1919 / 214 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 19 Sep 1919 18:00:01 GMT) scan diff

einer solchen Situat'on, und in einer Stunde, in der das Nech auf alle Steuern seine Hand legt, war cs für ein neues Ministerium, das ohne Geld nicht errichtet werten kan, nit leiht, sein Aufgabengebiet in kurzer Zeit herauszuarbeiten und alle Gebiete mit einzubeziehen. Dazu

traten noch die Shwierigkeiten in der Raumfrage, die |

auch Herr Abg. Dr. Schioßmann erö1tert hat. Die Beschaffung einer geeigneten Unterkunft für ein Ministerium, das reu gebildet ift, ist unter den gegenwärtigen Verhältnissen \{hwierizer, als man es sich von außen vielfach vorstellt. Es soll ja aus drei größeren Ubteilungen gebildet werden. Von diesen dret Abteilungen waren zwei bis jeßt fertig, die Wohnungsabteilung und die Medtizinalabteilung. Nun kann naturgemäß ein Ministerium nicht in drei geshlossenen Ab- teilungen aufgebaut werden, weil beispielsweise die Abteilung für all- gemeine Woblfahrtépflege und Jugendfürsorge sehr eng mit der Medizinalabteilung zusammenhängen muß, weil zwischen den Nefe- renten und Korreferenten ein enges Verhältnis hergestellt werden muß. Es ift etwas anderes, wenn ein Ministerium, das hon seit JFahr- zebnten besteht, auf mehrere Gebäude verteilt wird, als ein neues Ministerium, daß erst zusammengefügt und organisch aufgebaut werden muß, von vornherein auf mehrere Getäude, die auch noch örtlich weit auseinander liegen, zu verteilen.

Kurz, ein Ministerium, das elwa 150 bis 180 Näume notwendig hat, im Zeitalter der Wohnungsnot, insbesondere in Berlin, in einer solchen Situation zu \chaffen, daß den verschiedensten Bedürfnissen genügt, wär nicht ganz leiht. Wir haben eine Reihe von Gebäuden uns angesehen; in ihnen wären zum Teil gewaltige Umbauten notwendig gewesen. Anderseits konnten wir auch nit etwa die Räume einer Kriegsgesellschaft nehmen, die ziem!ich zahlreich in Berlin vorhanden find, weil diese Kriegsgesellshaften meist sehr teuer gemietet haben, so daß uns der preußische Finanzminiïter {wer in die Parade gefahren wäre, wenn wir auf die Dauer solhe Miete hätten bezahlen wollen wie die Kriegsgesellshaften. (Lebhaftes Hört, hört! Zuruf des Abg. Adolph Hoffmann: Wie ist es mit dem SYloß?) Herr Kollege Hoffmann, das Sw{loß eignet sich auch nit dafür; dort sind zuviel große Näame, und auch die Beheizungsanlagen sind niht danach, daß man im Winter mit mehreren Personen darin zusammenarbeiten kann. Kurz, die Raumfrage war sehr viel \{wteriger, als es äußer- lich s{hien. Bi+ Mitte Juli waren die Kompetenzen, die dem Ministerium gestellt waren, auf nicht weniger als 12 Gebäude

verteilt. Der Stkaatékommissar für das Wohnungswesen sagte mir damals, er sei außerstande, die Verantwortung für die Abwiklung der Geschäfte weiter zu übernehmen.

Man hat daher den Mittelbau des Herrenhauses dem Staatskommissar für das Wohnungswesen zur Versügung gestellt. Um dieselbe Zeit traten die Beamten der verschiedensten Ministerien in den Urlaub. In dieser Situation war es ausges{lossen, aus den einzelnen Ministerien, aus dem Handelsministerium, Kultuemtnisterium, Ministertum des Innern, Landwirtschaftsministerium, Eisenbahn- ministerium bestimmte Aufgabengebiete für ein neues Ministerium hérauszuholen, ohne daß die zuständigen Beamten \sich an den Beratungen beteiligen konnten. So bat eine ganze Anzabl ungünstiger Unistände zusammengewikt, daß wir noch nicht soweit sind, um auf den verschiedenen Gebieten die sahlihe Arbeit aufnehmen zu können. Im Hinblick auf diese Schwierigkeiten habe ih erst am 1. Séptember die Geschäfte des Woblfahrisministeriums übernommen, und zwar ber bei den Ableilungen für das Wobruncswesen und der Medizinal- abteilung, während der Aufbau der Abteilung für allgemeine Wohl- fahrtspflege und Jugendfürsorge immer noch niht zum Abschluß ge- kommen ist. Jm Hinblick auf die Naumschwierigkeiten haben heute erneut Verhandlungen stattgefunden, auf Grund deren tch sicher glaube, in vier bis ses Wochen mit dem Aufbau des gesamten Ministeriums fertig zu sein, und dann an etne ersprießlihe zusammenfassende Arbeit gedaht werden kann. (Zuruf des Abg. Adolph Hoffmann.) Das Kriegsministertum ist, soweit ich unterrichtet bin, Neihs8gebäude. Im Meich ist gegenwärtig das Reichswirtschaftsministerium in einer Weise untergebracht, daß ih für dieses Ministerium unter den gegenwärtigen Umständen die Verantwortung niht tragen möchte. Dann wird das Neichsfinanzministerium bedeutend ausgebaut, sodaß es einstweilen ausgeschlossen ist, daß das Neich dem preuß:\{chen Staat Näume zur Verfügurg stellt.

. Im übrigen hat Dr. Shloßmann gemeint, daß es eine seltsame Erscheinung set, daß ein Wohlfahrtêmtnisteriuum, dem das Wohnungs- wesen unterstehe, selbst noch keine Wohnung gefunden habe. Das ist rihtig. Aber ich mache darauf aufmerksam, daß wir zwar im all- geineinen die Anordnungsgewalt haben, aber örtlih gar nicht zu be- finden haben. Oertlih ist es Sache der Mietsämter, sodaß wir in Berlin selbst nit imstande sind, zu dekretieren: die und die Näume müssen für unsere Bürozwecke freigemaht werden.

Aus diesen Erwägungen heraus konnten abgeschlossen \{döpferische Arbeiten einstweilen nicht in Angriff genommen werden. Es sind aber eine ganze Anzahl Aufgaben vorbereitet, teilweise au durchgearbeitet, sodaß ih Ihnen versprehe, taß in einigen Monaten, wenn der neue Etat vorgelegt werden wird, die Plâne des Wohlfahrtsministeriun s und die Art, wie es seine Arbeit im einzelnen sich vorstellt, dem Hause unterbreitet werden Fönnen.

