1897 / 116 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 18 May 1897 18:00:01 GMT) scan diff

sammlungen dieses Bundes auflöfte? Herr Stöcker und Herr Nau- mann dürften garniht mehr den Mund aufthun; sie wären als Sozialpolitiker geliefert. E3 wird andererseits mitgetheilt, daß die Amtsvorsteher mit den Agitatoren des Bundes der Landwirthe zusammen die Bauern zum Eintritt in den Bund gekeilt haben. Seit meiner legten Rede hat mir ein Mann geschrieben, daß ein Amtsvorsteher von Mißlaff ihn zum Mitgliede des Bundes der Land- wirthe anwerben wollte. Als er ih als Nationalliberaler bezeichnete, sagte der Amtsvorsteher: Das ift ja keine ftaatsverderblihe Partei, aber es sind viele Großhändler und Börseniuden darin. Der Mann wurde zum Gemeinde-BVorsteher gewählt, aber naher nicht bestätigt ; zum Mitgliede des Bundes der Landwirthe war er indeß gut genug. Redner wendet sh dann gegen die Ausführungen des Herrn von Heydebreck über das Verbot einer Versammlung wegen des Auftretens von Scharlah. Er stellt aus den Mittheilungen eines Herrn Hasse feft, daß selbst die Schule vor und nah dem Versammlungstage stattgefunden habe, und fährt dann fort: Die Regierung hat das Verbot der Versammlung gebilligt, weil der beamtete Arzt das Vorkommen von Erkrankungen bestätigt habe. Der beamtete Arzt hat aber erst am 3. Mai sein Urtheil abgegeben, während die Versammlung am 27. April stattfinden follte. olen Beamten kann man die S GErg über die Versammlungs- und Vereinsfreiheit nit in die Hand geben. Bedauerlich ist es, daß die unwürdige Stellung der Frauen im Vereinswesen immer noch aufrecht erhalten wird. Sollen die Frauen \ih wegen ihrer Lohnverhältnifse niht versammeln dürfen, sollen sie mit den Männern nur zusammenkommèn, wenn es ih um das Trinken und Tanzen handelt ? Der Fürst Hohenlohe kennt als Süddeutscher die Verhältnisse Preußens nit, aber dem Minister des Innern sind sié bekannt. Was würde man in einem anderen Staate sagen, wenn die preußishe Gesindeordnung dort eingeführt werden follte,\die bei uns zum theil hon obsolet geworden ist ? Aber werden denn die Bestimmungen in Bayern und Baden angewendet ? Im Deutschen Reiche sind von 7 673 000 Stimmen 1 780 000 oder 23 %/o fozialdemokratishe, aber in dem gelobten Sachsen von 592 000 Stimmen 270 000 oder 46 9/9. Fn Hamburg stimmten nah dem Er- laß des Vereinsgesetzes 60 9/6 der Wähler sozialdemokratisch. In Preußen macht die Zahl der sozialdemokratishen Stimmen 21 9/9 aus, und da kommt der Minister mit einem Be, welches uns auf 6009/6 sozial- demokratischer Stimmen bringen wird! Diese Thatsache sollte uns belehren, daß mit der Polizei nichts auszurichten ist. Liebkneht bespricht die Natur der englishen Sozialdemokratie und führt aus, daß sie nicht die ihr zukommende Bedeutung gefunden habe, weil sie niht den politishen Nährboden gefunden hat, für den die Polizeibehörde in Deutschland eifrig sorgt, indem sie jede Bekundung der Unzufriedenheit unterdrückt. Für den englischen Arbeiter giebt es keinen Staat, den er hafen könnte, während der deutsche Arbeiter ständig mit dem Staat in erbitterten Konflikt kommt. Machen Sie eine volksthümliche fien Mit dieser Vorlage werden Sie die Unzufriedenheit nur eigern.

Justiz-Minister Schönstedt:

Meine Herren ! Das Pathos der Schlußworte des Herrn Abg. Rickert wird, wie ih hoffe, weder dem hohen Hause noch der Staats- regierung die beruhigende Ueberzeugung nehmen, daß nah der eben gehörten Rede der Herr Abg. Rickert doch den vorgelegten Geseß- entwurf nicht so tragish nimmt wie manche ihm nahestehenden Blätter. Sedenfalls hat ihm dieser Entwurf die gute Laune nicht ver- dorben und ihn niht gehindert, dur seine Rede für Erheiterung der- jenigen Herren zu sorgen, die sonst vielleicht geneigt wären, sih trüben Stimmungen hinzugeben.

In zwei Punkten hat der Herr Abg. Rickert. eine Erklärung vom Regierungstische erwartet; zunächst dahin, daß ein von ibm vorgetragener Preßartikel durch die Regierung für eine Ver- leumdung erklärt würde. Ich habe nicht dem folgen können, was der Artikel enthielt. Jh würde unter allen Umständen Bedenken tragen, über einen von mir nit genau geprüften Artikel fo starke Ausdrücke zu gebrauhen. Wenn aber der Artikel irgend etwas enthält, was ab- weit von den heute durch den Herrn Reichskanzler und durch mi abgegebenen Erklärungen bezüglich der Beschlüsse, die die preußische Regierung gefaßt hatte, zur Zeit, als die vielerörterte Erklärung des Herrn Reichskanzlers im Reichstage abgegeben wurde, dann würde ih fagen fönnen, daß das mit den wahren Thatsachen in Widerspruch steht.

Der Hexr Abg. Rickert hat dann heute ein lebhaftes Interesse an den Tag gelegt für innere Vorgänge im Schoße des Staats- Ministeriums. Er hat zunächst an den Herrn Minister des Innern die Frage gerihtet, welhe Mittheilungen diefer dem Staats - Ministerium gemaht habe über Verlauf und Ergebniß seiner vertraulihen Verhandlungen mit verschiedenen Parteiführern. Ob mein Herr Kollege geneigt sein wird, diese Frage zu beantworten, weiß ih nicht. Ih für meine Perfon bin in einer günstigeren Lage, denn von mir weiß Herr Rickert schon ganz genau, was ich im Staats-Ministerium gesagt habe oder nit gesagt habe. Er hat die positive Behauptung aufgestellt, daß ih unterlassen hâtte, im Staats-Ministerium die Auffassung des Justiz- ressorts über das Verhältniß dieser Vorlage zu den Bestimmungen der preußishen Verfassung klar zu legen. Da Herr Rickert fo genau darüber unterrihtet ist, habe ih niht nöthig, mich meinerseits weiter über die Vorgänge im Staats-Minifterium zu verbreiten.

