1919 / 225 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 02 Oct 1919 18:00:01 GMT) scan diff

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Konsul Mayerhauser eïine Note, in der milgeteilt wird, daß der Präsident Wilson die erste Sißung der alljährlihen N ARI9 zen) für deu 29. Oktober nah Washiugton einberufen habe. Die Friedensdelegierten hätten am 11. Sep- tember beschlossen, die Frage der Julassung der Delegierten Oesterreihs und Deutschlands, obgleich die österreichishe und die deutsche Negierung de jure nicht Mitglieder der inter- nationalen Arbeitsorganisation seien, der Arbeitskonferenz zu überlassen und der Neise der Delegierten nah Washington tein Hindernis in den Weg zu legen.

Dié-Kämmer beschloß mit 262 gegen 180 Stimmen die Erörterung des Antrags Lefèvre aufzuschieben. Clewenceau hat in der Angelegenheit die Vertrauensfrage gestellt.

Luxemburg.

Nah dem endgültigen Ergebnis der Volks- abstimmung haben einer Havas-Neutermeldung zufolge von 125 775 eingeschriebenen Stimmberechtigten 90 485 gestimmt. Ungcüitig waren 5113 Stimmen. ‘Für die Großherzoain Charloite stimmten 66 811, für eine andere Großherzogin 1286, für eine andere Dynastie 889, sür die Republik 16 885. Bei der Abstimmung über den wirtschaftlichen Anschluß roaren von 82375 abgegebenen Slimmen “8609 ungültig. Für Belgien erklärten sich 22 242, für Frankreich 60 135.

Nußland,

Nah dem „Wolffschen Telegraphenbürs“ besagt eine Barifer Meldung, in Konstantinopel sei die Nachricht aus Taganrog eingetroffen, daß der General Mamontow Woronesh eingenommen, 80000 role Soldaten außer (Gefecht gesegt und zahlreiche Gefangene sowie große Beute gemacht hade.

Lettland.

Zn Dorpat ist heute die zweite Konferenz der bal- tischen Staaten eröffnet worden. Die Konferenz wird mehr¿re Tage dauern.

Schweden.

Die englische Negierung hat dem Minisierium des Aeußern mitgeteilt, daß sie gegenwärlig keine Kohlen für Schiffe zur Vexsligung stellen könne. Wie „Wolfs Tele- graphenbüro“ metdet, hat infolgedessen das Ministetiurn die |c?oedishen Reeder zu einer Tagung nach Stockholm berufen und ihnen den Rat erteilt, keine Schiffe mehr nach England abgehen zu lossen. Außerdem ist England nicht in der Lage, die erst Türzlih Schweden versprochene Kohlenmenge zu liefen.

Die Erste Kammer des Reichstags hat vorgestern das Gesey über bie Einführung des acchtstündigen Arbeitstages angenommen. Schon vorher hatte die Ziveite Kommer zugestimmt, so daß das Gese am 1. Fanuar 1920 in Krajt treten wird.

Schweiz,

Jm Bundesrat führte gestern laut Bericht des „Wolff- hen Telegraphenbüros“ das Bundesratsmüglied Stadelin aus, daß naméentlih Deutschland und Oesterreich seit dem Waffenstillstand in scharfe H A r schweizerischen Znhustrie getreten seien, und daß die alutaverhältnifse diese Konkurrenz begünstigt hätten. Der Redner wandte si namentlich gegen den deutschen Go!dzoll, wozu Deutschland nah dem Handelsvertrag garnicht berechtigt sei, und erklärte fich für ein Einfuhrverbot. Der Bundesrat Schulte erklärte in Beant- wortung der Interpellation Stadelins:

Die f{limmsten Zuslände seien in der Tat auf die billige Kon- turreuz des Auslandes ¡urü{zutühren sowie aud) auf die hohen Koblenpreise und teuren Seefrahten. Die Schweiz fei nit in der Yage, die internationalen Verhältuisse von sih aus zu verbessern. Die ungünstige Lage der Schweiz komme nicht nar im Verhältnis zu Deutschland und Oesterreich, sondern auch zu anderen Staaten, uamentlih Amerika, zur Geltung. Die europäiscen Valutaverhält{- nisse könnten nur durch amerikanishen Einfluß gesunden. Der Bundeêrat erkenne den Ernst der Lage an. Wenn die Kontingen- lierung der aus Deutschland nah der Schweiz eingeführten Waren nicht errci®Sbar sei, wenn ferner dite Preisbestimmung bei Noh- tnaterialien nit erreiht werden könne, werde die Möglichkeit einer vorübergehenden Schliezung der Schwelzer Grenzen ins Auge gefaßt werdsn. i

UAlbazien.

Die „Agence Centrale“ übernimmt Laibacher Meldungen aus Skutari, wonach die Lage der Jtaliener in Albanien fich sehr Kilish gestaltet, Die italienischen Truppen erlitten am 21. September eine Niederlage durch Nlbvanesen, die aus der Nichtung von Kreja vach Skutari marschierten, während gleichzeitig die Stämme Kastrati bei Durazzo vorgingen. Die Ztaliener fliehen in aller Hast; sle halten nur noch die Mitte beseßt, während die Besazungttruppen von Elbassan auf Valona zurückgingen.

Amerika.

Wie das „Pressebüro Nadio“ aus Annapolis meldet, hat der Senator Knox in einer im Senat gehälténen Nede die Ver- wendung amerikanisher Truppen in Dalmatien verurteilt und Auffk'ärung verlangt. Der Senator Hithcock ertlärte, daß die Flotte der Vereinigten Staaten noch dem Oberslen Rat in Paris unterstehe, wie während des Krieges.

Afrika.

Die Offeusive der Spanier gegeu Naisuli hat der „Times“ zufolge begonnen. Die spanischen Truppen haben die ihnen für den ersien Tag aifiétten Ziele in {werem Kampfe erreicht. Eine aus Eingeborenen zusammengeseßzte, Truppenabteilung, die, von spanischen Offizieren geführt, durch das Dorf Beni Salem zog, fiel in einea Hinterhalt Raisutis, maeuterte darauf und ermorèete die spanishen Offiziere,

Kunst und Wisseuschaft.

