigen Arbeitszeit wird dadurch die Möglichkeit geschaffen,

auf je zwei Kurzarbeitersiedler einen weiteren Kurzarbeitersiedler

Neichs- ind Staatsanzeiger Nr. 291 vom 13, Dezember 1933, S. 3.

wenn

zu beschäftigen und damit einer weiteren Familie Verdienst und Existenz zu sichern.

Die Gesamtkosten einer Siedlungsstelle belaufen sich nach dem vorliegenden Projekt auf etwa 3750 RM. Vom Reich wer- den darauf pro Siedlungsstelle 2250 RM als Darlehen und außerdem rund 250 RM als Sonderzusazdarlehen für kinder- reiche Familien gewährt, Die Restkosten von rund 1250 RM werden aufgebracht durch Darlehen der betreffenden Arbeitgeber, welche die anzusiedelnden Kurzarbeiter beschäftigen bzw. in ihren Werken neueinstellen. Gecgebenenfalls erfolgt eine Senkung dieser x stlihen Mehbrkosten dur zeitweilige Beschäftigung von Wohl- {hrtserwerbslosen. Grund und Boden wird im Erbbaurecht für 45 Fahre zu einem Pachtpreis von 002 RM pro Quadratmeter für das Jahr zur Verfügung gestellt. Das Arbeitgeberdarlehen wird mit 5 vH (einshließlich Amortisation verzinst; die sih er- gebende Gesamtbelastung für den Besizer beträgt für die Sied- lungsstelle durchschnittlich 20 bis 23 RM pro Monat.

Die Siedlungsstellen sind mit je einem Morgen Land aus- vcihend groß für die eigene Erwirtschaftung des landwirtschaft- schen Bedarfs an Kartoffeln, R fe usw. aus eigener Wirt- haft für eine Familie von vier bis sechs Köpfen und bei inten- siver Bewirtschaftung auch für eine größere Familie. Den be- treffenden Siedlern ist damit die Möglichkeit gegeben, sich den Ausfall an Lohn infolge Kurzarbeit von 32 Stunden wöchentlich vollauf durch Arbeit auf eigenem Siedlungsland auszugleihen atten darüber hinaus einen zusäßlihen Ertrag zu erwirt- haften.

Die neue Methode der Kurzarbeitersiedlung vereinigt so die Aufgabenstellung einer -zeitgemäßen Siedlungsarbeit in besonders glücklicher Weise mit den arbeitsmarktpolitischen fd a und ist geeignet, durch diese Verbindung neue Wege für die künftige Siedlungspolitik zu weisen.

Fast 100 000 erwerbslose Angestellte wieder untergebracht.

__ Von den maßgebenden Stellen wird jeßt eine Uebersicht über die erfolgreiche Entlastung des Arbeitsmarktes für Angestellte im bisherigen Verlauf der Arbeitsshlacht bekanntgegeben. Während Ende April 1933 noch 612 743 Angestellte in Deutschland erwerbs- los waren, waren es Ende Oktober nur noch 519083, so daß ein Rückgang von mehr als 983 000 oder 15,3 vH zu verzeihnen ist. Die Verbesserung der Arbeitsmarktlage für Angestellte ist dabei in der Berichtszeit ständig vorwärtsgeschritten. Noch in der Zeit von August bis Oktober d. F. ging die Zahl der Arbeit suhenden

Angestellten um 51 545 oder 9 vH zurück. Zwar hat die Besse- | rung bei den Angestellten aus Me MIGGUiL Gründen nicht mit | der Besserung der erwerbslosen Arbeiter Schritt gevelien, wo ja | der Rüctgang in dem Halbjahr April bis Oktober 25,6 vH betrug; doch ist der Abgang von über 93 000 Arbeit suchenden Angestellten ein Erfolg, wie ec nur im Rahmen eines groß angelegten Kampfes gegen die A HLOR Nt errungen werden konnte. Die Arbeitsvermittlung für die alten Kämpfer der nationalen Be- wegung konnte in der Berichtszeit weitgehend gefördert werden. So berichtet z. B. Dresden, daß gegenwärtig die Träger der Parteimitgliedsnummern unter 100000 restlos, teilweise aller- dings in Aushilfsstellen, untergebracht sind. Allgemein macht sih ein immer stärker werdendes Vertrauen zux Wiedergesundung der deutshen Wirtschaft geltend.

| stoff versehen.

