1897 / 120 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 22 May 1897 18:00:01 GMT) scan diff

Das „Comité zur Einführung der Erzeugnisse aus deutshen Kol onien“ cs TEOES die Sie der legentlih der Ausstellung der „Deutschen Landwirthschafts-Gesellschast* in Hambur g ftattfindenden Hauptver 21. Juni d. J. Die Tagesordnunz, welche vier Geg nt mit dem He t a E Ho 1896/97, E den E e en e gedruckt beig . Demse u entnehmen, ein - unter der Devise „Die wirthshaftlichen Erfolge

immen die Zukunft unserer Kolonien“ erlafsener Auf- ruf in menigen Monaten dem Comité 1600 Mitglieder meist aus kaufmännischen und C ETiCnen Kreisen zuführte. iter

hâlt der Bericht eine übersihtl D der Aufgaben, die

mit seinem lustigen iel „Die ehrlich Bäckin" Worte E der Wiener ei Gottlie ati mit dar

Stegreif-Komödie „Hans8wurst, der traurige Küchelbäcker“, Koßebue seinem übermüthigen „Schneider Fips". Den Schluß des Abends macht Ludwig Fulda?s es Wittwe“.

Erste Beilage

zum Dentschen Reichs-Anzeiger nd Königlich Preußischen Staats-Anzeiger .„¿ 120. Berlin, Sonnabend, den 22. Mai 1897 ——————————— _ —————————————————————”

Berichte von deuts Fruchtmärkten chen g Fabri: ZaBen Fn Lor enMwerthe Mlsse. Zu Beginn unseres m ' es Uberhaupt nur zw â j Qualität Neichsgebiet, Berlin und Hamburg, ‘die Satte bes T

mittel |

Morgen ag werden das Moliòre’sche Lustsviel „Der eingebildete Kranke“ und Verga?s „Bauernehre* gegeben, Abends geht Gustav Freytag's Lustspiel „Die Journalisten“ in Scene. Am Montag und Sonnabend kommt „Madame Bonivard“ zur Aufführung, am Mittwoch und Freitag werden die vier Einakter, am Donnerstag „Der eingebildete Kranke“ und „Bauernehre“ wiederholt. Gleichzeitig sei mitgetheilt, daß von den 100000 #, um welchen die Aktiengesellschaft „Schiller - Theater“ dur Emission von Vorzugs-Aktien das Grundkapital zu erhöhen beschloß, 30 000 M bereits gezeichnet sind. Die Aktien bestehen aus Inhaber-Aktien à 1000 4 oder Namens-Aktien à 250 A Sie werden zum Nominalbetrage aus- | tr oegeben und sollen eine Vorzugsdividende von 44 9/9 genießen. Der | th Aufsichtsrath versendet soeben einen Aufruf, in welhem zur peiuung auf Vorzugs-Aktien, um den dauernden Bestand des gemeinnüßigen Unternehmens zu sichern, aufgefordert wird. Die Erklärung über die Geneigtheit zur Zeihnung von Vorzugs-Aktien is an den Vorsitzenden des Aufsichtsraths, Herrn Geheimen Regierungs-Rath Dr. Wilhelm Förster, Enckeplaß 3a, Königlihe Sternwarte, zu richten.

Im Neuen Theater findet morgen die fünfzigste Aufführung g eat ftatt. Nachmittags geht zu halben Preisen „Marcelle“ n Scene.

Im Theater des Westens ist der neue Wochenspielplan fol- gendermaßen feltgeseut: August Junkermann wird als Gast morgen am Dienstag, Mittwoch und nächsten Sonntag Abend den „Onkel Bräsig“ spielen. Am Donnerstag, Peel und Sonnabend wird derselbe in „Hanne Nüte un de lütte Pudel* auftreten. Das Herr- mann Treptow’she Volks\tück „Unser Doctor“ wird nur noch ein- mal, und zwar am Montag wiederholt. Als Nahmittags-Vorstellung as morgen zum leßten Mal in dieser Saison „Die wilde Jagd“ n Scene.

Im Thalia-Theater findet morgen Abend die zweite Auf- führurg des Mark’shen Schwanks „Rothe Zettel" ftatt. Den “e aauiand Stanislaus Wenzel spielt Herr Leopold Deutsch als

ast. Die bekannte Konzertsängerin Fräulein Agnes Nettekoven folgt im Juli einem ehrenvollen Rufe als erste Lehrkraft für Gesang an das Konsfervatorium der Musik zu Gotha (Leiter: Professor H. Tie). Ihre Konzertthätigkeit wird Fräulein Nettekoven nicht

unterbrechen.

Im übrigen gestaltet der Spielplan der nähsten Woche folgendermaßen :

