1897 / 125 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 29 May 1897 18:00:01 GMT) scan diff

Klasse von über 10 000 Register-Tons und 20 000 Tons Wasfser- verdrängung, hatte ein in jeder Hinsiht vorzüglihes Resultat. Bei

toe asGivealeifting von 8500 indizierten Pferdekräften erreichte das Schiff eine Geshwindigkeit von 16,5 Meilen in der Stunde. Die Maximalgeshwindigkeit beträgt 17,5 Meilen. Der Dampfer „Bremen“ is nah Uebernahme durch den Norddeutschen Lloyd gestern Abend von Neufahrwasser nah der Weser abgegangen und wird am 5. Juni seine erste Reise nach New-York antreten.

Bremen, 29, Mai. (W. T. W.) Norddeutscher Lloyd. PD. „Saale *, v. New-York kommend, 27. Mai Nm. a. d. Weser angek. „Kaiser Wilhelm II.* 27. Mai Vm. v. Genua n. New-York abgeg. „Ems“, v. New-York kommend, 26. Mai Nachts Genua angek. „Friedrih der Große*“ 26. Mai Abds. New- York angek. „Barbarossa“, n. New-York bestimmt, 26. Mat Nm. Prawle Point passiert. „Habsburg“ 27. Mai Nm. Reise v. Antwerpen n. Bremen fortges. „München“, n. Baltimore best., 28, Mai Vm. D over passiert. „Gera“ 28. Mai Vm. Reise v. Port Said n. Neapel fortacieh.

_ Hamburg, 28. Mai. (W. T. B.) Hamburg -Amerika- Linie. PD. „Phönicia“ is, von Hamburg kommend, gestern Morgen in New-York eingetroffen. „Palatia“ ist, von New- Bork kommend, gestern Nahm. in Cuxhaven angekommen. „Nor- mannia* ist heute Morgen in New-York eingetroffen.

London, 28. Mai.. (W.T. B.) Castle-Linie. „Hawarden Castle“ ist heute auf der Ausreise von London abgegangen. „Tintagel Castle“ hat gestern auf der Ausreise die Canarischen Inseln passiert.

Rotterdam, 28. Mai. (W. T. B.) Holland-Amerika - Linie. D. „Zaandam“, von Amsterdam nach) New-York, ist gestern Nachmittag in New-York angekommen. „Amsterdam“, von New-York nah Notterdam, is gestern Vormittag in Rotterdam eingetroffen. „Veendam“, von Rotterdam nach New-York, hat gestern Nachmittag Lizard passiert.

Theater und Musik.

Im Königlichen Schauspielhause wird morgen Lorßing's Oper „Undine“ gegeben. Am Montag geht Wilhelm Kienzl’'s musikalishes Schauspiel „Der Evangelimann“ unter Kapellmeister Dr. Muck's Leitung in Scene. Den Matthias singt Herr Sylva, den Johannes Herr Bulß, die Martha Fräulein Egli, die Magdalene Frau Goeße. Hierauf folgt das Ballet „Phantasien im Bremer Rathskeller“, in welhem die Damen Dell’Era und Urbanska auftreten. Am Dienstag findet auf Aller- höchsten Befehl Parade-Vorstellung statt. Zur Aufführung gelangt Auber’s komische Oper „Der Maurer“. Der Anfang ist auf 8 Ubr festgesevt. Die leßte Vorstellung im Königlichen Opernhause in dieser Spielzeit findet am Donnerstag, den 3. Junt, statt. Am 4. Juni beginnt die Sommer-Spielzeit im Neuen Königlichen Operntheater.

Im Neuen Königlihen Opern- Theater findet morgen die leßte Schauspiel-Vorstellung zu ermäßigten Preisen in diefer Spielzeit ftatt. Zur Aufführung gelangt das fünfaktige Lustspiel „Doktor Klaus“ von Adolf L’Arronge in der bekannten Beseßung.

Im Königlichen Schauspielhause wird morgen Shake- \speare’s „Coriolan* mit Herrn Matkowsky in der Titelrolle gegeben. (Volumnia: Frêulein Haverland.) Am Montag werden Wilhelm Henzen's „Der Tod des Tiberius“ und das dreiaktige Lustspiel „Die \{chöne Toledanerin“ wiederholt.

Das Deutsche Theater bringt in der nächsten Woche Wieder- holungen der „Räuber“ mit Josef Kainz dls Franz Moor außer worgen Abend noch am Donnerstag und nächstfolgenden Sonntag Abend; Aufführungen der „Versunkenen Glocke“ finden am Montag, sowie am Mittwoch und Sonnabend statt; am Dienstag wird „Freiwild" gegeben, am Freitag „Ein- fame Menschen“; als Nachmittagsvorstellungen: morgen: „CEinsame Menschen“, am nächstfolgenden Sonntag: „Freiwild“. Für die am 1. September beginnende Winter-Saison wird wiederum ein un- persönlihes Abonnement auf 40 Donnerstags-Vorstellungen zu 11 Ad Preisen eröffnet. Näheres is an der Theaterkasse zu erfahren.