Es sind dann in bezug auf die Frage der Volksgesundheit eine Reihe Vorishläge gemaht worden. Jch habe im Mai ausgeführt und ih glaube au, daß das beute noch das brennendsie ist —, daß es zunähst notwendig sein wird, die Stärkung der *‘ Widerstandskraft der Bevölkerung ins Auge zu fassen, und diese Stärkung der Widerstandskraft hat ihren Auêgangspunkt zu nehmen in einer besseren Ernährung, und diese wieder ist ein Teilproblem unserer allgemeinen volkswirtsckaftlihen Veisete überhaupt. Wir sehen ja, wie die Milchproduktion immer mehr zurück.eht, und solange dies der Fall ist, wird es sehr {wer halten, der Säuglingssterblihkeit in größeren Maße Einhalt zu tun, Das liegt auf der Hand.

Wenn man so ausgeht von der Stärkung der Widerstands- kraft, wird die zweite Aufgabe darin zu suchen sein, daß die Wöcknerinnen- und . Kleinkinderfürsorge in größerem Umfange einseßt. Auf dem Gebiete des Wöchnerinnenshußtzes hat die Nationalversammlung im August ein Geseß beschlossen.

Dann tvird es weiter erforderlih sein, daß auf dem Gebiete der Seuchenbekämpfung eingeseßt wird, “insbesondere auf dem Gebiete dec Tuberkulose und der Geschle{htskrankheiten.

, fügung zu stellen.

Was das Gebiet des Wohnung3wesens anbetrifft, so ist es für das Wohlfahrtsministeriuum sehr ichrwierig, durchgreifende Aenderungen herbeizuführen. Die Ursachen habe ih dabei bereits im Mai im einzelnen außeinandergeseßt. Diese Ursachen sind nicht mal spezifisch deutsWer Art, sie sind eine internationale Erscheinung, sie beruhen leßten Endes auf der Frage der Kohlenversorgung. Die Kohlennot betrifft nicht nur Deutschland, sondern auch England, in noch viel stärkerem Maße Frankrei, Oesterreih und andere Staaten, und folange diese Kohlennot nicht beseitigt ist, ist es sehr {wierig, das ganze Wohnungéwesen ih sehe von decn anderen wirtschaft- lihen Schwierigkeiten ganz ab in den Großstädten durhgreifend zu verbessern, weil man noch nicht weiß, wie fünfttg die Gesamt- struktur des deu!s{chen Volks- und Wiitschaftslebens autsehen wird. Aber davon ganz abgesehen, wäre es troßdem verhältnismäßig leicht, in den Städten der Wohnungsmisere Herr zu werden, wenn die Baustoffrage, insbesondere die Kohlenfrage, halbwegs befriedigend geregelt scin würde. Nun ist im August in Weimar eine Ver- handlung sowohl mit Unternehmern wiz mit den Bergarbciter- führern darüber gewesen, wie man die Kohlenproduktion am besten steigern könne, und gegenwärtig wird auch verhältnismäßig sehr gut im rheinisch-westfälischen Kohblenrevier gearbeitet. Aber man muß berücksihtigen, daß unsere Eisenbahnverwaltung nicht eingedeckt it, daß früher die Eisenbahnverwaltung eine Kohlen' eserve für etwa 100 Tage hatte, heute nur für wentge Tage hat, daß der Brenn- stoffbedarf in den Stödten, der Bedarf der Gas- und E ektrizitäts- werke nit gedeckt ist, daß die großen Werke, die früher für { Jahr Vorrat hatten, heute nur für wenige Tage Vorrat haben. Wenn Sie sich diese Tatsachen vor Augen halten, werden Sie begreifen, daß wir nicht einseitig auf den Kohlenkommissar cinwirken Tönnen, damit er in der Hauptsache die Bedürfnisse be- friedizt, die auf dem Gebiet des Wohnungswesens hervortreten, daß er die Ziegeleien vorzugsweise beliefert usw. Das Kohlenproblem ist gegenwärtig das Aus1angësproblem unserer ganzen Wirtschaft. Soweit die Kraft des Wohlfahrtéministeriums reiht, sind wir natürlih bestrebt, auf den Kohlenkommissar zu drücken, damit er unseren Bedürfnissen Genüge leistet.

Dann muß das Wohnungswesen in vielerlei Hinsikt gänzli auf anderen Boden gestellt werden. Unsere ganze Wirischafts- entwicklung war ohne Zweifel in den leßten Jahrzehnten in vielerlei Hinsicht ungesund. Wir haben die Zusammendrängung in den Groß- städten gehabt, haben dann diese wenig zusagende Bebauungsweise in den Großstädten gehabt mit den gewaltigen Kasernenbauten, mit den vier- und fünfstöckigen Häusern, tiefen Höfen usw. Nach der Nichtung hin wird jeßt unter allen Umständen auf eine dezentralisierte Bauweise Bedacht zu nehmen sein. Es wird dahin gestrebt werden müssen, daß bet den künftigen Bauordnungen auch in den Groß- städten mehr Luft und Licht geschaffen wird. (Sehr richtig!) Dieser Tage wird von seiten des Wohlfahrsministeriuums ein Erlaß an die Herren Oberpräsidenten und Regierungspräsidenten herausgegeben, worin gesagt wird, wie sie künftig gegenüber den Bauordnungen verfahren sollen, um diesem Ziele näher zu kommen.

Es sind dann, um die Bautätigkeit überhaupt in Fluß zu bringen, seitens der deutsGen Nationalversammlung dem Reichskommissar für das Wohnungswesen 500 Millionen Mark mit der Maßgabe zur Berfüguang gestellt worden, daß diese 500 Millionen Mark dergestalt gegeben werden, daß das Reich bereit ist, die Hälfte der Ueber - teuerungskosten zu tragen, wenn die andere Hälfte von den Bundesstaaten und ten Gemeinden getragen wird. Nun sind diese 500 Millionen Mark einschließlich der Zuschüsse der Einzelstaaten und der Gemeinden 1 Milliarde verbraucht. Es liegen aver noch sehr viele Anträge vor, und jeßt mitten in der Tätigkeit auf diesem Gebiete diese Anträge einfach glatlweg abzulchnen, ist nicht angängig, weil dann sehr \ckwere Komplikationen entstehen würden (sehr rihtig!), und so ist das Wohlfahrtsministerium sowohl an den Herrn Neichbfinanzminister wie auchß an den Herrn preußtshen Finanz- minister mit dem Ersuchen herangetreten, weitere Mittel zur Ver- Der Herr NReichsfinanzminister hat weiter 150 Millionen Mark zur Verfügung gestellt. Von diesen 150 Millionen Mark entfallen etwa 90 Millionen Mark auf Preußen, weil Preußen etwa drei Fünftel der deutschen Bevölkerung darstellt. Mit diesen 90 Millionen Mark fann aber für Preußen nihts angefangen werden, wenn wir nicht auch den preußishen Anteil bekommen, damit auf derselben Grundlage gebaut werden kann wie früher. Es würden also auf Preußen ungefähr 45 Millionen entfallen, wenn diese 150 Millionen bezw. 90 Millionen weiter verwertet werden sollen. Darüber \{chweben gegenwärtig zwischen dem Wohlfahrtsministerium und dem preußishen Finanzminister Verhandlungen. Jch hoffe, dab diese Verhandlungen ‘zu einem günstigen Ergebnis führen werden, fo daß wir dann den Anträgen wenigstens in der Hauptsache noh statt- geben fönnen, die bis jeßt vorliegen.