Trier, 21. Mai. Die Königlihe Eisenbahn-Direktion zu St. Johann-Saarbrücken giebt bekannt: Die Namen der zwei bei dem Eisenbahnunfall bei Gerolftein getödteten Reservisten, deren Lane Jen noch nit rekognosciert waren, find heute, wie folgt,

on

R ent fef geste worden: Friedrich Bick aus Barmen und Karl Kinz aus

sih das Comité stellte, und der Arbeiten, die es zur Erreihung feiner orf. iele E Dex Dae in FENaaans aa Een zur E erwerthung von Robpredukten aus den Kolonien; eilung von London, 20. Mai. „W. T. B.* berichtet: Bei prachtvoll Auskünften an verschiedene Interessenten; Veranstaltung von Vor- Früblinggwetter hielt der „Royal Harwich Yacht Gla “4 déstera den in Berlin und anderen Städten; Versendung laufender Mit- | feine ersten Wettfahrten ab. Da soaleih für das erste Rennen ungen an die Tagesprefse (140 Zeitungen) und an die Fah- | die aht „Meteor“ Seiner Majestät des Kaisers blätter; Veranstaltung von ständigen und Wander-Ausftellungen | Wilhelm angemeldet war, so war das Interesse des Publikums (ständige Auéstellung Berlin, Unter den Linden 47 1) | lebhaft erregt. Als einziger Mitbewerber des „Meteor“ erschien und Beschickung allgemeiner Ausstellungen so z. B. der | der Kutter „Caress“ des Herrn Van Laun am ets ey Ea wo ge G ner g e Start. Die beiden \{chönen Swiffe gewährten unter erne aats-PVcedatlle verltehen wurde, der vom 4.—13. Jun ibren roßen weißen egelflächen - einen errl ; stattfindenden Kolonial-Ausftelung in Cafsel und der vom 17. bis Fe grob ß Brn ien Anblick. 21. Juni von der „Deutschen Landwirthschafts-Gesellschaft“ in Ham- burg zu veranstaltenden Ausstellung, gelegentlich deren das Comité zum ersten Male die Landwirthschaft unserer Kolonien durch An- lage einer Pflanzung von Kakao, Kaffee, Tabak mit Feldbahn und einem Panorama von Kamerun als Hintergrund vorführen wird; ferner dur Herausgabe eines „Kolonial-Adreßbuchs“ für 1897, das dur die darin enthaltenen Ein- und Ausfuhrlisten mit Angabe der Kolonie, der Produkte und Fabrikate und deren Werthe an allgemeintm Inter- esse gewinnt; Förderung von Pflanzungsgesellshaften; Errichtung einer Anmeldestelle für Pflanzer; Herausgabe der Zeitschrift „Der Tropen-

pflanzer“.

In der gestrigen Sißung der „Freien photographischen F Are gu, \sprach Herr Franz Goerke über die diesjährige Aus- stellung des Photo-Klubs in Paris, die er besucht hatte, und machte dabei die Mittheilung, daß derartige Auëstellungen, welche auës{chließlich der künstlerishen Photographie dienen follen, auch in Berlin von den beiden hiesigen Vereinen in Autsiht genommen sind. Sodann sprach Betr ans Schmidt über die neuesten Verbesserungen des Tele-Objektivs und die vielfahe Anwendung desselben im Porträt-, Architektur- und Landschaftsfah, unter Vor- legung zahlreicher, sehr iauteressanter Aufnahmen. Herr Dr. med. Georg Joachimsthal führte vermittels des Projektions-Apparats eine große Reihe von Röntgen-Bildern aus dem Gebiet der Chirurgie und Orthopädie vor. Am Schluß des Abends zeigte Herr R. Gaedecke mehrere photographische Neuheiten, unter anderem eine Konfervierungs- flashe für photographische Flüssigkeiten, einen Materialien- und Ent- widckelungsfchrank sowie einige neue Reise-Apparate.

Die Ausstellung des Vereins „Ornis“, die von heute, Sonnabend, bis zum 27. d. M. im Hause Rosenthalerftraße 36 ftatt- findet, ist besonders reich an sprechenden Vögeln, vornehmlich an Papageien. Hervorzuheten find: ein \prehender Wellensittih, ein gut abgerihteter MönWs\ittih, ein Eichelheher, der mehr als 30 Worte spricht, und als besonders merkwürdig eine sprehende Amsel. Inter- efsant ist die Sammlung von Bastarden der vershiedenften Vögel, selbst in zweiter und dritter Generation; erwähnenswerth find ferner die englischen farbigen Kanarienvögel. Unter den fremd- ländishen Vögeln befinden si viele Seltenheiten.

Der Muflon-Felsen des Zoologishen Gartens is nah feiner Neugeftaltung Ke wieder vollständig beseßt, und unter seinen Bewohnern befinden sich mebrere Arten, die wegen ihrer Seltenheit und Merkwürdigkeit Interesse zu erregen geeignet sind. Ein indisches Wildschaf, das Pendshab-Schaf, Ovis Blanfordi, ift neben dem Mähnenschaf untergebracht. Es erinnert in feiner Gestalt an das Muflon, nur ist es hochbeiniger. Seine Gestalt ist {lank, und aus dem dunkeln Kopf heben ih die merkwürdig hellen großen Augen eigenthümlich hervor. Auf der anderen Seite des Felsens findet man den Nahur, Pseudovis nahur, einen Bewohner des südlichen Tibet,

rene ta E

———

Außerdem wurden am Markttage (Spalte 1) iGlêglicher ër Schäßung verkauft Doppel- zentner (Nreis

unbekannt)

deutshen Staats im Norden und die Hauptseestadt, und diese zwei

Feld abadBia recht bescheidene Bevölkerungsziffern. Die Sitte Sn

LEETe Düsseldorf, Chemniß waren sehr mäßige Landsftädte H arbot ton urn und Dortmund unbedeutende Wohnpläte.

