1919 / 220 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 26 Sep 1919 18:00:01 GMT) scan diff

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Bautwoefen.

Die Erlernung des Lehmb aues ist eine nit unwichtige Angelegenheit, insofern der herrschende große Vêangel an Baumateri- alien für die Durchführung geplanterSiedlungswerke ein starkes Hemmnis bildet. Vor allem macht sch allenthalben eine außerordentliche Knappbheit an Ziegelsteinen bemerkbar, die durch den Mangel au Kohlen und Transportmitteln herbeigeführt wird. Hier foll nun ein Zurück- greifen auf die alten Lehmbauweisen Hilfe bieten. Die „Mitteilungen“ Über die Kriegsverleßttenfürsorge in der Provinz Schlesien bringen auch diese Fürsorge mit der Lehmbgusrage in Verbindung und treten für dieiDurchführung von Lehrgän gen zur Erlernung des Lehmbaues ein. Es heißit in Nr. 41 der „Mitteilungen“ : „Die Erlernung der Lbmbau- arten ift einfach und stellt feine besonderen Ansprüche an Intelligenz oder Leistungsfähigkeit. Ein Kriegsverleßter, der an einer teilweisen Lähmung oder starken Shwächung des linken Armes leidet und scinen früheren Beruf als Schlosser nur in beschränktem Maße ausüben kann, hat bereits mit Erfolg an Lehrgängen zur Erlernung des Lehmpagen- baues teilgenommen. Allerdings ist es wünschenswert, daß Vorkennt- nisse, wenn auch nur geringer Art, im Ziegelbau vorhanden sind. Die gründliche Kenntnis aller Lehmbauarten ermöglicht die Verwendung des Verletten als Bauaufseher, wenn sein Zustand die praktische Betätigung im Lehmbau ausschließt. Da die Lehmbauarbeiten keine Erscheinung von kurzer Dauer sind, sondern nad Ungabe von Sachverständigen bei dem Mangel an Ziegelsteinen noch eine lange Reihe von Fahren anhalten werden und fich bisher sehr gut bewährt haben, find im Auftrage des Reichsministeriums für die wirtschaftlihe Demobil- machung auch in Schlefien, und zwar in Schedlau und Löwenberg, Lehrgänge zur (Srlernung des Lehmyaßenbaues mit gutem Erfolge veranstaltet worden. Die Lehrgänge find von kurzer Dauer (zweimal je drei Tage). Die Abhaltung weiterer Lehrgänge steht bevor.“

Gesundheitëöwesen, Tierkrankheiten und Absperrungs maßregeln, j

Gesundhettsstand undGang derVolkskrankheiten,

(Nah den „Veröffentlihungen des Reichêgesundheitsamts“, Nr. 39 vom 24. September 1919.)

P e ft.

Niederländisch Indien. Im Juli wurden auf Java 38 tödlich verlaufene Erkrankungen gemeldet, und zwar in den Be- zirken Temanggoeng 35 und Salatiga 3.

Pocken.

Deutsches Netch. In der Woche vom 14. bis 20. Sep- tember wurden 53 Erkrankungen gemeldet, und zwar in Dlu- gossen (Kreis Lyck, Neg.-Bez. Allenstein) 1, in Lonskipieg (Kreis Schweß, Neg.-Bez. Marienwerder) 2, in Schwedt (Kreis Angermünde, Neg.-Bez. Potsdam) 1, in Neuheiduk, Schle s.ien- grube je 2, in Beuthen, Deutsch Piekar, Roßberg, Schwtentochlowiß, Lipine (Kreis Beuthen), Vomb, Michalkowit (Kreis Kattowiß), Königshütte i. O. S. Fendryssek (Kreis Tarnowigt) je 1, in Staude (Kreis Pleß, MNeg.-Bez. Oppeln) 2, in Hüsten (Kreis Arnsberg), Marten, Sodingen (Kreis Dortmund), Gelsenkirchen je 1, in Dahlhausen (Kreis Hattingen) 4, in Cversberg 21, in Kalle, O stw i g (Kreis Meschede) je 1, in Meschede (Neg.-Bez. Arnsberg) 2 und in Chemniß (Sachsen) 1.

Nachträglih wurden noch für die Woche vom 7. bis 13. Sep- tember 12 Erkrankungen angezeigt, nämlich in Subkau (Kreis Dirschau, Reg.-Bez. Danzig) 6, in Benau 2, in Christian- stadt (Kreis Sorau, Neg.-Bez. Frankfurt), Breslau, Warzen (Kreis Alfeld, Neg.-Bez, Hildesheim) und Dohndorf (Kreis Gothen, Anhalt) je 1.

Deutschösterreich., In der Woche vom 24. bis 30. August 4 Erkrankungen in Steiermark; in der Woche vom öl. August bis 6, September 1 Grkrankung in Steiermark.

FledlLfieber.

Deutsches Nei. j tember wurde 1 Erkrankung unter der Zivilbevölkerung angezeigt, und zwar in Abbau Löbav (Kreis Löbau, Neg.-Bez. Marien- werder). Außerdem wurden 21 Erkrankungen bei deutshen Soldaten mitgeteilt, nämli beim Grenzschuß Ost, Armeegruppe Nord 2, in Heilsberg (Neg.-Bez. Köntgöberg) 17, in Berlin und in Celle (NReg.-Bez. Lüneburg) je 1.

Nachträglich wurden noch für die Woche vom 7. bis 13. Sep- ternber 3 Grkraukungen bei deutschen Soldaten gemeldet, und zwar in Heilsberg (Neg.-Bez. Köntgböberg) 1 und in Dresden 2.

Deutschösterreich, In der Woche vom 24, bis 30. August 2 Erkrankungen in Wien.