Im Berliner Theater wird der Spielplan der nächsten Woche, mit Ausnahme des Dienstag, ausscließlich von Weirauch's Posse „Die Maschinenbauer“ beherrscht. Die Freitags-Aufführung

findet bei aufgehobenem Abonnement statt. Am Dienstag geht, viel- fachen Wünschen entsprehend, „Renaifsance“ in Scene.

Im Stiller - Theater kommt morgen Abend „Romeo und Julia* mit Des Elisabeth Hofmann vom Deutschen Theater in Berlin als Gast zur Auna, in der Nachmittags - Vorstellung wird Moser's Lustspiel „Das Stiftungsfest“ gegeben. Am Montag fommen die deutshen Shwänke (,Die ehrlich Bäckin“, „Hans- wurst“, „Schneider Fips* und „Fräulein Wittwe“), Diens- tag „Bauernehre“ in Verbindung mit Molière’'s „Der ein- gebildete Kranke“, Mittwoh „Madame Bonivard“, Donnerstag „Der G’wissenswurm“ zur Wiederholung. Für Freitag ist die erste Aufführung des neuen Stücks von Walther und Stein in Aussicht genommen. Für das Sommer-Quartal giebt die Direktion besondere Sommer-Abonnements aus in Heften, enthaltend 4 Eintrittskarten für I. Parquet oder I. Rang Balkon sammt 4 Garderobenmarken und eine Quartalskarte für den Garten. Der Preis dieser Sommer-Abonnements- hefte ist 5,50 A Die Quartalskarte berehtigt zum freien Eintritt in den Garten in der Zeit vom 1. Juni bis 31. August, die Aus- gabe erfolgt in der Billet-Abtheilung und an der Kasse des Theaters. Der Preis der Quartalskarten für den Garten allein beträgt für Er- wachsene 5 4, für Kinder 2,590 M

Im Theater des Westens findet morgen die leßte Vor- stellung in der diesjährigen Saison \tott. Zur Aufführung gelangt Dub cas August Junkermann als Gast „Hanne Nüte un de lütte

udel“.

Im Neuen Theater wird das Schauspiel „Trilby“ die ganze Sommer-Saison hindur gegeben werden.

__ Der Spielplan des Theaters Unter den Linden für die nächste Woche lautet: Sonntag und Montag: „Die Fledermaus“ ; Dienstag und Mittwoch: „Der Zigeunerbaron“; Donnerstag und Cas: „Der Obersteiger“; Sonnabend, zum ersten Male: „Giroflé-

irofla“.

Mannigfaltiges.

Die Königliche Eisenbahn-Betriebs-Inspektion 8 hierselbst theilt amtlih mit: Am 27. d. M. fuhr der um 10,7 Nahm. von Groß- Lichterfelde in Berlin eintreffende Vorortzug Nr. 961 in der Halle des Anhalter Bahnhofs mit mäßigem Anprall auf den Prellbock auf. Hierdurch erlitten mehrere Reisende des dihtbeseßten Zuges leichte

Verwundungen am Kopfe. Die Untersuchung ist eingeleitet.

Die hiesige Königlihe Garnisonkirche feiert in diesem Jahre, demselben, in welhem_ (am 8. Mai) die neue Evangelische Garnisonkirhe im Süden der Stadt geweiht wurde, ihr 175j äh riges Jubiläum. Diesen zwiefah bedeutungsvollen Zeitabschnitt hat der gegenwärtige Garnisonpfarrer, Georg Goens, zum Anlaß genommen, einen Abriß der ereignißreihen Geschichte der ehrwürdigen Kirche zu entwerfen. Die zum 30. Mai, dem morgigen Jubiläumstage, im Verlage der Königlihen Hofbuchhandlung von E. S. Mittler u. Sohn in Berlin erschienene, mit zahlreichen Abbildungen ausgestattete Schrift: „Geschichte der Königlichen Bexrlintschen Gaxrnisonltr@e (Pes 26 25 dürfte um so größeres Interesse beanspruchen, als es sih hier um die älteste militärkirhlihe Einrihtung der Monarchie handelt, und die in diesem Gotteshause vorgenommenen kirhlihen Handlungen und Gottes- dienste sowie die darin aufbewahrten Urkunden die Nubmesgeschichte des preußishen Heeres widerspiegeln. Insbesondere is die Kirche seit dem Anfange des vorigen Jahrhunderts die Gebetsstätte der preußishen Garde gewesen, und ihre Seelsorger haben hier die rehte Seldatenloofung: „Gott mit uns, und wir mit Gott“ weithin und eindringlih verkündigt. Somit wird das Buch allen Freunden der Kirche und der vaterländishen Geschichte willkommen fein.