Wie später, wenn auch der jeßt erneut zur Verfügung gestellte Betrag aufgebraucht sein wird, das ganze Wohnungswesen konsolidtert werden foll, darüber wird in der Nationalversammlung und auch in der preußischen Landesversammlung das letzte. Wort noch nicht ge- prochen sein. “Es ist naturgemäß kein idèaler Wrg, daß man nur mit Reichszushüssen und mit Zuschüssen der Bundesstaaten der

Wohnungêmisere begegnen will. Damit kommt man auf die Dauer nicht zum Ziele, weil wir ja einer allgemeinen Teuerung gegenüberstehen und diese allgemeine

Teuerung darüber müssen wir uns klar sein keine vorüber- gehende Erscheinung sein wird, wenngleih sie nicht in dem jeßigen Umfange bestehen bleiben kann, wo das Shiebertum und alles mög- lide andere noch mitarbeitet. Ein großer Teil der Teuerung wird aber bleiben, und zwar nicht blos in Deutschland, sondern auch als internationale Erscheinung, in Deutschland unter anderem auch des- halb, weil wir ja fünftig allein etwa 25 Milliarden Mark öffentliche Abgaben aufzubringen haben. Diese 25 Milliarden müssen auf die Volkswirtschaft geschlagen werden, und es ist ausgeschlossen, daß wir in absehbarer Zeit wieder zu einem ähnlichen Preisniveau wie vor dem Krieg kommen werden. Wir werden uns ungefähr damit abfinden müssen, daß die Mark den Wert behält, den früher in Amerika der Dollar hatte, wo man mit dem Dollar ungefähr das kaufen konnte, was man in Deutschland mit der Mark kaufen konnte. Danah muß sich die ganze Lohnpolitik aufbauen und unsere ganze Volkswirtschaft orientieren. Wie es dann in dem tnternationalen Konkurrenzkampf wird, das sind Sorgen, die naturgemäß nicht klein sind, mit denen wir uns heute aber nicht aufzuhalten brauen. Gegenwärtig sagen

die Industriellen von allen Seiten, daß sie wegen unserer schlechtent Valuta die Weltkonkurrenz gländend bestehen können.

Veber die Woblfahrtépflege und die Jugendfürsorge haben in den letzten Monaten, wie ich bereits bei der Aus\{uß- beratung in Auésicht gestellt habe, im Reichsministerium des Innern Verhandlungen stattgefunden, an denen fich die preußishen Ministerien, auch das Wohlfahrtsministerium, beteiligt haben. Bes stimmte Gebiete der Jugendsürsorge sollen tatsählich demnächst durds ein Neichsgeseß erledigt werden und, wenn es so sein sollte, wie Herr Abg. SWhloßmann befürchtet, daß die Nationalversammlung nicht in den Stand geseßt wird, das Haltekinderwesen und das Jugendfürsorgewesen k urch ein besonderes Neichsgeseg zu regeln, dann lasse ih, wie ich im Mai hier ausgeführt habe, der Landes- versammlung eine Novelle zugehen, in der diese Fragen geregelt werden, weil auch ich nach wie vor davon überzeugt bin, daß diese Fragen dringend der Regelung bedürfen. Bis jeßt ist man aber im Reichs ministerium des Innern der Auftassung, daß die Vorarbeiten {on verbältnismäßig weit gediehen seien und, nahdem auch die Neichsverfassung vorgesehen hat, daß diese Aufgaben zum Teil Auf- gabengebiet des Neiches find, ' ist man der Ansicht, daß tatsächlich in verhältniësmäßig kurzer Zeit die Angelegenheit der Nationalversamm- lung unterbreitet werden könnte. j

Was die Heranziehung der Frauen zu dem Wohl- fahrtsministerium anlangt, so beabsichtige ih tatsählich, den Frauen selbständige Referate zu geben und im nächsten Etat einige Negierungs8- rätinnen anzufordern. Fernerhin {weben gegenwärtig Verband- lungen darüber, ‘wie die sogenannten Franenreferate, die während des Krieges im Anschluß an die Kriegsamtsstellen geschaffen worden sind, teilweise für die Zwecke des Wohlfahrtsministeriums beibehalten werden können. Auch darüber wird demnächst, wenn der neue Etat des Woßhlfahrtsministeriums vorliegt, im einzelnen Aufschluß gegeben werden. |

Herr Abg. Shloßmann hat sodann torhin mit Necht ausgespro@ßen, daß Wohlfahrtsarbeit mühsame Arbeit, Gedulds- arbeit is. Wenn ein Volksfkörper von etwa 40 Millionen Menschen diese Strapazen hinter sich hat, wie wir das nah den leßten fünf Jahren von dem preußischen Volkskörper sagen können, dann ist es im Hinblick auf die allgemeinen ungünstigen Verhältnisse ganz naturgemäß, daß wir nicht von heute auf morzen in die Augen \pringende Verbesserungen auf dem Gebiet der Wohlfahrtöpolitik, der Volksgesundheit und der Jugendfürsorgepolitik herbeiführen können. Hier wird \chrittroeise vorgegangen werden müssen, und es wird Stein auf Stein geseßt werden müssen, um wieder ein solides Wohlfahrts- und Ge- sundheitsgebäude für das preußische Volk herzustellen. Wir sind, wte {hon mehrfach ausgeführt worden ist, inzwishen ein armes Volk geworden, und es muß an vielen Stellen im Staatskleben gez spart werden. Aber auf dem Gebiet der Woblfahrtêpflege, der Jugend- fürsorge und der Volksgesundheit stehe ih ganz auf dem Standpunkt, daß eine übermäßige Sparsamkeit sich in verhältnismäßig kurzer Zeit \{chwer rähen müßte. Hier werden Mittel und Wege gefunden werden müssen, daß wir im künftigen Staatshaushalt die Summen hereitstellen, um einem Volle von 40 Millionen wieder langsam den Aufstieg auf gesundheitliem und anderen Gebieten zu er- möglichen, Wenn wir in diesen Fragen gemeinsam arbeiten, wenn wir dabei den großen politischen Streit der Meinungen aushalten, wenn wir neben den materiellen Zuwendungen tnsbesondere auch deu Geist der gegenseitigen Hilfébereitshaft pflegen, dann muß unser preußisches Volk wieder allmählich zu besseren Verhältnissen gelangen ; denn der Volkskörper an sh ist ge'und, und die Neparaturen, die vorgenommen werden müssen, werden dur einmütiges Zusammen- arbeiten gelingen. (Bravo! rechts und im Zentrum.)