Zum 80. Geburtstag. Hans Thomas ist im Berliner staat- liden Kupferstihkabinett etne Ausstellung von SteindruEen und Nadieruagen dieses Meisters eingerichtet.

Verkehrswesen.

Der Fernsprehvertehr mit Luxemburg ist in demselben Uitifanzs wie vor dem Kriege “unter Erhshuna der Gebühren um 100 vH wiederaufgenommon worden. Nähere Auskunft erteilen die Nenforedamllólten: 2

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ordnet :

\owett beschGadet

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in Kraft

gefunden

Kamede,

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Heimat.

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mittag im stellungsgelä Anwesend waren der N

ausgedrückt.

Behörden un Durch die Ausstellung hoffe der Verbleiben Oberschle

Neich8postministeri

hat außerordentlich zugenommen keit und Sicherheit ab, daÿ Fuuktel Staaten von Amerika jeßt an jedem Po l

Ebenfo ist die Auflieferung von Funktelegrammen nah Spanien, die über die Großstation Eilvese geleitet werden, jeßt an jedem Post- {alter mögli.

Groß Berlin vom

1) An Stelle des {haften und gastwirt

unternehmungen | deren Gewerbetrieh

werden.

temnber im ganzen 62 423 eingetroffen sind. Zu den siud seit dem 17. September Hand dinzugekomnien. Alliierten vom 29 fich auf rund 130000 Ma den 8., F

mantel einer andere Auflösungbskommando also nicht genehmigte öffentliche aufzulösen. d:r Wers Gewerkscha

zehnstüudigen astronomi

aroßen Hörsaal der Tre Dienstag findet cin Vor statt. Eintrittskarten z Sternwarte und in deren Straße 138 a, zu haben.

Breslau, 1. Oktoker.

Arbeit,

der Oberpräsident aus, Deutfscland.

erblide, fönne absolut keinen ande

Tage verloren gehe, wo Obe bat roeiter die Anwesenden, eifrigen Vesuch der Ausstellun bei Deuischland bleibe. folgende Ansprache: i „In diejen Vèonaten, wo die Zugehörigkeit Oberschlesiens zum Verbande des deutschen Vaterlandes durch i harten Friedens in die Schwebe gestellt ist, gehen die Gedanken aus allen anderen Teilen Deutschland Das Bewußts Kultur für Deutschland bedeutet, fo lebendig, wie vielleidt niemals zuvor. entspringt von selbst der Wunsch in vielen Herzen, etnen lebendigen Ueberblick über die Entwicklung und Zugehörigkeit Oberschlesiens vor uns haben Sie mit dieser Ausstellung zu

Augen zu sehen. Diesen W Ihnen nur im Namen des

erfüllen unternommen, ganzen deulsdhen Volkes herzlihst danken. BDberschlesien“, so haben Sie diese der ih den besien Teil meines Lebe bewegung gewidmet habe, bat das Wort einen besonderen Klang, Wir

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E E: E S R le, M E T S R t FPLIIEE Po 00 M E E E E L E E i t h u unis L r FME R ——— E T

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. August

s den Befehl

Wissenschaft

etn von dem,

Die bisherige militäris@e funkltelegraphishe Groß- station Königswuslerhausen ist in die Verwaltung des ums übergegangen und wird von jeßt ab im Interesse des öffentlien Verkehrs vorzugsweise für die telegraphische Verbindurg mit dem europäischen Auslande benutzt. / :

Der Funkverkehr der Groß station Nauen mit Am erika ielt si mit solher S@nellig- egramme für die Vereinigten 1ischalter angenommen werden.

und wi

Maunigfaltiges,

Ter Kohlenverband Groß Berlin hat unter dem 29. September 1919 folgende Bekanntmachung erlassen: -

Zn Abänderung der Bekanntmachung des Kohlenverbandes 3. September 1919 Nr. 3784/19 wird für die Stadtkreise Berlin, Char!ottenburg, Neukölln, Berlin-Schöneberg, Berlin Lichtenberg, Beriin-Wilmersdorf sowie die Landkreise Teltow und Niederbarnim mit Geltung bis av“ weiteres folgendes ange-

8 2 tritt felgende Beslimmung: Für Gastwirt- shaftli®e Betriebe jeder Art (auch Hotel- restaurants, Kaffees und dergleichen) sowie für Konzertsäle, Zik us- Vergnügungsstätten anderer Ärt, besondere Genehmigung nah den §5 32 a—c der Meichsgewerbeordnung erfordert, darf un- der Bestimmungen der 88 3 und 4 Gas und Elek- trizität zu Beleuhtungszwecken nur in Hbhe von 35 vH der im entspreenden Monat des Jahres 1916 verbrauchten Menge ent- Nach Eintritt ] hat die Entnahme von Gas und ETettriqittt qu Beleuchtungszwecken völlig zu unterbleiben. Schaufenster- und Außenbeleuhtung jeder Art ist verboten. |

se Bekanntmachung tritt mit dem Tage der Veröffentlihung

Die Neichszentralstelle für Kriegs- und Zivil- gefangene teilt mit, daß in den Tagen vom 24. bis zum 30. Sep- eimkehrer in den Durchgangslagern ransporten aus englischer Hand

Transporte aus amerikanischer Die Gesamtzahl der uns jeit der Note der zurückgegebenen Kriegsgefangenen beläuft nun. Am Dienstag, den 7., Mittwoch, reitag, den 10.,, Sonnabend, den Ll, Mo Dienstag, den 14. Oktober treffe

n in Konstanz jeweils etwa 400 Schwerverwund

ele aus Frankreich ein,

Am Dienstag, den 30. September, Versammlungen (Spartakusbund) in B Diese Vers

KommunistisGen erlin und seiner Umgebung statt- ammlungen waren nicht angemeldet unb genehmigt und sind aufgels# worden. Damit nicht die auf- gelösten Versammlungen alsbald an anderer Stelle unter dem Ded- n Versammlung fortgeseyt würden, hatten bie auch andere nicht angemeldete, erxfsammlungen zu verhindern und Infolge irr t ümlicher Auffaffung über den Gharakter ammlungen sind dabei au ch zwei nicht öffentliche ftsversammlun Giner Wiederkehr ähnlicher bedauerli entsprehende Bel-hrung vorgebeugt. (W, §&,