Ungarn. In der Zeit vom 21. bis 27. Juli 3 Ekrankungen im Komitat Pest-Pilis-Solt-Kigkun; vom 28. Juli bis 3. August 2 Erkrankungen in Budapest; vom 4. bis 10. August 7 Erkrankungen, und zwar in den Städten Budapest 3, Papa und Miskolcz je 1, in dem Komitat Veßprem 2; vom 11. bis 17. August 1 Erkrankung im Komitat Pest-Pilis-Solt-

Kiskun. / Genidckstarre. Preußen. In dec Woche vom 7. bis 13. September wurden 7 Erkrankungen (und 1 Todesfall) gemeldet in folgenden Me - gierungsbezirken [und Kreisen]: NMeg.-Bez. Arnsberg 4 [Herne 2, Hörde Land, Olpe je 1], Frankfurt 1 [Sorau], Hildesheim 1 [Peine], Schleswtg 1 (1) [Altona]; nach-

träglit für die Woche vom 31. August bis 6. September: Koblenz (1) [Koblenz Stadt], Düsseldorf 1 [Rheydt], Trier 1 [St. Wendel], Wiesbaden 1 (1) [Obertaunuskreis]. Nuhr. Preußen. In der Woche vom 7. bis 13. September wurden

6820 Erkrankungen (und 71 Todesfälle) angezeigt in gen Negierungsbezirken [und Kreisen]: Landespolizeibezirk Berlin 57 (7) [Berlin Stadt 47 (7), Charlottenburg 3, Neu- fölln 2, Berlin-Lichtenberg 5], Reg.-Bez. Allenstein 21 (3) [Allen- stein Stadt 1, Johannisburg s (1), Neidenburg 5 (1), Ortelsburg 7 (1)1, Arnsberg 97 (9) [Boum Stadt 5, Gat Land 7 (2), « Dortmund Stadt 14, Dortmund Land 11 (1), Gelsenkirhen Stadt 13 (1), Gelsenkirhen Land 2, Hagen Stadt 1, Hamm Stadt (1), Hamm Land !, Hattingen 7 (1), Herne 12, Hörde Land 3, Iserlohn Stadt 2, SserJohn Land 3 (1), Lippstadt 3, Olpe 2, Schwelm 6 (1), Siegen (1), Soest 1, Witten 4], Breslau 43 (7) [Breslau Stadt 3 (2), Brieg Stadt 7 (2), Brieg Land, Militsch je 1, Neus- markt 12 (1), Neurode 2, Schweidnitz Land 1, Striegau 2, Walden- burg 8 (2), Wohlau 6], Cöln 27 (5) [Cöln Stadt 24 (5), Cöln Land 1, Siegkreis 2], Danzig 2 [Neustadt i. Wsipr.], Erfurt 1 [Erfurt Stadt], Frankfurt 19 [Kalau 7, Cottbus 1, Forst 4, Frankfurt a. D. ‘2, Königsberg i. Nm.,, Wckau je 1, Sorau 3], Gumbinnen 6 (1) [Niederung 1 (1), Pillkallen 5], Hildes- heim 6 (2) [Peine], Ag T aa 3 [Preußisch Eylau 2, Ger-

dauen 17, Liegniß 5 (1) [Goldberg-Haynau, Hirschberg, Liegniß Stadt je 1, Löwenberg 2 (1), Marienwerder 2 (1) [Swe 1, Stuhm 1 (1)), Merseburg 48 (3) [Bitterfeld 2, Mansfelder Gebirgskreis 15, WMerse-

burg 21 (3), Weißenfels 10], Minden 11 (1) [Bielefeld Stadt 8, Bielefeld Land, Herford Stadt, Lübbecke je 1, Wiedenbrück (1)], Münster 29 (4) [Beckum 2 (1), Buer 2, Lüdinghausen 1, Münster Stadt 3, Münster.Land 4 (1), Necklinghausen Stadt 1, Recklinghausen Land 3 (2), Steinfurt 3, Tecklenburg 10], Dp peln 168 (19) Beuthen Stadt 2, Beuthen Land 1 11 (2), Beuthen Land II1 4, Sleiwiß Stadt 6, Gleiwiß Land 2 (1), Hindenburg 37, Kattowiß Stadt 10 (1), Kattowis Land 31 (6), Königshütte 11, Neustadt in Oberschl, 1, Oppeln Land 2, Pleß 9 (2), Natibor Land 3 (1), Rosenberg 1 (1), Rybnik 28 (4), Tarnowip 10 (1), Dsnabrüeck 6 [Hümmling], Potsdam 63 (8), [Brandenburg

In der Woche !/om 14. bis 20. Sep- i

a. H. 6 (2), Niederbarnim 6 (1), Osthavelland 3, Potsdam 26 (4), Teltow 6, Templin 9 (1), Spandau 7], Schleswig 4 [Altona 3, Kiel 1), Stettin 2 [Cammin, Demmin je 1]; nahträglich für die Woche vom 31. August bis 6. September: Bromberg 11 (1) [Bromberg Stadt 4, Schneidemühl 6, Wirfiß 1 (1)], Kob- lenz 18 [Koblenz Stadt 6, Koblenz Land 2, St. Goar 1, Maven 9], Düsseldorf 131 - (13)/ [Barmen 1, Cleve 4 (1), Crefeld Stadt 3, Crefeld Land 15 (2), Düsfsel- dorf Stadt 13 (4), Düsseldorf Land 3, Duisburg 11, Elber- feld 4, Essen Stadt 8, Essen Land 5, M.-Gladbah Stadt 4, Grevenbroi 1, Hamborn 10, Kewmven 5 (2), Lennep 4 (1), Mül- heim a. d. N. 95, Neuß Land 4 (1), ODberhaufen 8, Remscheid 10 (1), Solingen Land 2, Sterkrade 11 (1)}], Merseburg 25 [Mansfelder Gebirgsfreis}, Trier 44 (4) [Daun 2, Ottweiler 3, Prüm 6, Saarbrücken Stadt 22 (3), Saarbrücken Land, Saarburg je 2, Saarlouis 3 (1), Trier Stadt, Trier Land je 1, St. Wendel 2], Wiesbaden 9 (1) [Wiesbaden Stadt 6, Wiesbaden Land 3, St. Goarsßaufen (1)]. Verschiedene Krankheiten in der Woche vom 7. bis 13. September 1919.