Hierauf wird die Fortseyung der Beratung bis Fceitag, 12 Uhr, vertagt. (Vorher Besprechung der Eisenbahngütertarife.)

S@luß der Sizung 61/4 Uhr.

Hanvel und Gewerbe.

Anmeldungen zur Frankfurter internationalen Einfuhrmesse sind au, wie ,W. T. B.“ meldet, während der leßten Tage ohne Unierbrechung eingelaufen, so daß die Zahl der Aussteller auf über zweitausend angewachsen ist. So gut wte alle Industrien und Ge\chäftszweige werden vertreten fein, auch folie, die auf den deutshen Messen bisher fehlten, vor allem die Vaschinen- industrie, ferner die Industrie orthopädisher Apparate usw. Auch Besucheranmeldungen laufen in großer Zahl ein. Es empfiehlt si, zeitig dem Wohnungönachwetis des Mesjeamts Wünsche für Unter- funft usr. anzumelden. _

Nach einer Meldung aus Amsterdam erteilt, wie ,W. T.B.“ meldet, jet das dortige brafilianische Vizekonsulat ohne weiteres Einretsesihtvermerke an geshäftlch reisende eis Kaufleute, die vor dem Kriege ihren Wohnsiß in Brasilien atten.

Die Generalversammlung der Arenberg’ s\chen Actien - Gesellschaft fürBergabau undHüttenbetrieb, Essen, vom 10. d. M. hat den Anschluß der Gewerkschaft Arenberg Fort- sehung' an die Rheinischen Stahlwerke genehmigt.

Die Goldausbeute in Transvaal betrug laut „W. T. B.“ im August 1919: 706 669 Unzen im Werte ‘von 3001 739 Pfund Sierling, von denen 19952 Unzen im Werte von 84 751 Pfund Sterling auf die Bezirke außerhalb des Witwatersrand entfielen gegen 3081 713 im Juli und gegen 3144211 Pfund Ster- ling im August 1918. Ende des Monats waren in Goldminen 170 844, in Kohlenbergwerken 12450 und in Diamantminen 5655 Arbriter be)\chäftigt.

Prag, 18. September. (W. T. B.) Sechs Prager Banken haben cine Gesellschaft zur Einfuhr von Waren aus dem fernen Osten mit einem Aktienkapital von 30 Millionen Kronen begründet. Die Gesellschaft w'1d sich mit der Einfuhr von Fertigwaren und Einfuhr von Rohstoffen befassen, insolange auf dem internationalen Markte ketne normalen Verhältnisse herrshen. Hizrbet ollen die durch Truppentran8porte aus Wiadiwostok frei werdenden Schiff8räume für die Einfuhr benußt werden. Später wird si die Gesellshaft mit der Ausnutzung des inneren Neichtums Sibiriens Und mit der Unterstüßung und Gründung von in- dustriellen Unternehmungen unter eventueller Mitwirkung russisher Géldinstitute befassen.

Wien, 17. September. (W. T. B.) Der Verwaltungsrat der Oesterreichishen Alpine Montan-Gesellschaft beantragt die Erhöhung des Aktienkapitals von 90 auf 100 Millionen Kronen durch Ausgabe von 50 000 neuen Aktien, die im Verhältnis von 1 zu 9 den alten Aktionären zum Bezuge an- geboten werden sollen. Ueber den Zettpunkt der Ausgabe und den Begebungskurs wird ers nach der Generalversammlung Beschluß gefaßt. Im ersten Halbjahr wurden erzeugt (alles in Tausenden von Meterzentnern) Koble 3018, gegen 1918 weniger 1537, Roherz 1258, weniger 6194, Roheisen 289, prger 1536, Ingots 528, weniger 712, fertige Walzwäre 250, wentger 4607, s

s

4582), Wechselbestand (Zun. 24 292), Wertpapiere —,— (—

Madrid, 10 September. (W. T. B.) Ausweis der Bank von Spanien vom 6. September 1919 in Lausend Pesetas: Gold im Snland 2410277 (gegen die Vorwoche Zun. 975), Tanb 76 254 (Abn. 327), Barvorrat in Silber usw. 645 841 (Abn. 934 708 (Zun.

92 d Notenumlauf 3 685 871 (Zun. 42 477), Fremde Gelder 1 291 726

Gold im Aus- 9 817), Lombard 628 332

Abn. 47 430).

von auswärtigen 18. S: ptember.

Berichte Wien,

G-shäftsgang

P in

an der heutigen Börse nur bei Beginn

gewinkt und namentlich auf den Kurs

aid der Etaatsbahnaktien einen Druck ausgeübt. Bald | 90,10, seßten wieder Käufe in Alpine Montanaktien von kapital- | 60,65, kräftiger Seite ein. Gleichzeitig wurden Skodaaklien in | 55,00,

ojten für ausländische Nechbnurg aufgenommen. Hierdurch gestaltete ih die Stimmung tn der Kulisse allgemein freundliher. E hafte Steigerung um 500 Kronen erfuhren Magnesitaktien. Im Schranken traten dagegen vornehmlith Nealisationsbestrebuugen bervor, die eine Abschwächuna einzelner Schiffahrts-, Montan-, Waffen- und Petroleumwerte zur Folge- hatten. Der Anlagemarkt war rubig ohne nennenswerte Preisvershiebung; Notenrenten aaben um # bis 1 vH

N nach, dagegen besserte fih Goldrente um

Oesterreichishen Devisenzentraie.

Lose 625,00, Ortentbahn —,—,

hank 528 09, Tabakaktien —,—,

Wertpapiermärkten.

(W. T. {weren Koblenkrise sowie die Mitteilungen üter den ungünstigen bei der Alpine Montanindustrie und die Notwendig- feit einer weiteren Kapitalsvermèhrung bei dem Unt-rnehmen haben

Wien, 17. September. (W. L. 2.) »tounerungen der Deutsch- | Berlin 261,00 G., Amsterdom —,— &., Zürich 1065,00 G, Kopenhagen 1340,00 G, Stockholm 1430,00 G., Ghristtania 1365,00 G. Marknoten 260,25 G.

