1897 / 110 p. 7 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 11 May 1897 18:00:01 GMT) scan diff

der nächsten Umgegend an, sondern auch solckche in entfernter gelegenen Ortschaften, sogar in Breélau. 5

Sattlereibetriebe bestehen in Lissa hon seit einigen Jahr- zehnten -drei, -von denen einer mit einer genbauerei verbunden ift Ihre Hauptthätigkeit zerfällt in zwei Theile: Einerseits werden jämmtliche Tapezier- und Perariciten ausgeführt, andererseits be- {häâftigt man sich mit der Herstellung von Geschirren für Kühe, Ochsen und Hunde, vornehmlich aber für Pferde. Früber stellten die Lifsaer Sattler au Peitschen ber; sie haben diese Arbeit seit mehr als 10 Jahren ganz aufgegeben, weil die Fabriken die Peitschen billiger an- fertigen können. Fedoch befassen sih die Sattler mit dem Verkauf derselben, da fie bei ihnen herkömmliher Weise verlangt werden. Das Leder zu den Pferdegeschirren 2c. kaufen fie, in der Regel gegen fofortige Baarzahlung, in einer Lohgerberei und Lederfabrik des bencibbecrtèn Ortes Goldschmieden an dem Fluß Weistriß. Die Neuanfertigung wird uur selten auf Vorrath unternommen ; f r einzelne Theile, besonders Zügel und Sättel, werden in dieser Weise angefertigt, da ab und zu Nachfrage nach ihnen auf fofortige Lieferung eintritt. Den größten Theil des Kundenkreises bilden die Besißer der Dominien und der Bauerngüter, und zwar hat jeder der drei Sattler eine feste Kund- schaft, für die er sowohl die Neuanfertigungen als auch die Repara- turen besorgt; etwa drei Viertel der Gesammtarbeit fallen auf diesen Kreis fester Kunden. Während zwei Sattler jede Arbeit einzeln bereckchnen, hat der dritte mit seinen Kunden, vornehmlich den Besitzern der Dominien, feste Kontrakte abgeschlossen, nah denen er die Instand- haltung der Pferdegeschirre eines Dominiums unter der Bedingung übernimmt, daß er in jedem Jahre für den vierten Theil der Anzahl der Pferde neue Geschirre liefert und die übrigen drei Viertel dur Reparaturen in Stand zu halten hat. Für diese beiden Theile der Arbeit erhält er jährlich, und zwar für jedes einzelne Pferd, 4 Thaler. Diesen Say berechnet er \chon seit etwa 10 Jahren und findet dabei seine Rechnung. Wenn er ein neues Geschirr zu liefern hat, geht das ab- genußte in sein Eigenthum über, und von diesem kann er noch manbe Theile, besonders diejenigen aus Metall, entweder bei Neuanfertigungen oder Reparaturen wieder verwerthen oder an Trödler, deren es mehrere in Lissa giebt, verkaufen. Die anderen beiden Betriebe vflegen mit ibren festen Kunden vierteljährlichß abzurehnen, während sie von den übrigen Kunden fofortige Baarzahlung erhalten. Klagen über mangel- hafte Bezahlung sind dem Berichterstatter gegenüber von den Lifsaer Sattlern niht erhoben worden. Auch sie erblicken eine nicht unerheb- lihe Konkurrenz in den Arbeiten der Sattlereibetriebe auf dem Lande, deren Zahl sich in den leßten 10 Jahren etwa verdoppelt hat, und die immer mehr zur Neuanfertigung übergehen, während fie früher faft aus\scließlich mit Altarbeit sich befaßten, und die Kundschaft der Klein- bauern für sh zu gewinnen suchen, indem sie die Herstellung zu billigeren Sätzen als die Sattler in Lissa übernehmen. Zu dieser billigeren Lieferung sind die Landfattler um so mehr befähigt, als sie neben der Sattlerei nech einen landwirths{chzftlihen Betrieb haben und aus diesem einen Theil ihrer Existenzmittel beziehen. Die landwirthschaftlihen Arbeiten versehen dort meist Frau und erwachsene Kinder, während diese in den Betrieben der Liffaer Sattler nur unregelmäßig Beschäftigung finden. Was die Gesellen- und Lehrlingshaltung anbelangt, fo bat der eine Lisfsaer Betrieb einen Gesellen, der zweite zwei Gesellen und zwei Lehrlinge und der dritte einen, zeitweise auch wei Gesellen ; in diesem leßteren Betriebe arbeitet der Sohn des Meisters mit, und zwar gerade so wie der Geselle in der Sattlerei und im Wagenbau. Der Lohn der Gesellen beträgt in dem einen Betriebe 6, in dem zweiten 8 und in dem dritten, mit Wagenbauerei verbundenen 10 # für je 14 Tage. Wohnung und Kost hat der Gefelle beim Meister. Das Bild, welches der Berichterstatter von der Lage des Sattler- e aus von der des Fleishergewerbes gewonnen hat, ist im allgemeinen erfreulich.

