von Zedlib zu geben habe. Ich kann nur sagen: so groß, wie man gewöhnlich annimmt, find die Gegensäße niht. Das aber dürfen Sie der Unterrichtsverwaltung nah ihrer ganzen Stellung und Pflicht wohl zutrauen, daß sie sih ihrer Aufgabe bewußt ift, bei der Beseßung der Lehrftühle dafür zu sorgen, daß niht eine nah der fozialdemokratishen Seite gehende und deshalb für den Staat gefährlihe Richtung Boden gewinnt, fondern daß eine Summe echter nationalökonomisher Auffaffung auf allen unseren Universitäten vertreten ift, und daß auch die verschiedenen Richtungen innerhalb der wissenschaftlichen Nationalökonomie dabei zur Geltung und zum Auëdruck kommen. Darauf ift unser Bestreben gerichtet, und ih hoffe, daß wir damit dem Vaterlande wirksam dienen. (Bravo!)
Abga. Pleß (Zentr.): Die Bevorzugung des Unternehmerthums, die durch die Worte des Ministers durchschimmerte, ift mir bedenk- lih. Der Mittelftand wird immer mehr zurückgedrängt. Ich bitte den Minifter um Errichtung eines Lehrstuhls für Homöopathie. Ich fsprehe damit einen Wunsch unseres verehrten, durch Krankheit ver- hinderten Fraktionsgenofsen von Heereman aus. Auch die Errichtung eineé Lehrstubls für Wafserbeilkunde wäre sehr wünschenswerth. Redner verbreitet ffch über den Werth der Naturhbeilkunde. i
Abg. Kirsch (Zentr.): Ih bin damit einverstanden, daß die ftaatêwissensaftlihen Lehrftühle mit den juristishen vereinigt werden müfsen, und daß die jungen Juristen r ationatölonomitioe Vorlesungen hören sollten. Auch die Berufung von Lehrkräften aus der Praxis is mir s\ympatbisch; ich habe das Zutrauen zu dem Minister, daß er die Schwierigkeiten auf diesem Gebiete überwinden wird. Wenn der Privatdozent Arons nur wenig Zuhörer hat und nur in den erwähnten Fächern liest, so ift der Fall von der Fournaliftik wirklich zu sehr aufgebauscht worden. Der Minister hat in diesem Falle ganz korrekt gehandelt. Bei der Be- rathung des versprohenen Geseßentwurfs werden wir uns über diefe Sade noch weiter zu unterhalten haben. Hoffentlich wird die in Auésiht genommene DisziplinarbeEörde niht der Unterri{ts-Minister, sondern ein besonderer Gerihtêhof, aber niht das Ober-Verwaltungs- gericht, fein. Die Errichtung psychiatrisher Kliniken ift sehr wünshenéwertb, fie könnte fh an die provinzialen JIrren- anstalten anlehnen. Ueber die Profefsorengebälter haben wir bereits entschieden. Der uge, ob die süddeutf Universitäten uns Folgen werden, ift der Minifterial-Direktor ausgewihen. Ich würde es für keinen Febler balten, wenn unsere Jugend auch die \süd- deutshen Universitäten mehr besuchte und uti(edet. Deshalb halte ih es niht für rihtig, daß die Professoren in Berlin ein höheres Honerar bekommen jollen als die anderen. Die besseren Lehrer an den provinzialen Universitäten werden sich bemühen, nah Berlin zu fommen, und das wünshe ih nicht. Das Ganze if übrigens na Ansicht der Regierung ein Versuch, über den dem Landtage nah zwei Jahren Bericht erftattet werden soll. Aenderungen find also nicht ausaes{hlofsen. Das warme Interesse, das der Minifter für die Universitäten beute an den Tag gelegt hat, hat mi mit großer Freude erfüllt. E l
Abg. Dr. Dittrich (Zentr.): Es war mir befremdli, daß eine solhe Autorität wie Herr Virhow in der Frage der Kollegien- bonorare sich für eine mittelalterlihe Einrihtung ausgesprochen hat. Die Kollegienbonerare entsprehen dem alten Zunftwesen. Ein altes Recht kann mit der Zeit ein Unrecht werden: summum jus, summa injuria. Durch die ungebührli@ boben Honorare werden die Stu- dierenden unerträglich belaftet und einzelne Profefforen übermäßig bevorzugt. Warum soll der Staat die Honorarfrage nidt neu regeln, nachdem er sie hon früher in die Hand genommen hat? Es handelt fih bier nidt um Konfiskation des Privateigenthums, einen antisemitijhen Grundsag, sondern um eine Au8gleihung zwischen Lobn und Arbeit. Die freie Konkurrenz auf die Universitäten zu übertragen, halte ih für bedenkli. Handelte es \sich nur um den Kampf einer Kraft gegen die andere, fo liéße fih darüber reden. Nicht das höhere Lehrgeshick entscheidet, sondern eigenthümlihe Verbältnifse. Es ist bedenklih, den Eigennuß in den Dienst der Universitäten zu stellen ; das Pslihtbewußtsein, der innere Lohn für die Mittheilung der Wahr- beit ift cin mähtigerer und edlerer Ansporn. Darum war die Kritik des Abg. Virchow an den Beschlüssen der Kommission keine berechtigte und alüdliche. ] L
