1919 / 217 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 23 Sep 1919 18:00:01 GMT) scan diff

BekanntmaMGung.

_ Das am 26. Mâi d. J. gegen den Junhaber der Firma Hahn

Söhne, Henle Hahn in ‘Cassel, Wolfgagerstraße Nr. 17, er-

lassene Handelsverbot wird hiermit aufgehoben. Cafsel, den 18. September 1919.

Der Polizeipräsident. J. V.: Haa ck.

: BetäanntmäqGuná.

Unter dem 18. September 1919 ist [auf Blatt 122 des Tarifregisters eingetragen worden: : Der zwischen dem Deutschen Landarbeiterverband

| in Streliß und dem Verband Mecklenburg- Strelitzer Land- und Forstwirte, Neubrandenburg, am 18 /20. Juni 1919 abgeschlossene Tarifvertrag zur Regelung der Lohn- und Arbeitsbedingungen der landwirischastlihen Arbeiter wird gemäß §2 der Veroronung vom 23. Dezember 1918 (Neichs- Gesepbl. S. 1456) für das Gebiet des Kreises Stargard in Mecklenburg-Streliß mit Ausnahme der Siädte Friedland, Neúùbrandenburg, Woldegk, Stargard, Feldberg, Neuïtreliß, Wesenberg, Mirov, Streliß (Alt) und Fürsteaberg für allgemein verbindlih erklärt. Die allgemeine Verbindlichkeit beginnt mit dem 1. Oktober 1919.

Der Reichsarbeil8sminister. Schlicke.

Das Tarifregister und die Negisterakten können im Retichsarbeite- ministerium, Berlin NW. 6, Luisenstraße 33/34, Zimmer 70 b, während der regelmäßigen Dienststunden eingesehen werden.

Arbeitgeber und Arbeitnehmer, für die der Tarifvertrag infolge der Erklärung des Neich2arbeitsministeriums verbindlid ist, können von den Vertraçsparteien einen Abdruck des Tarifvertrags gegen Er- stattung der Kosten verlangen.

Berlin, den 18. September 1919.

Der Negisterführer. Pfeiffer.

Nr. 11 801 einen Erlaß der Preußischen Staatsregierung, betreffend Anwendung des vereinfachten Enteignungsverfahrens beim Bau einer Starkstromleitung ‘von dem städtischen Elek- trizitätswerk Erkelenz nah der Kohlenzehe Sophie-Jacoba bei Hückélhoven, vom 26. August 1919.

Berlin, den 20. September 1919.

Geseßsammlung2amt. Krüer.

Bekannt#taSGung-

Dem Kaufmann Johann Paganini und seizer Ehe - frau, Emma geb. Bluhm, hter, Fischmarkt 24, wird der durch Besch'uß vom 8. PVèärz 1919 untersagte Handel mit Gegenständen des täglichen Bedarfs, insbesondere die Abgabe von Speisen und Getränken in der Schankwirtschaft gemäß § 2 der Bundesrats- befanntmahung vom 23. September 1915 zur Fernbaltung un- zuverlässiger Personen vom Handel wieder gestattet.

Danzig, den 17. September 1919.

Der komm. Polizeipräsident. Frünge l.

(Fortseßung des Amtlichen in der Ersten Beilage.)

Nichfamfkliches, Deutsches Rei ckch

Die vereinigten Ausschüsse des Reichsrats für Eisen- bahnen, Post und Telegraphen, sür das Landheer und die Festungen und für Rechnungswesen hielten heute Sißung.

meen mt

BVetanntmaGunas. Die Chefrau Josef Kloft hierselbst, Oberdorfstr. 57, habe ih zum Handel mit Lebens- und Futtermitteln sowie Gegen- | ständen des täglichen Bedarfs wieder zugela)|sen. Esscn, den 26. August 1919. Städtische Polizeiverwaltung. J. V.: Dr. Helm.

Die Verordnung, laut der es verboten ifff, ausländische Wertpapiere nah dem Auslande auszuführen oder an eine im Ausland ansässige Person zu veräußern oder zu verpfänden, ist dem „Wolfsschen Telegraphenbüro“ zufolge in ihrer Wirk- samkeit bis zum 30. November 19149 verlängert worden.

BekanntmaqMhung.

Die am 13. Juni d. J. gegen den Meßger Peter Bach in Schlebusch, Hauptstraße 42, auf Grund der Bundesrats- verordnung vom 23. September 1915 ausgesprohene Untersagung des Vandels mit Lebens- und Futtermitteln wird mit Wirkung vom 15. September 1919 aufgehoben. Die Kosten für die Ver- öffentliqung gehen zu Lasten des Betroffenen.

Opladen, den 11. September 1819.

