1919 / 181 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 12 Aug 1919 18:00:01 GMT) scan diff

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Dr. voti Wroblewski an der Spiße, sowie 40 Ressork- vertretern. Seitens der interalliierten Militärmission waren eyt Hetren zugegen.

er Unterstaatssefretär von Haniel eröffnete „W. T. B.“ zusolqe die Sitzung mit einer Ansprache, in der er die Abgesandken der evfraliegterung der Republik Pelen und tes Obersten Poiniiclén Bollsrais in Pofen sowie die Vertreter der alliterten und assoziierten Hauptmächte begrüßie. Er wies darauf hin, daß die deutsche Ne- gterung mit überaus {wmerzliden Empfindungen in die Besyrehungen eintrete, gleichwohl cber alles fun werde, um die Verhandlungcn zu «nen für beide Völker befriedigenden Ende zu führen. E8 fei He 11cht beider Negcierungen, gleilzeitig führend und durch den Willen des Volkes getragen, die bereckchtigten Wünsche ter Ällgémeinheit aufzunebmen und zur Erfüllung zu bringen. Ein Haupvitvursh des deuten Volkes gehe dahin, daß unsere Volkë- genossen, die fünftighin Angehörige der Polniscken Nepublik werden, bort als glei{berecktigte Bürger den Scbußz ibrer kulturellen Güter genießen. Als Leitsatz der Tagung bezcichnete er den Grundtgedanken der Programmrede des Neichöministers Müller, daß unser Ver- Hällnis zu ten Nachbarstaaten von dem guten Willen für gegen- feitige Verständigung und von dem Geiste aufrichtiger und ehrlicher Friedensl'ebe befcelt fein möge.

_Der Vor sitßende der Polnischen Delegation be-

grüfßte in fciner Erwiderunq die dente Delegation sowie die Ver- eter der interalliiaten Militärmission vnd versierie im Namen der Polnischen Megierung, daß diese die Verhandlurgen iw Geiste a fzidtigen Verstöndioungtwillens zu führen entschlossen sei; sie würde si glücklih säßen, wenn tiese e'sle gemeinshaftlihe Ver- häutlirg dazu dicncn körnte, eine Gr'ndlage für ein gutes nachbar- Ujes Vecrhälinis zu afen. Zetcnfalls würde sie die fünftig dem olinis@en Staate angehörenden Bürger deutsher Kbstammung in wyaler Lei'e in jeder Beziehung als gleicberehtigte Mitbürger be- naten und Hehandeln. Jeder polrisde Staa!s8angehörige solle die Yuetkeit genießen, die das dur den Frieden?kyertra: befreite und wiedervereinite Polen von jeler allen Mitbürgern gewährt habe.

Der italiceniiche Gcneral Bencivenga taukte in Vertretung des zur Zeit von Berlin abwesenden Chefs der interalliierten Militär- wislon, Generals Dupont, für die in den Ansprachen den Ver- duetein den alliierten und assoziierten Neaierunpen gewidmeten Be- auißungen und erklärte, seitens der interolliterten Mission werte alles gesehen, um die Verbandlurgen nach Möglid keit zu unterstüßen 1md zu fördern.

„Nachdem daun der Zusammentritt einer Kommission zur Aufflellung des Verhandlunç sprogramms auf Dienstag- vorneltiag vereinbart worden war, wurde die Sitzung geschlossen.