_Varizellen: Budapest 24 Erkrankungen; Fleckfieber: Wien 2 Erkrankungen; Tollwut: Berlin 1 Erkrankung; B iß-

verleßungen durch tollwutverdächtige Tiere: MNeg.-

Bezirle Frankfurt 1, Köslin, Oppeln je 2, Stettin 5; Para- typhus: Nes.-Bez. Trier (Vorwoche) 1 Todesfall, 31 Erfkranfungen ; Influenza: Beclin, Breslau je 2, Budapest, Christiania je 1 Todesfälle, Nürnberg 7, Hessen 2, Kopenhagen 66, Stocholm

2 Erkrankuncen; Gentidckstarre: Niederländishe Orte (31. August bis 6. September) Utrecht, Defselt je 1 Er-

krankung; \pinale Kinderlähmung: Nürnberg, Stockholm je 1, Kopenhagen 5 Erkrankungen; Nu h r: Nürnberg, Budapest je 2, Kraïau 11, Lemberg 13, Wien 16 Todesfälle, Nürnberg 6, Stutt- gart 10, Hessen 103, Mecklenburg-Schwerin 2, Braunschweig à, Bremen 11, Budapest 19, Wien . 156 Erkrankungen; Malaria:

Neg.-Bezirke Aurih 32, Oppeln 10, Braunshweig 2, Wien 28 Crkrankungen; Kräße: Kopenhagen 122, niederländische Orte (31. August bis ‘6. September) Gouda 12, Haag 26,

Rotterdam 60, Millingen 1 Crkrankungen; Nahrungs- mittelvergiftung: Neg-Bez, Stade 5 Erkrankungen.

Cer als etn Sebntel aller Gestorbenen t an Scharlach (Durhschnitt aller deutschen Berichtsorte 1895/1904: 1,0490) gestorben in Buer Erkrankungen wurden angezeigt im Landespo)izeibezirke Berlin 108 (Berlin Stadt 76), Reg.-Bez. Arns- berg 118, in Hamburg 45, Amsterdam 47, Kopenhagen 37; an

| Diphtherie und Krupp (1895/1904: 1,629/0) gestorben in Berlin-

Neinicendorf, Nostok, Schwerin Erkrankungen wurden gemeldet im Landespolizeibezirte Berlin 192 (Berlin Siadt 139), Neg.- Bezirke Potsdam 128, Schleswig 139, in Hamburg 79, Amsterdam, Christiania je 39, Kopenhagen 36, Wien 22; an Keuchhusten gestorben in Kattowiß, Saarbrückten Crkrankungen wurden er- mittelt in Hamburg 26, Budapest 89, Kopenhagen 169. Ferner wurden Erkrankungen festgestellt on: Masern und Nöteln in Hamburg 45; Typhus im Regictungsbezirke Arnsberg 30, Breslau 9.

Theater und Musik.

Im Opernhause wird morgen, Sonnabend, „Martha* mit den Damen Dux, Leisner und den Herren Kirchner, Stock, Bach- mann und Krasa in den Hauptrollen gegeben. Dirigent ist dex Kapell- meisler Otto Urack. Anfang 7 Uhr.

Im Schausptelhause wird morgen „Coriolan“, mit den Damen Sussin, Nes, Schön und den Herren Vcühlhofer, Kraußneck, Leffler, Pohl und von Ledebur beseyt, aufgeführt. Spiellcitec isi Dr. Reinhard Bruck. Anfang 7 Uhr. ;

(Der Konzertberi cht befindet sh in der Ersten Beilage.)

Mannigfaltige®.

In der gestrigen Sißung der Berliner Stadtvers- ordneten wurden die Vorlagen des Magistrats, betreffeud die L ng der gesamten Jugendfürsorge, be- treffend Errichtung einer Siedlungsanlage in Buch und betreffend den Vorentwurf zu einer Siedlungsanlage in der IJungfernheide Aus\Müssen zur weiteren Vorberatung überwiesen, desgleihen ein Antrag aus der Versammlung, betreffend Uebernahme der Schulzahnpflege durch die Stadt. Cine weitere Vorlage, beireffend den Abschluß eines neuen Arbeits- Ilosentarifs, wurde nah kurzer Aussprache angenommen. Ein Antrag der Bürgerlichen Vereinigung ging dahin, den Magistrat zu ersuden, Gemüse, Dbst und sonstige Lebensmtttel,

die von den Großhändlern uicht abgenommen werden, der Allgemeinheit in den Marêthallen zu billigen Preisen anzubieten, um die Gemeinden

vor Verluslen zu bewahren, einen Dru auf die Groß- händler autzuüben, preisregelnd zu wirken und dadur® der unbe- mittelten Bevölkerung billig Lebensmittel zu schaffen. Hierzu lag ferner ein Antrag der Stadtvyv. Cassel und Genossen vor, der empfahl, das von den Großhändlern nicht ab- genommene Gemüse, Obst und sonstige Lebens=- mittel den Kleinhändlern bezw. thren Einkaufsgenossen- shasten zu überlassen und die Tagespreise durch eine Kommission von Vertretern des Kleinhandels und des Magistrats festzusezen. Die Aussprache über betde Anträge, an der fich auch der Oberbürgermeister Wermuth beteiligte, zog sih so lange hin, daß die weitere Grörterung auf eine außer- ordentliche Sißzung am nächsten Dienstag vertagt wurde,

Die Neichszentralstelle für Kriegs- und Zivilgefangene teilt mit, daß folgende Schiffe mit deutschen Kriegsgefangenen von Harwich nah Notterdam abfahren: Am 24. 9. der Dampfer „Dewsbury“, am 25. „Stocport“, am 26. „Lutterworth“, am 27. „Äccrington“, am 28. „Dewsbury“, am 29. „Stockport“, am 30. „Lutterworth“, am 1. 10. „Accrington“, am 2. „Dewsbury“, am 3. „Stocport“, am 4. „Lutterworth“, am 5. „Accrington“. Der Dampfer „Lutterworth“ kann 270 Gefangene aufnehmen, während die übrigen Dampfer je 420 Gefangene zu befördern in der Lage find.