Der Magistrat genehmigte in seiner gestrigen Sitzung zunächst die von der Sladiverorbietenenafcatülnne A Abâände- rungen an dem mit der Großen Berliner und der Neuen Berliner Pferdebahn-Gesellshaft zu vereinbarenden Vertrage wegen Umwand- lung des Pferde-Betriebes der Pferde-Gisenbahnen in einen elektrischen, bei zehnstündiger Arbeitszeit für die Wagenführer. Die Verhand- lungen mit den Pferdebahn-Gesfellshaften über diese Angelegenheit follen nunmehr weiterg&ührt und zu Ende gebracht werden. In Betreff der Neuregelung der Lehrergehälter wurde beshlossen, daß das Grundgehalt der Lehrerinnen 900 A, die Miethsentshädigung derselben 300 # betragen soll.

insihtlih der Alterszulagen bes{loß der Magistrat, daß di Hiusi her neun Msbeelaciagen is A Seirane von Ti 2s fu e in

wie b erreichen in 31 Dienstjahren

die Lehrerinnen 7 Alterszulagen, mehr als bisher, bis

zum Betrage von 1200 Æ (zu erreichen 300, bezw. 400 # in den 11 ersten Dienftjahren der Lehrer ebenso auch die Zulagen von 200, bezw. 100 Æ in den zwölf ersten 2 Dienftjahren der Lehrerinnen. Wie bisher, foll den bis zum 31. März 1894 angestellten Lehrern die Zeit voller Beschäf, tigung an biefigen Privatshulen angerehnet, ten an denselben Schulen voll beshäftigt gewesenen Lehrerinnen niht angerehnet werden. Nach Schluß der Sitzung begab \sich das Magistrats-Kollegium n Treptow, um daselbst Bestimmung zu treffen, ob und welche Gebäude des Aus\tellungsparks erhalten werden sollen oder nicht.

In Dresden siegte bei den dort abgehaltenen Rennen deg Königlichen Hauptgestüts Gradit br. H. ,Lebemann“ in dem Rennen um den „Großen Sachsen-Preis“, und am nämlichen Tage in Leipzig desselben Gestüts dbr. Stute „Wünschelruthe*“ in dem „Er- ¿ffnungs-Rennen“.

Breslau, 29. Mai. Heute findet hierselb die 31. Jahres, versammlung der „Deutfchen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger“ ftatt. Die zahlreiGßen Delegirten aus alien Theilen Deutschlands wurden gestern Abend im großen Saale der neuen Böcse begrüßt. An die heutige Hauptversammlung {ließt sh ein Oos an; Nachmittags folgt ein Festmahl. Morgen findet ein Ausflug ins Gebirge statt.

Bad Charlottenbrunn i. Shles. Der im südlichen Theil des {öônen Waldenburger Berglandes gelegene- Kur- nnd Badeort Charlottenbrunn blickt in diesem Jahre auf eine zweihundertjährige Vergangenheit zurück. War der „Sauerborn“, wie er damals und noch beute im Volkêmund heißt, auh {hon länger bekannt, so wurde derselbe doch erst seit dem Jahre 1697 gegen mancherlei Krankheiten angewandt und in darauf bezüglichen Schriften erwähnt. Troß der wechselvollen Schiksale hat der Kurort seine Bedeutung als folcher ih nit nur erhalten, sondern die Vorzüge seiner Lage, der klimatologischen und gesundheitlihen Verhältnisse fowie die glücklichen Erfolge, welche er fortdauernd gezeitigt, haben ihn weit über die Grenzen der Heimathprovinz hinaus bekannnt gemaht, und gern kehren die alten und neuen Gäste in den idyllisch gelegenen Ort ein, um hier Nuhbe, Erbolung, Gesundheit und neue Lebenskräfte zu finden. Ungemein viel ist in bygienisher Hinsicht in den leßten Jahren geschehen, ganz besondere Sorgfalt auch der Vergrößerung und Verschönerung der aus- gedehnten Park: und Waldanlagen gewidmet worden. Die Eröffnung des Bades für die diesjährige Saison hat vor einigen Tagen s\tatt- gefunden. Eine Anzahl Gäste ist {hon eingetroffen, und es steht zu hoffen, daß im Jubeljahre des Bades dessen Besuch sih wciter heben wird, wie es fortshhreitend bisher der Fall“ war.

Troppau, 28. Mai. Gestern Abend stürzte, nach einer Meldung des „W. T. B., im Eugenschacht in Petexswald an- läßlih vorgenommener Ausbesserungen die Zimmerung in Höhe von 26 m ein. Vier Zimmerleute wurden verleßt; drei derselben wurden lebend beraufbefördert, auch den vierten, noch im Schacht be- findlichen Verleßten hofft man lebend anzutreffen. Die Untersuchung ist eingeleitet.

Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.

Konstantinopel, 29. Mai. (W. T. B.) Amtliche Berichte stellen fest, daß die meisten der in dem besetzten griehischen Gebiete vorgekommenen Ucbelthaten, welche den türkischen irregulären Truppen zugeschrieben wurden, von Ver- brechern begangen worden sind, die durch die griehishen Truppen aus den Gefängnissen freigelassen waren.

(Fortsezung des Nichtamtlichen in der Ersien und Zweiten Beilage.)

Wetterbericht vom 29. Mai. 8 Uhr Morgens.

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Stationen. Wind. Wetter.

Bar. auf 0Gr. u. d. Meeres\p red. in Millim. 5. = 409M.

Temperatur

Belmullet . . | 742 Aberdeen . . | 744 Christiansund | 752 Kopenhagen . | 758

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WSW 5 wolkig SSW ds\[wolkig OSO 4\wollkig 17 WSW 2halb bed. | 13 Stockholm . | 758 |ODSO 4sbedeckt 16 Haparanda . | 766 \till|wolkenlos | 19 St. Petersbg. | 764 |O 1 wolkenlos | 17 Moskau .. . | 763 |ONO 1\wolkig i

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Grube. Brandt.