Hu der von der Frankfurter Zeitung am 7. August mner der Ueberschrift „Demokratisierung der Ei/sen- babnverwaltung“ gebrachten Berliner Meldurg erhält die Beitung vom Gewerkschafts&bhund deutscher Gisen- hahnbeamten, Bundeskbezirk Frankfurt a. M., fo!gende Fuschrift:

Die unter der Vebershrift „Demokralisierung der Cisenbahn- verwaltung“ enthaltene Vehaupturg, die Eiserbahnbeamten aus tem Vezisk Frankfurt (Main) seien an der Vorbereitung eines Eijenbahn- deamtenstreits ¿um Zweck der vollftär tigen Demokratisierung der Ei'en- bahnverwaltunq mitbeteiligt, ist unwahr, Die EisenbahsbeamtensWast iat hiesinen Bezirk fleht, wie sie im Eifenkabnarbeiterstreik? im Auli d. J. éffentli® betont und tur die Tat bewiesen hat, allen wilden Streiks, inébesondere bei der ichigen No!lage des aaazen Volkes, ahlehnerbd aecaecrúüber. Gewiß fordert au sie im Intercfse nes cesunten Fortschritts uyd ur Hebung ter Arbeitefreudigkeit für den Wiederaufbau dcs Wüiitscheftslebens *ie Demoktalisierung bex Verwoallung. Sie is aber viel zu sehr von der Gewerk- fÄaftsdis¿iplin durchdrungen, als daß sie im Widerspruch mit der Leitung ibres Gowerfschaftabundes sih iu irgentwelGen das Volks- ganze sdätigenden Handlungen hinreißen ließe. Sie weist deshalb dic Unterstellurgen, wie sie in dem angezogenen Artikel enthalten sind, aufs {härte zurü.

Dio Verfassung des Dentschen Reiches nach den Peschlüfsen her 3. Lesung der Nationaloersammlung ist in Carl Heymarns Verlag, Berlin W. 8, erschieren.

Preufzen.

Am 9. Auzust fand auf Einladung der Vreufii\chen Neglexung in Weiwar unler Voi siß des Ministerprästden ten ae Zusammenkunft von Vertretern der sevtgen prevßiscen Gebiete siatt, die nah den von Thüringen gcäußerien Wünschen im Falle der Bildung eines Freistaates Groß Thüringen für cine elwaige Vereigiaunq mit diesem Staate in Fraae kommen könnten. Neben Vertretern mehrerer preußischer Ministerien waren anwesend Vec- treter der Pi ovinzialbehörden von Sochsen und Hessen- Na!san, Veo treter mehrerer wichtiger Städte, die Leiter etn- zelner Botussvoztreiungen, Vertreter der Industrie und inshe- fambere auch Abgeordnete der ve1schiedenslen Pat teien aus den fraglichen Landesfelen. Nweck der Zusammenkunft war eine Ans\yrache zwischen der Negiervng und den beteiligten Kreisen Preußens über Hie HUUtuna, die gegenüber den von Thüringen geäußerten Wünschen einzrehmen sein werde Wie „W. T B.“ miiteilt, sprachen fich sämt!ihe anwesenden Vertreter der beider Provinzen sowie sämtliche auwesenden Abgeordneten von der dußersten Rechten bis zur äußersten Linken ouf Grund ihrer Kenntnis der Stimmung der Ve- válferung ausnalhns"'o3 tahin cus, daß cire etwaige Abtretung preußischen Gebietes den Wünschen der Vovöllering niht®entsprehe und daher unter keinen Um- ständen in Fraae kommen fönnt:. Es bedarf feiner. Darlegung, daß in einem Freistaat, wie Preußen, diese einmütige Haltung der in erster Linie beteiligten Staatsbürger bei der fernerei Stelloncnahme der Reaierung zur sogenarnten Groß Thü inger Frage berüdsihtiat werden muß.

Im übrigen ist die in die Presse gelangte Nachricht, daß Prenßen einen am 3 Juni d. J. ‘n der Landesre:sammlung vorgelegten Standpunkt aufgeacben vnd sich mit der Ueber- lassuna von Staate gebiet an Groß Thüringen endgültig ein- verstanden erklärt habe, niht zutreffend.

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Der Ministerialdirektor, Wirkliche Geheime Oberjustizrat Fritze ist zum Vorsißenden des Gerich!8hofs zur Entscheidung der Kompetenzkonflifle ernannt worden.