Um das Beamten- und Angestelltenrecht aller an der Verwaltung und Ausführung der deutschen Arbeiter- und Angestelltenversiherung beteiligten Beamten und Angestellten zu fördern und möglichst ein- heitlich ¿u gestalten, hat kürzlih in Cassel eine, Tagung der beteiligten Berufsverbände statigefunden, die zur Gründung der „Arbeits- Ga der Beamten- uud Angestelltenver-

ände der gesamten Sozialversicherung“ geführt hat, die gebildet wird von dem Verband der Beamten- und Angestellten der Reichsunfallversicherung in Hamburg, dem Verband der Landesvers- fiherungs8beamten Deutschlands in Cassel, dem Verband der Beamten

der Reichsversicherungsanstalt für Angestellte in Berlin-Wilmersdorf

(Beamtengewerkt\chaft), dem Bund Deutscher Krankenkassenbeamten in Zeig und dem Verband Deutscher Knappschaftsbeamten in Halle. ck M der Arbcitégemeinschaft ijt in Berlin-Wilmersdorf, Augusta-

raße 92e

Im Zirkus Busch, der kürz feîne Winterspielzeit eröffnet hat, wird seit Mittwoch eine neue Pantomime aufgeführt, die „Aphrodîite“ überscrieben ist und wiederum Paula Busch ¿ur Verfasserin hat. Sie behandelt einen Künstlertraum, in dem das Pygmalion-Motiv stark anklingt. Die Gestalt der Aphrodite, das Kunstwerk - eines jungen- Bildhauers, wird als verführeri\sches,

dämonishes Weib lebendig, das im Mittelpunkt der tragikomishen

Handlung der Pantomime steht. Dieje Handlung bietet nicht allein Gelegenheit, die Ausstattungskünste Zirkus voll auszunuzen, sondern siellt den Trägern der Haupt,

rollen dankbare darftellerishe Aufgaben und gliedert die vorkommenden Tänze, unier denen ein „Tanz der Panathenaen“, ein moderner „For. Trott“ und ein wirkungsvoller „Feuertanz“ ganz besonders hervor, ¿zuheben sind, als organische Bestandteile dem Ganzen an. Die weibliche Hauptrolle spielt zum ersten Male die Verfasserin Paula Busch selbst, die bei der Erstauf{ührung eine starke mimi|che Be, gabung zeigte. Den Bildhauer gab der bekannte Tänzer Georg Blanvalet, der fich auch als Spielleiter und Ballettmeister um das Gelingen der Aufführung schr verdient gemacht hat. Die sehenswerte Pantomime dürfte, nah dem Beifall zu s{chließen, zahl. reiche Wiederholungen erleben. i

Ueber die Wasserstandsverhältnisse dernord, deutshenStröme im Monat August 1919 berichtet die Landesanstalt für Gewässertunde im preußishen Ministerium der öffentlihen Arbeiten: Die Wafserstände des M emel stroms haben fich unter nur geringen Schwankungen ungefähr auf der für den ‘Monat August normalen Höhe gehalten. Auch die der Weser haben wenig geschwankt ; sie lagen aber dem Mittelniedrigwafser nahe und damit niedriger als dur@schnittlich im August. Ohne die Zu: schüsse von der Walde@er Talsperre würden sie noch ein erbheblidez Stü tiefer gefallen sein. Die Wasserstände der Übrigen Hauyt, siröme haben fich vorwiegend in absteigender Linie bewegt. Die Weichsel, die am Anfang des Monats noch von den Juliregen her ausgeufert war, fiel jedoch bis zum Ende des Monats nur auf Mittelwasser. Das diesjährige Verhalten dieses Stroms ist darin recht ungewöhnlich, daß Wasserstände unter Mittelwasser an ihm in dem Vierteljahr Juni bis August überhaupt kaum aufgetreten sind, Oder und Rhein fielen dagegen im Laufe des Monats erheblig unter Mittelwasser, die E kbe zuleßt unter Mittelniedrigwasser

Strom .. . Memel Weichsel Oder Elbe Weser Nhein

Pegel... Tilsit Thorcn Steinau Barby Minden Cs Mittelwasser In Beutluiatera S August 1919 139 263 153 O 1100 191

Unterschied gegen Mittelwasser Aug. 1896/1915 —3 +- 161 +1 61 —28 353 Haag, 25. September. (W. T. B.) Bei der heutigen An- kunst der ersten nihtinvaliden deutschen Kriegs

gefangenen aus England in Notterdam hielt de deutshe Gesandte Dr. Rosen eine Ansprache, in der er

die Heimkehrenden herzlich willkommen Hieß und u. a. folgende sagte: „Jet hahen Sie endlih die Freiheit wieder erlangt, u Gott set Dank sind auch die meistcn von Ihnen seelisch und körper lih in guter Verfassung geblieben. Es geht in die Heimat zurü und Sie haben nit vièl mehr mit als das Leben, das Ihnen be wahrt worden ist, und die Freiheit, dic Sie wieder erlangt haben. Unser größter Dichter hat mit Recht gesagt : Nux der verdient si Freiheit wie das Leben, der täglih sie erobern muß. FJetzt handelt es ih für Sie darum, die Freiheit und das Leben täglih wteder zu erobern, un damit gleichzeitig Ihrem deutshen Vaterlande wieder aufzuhe!fen, Daß Ihnen das glücen möge, und daß Sie das wohltuende Gefühl in Jhren Herzen haben mögen, daß Sie an dem Wkederausbau Deutschlands mitarbeiten können, das is mein Hauptwunsch. Dent die Arbeit ist für den Menschen eine Notwendigkeit, die Arbeit wird Ihnen zum Troste und zur Aufrichtung dienen für Jh weiteres Leben. Aber gleichzeitig werden Sie damit unseren schwergeprüften Vaterlande dienen. Denn nur Arbeit und deutsde Tüchtigkeit Tönnen uns wieder in die Höhe bringen. Sie werdet auc) tämpfen um Ihr Dasein. Nicht Jeder wird “es leiht haber, wieder in seinem Becuf Arbeit zu finden und Verlorenes wieder eini zubringen. Wir haben viel verloren, aber wir haben eins, was und die ganze Welt niht nehmen kann, und wenn sie voller Teufel wi Das ist die Liebe zum deutschen Vaterlande.“ Der Gesandte {lo seine Rede mit einem Hoch auf das deutsche Vaterland, in welches diz Anwesenden begeistert einstimmten.