Post-, Funk- und Verkehrswesen, Zusammenklebende Briefsendungen.

Es wird bei den Postanstalten häufig beobachtet, daß ges wöhnliche Briefsendungen (Briefe, Dcucksachen, Postkarten) und sogar Einschreib- und Wertbriefe aneinanderkleben. Die Ursache ist darin zu suchen, daß der von den Absendern zum BEUMAE der Sendungen zu reihlich verwendete Klebstoff an den Ver- \chlußstellen herausgetreten und bei der Einlieferung noch niht getrocknet war, Fn anderen Fällen waren die Wertzeihen auf den Sendungen oder die Aufg xbezettel auf den Poketkartc.i, Cir - shreib- und Wertbriefen, namentlich bei Massenauflieferungen, von Selbstbuchern zu stark angefeuchtet oder übermäßig mit Klebs-

Es besteht in solhen Fällen die Geiale, daß die

| zusammenklebenden Sendungen beim Lösen beshädigt werden;

Statistik und Volkswirtschaft. |

Stand der landwirtschastlihen Osthilfe-Entshuldung im November 1933,

Die Bank für deutshe Jndustrie-Obligationen, Berlin, teilt mit, daß sih am 30. November 19383 die Zahl der bewilligten Ent- huldungsdarlehen auf 25 960 Fälle mit RM 318,74 Millionen, E Auszahlungen auf 20 342 Fälle mit RM 242,23 Millionen

Ces.

Am 31. Juli belief sih die Zahl der gin Entschuldungs- darlehen auf 21 860 Falle mit RM 268,74 Millionen, die dex Aus- zahlungen auf 15 964 Fälle mit RM 182,12 Millionen.

__ Brandschadenstatistik für November 1933, :

Die bei der „Arbeitsgemeinschaft privater Feuerversiherungs- Gesellschaften in Deutschland“ im Monat November 1933 im Deut- hen Reih angefallenen Schäden belaufen 5 952 900 RM und halten sih damit auf der Höhe des Vormonats, der eine aue von 5 729 762 RM gebracht hatte. Be= merkensiwert ist, daß das Schadenergebnis. für Monat November nur um etwa 10% hinter den entsprehenden Zahlen des Vor- jahres zurückbleibt, obwohl die Prämieneinnahme bei den Gefell- haften ganz beträchtlih gesunken ist. Die Schäden für die Monare Januar bis einshließlich November des laufenden Fahres betragen insgesamt 65 922 543 RM.

Getreidepreise an deutschen Großmärkten in der Woche vom 4, bis 9, Dezember 1933 für 1000 kg in Reichsmark.

l) Notie- rungen Gerste Marktorte *) ihr Deo Roggen | Weizen a Hafer getreide Sommer- inter- am Brau § | 4 zeitig [ 9zeing-(-Mler: [Indusiie Aachen S L S E fr. T 167,0 183,8 177,5 _— 147,5 De as a Ab SE 5,—9. | 150,0 2) ¿ 174,57 8) | 158,5 167,5 _ 145,8 Ö S 0ER fh Gde 4.—9. 158,0 1908 . . . cs ut .