Der Vo:sitgende des Kreisaut {usses des Landkreises Solingen. Secrétariat permanent du Conseil des Alliés, J. V.: Dr. Kramer, Regierungsassessor. Paris. __ Die Artikel 100, 102 und 505 des Friedensvertrages bestimmen für das Gebiet der Xreien Stadt Danzig die Abtrennung vom Deut- schen Reich und für seine Bewohner den Verlust der deutshen Staats- angehörigkeit, ohne daß gleichzeitig die Konstituierung der Freien Stadt Danzia erfolgt. Der geseßlose Zustand in der Zwischenzeit kann nur den pvêlligen Zusammenbruh des Wirtshaftsiebens herbeiführen. Der Aujbau der Freien Stadt Danzig muß in Nücksficht auf ihren internationalen Charakter auf durhaus \fiheren Grundlagen erfolgen. Daher muß der von den alliierten Mächten cinzuseßende Barmen, den 13. September 1919. a E e a U R ns B aende t, Mata i vertrages in Danzig sein, um die s{chwiertigen Bestimmungen des Die Polizeiverwaltung. J. V.: Hagemeyer. Artikels 103 und 104 setner \{leunigen Erledigung entgegenzuführen und so einer grenzenlosen Verwirrung vorzubeugen. Wir bitten den Obersten Nat dringend, die Konstituierung der Freien Stadt Danztg und die Entsendung des Oberkommissars unverzüglich in die Wege zu leiten und erbitten eine rasche Entscheidung, zumal Danzig unter den Schuß des Völkerbundes gestellt ist. Wirtschaftsaus\{huß tür die Frete Stadt Danzig, Kommerzienrat W ieler.

Bekanntmachung,

Unter dem 18. September 1919 is auf Blatt 125 des Tarifregisters eingetragen wordeu:

Der zwischen dem Gewerkschaftsbund kaufmännischer Angestellten-Verbände, Ortsaus\schuß Lübeck, der Arbeitsgemeinshaft freier Angestellten-Verbände in Lübe ck, dem Lüdeckishen Detaiilisten-Verein E. V,, dem Verein der Holzhändler und Sägemühlen- besißer Lübecks und Umgegend, dem Verein Lübecker Spediteure E. V., der Vereinigung Lübecker Schiffs- makler und S6&iffsagenten E. V., der Freien Ver- einigung der Kohlenhändler Lübecks, der Firma Rudolph Karstadt, dem Verein der Weinhändler E. V. zu Lübeck, dem Reedereiverein zu Lübeck, der Vereinigung der Eisenwarenhändler Lübecks und der Firma Boye & Shweighoffer om 16. Juni 1919 abgeschlossene Tarifvertrag zur Regelung des Arbéitever- hältnisses der kaufmännischen Angestellten wird gemöß 8 2 der Verordnung vom 253. Dezember 1918 (Neichs-Geseybl. S. 1456) für den Bezirk der Stadt Löbeck für allgemei ver- bvindlih erklärt. Die allgemeine Verbindlichkeit beginnt mit dem 1. Oktober 1919.

Der Reich3arbeitsminister. Schlie.

Das Larifreatister und die Megisterakten können im Nelhéarbeits- miyisteriuum, Berlin NW. 6, Lusenstraße 33/34, Zimmer 70 b, während der regelmäßigen Dienststunden eingesehen weden. Arbeitgeber und Arbeitnehmer, für die der Tarifvertrag infolge der Erklärung des Neich2arbritéministeriuums verbindlich ist, können bon den VBertrag2parteien einen Abdruck des Tarifvértrags gegen Er- i stattung der Kosten verlangen. Berlin, den 18. Septembex 1919. Der Negisterführer. Pfeiffer.

PVreußen.

Der -Wirtschafts8aus\chuß für die Freie Stadt Danzig hat an den Obersten Rat in Paris laut Meldung s gro Telegraphenbüros“ folgendes Telegramm gesandt:

Bekanntmachung. ___ Dem Händler Emil Lohre, Klivgelhollstraëe 66 wohnhaft, ist vurch Verfügung der Polizeiverwaltung vom 31. August 1919 jeder Handel mit Gegenständen des täglichen Be- darfs, einichl. Schlacht- und anderen Pferden, wegen Unzuverlä)sigkeit untersagt worden. Die Kosten dieser Be- kanntmahunz fallen Lohre zur Last.

Bekanntmachung, Der Ehefrau Otto Prinz, Bartholomäusftraße 6 wohn- haft, ist durch Verfügung der Polizeiverwaltung vom 24. August 1919 jeder Handel mit Nahrungs8- undGenußmitteln sowie jâmtlichen }onstigen Gegenständen des täg- lichen Bedarfs wegen Unzuverlässigkeit untersagt worden. Die Kosten dieser Bekanntmachung fallen Frau Prinz zur Last. Barmen, den 15. September 1919.

Die Polizeiverwaltung. J. V. : Hagemeyer. Bayern. i Eine Versammlung von Angehörigen der demokratischen und der sozialdemokratischen Partei sowie der bäyerishen und der deutschen Volkspartei in Bad Dürkheim beschloß nach- stehende Protestkundgebung gegen die Ablösungs- bestrebungen in der deutschen Pfalz, die dem Reichs- präsidenten übersandt wurde: Einmütig erneuern heute Hunderte ¿n und außerhalb des Saales der Winzergenossenshaft zu Bad Dürkheim versammelte Angehörtge aller politis@en Parteien das Gelöbnis zum Reiche und zu Bayern. Wie in den Tagen des Glücks, so halten sie auch in den Tagen der Bdraivcicid Not dem Vaterlande und der Heimat die Treue und legen Ver- wahrung ein gegen das Treiben weniger Gewissenloser oder Ber-

Bekanntmachung blendeter, weldhe die Lande links des Nhei Rei : , we ) i ins vom Reiche zu trennen Auf Grund der Bundesratverordnung vom 23. September 1915 | suchen. t H 1A A eide zu

Derlin, den 20. September 1919. habe i der Ehefrau Wilhelm Arnold, Esten, Günse- Postzeitungüamt. Krüer. markt 24, den Handel mit Lebens- und Futtermitteln | aller Art und Gegenständen des täglichen Bedarfs \ soroie die Vermittlertätigkeit hierfür untersagt. | Essen, den 26. August 1919. Städtische Polizeiverwaltung. F. V.: Dr. Helm.