(Fortsezung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

G R R B Be L ieb E 5 N D S T F E s E tis L A I L A A lie D ais C

Theater.

Opernhaus. (Unter den Linden.) Sonaabld: 193. Dauer bezugsvorstellung. Dienst- und Freipläge find aufgehoben. Martha, Nomantisch-komische Oper in vier Aïten von Friedrih von Flotow Text (teilweise nach dem Plane des Saint Georges) von Wilhelm Friedrih. Musikalishe Leitung: Otto Urack. Spielleitung: Karl Holy. Anfang 7 Uhr.

Schauspielyaus. (Am Gendarmenmarkt.) Sounab. : 205. Daue bezugsvorstellung. Dienst- und Freipläße sind aufgehoben. Coriola: Historishes Drama in fünf Aufzügen (14 Verwandlungen voa William Shakespeare. Spielleitung: Dr. Reinhard Brudi Anfang 7 Uhr.

Sonntag: Opernhaus. Nachmittags: 262. Kartenreservesat Der Dauerbezug, die ständig vorbehaltenen sowie die Dienst: unt Freipläße find aufgehoben. 1. Volk8vorstellung zu ermäßigten Preisen: Martha. Anfang 2 Uhr. Abends: 194. Dauerbezugçs vorstellung, Dienst- und Freipläze sind aufgehoben. Carmen Oper in vier Akten von Georges Bizet. Text von Henry Meilha und Ludovic Halévy nah ciner Novelle des Prosper Merimée Anfang 6 Uhr.

Schauspielhaus. Nachmittags: 29 a. Kartenreservesaz. Det Dauerbezug, die ständig vorbehaltenen sowie die Dienst- und Frei plâße sind aufgehoben. 4. Volksvorstelung zu ermäßigte Preisen: Gespeuster. Anfang 2 Uhr. Abends: 206. Dauer bezugêvorstelung, Dienst- und Freipläße sind aufgehoben. Flachs mauu als Erzicher. Lustspiel in dret Aufzügen von- Otto Ernst Spielleitung: Albert Patry. Anfang 7 Uhr.

Familiennachrichten.

Verlobt: Frl. Erika Defert mit Hrn. Gerichtsassessor Frit Leonhard (Breslau). Frl. Eva Nicolai mit Hrn. Leutnani zur See Albert von Nordeck (Hammer i. Mark—Berlin).

Vermählt: Hr. Ministerialrat Adolf Rheinart mit Fr. verw Sofie Engelhard, geb. Kraemer (Trier). Hr. Friedri) Wilhel von Hesler mit Frl. Jutta von Carlowiß (Dresden). :

Gestorben: Hr. Geh. Justizrat und Notar Albrecht Griesel (Kolberg). Hr. Nittergutsbesizer, Dekonomierat Carl Wenzel (Taschenberg, Kr. Brieg).

Verantwortlicher Schriftleiter: J. V.: W ebe r in Berlin. Verantwortlich für den Anzeigenteil: Der Vorsteher der Geschästsstelle: Rechnungsrat Mengering in Berlin.

Verlag der Geschäftsstelle (V engering) in Berlin.

Druck der Norddeutshen Buchdrutkerei und Verlagsanstalt, Berlin, Wilhelmstraße 32,

Fünf Beilagen {einschlicßli& Börsenbeilage und Warenzeichenbeilage r. 74:

und Erfte und Zweite Zentral-Handelsregister-Beilage, -

& 1 is E din L ei i D I A

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Nichtamtliches,

Preußische Laudesversammlung.

54. Sigung vom 25. September 1919. -/& tf (Bericht von „Wolffs Telegraphenbüro“".)

ie Staatsminister Deser und

Am Ministectische: D Or. Südekum.

Bräsident Leinert 1214 Uhr.

Es wird die Einzelberatung des Staatshaushalts- plans für die Bauverwaltung fortgeseßt.

der die Gleichste!lung der höheren technischen Veamten der Bau- und der Eisenbahnverwaltung in ihren Anstellungs- und Beförde- rungsverhältnissen mit den jurifstisch vorgebildeten höheren Be- amten dieser Verwaltungen fordert, sodann ein Antrag ves Zen- trums, die Staatsregierung zu ersuchen, sofort für die in An- griff genommenen Kanalstrecken Misburg—Peine und Schnde— Hildesheim des Mittellöndkanals im Wege ciner Sondervorlage die Genehmigung der Landesversammlung einzuholen.