Breslait » d «o o 6 Cd os | fl 4.—9. } 151,3 182,3 172 07 4) | 161,0 164,0 —= 162,0 136 0 Chemniy e e ooooo. ir. 0 420 6. 160,0 185,0 189,0 170,0 Ee Gn R 147,5 Di1esdei ooooooo) F. C0 4. 8. 158,5 185,5 185,07 167,0 172,0 —_—_— —— 144,0 Er'urt Cc Ta GL T 154,0 180,0 159,0 163,5 160,0 135,0 C A 4. 172,5 _—_—_ 185,0 185,0 5) 157,5 Frankfurt M I: 4. 6. 170,0 195,0 182,34 _— | _— _ _— 146,3 I io e a o L D, 148,0 182,0 178,074)?) 145,0 7)8) 145,07) | 160,0?) 135,0 vor E C N 5. 9, 160 0 1830 8804 167,5 177,5 166,0 143,5 Hamburg eee ooo T4 0 4,—9. 161,0 190,2 183,0 171,5 171,5 155,3 Ra e, 6, 168,8 198,0 190,0 Lu 168,8 145,0 Kassel 90.0.0080 §0 §0 fi C0! 6, 160,0 185,0 A 1625 E uy Ge 143,0 Me i ao e or av ab Cl. 9. 157,0 / 168,0 165,09 | 167,0 140,0 D co R O S 040 Tus. 11788 —_ 1443 E L E o O 4.—9. } 151,6 182,2 162,3 __ 143,5 Kivzig C 182,0 185,0f | 169,0 177,5 177,5 143.0 Mage e e o ab S 0/8. 153,5 ï 168,57 166,5 171,0 _— -_ 146,0 Mainz ; e 909000 T 8. 168,8 195,5 180,5 7 u iakéhs ou 171,3 143,8 Yannbeim E C An 170,4 198 5 1850 __ _— 168,8 143,1 München C o ia A C 6. 9. 159,0 185,2 170. 54) -_ a 1593/59 159,0 1240 Nürnberg C Leb SE G 160,0 164,07 _— _ —- 157,0 124,0 Plauen S 6 0 000.00 fr. Cid 9, 156,0 éniciis 182 07 9 —_—— 160,0 130,0 L O E i 164,5 145,5 Stuttgart e e ooooo. ab St, 5, 167,5 191,5 1881 d g aguni Ms 162,5 Que, 135:0 Ma s C ab. Gt 9, 159,5 167, ——— rin 195,0 164,0 132,5

Für wufgenommen worden. der Abkürzungen :

1) Wo mehrere Angaben vorlagen, Gute; Sommergerste. mittlere 167,0.

) lis vierzeilig. ®) Sechszeilig.

| Preise für ausländishes Getreide, Manitoba 11 74 2,

Berlin, den 12. Dezember 1933,

-

Kartoffelpreise an deutschen Großmärkten in der Woche vom 4, bis 9. Dezember 1933 für 50 Kg in Reichsmark.

Brotgetreide sind in die vorstehende Uebersicht nur die sogenannten Handelépreise (nit dagegen die geseßlihen Erzeugerpreise)

*) Auséführliche Handelsbedingungen und Angaben über die Hektolitergewihte in Nr. 289 vom 11. ab St. = ab Station des Erzeugers; 1r. = frachtfrei Station des Marktorts.

sind aus diejen Durch1chnitte gebildet worden. *) Handels8preis für das Gebiet R TIl. jl = 4) Gute. §) Ohne nähere Bezeichnung. ®) Außer für Gerste. e Fracht von Kojel-Oderhafen nah Gleiwiß beträgt rund 4 NM; die Fracht von Oppeln nah Gleiwiy rund 6 RM je t. ®) Zweizeilig

i cif Hamburg : Rofafé 59,4, Barusso 59,4; Gerste: La Plata 48,6, Donau- Rus. 47,8.

Dezember 1933, Erläuterung 7) Frei Kojel-Oppeln; Roggen (L Plata) 45,9; Weizen: Manitoba I 763,

Statistisches Reichsamt. J. V.: Dr. Plagzer.

t —— Speisekartoffel þ } Notie- : 2 Ed i Marktorte®) | rungen?) gelbfleishig weißfleischig Fabrik- E | j A kartoffeln L am O Preis | Sonstige Sorten | Preis Sorten T Preis Verlin ab St. 9:0 4, . . . . . 1,68 D \ 2 9 s 9 ® 0 wels R 0,073 8) n ab St.. , .| 5, Oberländ, Ind. | 2,00 =— k P E R A E wei 1,40 0,09 4 Blat b U 1,65 s a A E a. 150 0.07 9) Eo ius 0,08 danburg o 7, Industrie 1,98 Julinieren 2,33 _— ails O 2 Ulêruhe fr. « 6, ie A E A 2,76 a dun N weiß 9,31 Men ; T 2,60 | Rheinische Nieren | 3,25 e lis evi E L gei, Ind.{ [L | 2,55 | Norddeutsche Nieren | 3,00 —— ans uin E dat A I. 208 Norddeutsche 2,30 —— m Htbeini|dhe (i ——— ivi und / Nd.-bay. u, ob.-pf. | 2,00 _— | Nd -bay. u. ob -pf. | w, u. r. 1,90 1,45 8 Va a9 Eh N Oveibaveliae | 810 _ | D U G Rd jenberg ab St. d Tee D E 2,25 atis R E N . weiß 2,08 n en Ti d D De e. G Es D . * . . ) WW. Wi Le 2,00—2,20 e. Lrzdurg ab St. , 5, C O a iel S weiß 1,83 L