Ungünstiger ift die Lage der selbständigen Shuhmacher, deren es in Lifsa zur Zeit sieben gieht, Von keinem einzigen ihrer Betriebe kann man nah den Feststellungen des Berichterstatters behaupten, daß er den Meister und seine Familie ernährt. Drei Schuhmacher haben insofern noch einen Nebenverdienst, als sie selbst oder die Ehefrau einen Handel mit Schnitt- und Posamentierwaaren betreiben ; bei den anderen vier übernimmt die Frau gelegentliß Hauéhaltungs- oder Feldarbeiten verschiedener Art. Diese Unterscheidung bestimmt auch ungefähr die Größe der Betriebe: Der Umfang der Arbeit bei den Schuh- machern der ersten Kategorie ist nit unwesentlih größer als bei denen der zweiten. Aber av in jeren drei Betrieben sind die Einnahmen aus der Shuhmacherei niht wesentli größer als die aus dem Handel mit Manufakturwaaren. Den Verkauf der letzteren besorgt vie Frau ; der Mann befaßt sich nur insoweit mit ihm, als auch fertiges Scuh- werk (Stiefel, Schnürshuhe, fog. Gamaschen, Filzshuhe, Holz- pantoffeln) in dem Laden verkauft wird. In den Schuhmacherei- betrieben mit tem Manufakturwaarenhandel. als Nebenerwerb werden ungefähr ebenso viele Neuarbeiten wie Reparaturen ange- fertigt; in den anderen überwiegt die leßtere Arbeit. Die Neuarbeit wird zum gröften Theil auf Bestellung gemacht; Lagerwaare wird nur in den Zeiten, in welhen der Geschäftêgang „still“ is, vornehmlich im Sommer, hergestellt und zum großen Theil von der Landbevölkerung gekauft. Die höheren Bevölkerungs- Flafsen decken ihren Bedarf an Schuhwerk meist in Breslau und [lassen nur die Flidarbeit in Liffa besorgen ; Fabrikwaare ift in Lissa nicht feil. Mit der Anfertigung von Filzshuhen befassen sich die Liffaer Schuhmacher nit; diefe werden von ortsansässigen Müten- machern, und zwar nur in grober Qualität, bergestellt, gelangen aber vielfa in dem Schnittwaarenladen des Schuhmachers zum Verkauf ; die besseren Qualitäten werden aus Berliner Fabriken bezogen. Das Material kaufen die drei größeren Schuhmacher von den Groß: bändlern in Breslau, welche einen halbjährigen Kredit gegen zwei- bis vierprozentige Verzinsung gewähren, die kleineren Betriebe meist in einzelnen Stücken von dem einen der drei arößeren in Lissa. Die Zablung, welche an den Schuhmacher für seine Waare zu leisten ist, findet in verschiedener Weise statt. Während die Angehörigen der oberen Stände in der Mehrzahl der Fälle baar bezahlen, bleibt der kleine Mann bâvfig 3 bis 6 Monate lang in der Schuld des Handwerkers stehen. Haben aker s{on die Klagen über den Mißbrauch des Kundenkredits in dem leßten Jabrzehnt sich erheblih vermehrt, fo gilt dies in noch höherem Maße von den Klagen über die Zunahme der Konkurrenz. Diese leßtere ift verschiedener Art. Während die drei großen Betriebe in Liffa durch die Konkurrenz der Fabriken bezw. Lagergeschäfte in Breslau gesck{ädigt werden, hat eine andere Konkurrenz vornehmlih die Flickarbeit und daber den kleinen Betrieben Nachtheile gebracht. Die in der Lederfabrik des benachbarten Ortes Goldscmieden angestellten Arbeiter übernehmen nämli in ihren freien Stunden des Abends und des Sonntags Reparaturarbeit. In vielen Fällen nimmt ein \solher Atbeiter auch eiren „Lehrjungen“ an, der am Tage die Arbeit allein besorgt und nur in der gerannten Zeit ron dem Fabrikarbeiter, seinem „Meister“, unterstüßt und in seiner Arbeit auch kontroliert wird. Ja, es kommt vor, daß dicfe Leute auch die Anfertigung neuer Waare übernehmen. Da der Verdienst aus dieser Arbeit nur eine Ergänzung ihres Fabriklohnes bildet, find fie in der Lage, billiger zu arbeiten als der Handwerksmeister. Die Lebrlinge geben in vielen Fällen später gleichfalls in die Fabrik als Arbeiter; eine au nur einigermaßen genügende - Ausbildung erhalten fie nicht. Eine dritte Art der Konkurrenz trifft sämmtliche Lifsaecr Handweiks- betriebe, Diese geht von der Kreisstadt Neumarkt, einem bekannten Sitze der Shuhmacheret, aus. Die dortigen Schuhmacher vertreiben ihre Fabrikate mittels Hausierens; entweder durchziehen fie selbft mit einem Fuhrwerk den Kreis und die angrenzenden Gebiete, oder fie ver- kaufen thre Waare an Hausierer, welhe mit allen möglichen Artikeln handeln. An diesem Absay mittels Hausierens nehmen seit mehrerin Jahren au Landshuhmacher im Kreise Neumarkt theil, da die Preise ihrer Waaren “niedriger sind als die der Er- zeugnisse der Lissaer Schuhmacher. In Lissa selbst tritt die Konkurrenz der Schuhmacher Neumarkts nur an den beiden großen Märkten des Jahres in die Erscheinung, welhe au den Lifsaer Betrieben anderer Gewerbe oft recht empfindlihen Schaden bringen. Ueber das Lehrlings- und Gesellenwesen ist nur wenig zu sagen. In cinem Betriebe, in welchem zwei Söhne des Meisters

mitarbeiten, findet sih gar kein Geselle; die übrigen Lifsaer Shuß- madhereien beschäftigen einen oder zwei Gesellen und einen bis sechs Lehrlinge. Diese wie die Gesellen wohnen sämmtlich in der Be- hausung des Meisters und werden dort auch beköstigt. Der Lobn der Gesellen s{chwankt zwishen 6 und 8 A wöchentlih, steht also in einem auffallenden Gegensaß zu demjenigen der Sattlergesellen. So sind denn der Kamps zwischen seßhaftem und Hausierbetrieb und die räumlihe Ausdehnung der Konkurrenz in den Dörfern die beiden Momente, welche zunächst die Zukunft der Handwerker in Lissa und vielen anderen Marktflecken und Kleinftädten beeinflussen ; der Kampf zwischen Groß- und Kleinbetrieb, zwishen Fabrik und Hand- werk steht noch ganz im Hintergrunde.

Die in dem 4 km von Deutsch-Lissa entfernt gelegenen Dorfe Krampiy ansässigen . Gewerbetreibenden seßen \ih, abgesehen von dem Gastwirth und dem Kramhbändler, aus 1 Stellmacher, 1 Zimmer- mann, 3 Schuhmachern, 3 Maurern, 1 Schmied und 1 Müller zusammen. Die Arbeit des Krampißzer Stellmachers besteht zum größten Theil aus Reparaturen, zum kleinen Theil aus Neuanfertigungen, Herstellung von Wirthschafts vagen, Ackergeräthen 2. für die Brwsbaie des Dorfes und der Nachbarorte; er übernimmt ferner Tischler- und Böttcherarbeiten, fertigt Holzpantoffeln an, seßt Scheiben in Fensterrahmen ein und beforgt auch Zimmermannsarbeit. Das Holz kauft er in kleinen Mengen von einem Händler in Liffa. Er übernimmt entweder die Arbeit als Stückarbeit oder arbeitet in den Gehöften der Besteller für Tagelohn ; im leßteren Falle erhält er 1,30 6 baar für den Tag. Seine Frau geht auf Feldarbeit. Der in Krampig ansässize Zimwermann ist kein selbständiger Handwerker. Er beschäftigt \sich im Orte selbst nur hin und wieder mit Neparaturen, arbeitet den größten Theil des Jahres hindurch bei einem Meister in Breslau, von wo aus mit Rücksicht auf die in dieser Grofiftadt beschäftigten, aber auswärts wohnenden Arbeiter täglich eine Reihe von Lokalzügen bis Lissa ver- kehrt, und geht im Winter, ebenso wie seine Frau auch zu anderen Jahreszeiten, auf Tagearbeit bald zu diesem, bald zu jenem Bauern. Die Arbeit der drei Shuhmacher besteht zum größten Theil aus Reparaturen; Neuwaare lassen fast nur Stellenbesißer und Häusler des Dorfes und eines Nachbarortes anfertigen. ie sind aber, wie der Berichterstatter versichert, fast immer gut beschäftigt und in einer stillen Zeit auf ihrem Acker oder Hofe thätig. Nah dem Urtheil ihrer Kunden arbeiten sie sauber und \chnell, und die Waare soll, was für die ländlihen Verhältnisse sehr wichtig ist, dauerhaft sein. Für ein Paar sog. Wafferstiefeln erhalten fie 13 4, für ein Paar halbschäftiger Stiefeln 9 A; ein Paar Swnürschuhe für Frauen wird mit 5 Æ, für größere Kinder mit 4 M bezahlt. Das Leder kaufen fie in einem der größeren Lissaer Schuk- machereibetriebe. Die Arbeit der drei Maurer ist örtlich ziemli unbegrenzt. Sie arbeiten sowohl in Krampiß und den nächsten Dörfern, als auch in Lissa und Breélau; und zwar binden sie sh bei ibrem Breslauer Meister oft für den ganzen Sommer, s\sodaß ihre Arbeit in den Dörfern in das Frühjahr, zum theil auch in den Winter fällt. Jn den Dörfern übernehmen fie außer den Arbeiten ihres Handwerks, dem Bauen und namentlich Ausbessern von Gebäuden, auch das Anftreihen von Stuben, also Malerarbeit, und das Seten von Oefen, also Töpferarbeit. Die Bezahlung geschieht fofort, und zwar erhalten sie pro Tag 2,50 4, Frühstück und Vesper. Der Schmied is .niht Eigenthümer der Dorfshmiede, sondern hat sie für einen jährlihen Pachtzins von 75 Thalern seit 6 Jahren von cinem Freistellenbesißer gepachtet. Seine Arbeit ist verschiedener Natur. Er beforgt die Reparaturen an Ackergeräthen und Wagen jeder Art, beschlägt die Pferde, ebenso neue Wirthschaftswagen, fertigt auf Bestellung Pflüge und Agen an; aber er macht auch Schlüssel für einfahe Schlösser an Hofthoren, Hausthüren u. st. w. und über- nimmt selbft Lötharbeiten. Zum größten*Theil besteht seine Arbeit in Reparaturen. Die neuen Pflüge und Eggen werden häufig auf dem alljiährlich in Breslau stattfindenden Maschinenmarkte gekauft. Dch hat auch die Anfertigung neuer eiserner Eggen seitens des Dorf- \{miedes in den leßten Jahren sehr zugenommen, da man im Dorfe die alten hölzernen Eggen allmählich dur eiserne erseßt. Das Eisen kauft er in Lissa von einem Eisen- und Eisenwaarenhändler. Seinen Kundenkreis bilden die Bewohner zweier Dörfer und ein in der Nähe gelegenes Dominium. Er beschäftigt einen Gesellen, der Wohnung, vollständige Kost und einen Wochen- Iobn von 4,50 e erbält. In der Windmühle des Dorfes lassen sämmtlide Bewohner von Krampitz und eines benathbarten Ortes Roggen, Weizen und Gerste mahlen, soweit sie diese Erzeug- niffse selbs verbrauchen, lassen dort auch den Hafer für die Fütterung der Pferde „quetshen“. Die geringeren Qualitäten von Roggen, welhe zur Fütterung des Viehs, besonders der Schweine, dienen, werden nur „gescroten“, nicht gemahlen; dies geschieht gleichfalls in der Mühle. Der Dorfmüller holt mit feinem Gespann (er besißt ein Pferd) das Getreide von den einzelnen Gehöften ab und bringt das Produkt ebenso zurück. Das Makblen geshieht für Rechnung des Auftraggebers, während der \rühere Besißer das Getreide kaufte, für eigene Nehnung mahlte und dann wieder an die Bauern verkaufte. Bezüglich der Ablieferung wird folgende Regel beobahtet: Der Müller erhält 1 Sack Getreide = 170 Pfd. brutto und 168 Pfd. netto und hat abzuliefern 100 Pfd. reines Mebl und 60 Pfd. geringwerthiges Futtermebl; 8 Pfd. werden auf Verstaubung gerehnct, wobei der Müller „recht gut wegkommen“ soll. Für das Makblen einer folhen Einheit erhält er 1 #4 Mahl- geld. Der Dorfmüller ist zugleih Eigenthümer des Gasthauses in Krampit, hat aber den Ausschark in demselben verpaŸtet, und diese Pacht soll ihm bedeutend mehr einbringen als feine Mühle.