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en er ae ist durch

„Astronomie für jedermann“ lautet daz Thema einer hen Vortragsreihe, die der Direktor Dr. Arhenhold am Dienstag, den 14. Oktober, Abends 7 Uhr, im ptower Sternwarte beginnt. Jeden trag mit ¿ahlreiGen Licßt- und -Frehbildern igtem Preis sind in der Treptower Augekunftsstelle, Berlin, Potsdamer

(W. T. B.) Die Ausstellung „Arbeit und Kultur in Obecschlesten“ wurde heute Ausstellungsgebäude der Stadt Breslau auf dem Aus- nde mit einer kurzen würdigen Feier eröffnet. eihskanzler Bauer, als Vertreter des Kultus- ministers der Geheime Oberregterungsrat Nentwig, als Vertreter des preußischen Ministerpräßidenten Hicsch d ferner der Oberpräsident Jaenicke, der Oberbürgermeister D General des VI. A.-K, Gen Spißen der Militär- uud Vertreter von Handel, Oberschlesien. stellung, brachte eine telegraphis präsidenten Ebert zur Kenntnis. hatte in einem Schreiben sein lebh

m notwendig die Untrennbar- ei.

ung, sondern au Hierauf hielt d

s taufendsah “in diese Ecke der was oberschlesishe Arbeit und ist dadurch

Ausstellung genannt. Für mich, ns der deutschen Gewerk\chafts.

schen aa Oberschlesien in einem

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er Oberregierungsrat von Dhiliyp, der Negierung8präsident r. Wagner, der Kommandierende eralleutnant Friedeburg sowie die übrigen Zivilbehörden, der Bergwerk8behörden el, Industrie und Handwerk, besonders aus Der Professor Dr. Maßner, der Leiter der Aus- che Begrüßung des Neichs- Der Ministerpräsident H ir | ch aftes Jnteresse für die Ausstellung Der Oberpräsident Philipp hieß die Vertreter der d die Gäste namens des Zentral-Volksrats willkomm:n. Zentral-Volksrat, alle Zweifler am iens bei Deutschland wachzurütteln. Ober- uvd Kultur könne, so führte nux weiter gedeihen und blühen bei 1 Der Redner besprach dann die Bedeutung Ober- shlesicns nicht nur für Sghlesien, sondern für aanz Deutsh- land. Man müsse aller Welt zeigen, keit Oberschlesiens von Deutschland Deutschland gelinge, dur diese Ausstellun Siune wachzurütteln, man keinesfalls den scheidung falle, zu fürchten habe. Wer Oberschlejien hier im Spiegel ren Zettel abgeben als für Deutsch- land. Auh in den Kreisen der oberschlesischen Polen werde fh die Erkenntnis durchringen, daß alles, was ecrungen worten sei, an dem rihlesien an Polen falle. Der Redner ihre Kraft einzusezen nit pur für ch dafür, daß Oberschlesien er Reichskanzler Bauer

g alle Zweifler in diesem

20 S erhöht. Nähere én.

der Polizetstunde

ntag, den 13, und

baben ‘30 öffentliche Partei

aufgels t worden.

Er sagte, daß wenn es

Tag, an dem die Ent-

die Bedingungen eines

im ganzen Volke heute Aus dieser Stimmung

„Arbeit und Kultur in

„ODberschlesihe Arbeit

Die Gebühren im deutsch-fiteberländishel Fern? ; leuHtendên Beispiel, vas die zusaäengefaßte menschliLe Arbeit aus \sprehverkehr werden vom 1. Oktober ab in der Grenzzone um 15, in den übrigen Zonen um Auskunft erteilen die Ferusprechanstalt

einem Boden kervorbringen kann, der nur gibt, wenn er bezwurgen wird, und was sie aus diele Boden hervorgebracht hat. Oberschl. fi he Kultur: Sie zeigt, daß zur Arbeit der Hände Geist und Liede binzu- ireten müssen, damit etwas Ganzes werde. Sie zeigt, wie jeder Volks- teil, so eng er au mit dem andern verwadhsen ist, seine {höre Eigen- art hat, die er in sih felbst vflegen muß im Rahmen des Ganzen. Peine Damen und Herren! So fann man gewiß aus dieser Aug- stellung, wie aus allen Heimatsausstellungen, mandhes lernen. Dabet wird die Ausstellung, das weiß id gewiß, nebenher wieder einmal deutli ¿cigen, daß oberschlesische Arbeit und Kultur deutsh gerichtet waren und find. Aber darin sehe ich nit den heutigen Zweck der Ausstellung. Wenn wir® das nur dur eigene Ausstellungen beweisen könnten, würde man uns vielleit nicht glauben. Da ift eine Ausstellung höstens eine kleiner „Führer für Anfänger“, die Geschichte, Arbeit und Kultur niht aus eigener Anschauung kennen. Wer das Land und seine GeschiŸte kennt, weiß das längst. Die Oder fließt halt durch Deutschland zum Meer, und die Oder hinauf und herab ist feit Urzeit Handel und Verkehr gegangen, und \o haben sich Kultur und Arbeit Oberschlesiens mit Kultur und Arbeit des deutschen Volkes verbunden. Das gilt für die zarteste deutsche Poesie, wie z. B. ich nenne nur ein Beispiel den ewig jungen Gichen- dorff, den Okerschlesier, dessen Lieder wir im ganzen Lande als s{snste Heimatlieder singen, und das gilt ebenso für die ernste Prosa des Aus- gleihs zwischen Kohle und Erzen. An dem Fortbestand dieser alten natürlihen Zusammenhänge haben alle ein Interesse, die in Ober- {lesien wohnen. Da missen wir unsere kleinen und großen Streitig- keiten unte: einander einmal etwas ruhen lassen und recht einig zus fammenstehen für unfer Recht und unsere Zukunft. Soweit die Ab- stimmung unsere Sache ist, wollen“ wir fie mit gereck@ten Mitteln vollziehen. Weder Gewalt noch Verleumdung foll unsere Waffe sein. Dem Angriff unserer Gegner wollen wir ohne Haß begegnen. In Oberschlesien sollen auch die Angehörigen fremder Volksstämme unde- belligt leben und ibre ideellen Güter fördern und pflegen. Die neue, freie deutsche Verfassung bietet dafür die Gewähr, und die freie Gnt« sheidung, die jeßt die Preußische Landesversammlung zugunsten einex großen Selbständigkeit Oberschlefiens gefällt hat, ist ein schônes Pfand dex neuen Zeit. Meine Damen und Herren! Nun noch ein pe: sönliches Wort. Jch bin, wie Sie sih denken können, Ihrer Einladung be- sonders gern. gefolgt, weil mich auf Grund meiner parlamentarischen Tätigkeit ja die engsten Beziehungen mit Schlesien verbinden, Breslau hat mi zuerst in den Reichstag gesandt, und als Abgeordneter der \lesishen Hauptstadt habe ih meine ganze Tätigkeit in diesen wechselbollen Jahren autgeübt. Während dieser Zeit habe ich die S{hlesier lieb gewonnen, und ih hoffe, daß ih auch manne Freunde hier gefunden habe. A!s eine ernste Mahnung, nicht als frob- Aufforderung zu festlihen Tagen, so slellte {id mir die Einladung des \chlesischen Zentrairates zur Teilnahme an dieser eier dar. Wir alle wollen sie beherzigen, diese Mahnung : Gintg zu sein, wo es sih um das Schicksal unseres Landes handelt. Wir Deuische in Ost 'und West, in Nord und Süd, werden jedenfalls unfer Vberschlesien nicht vergessen. Oberschlesien soll auf das ganze Deutsche Nech zählen dürfen in der Stunde „der Gefahr und der Gntsheldung und in. den hoffentlih ewigen Zeiten der künftigen Zu- sammeogehörigreit. *