Statistik und Volk2wirtschaft. Arbeitsf\treitigkeiten.

4. Wie die Presseïlsele des Staatsl'ommissarial8 mitteilt, waren gestern 35 bis 40 vH der Belegschafien des gesamten ober-

YlesishenKvhlenreviers im Ausstande. Die Augs- ständigen fordern die Wiedereinstelung der entlassenen Arbeiter und

erheben Einspruch gegen den Grenzs{huß, gegen die Wiedereinstellung

der bon den Arbeitern entlassenen Beamken und gegen die Verhaftung mehrerer Obmänner.

Aus Hamburg meldet ,W. T. B.*, daß auch die Bank - angestellten der Norddeutshen Bauk sh dem Aus- )standsbeschluß mit 208 geaen 97 Stimmen anges{hlofsen baben Meichéweh1fsold ten beracen die Banken, jedo wird den Streik- posten kein Hindernis in den Weg gelegt.

In Riga sind, wie „W. T. B.“ erfährt, die Straßen- bahner und die Arbeiter der Dampfergesellschaft „Aug3bura“ in ten Ausstand getreten. Der Grund für den Streik ist die Verweigerung einer Lohnerhöhung und der Bewilligung eines freien Tages alle 6 Tage.

Wie das Piessebüro „Nadio* aus New York meldet, “ist der Ausstand der Transvvrtangestellten in Brooklvn beendet. Di Eisenbahnangestellten haben eine von 15 Führern der Angestelilen unterzeihnete Erklärung ver- öffentliht, în der zum Au druck gebraht wird, daß die Arbeiter niht die Absicht bätten, das Publikum dur Ge- walt oder Krieg einzus{chüchtern. Laut „Tel-graaf" melden die „Times* aus Washington, daß sich die Lige in der amerikanischen Industrie dank der Entschlossenheit, mit der Wilson eingeg: iffen habe, und weil die Bewegung unter den Arbeitern augenblicklic) meist von den gemäßigten Elementen in der Arbeitersaft geführt zu w-rden scheine, wesen!lich gebessert habe. In allen Cifenbahnwerk- stätten beginne der Ausstand abzuflauen. Selbst die ultra- sonfervative „Boslon Transcript“ reibt, daß der Präsident Wilson dem amerifanisen Bolschewi2mus einen {weren Schlag verseßt und viel dazu beigetragen habe, taß die gemäßiaten Arbeiterführer ihren Eiyfluß uicht verloren haben. Wilfors Nede vor dem Kongreß finde! sowobl beim Publikum als cuch beim Kongreß selbst Anklang. Jn New York, wo wegen eines A u8stands der Schau- f pieler zehn der Haupt1theater geschlossen sind, ist zwischen den Ausständigen und den Theaterdirektoren noG keine Einigung “erzieit worden.

Nach einer von „W. T. B.“ übermittelten Meldung des „Telegraaf" aus Tokio sind dort die Setzer in ten Ausstand getreten. Infolgedessen er\cheint zum ersten Male in der Geschichte der Stadt keine Zeitung. Der Ausstand kennzeichnet die augenblickiich in der gesamten Arbeiterschaft Javans herrscheude Stimmung. Die Forderungen der Arbeiter sird: Höhece Löhne, kürzere Arbeitszeit, mehr Nuhetage. Die Negicerung widerseyt sich der An - erkennung der Gewerkschaften. Infolge der unter den japanishen Arbeitern herrschenden Beunruhigung ist eine Krisis nicht ausgeschloffen.

Kunst und Wiffenschaft.