Sämmtliche Krampitßzer Handwerker bis auf zwei haben eine Eigenschaft gemeinsam: Sie betreiben ibr Gewerbe nicht als einzige Beschäftigung; ihre ¿weite ift landwirthschaftlihe Arbeit auf eigenem und gepahtetem Grund und Boden. Auch die Lissaer Handwerker besißen zum theil einen kleinen landwirtbschaftlichen Betrieb oder haben einen folchen gepachtet; fo findet man bei den dortigen Bäckern und den Fleishern fast überall landwirtbschaftlihe Arbeit, bei den Sattlern dagegen gar nit, bei den übrigen Handwerkern meist nur in den fleineren Betrieben ; ein Fleisher, ein Schloffer und ein Bäcker baben je einen Betrieb von einigen 20 Morgen. Das Handwerk in Lifsa steht dem ländlichen Handwerk alfo sehr nahe, zum größten Theil gehört es zu diefen. Wo man in Krampig diese zweifache Arbeit niht antrifft bei einem Maurer und einem Shuhmacher —, da ist auch noch feine selbständige Haushaltung vorhanden. Dieser landwirthschaftlici;zen Tkätigkeit ift eine große Bedeutung bei- zumefsen. Zunächst bietet sie eine für das körperlihe Wohlbefinden des Handwrerkers sehr vortheilhafte Abwechselung. Sodann ist sie ein Mittel, um die Seßhaftigkeit des Handwerkers zu fördern, indem fie ihn in einen festeren Zusammenhang mit dem Orte seiner Thätigkeit bringt. Ferner erleichtert sich der Handwerker auf dem Lande, der keine Ahnung von Bucbführung hat, dur diese Arbeit die Sorge für den Lebens8unterhalt. Schließlich bringt den Handwerker feine landwirthschaft- liche Beschäftigung auch in einen inneren Zusammenhang mit den anderen Bewohnern des Dorfes; es findet sich unter ihnen ein gewisses Gefühl der Zusammengehörigkeit. Deéhalb kommt es auch nur ]1elten vor, daß ein Handwerker einen Theil feiner Kundschaft verliert aus Gründen, die mit seiner Arbeit garnicht in Beziehung ftehen, wie dies im städtischen Handwerk fich oft genug ereignet. Troy der Existenz von Großbetrieben, troß des Angebots von billigerer Fabrifk- waare, troy auswärtiger Konkurrenz ift dem Handwerker auf dem Lande sein Kundenkreis für lange Zeit noch gesichert.

In Frankfurt a. M. begannen gestern® unter dem Vorsiß des Staaresetretärs a. D. Herzog sowie in Anwesenkeit von Vertretern der Staats- und städtishen Behörten die Verhandlungen der Zentra l- stellefürArbeiter-Wohlfahrtseinrihtungen. Etwa 80 Theil- nehmer waren ershienen. Seitens der Regierung begrüßte der Ober- Se Magteburg, feitens der Stadt der Bürgermeister Heußen- tamm tie Versammlung. Hierauf hielt Stadtrath Dr. Felsch- Franffurt a. M. einen Vortrag über kommunale Wohlfahrtépflege, an welchen sich eine längere Diskussion anschloß. Die Verhandlungen werden heute fortgeseßt.

Handel und Gewerbe.

Eine Firma W. Gunther & Co. in London C 10 Featherstone Buildings, Holborn, versendet nah Deutschland gedruckte Prospekte in deutscher Sprache, wonach fie „große zu ihrer Verfügung stehende Kapitalien“ an Personen, die f in Geldverlegenheit befinden, gegen einfahe Unterschrift un 5 Proz. Zinsen bei vorheriger Einsendung einer Provifion von 2 Á6 auszuleihen sucht.

Form und Jnhalt des Prospekts, in dem si zahlreiche Sprah- und Schreibfehler finden, lassen keinen Zweifel darüber bestehen, daß es lediglih darauf abgesehen ist, leicht: gläubige Personen um die Provision von 2 A zu s{hädigen.