In der Satze felbst will ich aber doch eine karze Erklärung ab- geben, die vielleiht zur Beruhigung des Herrn Abg. Rickert dienen kann. Die Königliche Staatsregierung is niht im Zweifel gewesen, ebenso wenig wie die Parteien dieses Hauses, daß ver- schiedene Bestimmungen des Gesetzentwurfs mit der Ver- fassung im Widerspruch stehen, und daß insoweit diefer Entwurf eine Aenderung der Verfassung intendiert, sie hat es aber nicht für nothwendig gehalten, deshalb eine Aenderung der Verfassung in einem Paragraphen des Geseßes zum Ausdruck zu bringen oder darüber, in welher Richtung sie glaubt, daß das Gese der Verfassung nit entsprehe, sh in den Motiven des näheren zu äußern. Wenn sie nicht geglaubt hat, hierzu übergehen zu müssen, fo hat sie, glaube ih, dabei mit der bestehenden Praxis sih in Einklang befunden. Wir werden uns darüber am besten, wie Herr Krause son bei Beginn der Verhandlung erklärt hat, unterhalten, wenn wir wissen, wie das Haus die Vorlage gestaltet haben wird; soweit fie dann Aenderungen der Verfassung enthält, werden die Formen der Ver- fassungsänderung zu beobachten sein.

Das ist auch bei früheren Gelegenheiten wiederholt geschehen. SFch brauche nur daran zu erinnern, daß die ganze norddeutsche Bundesverfassung hier durhgebracht worden ist, ohne daß sie irgend etwas darüber enthält, in welchen einzelnen Bestimmungen sie die preußische Verfassung änderte. Ich glaube, ein tieferer Eingriff in die Bestimmungen der preußischen Verfassung, als die norddeutshe Bundesverfassung sie enthielt, ist kaum denkbar. Wenn meine Erinnerung mih nicht täuscht, wurde auch im vorigen Jahre bei Berathung des Schullehrer- dotations-Geseges im Hause die Frage aufgeworfen, ob diese Bestim- mungen mit der Verfassung in Widerspruch ständen; einzelne Herren führten aus: weil die Verfaffung ein allgemeines Schulgeseß verheiße,

dürfe niht eine einzelne Materie herausgegriffen und zum Gegen- ftand der Spezialgesezggebung gemaht werden. Meine Herren, das Haus it am Sqlufse seiner Berathung \{chlüssig geworden, daß ein derartiger Widerspruch zwischen dem vorgelegten Suldotationsgesez und den Verfafsungsbestimmungen nicht bestände, und damit war die Sache erledigt. Wäre die damalige Auffassung anders gewesen, so würde es za einer zweiten Abftimmung nah 21 Tagen gekommen fein.

Und ebenso wird im vorliegenden Falle je nach der endlihen Gestaltung des Gesetzes zu verfahren sein.

Abg. von Tiedemann- Labischin (fr. kons.): Jch hatte gehofft, daß mir Herr Rickert Anlaß zu sahlihen Widerlegungen geben würde. Diese Hoffnung ist aber getäuscht; denn es verdienen nur wenige Aus- führungen des Herrn Rickert Widerlegung. Das Vorgehen der preußishen Regierung soll ein bedenklicher Partikularismus sein, der Bayern zum Partikularismus in Bezug auf die Militär-Strafprozeß- ordnung bringe. Bayern hat aber in seinem Vereinsgeseze die Be- stimmungen, die wir erst {afen wollen. In Hamburg find allerdings 60 9/6 der Reichstagswahlstimmen sozialdemokratisch, aber Hamburg hat eine ledigli städtishe Bevölkerung, während in Preußen eine starke ländliche Bevölkerung vorhanden ist. Das badische Geseh ift viel härfer als das preußische, es gestattet sogar die Präventivmaßregel des Ver- bots von Vereinen, welche die Sittlichkeit oder die Sicherheit des Staats gefährden. Dieses Geseß if erft 1867 erlassen worden von dem liberalsten Ministerium, welhes Baden jemals gehabt hat. Wer von der Regierung die Bekämpfung des Umsturzes will, der muß ihr auch die Mittel dazu geben und niht ihre Erfolglosigkeit tadeln. Jn den Versammlungen und Vereinen kann in ganz anderer Weife agi- tiert werden als in der Presse. Es wird sehr viel erreiht, wenn der Regierung die Mittel gegeben werden, die Au8wüchse des Versamm- lungswesens zu unterdrücken. In den Versammlungen saugen die jungen Leutedas Gift ein, welches nachher weiterlverbreitet wird. Eine Aufiösung von Versammlungen ift allerdings mögli, wenn Aufreizungen zu ftraf- baren Handlungen vorkommen. Solche Neden fönnen aber fo gehalten werden, daß fie dem Staatsanwalt keinen Anlaß zum Einschreiten geben. Ich glaube, daß alle Vorwürfe seitens der Presse des Zentrums und der Linken gründlih fehlgehen. Es handelt sih nicht um eine Knebelung des Versammlungswesens, sondern um Bestim- mungen, die von Tag zu Tag nothwendiger geworden find gegenüber den Agitationen auf innerem und äußerem Gebiete, welhe den Staat und seine Organe angreifen, die absolut nothwendig find, soll nicht die Autorität des Staates und seiner Organe geschädigt werden. Wenn man ohne Voreingenommenheit an das Gefeß herantritt, wird man die Zustimmung nicht verfagen können, und ih hoffe, daß es getingen wird, die Vorlage noch in dieser Session zum Abs{hluß zu ringen.

Minister des Jnnern Freiherr von der Recke:

Meine Herxen! Der Herr Abg. Rickert wird von mir nicht ver- langen, daß ih auf alle die Details, die erx hier vorgebracht hat, und die ih nicht kenne, und auf alle seine Anfragen antworte. Seine Wißbegierde is eine so große, daß auch ein Minister fie niht be- friedigen kann. Aber einen Punkt möchte ich do hier niht unbe- rührt laffen. Daß seine Wißbegierde soweit gehen würde, mich, natürlich unbewußt, zu Indiskretionen verleiten zu wollen, das hätte ih allerdings nit erwartet. (Sehr gut! rechts.)

Meine Herren, der Herr Abg. Rickert hat mich direkt gefragt ob ih gewisse Sachen dem Staats-Ministerium mitgetheilt häite und welchen Ausgang die vertraulichen Unterhandlungen, die ih mit Ver- trauensmännern der Parteien gepflogen, gehabt hätte. Meine Herren, die Verhandlungen des Staats-Ministeriums stehen unter dem Siegel der absoluten Amtsvershwiegenheit, es versteht sich des- halb von selbst, daß ih darüber keine Auskunft geben kann. Für ebenso selbstverständlih halte ih cs aber au, daß ich über den Aus- gang der vertraulichen Verhandlungen hier nihts mittheile. Jch* weiß nit, wie der Herr Abg. Rickert Äber den Charakter von ver- traulihen Verhandlungen denkt; für mich if es Ehrenpfliht, aus denselben kein Wert verlauten zu laffen. (Bravo! rets.)