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Anfang 7F Uhr.

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Königlihe Schauspiele. Sonntag: Opern- 133. Vorstellung. Zauber-Oper in 4 Akten von Albert Lorßing. Text nach Fouqu6’'s Erzählung frei bearbeitet. Emil Graeb. In Scene geseßt vom Ober-Regisseur Teßlaff. Dekorative Wr .| Inspektor Brandt. Anfang 7F Uh Schauspielhaus. Historishes Drama in 5 Aufzügen von William überseßt von Schlegel und Tiek. Nach der Bühneneinrihtung von häuser in Scene geseßt vom Ober-Regisseur Dekorative Einrichtung vom Ober-Inspektor Anfang 7F Uhr. Neues Opern-Theater. 5 Aufzügen

Opernhaus. Evanugelimaun.

Theater. Deutsches Theater. Die Räuber. Undine. Romantische

Dienstag: Freiwild. Berliner Theater.

Tanz von

Einrichtung vom

S Maschinenbauer.

145. Vorstellung. Coriolan.

Dienstag: Renaissance.

ilhelm E: ax | Ferenczy-Enfembles.

Doctor Klaus. Lust- von Adolph L'Arronge.

134. Vorstellung. Der Musikalishes Schauspiel in

Anfang 7 Uhr. Montag: Die Geisha.

Sonntag, Nachmittags 2x Vhr: Einsame Menschen. Abends 75 Uhr:

Montag: Die versunkene Glocke.

Sonntag, Dirigent: Musikdirektor E, 24 Uhr: Maria Stuart. Abends 72 Uhr: Die | n der

Montag: Die Maschinenbauer.

Lessing - Theaters Sonntag: Gastspiel des Die Geisha, oder: japanische Theehaus- Geschichte. 3 Akten von Owen Hall. Musik von Sidney Jones. Deutsch von C. M. Noehr und Julius Freund.

Gastspiel des Ferenczy - Ensembles. Dienstag: Gastspiel des Ferenczy - Ensembles. |

Bei günstiaer Witterung: Vor und nah der Vorstellung : Garten- Konzert. Anfang 6 Uhr.

Beginn der Opern-Saison: Sonntag, den 6. Juni (1. Pfingstfeiertag). Sommerpreise.

Theater Unter den Linden. Bebrenftr. 55/57. Direktion: Julius Frißshe. Sonntag: Letztes Gastspiel des Fräuleins Annie Dirkens vom Theater Wien in Wien. Die® Fledermaus. Komische Operette in 3 Akten von Meilhac und R A Bearbeitet von C. Haffner und R. Genée. Musik von Joh. Strauß. Anfang 7 Uhr.

Montag: Die Fledermaus.

Thalia-Theater (vorm. Adolph Ernft-Theater) Dresdenerstraße 72/73. Direktion: W. Hasemann. Sonntag: Trilby. Schauspiel in 4 Aufzügen nah dem gleichnamizen Roman von George du Maurier. Anfang 75 Uhr.

Montag: Keine Vorstellung.

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Nachmittags

Eine Operette in

21 Dienstjahren) erhalten sollen. Geblieben sind die Zulagen von

Hamburg . Swinemünde Neufahrwasser Memel Dis v4 Münster. . . Karlsruhe Wiesbaden , München Chemniß Berlin 6 R C Breslau . . . Se D N Db o

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wolkig wolkenlos wolkenlos

Uebersicht der Witterung. Ein tiefes Minimum, nordostwäris fortschreitend,

liegt bei den Hebriden, gegenüber einem

15 14 17 14 13 14 14 17 14 15 16 20

Hochdruck-

gebiet, welches sich von Südfrankreih nordostwärts nach Böhmen erstreckt; ein anderes Hochdruckgebiet lagert über dem nördlihen Rußland. Ueber Mittel- Europa ist der Luftdruck gestiegen. starken südlihen Winden ist das Wetter in Deutsch- land warm, im Westen trübe, im Osten heiter ; fast

überall ift Regen gefallen, 21 mm zu

Bei leichten bis

Wustrow,

2% mm zu Swinemünde und 28 mm zu Berlin;

fta

in O fanden au stellenweise Gewitter

Deutsche Seewarte.

2 Aufzügen, nach einer von Dr. Leopold Florian Meißner erzählten wahren Begebenheit, von Wilhelm Kienzl. In Scene geseßt vom Ober-Regisseur Tetlaff. Phantafien im Bremer Raths8- feller. Phantastischzes Tanzbild, frei nah Wilhelm Hauff, von Emil Graeb. Musik von Adolf Stein- mann. Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. 146. Vorstellung. Der Tod des Tiberius. Drama in 1 Aufzug, mit theil- weiser Benußung der gleihnamigen Geibel’schen Ballade von Wilhelm Henzen. In Scene geseßt vom Ober-NRegisseur Max Grube. Die schöne Toledanerin. Lustspiel in 3 Aufzügen nah Lope de Vega, frei bearbeitet von Eugen Zabel. Die zur Handlung gehörende Musik von Ferdinand Hummel. In Scene geseßt vom Ober-Regisseur Max Grube.