Im Jahre 1875 hatten fih erst 11 Städte zu -„Großftädten“"

gufgelchwungen. Allen voran blieb Berlin, das von 1816 bis

Le um volle 800274 Perfonen gewachsen ist. Was Berlin seiner Verwandlung zur „Neihs-Hauptstadt“ verdankt tritt noch s\chärfer hervor, wenn man feine Volkszahl vom 1. De- zember 1871 mit 826 341 für einen Vergleih zum Ausgangs- punkt nimmt. Volle 59 Jahre bat Berlin gebraucht, um von 166584 d 826 341, also um 659 757 Personen anzuwahsen; in den 2 Fahren 1871/95 dagegen, seit Berlin Hauptstadt des Deut)chen

eihs ift, betrug die Zunabme 851 010, war also größer als8 diejenige der ersten Zweidrittel des ganzen Jahrhunderts.

Auch die Hauptstädte der anderen größeren Bundesstaaten des Reichs haben keineswegs gelitten; von 1816 bis 1895 haben sich München von der 9. zur 3., Dresden von der 7. bis zur 6. und Stuttgart von der 21. zur 15. Stelle gehoben. Städte mit reiher Vergangen- heit und von altem Ansehen, wie Königsberg i. Pr., Straßburg i. E Nürnberg gehörten noch beim Eintritt in unser Jahrhundert zu den sechs8 größten deutshen Städten ; beim Ausgang desselben find sie an die E nd "B on Ea worden.

i adístg Jahren wohnte nur 1% der Gesammtbev

in „Großstädten , beute 149/, alfo vierzchnmal so i Bei Vet us Tenge gesteigerten Verkehrsmitteln üben 7+ Millionen „Großstädter“ | 10 R la leg e einen erheblihen Einfluß auf die ganze Bevölkerung aus; das ganze Leben | 08 18 20s 1028) 1EeDi und Denken der großstädtishen Menschehshiht gewinnt eine verhältniß- t 10 , ; D mania hohe Unabhängigkeit vom platten Lande, von der „Provinz“;

4 4 De Lr e i die nziehungsfraft der großstädtishen Mittelpunkte erstreckt sih niht ll Df LLTS 7H, nur auf Arbeitsuchende aller Berufe und jeden Alters und Geschlechts | 2 0 1900: [ AIMD; 14-2, vom dienenden bis zum geistig und künstleris{ thätigen Stande; sie

13,00 1e E A R Fs e va LIION das ganze geistige Leben } 4 n ftre isti ändi | 1800 10 j andbwvölkerun B A und die geistige Selbständigkeit der 8 119 abet Tommt dieser Großstadtbevölkerung keinerlei einbeitlt oder stetiger Charafter zu ; sie gleicht vieler einem ensee hler eta, das in unaufhörlicher Veränderung begriffen ist. Nach der Bolks- 440 A z¿ählung vom 1. Dezember 1890 waren von je 100 ortsgnwesenden e 2,6 e otern Lz außerhalb der betreffenden Großstadt geboren in: Fb 0 ünchen 64 %, Hannover 62,5, Stettin 62,4, Dresden 61,8, Frank- F 1,0 furt a. M. 61,7, Stuttgart 99,9, Leipzig, Straßburg 59,8 E Berlin 59,3, Altona 59,1, Halle a. S. 98,5, Chemniy 58,4, D008 Breslau 57,4, Königsberg 56,8, Magdeburg 55,8, Braun- schweig 55,4, Nürnberg 54,9, Düsseldorf 53,2, Ham- Gt burg 52/5, Danzig 49,4, Köln 47, Bremen 45,2, Elberfeld 42,7 A L Krefeld 41, Barmen 38,7 und Aachen 37,6. Man sieht, nur in 7 108 | 100 von den 26 hier aufgeführten Großstädten bestand am 1. Dezember 132 | 1200 1890 die Mehrheit der Ortsanwesenden aus Ortsgebürtigen, und D auch bei keiner dieser 7 erreichte sie zwei Drittel. Die starke Wirkung 1520 | 15,20 dieser Zusammenseßung auf das soziale Zusammenleben in den Groß- 0 8 städten wird selten genügend gewürdigt. a S Wenn das Wa@sthum der deutshen Großstädte in. demselben 16,80 | 17,20 14,15 | 14,65 13,40 | 13,50 11,80 | 12,80 Bemerkungen.

Durch- schnitts- preis für 1 Doppel- zentner

Ver- kaufte Menge

gering |

| gut

Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner

Doppel- zentner

nie- drigfter

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Wetzen. 15,80 | .15,80 16,00 | 16,00 16,00 | 16,00 16,20 | 16,20

17,00 | 17,00 | 15/67 | 17,33 | 17,00 | 17,40 | 17,60 | 18/2 16,00 | 16,30 16;10 | 16,60

Roggen. | 11,50 | 11,50 :

Um 10 Uhr 30 Minuten wurde das Zeichen zur Abfahrt gegeben. Die „Caress*“ kam um 10 Sekunden eber los und hatte daber von vornherein einen Vorsprung, aber der „Meteor“ kam ihr bald wieder näher und näher und \choß bereits vor der ersten Wende-Boje in wundervoller Fahrt vorüber. Als er um 11 Uhr 20 Minuten mit bedeutendem Vorsprung das Cork-Leuhts{chif erreichte, flatterten plög- lih seine Segcl und er hielt an. Um was es fich handelte, konnten die Zuschauer am Lande niht erkennen. Nach Aussage der hier postierten Comitémitglieder verringerte der Führer des „Meteor“ in rihtiger Beurtheilung dér draußen herrschenden vhieren See

L Durchschnitts- prets Sr S

M

15,60

15,60 | 15,70 | 13,90

14,00 15.60 17,05 15,30 15,60

15,40 1600 | 18, 5. 15,80 | 14.5.