Veber die Bahn des großen detonierenden Meteors vom 29. Juni 1917 hat Professor G. von Nießl Untersuchungen angestellt, über die in den Situngbberichten der Wiener Akademie berid;tct wird. Sn der Halbmonats\hrift „Das Weltall* teilt der Herautgeber Professor Dr. Arhenhold aus dem Bericht folgendes mit: Für die Abteilung der kosmischen Bahn stand dem Berechner eine Sammlung von Berichten aus einem Beobachtungs8zebiet von nit weniger als 680 km Durchmesser zur Verfügung. Das Meteor zog ain 29, Juni 1917 um 9k 1m mitteleurop. Zet über Wicn gegen No1d-No1dwest bin unter deutlich) wahrnehmbaren Detonationen. Das Aufleuchten der Feuerkugel ges{ah in einer Höhe vcn £9 km über der Gegend zwischen Budischau und Neubsöfen bei Crebiisch. Der End- oder HDemmungspunkt der Bahn lag in 18,4 km Höhe über einem Punkt d-r Erdober fläche in 32° 49“ östlih von Ferro und 51° 3‘ nördlicher Breite, Aus 21 Beobachtungen ergab si für den Strablungspunkt der Feuerkugel 249° Neftaszension und 20® südlihec Deklination, d. î. unweit des hellen Sterns Antares im Sfkotption. Beim Eintritt in die irdische Atmosphäre hatte die Feuerkuge! relativ zur Erde eine Geschwindigkeit von mindestens 37 km in der Séckunde. Hieraus ergib1 sich eine Geschwindigkeit von mindestens 57 km in Vezug auf die Sonne, so daß das Meteor in einer hyperbolishen Bahn aus dem fernen Weltraum in das Sonnensystem gelangt ist. Nach Ver- \ckchwinden des hellen „Leuchikopfet“ blieb noch 7 bis 10 Minuten in einer Ausdehnung von 160 km in der Bahn ein s{wachleuchtender, rauhähnliher Streifen zurück.

e Verkeßrävesen.

Der Nationaloersammlung find drei Gesetzentwürfe des Neich8postminisieriums zugezangen, die noch in dieser Tagung verabscyiedet werden sollen. Es handelt si um ein neues Postgaevührengeses, cin Gesez, betreffend Tele- graphen- uud Fernsprechgebühren, und um ein Geseg zur Aenderung des Posticheckgeseßes. Die G-seze be- zwccken eine Gesundung dec durch den Krieg und seine Folge- ersheinungen hervorgerufenen äußerst ungünstigen Finarzlage der Reichs-Post- und Telegraphenverwoltung, deren Haus- halt im ‘laufenden Jahre mit einem Fehlbe1rage von mehr als 500 Millionen Maik abschließen wird. Abhilfe soll zu einem Teil durch Verminderuvg der Ausgaben, zum anderen Teil durch Steigerung der Einnahmen herbeige{ührt werden. Die Verminderung der Ausgoben wirò in Betriebsverein- fachungen gesunden. Als solche sind anzusehen: „Verschmelzung von Porto und Bestellgel) bei Weitbriefen, Postanweisungen vnd Paketen, Eirführung des Freimachungszreaugs sür Wert- briefe und Pokete, Vereinheitllihung der Bestimmungen über die Nachtox'erung nicht oder unzureichend freigemachter Sendungen, Herabseßung des Höchstgewichis für Pakete von 50 kg auf 20 kg wm d V reinfahung des Pafettarifs“. Die

Vereliufacchung des Paketitarifs besteht darin, daß künftig diz Paketgebühren für Gewichtsflufen von je 5 kg uad nur nochz nach 2 Entfernung8zonen (bis und über 75km) erboben werden. Dadurch treten an die Stelle der seitherigen 272 Porto- {äße 8 Portofäße.

