1897 / 137 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 14 Jun 1897 18:00:01 GMT) scan diff

Mannigfaltiges. Folgender Aufruf geht uns zur Veröffentlichung zu:

Am 16. Juni, Abends 6 Uhr, veranstaltet das unterzeichnete Comité im Garten des Reichsamts des Innern ein Promenaden- Konzert, ausgeführt von der Kapelle des 2. Garde-Ulanen-Regi- ments in Uniform. Der Ertrag desselben soll zum Beften des Mariannen-Hauses dienen, welches 24 bis 30 Mädchen, ohne Unter- schied ter Konfessicn, die durch Mangel an Arbeit gefährdet oder bereits der Versuung erlegen find, ater nah Rückehr in geordnete Verhältnisse verlangen, unentgeltliche Aufnahme, geregelte Arbeit und mütterlide Fürsorge bei Ueberleitung in einen Dienft oder eine andere passende Stellung bietet. 2 ;

Speisen, Getränke und Erfrisungen verschiedener Art werden von den Damen des Comités zu mäßigen Preisen verabfolgt. Bei eintretender Dunkelheit wird der Garten festlih beleuchtet.

Wir richten an das haupt ftädtishe Publikum die Bitte, unfere gute Sache durh recht rege Betheiligung an dem Fest zu fördern.

Eintrittskarten zu 3 4 und solhe für Kinder zu 1 find an CE Tageskassen, Wilhelmstraße 74 und Königgräßerstraße 1T: zu haben.

Kasseneröffnung 5 Uhr Nachwittags. Ein Vorrverkauf findet aub im Bureau des Polizei-Direktors Maurer (Luisen-Ufer I 1), von Normittags 8 Uhr bis Abends 7 Uhr, statt.

Das Comité. (gez.) Frau Polizei-Präsident von Windbeim. Frau Regierungs-Rath Balz. Frau Baurath Boeckmann. Ae Regierungs-Rath Beeblke. rau von Boetticher, Excellenz. Frau Büxenstein. Frau vou Carftanjen. rau Gebeimrath Clara Goldberger. Freifrau von der Golß. Frau ‘eheimrath Hahn. Frau ag Harnack. Frau Professor Herter. Frau von Hindenburg. rau Geheimrat Herz. Frau Klüg- mann, Excellenz. Frau Loewe. Frau Polizei-Direktor Maurer. rau Mosler. Frau Geheimrath von Philippsborn. Frau Ravers. reifrau von der Rie, Excellenz. Frau Schoenstedt, Excellenz. Frau ammergerihts-Rath Utles. Frau von Wedel, Excellenz. rau Kommerzien-Rath Wirth. Clemens, Hof-Maurermeister. D. Freiberr von der Golß, Wirklicher Ober-Konsistorial-Rath. Hagenau, Pastor. Fortan, Kommerzien-Rath. Kunze, Ober-Verwaltungasgerihts-Rath. Lefse, Geheimer Justiz-Rath. Maurer, Polizei-Direktor. Louis Ravens. Reichert, Geheimer Baurath. Veit, Kommerzien-Rath. Wirth, Kommerzien-Rath. Dr. von Woikowski-Bietau.

Die große Jubiläums-Fach-Auëstellung. welhe die Berliner Bäcker-Innung aus Anlaß ihrcs 625 jährigen Be- stehens unter tem Protektorat Ihrer Majestät der Kaiserin Friedrich im Germania-Innungshause veranstaltet hat, ist gestern Mittag Bran eröffnet worden. Als Ebrengäste waren erschienen der Vize-