14,19 | 14,5. 17,00 | 14.5. 15,27 | 14. 5. 16,76 | 14. 5.

16,00 15,80

13,96 17,00 15,10 16,54

S0 L 14,50 Hi desheim . cas Mayen . .

Landshut . Augsburg Mainz . 16 40 Breélau. . . | 1430 t E 15,10

e 14:00

seine Leinewand. Die „Caress* zog in diefer Zeit triuumphtierend vor- über, aber ihr Jubel war verfrüht: fie konnte fich draußen nur wit aller Mühe halten, und als nun der „Meteor“ in fiherer Fahrt sehr bald wieder an ihr vorüberging, gab fie den Kampf auf und kehrte in den Hafen zurück. Um 3 Uhr 33 Minuten lief das Kaiserliche Boot wieder ein. Das Publikum begrüßte das {öne Fahrzeug mit lauten Hurrahs, die von der Mannschaft luftig erwidert wurden.

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16,04 | 1615| 21.5.

Allenstein . Thorn . Lissa. Liegniß . . “tus eim ayen . . it Aobira . ., Mainz . s Breslau Neuß

11,25 10,75

11,38 10,80 10,80 11,20 # 11,60

13,12 14,40 12,70 11,10 10,80

Paris, 21. Mai. Der Minister des Innern Barthou empfing heute in seinem Ministerium alle diejenigen, welche si bei den NRettungsarbeiten gelegentlih des Brandes des Wohlthätig- keits-Bazars in der Rue Jean Goujon ausgezeichnet hatten, um denselben die ibnen verliehenen Aus8zeihnungen zu überreichen. In seiner Ansprahe hob der Minister, dem Bericht des „W. T. B.“ zufolge, rühmend hervor, daß sämmtliche An- wesenden ohne Rüdcksiht auf Rang, Stand und Geschlecht, Männer fowobhl als Frauen, reich wie arm, dieselben Pflichten der thätigen Nächstenliebe erfüllt und daber auch alle dieselben An- sprüche auf Anerkennung zu maten hätten. Zum Sw{luß über- reite der Minister einem Kutscher das Kreuz der Ehrenlegion, wobei er seiner Freude darüber Ausdruck gab, daß er das den Helden ebübrende Kreuz auf die Brust eines echten Kindes des Volkes heften

oune. Paris, 22. Mai. Bei Angers ertranken während eines

Manövers 7 Pioniere.

Oran, 22. Mai. Die „Agence Havas“ meldet: Die seit zwei Tagen hier veranstalteten Kundgebungen gegen die Juden haben zu 19 Verhaftungen geführt. Die Garnison ift kon- figniert. Nachdem der gestrige Tag verhältnißmäßig rubig gewesen war, steigerte fic gegen Abend die Aufregung wieder. Ein Mann, Namens Mardochai, feuerte aus seinem Hause auf die Menge und ver- wundete einen Menschen tödtlich. Mardochai wurde verhaftet. Mehrere andere Personen wurden leiht durch Nevolvershüfie verleßt. Auch in dem Dorfe Cassaigne find gegen die Juden gerichtete Unruhen ausgebrochen; die Araber plünderten dort die Läden der Juden.

(Fortsezung des Nichtamtlichen in der Ersten, Zweiten und Dritten Beilage.)

10,71 13,40 12,40 10,80

Mannigfaltiges.

Der Magistrat beschloß in seiner gestrigen S ißung, e*tgegen einem Antrage der gemishten Kommiffion, welcher eine achtstündige Arbeitszeit der \tädtishen Beamten eingeführt wissen wollte, es bei der bisherigen siebenstündigen Arbeitszeit zu belassen. Ferner wurde beshlofsen, am nächsten Montag die Subkommission der städtischen O E mit dem Direktor der städtischen

«ez aaa do

11,60 | 11,70

HO .

12,30 12,10 11,00

11,60 10/00

[12/45 | 12,20 | 13/00 | 11,00 | 14,60 | 12,50

Allenstein . Ma Liegniß . Mayen .

Mainz . Breélau

12,33 11,00

12,17 11,00

Straßenreinigung und dem Baumeister Grohn nach Budapest zu entsenden, um ein daselbst eingeführtes Verfahren der Müll- beseitigung zu besihtigen. Das Verfahren foll eine vere und lohnendere Ausnußung des Mülls gestatten. Die von der städtischen Schul-Deputation vorgeschlagene anderweite Regelung der Besoldungen des Lehrerpersonals an den hiesigen Gemeindeshulen nach Maßgabe des neuen Lehrerbesoldungsgeseßes hatte der Magistrat einer Sub- kommission aus seiner Mitte unter Vorsiß des Bürgermeisters Kirschner zur Vorprüfung übertragen, welche in der gestrigen Sißung Bericht erstattete. Der Magistrat hat nun die De seiner Subkommission sih zu eigen gema@t. Danach soll u. a. den Rektoren eine Alterszulage niht wie bisher nah ihrer Anciennetät als Rek- toren, sondern nach ihrer Anstellung als Lehrer bewilligt werden. Die Erhöhung der Gehälter für Rektoren im Höchstbetrage von 5000 #4 auf 5200 wurde ebenso wie die für die Lehrer von 3800 46 auf 4000 abgelehnt. Endlich lag dem Magistrat gestern der Entwurf einer neuen Baupolizeiordnung zur Berathung vor. Der Magistrat beshlofß, denselben einer vorberathenden Kommission von 7 Mitgliedern zu

überweisen.