Abg. Müller - Mörs (Soz.): zugestanden, der Ausbau des Mittellandkgnals sei cin dringendes (Es wäre schr wünschen, wenn die Herren auf der Rechten au auf anderen Gebieten ebenso schnell umlernen möchten. Dem Antrag des Zentrums stimmen wir zu. e führung des Mitteilandkanals teilen wir die Auffassung des Herrn Jn die Wasserstraßenbeiräte dürfen mcht nur Groß- industrielle gerufen roerden. Die Arbeiter haben bei den staatlichen Kanalbauten noch schr über Uebelstände zu klagen. Die Löhne sind viel zu niedrig; es wird zum Teil noch ein Stundenlohn von 90 Pfennig (Hört, hört! bei den Sozialdemokraten.) tiert die Sitaatébauverwaltung die tariflichen Abmachungen nicht oder verhindert sogar ihre Durchführung. Daß man die geforderten höheren Whne nicht bewilligen könne, weil dann der Landwirtschaft die für sie notwendigen Arbeiter entzogen würden, ist ein ganz fadenscheiniger Klage wird au über die mangelhafte Beschaffenheit der Unterkunflêräume und die Mängel in der Kantinenverpflegung geführt, Anscheinend möchten die Unternehmer es wieder dahin bringen, mit den anspruchslosen ausländischen Arbeitern zu arbeiten; die Arbeiter- organisationen müssen dagegen auf der Hut sein. wegen Gleichstellung der tebnmishen höheren Beamten mit den Juristen empfehlen wir der einstimmigen Annahme. im Baugewerbe die bestehenden Ünfallverhütungsvorschriften nicht be- Die Buntscheckigkeit der Bestimmungen auf diesem Gebiete Baukontrolleure (Lebhafte Zustimmung bei den Sozialdemokraten.) der Wohnunaësnot haben die Arbeiter lange vorausgeschen; ih erinnere nur an die Nede, die der Abgeordnete Leinert 1918 darüber gehalten

Bedürfnis.

von Kries.

bezahlt.

Einwand.

achtet, Di Y muß beseitigt werden.

Mit. (Beifall)

schaffen.

worden,

ist der Wassertransport verhindert worden, und {ließlich dürfte dabei | sorgfältig erwogen werden. Den Antrag meiner Freunde, betreffend der Widerstand der Interessenten den Ausschlag gegeben haben, da | die Kanalstreken nah Peine und Hildesheim, bitte ih dringend, an- der Wassertransport der Kohle teurer ist als der auf der Eisenbahn. | zunehmen. Die Ausführung dieser beiden Stichkanäle ist vorweg ge-

Sedenfalls is ein Auftrag an die Schiffe, die sich zum Transport an- Wenn weder die Grubenbarone noch der Großhandel, noch der Neichskommissar an der Verhinderung des Wassertransports {Guld sind, wer hat ihn dann verhindert? Die Bautätgkeit liegt \chrwwer darnieder, und die Schuld wird den großen Schwierigkeiten der Beschaffung der Baustoffe beigemessen. scheint auch bei den Staatsbehörden ein Mangel an Voraussicht und

geboten hatten, nicht erfolgt.

eröffnet - die Sihung kurz nach

Abg. Paul Hoffmann (U. Soz.): und Baumatertialiennot müssen wir alles tun, um das Transport- gewerbe zu fördern, vorhandene Wasserstraßen auëzubauen, neue zu Bor einigen Tagen hat der Cisenbahnminister hier erklärt, das Schiffsmaterial habe für den Kohlentransport nicht verwendet werden Tönnen, weil es an Lokomotiven féhlie. haupten dagegen, es seien 6000 brauchbare Lokomotiven Hergestellt Hier besteht also ein auffälliger Widerspruch, Tatsäcblich

Erste Beilage : | ¡om Deutschen Reichsanzeiger und Preußischen Staatsauzeiger-

1919,

Gestern ‘hat Herr von Krices

ml h Mittel Bezüglich der Linien-

Vielfach respek-

Unseren Antrag

Noch immer werden

werden. müssen geschaffen werden.

Die Kalamität

Angesichts der Koßhlen-

Die Eisenbahner be-

Aber es

minister muß f

angelegt iverden fönnie

eine Titelfrage.

nommen worden. Vorlegung der Pläne zur Genehmigung an die Gs fönnten sonst vielleiht Milliow-n unnüß verian fein. MNedner erwähnt dann noob eines Enrzesses von Kanglarbeitern, die auf Ver- anlassung der Unternehmer einige beteiligte Grundbesißer festgenommen haben, und ersuht die Kanalbauverwaltung, gegen folche Mißstände einzuschrei

fanals, solange wir noch mit den n freulicerweise j.6t auf einmütige Zustimmung im Hause rechnen können. Veber die Linienführung werden wir erst dann sprehen können, wenn uns das ganze Material der Regierung, besonders auch in den t:chnischen Fragen der erforderlichen Schleusen-und Talsperren, vorbiegt. Durch den Bau des'‘Kanals werden den angrenzenden Gebieten ganz gewaltige Wertsteigerungen verbürgt, und es ist natürlich, daß sie daher auc zu sehr hoben Kostenbeiträgen herangezogen werden müssen. Ueberall, wo es sich darum bandelt, die Produktivität des Landes zu heben, müssen die für diejen Zwek beschafft werden. Auch der sparsamjte (Finanz- nie dazu hergeben, denn !:s gibt fein Geld, das nüßlicher (&s würde mich freuen, wenn die Wasserbvau- verwaltung nah ihrem Uebergange auf das Reich die gleichen Erfolge aufwiese, wie in der preußischen Hand. Hierauf nimmt der Minister der 1 / Oeser das Wort, dessen Rede wegen verspäteten Eingangs des Stenogramms in der nächsten Nummer des Blattes Wortlaut wiedergegeben werden wird.

Abg. Wold t (Soz.) befürwortet den Antrag seiner Fraktion, be- treffend Gleichstellung der Techniker und Juristen. Die Erklärung des Ministers könne nicht befriedigen. Der Minister solle seine Geheimräte fragen, wie leidenschafilih geaen das Juristenmorwopol in allen \staat- lien Verwaltungen gekämpft worden ist. Die tehnischen Beamten dürften nicht Beamte zweiter Klasse sein. Es handle sich hier nicht um Zur Bewältigung der greßen Aufgaben, die der Minister soeben angedeutet habe, müssen im neuen Preußen-Deuts- Tand gerade die Techniker auf den thnen gebührenden Plaß gestellt

von Nichter ausgeführt hat.

(0 viele Fveunde. Auch ein ne

ten.

Wir wollen

Berlin, Freitag, den 26, September

auszubauen.