räsident des Staats-Ministeriums, Staatssekretär Dr. von Boetticher, Geheimer Ober. Regierungs Rath Dr. Wilhelmi vom Reichéamt des Fnnern, Geheimer Ober-Regierungs-Rath Dr. Sieffert vom Ministerium für Handel und Gewerbe, Ober- und Geheimer Regierungs-Rath Fried- heim vom Königlichen Polizei-Präsidium und Vertreter zahlreicher hiesiger und auswärtiger Innungen, Der große Saal, die Stätte des Eröffnungs- aftes, war reih geschmüdt; in einer Nische ftand die Büste der Allerhöchsten rotektorin, darüber hingen das alte Banner der Innung und die ahne des Verbandes. Nach einleitendem Gesange nahm zunächst [tmeister Persch das Wort zu einer furzen Ansprache, die mit einem oh auf Seine “g de den Kaiser \{loß. Obermeister Bernard prah als ¿weiter Redner den Staatsbehörden und der Lohe Pro- teftorin den Dank der Innung und des Verbandes aus. Im Namen der Regierung antwortete Staats-Minister Dr. von Boetticher, welher3 mit dem Wunsche, daß Gott das Handwerk im Allgemeinen und das Bâäckergewerbe im Besonderen segnen möge, und mit einem Hech auf die Innung und den Germania-Verband \chloß. Es erfolcte sodann der Rundgang dur die Ausftellung, die von 126 Ausftellern be\chickt is und sih über drei Stockwerke erftreckt. Im Parterre bezw. auf dem zweiten Hof findet man Maschinen u. dgl. In dem gleihfalls im zweiten Hof belegenen Konferenzimmer des Innungsvorstandes ift die sehr interessante historische und literarishe Abtheilung untergebraht. Die Hauptausftellungsräume befinden si im 1. Obergescboß und im großenSaale, in dessen Mitte sich der aus Backwaaren hergestellte „Kaiserpavillon“ erhebt, den Ferd. Gäde, Großbeerenstraße 3, nah selbstentworfener Zeichnung bergestellt hat. Der mit der Germania gekrönte und mit dem Bäckerwappen geschmüdckte Pavillon überwölbt die aus Marzipan freihändig modellierten Büsten Zhrer Majestäten des Kaisers, der Kaiserin und der Kaiserin Friedrich. Auf langen Tafeln und in geschmackvollen Aufbauten haben um diefen Haien vern 38 Bâck-r aus Berlin, Hamburg, Breslau, Offenbach, teisse, Kaiserslautern und anderen Orten appetitliche Backwaaren aller Art ausgestet. 30 Ausfteller haben verschiedene Rohfsteffe ausgelegt. Im Nebensaal und im zweiten Oberge!choß, auf der Galerie, find Geräthe, Handwerkszeug u. dgl. in reiher Auêwahl aufgestellt.

.W. T. B.* berichtet : Am Sonnabend Abend 6 Uhr unternahm der von der Berliner Gewerbe-Ausftelung ber bekannte Privat- Luftschiffer Wölfert in Begleitung des Mechanikers Knabe mit seinem „len kbaren Luft\schiff“ eine Probefahrt vom Tempelhofer Felde aus, nahdem er den Ballon bei der Luftshiffer - Abtheilung gefüllt hatte. Der Ballon hatte eine beträchtliche Höbe, etwa 1000 m, erreiht, als eine starke Detonation erfolgte; in demselben Augenblick ftand der Ballon in Flammen. Die Gondel löste sih von der brennenden Hülle

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Wetterbericht vom 14. Juni. 8 r Mor gens.

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Wind. Wetter. | | Aberdeen .. NW 5'bededckt

lug ellus 49N.

Temperatur in 9°C 59 C. =

Stationen.

Bar. auf 0Gr. d. Meeres\p.

J o u. 09°

red. in Millim.

druck am niedrigsten ift, nah dem Mittelmeer er- ftreckt, hat sich das Gebiet hohen Luftdruckes, bei 7 gleichzeitiger Abnahme des Druckes, oftwärts ver- schoben und zeigt die höchsten Barometerstände über Polen; eine andere Depression lagert über Lapplant. Bei leichten südlihen Winden if das Wetter in Deutschland beiter, trocken und warm, zumal an der Küste, wo die Temperatur 6 bis 8 Grad über der normalen liegt, nur München hat küble Witterung.

und fiel brennend mit rasender Gesckwindigkeit in der Nähe von Tempelhcf zur Erde. Man fand die beiden Insassen, mit s{weren Brandwunden bedeckt, als Leichen vor. Jedentalls ift der le motor durch irgend einen Zufall explodiert und hat bierdur die Katastrophe berbeigeführt. Herr Wölfert hatte die Versuce mit feinem Luftshiff im Interesse eines Konsortiums unternommen, das feine Ideen fördern wollte.

Als eine Art von Generalprobe für ten 20. Juni, den lekzten Tag des „Centenar-Sportfestes“ (f. Nr. 136 d. Bl.) wird die Berliner Sportpark-Aktiengesellshaft auf ihrer Rennbahn in Friedenau am 18. ni ein kleines Vor- rennen abhalten. Bestimmt sind vorläufig drei Nummern : ein Mehr- sigzer-Hauptfahren für Berufsfahrer über 3000 m mit Preisen von 200, 100, 50 4, ferner ein Prämien-Fahren für Professionals über 2000 m mit Preisen von 100, 75, 50 und 25 #4 (mit der Bestimmung, daß derjenige, der als Erfier der drei Vorrunden das Band passiert, 20 Æ als Führerpreis und jeder Zweite 10 # erbält), endlich ein Handicap für Herrenfahrer über 2000 m mit drei Ebrenpreisen. Von den übrigen Veranstaltungen der mit einem Militärkonzert verbunde- nen Vorfeier sei das Beginnen der Tennis-Turniere und das Steigen cines Luftballons erwähnt.