O? U

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HD bus

14,00 | 12,30 12;80 13,00 12,80 | 13/50 13,98 | 16,00 13,40 | 12,60

Allenstein . 13,60 Lifsa S

Lie nh: G ildesheim

A Mayen . Ländshut Augsburg . Mainz . Breslau Neuß

12,43

15,00 12,72 13,25 15/91 16/38

12,44

14,23 13,00 13,50 15,49 16,41

149 8 540 9 730

675

2 694 4413

12

600 210

50 174 269

12,20

11,83 13/80 12/95 12/20

Maße fortschritte, in welhem es 1875/95 vor ih gegangen ift pee in weiteren 20 Jahren, also im Sab {915 e jo 2 inwohnern des Deutschen Neihs ein „Großstädter“ sein. Ä an wird darum die Frage aufwerfen müssen: Kann dieses rasche ada der Großstädte auch im näthsten Jahrhundert andauern ? +0 nwillkürlih schweift der Blick zurück in die antike Welt. Von den einst fo riesigen Stadtgebilden Mesfopotamiens, des unteren Niltbals

L «U uu

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14. 5.

20 249 | 12,45 | 1250 | 21.5.

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iht vom 22. Mai, r Morgens.

5 o t e co t I O et

Stationen. Wind. Wetter.

Bar. auf 0Gr.

u. d. Meeres\.

red. in Mikíím. in 9 Celfius

5°C. = 49 R.

Temperatur

WNW 2 wolkenlos 2'bedeckt 2 wolkig 1 'bedeckt 2 'bedeckt fill halb bed. 1 bedeckt 1\wolfig

=_J D E

Belmullet . . Aberdeen .. N Ghristiansund ONO Kopenhagen . O Stodtholm . NO Haparanda . St. Petersbg. ONO Mosfau . D

Gork,Queens- A Cherbourg . E 6 6 e Hamburg Swinemünde Neufahrwasser Memel

A l C08 ile... | 796 Karlsruhe . . | 753 |NO Wiesbaden . | 754 |SO München .. | 754 | Ghemniy .. | 75 |NO Berlin .. . | 7566 |NNO Wie. e «708 |[SOD Breslau . …. | 756 |NO

e Dix. | 008 N Î

N | till Regen

754

T 00 f still'bedeckt

1) Abends und Nachts starker Regen. Uebersicht der Witterung. i Die gleihmäßige Luftdruckvertheilung und damit auch die shwache Luftbewegung über Europa dauert ort. Fast allgemein ist der Luftdruck in langsamer bnahme begriffen, am meisten in den nordwestlichen Gebietstheilen. Bei nördliher und nordöftlicher Misamung ist das Wetter in Deutschland trübe und, außer tm Nordosten, kühl; in Süddeutschland ist allenthalben, an der Küste stellenweise Regen ge- fallen, zu Hamburg 36 mm; an der ostpreußischen

Küste fanden Gewitter ftatt. Deutsche Seewarte.

Theater. Königliche Schauspiele. Sonntag: Opern-

3'heiter

5!'halb bed.

4'halb bed.

1 bedeckt

2 'bedeckt 1)

1 Nebel

2 Regen

1 hal bed.

2 wolkenlos still heiter

4 Regen

2 wolkenlos fill bedeckt

1'bedeckt

3/bededckt

2\wolkenlos

1\wolkig

3'bedeckt

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ONO NNO NNW NO 7566 |NNO 757 |NNO 756 |O

NNO

757 798 797 TOT

von Oscar von Chelius. In Scene geseßt vom Ober-Negisseur Teblaff. Dekorative Einrihtung vom Ober: Inspektor randi. Dirigent: Kapellmeister Dr, Muck. La Traviata. (Violetta.) Oper in 4 Akten von Giuseppe Verdi. Ballet von Paul Taglioni. Dirigent: Musikdirektor Stein- mann. Jun italienisher Sprache. (Violetta: Sig- Soria Franceshina Prevosti, als Gaft.) Anfang

L; Schauspielhaus. 138. Vorstellung. Coriolanu. Historishes Drama in 5 Aufzügen von William Shakespeare, überseßt von Schlegel und Tie. Nach der Bühneneinrihtung von Wilhelm D bäufer in Scene geseßt vom Ober-Regifseur Mar Grube. Dekorative Einrichtung vom Ober-Inspektor Brandt. Anfang 74 Uhr. Neues Opern - Theater. Der Verschwender. Original-Zaubermärchhen in 3 Aufzügen von Ferdinand Tuch Musik von Konradin Kreutzer. Anfang 7 r.

Montag: Opernhaus. Mit aufgehobenem Abonne- ment und unter Fortfall der permanent reservierten Dienst- und Freipläße. Gastspiel des Herrn Francesco Tamagne: Der Prophet. Große Oper in 4 Akten von Giacomo Meyerbeer. Text nah dem Französischen des Eugène Scribe, deuts bearbeitet von Ludwig Rellstab. Ballet von Emil Graeb. In Scene geseßt vom Ober-Regisseur Teßlaff. Dirigent: Kapellmeister Sucher. (Johann von Leyden: Herr Francesco Tamagno, als Gast.)

Anfang 7 Ubr.

Schauspielhaus. 139. Vorstellung. Sonder- Abonnement A. 21. Vorstellung. Dou Carlos, Infant von Spanien. Trauerspiel in 5 Aufzügen von Friedrich von Schiller. Regie: Ober-Negifseur Mar Grube. Anfang 7 Uhr.