Ábg. Dr. Friedberg (nl.): Das Kollegiengelder-System ist das vsvchologiih einzig Richtige und muß erhalten werden. Die Ein- wirkung des Universitätélebrers auf den Studierenden ift keine fo un- mittelbare wie beim Gymnasiallehrer. Darin liegt eine gewifse Ge- fabr, daß man diese Vorlesungen als eine etwas lästige Verpflibtung betrachtet, wenn nit ein gewisser Vortheil damit verbunden ift. Es ift fein Schaden für den Staat, wenn ein paar Professoren Ginkommen beziehen, die über die normalen Säße binaus8gehen. MWillkürlichkeiten der Professoren bei Festscßzung der Kollegientare find kaum vorgekommen. Unser Kommissionéprotokoll giebt in diefer Beziehung ein unrichtiges Bild; man follte Sienograpben hinzu- ziehen. Nur der Finanz-Minister bat mebrmals gesagt, daß es etwas Horrendes sei, taß Staatébeamte einseitig ibre Bezüge festsezen. Das ift aber nun einmal beftebendes Ret, und über seine Aenderung ließe fh ja reden. Im Großen und Ganzen ift das Besoldungésyftem, wie wir es in der Kommission angenommen haben, ein durhaus heilsames. Ih möchte fragen, ob die Regierung es nit als eine Frage der Ge- redtigfeit eradztet, daß die Meliftenbezüge der Professoren äuch um 20 2/4 erböbt werden. Sie haben bis jeßt nur den einzigen Vorzug, daß ihre Reliktenbezüge niht vom Dienftalter abbängig siad; sonst aber sind fie schlehier daran als die anderen Staatëbeamten. Die Hineinziehung der medico-mehanischen Wissenschaft in die Universitäts- dizzirlinen und die Errichtung von medico - mecanishen Instituten mit Rückfiht auf unsere sozialpolitishen Gesetze halte ich für noth- wendia. Auch die Hydrotherapie darf nit ausges{lofsen werden. Jch bin auch damit einverstanden, daß die Staatéwifsenschaft in die Rechtéwissenschaft bineingezogen wird. Kathedersozialisten giebt es na der rihtigen Darftellung des Mirifters niht. Herr Seyffardt ift ein Mitbegründer des Vereins für Sozialpolitik, und niemand ift auf den Gedanken gelommen, ibn einen Sozialdemokraten zu nennen. Es ift cin Verdienst unserer Unterrihéverwaltung, in der Wissen- ihaft allen Richtungen Necnung zu tragen. Nicht ganz gelungen ift es ibr allerdings in der Nationalökonomie. Bis jetzt hat fie nur einen einzigen Mann aus der Praxis zu einem folhen Lebrftubl be- rafen, einen - Handelssekretär, und dieser hat ihr die größten Sckmerzen bereitei. Es fönnten neben den Sozialphbilosopben, um fie so zu nenxen, auch mehr prafktis&e Leute Plat fintean. Eine Verknöherung babe ih in der Nationalökoncmie nit bemerft. Das beweisen die Publifationen des Vereins für Sozial- volitf Man fann den Nationalötonomen bödhftent vorwerfen, daß fie zu dogmatisch zu Werke gehen. Es giebt nur ein Kriterium: die wissenidhastlihe Tüchtigkeit. Es kann uns genügen, daß auh auf seiten ter Staatëregierung der gute Wille vorhanden iff, Lckt und Schatten cereckt iu vertheilen. Die Bezüge der Univerfitäts-Pedelle sollten nit verkürzt werden. Der Finanz-Minister kat ja viel zu fehr das Besireben, die Gebühren zu beseitigen und die. Beamten ledialih auf das Gehalt anzuweisen. Die Sehälter der Pedelle müßten erbhébt, oder es müßte ihren cin Theil der Gebühren wiedergegeben werden.
Miniîterial-Direktor Dr. Althoff: Ju der Honorarfrage soll our das llebermaß beshrânft, an der Justitution selbft aber feft- g‘halten werden. Die Reliktensrage liect dem Herrn Minister sebr ami Herzen. Die Verhandlungen mit tem - Finar;-Minifter iáweben noth; fie werden aber bofentlih zu einem befriedigenden Ab- dlé fommen. Die Errichtung eines Lehrftubls für Hytrotherapie uxd Homöopathie und andere Forderungen, die fih auf alle möglichen Einzelheiten erfireden, fixd nickt wobl mögli. Diese cinzeluen Ditziplinen fallen zusammen mit allgemeiner Therapie und müffsen “tot mit vbeharntelt werden. In der Fürsorge für die Pedelle stehe id bizter den Abeg. Vérchow und Friedberg nit zurück; wir wollen zéammen nah Möglichkeit für die Besicrstellung der Petelle sorgen.
Dr. r: mi S Rath Germa [ließe as N die bobe Bedeutung der . Der
ti Kollegiengelder fein Vortheil,
berechtigt, fie in ihren Zuwend f i
per end fel. e Universitäts-Bibliotheken
gesorgt. Man muß aber in allen Dingen Maß halten und \ih davor hüten, die Staatsverwaltung zu weit zu drän
Abg. Spahn (Zentr.) bittet den Minister um eine Subvention für die fatholishe Seelsorae an der Berliner Charité und führt aus: Mindestens einer der fkatholisWen Geiftlihen müßte feft angestellt werden. Dem Universitätsstudium und der Wissenschaft sollten die Katholiken sh mebr zuwenden als bisher. Wir fürhten die moderne Wissenschaft niht. Wir prägen unseren Kindern ein: Fürhte Gott und ehre den König! Ih förhte, daß mit der Aenderung der Ge- hälter der Professoren ihre Selbständigkeit gefährdet wird, an der uns allen gelegen sein muß. Die fkatholishen Eltern und die Regie- rung mögen fkatbolische Privatdozenten unterstützen. Die Zufammen- legung der juristishen und der staatswissenschaftlichen Fakultät halte ih für bedenklih, weil das von Einfluß fein kann auf die Berufung der Rechtslehrer.
Minister der geistlihen 2c. Angelegenheiten Dr. Bofse:
Meine Herren! Der Herr- Abg. Dr. Spahn hat anerkannt, daß für die katholishe Seelsorge in der Charité in den leßten Jahren von uns viel geschehen ift, aber er hat zugleich den Wunsch aus- gesprohen, daß für die Charité, viélleiht in Verbindung mit der Fürsorge für die katholishe Seelsorge an anderen staatlichen Kranken- anftalten in Berlin noch mebr gesehen möhte. Ih bin prinzipiell darin mit ibm vollkommen einverstanden, daß eine vershiedene Be- handlung nach der Konfession nirgends weniger am Plaße ift, als bei der Fürsorge für die armen Kranken, die des seelsorgerishen Zuspruchs bedürfen. Jh habe mich daher, soviel ich nur fann, bemüht, allen berechtigten Wünschen und den Bedürfnissen auf diesera Gebiet gerecht zu werden, und werde es au in Zukunft thun.