Darauf vertagt sich das Haus. Persönlih bemerkt

Abg. Dr. Krause: Wenn der Minister gegenüber der Betonung der Einmüthigkeit in unserer Fraktion zu der Beurtheilung gekommen ist, daß meine Ausführungen das Kopfschütteln vieler meiner Genoffen hervorrufen würden, dann weiß ich nicht, was ihn zu seiner Meinung gebraht hat. Ich bleibe bei meiner Betonung der Einmüthigkeit unserer Fraktion. j |

Schluß 4 Uhr. Nächste Sißung Dienstag 11 Uhr. (Fort- seßung der heutigen Berathung.)

Statistik und Volk8wirthschaft.

_Arbeits-Nachweis. s

Zur Zusammenfassung und besseren Ausnußung der im Re- gierungsbezirf Düsseldorf vorhandenen Arbeits-Nachweisestellen ift jeßt die Errichtung cines Zentralbureaus der Arbeits-Nachweise- stellen für den Umfang I Bezirks mit dem Siß in Düfsel- dorf ins Leben getreten. Man erwartet von dieser Einrichtung bei genügender Unterstüßung seitens der Arbeitgeber eine wirksame Be- kämpfung der Arbeitslosigkeit.

Handel und Gewerbe.

Troy aller Warnungen in der Presse nehmen die Fälle kein Ende, wo sih Personen, die noch dazu meistens den ärmeren Klassen angehören, durch \chwindelhafte An- preisungen holländisher Loosgeschäfte um ihr Geld bringen lassen. Das Verfahren diefer Geschäfte, die unter hohtönenden Firmen, meistens als Prämien-, Kredit- oder Verloosungsbanken, auftreten, läuft darauf hinaus, das Publikum in den Glauben zu verseßen, daß es bei dem Erwerb von Antheilscheinen an Loospapieren, die zu sogenannten Serienloosen zusammengestellt sind, stets einen sicheren Gewinn erzielen werde, während die Theilnehmer nah Entrichtung erheblicher Beträge fast nie einen Gewinn oder auch nur die Loospapiere erhalten.

Zu den Geschäften dieser Art gehört die „Hollandsche Creditbank“ in Amsterdam, auf die bereits im „Reichs- Anzeiger“ vom 6. Februar v. J. aufmerksam "pw a worden ist. Der Jnhaber dieser Bank, ein gewisser Beni (Benja- min) Grün, treibt sein Wesen auh unter der Firma „Bankvereinigung Grün u. Co.“

Es wird dringend davor gewarnt, sich auf die von Holland aus angepriesene Betheiligung an Loosgeschäften der geschilderten Art einzulassen.

__ Die Wochenübersicht der Reihsbank vom 15. Mai 1897 zeigt bei einem gesammten Kassenbestand von 950 774 000 (1896 948 241 000, 1895 1 115 331 000) A der Vorwoche gegenüber eine Zunahme von 18 030 000 (1896 Zunahme 9 623 000, 1895 Zunahme 13 179 000) 4; der Metallbestand von 913162000 (1896 911041 000, 1895 1078333000) Æ allein hat fih um 13 314 000 (1896 Zunahme 7 438 000, 1895 Zunahme 12 880 000) Æ& vermehrt. Der Bestand an Wechseln erscheint mit 577 924 000 (1896 618 601 000, 1895 497 561 000)

um 19756000 (1896 Abnahme 14 562 000,

5 773 000) Æ vermindert, und au der Bestand an

rungen von 100 699 000 (1896 98 131 000, 1895 68 084 009 hat um 7870000 (1896 Abnahme 36950000, 1895 nahme 4251000) A abgenommen; auf diesen beiden An: lagefonten zusammen hat also ein Rückgang um 27 626 009 (1896 um 18162 000, 189% um 10024 000) Æ stattgefunden. Auf passiver Seite ersheint der Betrag der umlaufenden Noten von 1044443 000 (1896 1 048201 000, 1895 1 051 243 000) M um 37666009 (1896 Abnahme 39 136 000, 1895 Abnahme 23 058 000) #4 eringer als in der Vorwoche, und die sonstigen täglich fälligen Verbindli: keiten (Giroguthaben) zeigen mit 478 337 000 E 505 592 000, 1895 520 836 000) A eine Zunahme um 27 977000 (1896 Zunahme 69 368 000, 1895 Zunahme 26 597 000)

Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 17. d. M. gestellt 12 593, niht rechtzeitig genen S rer Bl sien sind 17. d. M. gestellt 4302 n er esien sind am 17. d. M. geste , nicht zeitig gestellt keine Wagen. t ret:

Ausweis über den Verkehr auf dem Berliner Schlaght, viehmarkt vom 15. Mai 1897. Auftrieb und Markt, preise nach Schlachtgewiht mit Ausnahme der Schweine, welche n Lebendgewicht gehandelt werden. Rinder. Auftrieb 4610 Stüs, (Durchschnittspreis für 100 kg.) T. Qualität 110—116 A, I1. Qualität 94—104 #4, III. Qualität 78—92 #, IV. Qualität 66—74 4 Schweine. Auftrieb 8406 Stück. (Dur{schnittspreis für 100 kg.) Mecklenburger 96 4, Landschweine: a. gute 92—94 4 b. geringere 86—90 M bei 20 9/6 Tara pr. St. Kälb ftrieb 1626 Stück. (Durchschnittspreis für 1 kg.) T. Qualität 1,12— 1,20 4, 11. Qualität 1,00—1,08 #4, III. Qual. 0,80—0,94 4 Schafe. Auftrieb 11326 Stück. (Durlhschnittspreis für 1 kg.) I. Qualität 0,96—1,02 #4, II. Qualität 0,88—0,94 Æ, II1. Qua- lität M

Der diesjährige Berliner Wollmarkt findet vom 15. bis 17. Juni in der Rinderhalle des \tädtishen Zentralviehhofes (Eldenaerstraße) statt. Die Auffahrt aller zum Wolltranéport dienen- den Wagen findet, laut Beftimmung des Königlichen Polizei-Prä- sidiums, aus\{ließlich von der Eldenaerstraße durch das am Poft gebäude befindlihe Portal I des Viehhofes, die Abfahrt aus\cließlich dur das am Direktionsgebäude belegene Portal 11 ftatt. Feder Wagenführer, der Wolle zum Markt bringt, muß die übliche Be- \cheinigung über den Eigenthümer der Waare, ihr Gewicht und den Ort, von dem sie herkommt (Bahnhof, Speditionslager 2c.), bei fih haben und am Portal I an den dienstthuenden Shußzmann abgeben. Die Einfuhr der Wolle darf am 13. Juni beginnen.