p rjeugers; tr. = frachifren Station des Ma1ktorts. vm freien Verkehr je !/z kg Stärke, trei Fabrik. 1 kg Stärke, frei Fabrik.

Berlin, den 12, Dezember 1933,

1) Ausführlihe Handelsbedingungen in Nr. 289 vom 11. Dezember 1933,

sich auf insgesamt |

wird das Zusammenkleben während der Postbeförderung nicht bemerft, so werden sie leiht fehlgeleitet und gehen dann durch un- rihtige e oes U. U. verloren. Es wird deshalb emp- fohlen, bei Postsendungen nicht mehr Klebstoff zu verwenden, als

| unbedingt nötig ist, und ihn vor ihrer Einlieferung trocknen zu

lassen.

Luftpost zur Weihnahts- und Neujahrszeit.

Wegen Einstellung des Flugdienstes an den beiden Weih- nachtsfeiertagen und am Neujahrstag ruht auch der Luftpost- verkehr an diesen Tagen mit einigen Ausnahmen. Die Post- anstalten erteilen darüber Auskunft. Die ie lea (Nachtflüge) Berlin—Hannover—Köln—London und die Nacht- slüge Bexlin—Königsberg (Pr.) verkehren planmäßig an allen drei Tagen.

Arbeiterrückfahrkarten und Winterurlaukbsfahrkarten.

Die bisher veröffentlihten Bestimmungen der Deutscen Reichsbahngesellshaft über die Benußung von Arbeiterrückfahr« karten sind in einigen Punkten geändert und erweitert worden:

Die Arbeiterrücfahrkarten, die auch von Staatsbediensteten (Beamten, Beamtenanwärtern, Angestellten und Arbeitern) zum Besuche ihrer Familienangehörigen benußt werden können, gelten J für längstens 10 Tage (bisher längstens 7 Tage). Zu den ohen Festen wird die Geltungsdauer meist verlängect (z. B. Weihnachten 1932 bis zu 21 Tagen). Die Entfernungsgrenze früher nur bis 250 km ist jeßt unbeschränkt; . der ahrpreis wird aber mindestens für 21 km Entfernung erhoben. Während bier die Benußung von Eil- und Schnellzügen nicht gestattet war, dürfen diese Züge jeßt gegen Zahlung der vollen tarif mäßigen Zuschläge benußt werden.

Der Preußische Minister des Fnnern hat die nahgeordneten Behörden durch Runderlaß gebeten, zum herannahenden Weih- nahtsfest die Beamten, Beamtenanwärter, Angestellzen und Ar- beiter auf frühzeitige Beschaffung des Vordrucks wegen recht- zeitiger Einholung der darin angegebenen Bescheinigungen hinzu- weisen und sie auf die erheblihe Fahrpreisermäßigung (50 vH) aufmerksam zu machen, :

Umwandlung der Posthilfstelle Berlin-Kaulsdorf Süd in eine Postagentur,

Die Posthilfstele Berlin-Kaulsdorf Süd (Köpeniter Straße 16/17) wird am 1. Fanuar 1934 in eine Postagentur mit unbeshränkten Annahmebefugnissen umgewandelt. Sie erhält die Bezeichnng „Berlin-Kaulsdorf 2“. Die Schalterstunden wer= den werkvags von 9 bis 12 und von 15 bis 18 und Sonn- und

lertags von 8 bis 9 Uhr abgehalten. Mit dem Zuüstelldienst at die Postagentur keine Befassung. Abrechnungspostamt ist das Postamt Berlin-Kaulsdorf, das künftig die Bezeichnung „Berlin- Saulsdorf 1“ führt.