Was dann die Zuwendungen an katholische Dozenten und solche, die ih der akademishen Laufbahn widmen wollen, anlangt, fo kann ih dem Herrn Abg. Spahn die beruhigende Versiherung geben, daß in dieser Beziebung für die Katholiken verbältnißmäßig mindestens ebensoviel gesheben ift, wie für die Angehörigen anderer Konfessionen, — und daß das au in Zukunft gesehen wird. Ich bitte nur, in Bonn oder in Münster einmal nahzufragen, da werden Sie finden, daß die Katholiken in dieser Beziehung in ganz gleißer Weise mit Stipendien und Unterstüßungen von seiten des Staats bedacht sind, wie die Evangelischen.
Abg. Dr. Irmer (kons.): Wir haben uns an der Diskussion niht betheiligen wollen, um die Verhandlungen nicht zu verzögern. Nachdem aber Herr von Zedliß die Le sozialdemokratisher Dozenten berührt hat, muß ih mi auch an der Diskussion betheiligen. Hervorragende Professoren müfsen auch böbere Bezüge haben. Es sind aber in der Frage der Kollegiengelder schreiende Mißstände her- vorgetreten, und darum werden wir au in der dritten Lesung für die Komnmissionëbeschlüsse stimmen und uns durch das Wort „Konfiskation des Vermögens“ nicht abschrecken laffen. Es ift ein öffentliches Ge- heimniß, daß die Höhe der Kollegiengelder abbängt von der Zu- gebörigfeit eines Professors zur Prüfung8tommissfion. Die Katheder- fozialisten haben in gewissem Sinne bahnbrechend für die Sozialreform gewirkt. Parität muß niht nur auf dem sozialen, fondern auch auf dem theologischen Gebiet berrshen, und auch Geiftlihe, die im Amt sind, find zur Lehrtkätigkeit zu berufen. Ich bin Herrn von Zedlitz dank- bar, daß er auf die Frage der fozialdemokratishen Dozenten ein- gegangen ist. Solche Dozenten gehören niht auf einen Lebrftubl; mit der Lebrfreibeit hat diese Frage nichts zu thun. Der Privat- dozent if zwar niht öffentlider Beamter, aber er lehrt unter der Autorität des Staats. Dr. Arons mag ja niht in der Lage sein, sozialdemokratishe Lehren zu provagieren, aber der Privatdozent steht do zu den Studenten in einem anderen Verbältniß als einem Privat- verbältniß. Es verleßt das öffentlihe Bewußtsein, wenn man weiß, daß ein solher Æbrer sih an der sozialdemokratischen Agitation thätig oder durh Spenden von Geldmitteln betheiligt. Der Staat darf es nit dulden, taß ein solher Lebrer auf dem Katheder steht. Mit der Legende, daß die Privatdozenten der Disziplinargewalt des Staats entzogen find, muß endlih gebrochen werden.
Minister der geiftlihen 2c. Angelegenheiten Dr. Bosse:
Meine Herren! Ih möchte doch die Meinung niht aufkommen lassen, daß ih die Frage, ob ein Privatdozent, der sich zur Sozial, demokratie bekennt und für sie agitiert, ferner Lehrer an einer preu- ßischen Universität sein soll, weniger ern genommen bätte als der Herr Abg. Dr. Irmer. Ih glaube, daß ih die volle prinzipielle Be- deutung dieser Frage vorhin in das richtige Licht gestellt habe. Ebenso wenig möchte ich die Meinung aufkommen laffen, als ob es die Ab- siht der Staatêregierung wäre, die Schaffung des Rechtsbodens für ein Vorgehen gegen Privatdozenten auf die lange Bank zu fieben. Aber, meine Herren, eins war unter allen Umständen nöthig, und nur dadur ift die Verzögerung entstanden : die Univerfitäten mußten über den Gesetzentwurf, ter so tief in ihr korporatives Leben ein- greift, vorher gebört werten. Sie sind gehört worden. Jeht be- findet fich die Sahe im Geschäftsgang zwischen den betheiligten Ressorts; fie wird demnächst erledigt werden und es befteht bei uns nit die geringfte Absicht, die Sache auf die lange Bank zu sieben. Im Gegentheil, wir haben den dringenden Wuns, sobald als möglich dieses Geseß verabstiedet zu sehen. (Bravo!)