Dienstag : Opernhaus. 128. Vorftellung. Undine. Romantise Zauber-Oper in 4 Akten von Albert Lorßing. Text nah Fouqus's Erzählung frei be- arbeitet. Tanz von Emil Graeb. Anfang 7 Ukr.

Schauspielhaus. 140. Vorstellung. Coriolan. Ie Drama in 5 Aufzügen von William Shakespeare, überseßt von Schlegel und Tieck Nach der Bühneneinrihtung von Wilbelm Oechelbäuser in Scene geseßt vom Ober-Regisseur Max Srube.

Anfang Uhr.

Opernhaus. Mittwoch: Aida. Donnerstag: Wilhelm Tell. (Tell: Herr Theodor Reichmann, aus Wien, als Gast.) Anfarg 7 Uhr. Freitag: Undine. Sonnabend: Cavalleria rusticana. Lucia von Lammermoor. (Signorina Prevofti, Herr Emil Götze, als Gäfte.) Sonntag: Undine.

Schauspielhaus. Mittwoch: Das Winter- märchen. Donnerstag: Coriolan. Freitag: Viel Lärmen um Nichts. Sonnabend: Zum 1. Male: Der Tod des Tiberius. Zum 1. Male: Die schöne Toledanerin. Sonntag: Coriolau.

2x Uhr: Hannele’s Himmelfahrt. Vorber Blau. Abends 75 Uhr: Am Ende. Die

Schulreiterin. Fischer!

2x Ubr: Kabale und Liebe. Abends 7F Uhr: Die Maschinenbauer. i

Deutsches Theater. Sonntag, Nachmittags:

Guten Morgen, Serr

Montag: Don Carlos. Dienstag: Die versunkene Glocke.

Berliner Theater. Nathmittags

Sonntag,

Montag: Die Maschinenbauer. Dienstag: Die Maschinenbauer.

Lessing - Theater. Sonntag: Gastspiel des Ferenczy-Ensembles. Die Geisha, oder: Eine

apanische Theehaus-Geschihte. Operette in ap von Owen Hall. Musik von Sidney Jones. Deutsch von C. M. Roehr und Julius Freund. Anfang 7f Uhr.

Montag: Gastspiel des Ferenczy - Ensembles.

Die Geisha. Gastspiel des Ferenczy - Ensembles.

Dienstag: Zum 25. Male: Die Geisha.

Residenz-Theater. Direktion: Sigmund Lauten- burg. Abschieds-Cyclus der Direktion Lautenburg. Sonntag: Der Besuch nach der Hochzeit. Lustspiel in 1 Akt von Alexandre Dumas. Hierauf: Fm Pavillon. (Le Parfum.) Schwank in 3 Akten von Ernest Blum und Raoul Toché, deutsch von Ludwig Fishl. Anfang Uhr.

Montag und folgente Tage: Der Besuch uach der Hochzeit. Im Pavillon.

Neues Theater. S@ifféauerdamm 43. /5, Direktion: Sigmund Lautenburg. Sonntag: Gast- spiel des Herrn Willem Royaards vom Königlich Niederländishen Theater in Amsterdam. Trilby. Schauspiel in 4 Akten nach George Maurier und

deutsch von Emanuel Lederer. In

. Potter,

Eee gesezt von Sigmund Lautenburg. Anfang 74 Uhr. Nachmittags 3 Uhr: Zu halben Preisen: Marcelle. Komödie in 4 Akten von Victorien

Sardou. Montag: Trilby.

Srhiller-Theater. Sonntag, Nahmittags 3 Uhr : Bauernehre. Der cingebildete Krauke. Abends §8 Uhr: Die Jourualiften.

Theater des Westens. Kantstraße 12. (Bahn- kof SooTogisher Garten.) Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Bei halben Preisen: Die wilde Jagd. Abends 73 Uhr: Gastspiel des Herrn August Junker- mann. Onkel Bräfig. Montag: Unser Doctor. Dienstag: Onkel Bräfig. Bei günstiger Witterung: Vor und nah der Vorstellung: Garten: Konzert. : Beginn der Opern-Saison: Sonntag, den 6. Juni (1. Pfingstfeiertag). Sommerpreise.

Theater Unter den Linden. Bebrenstr. 55/57. Direïtion: Julius Frißsche. Sonntag: Gastspiel des Fräuleins Annie Dirkens vom Theater an der Wien in Wien. Der arme Jonathan. Operette in 3 Akten von Hugo Wittmann und Julius Bauer. Musik von Carl Millôcker. Dirigent : Herr Kapell- me Korelanyi. Regie: Herr Glesinger. Anfang

74 Uhr. Montag: Gastspiel des Fräuleins Annie Dirken2. Der arme Jonathan.

Thalia-Theater (vorm. Adolph Ernst-Theater) Dresdenerstrañe 72/73. Direktion: W. Hafsemann. Sonntag: Gastspiel des Herrn Leopold Deutsch. Rothe Zettel. Schwank in 4 Akten von Richard T In Scene gesetzt von Julius Türk. Anfang

F Montag und folgende Tage: Rothe Zettel.

E C E E S G TE G S EES R S ER N R

Familien-Nachrichten.

Verlobt: Frl. Carmen von Bary mit Hra. Wilbelm Frhrn. von Mirbach (Antwerpen).