Vertatlles, 1, Oktober. (W. T. B.) Nah einer Meldung des „Figaro“ aus Reval ist ein von Bordeaux für Estland bestimmter Nahrungsmitteltransport bei der Insel Dagb auf eine Mîine gelaufen. Es handle ih um einen Schaden von zwei Millionen Dollar.

Haag, 1. Oktober. (W. T. B.) „Nieuwe Courant* meldet aus Omaha (NebraL2ka) vom 30. September: ‘In der Sonntag- naht kam es hier zu Ausschreitungen gegen die Neger- bevölkferung. Cin Neger, der beschuldigt wurde, einen Anschlag auf ein weißes Mädchen „verübt zu haben, wurde aus dem Ss geholt, aufgehängt und mit Kugeln dursiebt. Der Bürgermeister, der sich weigerte, die gefangenen Neger auszuliefern, wurde von derx erregten Menge mißtandelt und beinahe felbst aufgehängt. Die Be- völkerung unternahm zehn Stunden lang Ueberfälle auf die Neger, bis schließiich 2000 Soldaten die Ordnung wiederberstelten. Ein Aufrührer wurde getötet, 56 andere verwundet, Man befürchtet eine Wiederholung der Ausschreitungen.

(Fortsezung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.)

Dheater.

Opernÿgaus. (Unter den Linden.) Freitag: 199. Dauer:

bezugsvorstellung. Dienst- und Freipläte sind aufgehoben. Salome.

Drama in eine:a Aufzuge nah Oskar Wildes leihnamiger Dichtuog

in deutscher UVebersepung von Hedwig Lachmann. Musik von

Richard Strauß. Musikalishe Leitung: Otto Ura. Spielleitung : ermann Bachmann. Anfang 8 Uhr. '

Srhauspfelhaus. (Am Gendarmenmarkt.) Freitag: 211. Dauer- bezugsvorstellung. Dienst- und Freipläge sind aufgehoben. Coriolan. Historisches Drama in fünf Aufzügen (14 Verwandlungen) von illiam Shakespeare. Spielleitung: Dr. Reinhard Bruck. Anfang 7 !Uhr.

Sonnabend: Opernhaus. 200. Dauerbezug3vorstellung. Dienst- und Freipläge sind aufgehoben. Die lustigen Weiber von Windsor. Komisch- phankastish2 Oper in vier Aktea nah Shake- Be gleihramtgem Lustspiel von H. S. Mosentbal. Musik von tto Nicolai. Anfang 7 Uhr. Schauspielhaus. 212. Dauerbezugsvorstellung. Dienst- und Nrevlage sind aufgehoben. Die Räuber. Ein Schauspiel in fünf alGaes von Friedri Schiller. Spielleitung: Dr. Reinhard Bru. Anfang 6} Uhr.

Familiennachrichten,

Verlobt: Frl, Annemarie Clemm mit Hrn. Leutuaut d. Res. Hans Bassermann (Mannheim-Neubrück bet Briesen, Mark). M Hertha Suadiciani mit Hrn. Hauptmann im Generalstabe Waltber Wever (Braunfels-Berlin).

Verehelicht: Hr. Rittmeister a. D. Rudolf von Keudell mit Gräfin Cecilie Keyserltngk (Schloß Neustadt, Westpr.). Hr. Kämmerer, Major a. D. Theodor Graf von Mirbach-Harff mit Maria Gräfin von Bifssingen und Nippenburg (Gleichenberg).

Verantwortlicher Shriftleiter: Direktor Dr. Tyrol, Charlottenburg,

Verantwortlich für den Anzeigenteil: Der Vorsteher der Geschäftsstelle, J. V.: Nechnungsrat Ney her in Berlin.

Berlag der Geschäftsstelle (J. V.: Rey ber) in Berlin. Drud ber Neorddeutshen Buchdruckerei und Verlagsanstalt, Berlin, Wilbelmstrake 82, F Vier Beilagen

A (einsehließlid Börsenbeilage) * R

L Unk Eesle und Ziveite Zentral-Handelsregister-Beilage, 2

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La N L ——_— E i H ps E S T E E E L L É É L L E d s H y N beL E —ckck ES E E E E E m v S Bs O PE R) a fd GDCITE I E i i E

zum Deutschen Reichsauzeiger und Pr

2 220

Erste Beilage

Berlin, Donnerstag, den 2. Oktober

eußischen Staatsanzeiger.

19109.