Bekanntmachung. __ Dem Uhrmacher und Händler Paul Albring in Merk- lin de babe ih auf Grund der Bundesratsverordnung vom 23. Sep« tember 1915 (Neich8-Geseyzbl. S. 603) den Handel mit Lebens- mitteln und sonstigen Gegenständen des täglichen Bedarfs wegen Unzuverlässigkeit bis auf weiteres untersagt. Dortmund, den 20. September 1919.

Der Ländrat. J: V.: Plaas.

Die von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 185 des Neicz3-Geseyblatts enthält unter

Nr. 7058 eine Bekanntmachung, betreffend Aenderung der Posischekordnung vom 22. Mai 1914. Vom 18. September 1919.

Oesterreich.

Der Staatskanzler Nenner hat nah dem „Telegraphen- Korrespondenzbüro“ in einer Unterredung mit einer Abordnung des Tschechish - Slowakishen Nationalaus schusses wegen' Errichtung t\chechischer Schulen in Wien fest- gestellt, daf er irgendeinen Zusammenhang dieser Frage mit dér Kohlenversorgung Wiens nicht zugeben könne. Dar- auf wurde vereinbart, diese Fragen einem am Donnerstag zu- sämmentretenden Untersuchungsaus\huß waegan, an dem p E des Tschechish:Slowakischen Nationalazschusses eilnehmen.

Prenßen.

Die Preußishe Staatsregierung hat den Regierungsrat Dr. Lenoirx in Hoyerswerda zum Landrat ernannt.

Der Gesellschaft für Kraftübertragung G. m.

Bekanntmachung. Der Frau Emma Becker, Chefrau des Gastwirts Beer aus Haiurode, Inhaberin des Wandergewerbescheins Nr. 3061 zum fodeit A A A E E D A wegen Un- ; zuverlässigkei ie andels8erlaubnis bis auf weiteres b. H. in Berlin wird auf Grund des Gesezes vom 11. Juni j entzogen (Bekanntmachung des Bundesrats vom 23. September 1874 (Geseysamml. S 221) hiermit das Recht verliehen, 1915, RGBVI. S. 603). Genannte Person ijt nicht mehr berechtigt, zum Bau einer elektrischen Doppelfreileitung von Gröbers | den Aufkauf der vorbezeihneten Sachen vorzunehmen. (Saalkreis) nah einem im Negye der städtischen Elektrizitäts- Sangerhausen, den 3. September 1919. werke in Leipzig zu errichienden Schalthause das erforderliche Der Landrat. von Spankeren. Grundeigentum im Saalkreise und im Kreise Merseburg im Wege der Enteignung zu erwerben oder, soweit dies Gaeta sat a4 ausreicht, mit einer dauernden Besch: änkung zu belasten. Auf Nuf Grund der Belanntina Lina in Ea unzuverlässige j x L S i j t iger Ee Lia Ri tine Stores an fremden Grund- Personen vom Handel vom 23. September 1915 (Reichs-Gesegblatt 4 A g. Seite 603) habe i dem Meßtgermetster Michael Störzel, Berlin, den 2. September 1919. n Dg N durch Mean fra epo age die Aus- z l ¿ = j übung des Meztgerei- und Biehhandelsbetriebes 2 Namens der Preußischen Staatsregierung: unter Auferlegung ter Kosten des Verfahrens wegen Unzuverlässigkeit Fischbe ck. Heine. Braun. Oeser.

Tschecho-Slowakei. Das Prager Staatsblatt berichtét über den Jnhalt des in Paris für die Tschecho-Slowakische Republik beschlossenen Geseßes üher den Schuß der Minderheiten. Nach diesem Geseß erhalten die deutschen Minderheiten in der Tschecho- Slawakei volle Autonomie auf den Gebieten des Schulwesens, der fulturellen Angelegenheiten und der sozialen Fürso' ge. Die Kosten hierfür werden aus Steuererträgnissen gedeckt, für welche die Minderheiten Steuerhoheit erhalten. Die Schulautonomie gilt sowoh!“ für Volks\c{ulen wie für Mittel- und Hochschulen. Vor Gericht ist die deutshe Sprache in den von deutschen Minderheiten bewohnten Gebieten der 1schechischen Sprache volllommen gleichberehtigt. Den Minderheiten wird ein Beschwerderêcht an einen internationalen Gerichtshof einge- räumt, dem zugleich die Exekutive-- seiner Beschlüsse zusteht. Das diesbezüglihe Gesez dürste demnächst der Nationalver- sammlung zugehen. Frankreich,

. Der Oberste Rat hat einer Reutermeldung zufolge den Bericht der Sonderkommission für Teschen zugestimmt. Jn dem Bericht wird empfohlen, die Volksabstimmung in drei De E Rei zu O lia E i Paris“ e 117 G; | der. Vberste Rat in der galizishen Frage beschlossen, da ams Wi das Eisenbahnanleihegeseß, vom 9. Sep Galizien, da dessen Bevölkerung nur zu vierzig Prozent ) aus Polen bestehe, als -autonome Provinz durch ein inter- p Nummer 40 unter | nationales Statut einstweilen Polen angegliedert werden solle, Bekanntmachung. Nr. 11 799 eine Verordnung, betreffend die Abänderung | daß aber später eine Volksabstimmung endgültig über das Dem Kaufmann Heinrich Grosfe und feiner Ehefrau { der Verordnung vom 24, Januar 1919 über die Ausdehnung Schicksal Galiziens entscheiden werde. Galizien solle vocläufig Di D ne f i Wi PAY ia al Aa A 8 n h n g M d | des Geseßes, betreffend die Fürsorge für Beamte infolge von dur einen Generalgouverneur, den die Regterung in Warschau 1919 wieder gestattet worden. Die Bekanntmachungskosten PRE I O, dane L Mf O1 ide Beg -AQgEle She EDOEE ANIMAIENN, MOAOIRg, UnÞ: eina MREIIAA