Handel, Gewerbe und öffentliche Finanzen, Berlin, den 13. Dezember 1933.

Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts im Ruhrrevier: Am 12. Dezember 1933: Gestellt 23 054 Wagen.

Die Elektrolytkupfernotierung der Vereinigung für deutsche Elektrolytkupfernotiz stellte sich laut Berliner Meidung des „W. T. B.“ am 13. Dezember auf 46,50 6 (am 12. Dezember auf 46,50 M) für 100 kg.

Jn Berlin festgestellte Notierungen für telegraphische Auszahlung, ausländische Geldsorten uud Banknoten.

Telegravhische Auszahlung.

d

Erläuterung der Abkürzungen: ab St. = ab Station des |

*) Wo mehrere Angaben vorlagen, sind aus diesen Durchschnitte gebildet worden. ( ) Zur Stärketabrikation je } kg Stärke frei Fabrik. s) Niederbayerische und oberptälzische Feldkartoffeln ?)

5s) Brennereikartoffeln je Oberbayerische Feldkartoffeln.

Statistisches Reichsamt. J. V.: Dr. Plagen,

13. Dezember 12. Dezember

Geld Brie! Geld Brief Buenos-Aires . | 1 Pap.-Pes. 0663 40,667 0,678 0,682 Canada . .|l fanad. 8 T7 S723 A707 S213 Istanbul. . _.|1 türk. Pfund 1978 1,982 1,9378 1.982 Japan .. « . «|1 Yen 0,849 0851 0,819 90,82L Kao al] ägypt. Pfd. 1412 14.16 14065 14,105 l O 18 13.74 13,78 13,685 13,725 New Vorl. 18 2 A 2,687 2,693 Nio de Janeiro | 1 Milreis 0226 0.228 0,226 0,228 Uruguay . . .|1 Goldveso 1,399 1,401 LWD L404 Amsterdam-

Notterdam .| 100 Gulden | 168,68 169,02 168,68 16902 Athen ebn 100 Drachm. 2,396 2400 2,396 82,400 Brüssel u. Ant-

werpen . „| 100 Belga 98,24 58,36 58,20 58,32 Bucarest . . . | 100 Lei 2,488 2,492 2,488 2,492 Budapest . . .| 100 Pengö _— ps Danzig. « « . | 100 Gulden | 81,49 81,65 81,52 81,68 Helsingfors e e | 100 Fmf. 6,064 6,076 6044 6,056 Ztalien . . « | 100 Lire 22,023 22,06 22,02 22,06 JIugoflawien . . | 100 Dinar 9,0994 5,606 5,4959 5,505 Kaunas, Kowno | 100 Litas U 41,59 4151 41,59 Kopenhagen . . | 100 Kr. 61,34 61,46 61,09 61,21 Lissabon und

porto « « | 100 Escudos 1251 12,53 1249 1251

E 100 Kr. 69,03 69,17 68,78 68,92

anE 4 «oe «l 100 T8, 16,40 16,44 16,40 16,44 Prag « « « « « « | 100 K 1242 12,44 12,435 12,455 (eykiavik j i (Island) . « | 100 isl. Kr. 62,14 62,26 61,94 6206 Riga... « « « | 100 Latts 80,02 80,18 8002 80,18 Schweiz . . . .| 100 Frs. 81,12 81,28 81,11 81,27 En S oa Zena 3,047 3,053 3,047 83,053 Spanien . . . „100 Pefeten 3427 343: 2 34,33 Stocfholi A, 33 3427 34,33

othenburg . | 100 Fr. R 7 38 7

Tallinn (Reval, v S N

Estland). . . | 100 estn. Kr. | 75,52 75,68 | 75,42 75,58 Wien. ....… .|100Schilling| 48,00 48/15 48,00 48,15

Drudckfehler-Berichtigung.

i Jn den in Nr. 290 vom 12. Dezember 1983 veröffentlihten „Notierungen sür telegraphishe Auszahlung“ ist ein Dru fehler unterlaufen. Der Briefkurs vom 12. Dezember 1933 für

| Talinn (Reval, Estland) muß statt 75,48 richtig 75,58 lauten.