Zur Skteigerung der Einnahmen soll eine angemessene Ers-

höhuag in Verdiodung mit einer Vereir.heillihung der Ge- bühren führen. vorgelegten Geseßentwürfen enthalten, teils sollen sie im Ver- ordnngswege festgeseßt werden. bühren sind folgende:

Die neucn Gebührensäße sind teils in den

Die wesentlihsten neuen Ge-

A. Postgebühren:

für Fernbriefe bis 20 g 20D über 20 g Cr 00 Ortsbriefe bis E D 5 über E O c D e 10 j Druksachen bis 90g «. . 5, (mie bisher)

fiber 60—100 & .. 10 ; ¿100-002 S O O0 Es e O0 C #00=1 kg e 40 5 1 Geschäftspaptere bis E . W 5 uber 230000 2 «0, O E O e Warenproben bis E 20 P über 250 E 500 g . . « 30 "n

( Postanweisungen bis 5 A (eins{chl. Be- i stellgeld) . Ra,

über 5— 100 é v 40 "n a O O N Q, r 200— 500 74 .

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für Pakete (ein\{[. 'Bestellgeld)

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stellunzsgebühr auf 40 „§ erhöht werden.

seitenere È de weitere gabe in der Woche und wie bish-r 3) 10 „5 jährlich für jedes Kilogramm des Jahresgewichts unter Gewährung eines Freigew1cchts von je 1 kg jährlih für so viel Auggaben, die der Gebühr unter 2 unterliegen.

für Werksendungen leins{l. Bestellgeld) = dle Gebühr für eine

eingeschriebene Sendung und eine Versicherungsgebühr von 29 & für je 1000

Nabzone Fern:one

E ¡ 0,75 4 1,29 Oka. , C. 2,50 » be. E: 9,00 - . 15—20 kg " . . 4,09 n 6,00 47

Die Vorzeigegebühr für Nachnakmen soll auf 25 3, die Zu- und die Einschreibgebühr auf 30 s

Außerdem follea noch eine NReißé von Nebengebühren (für Bahn,

hofsbriefe, Shließfächer, Laufzettel, Unbestellrarteitsmeldungen uw.) beraufgeseßt 7 ; 0) Leistungen der Aufwendung an Zeit en!sprechend belastet werden.

und von der Post bisher unentgeltlii) ausgeführte

Al3 Zeitungsgebühr ist vorges-hen: 1) 5 -3 für jeden Monat

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der Bezugézeit, 2) 20 4 jährlich für das wöchentlich einmalige oder

cheinen sowie 29 S jährli mehr für jede weitere Aus-

B. Telegragraphengebühren:

für gewöhnlihe Oristelegramme 8 H für „jedes Wort, mindestens

50 s,

für gewöbßnlihe Telegramme im Feraver:kehr 10° 4 für jedes Wort,

mindeste 6 1 H,

für Pressctelegramme die Hälfte der vorstehenden Gebühren,

C. Fernsprechgebühren: Bei den Fernspre(gebühren it eine allgemeine Erhöhung von

663 9% gegenüber dem gegenwärtigen Stande vorgesehen.

Die Yenderung des Postscheckgeseß ces bezweckt keine

Gebührenerhöhung, sozdern führt wegen des allgemeinen Wegs falls des Bestellgeldes iediglich cinë anderweite Verrechnung der seitherigen Gebühren ein.

Die Eisenbahndirektion Breslau teilt mit: Mit sofortiger

Gültigkeit ist dec Personen- und Gepäckverkehr mit dem ven den Polen beseßten Teil der Provinz Posen über die Grenzstationen Kempen (Posen), Beatschen, Kreuz, Hohensalza wiederaufgenommen. Zur Ansreise nach dem vorbezeichneten (Zebiet ist die Genehmigung des für den nul des Reisenden züständigen Generallommandos rad diz Einreiseerlaubnis des Genera!fousulats der polnishen Nepublik in Berlin notwendig.

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Wie bereits bekannt gegeben wurde, wird die deutsche

Nusreisegenehmigung nah dem von den Polen be- seten Gebiete durch das für den Wohnsiß oder den ständigea Aufenthaltsort Für den Bezirk des 5. Nrmeekorps erteilt bie Zentralpolizeistelle Osten in Frankfurt a. O. die Ausreisegenehmigung.

zuständige Generalkommando ausgestellt.