Da fich immer wieder Leute finden, die sich dur solche handgreiflihen Betrügereien bethören lassen, so fann vor An- erbietungen dieser Art nicht dringend genug gewarnt werden,

Tägliche Wagengeftellung für Koblen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien. An der Ruhr find am 10. d. M. gestellt 12712, nit reGtzeitig 1eftellt kein2 Wagen. __ In Oberschlesien sind am 10. d. M. gestellt 4240, nit recht- zeitig gestellt keine Wagen.

Die „New-Yorker Hdls.-Ztg." vom 1. Mai {reibt in ihrer wirthschaftlihen Wochenshau: Das Geschäft in allen Zweigen hält sich auf der Durhschnittshöhe. Ein normaler Bedarf macht sich auf sämmtlihen Gebieten der Boden- und Industrie- Erzeugnisse geltend. Dié durch die Tarifverhandlungen und nament- lih durch den Nückwirkungsparagraphen der Dingley-Bill verursachten Störungen haben zum großen Theil aufgehört, seitdem es zur Gewißheit geworden is, daß der Tarif vor dem 1. Juli frühestens nicht in Kraft treten kann. Importeure, welche bisher aus Furcht vor dem frühbzeitigen Inkrafttreten des Gesetzes Aufträge auf Lieferung auf der Basis der alten Zollsäße abgelehnt haben, haben ihre Haltung geändert und sind bereit, Kontrakte auf dieser Grundlage abzuschließen. Dem New-Yorker Markt in Wehb- stoff- und anderen Waaren ift durch die im Laufe dieser Woche abgehaltene feierlihe Uebergabe des Grant-Maufoleums an die Stadt, durch welhe mehrere Hunderttausend Fremde hierher gelockt wurden, ein kräftiger Impuls gegeben worden. Viele fremde Kaufleute benutzen die Anwesenheit am hiesigen Plaß zu Einkäufen von Waaren aller Gattungen. Es hat fch in dieser Wote ein lebhaftes Geschäft entwidckelt, begünstigt durch die Reichhaltigkeit der Lager. Gebleichte Baumwollstoffe in guten Marken stehen bei festen Preisen in gutem Begehr. Baumwollene Damenkleiderstoffe finden rashen Abgang. Wollene Damenkleiderstoff- liegen matt, soweit es sh um Waare für sofortige Ablieferung handelt. Doch ift der Markt für \ämmtlihe Wollstoffe für den Herbstbedarf ent- schieden fest. Die Unsicherheit des Marktes für Waaren ausländisher Erzeugung kommt dem Markte für hiesige Erzeugung in hohem Grade zu statten, besonders wegen der fteiaenden Tendenz der Nobstoffe. Auf den großen Auktionen in dieser Woche sind be- trähtlihe Quantitäten von Frübjahrs- und Sommerkleidern, ebenso volle Affsortimente von wollenen Damenkleiderstoffen, Mobair- und Baum- wollwaaren, sowie 700 Stück Seidewaaren, ferner Spißen, Notting- hamvorhänge und -Bänder zu befriedigenden Preisen vom Handel auf- gegriffen worden. Die in dieser Woche gemahten Verschiffungen von Gold sind nicht geeignet, auf den Markt einen tiefen Eindruck zu machen. Daß für Oesterrei und Japan Bezüge von Gold stattfinden müssen, war längst bekannt. Bei der Stärke der im Scayamt liegenden, die Höhe von 155 000 000 Doll. erreihenden Goldrejerve, sowie bei der von den Banken gehaltenen großen Reserve kann felbst der Verlust von 30 Millionen Gold keine Urfahe der Beunruhigung sein. Der Kurs für Wechsel auf Europa ift gegen den der vorigen Woche

zurück2egangen. Stettin, 10. Mai. (W. T. B.) Nach Privatermittelungen wurde im freien Verkehr notiert: Weizen loko 160, Roggen NübsI1 pr. Mai 55,00. Spiritus

loko 117. Hafer loko 125—130. (Schluß - Kurse.) S@&[.

loko 39,90, Petroleum loko —.

Bréslau, 10 Mal V. T. B) 3T 9% L.-Pfèbr. Läitt. A. 100,30, Breslauer Diskontobank 116,25, Breslauer Wechslerbank 103,50, SwWlesisher Bankverein 131,00, Breslauer Spritfabrik 135,00, Donnersmarck 152,75, Kattorotter 159,50, Oberschl. Eis. 97,00, Caro Hegenscheidt Akt. 128,50, Obers{l. P. 3. 140,25, Opv. Zement 150,25, Giesel Zem. 138,00, L-Ind. Kramsta 144,50, Schlef. Zement 193,00, Schl. Zinkb.-A. 203,50, Laurahütte 159,00, Bresl. Oelfbr. 106,00.

Produktenmarkt. Spiritus per 100 1 1009/69 50 M Berbrausabgaaben pr. Mai 59,89 Gd., do. do. 70 „#« Berbraus-

abgaben pr. Mai 39,99 Gd. :

Magdeburg, 10. Mai. (W. T. B) Zudtckerbericht. Fornzucker exkl. von 929% —,—, Kornzuder exfLl 88 9%/n Rendezaent 9,60—9,75. Nachprodukte exkl. 75/0 Rendem. 7,00—7,85 Ruhig. Brotraffinade T 23,00. Brotraffinade Il 22,75. Gem. Brotraffinade mit Faß 2250—23,29. Gem. Melis T Mit l 2295. Nubig, ftétig. Robzuckter I. Produkt Transito fr. a. B. Hamburg þr. Mai 8,824 Gd., 8,874 Br., pr. Juni 8,827 bez., 8,85 Br., pr. Jeli 8,874 bez., 8,90 Br., pr. Auauft 8,877 Gd., 8,923 Br., pr. Oktober- Dezember 8,875 Gd., 8,90 Br. Nukhig.

Franffurt a. Vi., 10. Mai. (W. T. B.) (Schluß - Kurse.) Lond. Wes. 20,38, Pariser do. 81,175, Wiener do. 170,49, 3 9% Reichs-A. §8,10, Unif. Egypter 107,10, Italiener 91,90, 39/0 port. Anleibe 22,40, 59% amort. Rum. 100,30, 492°/6 rufsische Kons. 162,80, 4°%/0 Ruff. 1894 66,50, 4% Spanier 61,00, Mèittel- meerb, 96.40, Darmstädter 155,80, Diskonto-Kommandit 199,09, Mitteld. Kredit 113,10, Oefterr. Kreditakt. 3084, Oest.-Ung. Ban? 813,00, Reichskan? 160,80, Laurahütte 159,40, Westeregeln 175,89, Hchster Farbwerke 441,20, Privatdiskont 23.

Effekten-Sozietät. (Schluß.) Oesterr. Kreditaktien 308k, Sotthardbabn 159,49, Diskonto-Kommandit 198,90, Laurahütte 159,25, Italien. Mittelmeerb. —.—, Schweizer Nordoftbahn 113,20, Ital. Viéridioraux 129,65, 6 9/0 Mexikaner —,—, Italiener 91,90.

Köln, 10. Mai. (W. T. B.) Htübsl loko 58,00, per Mai 56,59.

Dresden, 10. Mai. (W. T. B.) 3% Sächs. Rente 97,90, 34 9% do. Staatsanl. 101,50, Dresdn. Stadtanl. v. 93 101,50, Alg. deutsde Kredit 213,50, Dresd. Kreditanstalt 135,00, Dresdner Bazk 154,75, Leipziger Bank —,—, Sächs. Bank 129,00, Dresd. Straßen? bahn 229 50, Säwhs.-Böhm. Dampfschiffahrts-Ges. 254,00, Dresdner Baugesellsch. 223,50, Dresdner Bankverein 118,50.