tragen die Betroffenen. ( : j Nr. 11 800 einen Erlaß der Preußischen Staatsregierun Laut Meldung des „Wol üros“ hat mae Bi Velde A lian betreffend Anwendung des vereinfachten Enttignungsverfahrers reiherr von Lergner ge ern e MNT? ianonDalaste (6 0E u aarieaaen bei dem Bau einer elektrischen Hohspannungsleitung dur bas | Hotel in geschlossener Sißung das mit den alliierten und enann Provinzialkraftwerk Massow, vom 23. August 1919, und unter | assoziierten Regierungen vereinbarte Protokoll betreffs

in bezug auf diesen Handelsbetrieb untersagt. Wiesbaden, den 2. September 1919.

Ministerium dés Innern. Der Polizeidtrektor: T Hon.

Dem Landrat Dr. Lenoir ist das Landratsamt im Kreise Hoyerswerda übertragen worden.

Die von heute ab zur Ausgabe gelangenden Numrkern 39/40 der Preußischen Geseysammlung eùthalten Nummer 39 unter

Nr. 11797 das Gesetz, betreffend die Aufhebung der Orts\chulinspekiionen, vom 18. Juli 1919 und unter

Ministerium für Wissenschaft, Kunst F und Sb tba na,

Der Fabrikdirektor Ludwia Noé in Aschereleben ist zum ordentlichen Professor an der Technischen Hochschule zu Danzig ernannt worden. i

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[rtikel 61 der deutshen Reih&verfassuna unterzeichnet. (uf seiten der Alliierten unterzeichneten für Frankreich der Botschafter Jules Cambon, für England Sir Eyre Crowe, s;c Amerika der Unterstaalssekretär Polk, für Jtalien der inister Scialoja, für Japan der Botschafter Matsui.

Der Freiherr von Lersner hat ferner dem Minister des jseußern Pichon eine Note übergeben, in der gegen die

Waltung des Majors Bastiani Cinspruh erboben wird, der nläßlich von Uniuhen in Birkenfeld versucht hatte, in vjesem Lande eine unabhängigo rheinische Republik ausrufen zu assen.

Die Alliierten haben sich über die vorläufige Ver- eilung der deutshen Petroleumschifse der „Nieder- ändischen Telegraphenagentur“ zufolge geeinigt. Frankreich oll 230 000 Tovnen totes Gewicht erhalten, Belgien 12000 nd Jtalien 6000 Tonnen. Großbritanvien erhält drei Viertel nd die Vereinigten Staaten ein Viertel der übrig bleibenden

Schiffe. Nußlaud.

D-.r „Helsingfors Sanomat“ erfährt, daß die Friedens- verb andlungen unter Beteiligung aller Nandstaaten n vierzehn Tagen in Dorpat begianen werden.

Nath einer Flugpostmeldung des Ultrainischen Presse- ienstes aus Kameneß—Podols? sind die Versuche der Ukrainer, nit Deni kin eine Demarkationslinie zu vereinbaren, an Deni- ins Forderung einer bedingungs{osen Unterstellung u krai- ischer Truppen unter seinen Befehl gescheitert. Jufolge räftiger Verteidigung8maßnahmen der Ukrainer ist es an verschiedenen Berührungspunkten, wie bei Tyras3po! am Onjestr und bei Bjelaja Zerkow zu heftigen Kämpfen ge- ommen. Diese Kämpfe beeinflussen den noch nichl abgeschlossénen Feldzug gegen die Bolschewiken in der Ukraine. Die süd liche Bolshewikenarmee, die früher am Dnjestr und bei Odessa jand und infolge der Einnahme von Kiew zwischen Petljuras nd Dénikias Truppen eingeschlossen war, angeblich über 40 000 Mann stark, marschiert jeßt, die Lage ausnüßgend, über Efwira Bjelaja Zerkow in der Richtung auf Kiew und kann âhstens für die Armee Denikins bei Kiew bedrohlih werden.

Ftalien.

Die italienische NRegiecung hat den Kommandanten der 8, Armee Robilant seines Pojtens enthoben, weil er nicht vechtzeitig Maßregeln zur Abwihr des Hankst: eiches auf Fiume ergriffen hat, und an seiner Stelle dcn Admiral Cagni mit dem ommando über die gegen Fiume operierenden Streitkräfte betraut. Dieser hat aber die Uebernahme des Kommandos ab- gelehnt. Als Grund wird dem „Wolfen Telegraphen- büro“ zufolge angegeben, daß es sih nicht um eine einfache militärishe Mission, die er als Soldat hätte über- nehmen können, gehandelt habe, sondern um eine politische Akiion, für die nach seiner Ueberzeugung jede Möglichkeit des Gelingens fehle.