Wien, 18. September. (W. T. B.) (Börsen\chlußkurse.) Türkische Staatsbahn hahn 168,90, Desterreichishe Kredit 712,00, Ungarishe Kredit 765,00, Anglobank 428,00, Unionbank 533 00 Bankverein 454,00, Länbei- Alvine Montan 1440,00, Prager

B.) Der Ausbruch dcer-

des Vertebrs vei stimmend der Alpine Mortan-

Eine nam-

3368 00, Lloyd-Aktien —,—,

Februarrente 81,75, Ungarische Kronenrente -—,—.

Prag, 17. September. (W. T. B.) Berlin 121,00 G., Mark- noten 118,00 G., Wien 55,00 G.

London, 16. September. (W.T.B.) 2#% Engl. Konsols 508, 5 9/9 Argentinier von 1886 71¿, 4 9% Brasilianer von 1889 59, 4 °/9 Japaner von 1889 69, 39/9 Portuaiesen 49, pon 1906 4l#è,

Pacific 146

Goldfields 2, Randmines 33. Paris, 17. September.

Suezkanal 5810,

Koblen 1454,00, Brüxer Kohlen 2125,00, Galizia 2910,00, Waffen ) Poldihütte 1155,00, Daimler 765,00 Oesterreiische Goldrente 141,75 Oesterreichishe Kronenrente 80,75, Matrente 81,50, Ungarishe Goldrente —,—,

National

Rio Tinto 1870.

Wechsel auf Madrid 51,00. 1J vH. Stockho!Um, 18. September.

73,25,

1 234,00, Süd-

(W. T. B.)

(S@&luß.)

44 9/0 Nuffen von 1909 364, Baltimore and Ohio 50, Canadtan Pacific 18250 Erie 192,

P! (W.T.B.) 5% Französis{he Anleihe 4 9% Französfishe Anleihe 71,50, 3 % Französische Rente 4 9/9 Span. äußere Anleibe 146,00,

5 9/6 Mussen von 1906 3 9% Ruffen von 1896 30,25,

4 9% Iürken unif. 71 55,

Amsterdam, 18. September. (W. T. B.) Wesel auf Berlin 9,324, Wechsel auf Wien 3,65, Weih)e! aut Schwetz 48 35, Wed sel auf Kopenhagen 58,50, Wechjel auf Stockbolm 66 20, Wetse? auf New York 269,50 Wechsel auf London 11,164, Wechsel auf Paris 30,00, Wechsel auf Christiania 63,10, Wechsel auf Brüssel 30,00,

(W. T. B.) Sichtwe(ßsel auf Berlin 14,75, do. auf Amsterdam 15100, do. auf \{woetzer. Pläße do. auf Washington | 408,00, do. auf London 16,87 do. auf Paris 44 £0, do. auf Brüssel 47,00,

Kopenhagen, 18. September. auf Hawburg 17,50, do. auf Amsterdam 171 00, Pläße 83,00, do. auf New Bork 459 00, do. auf London 19,03 do. auf Parts 50,75, bo. avf Antwerpen 52,00, do. auf Helsingfors 27,50.

New Vork. 16. September. heutigen Cffektenbörje gab sich schr lebhafte Kauflust für Stahltrust-

do. auf Helsingfors 23,50. do. auf \chweizer.

(W. T. B.

marktes

hervor. Geld: Flüssig. 5 9% Nuffen

Railways of

Mexiko 84. Pennsylvania —,—, Southern Pacific 121, Ünion | 106, Atchison, Topeka & Santa Fs 90, United States Steel Corporation 124, “Anaconda Copper —,—, Rio Tinto 51,50, Chartered 22/9, De Beers 24}

Western 109},

Geld auf 24 Stunden leßtes Darlehn 4t, Wechsel auf London (60 Tage) 4,11,50, Cable Transfers 4,14,25, Wechsel auf Paris auf Sicht 9,1400, Silber in Barren 1134, 3 2% Northern Pacific Bonds 562, 4 9% Ver. Staaten Bonds 1925

Louisville & Nafbville 168 Pennsvlvanto 43}, 102, Union Pacific 1223, States Steel Corporation 109},

für Tabakwerte kund. Im Verlaufe gestaltete sich die Stimmun \chwakikenck, wobei tas Geschäft fast uusscließlich von der berufs- mäßigen Spekulation bestritten wurde. G die Haltung im Hinblick auf die flü\sigere Veranlagung des Geld- allgemein fester. dings Käufe von Ausrüstungswerten und Stohltrustaktien stärker Der Aktienumfaß betrug 1050000 Stück. Geld auf 24 Stunder Durchschnittsfag 4,

Gegen den Schluß wurde In der Schlußstunde traten neuer- Tendenz für

Wechsel auf Berlin 3#,

Baltimore & Ohio 404,

Canadian Pacific 151}, Chesapeake & Ohio 564, Chicago, Milwaukes & Si. Paul 434, Denver & Nio Grande 104, Illinois Central 93,

New York Central 73, Norfolk & Reading 792, Southera Pacific Anaconda Copper PVeining 697, United

do. pref. 114}.

Berichte von 8000 Ballen.

fanische Baumwolle. für Januar 19.00.

Sichtwechsel refined (in Cases) 23,25,

prime Western 26,27, An der

auswärtigen

Liverpool, 17. Sertember. (W. T. B.) Baumwolle. Umsaß Einfuhr 28 900 Ballen, davon 23 300 Ballen ameri- Für September 19,0%, für Oktober 19/05,

Amerikanische und Brasilianische je 50 Punkte höher.

New Pork, 16. September. (W. T. B.) (Schluß.) Baumroolls loko middling 30,60, do. für September 29,73, do. für Oktober 30,05, do. für November 30,10, New Orleans loko middling 29,75, Petroleum do. Stand. white in New York 1925, do. in tanks 11,50, do. Credit Balances et Oil City 4,25, Schmalz do. Nobe u. Brothecs 30,25, Zuckter Zentri- fugal 7,28, Weizen Winter 2375, Mebl Spring - Wheat clears 9,00—10,( 0, Getreidefraht nab Livervool nom.

Warenmärkten.

Kaffee Rig Nr. ?

e

Eisen 3303,00, Rima Muranyer 1182

„C0, Skodawerke 12(6,00, Salgo

anteile, Petroleumaktiten, Weite von Eisenbahnbedarfegesellschaften und

E

Ioko 154: do. für September 1919 14,82, do. für Dezember 1919 14,22.

K T

E E A O E E

1. Untersuchun 92. Auf rb V

4. Verlosung 2c. von Wertpapieren.

5, Kommanditgesellschaften auf Aktien u. Aktiengesellschaften,

ssacen. erlust- und Fundsachen, Zustellungen u. dergk.

3. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2c.