Anfang 7# Uhr.

Opernhaus. Dienstag: Auf Allerhöchsten Befehl : Paradevorstellung,. Der Maurer. Anfang 8 Uhr. Mittwoh: Undine. Donnerstag: Der fliegende Holländer. (Der “Cre Herr Th.

Reichmann, aus Wien, als Gast.

Schauspielhaus. Dienstag: Die Komödie der Irrungen. Der eingebildete Krauke. Mitt- woch: Coriolan. Donnerstag: L812. Freitag : Der Tod des Tiberius. Die schöne Tole- danerin. Sonnabend: Die Journaliften. Sonn- tag: Coriolan.

Neues Opern-Theater. Seis: Der Barbier von Sevilla. (Nosine: Signorina Prevofti, als Gast.) Die Puppenfee. Sonnabend: Haschisch. Bajazzi. Sonntag: Margarethe. (Faust: Herr Emil Götze, als Gast.) Anfang 7 Uhr.

Die Geisha.

Residenz-Theater. Direktion: Sigmund Lauten- burg. Abschieds-Cyclus der Direktion Lautenburg. Sonntag: Neu einstudiert: Madame Mongodin. Schwank in 3 Akten von Ernest Blum und Raoul T U Deutsch von Emil Neumann. Anfang

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Montag und folgende Tage: Madame Mon-

godin.

Neues Theater. Siffbauerdamm 443. /5. Direktion: Sigmund Lautenburg. Sonntag: Trilby. Schauspiel in 4 Akten nach George Maurier und P. Potter, deutsch von Emanuel Lederer. In T U geseßt von Sigmund Lautenburg. Anfang

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Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Leßte Sonntags- Nachmittag2-Vorstellung: Zum 96. und leßten Male: Marcelle. Komödie in 4 Akten von Victorien Sardou.

Montag und folgende Tage: Trilby.’

Schiller-Theater. Sonntag, Nahmittags3 Uhr: Das Stiftungsfest. Abends 8 Uhr: Romeo und Julia.

Montag, Abends 8 Uhr: Deutsche Schwänke.

Theater des Wefsteus. Kantftraße 12. (Bahn- bof Zoologisher Garten.) Sonntag: Schluß der Saison. Lettes Gastspiel des Herrn August Junker- man Zum leßten Male: Hanne Nüte. Anfang

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Familien-Nachrichten.

Verlobt: Frl. Erna Hiltrop mit Hrn. Prem- Lieut. Hans Frhrn. von Hammerstein-Gesmold (Berlin). Frl. Helene von Barsus mit Hrn. Sec.-Lieut. a. D. Adolf von Schmieden (Möglin). Frl. Marie von Heyniy mit Hru. Arthur von Grünewaldt a. d. Hause Koik (Neuhausen). Frl. Elisabeth Schulz mit Hrn. Gerichts-Afsessor und Lieut. d. N. Waldemar Hoffmann (Bernstadt i. Schl.). Frl. Hildegard Borstell mit Hrn. Dr. phil. Georg Paetel (Berlin). Frl. Hannah Schaeper mit Hrn. Stabsarzt Dr. Martin Haun (Wolmirsleben-Schwerin). i

Verehbelicht: Hr. Major Matthias von Köller mit Frl. Käthe von Eikstedt-Peterswaldt (Hohenholz).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Regierungs-Rath von Borck (Erfurt). Eine Tochter: Hrn- Ernst von Werdeck-Schorbus (Berlin). Hrn. Frit von Beckerath (Köln).

Gestorben: Frl. Emma Knappe von Knappstaedt (Neubrandenburg). Hr. Justiz - Rath Paul

uisting ( Gáuer]. Hr. Musikdirektor Ferdinand chulz (Berlin).

Verantwortlicher Redakteur: Siemenroth in Berlin.

Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin- Druck der Norddeutshen Buchdruckerei und Verlag8

Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32. Acht Beilagen einshließlih Börsen-Beilage)«

Erfte Beilage

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlih Preußischen Staats-Anzeiger

Me 125.

Berlin, Sonnabend, den 29. Mai

Berichte von deutschen Fruchtmärkten.

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14,60 13,00 12,60 13,50 16,34 16,45

dO DO dO DO bD dO e S C E CNCIECIEEO

13/50 ; i ;

Bemerkungen.

Die verkauste Menge wird auf volle Doppelzentner und der Verkaufswerth auf volle Mark abgerundet mitgetheilt.

schnittsyreis wird aus den unabgerundeten Zahlen bereGnet.

Der Dur@-

Ein liegender Strich G2 in den Spalten für Preise hat die Bedeutung, daß der betreffende Preis nicht vorgekommen ift; ein Sp

Punkt (. ) in den lehten sechs8

alten, daß entsprehender Bericht fehlt.

Königreich Preußen,

L Eg TUM wegen Ausgabe von 5700000 # dreieinhalbvyr ozentiger Anleihesheine der Stargard - Küstriner Eisenbahn- Gesellshaft, Ausgabe von 1897.

Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden, König von Preußen 2c.