Die Lage wird obiger Quelle zufolge für die Regierung immer. verwickelter. Aus Rücksicht auf die St-mmung im Volke und im Heere selbst darf sie zu energishen Maßnahmen kaum schreiten. Andererseits wird sie von Offizieren der jezt aus Fiume abziehenden englischen Besazurgstruppen des geheimen Einverständnisses mit d'Avnunzio beschuldigt, was auf die haltung der selbst einer Avnexion von Fiume durch Jtalien anscheinend nicht unsreundlich gegenüber slehenden Re- aierungen von England und Frankreih einen ungünstigen influß ausübt. Die Ohnmacht der Regierung zeigt sih auch

in der Sabotage aller Maßnahmen, die die Blockade von Fiume bezwecken. Täalih passieren troy militärisher Ab- \perrung Scharen von Freiwilligen auf dem Wege nach Fiume den Absperrungsgürtel. Sechs Kompagnien der Brigade F/o- renz, die nah Fiume gesandt worden waren, haben ihre Ein- heit verlassen und sind vorgestern in die Stadt eingezogen. Ein Yrigadegeneral aus einer Stadt, deren Name nicht genannt wird, hat d'Annunzio mitgeteilt, daß seine Brigade bereit sei, auf den ersten Ruf zu seiner Unterstüßung nah Fiume zu mar- F shieren. Tro der Blokade wird Fiume von venezianischen | Häfen aus mit allem Nötigen versorgt. Jn einem Aufruf an die Venezianer, den der „Corrie:re della Sera“ widergibt, be- zeichnet d’'Annunzio sich als oberslen Führer sämtlicher Truppen und Schiffe in Fiume und fordert die Venezianer auf, sich ihm anzuschließen und das Joch der italienischen Regierung abzuschütteln. Eine ähnliche Aufforderung hat er auch an die Gesinnungsgenofen in der Lombartei gerichtet.

Belgien.

Der König, die Königin und der Prinz Leopold sind gestern von Ostende nah Amerika abgereist.

Griechenland.

Der Ministerrat hat dem „Wolffschen Telegraphenbüro“ ¿ufolge be\chlossen, eine Geseßesvorlage zur Wiederauf- nahme der Handel3beziehunaen mit Deutschland und Oesterreich ‘der königlihen Sanktion zu unterbreiten. Vor dem Kriege gemachte Bestellungen, die nicht zur Aus- führung gelangten, werden dadurch nicht berührt. Die Bes s{hlagnahme des Besißes feindlicher Untertanen bleibt aufrecht. Die Handelsbeziehungen, die Post- upd Telegraphenverbin- dungen mit Deu!shland und Oefterreich werden nach Ver- gtentlihung der Geseyesvorlage sofort wieder in Wirksamkeit

eten, Armenien.

Das armenishe Parlament hat nah den „Nieuws van den Tag“ fast allen ausländischen Parlamenten mitgeteilt, daß die armenishe Republik gezwungen sei, alle Männer zu mobilisieren, um das Land vor den Türken, Kurden und Tataren zu retten. Jn dem Bericht wird gesagt, daß die Hilfe der Alliierten vollständig unzureichend sei, um

rmenien vor einer Katastrophe zu bewahren, und an das Rechtsbewußisein aller Länder appelliert.

Amerika.

Der amerikanische Staatssekretär Lansing stellt nach einer Meldung des „Nieuwe Rotterdamsche Courant“ die Behaup- tung Bullitts ‘in Abrede, doß er gegen den Friedens- vertrag gewesen sei, Er habe auf sofortige Nalifikätion des Friedensvertrages ohne Abänderung oder Vorbehalte gedrungen.

Asien.

Der Pekinger Korrespondent der „Times“ meldet, daß Vesoranis wegen des Verhaltens der zahlreichen unbezahlten hinesishen Truppen herrshe. Ein kleiner Aufruhr in

unter den Truppen sei: überall so. groß, daß: neue Zwischenfälle unvermeidlich seien. Es bestehe Grund zu der Annahme, daß die militärischen Behörden die unangenehmen Nachrichten ver- hweiger. Die Regierung werde von den Besehlshabern in der Provinz. mit Bitten um Geld überschwemmt. Räuberbanden zögen plündernd umher. Es werde nich1s gegen sie unter- nommen, da der Militärgouverneur behaupte, ohné Geld feine Truppenbewegungen statifinden lassen zu können. Im Aus- lande fönne die Regierung kein Geld auflreiben.

Afrika.

In einer Rede in einer nationalen Versammlung in Kapstadt antwortete der General Her ßog auf den. Aufruf Smuts' zur Einigkeit und sagte dem „Reuterschen Büro“ zu- folge, die Nationalisten wünschten olle die hließlihe Un- abhängigkeit von Großbritannien und könnten mit Smuts nicht zusammen arbeiten, wenn dieses das Aufgeben ihres Zieles bedeute.

Parlamentarische Nachrichten.

Die nächste Sißung der deuishen Nationalver- sammlung findet in Berlin am Dienstag, dem 30. September, Nachmit‘ags 3 Uhr, statt. Auf der Tagesordnung stehen kleine Anfragen und die erste Beratung des Gesezintwurfs über die durch ivnere Unruhen verursachten Schäden. Die Räume des Reichstagsgebäudes sind nunmehr zum Empfang der Ab- aeordneten wieder hergerichtet, so daß in dieser Hinsicht für die Förderung der Arbeit des Parlamenis gesorgt ijt.