Die Kommunalständishe Bank für die Preußische Oberlausitz theilt den Tod ihres Zweiten Vorstandsbeamten, Herrn Hermann Ruscheweyh mit.

Die Einnahmen der Königlih württembergi)chen Staatseisenbahnen betrugen im April d. J. 3552200

(+ 139 684) M

Stettin, 17. Mai. (W. T. B.) Nach Privatermittelungen wurde im freien Verkehr notiert: Weizen loko 160, Roggen 129—131. Rüböl pr. Mai 55,50.

loko 116, Hafer loko Spiritus loko 39,30. Petrolum loko —.

Breslau, 17. Mai. (W. T. B.) (Schluß-Kurse.) Sl. 340% L.-Pfdbr. Läitt. A. 100,30, Breslauer Diskontobank 115,50, Breslauer Wechslerbank 104,00, Shlesisher Bankverein 131,40, Breslauer Spritfabrik 142,00, Donnersmark 152,75, Kattowiger 162,25, Oberschl. Eis. 98,10, Caro Hegenscheidt Akt. 128,50, Obersch. P. 3. 145,00, Opp. Zement 153,50, Giesel Zem. 143,00, L -Ind. Kramfta 146,60, Schles. Zement 193,75, Schles. Zinkh.-A. 204,50, Laurahütte 161,60, Bresl. Oelfbr. 105,50.

Produktenmarkt. Spiritus per 100 1 100 9% erkl. 50 A Verbrauch8abgaben pr. Mai 59,50, do. do. 70 4 Verbrauchs- abgaben pr. Mai 39,60 Br.

Magdeburg, 17. Mai. (W. T. B.) Zuckerbericht. Kornzuker exkl. von 9292/9 —,—, Kornzucker exkl. 88 9% Rendement 9 60—9,70. Nachprodukte exkl. 75 °%/0 Rendem. 7,00—7,80. Still, Brotraffinade T 23,00. Brotraffinade II 22,75. Gem. Brotraffinade mit Faß 22,50—23,%. Gem. Melis 1 mit Faß 22,25, Rubig. Rohzucker I. Produkt Transito f. a. B. Hamburg pr. Mai 8,724 Gd., 8,75 Br., pr. Juni 8,777 bez. und Br., pr. Juli 8,824 Gd., 8,8 Br., pr. August 8,85 bez., 8,874 Br., pr. Oktober- Dezember 8,80 Gd., 8,85 Br. Ruhig.

Frankfurt a. M., 17. Mai. (W. T. B.) (Schluß-Kurse.) Lond. Wechs. 20,382, Pariser do. 81,166, Wiener do. 170,40, 3%/ Reichs-A. 97,90, Unif. Egypter 107,70, Ftaliener 92,00, 3 9/6 port. Anleibe 22,90, 5 9% amort. Rum. 100,90, 4 9% rusfishe Konf. 102,80, 4% Ruff. 1894 66,40, 42/0 Spanier 61,00, Mittel- meerb. 95,90, Darmstädter 156,10, Diskonto - Kommandit 201,20, Mitteld. Kredit 113,30, Oefterr. Kreditakt. 3083, Oest.-Ung. Bank 813,00, Reichsbank 160,30, Laurahütte 161,40, Westeregeln 180,80, Höchster Farbwerke 442,00, Privatdiskont 2#.

Effekten-Sozietät. (Schluß.) Oesterr. Kreditaktien 308, Gotthardbahn 159,10, Diskonto - Kommandit 200,60, Laurahütte —,—, Portugiesen 22,80, Schweizer Nordostbahn 115,00, Ital. Méridionaux —,—, 6 9/o e —,—, Italiener 91,90. ; a N 17. Mai. (W. T. B.) Rüböl loko 58,50, pr. Mai

Dresden, 17. Mai. (W. T. B.) 3% Sächs. Rente 97,99, 34 9/0 do. Staateanl. 101,40, Dresd. Stadtanl. v. 93 101,75, Alig. deutsche Kredit 213,50, Dresd. Kreditanstalt 139,00, Dresdner Bank 159,00, Leipziger Bank —,—, Sächs. Bank 128,00, Dresd. Straßen- bahn 225,50, Säths.-Böhm. Dampfschiffahrts-Ges. 250,25, Dresdner Baugesell\ch. 221,50, Dresdner Bankverein 118,50. s

“Leipztg, 7 Mi (W T D) (SYluß Kurse.) 3% Sächsische Rente 97/35, 3X 9/% do. Anleihe 101,60, Zeißer Parassin- und Solaröl-Fabrik 107,50, Mansfelder Kuxe 1025,00, Leipziger Kreditanstalt-Aktien 213,80, Kredit- und Sparbank zu Leipzig 116,40, Leipziger Bankaktien 179,00, Leipziger Hypothekenbank 148,20, Sächsische Bankaktien 128,50, Sächsishe Boden-Kreditanstalt 135,00, Leipziger Baumwollspinnerei-Aktien 169,50, Kammgarnspinnerei Stöhr u. Co. 177,00, Altenburger Aktienbrauerei 240,00, Zuerraffinerle Halle-Aktien 110,00, Große Leipziger Straßenbahn 264,50, Leipziger Elektrishe Straßenbahn 177,75, Thüringishe Gasgesellshafts-Aktien 205,50, Deutsche Spitenfabrik 262,00, Leipziger Elektrizitätöwerke 132,50.

Kammzug-Terminhandel. La Plata. Grundmuster pr. Mai 3,073 #, pr. Juni 3,074 #, pr. Juli 3,07Ï Æ, pr. Augu 3,074 MÆ, pr. September 3,074 M, pr. Oktober 3,075 M, pr. No- vember 3,074 4, pr. Dezember 3,071 4, pr. Januar 3,072

pr. Februar 3,077 4, pr. März 3,974 #4, pr. April 3,075 M

Umsatz: 10 000. Fest.

Éisleben, 17. Mai. (W. T. B.) Der heute hier abgehalten? Gewerkftag der Mansfelder K upferschiefer bauendeu 1 werkschaft ves die Aufnahme einer Anleihe bis zu ° Mil- lionen Mark zur Aufnahme des Kalibergbaues bei Wansleben, zur Ergänzung des Betriebsfonds und zu Entshädigungen der Haubsbesißer in Eisleben. Hierbei kommen jet 516 Häuser in Betracht. ¿bt

Bremen, 17. Mai. (W. T. B.) Börsen - S(lußberid!. Raffiniertes Petroleum. (Offizielle Notierung der Bremer Petrole Börse.) Ruhig. Loko 5,55 Br. Schmalz. Matt. Wilco? 22 &, Armour shield 22 5, Cudahy 23 &§_ Choice Gre 23 A, White label 23 §. Speck. Ruhig. Short clear ry loko 254 4. Reis stetig. Kaffee —. Baumwolle. M Upland middl. loko 40} A. Taback. 55 Seronen Carmen. eutsche

Kurse des Effekten-Makler-Vereins. Nordd d Wollkämmerei und Kammgarnspinnerei-Aktien 1584 Gd. 9 o Nordd- LUoyd-Aktien 107 Gd., Bremer Wollkämmerei 260 Gd.