E E L e E I A E P N ck E S E D L E e B T O E Kf G ¡ar jw: u - E : T S A Pi C T 2 ® 8. Srwerbs- und WirischaftägenossensGaften,

7 Én T et n et Cr & 7. Niederlassung 2c. von Nechisanwälten, / 1 F b E 0 E x, Versicherun; (E AUnzeigenur is f i , 8. j . Danlausweije. : i

Aiußerdein wied Ani Ves Aen Man T A n L S. Seblideit: 10. Verschiedene Bekanntmachungen, 11. Privatanzeigen

Î) Untersuhungs- sahen.

[60636] MufenthaliSermittelung. Sachse, Karl, Grenadier, 2./N -W.- Jäger- Batl. 17 Graudenz, Ma'chtnen- arbeiter, grb. 2 5. 1897 ¡u Berlin, zuletzt wohvhaft in Berlin. Skt-n 111 f. 378/19, Graudenz, den 13. 9. 19. Gouverrementétgeiicht.

60637] Aufeuthaltsöermittelung. Buhlmeyex, Johannes, Grenadier, 3,/N. - W. - Jäg. - Batl. 17 Graudenz, Sälofser, geb. 12. 2. 1899 zu Glaß, zu- af wohnhaft in Ratibor O. S&;l., Alten 1[T f. 398/19. Graudenz, ben 13. 9. 19. Gouvernementsger!cht.

[60635]

In der UntersuSBungssahz2 gegen den Eis „Res. Walter Sehnext vom Bez.- Kom. Düsseldorf wird die am 28, März 1916 erlafjene Fahnenfl uchtsertlärung auf- gehoben.

Düffeidork, 16. 9. 1919.

Gericht des Auflös.-Stabes 26 Düsseldorf.

2) Aufgebote, Ver-

|lusi- und Fundsachen,

Sustellungenu. dergl.

[60838] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll an 8. Dezembex L919, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle, Neue PlriGizaßa 13/14, drittes Stockwerk,

| Zimmer Nr. 113—115, versteigert werden das in Berlin, Lychenerstraße 112, be- f legene, im Grundbuche vom S&bönhauser- | torbezirk Band 42 Blatt Nr. 1237 (etn- } getragener Eigentümer am 23. August 1919, | dem Tage der Eintragung des Ver- steigerungsvermerks: Pr-v tier A gust Holzapfel zu Berlin) eingetragene Grund- \tül: Vorderwohngebäude mit rechtem und li:fem -Setter flügel, Doppe*!quec- gebäude und 2 Höfen, Gemarkung Berlin, Kartenblatt 31. Parzelle 1454/25, 11 a qm profß, Grundf!euermutterrolle At. 1709, Nuyungswert 16 300 6, Ge- bäudesteuerrolle Nr. 1709, Grunditückswert 261 000 4. 87. K. 80. 19.

Verlin. den 2. September 1919. Amtsgerit Berlin-Mitte, Abtei{ung 87.

[80639] Zwangsversteigerung. Im Wege ber Zwanasyollstreckung soll in 22, Dezember 1919, Vormittags Uyr, an der Gezrichisstelle, Berlin, Neue Friedrichstr. 13/14, driites Stockweik, Zimmer Nr. 113—115, versteige:t werden das in Berlin, Hannovérschestraße 15, be- legene, im Grundbuche von der F:iedrich Vilhelmstadt Band 6 Blatt Ne. 145 (ein- fta ener Eigentümer am 26 Augujt 1919, ‘m Tage der Eintragung des Versteige- rung8vermerks: Bändagiit Emil Ecuft ernhardt) eingetragene Grundstück, Bor- dernohnhaus wit livk:m Seite» fl igel, He, G.rien und abzeiondertem K ofett, Gemükung Berlin, Nutnngswert 4680 4, Gebäudeîteuerrolle Nr. £0, Grundstückswert 80 600 4. 87. K 72.19,

Berlin, den 3. S:ptembzr 1919. Amtsgericht Berlin-Mitie. Abt-ilung 87. [60641] T

ang8vexsteigeruag. 85 K. 83, 15.

Fu Wege der Zwangsvollstreckung soll am 9, März 1920, Vormitta 10 Uhr, Neue Friebrichstraße 13—15,

ITT (drittes Stofæoërk), Zimmer Nr. 113 bis 115, versteigert werden das in Be?lin, Große P:äsidentenstraßez 6, belegene, im Grundbuche von der Köntgitadt Band 101 Blatt Nr. 4892 (eingetragene Eigeniüimertn am 7. Mat 1915, vem Tage der Ein- tragung des Versteigeruna3vermerks3 : Witwe Seraphine Prager, aeb. W-t!ar, zu Berlin) eingetragene Siunecstück: Borderwobnkaus mit rechiem und linkem Setter flügel, Quergebäute, abg:sondextem Kzofett und Hof, Hema:kuno Geiltn, Karte-biait 40, Parzelle 1751/1983, 4 a 46 qm groß, Grund- fteuermutteiolle Art 15 500. Nußungs wert 12950 #, Gebäudesteuerrolle Nr. 4334 Grundstückswert 225 000 #. Verlin, den 9. September 1919.

ritt A B E I

[60640] ZwangêEversteigerung. 87, K. 73. 19 Im Wege der Zwangs8vollstreckung foll am 5. Januar 1920, Vormittaas 10 Uhr, an der Serichtesielle, Berlio, Neue Fctedrihstr. 13/15, drittes St:-ckwerk, Zimmer Nr. 113—115, versteigert werden das in Berlin, SŸretinerite. 38, belegene, im Grundbuche von Lichtenberg Band 49 Blatt Ne. 1524 (etngetragene Etgen- tümerin am 7. August 1919, dem Tage der Eintragung des Versteigerungsvermerk4 :

8 | Witwe Berta Kraufe, ged. Ebel, tu Berlin)

eingetragene Grundstück, Vorderwohn- gebäude mit rechtem Seitenflügel, Quer- aebäude und Hof, @emarkong Berlin, Karteublait 48, Parzelle 1894/169, 5 a 43 qm groß, Grun\"fsteuermutterroll- Art. 665, Nubungswert 9950 46, Gebäude- steverrolle Nr. 665, Grundstückswert 147 000 4.

Verliu, den 9. September 1919.

Amtsgericht Berlin-Mitte. Abt. 87.