Verehelicht: Hr. Hauptmann Oscar Frhr. von Watter mit Frl. Hildegard Wernekinck (Berlin).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Henning vorx Borcke-Molstow (Molstow). Hrn. Hauptmann Nicolai (Trier). Eine Tochter: Hr Konsul Wunderlich ( Berin,

Gestorben: Hr. Landgerichts - Rath Leonhard Schober (Breélau).

O

Verantwortlicher Redakteur: Siemenroth in Berlin. : Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin Drudck der Norddeutshen Buchdruckerei und Verlag Anstalt Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32.

Acht Beilagen

Montag, Abends 8 Uhr: Madame Bonivard,

haus. 127. Vorstellung. aschisch. Oper in 1 Aufzuge. Dichtung von Axel Delmar. Musik

Neues Opern-Theater. Sonntag: Doctor Klaus.

(einschließli Börsen-Beilage)«"

Die verkaufte Menge wird auf volle Doppelzentner und der Verkaufswerth auf volle Mark abgerundet mitgetheilt. Der Dur(h-

shnittêpreis wird aus den unabgerundeten Zahlen berechnet. Ein liegender Strih (—) in den Spalten Punkt ( . ) in den leßten ses È alten, Tord ibe

Statiftik und Volkswirthschaft.

Kohlen- und Salzgewinnung im Hall en Ober- B ero iee E H

Im erften Vierteljahre 1897 wurden im Ober-Bergamtsbezirk Halle Steinkohlen gefördert auf 2 (1896 2) Werken, die I mittlere Belegschaft hatten von 44 (— 1) Mann; darunter waren nie "Bi wr vas 28 (— 1). Die Förderung betrug mit Ein- {luß des Bestandes 2805 (4+ 313) t, der Absaß 1719 (4 377) t, der eigene Bedarf 2c. 435 (— 140) t. Der Werth der verkauften Steinkohlen belief Ls auf 10 529 (— 474) m, d. i. 6,13 (— 2,07) A durhschnittlih für die Tonne. Braunkohlen wurden auf 268 (1896 268) Werken gefördert, die eine mittlere Belegschaft von 26 864 (+ 991) Mann hatten, darunter waren 18 778 (+ 102) eigentlihe Bergarbeiter. Die Förderung mit Sinshluß des Bestandes betrug 5 240 426 (+ 319 992) t, der Ab

750 948 (4-252 211) t, der Se Bedarf 2c. 1 053 830 (+ 100 650) t. Der Werth der verkauften Braunkohlen belief \fich auf 8 343 142 (+ 733 978) M, d. i. 2,22 (+ 0,05) A durhshnittlih für die Tonne. ü Steinsalz wurde wie im Vorjahre auf 5 Werken gefördert, die Ie mittlere Belegschaft von 449 Mann hatten; darunter waren : 9 (— 8) eigentlihe Bergarbeiter. Die Förderung mit Einschluß E Bestandes betrug 66 710,6 (+ 4888,3) t, der Absatz mit Einschluß er Deputate 46 766,3 (+ 4632,2) t, der Verbrauch zur Bereitung anderer Produkte 2c. 18 335,5 (+ 238,4) t. Kalis alz wurde wie u Vorjahre auf 6 Werken mit einer mittleren Belegschaft von 3506 Sf 273) Mann gefördert ; hierunter befanden #ch 2721 (4- 270) eigentlihe Bergarbeiter. Die Förderung etrug mit Ein- {luß des Bestandes 326 394,2 (4- 35 259,3) t, der Absaßz A Einschluß der Deputate 2090292 (— 781465) t 113 der Verbrau} zur Bereitung anderer Produkte 2c. 2 990,6 (+ 113 590,6) t. Siedesalz wurde wie im Vorjahre uf 6 Werken mit einer mittleren Belegschaft von 667 (— 1) Mann (fördert; hierunter befanden sich 242 (— 10) eigentliche Bergarbeiter. î zetoug die Förderung an Speisesalz mit Einschluß des Be- e es 33 164,3 (+ 402) t, der Absaß mit Einschluß der Deputate

1960,6) t, der Verbrauch zur Mis anderer Produfkte 2c. es Eofiodes die Aöctérmas 27907 (p48 Deiug, init

l g rderung ÿ t, de

Einschluß der Deputate 2433,6 (—- 11) b D

Die Gu T Bad ée des Deutschen Neichs m 19, Jahrhundert.

_—-

Nachdem in der gestrigen Nummer des „R.- u. St.-A.* die Entwidke- jah der «Weltgroß städte“ der Erde von 300 000 und mehr Einwohnern w gufe unseres Jahrhunderts nah den Angaben der „Mittheilungen “Mos württemb, Ie Landesamts* yorgeflihrt worden fi, wel wir heute eine Darstellung des Wachsthums der 28 Städte,

e am 2. Dezember 189% im Deutschen Neiche 100000 und

hat die Bedeutung, daß entsprehender Bericht fehlt. E

mehr Einwohner gehabt haben und welche man gewöhnli kurz als

daß der

„Großstädte" bezeichnet.

am Anfang des 19. Jahrhunderts in die verschiedenartigsten,

betreffende Preis nit vorgekommen ist; ein

R e ——

ava aan eamte

Da das Gebiet des jeßigen Deutschen Reichs durch kein

gemeinsames Band vereinigten Staatengebilde zersplittert war, und da

gemeinsame

(„Zollvereinsabrehnungs- Bevölkerung“) beginnen,

Zählungen der Ortsanwesenden erst mit dem Jahre 1834

so können die Ziffern

in der leßten Spalte der nahstehenden Tabelle nit auf unbedingte, wohl

aber au schiede kommen größere Zeitraum, von 1875 an sind die unter sih vergleihbar.