(Schluß in der Zweiten Beilages)

Zweite Beilage

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlih Preußischen Staats-Anzeiger.

M 116.

Handel und Gewerbe,

(Schluß aus der Ersten Beilage.)

amburg, 17. Mai. (W. T. B.) (Schlußkurse.) Hamb. i teE. 137,10, Braf. Bk. f. D. 164,00, Lübeck-Büchen 162,75, A.-6. Guano-W. 73,79, Privatdiskont 2è, Hamb. Packet 1208, Nordd. Lloyd 107,00, Truft Dynam. 175,75, 39/6 H. Staatsanl. 96,25, 3109/9 do. Staatsr. 106,50, Vereinsb. 155,10, Hamburger Wechsler- bank 131,70. Gold in Barren pr. Kilogr. 2789 B., 2784 Gd., Silber in Barren pr. Kilogr. 82,75 Br., 82,25 Gd. Wechselnotierungen : London sang 3 Monat 20,324 Br., 20,295 Gd., 20,31 bez., London kurz 90,39 Br., 20,39 Gd., 20,375 bez., London Sicht 20,40 Br., 90,36 Gd., 20,384 bez., Amjterdam 3 Monate 167,80 Br., 167,50 Gd., 167,75 bez., Oest. u. Ungar. Bkpl. 3“ Monat 168,65 Br., 168,25 Gd., 168,55 bez., Parts Sicht 81,25 Br., 81,05 Gd., 81,17 bez, St. Petersburg 3 Monat 213,80 Br., 213,30 Gd., 913,35 bez., New-York Sicht 4,19 Br., 4,16 Gd., 4,18 bez.,, do. 60 Tage Sicht 4,162 Br., 4,135 Gd., 4,154 bez.

Getreidemarkt. Weizen loko matt, holsteinischer loko 162—165. Roggen loko matt, medcklenburger loko 122—135, russischer loko ruhig, 82—83. Mais 825. Hafer ruhig. Gerste rubig. Rüböl fest, loko 56 Br. Spiritus (unverzollt) abgeshwächt, pr. Mai-Juni 204 Br., pr. _Juni-Juli 204 Br., pr. Juli- August 204 Br., pr. August-September 208 Br. Kaffee ruhig, Umsaß 1500 Sack. Petroleum fest, Standard white loko 5,55 Br.

Kaffee. (Nachuittagsbericht.) Good average Santos pr. Mai 394, pr. Septbr. 40§, pr. Dezember 415, pr. März 413. Zuckermarkt. (Schlußberiht.) Rüben-Rohzucker 1, Produkt Basis 380/9 Rendement neue Usance, frei an Bord Hamburg pr. Mai 3,724, pr. Juni 8,75, pr. Juli 8,80, pr. August 8,85, pr. Oktober 8,80, pr. Dezember 8,85. Nuhia.

Wien, 17. Mai. (W. T. B.) (Schluß - Kurse.) Oesterr. 41/59/90 Papierrente 101,95, Oesterr. Silberrente 101,90, Desterr. Goldrente 122,70, Oesterr. Kronenrente 100,90, Ungar. Goldrente 122,40, do. Kron.-A. 99,85, Oesterr. 60r. Loose 146,50, Länderbank 938,75, Oesterr. Kredit 362,40, Unionbank 299,75, Ungar. Kreditb. 397,50, Wiener Bankverein 255,50, Wiener Nordbahn 271,00, Buschtiehrader 561,00, Elbethalbahn 266,50, Ferd. Nordb. 3520,00, Oesterr. Staatsbahn 352,50, Lemb. Czern. 286,50. Lombarden 75,50, Nordwestbahn 263,50, Pardubigzer 215,00, Alp.-Montan 89,40, Amsterdam 99,00, Deutsche Plätze 58,672, Londoner Wechsel 119,625, Yariser Wechsel 47,65, Napoleons 9,524, Marknoten 58,675, Ruff. Banknoten 1,27, Brüxer 251,00. :

Getreidemarkt. Weizen pr. Mai-Juni{, 7,73 Gd., 7,75 Br., pr. ges 7,31 Gd., 7,32 Br. Roggen pr. Mai-Juni 6,60 Gd., 6,62 Br., do. pr. Herbst 6,18 Gd., 6,20 Br. Mais pr. Mai- Juni 3,78 Gd., 3,79 Br. Hafer pr. Mai-Juni 5,89 Gd., 5,90 Br., yr. Herbst 5,60 Gd., 5,62 Br.

18. Mai, - Vormittags 10 Uhr 50 Minuten. (W. T. B.) Ruhig. Ungarische Kredit-Aktien 396,50, Oesterreichische Kredit- Aktien 362,00, Franzosen 353,25, Lombarden 75,00, Elbethalbahn 966,00, Oesterreichishe Papierrente 101,90, 49/6 Ungarische Goldrente 122,40, Oesterreichishe Kronen-Anleihe —, Ungarische Kronzn-Anleihe 99,85, Marknoten 58,674, Bankverein 256,00, Länderbank 237,75, Buschtiehrader Litt. B.-Aftien —,—, Türk. Loose 54,90, Brüxer —.

Pest, 17. Mai. (S T. B.) Produktenmarkt. Weizen loko fest, pr. Mai-Juni 7,55 Gd., 7,96 Br., pr. Herbst 7,05 Gd., 7,06 Br. Roggen pr. Herbst 5,80 Gd., 5,82 Br. Hafer pr. Herbst 5,30 Gd., 5,32 Br. Mais pr. Mai-Juni 3,48 Gd., 3,50 Br., pr. Juli-August 3,58 Gd., 3,60 Br. Kohlraps pr. August-September

046 Gd., 10,55 Br.

London, 17. Mai. (W. T. B.) (SchWhluß-Kurse.) Engl. 23 9% Konfols 1137/16, Preuß. 49% Konsols —, Jtal. 5 9/9 Rente 924, 4% 89 er Ruff. 2. S. 10373, Konv. Türken 19}, 4 °/9 Spanier 608, 3% Egypter 1012, 4 9/6 unif. do. 1064, 4} 9% Trib. - Anl. 1075, 6% fons. Mex. 964, Neue 93er Mex. 95, Ottomanbank 1182, De Beers neue 273, Rio Tinto 264, 34 9/0 Rupees 623, 6 9/o fund. 6, A. 854, 50/0 Arg. Goldanl. 875, 44 9/9 äuß. do. 60, 3 % Reichs-Anl. 962, Brasil. 89 er Anl. 64, Plaßdiskont 1F, Silber 281/16, 9% Chinesen 994, Anatolier 86,50.