Der Staatshaushaltsaus\chuß der preußischen Landesversammlung begann gestern die Beratung des Haushalts des Landwirtschattsministeriums für 1919. Nach Bewilligung der Einnabmen äußerte sih der Ber it- erstatter eingehend über die Zwangswirtschaft, die die individuelle Natur des Produzenten unterbinde u! d bei dem Mangel an Transport- gelegenheiten die Versorgung behinder-, Außerdem beslehe zurzeit tein rih1iges Verhältnis zwtschen den Unkosten und dem Preise der Erzeugnisse. Die Arbetts1eistung gehe zurück, und tadurch werde die Gejam1produktion ebenfalls beeinträchtigt. Die Herstellung von Arbeiterwobnungen sei erheblih erschwert. Die Zwangsoblieferungen hätten den Viehstand dezimiert, so daß aub unsere Fleishversorgung refäh1det sei. Auch bestehe zwischen den Fleishviehpreisen und den Nußpiehpreisen eine viel zu große Kluft. Gine regel- redte Versorgung der Landwirtschaft mit Futter-_ und Düngemitteln sei unbedingt notwendig. Auf eine erhebliche Einfuhr sei wegen unserer augenblicklidben Valutaverbältnisse nit zu renen, auch hätten wir leider keine Gegenwerte zur Erleichterung der _Ein- fubr. Schließlih beanstandete der Berihter'‘atter einen Erlaß des Ministers über die Staat3aufsicht bei Anstellung und Entlassung von Beamten der Landwirt schaftskammern und kritisierte ferner die Ver- ordnung vom 2. September, betreffend Sicherstellung ter landwirt- \{haftliben Arbeiten, . nah der Tarifverträge gefordert werden und, falls sie nicht zustande kommen, die öffentliche Bewitrt- \chaftung eintreten foll. Von sozialdemokratischer Seite wurde an der Zwangswirtschaft festgehalten. Ausführlich ant- wortete der Landwirt\chaftsminister Braun: Heute könne man mit Ruhe und Sachlichkeit landwirtschaft|iche Fragen erörtern, da von dem Protektioni#mus der früheren Zeiten abgesehen werden müsse, weil die Valuta folche Preisverhältnisse mit sid bringe, daß Zollfragen aus der Erörterung ausscheiden könnten. Die Statistik enscheine heute nicht mehr als zuverlässig. -Wäre fie: zutreffend, fo müßte nach den Angaben die Wirtschaft längst zusammengebrochen sein. Das Ministerium lasse sih die Förderung des Abschlusses von Tarifverträgen angelegen sein, und man könne heute {on sagen, daß 809% der landwirtschaftlihen Arbeiterschaft unter dem Kollektivarbeitsvertrag arbeite, eine Listung, die gegenüber den Verhältnissen im gewerblihen Leben außerordentlich hes adtenswe1rt erscheine. Der Grlaß vom 2. September sei dringend notwendig gewesen. Es habe sich nit drum gehandelt, einen Arbeits- ¡wang auszuüben, sondern darum, die Ernteerträgnisse vor dem Yer- derben zu bewahren und dadur die Allgemeinheit vor Schaden zu behüten. Das fei der Sinn der Verordnung, und das Ergebnis sei durchaus erfreulicher Natur. Der Verordnung über Geltendmachung der Staatsaufsiht bei Anstellung und Entlassung von Angesteliten der Lanswirtschastskammern lägen bestimmte Beshwerden und Klagen zugrunde, so daß das Aufsihtsreht des Staates habe betätigt werden müssen. Ein Vertreter der Deutschen Volkspartei trat für freie Wirtschaft ein, verlangte aber Nichtpreise und scharfe Anwendung der Wuchergeseße. Der Staatskommissar für NVolksernährung warnte dringend vor übereilten Schritten bei Auf- bebung der Zwangswirt saft. Wir hätten ja nur noch einen Teil davon ; Hafer, Obst, Gemüse, Eier, Hülsenfrüchte, Fische und dergl. seien längst freigegeben, und es dürfe nit vergessen werden, daß das, was früher die Blockade bewirkt babe, jegt durh die Valuta ebenso hervor- gerufen werde, nämlih die Absperrung vom Ausland. Damit ergebe ih die Notwendigkeit, daß wir uns im wesentlichen aus eigenen Mitteln ernähren. Es bestehe die Gefahr, daß, wenn bet Brotgetreide, Fleis und Kartoffeln die freie Wirtschaft einge!ührt werde, gewisse Leute {ih im vollsten Umfange eindeckten würden, andere aber Mangel leiden müßten. Von demokratischer“Seite wurde betont, daß nicht nur unsere Kriegsmacht, sondern au unsere Volkswirtschaft im Kitege zu- sammengebroden set, daß mit dem Wiederaufbau am Fundament an- gefangen werden müsse und dieses Fundament der gelamten Volkêtvirt- \chaft eben die Landwintschaft sei. Auch der demokratsche Abgeordnete war der Ansicht, daß die Zwangswirtschaft naW Möglichkeit zu beseitigen sei, Sie habe in den landwirtschastlichen Betrieben, besonders in den kleinen, außerordentlihen Widerspruch hervorgerufen, und daran \chei- terten durchweg die besten Maßnahmen der Staatsregierung. Mit allem Nachdruck müße darauf bhingerotesen werden, daß vor allen Dingen ge- arbeitet werde .und daß dicjentgen, die nicht arbeiten wollen, auch keine Erwerbslosenunterstüßung erhielten. Man solle rüdfsichtsl1o8 den