(60642) Gange perstelgernng,

Im Wege der Zwaugsvollstreckung ol am 12. Dezember 1919, Vormittaas 10 Uhr, Neue Friedrichstr. 13-—15, T1. (drittes) Stockwerk, Zimmer Nr. 113—115d, versteigert werden das in Berlin, Köntg- gräßer Ste. 84, belegene, tm Grundbuche von der *Frtiedrichstadt Band 29 Blatt Nr. 1938 (eing?tragene Gigentümerin am 1. Sep- tember 1919, dem Tage der Eintragung des Versteigerungsvermerks : Wilwe Leonore Sas, geb. Elsas, in Beilkn) eingetragene Gruntstück: Vorderwohnb=us mit rehiem und liakem Seitenflügel, Q 1ergebäude uvd Hof, Gemufküung Berlin, Kartenblatt 45, Parzellen 431/104 und 447/104, insgesamt 7 a 49 qm groß, Grundsteuermuiterrolle Art. 11 842, Nußz"ngswert 23 190 4, Gebäudesteuerrole Nr. 763, Grundstücks. wert 405 000 #6. 85 K. 76. 19,

Beriin, den 12. September 1919. Amtsgericht Berlin-Mitte. Abteilung 85.

{60232] Aufgebot.

Frau Elébeth St:üyy, aeb Fretin von Könto, in Groß Peisten, Ostp:eußen, hat das Aufgebot zum Z vecke der Kraftlos, erklärung der folgenden, auf den Fnhaber lautenden und nicht auf Namea um- ges{riebenen Württem®ergishen Staats- \{uldvecshreibunaen: S'rie2 Nr. 11 231, 11 232, 11233 übec je 2)00 46} au?gestellt auf 1, Jant 1903 mit den Zinsterminen 1, März und 1. S. ptember, verziaslich zu 3F 9/0, beantragt. Der Fnhaber der Uikuudeà wird au!g*forvert, spär-stens in dem auf Samtêtag, den §8. Mai 1920; Vormittags A01 Uhr. vor dem unterzelhneten Gertcht, Archiv. straße 15, 1. Stock, Zimmer 28, anb? raumten Aufgebotstermine setne Nechtz an- zumelden und dié Urkunben vorzulegen, widrigenfalls die Krafilozerkläcung der Uikunden erfolgen wid.

Stuttgart, den 23. August 1919.

69701]

Zur Bikfannfmaßhurg vom 26, August 1919 Nr. 54077 wird dahin berichtigt, daß der Pfandbrief der Pfäl¡isGen Hppo- tbekenbank über 500 6 Lit, E nitt dte Nummex 14017, sondern 142019 füßrt,

Bamberg, den 17 September 1919.

Der Erste Staatsanwalt bei dem Landgerichte Bamberg.

(34304) Aufgebot. j

Das Amt9zertht Hzmnbira hat Heute folgendes Aufgebot erlassen: Fcau Berc1h1 Paul, geb. Fleisher, im Beistande thres Ehemannes Foh1nnes Paul, beide wohn- baft Berlin W. 62, Kalckreuthstraße 5, hat das Aufgebot beantragt zur Kraftlog- erflärung der 49/4 Hypothekenyp*andbetefe der Hyvothekenbank in Hamburg: a, vom 1. Januar 1899: Serie 285 Nr. 1740 Lit. AT über 5010 #, S'rie 298 Nr. 2358 Lit. A 1 über 5000 #4, Serie 268 Nr. 52646 Ut, A über 2009 M, Serte 283 Nr. 54 908 Li. A über 2000 4, Serie 297 Nr. 57039 Lit. A über 2000 #, b. vom 1. April 1900: Serke 323 Nr. 61 545 Lit. A über 2000 46 und Serie 323 Nr. 615683 Lit. A über 2000 4. De resp. Inhaber der Urkunden werden aufgefordert, ihre Nechte bei der Gerichtsschreiberei des hiefigen Amtsgerichts, Dammihorwall 37, 1. Stock, Zimmer Nr. 131, spätestens aber tn dem auf Frei- tag, den 5. März 1920, Vormittags 417 Uhr, anberaumten Aufgebotstermin, Stalhof, Kaiser-Wilhelm-Straße Nr. 70, I. Stock (2 Treppen), Zimmer Nr. 24, anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.

Hamburg, den 16. Mak 1919.

Der Gerichtsschreiber des Amtsgerichts.

[60231] Aufgebot.

Der NeŸht3anw lt, JIusltzrat Dr. G. SYmol îin Straßburg t. E. hat narnens des Pfarre1s Alphon3 Kappler ta St. Mori (Wellercthal) i. E. das Auf- g2bot des 339% tg!n Pfandbriefs der Rheinischen Hyvotbekenbank in Mannheim Sre 94 Lit, D Nr, 10 246 im Betxage von 200 „6 beantragt. Der FInhahèer der Uck'unde wird aufgefordert, spätestens in dem auf Dounerstag, den 15. Avril 19290, Vormittags Lk Uher. vor don unter¡eichueten Gerit, 11. Sto, Saal D, Zimmer Nr. 114, anberaumten Aufs- gebotstermine scine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung bder Urkunde er- folaen wird, Maunvkeim, deu 6. August 41919. Amtsgerkcht. 2. 9. {60644] Beschlufs.

Auf Antra« der Bankfirma Mosse und Sachs ia Berlin NW. 7, Ukter den Linden 56, Inhaber Kraft Sachs, Ver- treter: Justtzrat Dr. Werthauer, Gr. Enaelbert, N. Pröll, Rehisanwälte, Berlin N. 24, Friedrit straße 120, mird be¡ügiih der dex Aatra1astell-xín in dec Nxcht vom 7./8 Mai 1919 gestohlenen Inhaberakiten der ‘Phöasr, - Aktiengelellsch2#st fie Berg- hou und Hüttenbeiri-b in Hörde, Nr. 4363, 3217, 6648 über j- 600 46 und Nr. 134 248 und 134 249 über je 1200 #, diz Zihlungs- dine yor 6 RL 1 191020 Zp O. ahrens gem I, Z-P -O. verfüat und aa die „Phönix" Afticn- gesellshaft sür Bergbau und Hüttenbetrieb in Hörde das Verbot erla}: n, eine Leistung an einen anderen Juhaber der genannten Aktien als die Antragsteller!n zu bewirkeo, insbesondere neue Gewinnantellscheine oder einen Erneuerungsschein auszugeben.

Sörde, den 8. September 1919,

Das Amtsgertht.

Amtsgeriht Stuttgart Stadt. Amtsgerihtosekretär Heller, |

160737)

Der Kafsenverwaltung des Feldartile:te- regiments Ne. 52 sind durch Ginbruch fol- aende Wertpaptere (Kriegsanleihejiüde) entwendet:

Krie18an"eihe von 1915:

Lit. B 1105 328—330 fe 2090 #,

Lit C 3788749 zu 1000 4,

_Lt, C 7341 694—699 j“ 1000 46, mit ZinsSetn 6—20 und Erneuecungs|schein,

Lit. D 4576 374—375 je 500 6, mit

ZinisHein 6—20 und Ecneu*rungssFein. Kriegs8anle:he von 1916:

Lit. D 6150 371—373 je 500 S,

Lit. E 5831 811—815 jz 200 4,

Lit. G 7419 295—296 je 100 4.