110282 Uy

öffentlichen

Sorgfalt vorzuliegen. Im Kalksteinbruch zu Rüdersdorf z. B. ist der Betrieb wegen Unrentabilität auf die Hälfte verringert worden, Im Baugewerbe ist. die Zahl der Unfälle fortgeseßt gestiegen und hat 1918 nicht weniger als 789 000 betragen. l 2 G R verleßte, 1918 in Preußen allein 13 000 Todesfälle. Ein sehr großer Teil der Unfälle ist verursaht durh Verstöße gegen die bestehenden Arbeitershußvorschriften, und die Zahl dieser Verstöße muß ja wachsen, wenn 99 Prozent der erfolgten Bestrafungen Geldstrafen in der lächerliten Höhe von 3 bis 10 f darstellen. Nachdem im Kriege 9 Millionen Deutsche ermordet sind und unzählige Menschen an Unterernährung zugrunde gingen, ist es doppelt notwendig, die Ar- beitershubgeseggebun

ad n Richter (D. V.): Der Au straßen 1st B nur O hoher E Bedeutung, e ¿j R lr U Ola e Gaatasho : liegt ebenso sehr im Landeskulturinteresse. Wenn er auf das Neid Eingegangen ist weiter ein Antrag der Sozialdemokraten, übergeht, fo ine ih €s für einseitig halten, die uns verbleibende Hochbauverwaltung dem Ministeriunt des Innern oder dem Kultus- ministerium gzu unterstellen; am ehesten liche. sie sih wohl noch dem Wohlfahrtsministerium angliedern. Die Fortführung des Mittelland- i Wasserstraßen zu tun ‘haben, wird er-

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1914 waren es 124 090 Schtver-

Shaw unserer Wasser,

Abg. Freiherr von Wangenheim (Zentr.): Bezüglich der höheren Beamten kaun ih mich nur dem anschießen, was Abg, Die zahlreichen Würsche der Unter- beamten in der Bauverwaltung empfehle ih dem Wohlwollen des Ministers. Bei dem Vebergange eines großen Teils der Verwaltung der öffentlichen Arbeiten an das Meich werden sich in Zukunft leicht Kom- patenzkonflikle ergeben. Bedaw:rlich ist, daß die Wasserstvaßenbeiräte in den leßten Jahren außerordentlich selten oder überhaupt nicht be- rufen worden sind. Jh kann nur meiner ganz besoúderen Freude darüber Ausdruck geben, daß der Mittellandkanal jeßt ausgebaut werden soll. Die Linienflihraung müßie aber doch vorher ganz genau geprüft werden. Kommt die Nordlinie jeßt überhaupt nit mehr in Frage? Sie hat Projekt, das ‘eine volkommen neue inte von Hannover bis zur Elbe ins Auge faßt, sollte im Ministerium

die Prüfung der Rentabilität und die Landesversammlung.

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Statistik und Volkswirtf\ehaft.

NaGwetsung der in den Hauptbergbaubezirken Preußens im Ik. Vierteljahre 1919 verdienten Bergarbetterlöhne.

I. Dur schnittslöhne sämtliwer Arbeiter.

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vorlegen wir

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müssen, und

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Ich bitte um

die gesamte Wa | l selbständigen Wassecbauministerium übertragen wird, daß die Dber präsidenten und Regierungépräsidenten keine Eimoirkung auf die Wasserbauwirtschaft mehr behalten und daß für jedes Gebiet ein be-

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Anträgen des

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sserbaudirektor angestellt wird, i Minister für Wasserbau untersteht. Ferner wird die Verstaatlichung des Güterverkch:s auf den Wasserstraßen gefordert und end Besserstellung der Beamten und Arbeiter, denen gleichzeitig eine aus- reichende Mitwirkung an. der Verwaltung einzuräumen jet, kann diefe Entschließung um so mehr befürworten, als fch baubediensteten bisher mit Recht als Stiefkinder fühlten. Arbeiterentlassungen dürfte die Verwaltung nur da vor- nehmen, wo es an Arbeit mangelt. noch überall gerade in der Wasßserwirtschaft sehr reichlich vorhanden. Die Regierung müßte endlih dahin wirken, daß nicht böswillige oder dikfellige Unternehmer sih gegen den Abschluß von Tarisvertirägen

Gewerkschaft der Wasserbauangestellien empfehlen. i \serbauwirtshaft der Einzelstaaten vom Reiche etnem

das zutrifft.

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Abg. Ommert (Dem.): Man spricht davon, daß die Negierung die Vorarbeiten für den Mittellandkanal in einer Weise betreibe, die bereits der Festlegung auf eine bestimmte Linienführung nahe käme. Auskunft, ob und inwieroeit A l mir eine bestimmte Antwort erwünscht, bis zu welchem Zeitpunkte die Regierung dem Hause den Geseßentwurf über den Mittellandkanak Ich mêchte des weiteren eine Entschliezung der

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Unterstaatssekretär Pe ter s: Die Frage des Vorredners über die Zeit der Einbringung des Entwurfs ist ja |chon bom Minister be wortet worden. Sobald diese umfangreichen Verhandlungen zu geführt sein werden, wird der Entwurf unverzüglich eingebracht we Die Vorarbeiten für den Mitteliandfana una tetischer Weise zur Durchführung, fo daß der Entschließung des Hauses über die Linienführung in seiner Weise vorgegriffen wird. Die Wüns@e der Angestellten werden sorgsame Prüfung erfahren. tettin (D. Nat.) empfiehlt ein neues Ver- fahren zur Ersparung von Kohlen für Heizzwecke. Es ist von manchen

baurerwaliung mante Bobörden noch an sich fehlen lassen. _ Unterstaatssekvetär Peters: Der moderne Geist sozialer Ver- ständigung, der im Ministerimn herrscht, wird au Provinz immer mzhr zum Durcbruch gelangen, Der Haushaltsplan der Bauverwaltung wird mit allen zu ibm gestellten Anträgen angenommen. Nächste Sigung: Freitag, 12 Uhr (kleine Anfragen, Haus- halte des Finanzministeriums, der direkten und der indirekicn