Abg. Schmieding (nl.): Der Kathederfozialièmus hat be- sonders in ter Vergangenbeit feine Verdierste. Seine Verknêöcherung liegt daran, daß er mit ter Praxis die Fühlung verloren hat. Das Verhältniß der Arbeiter urd Arbeitgeber darf nicht nah allgemeinen Grundsäten behandelt werden. Ich habe mich darüber zu beîchweren, daß die Professoren von den Kathedern herabfteigen in die Volks- versammlungen trnd den sozialen Frieden stören. Ih meine die Rede des Professors Adolf Wagner im christlihen Bergarbeitervrerein zu Bochum. Seine Rede mag ja in den Zeitungen nicht richtig wiedergegeben fein. Ich hate aber ten ftenograpbishen Bericht vor mir, der auf Veranlafsung des Ober - Bürgermeisters von Boum angefertigt ift. Œs ift cine Legende, daß jetzt die großen Vermögen wachsen und die mitileren und fleineren zurüdgeben, wie die Steuer- ftariftik ergiebt. Die Millionenvermögen weisen eine kleine Abnahme auf; eine größere Betheiligung der Arbeiter am nationalen Vermögen darf niht sprungweise gesehen, sondern von Stufe zu Stufe. Im Ruhr- revier werden die Lösten Bergarbeiterlöhne bezahlt, selbst Frankreich stebt dahinter zurück. Wenn die Löhne fich nah ter Konjunktur rid;ten würden, so würten fie jegt niedriger stehen. Herr Wagner hat au dafür plaidiert, daß, wenn cine Gesellschaft 10 °/s Dividende vertheilt, davon sehr wobl 2% zur Erhöhung der Arbeiterlöhne verwendet werden könnten ftatt ¡ur Beförderung des Lurus der Reichen ; er kenne Diners in - Berlin, die 20 bis 40 # kosteten. Ist das die Svpraze der Wissenschaft? Es muß der Glaube entftehen, daß im Ruhrrevier 19%/6 Dividende hlt werten; in Wirk- lidfeit beträgt die Verzinsung des westfälishen Bergbaubetriebs nur übér 4%, In der Bekämpfung der Auéwüchse des Kapitals stehen wir jederzeit zur Verfügung, aber die Art, wie Professor Wagner fie bekämpft, iff nur geeignet, den sozialen Frieden zu ftôren. Herr Wagner wäre befser auf seinem Katheder geblieben und durfte nicht
A
zu einer Versammilung 4 po. Streikes g den Minister diesen Tfcrin "Taue met davor warnen, L biete! Minister der geistlihen 2c. Angelegenheiten Dr. Bosse: Meine Herren! Ich glaube, annehmen zu dürfen, daß das hobe Haus mit mir darin einverstanden ift, daß es nicht meine Aufgabe sein kann, mich in die Meinungéverschiedenheiten zwishen dem Herrn Abg. Schmieding und Herrn Professor Dr. Adolf Wagner einzumischen :
- weder in ihre politishen noch in ihre nationalökonomishen, noch
in ihre Anschauungen über die Grundsätze, wie der Lobn zu bemessen ift. Alle. diese Dinge haben mit meinem Kultus - Etat zunächst gar nichts zu thun. (Sehr richtig !) Aber ih empfinde allerdings das Bedürfniß, darüber mih auszulafsen ob von der Unterrichtsverwaltung irgend eiwas versäumt ift, und das muß ich auf das allerbestimmteste verneinen. Meine Herren, in den Zeitungen waren zuerst ganz unrichtige Lesarten über die Rede, diz der Professor Wagner in Bo(Œum gehalten hat, gebracht. Als tann der Text festgestellt war, hat Herr Profeffor Wagner mir den authentishen Wortlaut dieser Rede vorgelegt, und ih habe daraus ersehen, daß er nihts gesagt bat, was ein Einschreiten gegen ihn bätte begründen Fkönnen. Meine Herren, allerdings ift diefe Rede auch in Arkbeiterkreisen vielfah mißverstanden worden, und niemand hat das, wie ih glaube, wobl mehr bedauert als der Herr Professor Dr. Wagner selbst. Aber, meine Herren, die Grenze seines amtlihen Pflichtenkreises batte er nicht überschritten. Er ift nicht politisher Beamter, ja, er is auch nicht einmal Verwaltungs- beamter. Es lag nach dem Wortlaut der Rede für die Regierung absolut kein Grund vor, dem von Herrn Professor Wagner selbs ge- stellten Antrag zu entsprechen, eine Disziplinaruntersuhung gegen ihn zu eröffnen. Ich babe desbalb diesen Antrag des Herrn Professor Wagner abgelehnt und glaube, daß ih damit ret gehandelt habe. (Sehr richtig !) Denn die Disziplinaruntersuhung bâtte zu keinem positiven Ergebniß fübren können. Man brauhht nit mit jedem Saß der Wagner’schen Rede übereinzustimmen — das thue ih auch nicht —; aber mir ftebt als Kultus-Minister nur dann zu, einzushreiten, wenn ein Beamter seine amtlihen Pflichten verleßt hat. Daß das aber in diesem Falle gesheben sei, muß ih auf das entschiedenste bestreiten.
Abg. Wolczyk (Zentr.) empfiehlt auf Grund der Erfahrung in
den Hospitälern wifsen|chaftliche Untersuhungen über den Werth der Homöopathie. _ Abg. Dr. Kruse (ul.): Es feblt in bohem Grade an einer prafk- tishen Ausbildung in der geri{tlihen Medizin. Für Hygiene sind große Institute errihtet, für jenen Zweck exiftiert nihts derartiges, und es wäre wünschenswerth, daß bald etwas geschieht.
_ Abg. Dr. Virchow (fr. Volksp.): Ich habe nicht behauptet, daß die Universitäteftatuten etwas Unangreifbares seien, fondern nur, daß es rehtswidrig ift, sie beiläufig durch eine Bestimmung im Etat zu ändern oder aufzuheben. Was die Privatdozenten betrifft, so hat der Minifter nur mit ihrer Bestätigung oder Remotion zu thun, ibnen aber sonst keine Vorschriften zu machen oder ihnen Lehren zu geben. Vergehen \sih die Leute gegen das Geseß, so haben wir ja gegen fie die Gerichte. Will man aber im Administrationswege gegen fie vorgehen, so greift man in der That die Freiheit der Lehre und Wissenschaft an. Bisher geben die Privatdozenten uns ausreichendes Material zur Ausfüllung der Lücken, welche in den Reiben der Professoren entfteben, und darum legen wir auf dieses Institut den größten Werth. Wie die Dinge heute liegen, können nur die Söhne reiher Gltern sih dieser Carrière widmen. Die Professoren find in der Honorarfrage durchaus nicht engherzig. Ich “sprehe hier nicht pro domo. Finden Sie Ungerehtigkeiten in den jeßigen statutarischen Bestimmungen, fo babe ih nichts dagegen, daß man geseßzgeberisch dagegen einshreite. Man \priht immer von den boben Honoraren, aber an die Studenten denkt kein Mensh. Sie müssen immerzu bezahlen ; sel£ft die Publica find mit Auditoriengeldern behaftet. Man betrahtet den Studenten als eine unerschöpflide Quelle des Reich- thums, während es do an der Zeit wäre, auch ihm zu helfen. Gs müßte alss das Ret des Lehrers auf Honorarftundung erweitert werden. Ih empfehle also Jhrem künftigen Woblwollen au die Studenten. Bestehendes Net muß man achten ; is es nicht mehr zeitgemäß, so muß es dur ein neues erseßt werden.