Grundsaß zur Anwendung bringen: „Wer nicht arbeiten will, der mag verhungern“*. Die deutsche Landwirtschaft vermöge gegenwärtig noch nicht ohne auêwärtige Arbeiter auszukommen. Es sei aber das erstreben8werte Biel, daß der deutsche Boden nur von deutschen Arbeitern bebaut werde. Auch die deut|chen Demokraten seien grundsäßlih für Aufteilung von Großgrundbesiß, um den Land- hunger zu stillen Dabei sollte man aber nicht vergessen, daß durch die heutigen Verhältnisse diesex Hunger künstlich hervorgerufen sei, und baß einmal der Tag kommen könne, an dem das Begehren nah Land wieder aufhbdren werde. Dann habe man vielleiht etwas etan, was einem später leid werden könnt-. Wenn von einer ver- hältnißmäßig guten Ernte in diesem Jahre die Nede sei, so gelte tas voH nicht tür alie Teile des Staates. Stellenweise seien die ge- forderten Abgaben von Kartoffeln so groß, daß danach die ganze Ernte von den Grundbesißern abgegeben werden müßte. Die Preise für Brolkoin seien heute im Verhältnis zu den Unkosten zu Lens, der Anbau nicht mehr rentabel. Jnfolgedessen müßten die Preise erhöht werden, damit die Anbaufläche ba nicht verringere, sondern vergrößert wérde. Der Abschluß von Arbeit3vérträgen sei unbedingt notwendig, wesentli aber lei dabei, daß sie au gehalten werden. Die Land- wirtshaftskammern müßten ganz anders zusammengeseßt : werden. So seien z. B. von 84 Mitgliedern einer Landrvirtschaftskammer 76 Grofgrundbesißer. Die sämtlichen landwirtschaftlichen Betriebe verschiedenster Größe müßten in der Kammer vertreten sein. Arbeit und noch einmal Arbeit müsse die Parole \éin, um unsere Landtvirt-

43. Wettbewerbprüfung für Marinechronometer.

Die Deutsche Seewarte erläßt eine Aufforderung zur Beteiligung an der 43. Chronometerwettbewerb- prüfung, der die folgenden Angaben eninómmen seien.

1. Zeitpunkt der Prüfung. Die - 43. Wettbewerb- prüfung 2 Marinechronometer wird vom 10 Eber 7 O zum 27. März 1920 in der Abteilung TV der Deutschen lan abgehalten werden. Als leyter Tag sür die Anmeldung von G r metern (mit Nummernängabe). gilt der 1. November 1919 S e die Einlieferung der Int1rumente der 3. November 1919. In 2A mente, die später angemeldet oder eingeliefert werden, Tönnen mehr zugelassen werden.

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9. Bedingungen für die Zulassung. Es f'eh jedem im Gebiete des Deutschen Neiches ansässigen und Ie Uhrmather frei, 20 Chronometer „deutscher Arbeit“ zur Wet! “ee prüfung einzuliefern. Im übrigen können ChronoE E Ben Ursprungs in unbeschränkter An:ahl eingesandt werden. er é S einer Firma mehr als 20 Ch: onometer angemeldet, so P i e Einlieferung 20 Instrumente für den Wettbewerb um dte E nungen zu bezeiwnen. Die übrigen Chronometer werden ena Wettbewerb" eingestellt. Die Deutsche Seewarte behält 9: Or, Cyronomt:ter, die nicht in den lezten zwölf Monaten gereinig S mit neuem Oel verseben e D, s solche, die älter a drei Jahre sind, von her Prüfung auszu|{chtteßen. Ünter a S „deutscher Arbeit" sind Instrumente bu vero sleten, deren Teile mit Ausnahme von Palladtumipirale und Nickel- itahlunruhe in Deutshland angefertigt sind, und deren Zusammen- sezung und Feinstellung ()Reglage) von deutschen Ghtongmeiere „oder Uhrmachern erfolgt ist. (Ausländische Ketten und Zugfedern dürfen demnach nicht mehr verwendet werden.) Bei der Anmeldung zum Wettbewerb ist eine ausbrückiiche Erklärung darüber abzugeben, das obige Bedingungen erfüllt sind. Nähere Einzelheiten über | le Bauart und die Anfertigung sind. in einem Fragebogen, der von der Deut'&en Seewarte übersandt wird, anzugeben. Weiter ift ite Anmeldung ausdrücklich zu erklären, daßder Einlieferer mit der Vornahme der unten erwähnten Prüfung der t chnischen Ausführung einverstanden 1T- D:e Einlieferer müssen si s{chließlich damit eiaverstanden er Are daß ihre Werkstätten und Arbeitsmittel obne besondere Ven en nacbrihtigung durch Beamte der Deutschen Seewarte es O werden. Die unten V Ag 2090 Span fönnen zur De» itiguna der Werkstätten herangezogen werden. i: 0p Cs ufiebtt ih, das Zifferblatt und den Hauptdeckel des Annenkastzns mit dem Namen des Einlieferers „Aud mit der Nummer des Chronometers zu veriehen. Bei en Messinggchäuse der fkardanishen Aufhängung, dem Ae s {lü}! fowie dem Unterteil und dem Se ft F SFnnenfkastens genügt die Anbringung. einer Nummer. Au S : (F zweckmäßig, auf der Zeigerwelle zum Stellen der Zeiger ein Biertan anzubringen, zu dem der Aufziehshiüssel paßt. tiénd Weiter empfi-hli es fich, bei dem Innenkasten sämtliche ge eimten Teile, mit Ausschluß der dur Falze ineinandergefügten Seitenteile, durch Messingschcauben bezw. -\tifte (je drei) zu befestigen. Bet en Bodenplatten würden diese Schrauben nach außen sichtbar durch ie Stoffbekleidung hindurch zu ziehen sein. Außerdem ist es wün'chens- wert, den Schubdeckel und den. Hauptdetel in ter Melle u befestigen, daß sie durch Heraus8ziehen eines durch die Oe en des Gelenks hindurhführenden Metallstifts abnehmbar sind. C8 wird weiter empfohlen, an dem metallenen Deckelhalter (an der unteren Kastenhälfte) statt der Schraube mik Kopf eine folche oe Kopf zu verwenden. Zur Anfertigung der Kasten sollte nur voll fommen trodenes Holz verwendet werden. Weiter sind die Kaiîten möglichst mit einer dauerhaften Politur zu versehen ; unpoliorte Kasten find nit zweckmäßig. Endlich wird empfohlen, auf ein gutes Arbeiten der fardanishen Aushängung und des Feststellhebels (an den A oben abgerundet) besondere Aufmerksamkeit zu rihten. Die lde aa Aufhängung muß so gearbeitet sein, daß- sih das Chronometéer vel Lösung des Feststellhebels vollkommen. wagerecht einstellt. E A