Leipzig, 10. Mai. (W. T. B.) (Schluß - Kurse.) 3 °/o Saädhsishe Rente 97,50, 34 9%/o do. Anleihe 101,40, Zeißer Paraffin- und Solarsl - Fabrik 107,50, Mansfelder Kure 1000,00, Leipzioer Kreditanstalt-Aktien 213,50, Kredit- und Sparbank zu Leipzig 116,79, Leivziger Bankaktien 174,665, Leipziger Hypothekenbank 148,00, Sädhjishe Bankaktien 128,75, Sächsische Boden-Kreditanstalt 129,00, Leivziger Baumwollspinnerei-Aktien 169,590, Kammgarnspinnerei Stöhr u. Co. 177,90, Altenburger UAftienvrauerei 240,00, Zuderraffinerie »alle-Aktien 107,50, Srúfe Leipziger Straßenbahn 265,90, Leivziger

lektrishe Straßenbahn 179,00, Thüringishe Gasgesellshaft3-Aktien 205,50, Deutsche Spigzenfabrik 254,00, Leipziger Elektrizitätswerke 133,00.

Kammzug-Terminhandel. La Plata. Grundmuster B- pr. Mai 2,95 4, pr. Juni 2,974 4, pr. Juli 2,974 4, pr. Angus 2,97} M, vr. September 2,974 #, pr. Oftober 2,974 M, pr. 0- vember 2,974 #, pr. Dezember 2,975 H, pr, Januar 2,97} „6, pr Februar 2,974 Æ, pr. März 2,974 4, pr. April 2,975 #4 (Umsaß- 30 (00. Behauptet.

(Schluß in der Zweiten Beilage.) !

Zweite Beilage

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staals-Anzeiger.

Vi 110.

Berlin, Dienstag, den 11. Mai

Handel und Gewerbe.

(Schluß aus der Ersten Beilage.)

Bremen, 10. Mai. (W. T. B.) Börsen - Schlußbericht. Raffiniertes Petroleum. (Offizielle Notierung der Bremer Petroleum- Börse.) Still. Loko 5,40 Br. Schmalz. Ruhig. Wilcox 297 &, Armour shield 222 &5, Cudaby 234 &, Choice Grocery 931 A, White label 234 4. Speck. Ruhig. Short clear middl. loko 254 A. Reis fest. Kaffee —. Baumwolle. Ruhig. Upland middl. loko 41 S.

Kurse des Effekten - Makler - Vereins. 5 % Nord- deutshe Wellkämmerei und Kammgarnspinnerei-Aktien 1564 Br., g Norddeutsche Lloyd-Aktien 1083 Gd., Bremer Wollkämmerei 270 Br.

Hamburg, 10. Mai. (W. T. B.) (S@lußkurse.) Hamb. Kommerzb. 134,79, Bras. Bk. f. D. 163,50, Wbeck-Büch. 163,50, 3.-C. Guano-W. 76,30, Privatdiskont 23, Hamb. Packetf. 123,25, Nordd. Lloyd 109,30, Truft Dynam. 176,00, 39/9 H. Staatsanl. 96,295, 340/) do. Staatär. 106,00, Vereinsbk. 153,75, Hamb. Wechsker- bank 129,00. Gold in Barren pr. Kilogr. 2789 Br., 2785 Gd., Silber in Barren pr. Kilogr. 81,75 Br., 81,25 Gd. Es. London lang 3 Monat 20,324 Br., 20,293 Gd., 20,31 bez., London kurz 90,394 Br., 20,354 Gd., 20,38 bez, London Sicht 20,404 Br., 90,361 Gb., 20,39 bez., Amsterdam 3 Monat 167,75 Br., 167,45 Gd., 167,70 bez., Oest. u. Ungar. Bkpl. 3 Monat 168,65 Br., 168,25 Gd., 168,55 bez, Paris Sicht 81,25 Br., 81,05 Gd., 81,21 bez, St. De Si 3 Monat 213,80 Br., 213,20 Gd., 913,55 bez, New-York Sicht 4,193 Br., 4,167 Gd., 4,187 bez., do. 60 Tage Sicht 4,167 Br., 4,134 Gd., 4,157 bez.

Getreidemarkt. Weizen loko behauptet, holfteinischer loko 160—165. Roggen lofo behauptet, mecklenburger loko 120—135, russischer loko ruhig, 81. Mais 82. Hafer behauptet. Gerfte fest. Rüböl behauptet, loko 554 Br. Spiritus (unverzollt) fest, pr. Mati-Juni 204 Br., pr. Juni-Juli 207 Br., pr. Juli- August 207 Br., pr. Aug.-Sept. 21 Br. Kaffee behauptet, Umfaß 9000 Sack. Petroleum fest, Standard white loko 5,55 Br.

Kaffee. (Nachmittagsbericht.) Good average Santos pr. Mai 40, pr. September 41}, pr. Dezember 42, pr. März 424, Zudcermarkt. (Schlußbericht.) Rüben-Rob- zuder I. odukt Basis 88% Rendement neue Ufance, frei an Bord Hambura. pr. Mai 8,823, pr. Juni 8,80, pr. Juli 8,85 pr. August 8,873, vr. Oktober 8,85, pr. Dezember 8,925. Ruhig.

Wien, 10. Mai. (W. T. B.) (S@luß - Kurse.) Oesterr. 41/50/96 Papierrente 101,95, Oesterr. Silberrente 101,80, Oesterr. Goldrente 122,55, Oesterr. Kronenrente 101,40, Ungar. Goldrente 122.20, do. Kron.-A. 99,80, Oefterr. 60r. Loofe —,—, Länderbank 238,00, Oesterr. Kredit 362,60, Unionbank 289,00, Ungar. Kreditb. 405,50, Wiener Bankverein 251,00, Wiener Nordbahn 265 509, Busthtiehrader 556,00, Elbethalbahn 264,25, Ferd. Nordb. 3520,50, Oeft. Staatsbahn 354,25, Lemb. Czern. 286,50, Lombarden 78,25, Nord- westbahn 260,50, Pardubitzer 214,00, Aly.-Montan 88,00, Amsterdam 99,00, Deutsche Pläge 58,65, Londoner Wechsel 119,55, Pariser Wechsel 47,624, Napoleons 9,52, Marknoten 58,65, Ruff. Banknoten

1,27, Brüxer 247. :

Getreidemarkt. Weizen pr. Mai-Iuni 7,62 Gd., 7,63 Br., pr. Herbst 7,23 Gd., 7,24 Br. Roggen pr. Mai-Juni 6,46 Gb., 6,48 Br., do. pr. Herbst 6,14 Gd., 6,16 Br. Mais pr. Mai- ZFunt 3,69 Gd., 3,70 Br. Hafer pr. Mai-Juni 5,87 Ed., 5,99 Br., pr. Herbst 5,67 Gd., 5,69 Br.

11. Mat, Vormittags 10 Uhr 50 Minuten. (W. T. B.) Fest. Ungar. Kredit-Aktien 395 exkl. Bezugsrewt, Oesterr. Kredit- Aktien 363,15, Franzosen 355,50, Lombarden 76,75, Elbethalbahn 264,00, Oesterreihis(e Papierrente 101,95, 4%/6 Ungarise Goldrente 122,45, Oesterreichische Kronen-Anleihe —, Ungar. Kronen-Anleibe 99,85, Marknoten 58,65, Bankverein 252,00, Länderbank 238,00, Buschtierader Litt. B.-Aktien 559,00, Türk. Loose 56,30, Brüxer 255.