In die Bank flossen 210 900 Pfd. Sterl. Z :

Getreidemarkt. (Schlußbericht.) Markt träge. Weizen { h, Mehl { h. niedriger. Uebrige Artikel ae

Wollauktion. Stimmung fest, Preise behauptet.

An der Küste 5 Weizenladungen angeboten.

1. Untersuhung8-Sachen.

2, s ustellungen u. dergl.

3, Unfall- und Invaliditäts- 2e. Versicherung. 4. Vertu, Verpachtungen, Verdingungen 2c. « Verloosung 2c. von Blerkkvapserèn.

1) Untersuchungs-Sachen. L E vord Beschluß der Strafkammer des Land-

[12462] K, Staatsanwaltschaft Stuttgart. Vermögensbeschlagnahme. Durch Beschluß der Strafkammer 111 des K. Land- gerihts Stuttgart vom 1. Mai 1897 i das im Deutschen Reiche befindlihe Vermögen folgender abwesender Wehrpflichtigen: é: M Immanuel Gottlob Bader, geboren 8. Mai 874 in Sindelfingen, Schreiner, 2) Isidor Reis, geboren 22. November 1874 in Niederstetten, Kaufmann, 3) Robert Rößler, geboren 19. April 1869 in avensburg, Zahnarzt, j 4) Karl Georg Speidel, geboren 17. Mai 1874 n Geislingen a. St., Steinbildhauer, V welche das Platten wegen Verlepung ö L Abs. 3

gehoben.

Ï 19542 E Vebrpflicht eröffnet ist, gemäß H 140 [12542] E, und S9 ¿26 und 480 Ztr. -PuO, je

age :

Den 14. Mai 1897. mit Beschlag belegt worden

Staatsanwalt Cleß.

[12903]

Kgl. Württ. Staatsauwaltschaft Hall. Aufhebung einer Vermögensbeschlagnahme. d e von der Strafkammer des Kgl. Landgerichts wesend 9. März 1883 über das Vermögen des ab-

as A ra türpflichtigen Gottlieb Walter von Be M prerva . A. Gerabronn, geboren den S „1861, wegen Verleßung der Wehrpflicht bes de Betrag von 670 4 verhängte Vermögens- vom 18, Bee 1207 p B E a zan : aufge Den 17. Mat Tage gehoben worden

Hilfs-Staatsanwalt Abe 9g.

r

Gerichtstafel.

Berlin, den

gerihts zu Meß vom 31. März 1896 angeordnete Beschlagnahme des ganzen im Deutschen Reiche be- findlichen Vermögens des Angeklagten Josef Bodson, geboren zu Mey am 1. September 1872, wird auf-

Meg, den 10. Mai 1897. Kaiserliches Landgericht. Strafkammer.

Sn E T R S E G I A R S I BRIR C E E E B E R

9) Ausgebote, Zustellungen und dergl.

Zwangsversteigerung. : Im Wege der Zwangsvoll treckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Berlins im Kreise Niederbarnim Band 105 Nr. 4140 auf den Namen des Zimmermeisters Albert Prange zu Berlin ein- getragene, zu Berlin Birkenstraße 43 und Straße 9 a., nach dem Kataster Brédowstraße 24, Ede der Birken- straße, daselbst belegene Grundstück am 16, Juli 1897, Be 10 Uhr, vor dem unter- zeichneten Geriht, Il eshoß, Flügel C, Zimmer 40, versteigert werden. Das rundstück ist bei einer Fläche von 7 a 77 qm mit 10 000 A Nuzungswerth zur Gebäudesteuer ver- anlagt. Das Weitere enthält der, Aushan Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 20, Juli 1897, Vormittags 14 Uhr, ebenda verkündet werden. 88 K. Dn ege a ; er 17, zur Cinsiht aus. iun j 11. Mai 1897.

Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 88,

Berlin, Dienstag, den 18. Mai

96% Javazucker 105 ruhig, Rüben-Rohzucker loko 82 Verkäufer rubig. Chile - Kupfer 48/16, pr. 3 Monat 4815/16.

London, 18. Mai. (W. T. B.) Wie die „Times“ vom gestrigen Tage aus Pek ing meldet, hat der amerikanishe Gesandte nadrücklichen Einspruch gegen die Ertheilung des Monopols an das französisch - belgische Syndikat erboben. Die Verhandlungen werden bis zu der Ankunft des Fürsten Uhhtomski I Es wird als sicher angesehen, daß Frankreich und Rußland die Anleibe garantieren

werden,

Liveryool, 17. Mai. (W. T. B) Baumwolle. Umsay 8000 B., davon für Spekulation und Export 500 B. Unverändert. Indier, ausgenommen Broa, 1/32 niedriger. Middl. amerikan. Lieferungen: Stetig. Mai-Juni 4?/564—44/64 Verkäufer- preis, Juni-Juli 42/64—43/44 do., Juli-August 41/64—4?/6e4 do., August-September 381/e4—362/64 do., September-Oktober 354/64—355/64 Käuferpreis, Oktober-November 3#9/64—3%°/64 do., November-Dezember 347/64—328/64 do., Dezember-Januar 34/644—3/644 Verkäuferpreis, Januar-Februar 38/64—34/64 do., Februar-März 3#7/e4 d. do.

Glasgow, 17. Mai. (W. T. B.) Roheisen. Mixed numbers warrants 44 sh. 4 d. Stetig. (Schluß.) Mixed numbers warrants 44 \h. 10 d. Warrants Middlesborough III1 39 sh. 10 d.

Die Verschiffungen von Roheisen betrugen in, der vorigen Woche 5422 Tons gegen 4575 Tons in der entsprechenden Wodwe des vorigen Jahres.

Bradford, 17. Mai. (W. T. B.) Wolle fest auf London. Mohair- und Alpaccawolle unverändert, Garne und Stoffe ruhig.

Paris, 17. Mai. (W. T. B.) Bon der Börse wird berichtet : Das Geschäft verlief bei etwas abgeschwächten Kursen ruhig. Türken- e g ai auf London angeboten; Spanier s{chwächer, Italiener ehr feft.