Aachen, 14. Juni. Gestern brannten, wie „W. T. B.“ meldet, die Tuchfabriken von R. Salomon, von Schneider u. Burghardt und von E. Kabr sowie die Spinnerei von Schneider u. Finger vollständig, ferner die Spinnerei von Xavier Lennerßz theilweise nieder. Der Schaden if sehr bedeutend; eine große Anzahl Arbeiter ist brotlos geworden.

München, 12. Juni. Die Hauptversammlung der Deutschen Kolonial-Sesellschaft wurde heute Vormittag im Rathhause dur den Präsidenten, Seine Hobeit den Herzog Iohann Albrecht zu Mecklenburg, mit einer kurzen Begrüßungëansprahe eröffnet. Hierauf bewillkommnete Ober-Bürzermeister von Borfcht die Versamm- lung im Namen der Stadt, wobei er, wie ,W. T. B.“ berichtet, hervorhob, daß die Gemeindevertretung sich mit der Koeclonial- Gesellschaft eins wisse in dem Wunsche, daß das Ansehen des deutschen Namens im fernen Welttheil ftets in dauernder Achtung stehe und daß unserem Hantel und unferer Industrie durch die Kolonicn ein neues, fruhtbares Feld zur Bethätigung deutscher Kraft und deutshen Fleißes ershaffen werde. Die fodann beginnende eigentliche Verhandlung, welher auch Seine Königliche Hoheit der A N von Bayern beiwohnte, leitete der Geheime Regierungs-

atb Simon-Berlin. Bei der Diskussion über ten Jahresbericht für das Jahr 1896, welcher die Genehmigung der Ver- fammlung fand, wies Graf von Arnim-Musfau auf die Gefabr ter Rinderpest für Deutsh-Südwestafrika hin, da dort der ganze Transport durch Ochsen bewerkstelligt werde. Der sofortige Bau einer Kleinbahn von Swakopmund ins Innere des Landes müsse von neuem erwogen werden. Ein darauf bezügliher Antrag fand die Zustimmung der Versammlung. Eine längere Debatte veranlaßten verschiedene Anträge und Resolutionen, betreffend die Marine, die sämmtlich die Nothwendigkeit einer Vermebrung der deutscher Flotte betonten, jedo in der Spezialisierung der Wünsche und Forderungen auseinandergingen. Nachdem im Laufe der Diskussion Kapitän-Lieutenant a. D. von Weyer, die früheren Gesandten von Kusserow und von Brandt, der Konfistorial-Präsident Stockmann, Friedrih!en-Hamburg u. A. die einzelnen Anträge begründet und befürwortet hatten, wurde ein Antrag von Kusserow angenommen, welcher ein nahdrücklihes Eintreten für die Verstärkung der deutschen Flotte verlangt, bestimmte Vorschläge für die Agitation enthält und unter anderem auch die Bildung eines Agitationsfonds anstrebt. Im weiteren Verlauf der Hauptversammlung wurden die Satzungen der Gesellschaft dabin abgeändert, daß dem Präsidenten ein geshäftsführender Bize-Präsident zur Seite gestellt wird. Eine Resolution zu Gunsten der Begründung einer wifsen- schaftlih-wirthschaftlihen Station in dem Gebiet am Nordende des Njassa-Sees wurde angenommen. Ebenso wurde auf eine Anregung des Professors von Kupffer-München beschlofsen, auf der nächsten Versammlung der deutshen Naturforscher und Aerzte in Braunschweig die Frage vorzubringen, ob sih die Gründung eines Nekonvaleêcenten- hauses für Tropenkranke in Deutscbland empfehle, S fand eine Resolution, daß die Eisenbahn Tanga— Mubefa in eutsch-Oft- afrika entweder aus Reihsmitteln oder auf Grund der Gewährun einer ftaatlihen Zinegarantie an die Eisentahngesellschaft baldmöglih bis Koroawe fertig ausgebaut werde, einstimmig Annahme. Als Ort der näcstjährigen Hauptversammlung der Kolonial - Gesellschaft wurde Danzig bestimmt. Mitgetheilt wurde noch, daß für den Tanganjika - See - Dampfer bereits über 100 000 eingegangen seien und daß die Sammlungen fortgeseßt würden. Da- mit war die Tagesordnung erledigt. Auf die Hauptversammlung der Deutschen Kolonial-Gesellshaft folgte eine Vorstandsfizung, in welcher der Kaiserlihe Wirkliche Geheime Rath Sachse-Berlin zum ge- \chäftsführenden Bize-Präsidenten gewählt wurde. Nachmittags 2 Uhr gab Seine Königlihe Hohekf“ der Prinz-Regent zu Ehren der Kolonialgesellshaft eine größere Tafel, zu welcher n: A. der Ehrenpräsident der Münchener Abtheilung, Seine Königliche N der Prinz Leopold, mit Gemahlin, Seine Hoheit der Herzog