Nachdem die Stargard - Küstriner Eisenbahn - Gesellschaft zu Soldin darauf angetragen hat, ihr zur Ausführung des ihr durch die Allerhöchste Konzessionsurkunde vom 14. Dezember 1896 genehmigten Baues vollspuriger Nebeneisenbahnen von Jädicken- dorf uach Pyriß und von Berlinhen nach Arnswalde, zur Er- weiterung der Bahnanlagen und Vermehrung und Ergänzung der Betriebsmittel der älteren Linien sowie zur Einlösung der von ihr auf Grund des Allerhöhsten Privilegiums vöm 6. August 1892 ausgegebenen Anleihescheine im Nennwerthe von 1 200 600 A, die SCitfuabuité einer dreieinhalbprozentigen Anleihe im Betrage von 5 700 000 Æ durch Ausgabe auf die Inhaber lautender Anleihescheine zu gestatten, wollen Wir in Gemäßheit des § 2 des Gesehes vom 17. Suni 1833 (Geseß-Samml. S. 75) durch gegenwärtiges Privi- legium Unsere landesherrliße Genehmigung zur Ausgabe jener An- leibescheine unter den folgenden Bedingungen ertheilen:

8 1.

Das der Stargard-Küstriner Eisenbahn-Gesellshaft wegen Aus- gabe von 1 200 000 M 49/9 iger Anleihescheine ertheilte Privileg vom 6. August 1892 wird hiermit aufgehoben. Die Gesellschaft, welche auf Grund dieses Privilegs bereits Anleihescheine ausgegeben hat, ifl verpflichtet, die bereits ausgegebenen Anleihescheine nach den in dem Privileg vom 6. August 1892 gegebenen Bestimmungen zum 1. Me 1899 zu fündigen und mittels der jeßt bewilligten Anleihe einzulösen.

Für die letztere is die Bahneinheit nah Maßgabe des Gefeßes vom 19. August 1895, betreffend das Pfandrecht an Privateisen- bahnen und Kleinbahnen und die SEgE Sina iu dieselben (Geseß-Samml. Seite 499), zu verpfänden« Die Eintragung in das Bahngrundbuch hat vor der Ausgabe der Anleihescheine zu er-

lgen. folgen g 2,

Die auf Grund des Gegen en Privilegs bis zur Höhe von 5 700 000 A auszugebenden Änlethesheine, auf deren Nükseite dieses Privilegium abzudrudcken ift, werden nah den anliegenden Mustern A, B und C unter der Durs: B68 (Feicinhalbprotecige nleihesheine der Stargard-Küstriner Eisenbahn-Gesellshaft vom Jahre 1897" in 3450 Stüdcken zu 200 A unter fortlaufenden Nummern von A 1 bis A 3450, in 5020 Stücken zu 500 4 unter fortlaufenden Nummern B 1 bis B 5020 und in 2500 Stüdten zu 1000 Æ unter fortlaujenden Nummern C 1 bis C 2500 aae t. Die Anleihescheine werden mit der eigenhändigen oder faksimilierten Unterschrift zweier M!t- glieder der Direktion der Stargard-Küstriner Eisenbahn-Gesellschaft versehen und von einem Beamten der 4 rie eigenhändig unterzeichnet. Die für diese Anleihescheine nah den ferner anliegenden Mustern D,

E und F auszufertigenden Zinsscheine, sowie die Anweisungen zur Ab- hebung neuer Zinsscheine nach den Mustern G, H und J werden in gleicher Weise ausgefertigt. Die erste Reihe der Zinsscheine für e E aaa nebst Zinsschein-Anweisung wird den Anleihescheinen bei- gegeben.

Beim Ablauf des ersten und jedes folgenden zehnjährigen Zeit- raums werden nach vorgängiger öffentliher Bekanntmachung für anderweite zehn Jahre neue Zinsscheine und Zinsschein-Anweisungen ausgereiht. Die Ausreihung erfolgt an kten Vorzeiger der Zinsschein-Anweisung, durch deren Rückgabe zugleich der Empfang der neuen Zinsscheine besheinigt wird, sofern nicht vorher dagegen von dem Inhaber des Anleihesheins unter Vorlage desselben bei der Direktion der Gesellschaft \chriftlich Widerspru erhoben worden ist. Im Falle eines sollen Widerspruhs erfolgt die Ausreihung der neuen Zinsscheine an den Inhaber des Auleihesccheins.

Werden Zinsschein-Anweisungen nicht innerhalb Jahresfrist vom Tage ihrer Fälligkeit ab zur Erhebung der neuen Zinsscheine benußt, a erfolgt die Ausgabe der neuen Zinsscheine und der Zinsfchein-

nweisung an die Inhaber der Pivescheine,

Der Nennwerth der Anleihescheine wird mit dreieinhalb vom Hundert jährlich verzinst. Die Zinsen werden Otto vom 1. April und 1. Oktober jeden Jahres ab bei der Gesellschaftskasse in Soldin und bei den von der Gesellschaft noch zu bestimmenden Zahl- stellen ausbezahlt. Die Zinsscheine verjähren mit dem Ablauf von vier Jahren, von dem 31. Dezember desjenigen Jahres an gerechnet, in welchem sie fällig geworden sind, und es verfallen alsdann die be- treffenden Zinsen zu Gunsten der MEIERIGaIL

84. Die L der Anleihescheine sind auf Höhe der darin ver- {riebenen Kapitalbeträge und der dafür nah § 3 zu zahlenden Zinsen Gläubiger der Stargard-Küstriner Seba dn Beselihast, Gs bleibt ihnen vor weiteren Anleihen, welche die Gesellschast etwa später N follte, ein Vorzugsreht für Kapital und Zinsen ausdrücktlih vorbehalten.