Vor Beginn der Temperaturunter\uhung werden sämtliche Chronometer auf ihre technische Ausführung und auf die Erfüllung der oben angegebenen Bedingungen über den deu!'scen Ursprung bim geprüft. Diese Prüfung erfolgt dur Sachverständige, die von e Deutschen Seewarte einberufen werden. Die Besichtigung finde unter dem Vorsitz des Direktors und unter Teilnahme der B-amten der Abteilung 1V der Deutschen Seewarte ftatt; das Ergebnis der Besichtigung wird schriftlich niedergelegt. Chronomeierx, die von Len Sadverständigen als minderwertig in der k nischen Ausfüßrung ve- zeichnet werden, odec die den Bedingungen über den deutschen Ursprung nicht genügen, werden von der MWet1bewerbprüfung ausgeschlossen.

3. Prüfungsordnung Die zugelassenen Chronometer werden zunächst auf ihren Ganguntirfchied zwischen dem ersien und zweiten Gangtage der Zugfeder zehn Tage lang bei Amer» temperatur untersucht. Jntnrumente, ‘vie einen größeren Gans - untershied als 1500 zeigen, werden von der Wettbewer » prüfung ausgeschlossen. Die Chronometer werden aisdaun 72 Tage lang in den vier Hauptiagen (XIL oben, VI oben, 11IT oben, 1% oben) bei 25° Neigung gevrüft. Der Unterschied zwischen lahgang und geneigtem Gang, sowie zwishen den Gängen in entaegengeießten Neigungen darf den Betrag von 8,00 Sekunden nicht überschreiten. Es wird in Ausficht genommen, diesen Betrag in Zukunft herab- useßzen. Ï y ; | I Lau werden die Chronometer allmählich auf 30° Cels, erwärmt und je 8 Tage iang in den Mittel-Temperaturen

309 2h09 909 159 1009 Ho 50 10° 1509 200 29: « 309

untersuht. Beim Uebergang von einem Prüfungs8abschnitt zum Man Urk die Temperatur allmählih geändért. Schließlich wird die Temperatur wieder bis auf Zimmertemperatur vermindert. Die während tes Anfangs- und Schlußabfchnittes erhaltenen Gangwerte bleiben bei der Beurteilung der Chronometer außer Betracht.

4) Beurteilung der Chronometer. Eine Einteilung der AUOA CGhronomecter in Klassen findet in Zukunft nicht mehr statt. Die Chronometer werden vielmehr [lediglich daraufhin be- urteilt, ob sie für Schiffahrtszwecke in jeder Beziehung geeignet find oder nit. Diese Beurteilung erfolgt äuf Grund der weiter unten erklärten Gütezahlen, für die als Höchstbeträge folgende festgeseßt

worden find :] A 4+ 2B + C : 5500 B : 1.20 O : 0.015

Diese Größen A, B und C werden aus den mittleren täglichen A A Prüfungsabschnitte berechnct. Zur Be- stimmung der Größe A werden die bei gleiden Temperaturen erhaltenen Gänge paarweise zu einem Mittelwerte ver- einigt; der größte Unterschied diefer Mittelwerte wird gleich A geseßt. Bezeichnet ferner B“ den größten Unterschied der täglihen Gänge in zwei aufeinander folgenden Prüfungéablchnit!en, 7 den Unterschied der Temperatur während dieser beiden Zeitabschnitte und T den Unterschied der höchsten und niedrigsten während der Prüfung überhaupt vorgekommenen mittleren Temperatur eines Prüfungsabschnitts, so ist

1 F B'= B F A.

n dieser Formel sind die algebraischen Vorzeicßen von E! und A zu Dl Nileen, Bei der Ableitung von A und B werden die Vor- zeichen in dem Sinne: „Gangwert bei höherer Temperatur weniger Gangwert bei niedrigerer Temperatur“ gewählt, Güdlich erhält man den Wert der Beschleunigung (Akzeleration) O des täglichen Ganges durch Bildung des Unterschiedes der Sünge, die während zweier zur Mitte der Untersuchungszeit symmetris gelegener Prü- fungsabschnitte beobahtet wurden, und durch Division dieses Unter«

schaft wieder gesunden Verhältnissen entgegenzuführen.. (W. T. B.)

unan sei zwar unterdrückt worden, aber die Unzufriedenheit

\chiedes durch die Anzahl der zwischen der Mitte beider Abschnitte

U v b

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