ohann Albre&r zu Mecklenburg, der Vorstand der Deutschen Kolonialgesellshaft und der Abtheilung München, ferner der Staats - Minifter Freiherr von Crailsheim und Major von Wissmann geladen waren. Nachmittags Uhr fand unter

3 Akten von Owen Deutsch von C. Anfang 7# Uhr.

Die’ Geisha.

Die Geisha. E Sonnabend: 50. Aufführung.

erbâlt ein Souvenir.

Deutsche Seewarte.

Christiansund N Î ag Kopenhagen . SW Z'halb bed. Stockholm . WSW s wolkig aranda . WSW 4 heiter t. Petersbg. WNW 1\wolkig Mosfau . . N 1ibedeckt Cork, Queens- | V Town . « NW Cherbourg . | 765 |NW

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halb bed. Mittwoch: halb bed. wolkenlos wolkenlos wolkenlos wolkenlos wolkenlos halb bed.

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Uebersicht der Witterung. Lessing

if S G R E E E R L E C R C E R Ea

Königliche Schauspiele. Dienstag: Neues Opern-Theater: Geschlofsen. 12. Vorstellung. Die lusti Weiber von Windsor. Oper in 3 Akten von Otto Nicolai. Mosenthal, nah William Sbhakespeare's gleih- namigem Lustspiel. Tanz von Anfang Uhr.

Donnerstag: 13. Ne, Aida. Oper in 4 Akten von G. Verdi. Text von An

SW 1\wolkenlos Berli erliner Theater SW _ 3\wolkenkos chinenbauer. Anfang 74 Ubr. Meittwoch: Die Maschinenbauer.

Donnerstag: Die Maschinenbauer.

- Theater. Dienstag: Gastspiel des

Residenz

Theater. Dienétag:

Schönau. Anfang 7# Uhr. Mittwoch und fo Vorher: Musotte (11. Aft).

enu Komis-phantasfti E afte Guy de Maupafsant.

Emil raeb.

tonio Ghislanzoni,

Tit Übr. Anr

. Dienstag: Die Ma-

Eine Palaftrevolution.

l. Musik von Sidney Jones. . Roehr und Julius Freund. | Lorßing. Anfang 7E Ubr

Mittwoch: Gastspiel des Ferenczy - Gnsembles. Donnerstag: Gastspiel des Ferenczy - Ensembles.

burg. Abschieds-Cyclus der Direktion Lautenburg.

(Le L nit A L Dat weger (Minnaberg bei Peiékretscham - Pilchowiß). in 3 Akten von Léon Gandillot. Deutsh von Max

lgende Tage: Der Unterpräfekt.

Neues Theater. Shifftauerdamm 443. /%. Direktion: Sigmund Lautenburg. Dienstag: Trilby. Geftorben: Schauspiel in 4 Akten nah George du Maurier und

für die deutshe Bühne bearbeitet von Julius Schanz. Ballet von Paul Taglioni. Anfang 74 Uhr. D D, dentih vou : Gmonuel

Mittwoch und folgende Tage: Trilby.

Schiller-Theater. Dienstag, Abends 8 Uhr : Mittwoch, Abends 8 Uhr: Papa Nitsche.