8 5, Die Anleihescheine unterliegen vom Jahre 1901 ab der Tilgung. Zur Tilgung der Anleihe wird jährlih verwendet der Ueber\chuß, welher vom Ertrage des Unternehmens der Stargard - Küstriner Eisenbahn-Gesellschast nach Deckung der laufenden Verwaltungs-, Unterhaltungs- und Betriebskosten, der Beiträge zu den Mee und Erneuerungsfonds und der Zinsen der für das Unternehmen der Stargard-Küstriner Eisenbahn-Gesellschast ausgegebenen Anleihescheine übrig bleibt, bis zur Höhe von einem Prozent des Betrages der An- tele unter Hinzurehnung des durch frühere Tilgungen ersparten Zinsen«. etrages. ie Tilgung wird durch Ausloosung bewirkt.

Der Gesells aft bleibt das Recht vorbehalten, nah dem 1. "pril 1906 zu jeder Zeit sämmtliche Anleihescheine dur öffentliche B.\ättèr mit sechsmonatiger Frist jn Tündigey. terzu bedarf es nehmigung der Stagldreg Frung Die Einlôsung sowohl der aus« geloosten als au der gekündigten Anleihescheine erfolgt zum Neun-

werthe.

1897.

Die Ausloosung findet zuerst im Jahre 1901 und fodann alljährlih statt. Die Einlösung der hiernah zur Rückzahlung gelangenden Anleihescheine erfolgt vom 1. April des nächstfolgenden Jahres ab, zuerst also im Jahre 1902. Ueber die Ausführung der Tilgung wird der Bahnaufsichtsbehörde alljährlih Nachweis geführt.

8 6. : f N

Die Ausloosung der zu tilgenden Anleihescheine erfolgt jeweils in den Monaten Juli bis September am Sigße der Direktion der Gesell- \chaft in Gegenwart derselben und eines Notars. Die Zeit der be- züglihen Verhandlungen, zu welher den Inhabern der Anleibescheine der Zutritt freisteht, ist 14 Tage vorber dur einmalige Bekannt- mahung in den im § 13 erwähnten Blättern zur öffentlichen Kenntniß zu bringen.

S 7. i i

Die Nummern der ausgeloosten Anleihescheine werden binnen 14 Tagen nah der Ausloosung öffentlich bekannt gemat. Die Ein- lôfung derselben erfolgt von dem im § 9 bezeichneten Tage ab bei der Gesellschaftskasse in Soldin und bei den von der Gefellshaft noch zu bestimmenden Zahlstellen an die Vorzeiger der betreffenden Anleihe- {cheine gegen Auslieferung derselben und der dazu gehörigen, noch nit fälligen Zinsscheine. Werten die noch nicht fälligen Zinsscheine nicht mit abgeliefert, so wird der Betrag der fehlenden von dem Kapital- betrage gekürzt und zur Einlösung der Zinsfcheine verwendet, sobald dieselben zur Zahlung vorgezeigt werden. Im übrigen erlischt die Ver- bindlihkeit der Gesellschaft zur Verzinsung jedes Anleihescheins mit dem 31. März desjenigen Jahres, welches auf die jedesmalige Ausloosung und die betreffende Bekanntmachung folgt. Die infolge der Aus- loosung eingelösten Anleihesheine werden unter Beachtung der in §6 wegen der Ausloosung vorgeschriebenen Form verbrannt, wogegen die Gesellschaft die infolge einer allgemeinen Kündigung tbrerseits oder infolge der Rüforderung seitens der Gläubiger 10) eingelösten Anleihescheine wieder ausgeben darf.

8 8, Í :

Die Nummern der zur Nüdczahlung fälligen, zur Einlösung nicht rehtzeitig vorgelegten Anleihesheine werden während der nächsten zehn Jahre nach dem Fälligkeitstermine jährlih einmal von der Direktion der Gesellshaft behufs Empfangnahme der Zahlung öffent» lih aufgerufen. Gehen sie dessenungeachtet niht spätestens binnen Fahresfrist nah dem leßten öffentlihen Aufruf zur Einlösung ein, so erlischt jeder Anspru aus denselben an das Gesellshastsvermögen, was unter Angabe der Nummern ter werthlos gewordenen Anleihe- scheine von der Direktion einmal öffentlich bekannt gemacht wird. Obgleich hiernaw aus dergleichen Anleihescheinen keinerlei Verpflich- tungen für die Gesellschaft in späterer Zeit abgeleitet werden kônnen, fo steht doch der Generalversammlung der Gesellschaft frei, die gänz- liche oder theilweise Einlösung derselben aus Billigkeitsrücksichten zu