R R5 EPS D, L is E C E RCUEP R R I E O idt î Reichskommissar St ü ck len: Es ist richtig, daß die Cölner. Ver- } Mg. Bae rwald: Wir begrüße dieses Geseß, weil es ge- A d amíl des. treter des Volksbundes zum Schuße der Kriegs- und Zibilgefangenen, | cignet« i die völlige Nechtsungleibheit auf dem Gebiete der Ent-

Deutsche Nationalversammlung in BVerliu.

] 87. Sißzung vom Dienstag, 30. September 1919. Eu (Bericht des Wolffshen Telegraphenbüros.)

: Si è “T a Cra a 2 mitgeteilt worden \ 1 o) Der Sißungssaal und die Estraden für die Vertreter des Gronhardt in Magdeburg gesagt hat, Ministerpräsident Bauer, habs fäll, auh die Schadenersakpflit ni

j geäußert, man fönne bie Kriegsgefangenen jeßt in der Heimat“ nich Staate und dem. Reiche zu. Präsident Fehre nbacch eröffnet die Sibßung um 3 Uhr | gebrauchen, man hätte R Tein Geld für Veberläufer, so genügt, f 20 Minuten mit einer Nei he gesGasllicher Mitteilungen und rickGtet |' es festzustellen, daß der Reichskanzler Bauer niemals eine folhe oder

Neichsrats sind stark beseßt.

fodann an das Haus folgende

Die Verfassunggebende Deutsche Nationalver von Weimar nach der Neichshaupts L Ten. / T1 0 Volksvertretuna, in das Reichstagsgebäude vollzogen. Mége der | tun, um zu verhüten, daß die Gefangenen zu politischen Zwecken miß- Einzug ein gesegneter sein! Seitdem wir in Weimar auseinander- gingen, ist die Nationalversammlung von Y s ] s E é troffen worden. Am 4. August ist der Abgeordnete für den dritten | wickelt hat und daß die Kriegégefangenen anerkennen, daß sie in der wirksame Kautelen \chaffen. ©D Wahlkreis D. FriedriH Nau mann, verstorben. war seït 1907 Mitglied des Neichstag:8. Kollege war ebenso hervorragend als Mensch

Loren, zuglei einen immer liebenêwürd Dèit semen reihen Geistesaaben hat er Haben si zu Ehren des Andenkens de Sißen erhoben, ih stelle das fest’ und danke Ihnen. Auf der Tagesvrdnung stehen zunächst 17 Anfragen. Abg. Dr. Petersen (Dem.) fragt, ob die Reichsregierung in | der Lage ist, den die Oeffentlichkeit aufs sckaverste beunruhigenden B:- hauptungen ter Zeitung „Der Seemannéb « in Wahrheit nicht die Entente die F fernung der deutschen Seel die Reeder \elbst ‘hinter dieser Forderung steten. behauptet, daß es die großfapitalistischen Neeter werschuidet hâtten, daß die Sieleute nach der Ab [chiffe sofort die Schiffe verlassen hät eindlichen |Negierungen es forderten, un

berseuht seien.

Unterstaats\sekretär Dr.von Jon quières : Die Behauptung,

daß die Necder es verschuldet haben, daß die Seeleute na Ablieferung

unjerer Handelsschiffe die Schiffe verlassen hätten, ist mit Ret be- reits als historiscke Lüge gekennzeicknet worden. Bei den Verhand- lungen über die Ausführung der Waffenstillstandsbedingunqen in Berlin bestand ¿wischen Necicrung| und Meedern vollkonmmenes (Einverständnis darüber, daß in der Tat von der Entente die Forderung gestellt worden war, die deutsden Seeleute müßten dei Scbiffe am Uebernalhmetagé verlässen: Jn diesem Sinne sind auch ven den deutschen Needern und den Seeeuten die weiteren Verhandlunaen in Svaa und Brüssel ge- führt worden. Der Verdat, daß die deutscken Mannstaften bolsce- wistis{ch gesinnt seien, ist däbei entschieden zurüdgewiesen worden. Es wurde dab-4 erreibt, daß hinsihtlih des Verbleibens der Mannschaften auf den Schiffen von den Alltierten Zuaeständnisse im Aussicht gestellt wurden.“ Die unoünstigen Nackrichten über das Verhalten der Mann- schaften konnten nit aufredt erhalt

Abg. Kokur (Sogz.) beschwert si über die Ben a chteilbiaung ettzelner Gemeinden beit d

landslebensmitteln, deren billigt worden ist.

_ Unterstaatssekretär Peters : mitte” waren im einzelnen sehr aro

nachaeaangen wörden... [Jn den einzelnen Fällen it dur den Kommissar für Volkscrnährung das Nötige vera

Gine Ergänzungsanfrage des Unterstaats\ekretär dahin,

zu gewähren.

A ‘Aba. Gilsingq (3.) fragt na Hilfsmaßnahwmen für die aus Elsaß-Lothringen geflübt-ten Reidhs-

deutschen, insbesondere die obne

dastehenden Kaufleute, Gewerbetreibende, Handwerker und Arbeiter. _. Ministerialdircktor Göß: Die Reicbsreaierung ist sich bewußt, daß diese reisdeutsden Personen besonterer Fürsorge bedürfen. Jn

erster Linie wird das Note Kreuz

wee „reichliche Mitte!) üb:raeben worden sind. Außer for!Taufenden Unterstüßunaen jealicer Art soll besonders den Gewerbetreibenden durch

Darlehnékassen geholfen werden, deren Ausbau de MNegierung das

aróßte Interesse entgegenbringt.

Abg: Winnefeld {D. Vp.) wün{cht Auffklärune Wer die Z y - f ände he i der staatl i chen Gewehrfabrik in Erfurt, Major Heinrichs \ agt für die tur die Auflösung der Gewehr-

fabril gesädigten Arbeiter die weitestaehende Fürsorae zu, auch sei für die auêwärtigen Arbeiter eine Entsckädiagung vorgeseben.

Abg. D. Traub (duat.) fragt, von der Agentur Havas verbreitete öffentlichen, wonach R e 1 chsmini gange vom Séèptember 191

wort der bri tiscben MNegierung auf die

babe. Au Vainlevé und der englisbe Unterstaatéselratär Harms-

worlh Hätten erflärt, dak die britische

Frieden8anoebote an |Dents{land qeutadt babe Au Darn habe in der „Glode“ Erzbergers Darstellung al

1nd sachlid seßr ungenau bezeichnet.