Theater des Westens. (Kantftr. 12. Bahn-

im alten Ratbbaussaal ein Feftmabl der Medlenb af et f Seite tonigiiche Hobreit (L zun enburg ein ne Kön obeit den gg aus, Allerböcbstwel{er st¿ts das wärmste Interesse ür die deutshen Kolonien bethätigt babe. Seine Königliche Hoheit der Prinz Leopold toastete auf Seine Maj-ftät den Kaiser und betonte, Bayzrn sei zwar ein durchaus binnenländisher Staat, aber die großen Interessen des Reichs seien auch die Interessen Bayerns. Auch früher feien Deutsche über das Meer gezogen, doch bâtten sie in der Fremde ihre deutshe Nationalität niht bewahren Fönnen und dort fremden Rechtéshuzes bedurft. Seit der Wieder- errihtung des Deutschen Reichs fei dies anders geworden. Die deutshen Kolonien bätten freilich in der furzen Zeit, die feit dem Jahre 1871 vaiflossen sei, noch niht in allen Theilen fest und friedlich organifiert werden können. Aber jeßt gehe es mit unseren Kolonien vorwärts, und es müsse weiter gehen. Dazu bedürfe die koloniale Idee der Unterstügung des Reichs, wenn es auch im Einzelnen erwünscht fei, immer größere Selbftändigkeit und finanzielle Unabhängigkeit der Kolonien anzustreben. Seiner Majestät dem Kaiser, Allerhöhstwelher ftets für die koloniale Idee eintrete, gelte sein Hoh. Professor Freiherr von Stengel, dessen Trinkspruh dem Herzog Iobann Albrecht zu Medlenburg galt, betonte insbesondere, - daß der Herzog-Regent nicht nur seinen Namen hbergebe, sondern auch aufs thätigste mitarbeite für die Kol onialgesells haft. In der gegenwärtigen Beit sei dies von aanz besonderer Bedeutung, denn dadurch werde das Band, das Fürsten und Volk verknüpfe, ein immer engeres und der monarhische Gedanke gekräftigt. Der Herzog Johann Albrecht erwiderte mit Worten des Dankes und mit einem Hoch auf die Ab- tbeilung München und ihren Vorsitzenden, Profefsor von Kupffer. Nah Beendigung des Festmahles hielt der Landeshauptmann der Marshallinseln Dr. Irmer einen Vortrag üher die Südsee und die Marshallinfeln.

Amberg, 14. Juni. Wie die „Amberger Volks-Zeitung® meldet, sind am gestriaen Sonntag in Thanfüß bei Freibung în E Oberp'alz 24 Wohnhäuser mit Nebengebäuden nieder- gebrarxnt.

Rheinfelden, 12. Juni. „W. T. B.“ meldet: Die gedeckte hölzerne Rheinbrücke gerieth auf badischer Seite in Brand und ist wahrscheinli verloren. Der bölzerne Unterbau brannte in der ganzen Ausdehnung. Abends 9 Uhr stürzte das große Joh der Rhein- brüde in den Rhein und hramm brennend stromabwärts. Die Ur- sache des Brandes is ncch nicht bekannt.

Harwih, 12. Juni. Der beutigen Probefahrt des neuen Damvfers der „Great Eastern Company“ „Dresden“ wohnten, wie ,W. T. B.* berichtet, der Ober-Bürgermeister von Dresden, die Präsidenten der Handelskammern von Hamburg, Bremen, Leipzig, Köln und einigen anderen deutschen Städten, sowie böbere Eisenbahnbeamte aus verschiedenen Städten Deutsch- lands bei. Nah der Fahrt fand in Harwih ein Bankett ftatt, bei welhem der Vorsißgende der Gesell. schaft, Lord Claude Hamilton die Ueberreihung eines Diamant-Arm- bandes an die Gemablin des Ober-Bürgermeisters von Dresden an- fündigte, wofür Lezierer dankte. Mehrere Redner gaben ihrer Genug- thuung über die Bemühungen der „Great Gastern Company“ um eine beshleunigte Verbindung zwischen England und Norddeutschland Ausdruck und sprachen die Hoffnung aus, daß die Regierung an diesem Werke mitarbeiten werde.

Bozen, 13. Juni. Nach einer Meldung des „W. T. B.* ift Le die Eisackbrücke bei Bozen durh Feuer gänzli zerstört worden.