Nr. 65 des „Zentralblatts der Bauverwaltung“, beraus-

gegebea im Ministerium der öffentlichen Arbeiten am 9. August 1919, hat folgenden Inhalt: Amtliches: Dienstnachrichten. Nichtamt- liches: Ausbauten, Uiluchten und Beischläge in den Küstenländern der Nordsce und Ostsee. (Schluß.) Kautfanlagen auf dem Marktplay in Pruzana. Etwas über Steilrampen und Anlaufsteigungen. Vermischtes: Wettbewerb für Entwürfe zu ciner Erweiterung des Stadtplanes von Böblingen. Neubezeit nung des Neichsmarine- i Auflösung des Admiralstabs. -— Sammelmappen für Normen- âtter.

Gestorben.

Theater und Musik. In der Aufführung von „Tiefkand", mit dcr das Deutsche

Dpernhaus nah den Ferien am Sountag wieder eröffnet wird, singt Mafalda Salvatini die k artka, Kar! (Sentner den Pedro, al Hofbauer den Sbastiano. Die musikalts? Leitung hat Hans Zander. Troubadour“, Dienstag: „Mignon“, MittwoŸh: „Carmen“, Vonners- Der „Martha“, Sonntag, den 24, Naämittags: Abends: „Der Troubadour“.

Der Spielplan der näch'teu Woche lautet : Montag: „Der

Waffenschmied“, Sonnabend:

„Der Zigeunerbaron“,

¿ereitag: „Tiefland*,

Mannigfaltiges,

Versailles, 11. August. (W.'T. B.) NaG Meldung des

„Journal des Débats“ aus Brüssel ist mit der Niederlegung der Befestigungen worden.

von Antwerpen begonnen

Amsterdam, 12. August. (W- T. B.) „Algemeen Handels-

blad“ meldet aus London, daß der Milliardär Andrew Carne gie gestorken ist.

(Fortsepung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)»

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Familiennachzrichten,

Verlobt. Frl. Jutta von Ca:lowit mit Hrn. Oberleutnant Friedri

Wilhelm von Hesler (Oberschöna, Sachsen.) Frl. Erifa von Maltan, Frein zu Wartenberg urd Peuzlin, mit Hrn. Viktor Sn von Oerßen a. d. H. Salow (Grüssow=—Niederfelde, Vcœdi0b.),

Verehelicht. Hr. Fabrifbesizer, Nittmeister d. N. Gottbob Nathusius

mit Frl. Margarete Voizt (Magdeburg).

He. Generalmajor a. D. Edwin von Treskow (Warten- berg). Hr. Forstmeister Hanns-Moriß Graf von Brühl (z. Zt. Glaß). Hr. Generalleutnant z. D. Pans Bauer von Bauern (Blankenburg a. H.).

À -# und Ersie und Zweite Zeutral-Handelsregister-Beilage | W

ummgon0

Verantwortlicher Strifileiter: Direktor Dr. Tyrol, Charlotktenkluts, Verantwortlid für den Anzeiaenteil: Der Vorsteher der Geschäftsf telle,

Rechnungsrat Mengering in Berlin. M a fias 7 Geschäftsstelle (Mengering) in Berün. ! rud der Norddeutshen Buddrudkerei und Verlagsanstalt, ; Berlin, Wilhelmstraße 32, " ¿F Fünf Beilagen -

(eins{;lteßlih Börsenbeilage und Warenzeichenbeilage Nr. 619

| Erfte Beilage zum Deutschen Neich9auzeiger und Pr

enßischen Staatsanzeiger.