Konsul Saunier : Eine Veröffentlidung des Wortlauts beab- sichtigt die Reaierung nit, vielmehr ist das nôtige Material bder besonders hietfür eingeseßten vparlamentarischen Untersuchungs-

kommission in amtli&er Ueberseßzung

Ako. Dr. Versh ofe n(Dem.) fraaë mit Unterstüßung sämtlicher

bürgerliden Parteie* nad der Erri Abteilung im

ständigen gewerb

arbeitsministerium zu vertreten bätte.

Ein Rei ch8kommis\ar erklärt, daß tas Reichäwirtsckafts- ministerium in lder Gaup!sacke ib nur mit der ‘Aufstellung allaemeiner Richtlinien für die WirtksaftEpoliti? befasse. Die Frage der Schaffung éiner besonderen Stelle für die S{lihtung von Koinpetenzstreitiq-

keiten 1m Fraoën deg Mittelstandes

augenblidlid Geaenstand von Erwäoung. Ag, Löbe (Soz.) fragt nach Maßnahmen der Regierung, durch

‘die den Beschuldigunaen entaegengetreten werden könne, “daß die Re-

(B nicht das |Notige für d rechtzeitige Rückkehr E

LliegSgelangdewen getan

E

Bei der Verteilung dieser Lebens- m roße Schwieriakeiten zu überwinden. In allen uns bekanntgemordenen |Fällen ist den Ursachen der Beschwerden

ta e dahin, daß in Erwäauna gezoaen werde, den gesdädigten Gemeinden e: ne Besserstellung dur Naturallieferungen

vot ] 191 7 „ungenau dargestellt unb falsch Interpretièrt Habe. Die Mailänder „JItalia” habe mitgeteilt, daß es‘ sih nit ym ein englisdes 7Friodenganacbot, sondern un die Ante

im Reichswirts\ Hctuptaufgabe die F 6 rderung der Interessen des selb-

! Ó liben wnd kaufmännischen Mittel: tandes sein soll, und die gleidzeitig diese Interessen im Reichs-

en werden.

er Verteilung von Aus- Bezug durch Neicksmittel ver-

nloßt worden. Abg. Koßurbeähtwortet der

jede neue wirtschaftlie (Fristenz

für sie eintreten, dem zu diesem

ch die Negierung gewillt sei, die Meldung im Worklaut zu ver- ster Erzberger die Vor-

vövstlicbe Friedenênote gehandelt

Regierung zu jener.

überwiesen worden.

Gbtungeinerbesonderen chaftêministerium, deren

wischen den Einzelstaaten fei

einem \ckweren Verlust be

Herr Naumann Unser heimgegangener

und“ entgegenzutreten, wonach orderungen nah En t- eute gestellt habe, sondern daß Das Blatt hatte gew-sen seien, die es lieferung der Handels- ten in der Annahme, daß die d daß die Seeleute spartakistish

Prof. Buckerer und Oberregierungsrat LVulting, bei dem englischen VDberst Ryan in Cöln erschienen sind und erklärt baben, daß es als

die Gefangenenfrage bisher Feine definitive Lösung gefunden habe. Haftung der Gemeinden \tamn

denen in den englischen Gefangenenlagern diese Aeußerungen durch

sind, ist nicht erwiesen, Wenn der (Studienreferendar

gefährdet gist, so bedeutet das ec

braucht werden. Zu besonderer Genugtuung kann es gereichen, daß der 1 utele muß auch auf die

Heimat in lherzlihster Weise willkommen geheißen werden. (Bravo!) Cine Anfrage der Demokraten verlangt die beschleu- | Ostpreußen ausgedehnt. werden.

Uniterstaatssekretär Lewa l

Gin. Vertreter des Reichswirtschaftsmini- E IYLE UTUCDeT C8 De steriums erklärt, daß die Lager mit größtmöglicher Beschleunigung geräumt werden und daß eine Zurüchaltung bes{lagnalh mter Garne nicht erfolat. Auf die Anfrage des Abg. Dr. Spahn (Zentr.), ob den Studenten in den Reihen der Reihswehr und der ( | sretwilligenverbände im Bedürfnisfalle eine Unter - | redbtfertiat stüßung, ehwva dur Gewährung eines zweimonatigen Urlaubs mit vollen Gebühren cder in sonstiger Weise, vor ihrer Entlassung ge- währt werden kak, erwidert Major Lademann, daß die Gewährung cines aweimonatigen | Einwohnerwehr nich Urlaubes nit angängig sei, daß aber beabsihtigt fei, diesen Studieren- | Es isb nicht ritig, l den eine Entschädigung zu zahlen.

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wirksames Mittel, sol bon Einwobnemwpehren

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dieses G

rung. [inanzminister Und scine beiden L Geheimrat A urin teilt mit, daß über die Erhöhung der Rente [ gesen eine „folche Entsckädigung Erwägungen \{chweben, die noch nit zum Ab\&luß gelangt seien. leeren ‘Topf nicht mehr Dußend Abg. D. Mumm (D, Nat.) nimmt auf ein S{reiben des fommt hinzu, da Bürgermeisters von Kreuznach Bezug, der auf Veran- | stehen und nicht lassung des Militärverwalters der fremden Besaßung zur Teilnabme an einer Feier zu Ehren der rheinländishen Soldaten eingeladen * hat, die unter Napoleon I. aekämpft haben, und fragt, ob die Neichs- regierung gegen ein folches Vorkommnis Protest zu erheben gedenkt. Unterstaats\sekretär Lewald: Die eingeforderte Auskunft ist leider noch nit eingegangen. Auf eine Anfrage des Abgeordneten Dr: Heinze (D. Vp.), ob

Na!

gefcädigten Personen

organe mit den aufrühceriscken El

sei und sie im Laufe des Oktober weiter erörtern «werde. Auf eine Anfrage des Abgeordneten Du\ che, betr. die G ü ter- beamten der bisherigen Ansiedlungskommission imDsten, erflärt. = Geheimer, Oberregierungsrat Landmann, daß für diese Be- amten und deren ‘anderweitige Uebernahme und Unterbringung tunli{#t gesorgt werde; das Reichsarbeitsministerium seße sid dieserhalb au mit dem preußischen Landwirtschaftsministerium in Verbindung. Der Geseßentwurf, betr. die weitere vorläu fige Regelungdes Reichshaushalts ur LOL 9 Dehnt die Ermächtigungen der beiden diesjährigen Notetats auf den Monat Oktober 1919 aus und nimmt im Haushalt der allge- meinen Finanzverwaltung u. a. einen Kredit von 1,4 Milliarden Mark für das Reichsheer, eine Milliarde Mark für einmalige außerordentliche Ausgaben der einzelnen Heich8verivaltüngen 1 und 15 Milliarden Mark für die Ausführungen des Friedens- | vertrags insbesondere im Wiederaufbau sowie für sonstige Auf». wendungen aus Anlaß des Krieges in Aussicht.