Atben, 12. Juni. In der Provinz Korinth find an ver- schiedenen Stellen dur Uebershwemmungen die Eisenbahn- verbindungen unterbrochen. p

Falkutia, 14 Juni. „W. L. B. meldet: Vorgestern Nachmittag 5 Uhr fand hier ein einige Zeit anhaltendes Erdbeben ftatt, dur welches eine Anzahl von Gebäuden Riffe erhielt. Um Mitternacht erfolgte ein zweites ftärkeres Erdbeben von etwa fünf Minuten Dauer. In mehreren Stadtvierteln wurde dur daëéselbe fast jedes Haus beshädigt. Ein fünfzehn Fuß langes Stü des Thurmes der Kathedrale fiel berab, die Thürme der anderen Kirche, das Rathhaus, der Justizpalast und andere öffentlihe Gebäude wurden beschädigt. A@t Eingeborene fandzn den Tod, viele andere wurden verleßt. Europäer find niht verunglückt. Auh in Hughli und Burdwan hat das Erdbeben großen Schaden angerihtet. Von den minder woblbabenden Europäern und von den Eingeborenen sind viele obdah- los geworden. Die Erschütterung wurde über ein sehr weites Gebiet bin wahrgenommen, so selbft in Bombay, auch in Simla und Manipur. Besonders heftig war dieselbe in Darjiling, wo viele Häuser zerstört oder beschädigt wurden. Viele andere große Städte wurden von dem Erdbeben in geringerem Maße mitgenommen. Ein Zug der von Bengalen nah Assam führenden Eisenbahn wurde umgeworsen. Es

berrscht ganz außergewöhnliche Hige.

(Fortsezung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.)

Wildschüß. Komische Oper in 3 Akten von Albert

ittwoh: Der Trompeter von Säkkingen. rer mg Oper in 4 Akten von Neßler. Anfang E Donnerstag: Carmen. Anfang 7# Uhr.

U E R E E R E tif E R E R B Familien-Nachrichten.

Berlobt: Frl. Gertrud Katter mit Hrn. Lieut. Maß (Anklam - Militsch). Frl. Elisabet Kramer mit Hrn. Seminarlehrer Bruno Vieh-

Jeder Besucher

geren Maria von Hövel mit Hrn. Prem.-Lieut. d en Bene. Geyr von Shweppenburg weppenburg). 2 Verebeliht: Hr. Prem.-Lieut. Guido von Buse mit Frl. Helen von Zastrow (Schloß Schönburg O. - L). Hr. Georg von Preen - Dummerstorf mit Frl. Caroline von Lücken (Schwerin). ___ Geboren: Ein Sohn: Hrn. Forft - Affsefior MW. Thomas (Forsthaus Niedershöna). L . Superintendent Hermann Künstler Rentier ey ee! (Kaldau).

eimer (Braun-

Schaufpiel von

(Tilfit). Hr. d . Kommerzien-Rath Albert Anfanç chweig).

Verantwortliher Redakteur: Siemenroth in Berlin.

Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagb- Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.

Sieben Beilagen

zum Deutschen Reich

M 137.

Erste Beilage

Berlin, Montag, den 14. Juni

s-Anzeiger und Königlich Preußischen Staals-Anzeiger.

1897.

Berichte von deutschen Fruchtmärkten.

Qualität

Außerdem wurden am

gering

mittel

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gut scnitts- Markttage

(Spalte 1)

Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner

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12,50 12,30

12. Juni Stolp, 14. Juni Neuß Die verkaufte Menge wird auf volle Doppelzentner und d

ïchnittspreis wird aus den unabger

Ein liegender Strich (— d Punkt (. ) in den leßten sechs Spalten, daß entsprechender Bericht fehlt.

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15,00

13,00 12,90

: keine Zufuhr.

undeten Zahlen berehnet. _ : E ) in den Spalten für Preise bat die Bedeutung, daß der betreffende Preis nicht vorgekommen ift; ein

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11,20 | 11,60 | 10,80 | 11,40 | 12,00 | 13,60

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14,43 11,00

11,80 | 11,26 | 14,60 | 11,40 |

11,10

Ge 13,00 TL 12,00 13,10

Ha 13,60

13,20 | 14,80 | 13,00 |

13,50 13,00 17,60 17,20 17,74 12,30 14,00 15,00

1340 | 15,10 | 14,00 |

13,50

13,30 |

izen. | 15,60 15,39 14,50 16,00 18,00 16,77 16,73 15,00 15,00 15,30 16,82 17,60 18,00 13,60 16,00

11,00 12,50 11,20 11,70 11,00 11,70 12,00 14,00 14,33 14 64 11,70

11,80 11,38 14,60 11,40 | 11,30

T. f e. | 13,00 | 12,30 12,00 14, E T 13,60 D 13,60 14,00 275 12,96

14,80 s ° s 13,20 S 13,02

f

14,00 14,25 i 18,60 17,25 18,18 16,79 18,49 16,65 13,39 Ï i;

14,80 15,00 h 14,80 13,89 15,40 14,88 14,00 c 14,00 13,50 ¡

13,40 ° Í

Bemerkungen.

er Verkauf8werth auf volle Mark abgerundet mitgetheili. Der Dur(h-

Statiftik und Volkswirthschaft.