(Schluß: Kurse.) 39/6 Französishe Rente 103,22, 59/6 Ital. Rente 93,00, 39/0 Portugiesishe Rente 21,60, Portugiesishe Taback- Obl. 466,00, 49/6 Ruffen 1889 102,90, 49%/, Russen 1894 66,35, 3240/0 Ruff. A. —,—, 8309/0 Russen 1896 92,05, 49/6 span. äußere Anl. 60, Oefterreichishe Staatsbahn 760,00, Banque de France 3698, B. de Paris 845,00, B. ottomane 537,00, Créd. Lyonn. 765,00, Debeers 704,00, Rio-Tinto-A. 663,00, Suezkanal-A. 3245, Privat- diskont 13, A Amst. k. 205,93, Wes. a. dt. Pl. 122, ds. a. Stalien 5, Wch|. London k. 25,093, Cheq. a. London 25,11, do. Madrid k. 380,40, do. Wien k. 207,75, Huanchaca 46,00.

Getreidemarkt. (Schluß.) Weizen fes, pr. Mai 22,85, pr. Juni 23,10, pr. Juli-August 23,20, pr. September-Dezember 22,15. Roggen ruhig, pr. Mai 14,25, pr. September-Dezember 13,60. Mehl steigend, pr. Mai 45,20, pr. Juni 45,70, pr. Juli-August 46,40, pr. September-Dezember 46,40. Rübsl ruhig, pr. Mai 552, pr. Juni 554, pr. Juli-August 554, pr. September- Dezember 56. Spiritus behauptet, pr. Mai 373, pr. Juni 37#, pr. Juli-August 37, pr. September-Dezember 35t.

Rohzu ker (Schluß) matt, 88 9% loko 24}à24}. Weißer Zucker rubig, Nr. 3, 100 kg pr. Mai 253, pr. Juni 25}, pr. Juli-August 254, pr. Oktober-Januar 27#.

St. Petersburg, 17. Mai. (W. T. B.) Wechsel auf London 93,9%, do. Amsterdam —, do. Berlin 45,927, Chequ. a. Berlin 46,221, Wechsel a. Paris 37,322, 49/9 Staatsrente von 1894 99F, 4 9/6 Gold-Anl. von 1894 6. Ser. 153, 34 9/4 Gold-Anl. von 1894 148, 49/0 kons. Eisenb.-Obl. von 1880 —, 4# 9/6 Bodenfr.-Pfandbr. 157, St. Petersb. Diskontobank 6812, do. intern. Bank 1. Em. 594, Ruff. Bank. für auswärt. Handel 4163, Wars. Kommerzbank 465, Gef. für elektr. Beleuchtung 635 Käufer.

Mailand, 174 Mi (W T B) Italienische 5% Rente 97,30, Mittelmeerbahn 516,00, Méridionaux 679,00, Wechsel auf Paris 105,15, Wechsel auf Berlin 129,50, Banca d’Italia 706.

Amsterdam, 17. Mai. (W. T. B.) (Schluß - Aue) 94er Russen (6. Em.) 993, 4% Russen v. 1894 63F, 39/6 holl. Anl. 983, 59/0 Transv.-Obl. 1891er 100, 49/6 konv. Transvaal 233f, Marknoten 59,18. Ruff. Zollkupons 1913. Hamburger Wechsel 59,15, Wiener Wechsel 99,50.

Getreidemarkt. Weizen auf Termine niedriger, do. pr. Mai —, do. pr. Novewber 165. Roggen loko träge, do. auf Termine flau, do. pr. Mai 101, do. pr. Juli 97, do. pr. Oktober 99. Rüböl loko 30, do. pr. Herbst 27.

Java-Kaffee good ordinary 463, Bancazinn 36.

18. Mai. (W. T. B.) Die Gejammteinnahmen doec Niederländish-Südafrikanishen Eisenbahngesellschaft betrugen im April 1897 3307 200 Fl. und zuzügli der Cinnahmen aus

Beffentlicher Anzeiger.

[12544]

Quedlin

wirth aben.

Herzogliches

[12552]

te riedrihstraße 13, Erd- E A gemachtem Proklam finden zur

behör Termine an der lierung den 28. Juli 1897, Die Akten

ihts\chreiberei, der Gerichts Amtsgerihtsgebäude statt.

In Sachen der Herzoglihen Kreiskasse in Braun- {weig gegen den Kaufmann Erich von Holwede in urg, wegen rüdckftändiger Separationskosten,

wird, nachbdem auf Antrag der Herzoglichen Kreis- kasse die Beshlagnahme des dem von Holwede ge- hörigen Theilplanes 251 a. im großen Kötherfelde, Waggumer Flur, zu 2h 50a 16 qm zum Zwede der Zwangsverfteigerung durch Beschluß vom 23. April 1897 verfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche an demselben Tage erfolgt ist, Termin zur Zwangsversteigerung auf den 26. 1897, Nachmittags 4 Uhr, vor dem Herzoglichen E Riddagshausen in der Jordan’schen Gast- chaft zu Waggum angeseßt, in welchem die ypothekgläubiger die Hypothekenbriefe zu Überreichen

Braunschweig, den 11. Mai 1897. mtsgeriht Riddagshauseun.

; (gez.) Raabe. Veröffentlicht: A. Freund, Gerichts\chreibeex.

Na heute erlafsexem, seinem ganzen Inhalte nah durch Anschlag an die Gerichtstafel und dur Abdruck in den Amtlichen Mecklenburgischen Anzeigen bekannt 1 Zwangsversteigerung des Wohngrundstücks Nr. 186 zu Goldberg mit Zu-

1) zum Verkaufe nach zuvoriger endliher Regu- der Verkaufsbedingungen am Mittwoch,

2) zum Ueberbot am Mittwoch, den 18. August pre lam finden zur 1897, jedesmal Vormittags 9 Uhr, im hiesigen

uslage der Verkaufs- S vom 13. Juli 1897 an auf der Ge- rihtsshreiberei und bei dem zum Sequester be- stellten Kaufmann Cordshagen zu Goldberg, welcher

1897T.

den Minen mit 54000 Fl. zusammen 3 361 200 F[l., d. i. gegen April 1896 mit 2 668 800 Fl. Betriebseinnahmen und 58 800 Fl. aus den Minen, zusammen 2 727 600 Fl., in 1897 mehr 633 600 F[. und vom 1. Januar bis 30. April 1897 13 350 000 Fl., d. i. gegen den gleihen Zeitraum 1896 mit 9991200 Fl. mehr 3 358 800 Fl. Die Einnahmen auf den Tag und Kilometer betrugen im April 1897 100,22 Fl. gegen 86,70 Fl. im April 1896.

Antwerpen, 17. Mai. (W. T. B.) Getreidemarkt. Weizen ruhig. Roggen behauptet. Hafer fe|t. Gerste fester.

Petroleum. (Scchlußberiht.) Raffinirtes Type mer loko 16È bez. u. Br., pr. Mai 16 Br., pr. Juni 164 Br. Fe Schmalz per Mai 494, Margarine ruhig.