Berlin

Nathrichten über den Saatenstand im

Anfang August war der Sta nd der Saaten:

Nr. 1 schr gut, Nr. 2 gut, Nr. 3 mittel (durchschnittli®), Nr. 4 gering, Nr. 5 fehr gering

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Di: Witterung verlief im Monat Juli wesentlich günstiger für tie Feldfiüchie als in den Vormonaten. Wärme und Sonnenschein immer noch fehlt über das ganze Reich verbreitete Negenfälle. das W und die Ernteausficltea verbessert. fallenen Niederschläge sehr verschieden. ¿- B. den östlichen preußi|chen zu groß, in andern Ge

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Wenn... auch sommerliche en, ¿habende zahlreiche, Wachstum g: fördert vigleit. wparen die ge- In großen Gebieten, wie Landesteilen, ware die Regenmengen genden reiten fie gerade Qus, stridweise waren fie auch kaum nennenswert, Sc{wcre Gewitter: verhältnismnäßig selten vor. Von tierischen Schädlfn Hamístern uno Sperlingen besonders die Feldmkuje in Preußen, Bayern und Württemberg weit- ve großen Schaden anrichten. Felder wird berichtet.

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Winterung.

Die Winterhalmfröchte lasse m großzn und ganzen einen be- friedigenden Ernteertrag erwarten. Der Weizen. zeigt vielfa Stein- Beim Noggen war infolge anda: Nieders{läge häufig starke Lagerung eingeireten,;d fehr erschwert wurde, besonders da, wo die. Lag überwahsen waren. Die Noggenernte wax, bei. Abgäb Im Neichsmittel wurden Wintex- und -Noggeñ je mit 2,6 bewertet (gegen 2,6,2,7, 2,7 im Vor-

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Sommexung.

Der Stand des Sommergetkreides Tat {G dur die Nieders schläge wesentlich gebessert, wenn auch die Folgen der: Dürre nit mebr ausgeglihen werden fkornten. Im Halme ist die Sommerung. vielfa. dünn und kurz ge- blieben ; bin und wieder ift sie au stark veriinfkrautet. note ergab sich für Secmmecrwelzen 3,0 S,1), für Sommerroggen 2,9 (2,9), für Somwergerste 2,8. (2,9), für. Hafer 2,8-(3,1).

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Hadckfrüchte.

Der Ectrag der Frühkartoffeln läßt vielfa zu würschen übrig. Die späteren Sorien haben si nach den Niedérshlägen gut erholt, wenn sie aud) infolge der kühlen Wi!terurg iw Wachslum zurück- geblieben find. Sie stellen, besonders wenn wärnieres Wetter eiz- treten follie, eine befriedigende Ernte n Mnsficht. -Verschiedent"ich machen sid Blattrollkrantheit und Sczwarjbei! Zuckerrüben haben zwar ihren Siäuß auch troßdem nicht überall. stellenweise sehr verunkrautet. als Neichs8note 2,7,

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Futter?räuter und. .Wüies{en.

Die Klec- und Luzernefelder sowie die Wiesen finden im all» gemeinen eine etwas bessere Beurteilung ‘als Vokttionat. Veuertrag war an Menge meist recht befriedigend, în ber Güte hat er aber vielfach dur das reguerische Wettek getttten. *SteUenwetse war die Hruernte Anfang August noch nihtbeëtdetDa® Grummit hat gut angeseßt, tönnte aber zum Wicßstikmehr Wärme ge- Im Neichsdur&{schnitt stellten 3 2,9 (3,1), Bewässerungswiesen auf 2,4 (2,6), Wiesen auf 2,7 (3,0).

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In der nebenstehenden Uebersicht bedeutet ein Strich ( Frucht gar niht oder nur wentg angebätit ist, ein Punkt (.), daß Angaben fehlen oder nicht vollständig geinacht sind. Die Saatenstand3noten sind bei jeder Fruchtart unter Berück- siitigung der Anbaufläche und d:s Ertrags beredchnet worden.

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Berlin, den 11, August 1919, i Siatistisches Retchaamt, J. V,; Dr, Zacher.