_ Ministerial-Direktor Dr. Althoff: Ich bin dem Vorredner für seine Rede dankbar, muß aber den Gedanken zurüdckweisen, als ob die Privatdozenten dur die Neuregelung der Honorare irgendwie berührt werden. Vom Rechte, das mit mir geboren ift, davon ist leider bier niht die Rede: das war der Kern de-s Appells des Abg. Virhow in Bezug auf die Studenten. In der Resolution des Grafen Limburg ift aber davon sehr wobl die Rede. Die Statuten können auch auf dem Wege des Etats geändert werden, und wir haben denselben Respekt vor dem Gesey wie der Vorredner. Die Statuten haben bloß den Gharafter einer Verordnung. _
Abg. Stöcker: Es ist selbstverständlih, daß wir keine Privat- dozenten haben dürfen, die dem Umsturz dienen. Ebenso felbst- verständlich ist es, daß vorber die etwas empfindlihen Universitäten darüber befragt werden müssen. Der Kathedersozialiémus hat unsere ganze sozialpolitishe Aera vorbereitet, und das Verdienst diefer Männer der Wissenschaft ist sehr groß. Sie haben die materialiftische Auffaffung der Wissenschaft in eine ethishe umgewandelt. Es fragt si, ob wir aus dem sozialen Kampf durch Revolution oder Reform herauskommen fönnen. Ih hoffe das legtere. Die Kathedersozialisten haben die zur Revolution geneigten Arbeiter auf Ee Bahnen gelenkt. Es iff etwas roßes, daß sh die Wissenschaft in dem großen Kampf zwischen Kapital und Arbeitern nicht auf die Seite der Güter geftellt hat, sondecn auf die Seite der Arbeit und der Arbeiter. Wenn Professor Wagner {arf
etadelt worden ift wegen seiner Rede in Bochum, fo fehlt mir für die
rt des Angriffs jedes Verständniß. Der Vortrag ift gehalten vor dem chriftlihen Bergarbeiterkongreß, vor Arbeitern, die Vaterland und Religion liebhaben und der Sozialdemokratie jede Gemeinschaft in ibren Gewerkschaften verweigern. In diesem Kreise ist gar keine Freude am Strike, sondern Freude am Frieden mit den Arbeitgebern.
agner hatte si dieses Thema nicht gewählt, das ift ihm gestellt worden. Er wollte die Versammlung aufklären über das Verhältniß von Unternehmergewinn und Arbeitslohn. Wollen diese Arbeiter ihre Kollegen von der Sozialdemokratie auftlären, so müssen sie sie auf- flären können. Es ist eine Tugend, daß gelehrte Männer den kleinen Mann aufflären. Niemals wäre unsere Berölkerung in den Haß gegen das Eigenthum und das Christenthum hineingerathen, wenn das öfter geshehen}wäre, und es ift mir unverständlih, wie liberale Männer das tadeln können. (Zuruf.) Sie haben doch getadelt, daß ein Profeffor in die Volksverjammlungen binabsteigt. (Zuruf links: In einer den Frieden gefährtenden Weise!) Dieangeführten Zitate hatten S Auf- rührerishes. Die 10%/gder Dividende bezogen sih niht aufalle Bergwerke; er sagte nur, daß ihm ein mittlerer Unternehmergewinn lieber wäre als cin zu hoher, der den Luxus hervorruft. Der über- triebene Luxus vor dem Auge des kleinen Mannes ist eine der größten Verführungen für den kleinen Mann. Dagegen muß man kämpsen, und die großen üppigen Diners, die Wagner wahrsheinlich kennen gelernt hat, find in der That bedenklih. Ich kann nur sagen, wenn folge Díige irgendwie bemängelt werden und die Deetnupgisugeruua beschränft wird, dann ist ein Geisterkampf iín diesen Dingen nicht mögli. Es if merkwürdig: Die russische Regierung ersucht Wagr e cin wissenschaftlihes Gutachten, und ein li
ier an.
(S@luß in der Zweiten Beilage.)
die son vor der Gefabr eines
St, Gall
er aler Mann greift it. Maulseuche
Zweite Beilage
zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlih Preußischen Staats-Anzeiger.
. M2 105.
Berlin, Mittwoch, den 5. Mai
1897.
———————————— A C C A E E
(S@Whluß aus der Ersten Beilage.)
- Dr. Paasche (nl.): Auch ich bin Katbedersozialist, und Sée Sie hat Recht, n gerade diese Profefforen es is sind, wele unsere ganze sozialpolitishe Anshauurg zu Gursften der Arbeiter umgewandelt haben. Im Verein für Sozialpolitik “sitzen auch Ministerial-Beamte, Unternehmer und Arbeiter. Diese Leute haben die große sozialpolitishe Bewegurg eingeleitet. Es ist unrichtig, daß die Kathederfozialiften __ bon der Praxis des Lebens ab- gewendet haben und verknödert sind. Die heutige National- vfonomie verdient eher den entgegengeseßten Vorwurf. Bei aller Abtung vor der Lehrfreibeit muß man es doch für be- denklich halten, wenn Privatdozenten sich in den Dienst einer
Umsturzpartei stellen. Dagegen muß geseglich vorgegangen werden Meinem Freund Schmieding is es nicht eingefallen, Wagner vor- zuwerfen, daß er in das Volk berabgestiegen ist. Professoren auf unserer Seite thun ja dasfelbe. Er bat sih nur dagegen gewendet, daß Profefforen dort Reden balten, die den sozialen Frieden stören. Ob das in Bochum geschehen if, darüber kann man anderer Meinung sein. Jedenfalls ift man in Westfalen der Meinung, daß das gesehen fönnte, und Herr Stöcker wird doch faum fo barmlos sein, zu glauben, daß die erwähnten Zitate den Eindruck machen, als ob nur wissenschaftliche Probleme gelöst werden sollen, wenn von Luxuédiners ge]prochen wird. Dagegen predigen und schreiben ist etwas Anderes, als es vor hungerndern Arbeitern vortragen.
Statistik und Volkswirthschaft.