Nach kurzer Befürwortung durch den Abg. B o [lz (Z.) wird der Notetat in allen drei Vesungen ohne Debatte erledigt und unverändert angenommen.

Die Jnterpellation der Deutschen Volkspartei und der Deutschnationalen, betreffend die Hebu n der deutschen Valuta durch inländische Maßnahmen und durch internationale Vereinbarungen, erklärt auf die Anfrage des Präsidenten / s Neichsfinanzminister Erzber ger namens ber Neichsregierung sobald wie moglih beantworten zu wollen; sie werde si wegen der handelt, und ob cin Spartakisten

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Anberaumung. des Termins mit dem Präsidenten der National oder nit, vielmehr ein Ausfluß de

Die Anregung, die dur

mit in das Gesetz hineinzuziel

und Valütainterpellation).

Uhr 25 Minuten.

wird fortgesetzt.

Dringlichkeit dieser Vorlage ist k

Die Gemeinden werden mit an d lenigen, die den S{adèn [tiften,

yeisammlung in Verbindung seten.

In der ersten Beratung de Gesetzentwu vfs über die durch innere Unruhen verursachten Schäden bemerkt

Abg. Heimann (Soz): Ungebeuer groß is die Belastung, welche der Krieg mit seinen Folgen auf die Kommunen gehäuft hat, F Prinzip verlangt, daß die Ge

ist, einen Aufstand zu verhindern.

Die amtliche Denkschrift über die Meichsfinanzlage erwähnt mit lamthe

feinem Worte die Möglichkeit der Abbürdung dieser Schulldenlast: die Nationalversammlung wird nit daran vorübergehen fönnen, Der Entwurf baut ih auf auf dem alten urreaftionären französischen Tuúmultgeseß von 1795, das \{ließlih in Frankreich 1884 aufachoben worden ist. Es ist eine große Unbilligkeit, den Ersak dieser Schäden den Gemeinden aufzubürden. Einstimmig hat der Deutsche Städte- tag die gönzliche Uebernahme des Schadenersaßes auf das Reich ge- fordert: In Frankreich hatte man {on früher Paris als die Haupt-

bafilbar bleiben, wenn aub nur zu einem Drittel, wie nab dem Entwurf die Kommunen überhaupt. Jn Berlin sind bereits über 15 000 Enischädigung8arsprüche angemeldet worden, die 50 bis 60 Millionen fordern. Redner beantragt die Vebenveisung der Vor- Tage den Hauslhaltsautf&uß,

Abig. Ast orx (Zentr.): Auch die Gemeinden müssen die Ver- aniwottung für die gulstandenen Unruhen mit tragen. Wir haben ] worden, daß unnötigerweise Neichs gegen iese wichtige Vorlage ein Reibe von Bedenken, die gründlicher Nach meiner Ansicht. können die

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Prüfüng in Ausschusse bedürfen. Wir wünschen dafür eine ‘besondere

(Grund UND Boden DVernammt Wet en, , MUß dafur erc eeB

R L d n A 4s Li der Wohlhabenden bedeutet, aud

; . t BY SEO Cs U Ui Abg. Du f ch e (Dt.*Vp.) verlangt eine Besserstellung der | da auh leine Sristenz gesa! Unfallrentner nach dem landwirtschaftlichen Un- | sinangen es zutasjen, Jo wäre es fallversicherungs8gesebß entsprechend der gesteigerten Teue- | dis zur leßten Fenstersceibe zu e

wir noch ni willen, was noch Fo (Sntm1 F nd Sar Baus Anl d N mir Word INIVvUTs Nnnd durchaus mog, Und ir werd

daß die Regierung der Frage dieser Grhöhung, bereits nähergetreten | muß. Aus finanziellen Rücksichten geht nicht an, es würde dies auf das Eindruck machen und nit dazu be

Betroffenen ‘der Schaden nur erseßt Gristenz dadur gefährdet worden

{digung für Tumultsäden gu beseitigen. Wenn i heiten sehr viel gegen das Gefeß einzuwenven haben, b hoffen w ein Bersäumnis der deutschen "Regierung betradtet werden müsse, wenn, } doch, daß die Kommission brauckchbare Arbeit machen wird. 1T au j ur dieses unquälifizierblare Vorgehen i} unter lden Gefangenen, } Gemeinden solften gezwungen werden

Täter „zu ermitteln. Dazu sind sie Anschlag befannt gemaht worden \ind, eine- ungeheure Erregung Lage F Ueberdies entstehen bie meisten Schäden Am Regierungëtische die Reichsminister Noske, Erzberger. | hervorgerufen worden. Daß diese Aeußerungen auch anderen Mächten S mie A F lan wpolizet4 vorhanden ist, hat das Mi

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würde ein Klassengeseßz s{limmster Art fein.

- J Heimtranêport der Krieasgefangenen sich bisber völlig glatt abge- ausgeschlossen bleibt, so müssen wir zum Sch:

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Ai b rade einer Moegierung, die aus diesen Mehr gegangen ist. (Heiterteit.) Nun wird gesagt dazu mitzuwirken hätten, derartige l fommen autges{lossen. In der

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gewissewhaft mitarbeiten, Wir dütfen aber die Opfer mckt gunstiger stellen als die dur den Kr1leg Und: Teindlicbe

Abg. War muth (D. Nat.): Vollständig k der Gemeinden nicht aushalten, vielfa ementèr

sie von ihren Verpflichtungen zu befr

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Die erste Beratung -des Gescbentwurfs | dUurchinnereVnru hen verursachten Schäden

= Abg. Grof zu Dohna: (D. V.): Uebèr |

Dorzul 16e!