Pest, 10, Mai. (W. L. B.) Produktenmarit. Weizen loko fest, pr. Mai-Juni 7,47 Gd., 7,49 Br., pr. Herbst 7,00 Gd., 7,01 Br. Roggen per Herbst 5,75 Gd., 5,77 Br. Hafer pr. Herbst 5,33 Gd., 5,35 Br. Mais pr. Mai-Juni 3,40 Gd., 3,41 Br., pr. Juli-August 3,54 Gd., 3,55 Br. Kohlraps pr. August-September 10,50 Gd., 10,60 Br. :

London, 10. Mai. (W. T. B.) (S@hluß-Kurse.) Engl. 2% Konsols 113}, Preuß. 49/0 Konsols —, Ital. 59/9 Rente 92#, 4/0 8er Ruf. 2. S. 1032, Konv. Türken 20, 49/6 Spanier 60}, 3 %e Egypt. 1014, 49/6 unif. do.105X, 449/0 Trib.-Anl. 1064, 69/9 kons. Vex. 96, Neue 93er Mex. 954, Ottomanbank 118, De Beers neue 27, Rio Tinto 255, 3F 2/6 Rupees 63, 69/0 fund. Arg. A. 86, 5% Arg. Goldanl. 87, 44° äuß. do. 59, 39/6 Reichs-Anl. 964, Brasil,

2, Aufgebote, Zustellungen u. der

3, Unfall- und Invaliditäts- 2c. Versicherung. 4, Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2c. 5. Verloosung 2c. von Werthpapieren.

1, Untersuhungs-Sachen.

1) Untersuchungs-Sachen.

[9501] Steckbrief. : Gegen die unten beschriebene unverehelihte Fran- zisfa Matschkowsky, geboren am 2. April 1870 zu Schlüwen bei Dirschau. welche sich verborgen bält, ist die Untersuhungshaft wegen Diebstahls in den Akten J. III. E. 177. 97 verhängt. Es wird er- sucht, dieselbe zu verhaften und in das nächste Ge- rihtsgefängniß abzuliefern. Berlin, den 27. April 1897. Königliche Staatsanwaltschaft beim Landgericht T. Beschreibung: Alter 27 Jahre, Größe 1,54 m,

gewöhnlich,

brauen s{chwarz, Augen braun, Nase gewöhnlich, Mund gewöhnlich, Zähne vollständig, Kinn rund, Gesicht rund, Gesichtsfarbe blaß, Sprache gebrochen deuts, Kleidung grauer Nock, dunkelblaues Jaquet, halbe Lederschuhe, shwarze Strümvfe, besondere

meien trübe Augen, am rechten Mundwinkel arbe,

folgend näher legung

[10824] Steckbrief. L

Gegen den unten beschriebenen Gärtner und Kassierer Ferdinand Düring, zuleßt in Luckenwalde roohnhaft gewesen, zur Zeit unbekannten Aufenthalts, welcher flüchtig ift, ist die Untersuhungsbaft wegen Unterschlagung in den Akten IIl F. 279. 97 verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das nächste Gerichtsgefängniß abzuliefern, auch zu den 2) Akten Nachricht zu geben. O.-A.

Potsdam, den 6. Mai 1897.

Königlihe Staatsanwalts{aft.

Beschreibung: Alter 30 Jahre, Größe 1,65 m, u

Statur untersezt, Haare dunkelblond, etwas Glate, | în

Denkingen,

Stirn hoch, Bart röthliher Schnurrbart, Augen- brauen dunkel, Augen blau, Nase etwas \pi 1 Zähne gut, vollständig, Kinn pit, Gesicht länglih, Gesichtsfarbe blaß. Kleidung: ver- muthlih graues Jaquet mit Stehkragen, und weicher grauer SWhlappbut. j

Sprechen und Lachen verkleinern \sich die Augen und das Gesicht bildet viele Falten, heuer Blick, Sprawe leise, Haar von links nah rechts gekämmt.

[10822] K. Staatsanwaltschaft Rottweil. B A dee Sttussemas des K. Land S : : Dur eschluß der Strafkammer des K. Land- Statur unterseßt, Haare schwarz, Stirn breit, Augen- chne Rottweil Ma 98. April 1897 is das im Deuts&èn B befindlihe Vermögen der nach- ezeichneten, des Vergehens der Ver- der Wehrpflicht O Mitilitär- pflichtigen auf Grund des Ó und der §8 326 und 480 der St.-P.-O. mit Be- \chlag belegt worden. ; G Verfügungen, welhe von den Angeschuldigten über ibr mit Beschlag belegtes Vermögen nach dieser Ver- öffentlihung olt, vai werden, sind der Staats- egenüber n . ; S ane Vora Seribunn Bähr, geb. den 19. Oktober 11) Johann Christian Schwarz von Oberndorf Ÿ

1875 zu Neumünster, Kanton a. N., geb. den 2%. Juli 1876, zuleßt wohnhaft in

Staatsangehöriger, bürgerlih in Wehingen, O.-A. Spaichingen, ohne lezten Wohnsiy oder gewöhn- lihen Aufenthalt im akob Friedri Brüftle von Aichhalden, berndorf, geb. den 2. August 1876, zuleßt

3) Wilhelm Dreher, geb. den 4. Oktober 1875 | Su Appenzell, wren Staatsangehöriger, bürgerlich

89 er Anl. 63}, Plaßdiskont 1, Silber 271/16, 5% Chinesen 99#, Anatolier 85,50. | ' ,

Getreidemarkt. (Schlußberiht.) Für Weizen besserer Begehr, übrige Artikel ruhig-aber fest. Von {chwimmendem Getreide Weizen fest, weißer }—+ sh. höher, Gerste fest aber ruhig, Mais ruhig.

Wollauktion. Preise fest, unverändert.

An der Küste 1 Weizenladung angebsten.

969% Savazudcker 10# rubig, Rüben-Rohzucker loko 813/16 ruhig. Chile-Kupfer 473, vr. 3 Monat 48}.

London, 10. Mai. (W. T. B.) Wie dem „R. B.“ aus Washington gemeldet wird, is der Direktor der Münze der Ver- einigten Staaten amtlich benachrihtigt worden, daß_ die Nepublik Peru mit dem heutigen Tage die Prägung von Silbermünzen ein stellt und die Einfuhr von Silbermünzen nicht gestattet.