annähernde Zuverlässigkeit Anspruh machen; etwaige Unter- jedo deshalb weniger in Betracht, weil der erste bon 1816 bis 1875, fich auf volle 60 Jahre erstreckt ; Ziffern gleihmäßig erhoben und daher \treng

Nx. Städte

Volkszahl

am 2. Dezember 1895

Volkszahl m

a 1. Dezember 1875

Volkszahl im

Jahre 1816

Breslau Dresden Köln

0D U S s

agdeburg

Chemnißz

Altona Bremen Stettin Elberfeld Erraf

raunshweig Dortmund

Aachen tao

Deutsches Reich

Matfurt G Mi

Ao ae Ener 4 Königsberg i. Pr. . Nene

Stuttgart E

burg Le. Charlottenburg . .

Großstädte. . ..

1 677 351 625 952 407 174 398 448 373 206 334 066 321 431 229 299 214 397 209 560 176 024 172 391 162 380 160 991 158 321 148 944 141 937 140 731 139 168 135 313 132 393 127 002 125 639 116 302 114 686 111 235 110 489 107 278

7 271 708 52 279 901

966 858 264 675 193 024 127 387 239 050 197 295 135 371 103 136 87 925 106 677 80 695 122 636 91 018 78 209 107 273 84 097 102 532 80 972 80 589 94 306 29 847 86 504 97 931 60 503 65 938 97 742 79 606 62 905

3 880 701 42 727 360

166 5841) 106 9202) 46 396 32 4923) 63 020 49 0749) 38 844 40 485 30 2505)

24 000 11 8443) 55 1976) 49 459 10 835

91 124 23 085 47 797 21 1436) 18 0718 49 9021) 3 223 23 104 44511 19 747 29 050 4 000 27 164 8 319

1 065 640 24 831 396

Nach her pevlung von 1812, 2?) 1809, 3) 1804,

1 Y 1808; 3) 1815,

6) 1810, 7) 1806, 8) 1808,

even nur noŸ spärlihe Reste traurige Kunde. Auch diejenigen j tädte, welhe zur Zeit des römischen Kaiserthums neb Deo utes eiht die Bezeihnung von „Großstädten“ verdienten, wie Alexandrien, A, Athen, Karthago, Konstantinopel, Epbesus, Syrakus, sind mit wenigen Ausnahmen zur Bedeutungslosigkeit hinabgesunken. Der Geschichtsforscher untersuht, ob das rômishe Weltreih auseinanderfallen mußte, weil die Welthauptstadt Rom \ich ins Ungemessene ausdehnte und daher den Zusammenhang mik den „Hinterfassen verlor, oder ob Rom einshrumpfen mußte, weil feinen aus den Bewohnern des platten Landes rekrutierten, jahrelang in entlegenen Provinzen ftehenden Legionen und ihren Führern der Reichsgedanke abhanden kommen mußte; er zeigt, daß die mittels alterlihe Städtebildung in West-Europa einen ganz anderen Charakter trägt als die moderne. Noch wichtiger aber, weil von unmittelbarster praktischer Bedeutung, wäre etne gründlihe Erörterung der Frage: Welche Wirkungen übt das gegenwärtige Wachsthum der Großstädte auf die Zukunft des deutshen Volkes aus? Sind die Großstädte die Träger einer kommenden höheren Kultur oder nicht? Soll ihr Wachsthum gefördert oder hintangehalten werden? Ist künstliche Dezentralisierung der Bevölkerung im Interesse einer harmonishen, wirthschaftlihen und geistigen Entwickelung des Gesam mtvolkes anzustreben oder nicht ? und wenn ja, ist diese Dezentralisation überbaupt möglih? Der Statistik fällt nicht die Aufgabe zu, diese Probleme zu lösen, sondern lediglich die, sie an den ziffermäßi dargestellten Massenvershiebungen darzulegen. Sie hat dem wissenschaftlichen Forscher wie den Vertretèrn dieser oder jener Ueberzeugungen und Interessen diejenigen Zablenangaben N R N Gt En uietiger enau und Beleuchtung im K ‘ter gedeihliche Urtheile und Maßregeln v - lihe Wohl hervorgehen können. E EREE

Durch das „Centralblatt für das Deutshe Reich“ wurde vom 1. Januar bis Mitte Mai l. F. die S O L 230 Ausländern bekannt gemaht. Davon gehörten 214 dem männlichen, 21 dem weiblihen Geschlecht an. Von den Ausgewiesenen waren 149, also über die Hälfte, aus Oesterreih-Ungarn gekommen, davon wieder mehr als die Hälfte, nämlich 82, aus Böhmen. Annähernd glei stark find Rußland und Frankrei (mit je 19) und die Niederlande (mit 17) vertreten. In 9 Fällen haben preußische, in 58 bayerische, in 43 \ächsische, in Ai Cap Lotheingisete % ehörden die banaehun8 verfügt.

nter den Vergehen kommen am häufigsten Landstreicherei und Bettel vor; stark i ferner Diebstahl vertreten. Au 7 ) gewerbömäßiger Unzucht werden verzeichnet. 9. R O

Verdingungen im Auslande.

Rumänien. 22. Juli. General - Direktion des Sanitätt dienstes: Lieferung von Filtern, System Fisher in Worms, für die W Sulina. Kostenanshlag 489 000 Fr. n e E E