Belgrad, 18. Mai. (W.T. B.) Ausweis der Autonomen Serbishen Monopolverwaltung für den Monat April 1897: Brutto - Einnahmen der Monopole auf Taback, Salz und Petroleurn und Netto-Ergebnisse der Zölle, Obrtsteuer, Stempel- marken, Eisenbahnen 2421 926 Fr. (1896: 1719 037), desgleichen Januar bis März 5 225 372 Fr. (4 818 510), zusammen 7 647 299 Fr. (6 537 548). Verwendung der Einnahmen: Für den Dienst der Staatsschuld 5 137 394 Fr. (4195 562), davon den Banken à conto des Juli-Verfalls überwiesen: 4237984 Fr. in 1897 gegen 3426 230 Fr. in 1896), Materialienankäufe, Betriebs\spesen 2c. 2 120 999 gr: (2031 894), Kassenbestand 388905 Fr. (310 091), zusammen 7-617 299 Fr. (6 537 548).

New-York, 17. Mai. (W. T. B.) Die Börse eröffnete unregelmäßig und {loß nach theilweiser Steigerung fest. Der Um- sat in Aktien betrug 135 000 Stük.

Weizen eröffnete {chwach und gab einige Zeit im Preise nah

auf schwächere Kabelberihte aus England, sowie auf günstige Ernte- berihte und auf bedeutende Ankünfte. Später führten Abnahme der Visible Supply und Abnahme in den englischen ihtbaren Vorräthen vorübergehend eine bessere Stimmung herbei, welhe durch abermaliges Zurückgehen der Preise auf Realisierungen und geringe Exrportnach- frage verloren ging. Mais [{chwächte sich auf günstiges Wetter und auf s{chwächere Kabelmeldungen etwas ab, erholte fih jedoch später auf reichlihe Käufe der Exporteure. __ (Schluß-Kurse.) Geld für Regierungsbonds, Prozentsaß 1#, do. für andere Sicherheiten do. 12, Wechsel auf London (60 Tage) 4,86, Cable Transfers 4,873, Wechsel auf Paris (60 Tage) 5,173, do. auf Berlin (60 Tage) 95, Atchison Topeka & Santa Aktien 104, Canad. Pacific Aktien 538, Zentral Pacific Aktien 77, Chicago Milwaukee & St. Paul Aktien 73, Denver & Rio Grande Preferred 364, Illinois-Zentral Aktien 923, Lake Shore Shares 162, Louis- ville & Nashville Aktien 442, New-York Lake Erie Shares 113, New-York Zentralbahn 99, Northern Pacific Preferred Guee Emiff.) 36, Norfolk and Western Preferred (Interims-Anleihescheine) 25, Philadelphia and Reading First Preferred 394, Union S Aktien 62, 49/0 Vereinigte Staaten Bonds pr. 1925 1224, Silber, Com- mercial Bars 61}. Tendenz für Geld: leicht.

Waarenbericht. Baumwolle - Preis in New - York 7k, do. do. in New-Orleans 77/16, Petroleum Stand. white in New-York 6,25, do. do. in Philadelphia 6,20, do. Refined (in Cases) 6,70, do. Be line Certificat. pr. Juni 86, Schmalz Western steam 4,07F, do. Nohe & Brothers 4,35, Mais per Mai 30, do. per Juli 30F do. per Sept. 314, Rother Winterweizen loko nom., Weizen per Ma 803, do. per Juli 778, do. per Septbr. 734, do. per Dezbr. 743, Getreidefraht nah Liverpool 14, Kaffee fair Rio Nr. 7 73, do. Rio Nr. 7 per Juni 7,50, do. do. per August 7,55, Mehl, Spring- Wheat clears 3,30, Zucker 25, Zinn 13,590, Kupfer 11,10.

Visible Supply an Weizen 29 737 000 Bushels, do. an Mais 13 868 000 Bushels.

ean, 17. Mai. (W. T. B) Weizen ging nah der Eröffnung im Preise zurück auf günstige Ernteberichte, sowte auf Zunahme der auf dem Ozean schwimmenden Zufuhren, auf s{chwädcere Kabelmeldungen und auf Liquidation der nagen Termine; später zogen die Preise etwas an auf Abnahme der Visible Supply und auf Abnahme in den englischen sihtbaren Vorräthen. Mais \{wächte sich nah der Eröffnung etwas ab auf günstiges Wetter, erholte fih jedoch später auf Deckungen.

Weizen pr. Mai 72}, pr. Juli 713, Mais pr. Mai 243. Schmalz pr. Mai 3,75, do. pr. Juli 3,80. Speck short clear

Wesel auf

5,00. Pork pr. Mai 8,20. Wi BD) (W. T. B.) Goldagio 199,70.

Nîio: de Jäueiro, 17. Mat. London 73. Buenos Aires, 17. Mai.

6. Kommandit-Gesellshaften auf Aktien u. Aktien-Gesellsch. 7, Erwerbs- und Wirthschafts-Genofsenschaften.

8. Niederlaffung 2c. von Rechtsanwälten.

9. Bank-Ausweise.

10. Verschiedene Bekanntmachungen.

Kaufliebhabern nah vorgängiger Anmeldung die Be- [gung des Grundstücks mit Zubehör gestatten wird. Goldberg, den 14. Mai 1897. Großherzogliß Mecklenburg-Schwerinsches Amtsgericht.

[12547

In Sachen der Herzoglichen Kreiskasse zu Helm- stedt, Gläubigerin, wider den Gastwirth Andreas Kurths und dessen Ehefrau daselbst, Schuldner, wegen rückständiger Gerichtskosten, wird, nahdem auf Antrag der Gläubigerin die Beschlagnahme des den Schuldnern rgen FRaUIe No. ass, 893 im Ostendorfe hieselbst nebs Zubehör, namentlih der Ländabfindung Nr. 14 der Karte „in und an der Galgenbreite“ zu 10 a 1 qm, zum Zwecke der Zwangs- versteigerung dur die Beschlüsse vom 23, April 1897 verfügt, auh die Eintragung dieser Beschlüsse im Grundbuche an demselben Tage erfolgt ist, Termin zur Zwangsversteigerung auf den 17. August L897, Morgens 9 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte Helmstedt angeseßt, in welhem die Hypothekgläubiger. die Hypothekenbriefe zu überreichen haben.

Helmstedt, den 4. Mai 1897.

Herzoglihes Amtsgericht. Kruse.

August

[12550]

Nach ie erlafsenem, seinem Hauen Snhalte nah dur Anschlag an die Gerichtstafel bekannt gemachten C wangsversteigerung der dem

rbpähter Nicolaus Permien gchörigen Erbpacht- hufe Nr. V zu Wustrow mit Zubehör Termine

1) zum Verkaufe nach zuvoriger endlicher Regu- lierung der Verkaufsbedingungen am Dienstag, deu 27, Juli 1897,