Die Stellenvermittelung für Schauspieler, A rtisten v. dgl. in Preußen. Im Anschluß an die allgemeine Erhebung über die Stellen-

vermittelung in Preußen im Jahre 1894 hat für diejenige im Theater- wesen am 1. Oktober 1896 noch eine besondere nahträglihe Aufnahme

stattgefunden.

Es hat sich dabei ergeben, daß dieser Gewerbszweig

überwiegend in Berlin und aus\s{ließlich in einer Anzahl größerer

Städte vereinigt ift.

Bon 72 Vermittlern lebten nämli, der „Stat.

Korr.“ zufolge, 38 in Berlin, die übrigen in einigen anderen größeren Städten, nämlich in Frankfurt a. M. (6), Breslau (5), Magde- Elberfeld (3), Hannover (2),

burg (5), Wiesbaden (3), Düsseldorf (2), Stettin,

Köln (3), Görliß,

Caffel, Bonn,

Trier

(je 1).

In den meisten Regierungsbezirken und in mehreren der größten Stätte, z. B. Königsberg, Danzig, Aachen, waren Vermittler diefer Art überhaupt nicht vorhanden. mittler zahlten 20, also die Minderheit, keine Gewerbesteuer; 6

(darunter 4 in Berlin) war Vermittlern waren wegen

en weiblihen Ges{blechtes. Verbrehens oder Vergehens vorbeftraft;

Bon der Gesammtzahl der Ver-

15 von den

allerdings waren die betreffenden Strafthaten fast durchweg {hon vor

einer längeren Reihe von Jahren begangen. mittlern ftanden in {chlechtem Lumunde.

Fünf von den Ver- Diejenigen Agenturen, welche

sh nicht mit der Vermittelung von Stellen, sondern der Ver-

cnstaltung von Aufführungen u. f.

mitgerehnet.

w. befassen, find hierbei nit

Ergebnisse des Militär-Ersaßgeshäfts im Königreich

Bayern für 1895.

Den in der Zeitschrift des Königlih Bayerischen Statistischen Bureaus (Jahrgang 1897, Heft 1) mitgetheilten Nachweisungen über die Ergebnisse des Militär-ErsaugeGühes im Jahre 1895 entnehmen

wir Folgendes: Der Ober-Ersaßz

ommission wurden von 60207 in

den Vorstellungsliften enthaltenen Militärpflichtigen witrklich vor-

oder 52,1% „tauglich*. In den 10 Vorjahren ftellten sich die Ver

bältnißzablen auf

im im allgemeinen tauglih allgemeinen untauglih tauglih

1894 44,4 55,6 1889 02:1 47,9

1893 44,5 55,5 1888 65,6 34,4

1892 51,9 48,1 1887 64,9 35,1

1891 51,6 48,4 1886 66,5 33,9

1890 51,6 48,4 1885 64,2 35,8

Bei der Vergleihung dieser Zahlen is zu berücsihtigen, daß nah 1889 die in der Heerordnung von diefem Jahre vorgeschriebe- nen veränderten Grundsätze für die Untersuhung auf Tauglichkeit zur Geltung kamen und 1893 weitere Aenderungen in dieser Beziehung eingeführt wurden.

_ Von den 28 141 „im allgemeinen untauglich“ befundenen Pflichtigen wurden für „dauernd untauglich“ 4368 erklärt, 6967 für „bedingt tauglich“, und zwar wegen Mindermaßes 205 und wegen kförperlihßer Gebrechen 6762, für „zeitig untauglih“ 6372 und für „nur tauglich zum Landsturm I. Aufgebots“ 10434.

Nach den Regierungsbezirken ergeben sih folgende Prozent-

säße der Tauglichen: 1895 1894 1895 1894

E e OSIA 53,8 Sbabfals . « 919 59,3 iederkayern . 95,2 57,8 Oberbayern . . 49,2 56,0 Oberbayern . . 93,9 57,8 Mittelfranken . 48,3 54,1 Schwaben . . 952,1 54,0 Unterfranken . 47,4 53,7 Gegen das Vorjahr zeigt also nur die Pfalz eine Zunahme der Tauglichen, alle übrigen Bezirke weisen einen Nückgang auf.