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menmwverfer. Feine taa itär eingreifen müssen, de t den Gemeinden, fon i 1 Städte sind Wüberdi Kriegslasten in derartigen finanziellen Nöten, daß } i / bedingt auf breitere Schultern abgewälzt werden nsprache: Meine Damen und Herren! | eine ähnlie ‘Aeußerung getan hat, daß vielmehr immer bei den maß- } ‘diejenigen en \chädigt werden sollen, deren wirt\ck

sammlung hat den Umzug | gebenden Stellen alles gesche, um eine baldige Heimkehr der Kriegs- f s

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Schabdeners, e Geschädigten in Oberschlesie Es ban

? ivie al# Paramentarier. | nigte Auflösung der Lager der Reichstertilaktien- | kleine Leute, die thr Hab und Gut. verlore Die Nationalversammlung hat in ihm ihren glänzendsten Redner ver- } gesellschaft, insbesondere die unverzügliche Freigabe der noch in |- Kommission von 21 Mitglietern für ausreid igen und bescheidenen Freund. | Reichs- und Privatlägern befindlihen wesentlihen Mengen von be- l re der Menschheit gedient. Sie | \§lagnahmtem Garn für die Verarbeitung. hettéparteien angehL 8 Heimgegangenen von Ihren

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L N A rh 1ANOTHNOI durch die modernen 4 f

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tadt und in das Heim der deutschen | gefangenen herbeizuführen. Die Negterung ist*ferner gewillt, alles zu habender. * (Sehr ricktig!)) Diese werden aub für ve Auch. hier muß es heißen: gleiches Necbt für alle. T

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nicht 2 den D:LX vat en Lebe n8v SaV \ L cheru ngsgese [l x und [Handwerkern gegenüber wäre es eine sehr große Härte, wenn ma:

schaftew, die zur Deckung der Kosten beim Abschluß der Ver- sie nur entsdädigen wollte, wenn thre Existenz vernichtet ist, Dur

sicherungen die Zillmermethode anwenden dürfên, ein höherer ein festeres Zufassen hätte die Regierung manchem Schaden vorbeugen

Kürzungsf zugestanden werden könne, e lönnen, Jeßt muß sie die Konsequenzen Aufrührer unt der Neichskommissar vom MNeichswirtschaftsministerium, Plünderer sind Verbredber. vor tenen ter Staat die Bürger \{GÜüten

ischen Vorkommnisse Ge\slädigten en, entiprict durdaus unf Aub wir wünschen eine Kommisston von 28 Mitgliedern - Um 614 Uhr wird darauf die Wei woch 1. Uhr vertagt (außerdem Ar!

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terberatung auf Mitt

N25

T5 E E 2 L ovp tiAan L U Den OAUCTreicen

88. Sibung vom Mittwoch, 1. Oktober 1919 (Bericht von „Wolffs Telegravhenbüro“.) Am RNegierungstise: Dr. Bell. Präsident Fehrendbach

SiBUngG An?

Ber De

ie Notwendigkeit und

ein Wort zu verlieren. Alle Ge-

schädigten warten auf die Verabschiedung des Gesetzes. Viele sind nicht*in der Lage gewesen, den Schaden wiederherzustellen. Das Ge- seß muß aber in einer Kommissionsberatung

j ung sorgfältig erwogen werden, denn es erheben sih gegen mande Bestimr

nungen Bedenken.

en Schäden zu tragen haben; die- [ind lmmexr andere als diejenigen,

ie dafür aufzukommen haben. Grundsäßlich sich bei diesen Aufständen überbaupt um ei

fragt es sih aber, ob es um eine [okale Angelegenheit puts{ch eine Sace der Gemeinden it

r allgemeinen Þpsycis%en Stimmung

des ganzen Volkes. Von diesem Standpunkt verteilt die Vorlage die Lasten ..nicht gerecht. Es muß mindestens der. Gemein

: | / | j de gestattet sein, sich zu exkulpieren und nahzuweisen, daß

sie nicht in der Lage gewesen Die Einschränkung, daß einem wird, wenn seîne wirtschaftlice it, 1st zu. éng:

Das soziale

it für solche Beschädigungen haftet.

Sehr bédenklih ist es, daß \{chwebende Rechtëansprüche, die bereits auf Grund anderer Geseke erboben worden sind, dadurch“ hinfällig werden, . daß § 11 dieses Geseßes “diesem rüdwirfende Kraft verleiht: denn in diesem Geseß werden nicht Ne htsansp Almosen gegeben. In die Ausschüsse, die üb entscheiden haben, sollte mindestens ein rid genommen werden; die Vorlage sagt darüber nich Lie „uüheren Bestimmungen Mer das Verfahren den Landes:entral- i ( i ( oh den. Mir 4, J 3 (Gese Ho ache alor A n Ï stadt von jeder Haftung ausges{lossen. Bei uns soll aber Berlin n Vei ebikeres Gaten Rae (fa ein, aher Wir wollen du Votlaae an den. Verfassunasaus\c{uß. Abg. Dr. Cohn (U. Soz.): Wir erkennen an, daß eine Neform auf diesem Gebiete notwendig ist, aber nicht, Ausaangépunkt zu: dieser Vorlage richtig ift. in Betracht kommenden SPbäden, als Fol änUsehen. Jr manchen Fällen sind Un

TULTli

rüche, sondern nur saßansprüche zu »terliches Mitglied auf- 18, fondern überläßt

„beantragen Ueberweisung der

, Daß der politisce Es ist falsch, die bier gen der Verfassungskämpfe ruhen erst dadurch er:cugt wehrtruppen herbeigeholt wurden. Gemeinden Das N

überhaupt nicht zum

g, D Schadensersaß +herangezogen werden ihtige wäre, das Reich ommission von 28 Mitgliedern, n ia A allein hafiba rgiugmachen achen, aber thm das Recht zu geben, Ersaß in Zu«

ren Ansichten.

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