Eine ganze Reibe von Aeußerungen Wagner's sind seinem lebhaften Temperament ents{lüpft, die richt ps man Dn den s Frieden zu fördern. Einzelne nationalöfonomische Professoren haben fh daran gewöhnt, die Arbeiter als Ideal hinzuftellen. Das ist eine irrige Auffassung, und es müssen auch die praftischen Richtungen zum Wort kommen. _ Nah einigen weiteren kurzen Bemerkungen der Abgg. Spahn (Zentr.) und De. Paasche schließt die Diskussion. Die Ausgaben für die Universitäten Königsberg, Berlin und Greifswald werden bewilligt ; die weitere Berathung wird gegen 41/2 Uhr bis Mittwoh 11 Uhr vertagt.
Uebersiht über die Ergebnisse des Stein: und Braunkohlen-Bergbaues in Preußen im I. Vierteljahr 1897, verglichen gegen das I. Vierteljahr 1896
(Nach vorläufigen Ermittelungen.)
Im 1. Vierteljahre 1897.
Im 1. Vierteljahre 1896.
Im I. Vierteljahre 1897 mehr (+), weniger (—)
Ober - Bergamtsbezirk. | Förderung. |
i | &
Absatz.
Arbeiter-
| Betriebene | zahl.
Werke.
Arbeiter-
|
|
| Förderung. | sal. | G | | zahl.
t
Betriebene! Werke.
| Arbeiter-
Förderung. : zahl.
t
Absatz.
I. Steinkoblen. j Breslau | Halle Si Flausthal
61635422 | 5610 | 2594 | 1 T 8 | 11750215 | 11715 | 92524382 | 2467
089 | 78 156 719 | 44 952 | 3 492 075 | 169 914 881 | 44 683
[2]
5 932 709 74 736 2541 | 2 | 45
125 803 | | 3 442
11 025 247 | 159 826 2436 904 | 41 623
—mH S Qb 160 00
ck
230 833 93
2 050 724 968 87 478
10 088 3 060
en D
105 663
D R
IT. Braunkohlen. Breslau Halle Klausthal
137 068 | 4871 556
110612 |
544 590 '
20568 586 | 19913 ¡ | |
113 250 | 3 832 481 | 95 615 423 159 |
716 | 296289
1 384 3l 26 294 268 |
1 534 27 |
2 289 39 |
S N f
19 523 204 | 279 672 135 176 | 1 399 4615 348 | 95 873 101 965 | 1337 507 470 |
2 609 |—
M IMNSS
n 105 0D N 5 Gr
1 045 382
1 892 256 208 8 647 37 080
1 057 507 16 617 15 011 5,28 15 333 744 5 421 10790 | 197 22 441 320
-
L Ha C dr —
Mm O N
3759 | 5663 786
4 464 505 |
5 399 959
31 501 3695 | 4127 401 | 31 218
11000
& o Fe
+1++++ F+++FF-
+1++++ +{1E+F+t+F+ +11+4++ +|+++++
—_— —— S E +- +ck +
337 104 283
p ©
303 827
Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs-Maßregeln.
Nahr
Wten
über die Verbreitung von Thierkrankbeiten im Auslande. Oesterrei.
7. März. Höfe:
Kronland
Maul- und Klauenseuche . Rotblauf der Schweine . Schweinepest (Schweineseuche) Maul- und Klauenseuche . . Rotblauf der Schweine . Schweinepest (Schweineseuche) Schur E ie Schweinepest(Schweineseuche) Maul- und Klauenseuche . . Schweinepest (Schweineseuhe) 12 Maul- und Klauenseuhe. . 10 Schweinepest (Schweineseuhe) 28
| 4 1 | \ | | Maul- und Klauenseuhe . . 1 1 À 4 1 )
Nieder-Oefterreichß . .
Dher-Defterreih . . .
Steiermark . Maa Küstenland .
Tirol-Vorarlberg Schweinepe{st(Schweineseuche) E í
Maul- und Klauenseuhe . . 12 Rotblauf der Schweine . . — Schweinepest (Schweineseuhe) 1 Maul- und Klauenseuhe. . 52 Rotblauf der Schweine . 1 Maul- und Klauenfeuhe. . 6 Schweinepest (Schweineseuhe) 1 Maul- und Klauenseuhe. . 171 Rothlauf der Schweine . . 6 Schweinepest (Schweineseuche) 61
Maul- und Klauenseuche . \ 2
Schweinepesi (Schweineseuhe) 1
Böhmen
Mähren
Stlesien
Salzburg . Bukowina . Dalmatien .
Galizien ._.
. * - . . ‘ * * . . . * « * . . . . . - - . . . * - . *
1019
14. März. 21. März. Len der verseuchten
Orte: oe: DOrté: H
142 2 114 22
— D
20 28
3 3
1
1 41 34 11 20 41 5 19
51
29
184 6L
627 657 20 1
20
M 1
469 345 9 9 213 162 E D
8 4
16 862 142
F
do D I,
=I9 l — —
s O3 ck
D S
| mo [m to
11 19 46 48 44 994 35
T
96
1 46 1 16
342 92 812 F 75 91
O R —- bured pmk pmk OoRSSA| s O S | O VotO M——
t
C I M0 I O S
mi 5 J R D A C5 J] A D D pa O L R) 11 O
O O bi pt O Mis i CO Va [w ck) [Ey J _ck
S | two Z| Na 1 O O
A D D
pk
pk dD C punk pn jur
| | |
365 142 891
1 — 59 49 1 1 1
[S 00 Gs 00° —_ i — o
52 812
27 34
Ss Ns
pk wol ENS| Boe
—
S
— Co R Os
Ungarn.
3. März.
Komitate: Orte: Höfe: Maulk- und Klauenseuße. . 288 127 t 2% H 76 Lungenseuhe . . 4 5 5 3 S
10. März.
Kom.: Orte: Höfe:
17. März. 24. März. Zahl der verseuchten i Kom.: Orte: Höfe: Kom.: Orte: Höfe: 1 23 99 723 22 69 383 3 3 3 3 3 3 3
31, März.