Kriegsanlethe von 1918:

Lit. B 4245 640 zu 2000 4.

Lit, C 14361 5493, 14361 575—576 je 1000 #,

Lit. D 9621 698, 10 184 896 je 500 6,

Lit. E 98341821 zu 2090 #,

Lit. G 13.756 359 zu 100 4.

Königsberg, den 12, Septemßher 1919

Poltzeipräsickium. Abt. Kr.

[60700] SWekauntmabnng.

Der Frau Karoline Wolter, geborenen Thymian, in Berlin-Marteufelde, Berliner- straße 35, t uachstehendes Wertpapier abhanden gekommen (vermutlich ent- wenbei) :

59/ NReichsshaßanweisung bon 1914 Séilé X L Nt 301035 (bex 1070 #.

Verlin-Marienfelbe, den 18. Sep- tember 1919.

Der Amtsvorfießer.

[60699]

Die în Nr. 205 des NReiGsanzetgers veröffentilihten Nen. dec Kriegsanleiße müssen beßen:

D 6827950 (500 #4), & 3690680 (100 #). E 3421519 und 3421520 (200 4).

WVerliu-Friedrih8filde, den 16. Scp- tember 1919,

Der AmtsversteLer.

[60702] SVekrauntmachung.

Auf Grund des 8 367 des Handels- geseßbuchs wird hiermit bekanntgemacht, daß der unten erwähnte Akttenbrief der Großen Nordish+-n Lelezuaphen-Gesell- haft, A.-G., Kopenhagen, Dänemaik, verloren gegangen iit,

Bor dem Ankauf dieses Aktienbriefes wird gewarnt.

Lit. B (zu je 130 d. Kronen) Nr. 37 985.

Kopenhagen, d. 15. September 1919.

Die Groß

Nordische Tele raphim-Gesellscchaft, A.-G.

Dex Borstand.

Kay Suenson. P. Mihel sen. _H- R ot h e. s | [80647] NPolicenaufgebot.

Vie auf den Namen des Herrn Ernst Krüger, Amtsrichter a D. und Justitiar in Côln a. Rb., lautende Ve:sicherurgs- policè Nr. 2459965 is nach Anzetge des Versicherien in Verlust geraten. Dies wkrd gemäß § 19 der Allgemeinen Versicherungsbetingungen mit dem Be- merken bekanntgemacht, daß nach fru@t- losém Ablaufe einer Frist vou zwei Monaten nach dem Erscheinen dleses Jyserats die genannte Pol c fúr kraftlos erklärt urd an Stelle derselben cine neue Police ausgefertigt werden wird.

Verlin, den 15, September 1919.

Friedrich Wilhelm Lebensyersicherungs-Aktiengesellshaft, Die Direktton. «

[60849] interxl sfchei bot. D C ftw derlei alp Way Ur die auf den Namen des ago Heinrich Jo- hannes Karl Möllendo:r f, Bürogehilfe

in Delmenhorst, lautende Versich?rungb- polîce Nr. 235 701 ift in Verlust geraten. Dies wird gemäß § 19 der Versiherung3- bedingungen mit dem Bemerken bekannt- gemaht, daß nach fruGticosem Ablaufe einer Frift von zwei Monaten nach den Grscheinen diefes Jnserats der genannte Hinterleaungs\chein für fraftilos erklärt werden wird,

Berxlis, den 17. S-ptemker 1919, Friedrich Wilheïm Lebens8versiBerungs-Aktiengesell\Haft. Die Direktion.

[69648] Paglicenanfgebat.

Die auf den Namin des Herrn Ludwig Marquart, Kaufmann in Saarburg t. 2, lautende Versicherunaspolice Nr. 294 661 ist nah Anzetze des Versicherten in Verlust geraten. Dies wird gemäß § 19 dex Versiherungsbedingungen mit dem Bes merken bekanntgema§t, daß nach frucht- losem Ablaufe einer Frist von“ zwet Monaten nach dem Erscheinen dirses JIofzrats die genannte P37 ce für kraftlos ertlärt und an Stelle derselben einz neus Pol ce ausgefertigt werden wird,

Werlin, den 17. September 1919, Friedrtch Wilbeim LebeniversiHerungas-AktiengesellsHafit. Gie Direktion.

[50982] Oeffentliches Aufgebot.

Der von uns aa 24. 1911 aus- aefertigie H!nterlegungs\ch?zin über d'e Police Nr. 80 340 auf das Leben des An- stretHermeisters Herrn Fitedcich Bolin in Medzersheim ift in Verlust geraten. Wenn innerhalb dreier Monaíe der Inhaber des HinterleguvaësYeins ich n'cht bei uns meldet, gilt derselbe für kraftlos, und wie werden eine Grsaßurkunde ausfe:ttgen.

Magdeburg, den 12 Aug f 1919.

Wilhelma in Magdehurg, Allgemeine

Vexrsicherungs-Actien-Gejellshaft.

[50983] Oeffentliches Aufgebot. -

Dte von uns unterm 4. Fanuir 1909 au gestellte Police Nr. 85325 auf das Leben ded Steigers Herrn Hubert Schoen in Ma!hldegrube, jeyt Sch wvientohlowiy, ist adhzuden gelommen. Wenn inuer- halb deeier Mouate der Inhaber der Police ich niSt bei uns meldet, gilt. die Urkunde für kraftlos.

Magdeburg, den 13. August 1919.

Wilhelma in T Allgemeine

Versicherungs- Aktien-Gesellschaft.

[577441

Der Versitherungss{hein A 303 061 über «6 2000,— VerKHerungssumme, auf das Leben des Ortsgeinnehmers Herrn Josef Schärffe in Niedersulzvach lautend, ist angebli abhanden gekommen. Alle ersonen, welche Ansprüche aus dieser ersicherung z1 haben glazuben, werden hierdurch aufgeforvert, fie

innerhalb 2 Monate

von heute av bet Vermetdung thres Ver- lustes bet uns geltend zu maten. Magdeburg, den 25. August 1919. Wtagdeburger Leben#-Versich-rungs-SeselisYaft.

{60650] Oeffentliches Aufgebot. „Der von uns am 11. September 1911 auzgestellte Versicherun«s8cheia Nr. 116 418 auf das Leben des Viehhänd!e-s8 Henn Friedrich Fuchs in Leuscheid tit in Ver- lust geraten. Wenn iunes halb zweier Monate ber Jahaber des Verficherungs- scheinó stib nit bei uus meldet, gili die Uikunde für krastlos.

Magdeburg, den 15, September 1919,

Wilh¿lma in Magdeburg, Allgemeine

Versicherung#s-Actien-Sesells@aft.