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Behörden bei Neubauten zur Anwendung gebracht und es sollen damit (Srsparnisse bis zu 60% bei der Beheizung der Näume erzielt worden fein. Zum mindesten ist eine sofortige sorgfältige Prüfung geboten. Den h Ausf\chusses und den Anträgen aus dem Hause stimmen wir zu. Dem Anirage auf Gleichstellung der Techniker mit den Juristen in der Vorausseßung, daß auch die Techniker sh die erforderlichen Ver- waltunaskenn{nisfe angeeignet haben, r die Wasserstraßenbeirate unterstüßen wir ebenfa : tigten Wünsche der Arbeiterschaft, soweit sie irgend im Rahmen des Möglichen und Erfüllbaren bleiben, zu gewähren bereit sind. Der Minister hat erklärt, auf die Finanzverhältnisse Nücksicht s auch wir bleiken 1n der neuen Zeit Vertreter altpreußtischerv Sparsamkeit; aber bei den bezüglih des Baues von Wasserstraßen gestern und heute geäußerten Wünschen handelt es fich um werbende Anlagen. Unsere Lage ist eine ungleih shwerere als die Frankreihs nah dem Kriege von 1870-71 oder als die der Vereinigten Staaten nah dem Unser Volk muß in allen seinen Schichten zur |Drd- nung und zur Arbeit zurückkehren, dann werden wir auÿ diesen fur@i- aren, beisptellosen Nicederbruh überwinden.

Abga. Langer - Oberhausen (D. V,): hier ‘vorgebraten Klagen und Beschwerden nicht als ein Mißtrauen gegen feine Person betrachten; es foll ihm gerade gegenüber den unteren TInstanzen der Nücken gestärkt werden. zialem Geiste an die Arbeiterfragen heran. werden, daß au die unteren Instanzen derselbe ernste soziale Geist Beziehung ‘haben es im Bereich der Wasser-

Die a von Arbeitern in s, da wir alle berech-

nehmen zu

Der Minister darf die

Der Minister tritt mit sc- Es muß dafür gesorgt

Organen der

e Verfahrene ArbeltsGichten : Vérdiente reine Whne (nad Abzug aller Arbeitskosten Gesamtzahl der Arbeiter auf 1 Arbeiter sowte der Versierungsbeiträge) l Arti und Bezlrk des Bergbaus a A H Ada u, DI. 1, De im ganzen auf 1 verfahrene Schicht auf 1 Arbeiter S Ae A II. V.-J, I. V.-J. I]. V.-J.| 1. V.-J. | Jahresmittel | 11. V.-J. | I. V.-J. 1919 1919 1918 (abgerundet auf ganze 1919 1919 1919 191 1918 1919 1919 Zahlen) M E P Mh t M 1; 2, 3, 4. b, 6, 7. | 8. 9. 10. 11. 12. 13. 2a. Steinkohlenbergbau i n R Men a a 146 403 141 092 113 503 72 70 138 482 585 120 844 054 13,09 12,25 7,80 946 855 in Niederschlefien. = . « « « N 30951 29 715 25 329 73 77 E 26 821 357 22 938 811 11,87 9,99 7,10 867 772 kn Oberbergamtsbezirk Dortmund: : a, Nördliche Reviere) « « « «e o «e 5 258 433 273 472 245 006 66 72 273 899 242 299 571 353 15,99 14,78 10,34 1060 1063 b. Südlihe Reviere) « «o o o 6 73 657 78 834 66 716 69 73 78 331 264 81 764 437 15,47 14,13 10,03 1063 1037 Sutime O.-B.-A. Dortmund (a, þ und Nevier L E 340 819 360 973 322 883 67 73 360 654 574 381 008 579 15,85 14,61 10,26 1058 1056 bei Saarbrücken (Staatswerke) . « « « » » 52 158 50 773 43 267 68 74 45 942 699 409 903 572 13,02 10,82 9,27 S8L 806 A I E C e 13911 13 909 11 044 75 75 13 280 048 11 839 716 12,71 11,35 9'30 955 851 mu linken Niederrhein“. « « « o «o 15 14'905 14 761 12 562 73 76 17 971 395 16 322 030 16,44 14,57 10,46 1206 1106 b. Braunkohlenbergbau n Oberbergamtsbezirk Halle . «6 67 023 58 242 36 648 73 71 58 182 167 43 017-283 11,83 10,41 7,02 868 739 T förheiuisher Co 00 E 20 489 17 214 10 648 74 76 23 190 953 16 854 721 15,28 12,89 9,73 1131 979 c. Salzbergbau im Oberbergamttbeztrk Halle. . «6 11 355 10 073 5 879 71 70 9345 136 7 328 571 11,61 10,45 7,08 823 728 irg Oberbergamtsbezirk Clausthal . , « » 10 449 9 743 5 503 69 72 8 418 800 7 307 724 11,64 10,38 7,75 806 750 d. Erzbergbau s “fu Mgrateld (Kupferschiefer) . . « « « «5 12 784 13 870 13 198 71 48 9 715 468 6823009 | 10,64 | 10,14 7,65 760 492 E e i e 3 234 3 209 2 640 72 75 2 884 5183) 2744. 2273) | 12,26) | 11,485) 7,592) 8863) | 8553) E c a a E 13 506 13 634 10 327 T2 77 14 079 591 12 353 336 14,44 11,82 9,20 1042 903 in Nafiau und E a o ae 6 621 6 856 7149 70 70 4 765 388 3844177 10,23 8,03 6,49 720 561 len er reMtörheintsWer « «o o. o 6 0 1845 2189 4 546 69 73 1 309 522 1 302 932 10,28 8,08 7,76 710 593 l U E 2315 2617 2 939 74 76 1 449 905 1417 913 8,46 G19 6,49 626 542 5 und ®) fiehe Anmerkung *) und *) der unteren Nawetsung- 2) Hinzu tritt dex Wert der wirischaftlichen Beihilfen, insbesondete Brotkornzulage: m 11. V.-F. 1919 = 0,42 4 «L 1010 = 092 „,_è für 1 Sk. i « Jahresmittel 1918 = 0,30 , i