Die Ausbeute der in der Johannesburger Minenkammer vertretenen Goldminen betrug im April 186315 Unzen gegen 185 129 Unzen im März. :

Liverpool, 10. Máäi. (W. T. B.) Baumwolle. Umsay: 8000 B., davon für Spekulation und Export 590 B. Ruhig. Amerikaner 1/32 höher. Middl. amerikan. Lieferungen : Rubig. Mai-Funt 410/64 Käuferpreis, Juni-IJuli 4°/64 do., Juli-Auguft 48/64 do., August-September 4#/64—45/e4 do., September-Oktober 36%/e4— 361/44 Verkäuferpreis, Oktober-November 34/64 Werth, November- Dezember 352/64 Verkäuferpreis, Dezember-Januar 35°/64—31/64 do., Januar-Februar 35%/64—351/e4 do., Februar-März 359/64—351/64 Käufer-

reis.

y Glasgow, 10. Mai. (W. T. B.) Roheisen. Mixed numbers warrants 44 sh. 7 d. Fest. (Schluß.) Mixed numbers warrants 45 \h. 64 d. Warrants Middlesborough IT1 49 fh. d. Stramm. : i

Die Verschiffungen von Roheisen betrugen in der vorigen Woche 5930 Tons gegen 7825 Tons in der entsprehenden Woche des vorigen Jahres. : i

Bradford, 10. Mai. (W. T. B.) Wolle fester, Preise unverändert, Mohairwolle eine Kleinigkeit theurer; Stoffe ruhig, etwas Geschäft für Amerika. : :

Paris, 10. Mai. (W. T. B.) Von der B örse wird berichtet : Großes Geschäft bei ausgeprägter Festigkeit fand auf allen Gebieten statt; Minen-Aktien theilweise kräftig steigend; Türkenwerthe animiert, nur Spanier {chwach.

(Schluß-Kurse.) 39/0 Französishe KRente 103,374, 59/9 Jtal. Rente 93,00, 39/0 Portugiesishe Nente 21,60, Portugiesishe Tabad- Obl. 465,00, 49/9 Russen 1889 —,—, 4% Nussen 1894 66,60, 3409/0 Ruf}. A. 100,70, 39/6 Russen 1896 92,20, 49/0 span. äußere Anl. 602, Oesterreichische Staatsbahn 763,00, Banque de France —, B. de Paris 845,00, B. ottomane 546,09, Créd. Lyonn. 768,00, Debeers 710,00, Rio Tinto-A. 649,00, Suezkanal-A. 3264, Privat- diskont —, Wchs. Amst. k. 205,81, Wchf. a. dt. Pl. 1225/16, Wh. a. Ftalien 42, Wch{s. London k. 25,09, Cheq. a. London 25,11, do, Madrid f. 381,00, do. Wien k. 207,87, Huanchaca 50,00.

Getreidemarkt. (Schluß.) Weizen fest, pr. Mai 22,60, pr. Juni 22,90, pr. Juli-August 23,00, pr. September-Dezember 21,95. Roggen ruÿig, pr. Mai 14,00, pr. Sept.-Dezbr. 13,29, Mehl fest, vr. Mai 45,15, pr. Juni 45,45, pr, Juli-Auguft 46,00, pr. September-Dezember 46,05. Rüböl ruhig, pr. Mai 551, pr. Juni 552, pr. Juli-August 55}, pr. September-Dezember 562, Spiritrs behauptet, pr. Mai 37, pr. Juni 362, pr. Juli-August 364, pr. September-Dezember 343.

Rohzucker (Schluß) ruhig, 88% loko 243. Weißer Zucker behauptet, Nr. 3, pr. 100 kg pr. Mai 25F, pr. Juni 25è, pr. Juli-August 25, pr. Oktober-Januar 273.

St. Petersburg, 10. Mai. (W. T. B.) Wechsel auf London 93,95, do. Berlin 45,924, Chequ. a.Berlin 46,224, Wechsel a. Paris 37,39, 4 9% Staatsrente von 1894 99, 49/5 Gold-Anl. von 1894 6. Ser. 155, 414% Gold-Anl. von 1894 —, 39/6 konf. Eisenb.-Obl. v. 1880 —, 449% Bodenkr.-Pfandbr. 157, St. Vetersb. Diskontobank 6822, do. intern. Bank 1. Em. 601, Rufs. Bank f. auswärt. Handel 429, Warsch. Kommerzbank 476, Ges. f. elektr. Beleuhtung 610 Käufer,

—* 11. Mai. (W. T. B.) Die Reichs-Adels-Agrar - Bank ift dur ein Geseß ermächtigt worden, behufs Beschaffung der Mittel für die Verabfolgung von Darlehen in den Jahren 1897 und 1898 eine erste Emission 3# 9/6 Pfandbriefe im Betrage von 100 Millionen Rubel zu bewerkstelligen. i

Mailand, 10. Mai. (W. T. B.) Jtalienishe 5 9% Rente 97,074, Mittelmeerbahn 517,00, Möridionaux 679,00, Wechsel auf Paris 105,05, Wechsel auf Berlin 129,40, Banca d’Italia 698,

Florenz, 10. Mai. (W. T. B.) Auf der italienischen Meridional-Eisenbahn betrug in der 12. Dekade vom 21. bis 30. April 1897 auf dem Hauptneß die Einnahme 2 837 497

Beffentlicher Anzeiger.

Wohnsiy oder gewöhnlichen Aufenthalt im Deutschen

Neich,

4) Adolf Eflinger, Pferdeknecht von Röthenba, O.-A. Oberndorf, geb. den 29. April 1876, zuleßt wohnhaft in Alpirsbah, O.-A. Oberndorf,

5) Karl Frit von Vierundzwanzig Höfe, O.-A. Oberndorf, geb. den 28. August 1875, zulegt wohn-

ß, Mund

Besondere Kennzeichen : beim

haft in Vierundzwanzig Höfe,

dorf a. N.,

140 des St.-G.-:B. | haft in Nottweil,

wohnhaft in Altoberndorf,

stadt

Zürih, württemb.

Oberndorf a. N.,

Oberndorf, geb. den 2.

ut Reich, eutschen Reich haft in Röthenberg,

au. Den 8. Mai 1897.

Spaichingen, ohne leßten

6) Paul Otto Großmann von Oberndorf a. N., geb. den 5. August 1876, zuleßt wohnhaft in Obern-

7) Ernst Alfred Hauser, geb. den 1. Juli 1876 zu Petit Saxonne, Kanton Genf, württemb. Staats- angehöriger, bürgerlich in Spaichingen, ohne leßten Ls oder gewöhnlichen Aufenthalt im Deutschen

eich, : 8) Karl Friedrih Franz Hierlemann, Gärtner von Geislingen, geb. den 8. Mai 1874, zuleßt wohn-

9) Johannes Krämer, Kellner von Altoberndorf, O.-A. Oberndorf, geb. den 26. April 1874, zuleßt

10) Bernhard Nill, Schreiner von Stuttgart, geb. den 29. Juli 1875, zuleßt wohnhaft in Freuden-

12) Johannes Seckinger von Röthenberg, O.-A. Februar 1876, zuleßt wohn-

13) Ludwig Wößner von Sulgau, O.-A. Obern- wohnhaft in Aichhalden, g geb. den 2%. Mai 1876, zuleßt wohnhaft in g

Erfter Staatsanwalt Hartmann.

1897.

+ 358 431) Lire, seit 1. Januar 1897 30815744 (+ 2416 143) ire. Im Ergänzungsneß betrug die Einnahme seit 1. Januar 1897 2336 673 (+ 248 209) Lire. :

Amsterdam, 10. Mai. (W. T. B.) (Schluß - Kurse. 94er Ruffen (6. Em.) 99#, 4% Ruffen v. 1894 —, 3% holl. Anl. 984, 59/6 Transv.-Ob[k. 91er —, 49/0 konv. Transvaal 2304, Mark- noten 59,20, Ruf}. Zollkupons 191#, Hamburger Wechsel 59,123, Wiener Wechsel 99,50. :

Getreidemarkt. Weizen auf Termine steigend, do. pr. Mai —, do. pr. Nov. 165. Roggen loko fest, do. auf Termine höher, do. pr. Mai 103, do. pr. Juli 101, do. pr. Oktober 102. Rübsl loko 30}, do. pr. Herbst 26F. i

Java-Kaffee good ordinary 463. Bancazinn 36.