Kom. : Orte: Höfe : 20 63 341 3 4 4
Rothlauf der Shweine . . 6 2 88 19. 6 lb 90 S O. O00
Schweineseuße . . . . . 50 730 — 50
Rußland. Rinderpest. Im Monat Februar. Mel
Gouvernements : E E 592 Tiflis (Kaukasus) 164 __ Gebiet: Ssemipalatinék 16
S SoHl des getödteten - gefallenen Viehs :
Maul- und Klauenseuche. 1.—15. Wiärz. 16.—31. März. Zahl der verseuhten und verdächtigen ¿i dne: Orte: Ställe: Orte: Ställe. s 1 1
ern . . . - . . . . 5 T Freiburg A 8
aadt 8 26 Neuenburg . L — — G A 2 4
Rothlauf der Shweine und Shweineseuche.*) Zahl der verseuchten
Kantone: Orte: Kantone : 11 25 12
*) Am stärksten verseucht waren die Kantone Züri, Bern und
Orte: 23.
allen, Belgien.
1.—15. März. 16.—31, März. Zahl der verseuchten
689 — 950
f Bez. Niederbayern: Vilsbiburg 1 (1).
630 — O 608 _ 951
: NäGwetisuütn.g über den Stand von Thierseuhen im Deutshen Reich am 30. April 1897. :
(Nah den Berichten der beamteten Thierärzte zusammengestellt i Kaiserlichen Gesundheitsamt.) | gef ü
Nachstehend sind die Namen derjenigen Kreise (Amts- 2c. Bezirke verzeichnet, in welhen Roy, Ma und Klauenseuche oder G seuhe am 30. April 1897 herrshten. Die Zahlen der betroffenen Ge- meinden und Gehöfte sind — leßtere in Klammern — bei jedem
Kreise vermerkt. A. Rot (Wurm).
Preußen. Neg.-Bez. Königsberg: Osterode i. Ostpr. 1 (1); Reg.-Bez. Marienwerder: Briesen 1 (1); Reg.-Bez. A N Teltow 1 (1); Reg.-Bez. Posen: Schrimm 1 (1), Birnbaum 2 (2), Schmiegel 1 (1); Neg.-Bez. Bromberg: Kolmar i. Pos. 1 U Inowrazlaw 1 (1); Reg.-Bez, Breslau: Oels 1 (1), Wohlau 1 1), Münsterberg 1 (1); Reg.-Bez. Liegniß: Schönau 1 (1); Reg.-
ez. Magdeburg: Aschersleben 1 (1); Reg.-Bez. Minden: Minden 2 (2); Reg.-Bez. Sigmaringen: Hechingen 1 (1). Bayeru. Reg.- Sachsen. Kreishauptm. Zwickau: Auerbah 1 (2). Braunschweig: Braunschweig 1 (1). Pam tuerg : Seesilande 1 (1), Elsaß-Lothringen. Bezirk Ober - [\aß: Mülhausen 1 (1). Bezirk Lothringen: Chateau-Salins 1 (1), Saarburg 1 (1). Zusammen 24 Gemeinden und 25 Gehöfte. B. Maul- und Klauenseuche.
Preufßen. Neg.-Bez. Gumbinnen: Stallupönen 1 (1). Reg.- Bez. Danzig: Danziger Höbe 1 (1). NReg.-Bez. Marienwerder: Marienwerder 1 (1), Rosenberg i. Wpr. 1 (1), Briesen 2 (2), Thorn 1 (1), Kulm 2 (2), Graudenz v (9), Schweß 2 (2), Koniß 1 (1). Reg.-Bez. Potsdam: Angermünde 1 (1), Osthavelland 3 (17). Neg.-Bez. Frankfurt: Arnswalde 3 (3). NReg.-Bez. Stettin:
588 —
Provinzen: Gemeinden : Provinzen: Gemeinden: T 47 8 35,
Anklam 1 (D, Pyriy 1 (1). Reg.-Bez. P osen: Wreschen 1 (1), Sc{rimm (2), Samter 1 (1), Birnbaum Á (4), Gr s 1 1
r
rauftadt 1 (1), Koften 6 (6), Rawitsch 2 (2), Pleschen 3 (4). Nea Bes Bromberg: Wisiß 2 (2), Stadtkreis Bromberg 1 L Landkreis Bromberg 1 (1), Schubin 1 (1), Jnowrazlaw 4 (5), Strelno 3 (3). Reg. - Bez. Breslau: Gr. Wartenberg 1 (1), Neumarkt i. Sl. 2 (2), Nimptsch 1 (1), Schweidniy 1 (1), Striegau 1 (1). Reg.-Bez. Liegniy: Grünberg 1 (1), Freistadt 1 (1), Sprottau 1 (1), Landkreis Liegniß 1 (1), Landkreis Görliß 1 (2), Rothenburg i. d. O.-L. 1 (1), Hoverêwerda 1 (1). Reg.-Bez. Oppeln: T Os 1 (1), Zabrze 1 (1). Reg.-Bez. Magde- burg: Osterburg 11 (22), Gardelegen 3 (6), Wanzleben 1 (1), Neu- baldensleben 3 (25), Ascherêleben 1 (1), Wernigerode 2 (23). Reg.-Bez. Merseburg: Torgau 1 (2), Schweinig 1 (1), Bitterfeld 1 (1), Saalkreis 1 (1), Delißsh 9 (21), Mansfelder Gebirgskreis 1 (1), Sangerhausen 1 (1), Querfurt 2 (2), Merseburg 1 (1), Weißenfels 2 (2); Naumburg 3 (5). Neg.-Bez. Erfurt: Worbis 1 (1), Ene stadt 1 (5), Mühlhausen 3 (8), Langensalza 4 (26). Reg.-Bez. Schle s- wig: Segeberg 1 (1). NReg.-Bez. Hannover: Nienburg 1 (1), Stolzenau 14 (39), Sulingen 1 (3), Landkreis Linden 2 (2), Springe 2 (6), Hameln 2 (7). Reg.