beschließen. 89

Die Kraftloserklärung angebli verlorener oder vernihteter Än- leihesheine erfolgt im Wege des Aufgebots nach den für das Auf- gebot von Privaturkunden geltenden geseßlichen Bestimmungen. Für die dergestalt für kraftlos erklärten, sowie auch für zerrissene oder sons unbrauchbar gewordene, an die Gesellschaft zurücgelieferte und zu vernihtende Anleihescheine werden auf Kosten des Empfängers neue Anleihescheine ausgefertigt. Dagegen können angeblich ver- lorene oder vernichtete Zinsscheine und Zinsschein - Anweisungen weder aufgeboten noch für kraftlos erklärt werden. Es soll je- doch demjenigen, welcher den Verlust von Zinsscheinen vor Ablauf der Verjährungsfrist (s 3) bei ter Direktion anmeldet und den ftatt- gehabten Besiß glaubhaft darthut, nah Ablauf der Verjährungéfrifst der Betraz der angemeldeten und bis dahin nicht zum Vorschein SRLRIOAn Zinsscheine gegen Empfangsbescheinigung ausgezahlt werden.

8 10,

Die Inhaker der Anleihescheine sind nicht befugt, die Rückzahlung der darin verschriebenen Beträge anders als nah Maßgabe der im § b enthaltenen Bestimmungen zu fordern, es sei dem

a. daß fällige Zinsscheine, ungeachtet solhe zur Einlösung vor- gezeigt werden, aus als drei Monate unbexi{htigt bleiben;

þ. daß der Betrieb der Bahn durch Schuld der Gesellschaft länger als sechs Monate ganz aufhört ; E i

c. daß die im § 5 festgejeßte Tilgung der Anleihescheine nit innegehalten wird.

In den Fällen zu a und þ kann das Kapital an demselben Tage, an welhem einer dieser Fälle eintritt, zurückgefordert werden, in den Falle zu c ift dagegen eine dreimonatige Kündigungsfrist zu beobahten-

Das Recht der ZurüCforderung dauert in dew Falle zu a bis zur Einlösung der betreffenden Zinsscheine, in dem Falle zu Þb biS zur Wiederherstellung des unterbrochenen Betriebes, das Recht der Kündigung in dem Falle zu e drei Monate von dew Tage ab, an welchem die Zahlung der Tilgungéfumme hätte erfolgen follen. Die Kündigung verliert indessen ihre rechtlihe Wirkung, wenn die Ge- sellschaft die nit innegehaltene Tilgung nahholt und zu dem Gnde binnen längstens drei Monaten nah erfolgter Kündigung die Ein- lösung der ausgeloosten Anleihescheine nahträglih bewizkt.

8 11.

Bis zur Tilgung der auf Grund dieses Privilegiums au8gegebenen Anleibescheine darf die Gesellf@hzaft keine Grundstücke veräaufen. Dies bezieht sih jedoch niht auf die Grundstücke, durch deren Veräußerung die Betriebsfähigkeit des Bahnunternehmens nicht beeintähtigt wird, auch nit auf solche, welhe innerhalb der Bahnhöfe eiwa an das Reich oder den Staat oder an Gemeinden zur Errichtungz- von Post-, Telegraphen-, Polizei- oder fteuerlihen Anlagen und Eins ridtungen, oder welhe zu Packböfen oder Wkarennieder- lagen abgetreten werden möchten. Dex von Unseren Gerichten zu erfordernde Nachweis darüber, ob dur die Veräußerung, eines Grund|tücks die Betriebsfähigkeit des Babnunternehmens beein-- träbtigt wird oder nicht, wird dur eine Bescheinigung der Bahn= aufsihtsbehörde erbraht. (§& 5 des Geseyes, betreffend das Pfand- recht an Privateifenbahnen und Kleinbabnen und die Zwangsvolls \treckung in dieselben, vom 19: Augufè 18% |Ges.-SammkL.. S. 499).

Die vorstchende Bestimmung foil sch jedo auf diejenigen zur Nükzablung fällig erklärten Anleihescheine niht beziehen, die nìGT innerhalb ses Monate na Verfall zux Einlösung vorgelegt werde

F 12. h E Zunächst dürfen nur Aaleihe|)cheine bis zur Höhe von 4300 60D ausgegeben werden, währeud weitere Anleihescheine bis zur Höbe non. 899 400 orft im Jahre 1899 zu begeben find, nachdem die auf Grund des Privilegiums vom 6. August 1892 auLgegodenen Wet p'eozentigen Anleihescheine mit fechsmonatiger Frist gemaß J d des gegenwärtigen Privilegs zua 1. Juli 1899 gekündigt warden fund.

or Ge- s

§ 13. E

Alle in diesem Privilegium vorgeschriebenen ¿FenUichen Bedaunte machungen müssen in dem „Deutschen Reichs. und Preuñßtifeen Staats-Anzeiger‘, „Berliner Börsen-Courier*, in. der „Berner Börsenzeitung" und în einer in Soldin erscheinenden Zeitung adge» druckt werdens A i E

Zu Urkund dessen baben Wir das gegenwärtige Pran Allerhöhsteigenbändig vollzogen und unter Unserem Königlichen Ausagel audfertigen assen, ohne jedo dadur deu Juhadern der Änteih enelne idre Befriedigung von feiten des Staats zu gewäührs p iy “adt Dri vorzugreifen, leisten otte va. Ben Dritter vorzugs