Antwerpen, 10. Mai. (W. T. B.) Getreidemarkt, Weizen fest. Roggen behauptet. Hafer ruhig. Gerste ruhig.

Petroleum (Schlußbericht). Raffiniertes Type weiß loko 16# bez.. und Br., pr. Mai 163 Br., pr. Juni 164 Br. Fest. Scchmalz pr. Mai 51. Maraarine ruhig. i :

Konstantinopel, 11. Mai. (W. T. B.) Die Betriebs- Einnahmen der Anatolishen Bahnen betrugen in der 17. Wolhe 1897: T. Stammnetß: Haidar-Pasha—Angora 578 km vom 23. April bis 29. April 1897 73 711 Fr. (1896 73 827 Fr.) und vom 1. Januar bis 22. April 1897 1 701 242 Fr. (1896 856 169 Fr.). T1, Er- gänzungsney : Esfkischehir—Konia 445 km vom 23. April bis 29. April 1897 29 634 Fr. (1896 §073 Fr.), vom 1. Januar bis 22. April 1897 614 069 Fr. (1896 156 394 Fr.) 1897: 445 km in Betrieb, 1896: 271 km in Betricb. : E

New-York, 10. Mai. (W. T. B,) Die Börse eröffnete träge; später wurde sie lebhaft und im allgemeinen fest und der Shluß blieb reht fest. Der Umsaß in Aktien betrug 145 000 Stück.

Die Goldverschiffungen werden für diese Wochen auf zwischen 3 und 7 Millionen Dollars veranschlagt. :

Weizen eröffnete unbestimmt, gab dann infolge von Zunahme der auf dem Ozean shwimmenden Zufuhren im Preise nah, zog jedo später an auf Deckungen der Baissiers, sowie auf Abnahme der sichtbaren Vorräthe und auf Ernteshäßungen über Ernteabnahme. Schließlich führten Realisierungen zu einem abermaligen Nachgeben der Preise. Mais, einige Zeit im Preise anziehend, gab später nah auf Realisierungen.

(Schluß-Kurse.) Geld für Regierungsbonds, Prozentsay 15, do. für andere Sicherheiten do. 13, Wechsel auf London (60 Tage) 4,864, Cable Transfers 4,874, Wechsel auf Paris (60 Tage) %,16F, do. auf Berlin (60 Tage) 953/16, Atchison Topeka & Santa Fs Aktien 104, Canad. Pacific Aktien 53, Zentral Pacific Aktien 73, Chicago Milwaukee & St. Paul Aktien 74, Denver & Nio Grande Preferred 377, Illinois-Zentral Aktien 923, Lake Shore Shares 1634, Louts- ville & Nashville Aktien 44, New-York Lake Erie Shares 11#, New-York Zentralbahn 99F, Northern Pacific Preferred (neue Emifs.) 363, Norfolk and Western Preferred (Interims-Anleihescheine) 292, Philadelphia and Reading First Preferred 405, Union Pacific Aftten 64, 49/0 Vereinigte Staaten Bonds pr. 1925 1228, Silber, Commercial Bars 604. Tendenz für Geld: leicht.

Waarenberiht. Baumwolle - Preis in New - York 71/16, do. do. in New-Orleans 7°/16, Petroleum Stand. white in New-York 6,20, do. do. in Philadelphia 6,15, do. Refined (in Cases) 6,65, do. Bipe line Certific. per Juni 86, Schmalz Western steam 4,25, do. Rohe & Brothers 4,50, Mais per Mai 298, do. per Juli 30#, do. per Sept, 31-, Nother Winterweizen loko nom., Weizen per Mai 806, do. per Juli 78§, do. per Septbr. 75, do. per Dezbr. 763, Ge- treidefraht nah Liverpool 2, Kaffee fair Rio Nr. 7 8, do. Rio Nr. 7 per Juni 7,50, do. do. per August 7,60, Mehl, Spring- Wheat clears 3,30, Zucker 27, Zinn 13,30, Kupfer 11,00. Nach- börse: Weizen § c. niedriger. l

Visible Supply an Weizen 31862 000 Busbels, do. an Mais 15 061 000 Bushels. : è z

Chicago, 10. Mai. (W. T. B.) Weizen shwächte sih nah der Eröffnung ab auf unerwartet ungünstige Kabelberihte und auf günstiges Wetter, ging jedoch später im Preise höher auf Abnahme der sihtbaren Vorräthe und auf den Bericht des Washingtoner Acker- bau-Amts. Schließlih verursahten Realisierungen eine abermalige Abshwähung der Preise. Mais schwächte sih im Verlaufe etwas ab auf günstiges Wetter.

Weizen pr. Mai 743, pr. Juli 72}, Mais pr. Mai 243. Schmalz pr. Mai 3/95, do. pr. Juli 4,00. Speck short clear

5,00, Pork pr. Mai 8,60. h Ee (W. T. B.) Wesel auf

Nio de Janeiro, 10, Mai. London 718/16. i l 10, Mai. (W. T. B.) Goldagio 199,50.

Buenos Aires,

6. on R aften auf Aktien u. Aktien-Gesellsh, 7. Erwerbs- und Wirthschafts-Genossenschaften. 8. Niederlassung 2c. von Rehtsanwälten, 9. Bank-Ausweise. 10. Verschiedene Bekanntmachungen.

2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.

[10934] Zwangsversteigerung. -

Im Wege der Zwangsvollstreckung foll das im Grundbuche von den Invalidenhaus - Parzellen Band 3b. Nr. 79 auf den Namen des Kaufmanns Albert Opderbeck zu Krefeld eingetragene, zu Berlin, Chausseestraße 16, Ecke Invalidenstraße 35, belegene Grundftück in einem neuen Termine am 24. Juni 1897, Vormittags 10 Uhr, vor dem unter- zeichneten Geriht, Neue Friedrichstraße 13, Erd- eshoß, Flügel C., Zimmer 40, versteigert werden.

as Grundstück hat eine Fläche von 11 a 34 qm und ist mit 78 320 4 Nuztungswerth zur Gebäude- steuer veranlagt. Das Weitere enthält der Aushang an der Gerichtstafel. Das Urtheil über die Er- tbeilung des Zuschlags wird am 28. Juni 1897, Vormittags A1 Uhr, ebenda verkündet werden. Die Akten 87 K. 12. 97 liegen in der Gerichts schreiberei, Zimmer 42, zur Einsicht aus.

Berlin, den 3. Mai 1897. |

Königliches Amtsgeriht 1. Abtbeilung 87.

[10935] Zwang®êversteigerung. È Im Wege der Zwangsvollstreckung foll das im Grundbuche von den Umgebungen Berlins im Kreife Niederbarnim Band 47 Nr. 253 auf den Namen des Malermeisters Emil Smidt bier eingetragene, in der Koloniestraße Nr. 139 dierselbsstt belegene Grundftück am 30, Juni L897, Vormittags 10; Uhr, vor dem unterzeihneten Gericht, Neue Friedrichstraße 13, Erdgeschoß, Flügel C.,