-Bez. Hildesheim : Peine 2 (3); Landkreis Hildesheim 2 (2), Marienburg i. Hann. 4 (13), Gronau 1 (1), Goslar 1 (1), Uslar 5 (21), Einbeck 3 (29), Ilfeld1 (1). Reg.-Bez. Lüneburg: Landkreis Celle 1 (1), Burgdorf 6 (14), Fallingbostel 4 (4), Lüchow 1 (1). Reg.-Bez. Stade: Achim 1 (1). Neg.-Bez. Osnabrüdck: Grafschaft Bentheim 3 (3). Reg.-Bez. Münster: Stadtkreis Münster 1 (2), Recklinghausen 1 (1). Reg.-Bez- Minden: Minden 4 (6), Herford 1 (1), Landkreis Bielefeld 3 (4), Warburg 9 (9), Hörter 1 (1). Reg.-Bez. Arnsberg: Arnsberg 1 (2), Brilon 2 (7), Vppstadt 9 (17), Soest 3 (6), Hörde 1 (1), Landkreis Bochum 1 (1), Hattingen 3 (5), Landkreis Hagen 2 (2), Olpe 1 (2). Reg.-Bez. C af el: Landkreis Caffel 1 (3), Frankenberg 1 (5), Far 9 (44), Hofgeiëmar 5 (15), Hünfeld 6 (31), Kirchhain 1 (1),
elfsungen 2 (8), Rinteln 1 (1), Wolfhagen 3 (15). Reg.-Bez. Wiesbaden: Westerburg 3 (5). Reg.-Bez. Koblenz: Maven 1 (1), Wetlar 2 (2). Neg.-Bez. Düsseldorf: Kleve 2 (4), Land- kreis Krefeld 2 (2), Mörs 7 (7), Geldern 4 (6), Kempen 2 (4), Landkreis Düsseldorf 1 (2), Landkreis Gladbach 2 (2). Reg.-Bez. Köln: Wivperfürtb 1 (1), Stadtkreis Köln 1 (1), Euskirchen 2 (3), Rheinbach 1 (3). Reg.-Bez. Trier: Daun 1 (1), Merzig 2 (5), Ott- weiler 3 (4). Neg.-Bez. Aachen: Sthleiden 6 (10). Rea.-Bez. Sigma- ringen: Gammertingen 1 (2). Bayeru. Reg.-Bez. Ober-Bayern: Stadtbezirk Freising 1 (2), Stadtbezirk München 1 (7), Aichahh 2 (3), Erding 1: (4), Landbezirk Freising 1 (1), Friedberg 1 (1), Landbezirk Ingolstadt 1 (3), Landbezirk München 1 4 (4), Schrobenhausen 2 (6). Reg.-Bez. Niederbayern: Grafenau 1 (1), Nottenburg 2 (4), Viechtach 1 (1). Reg.-Bez. Pfalz: Germersheim 1 (1), Kirhheim- bolanden 3 (32), Landau 1 (4), Neustadt a. H. 1 (1), Speyer 2 (2). Reg.-Bez. Oberpfalz: Neumarkt 1 (1), Neastadt a. W.-N. 1 (1). NReg.-Bez. Oberfranken: Stadtbezirk Bayreuth 1 (1), Landbezirk Bamberg T 1 (1), Landbezirk Forhheim 1 (1), Lichtenfels 1 (1), Münchberg 1 (1), Naila 1 (2), Rehau 1 (2), Staffelstein 3 (6), Wursiedel 1 (1). Reg.-Bez. Mittelfranken: Stadtbezirk Fürth 1 (1), Stadtbezirk Nürnberg 1 (2), Landbezirk Fürth 2 (2), Hers- bruck 2 (2), Landbezirk Nürnberg 2 (2), Landbezirk Rothenburg a. T. 3 (4), Steinfeld 1 (2), Landbezirk Weißenburg 1 (1). Reg.-Bez. Unterfranken: Landbezirk Aschaffenburg 1 (1), Hammelburg 1 (1), Landbezirk Kibingen] 1 (3), Königshofen 1 (2), Ochsenfurt 6 (10), Landbezirk Würzburg 1 (2). Neg.-Bez. Schwaben: Landbezirk Augsburg 2 (2), Landbezirk Dillingen 2 (12), Landbezirk Donau- wörth 3 (9), Landbezirk Günzburg 2 (3), Landbezirk Kauf- beuren 6 (8), Landbezirk Kempten 2 (11), Krumbach 1 (1), Land- bezirk Memmingen 2 (12), Landbezirk Nördlingen 2 (3), Oberdorf 3 (7), Wertingen 1 (1), Zusmarshausen 2 (3). Sachsen. Kreishauptm. Baugzen: Zittau 1 (1). Kreishauptm. Dresden: Freiberg 1 (1). Kreiëhauptm. Leipzig: Landbezirk Leipzig 1 (1), Grimma 1 L Kreishauptm. Zwickau: Marienberg 1 (1), Oelsniy 1 (1). Württem- berg. Nedckarkreis: Backnang 2 (2), Besigheim 3 (6), Böb- lingen 1 (9), Cannstatt 1 (1), Leonberg 2 (3), Ludwigsburg 1 (1), Marbach 2 (3), Maulbronn 2 (3), Stadtbezirk Stuttgart 1 (1), Waiblingen 1 (1), Weinsberg 1 (1). Sch{hwarzwaldkreis: Horb 2 (2), Neuenbürg 1 (1), Nürtingen 2 (4), Rottenburg 3 (15), Spaichingen 1 (2), Tuttlingen 1 (5). Jagstkreis: Aalen 3 (5), Ellwangen 7 (40), Gaildorf 1 (1), Gerabronn 6 (29), Gmünd 2 (9),
Hall 6 (10) Heidenheim 1 (1), Künzelsau 1 (1), Mergentheim 3 (6),
Neresheim 2 (6), Oebringen 3 (3), Welzheim 2 (3). Donaukreis:
Biberach 5 (5), Blaubeuren 1 (1), Ebingen 1 (3), Geislingen 1 (2) Göppingen 2 (2), Laupbeim 1 (2), Leutkin 4 (16), Mü x Kicdlingen L A (2), Leutkinh 4 (16), Münsingen 1 (5), aden.
aulgau 1 (1), Ulm 9 (21), Waldsee 1 (2). Landesfommiss. Konstanz: S 1 (B) L
kommifs. Freiburg: Emmendingen 1 (2), Waldkirch 1 (1), Kehl 2 (2).