Auf den Bezirk des 1. Armee-Korps entfielen von den 58 742 untersuchten Wehrpflichtigen 24 317 mit 52,7 %/ tauglichen, auf den Bezirk des 11. Armee-Korps 34425 mit 51,7 9/9.

Wegen unerlaubter Auswanderung wurden 189% gerihtlich verurtheilt beim I. Armee - Korps 315, beim II. Armee - Korps 4435 Mann ; noch in Untersuhung befanden sich am Schlusse des

untauglich

Arbeiterversiherung.

Bei der Hanseatishen Invaliditäts- und Alters-

Versicherungsanstalt find I. an Anträgen auf Gewährung von Renten eingegangen: a. Altersrenten: im Laufe des Jahres 1891 1105, 1892 404, 1893 381, 1894 353, 1895 354, 1896 351 und in der Zeit vom 1. Januar bis 31. Mai 1897 150, in8gesammt 3098 ; b. §nvalidenrenten: im Laufe des Jahres 1892 181, 1893 301, 1894 550, 1895 895, 1896 948 und in der Zeit vom 1. Januar bis 31. Mai 1897 460, insgesammt 3335; mithin find seit Beginn des Jahres 1891 bei der Hanseatischen Versicherungsanftalt an Renten- anträgen 6433 eingegangen. Von den Anträgen auf Altersrente entfallen auf das Gebiet der freien und Hansestadt Lübeck 525, Bremen 659, Hamburg 1914 und von den auf Invalidenrente auf das Gebiet von Lübeck 365, Bremen 1046, Hamburg 1924. Von den Anträgen auf Altersrente find bis Ende Mai 1897 3062 erledigt worden, und zwar 2659 durch Rentengewährung, 359 durh Ablehnung und 44 auf sonstige Weise. Von den Altersrenten- Empfängern sind inzwishen 698 ausgeschieden, von diesen find 660 verstorben. Von den Anträgen auf Invalidenrente sind bis Ende Mai 1897 3193 erledigt worden, und zwar 2357 durch Renten- gewährung, 733 durch Ablehnung und 103 auf sonstige Weise. Von den Invalidenrenten-Empfängern find inzwischen 671 ausgeschieden, von diesen sind 622 verstorben. Auf die Gebiete der drei Hansestädte vertbeilen ch die noch im Bezuge der Rente befindlihen Personen folgendermaßen: Lübeck 334 Altersrenten, 203 Invalidenrenten, Bremen 426 Altersrenten, 617 Invalidenrenten, Hamburg 1201 Altersrenten, §366 Invalidenrenten. Die Jahresfumme der bis jegt ewährten Renten macht insgesammt 729 540,30 #4 aus, von welhem Betrage 191 796,40 A für die inzwischen ausgeshiedenen MRenten- empfänger abzusezen sind. Nach den Berufszweigen vertbeilen fi die 5016 Rentenempfänger auf folgende Gruppen: Landwirthschaft und Gärtnerei 322 Rentenempfänger, Industrie und Bauwesen 2108, Handel und Verkehr 1029, sonstige Berufsarten 412, Dienstboten 2c. 1145 Rentenemvfänger. 11. Anträge auf Rückerstattung der Beiträge sind eingegangen : a. Anträge gemäß 30 des Invaliditäts- und Altersversicherungsgeseßes: im Laufe des Jahres 1895 425, 1896 2302 und in der Zeit vom 1. Januar bis 31, Mai 1897 1173, insgesammt 3900; þ. Anträge gemäß § 31 des Gesetzes: im Laufe des Jahres 1895 83, 1896 377 und în der Zeit vom 1. Januar bis 31. Mai 1897 275, insgesammt 753, sodaß im Ganzen 4635 Anträge auf Rückerstattung der Beiträge eingegangen sind. Von diesen 4635 Anträgen entfallen auf das Gebiet von Lübeck 348, Bremen 1146, Hamburg 3141. Davon sind erledigt durch Rüczahlung 3819, durch Ablehnung 418, auf sonstige Weise 51, zusammen 4288, mithin noch nit erledigt 347. II1. Am 1. Mai d. F. waren auf Kosten der Hanseatischen Versicherungsanstalt (zum theil mit Zuschuß von Krankenkassen) in Heilstätten für Lungen- kranke, in sonstigen Kurorten und in Krankenhäusern untergebraht 187 Versicherte, neu aufgenommen wurden im Laufe des Monats Mai 71 Versicherte, das sind zusammen 258 Versicherte. Von diesen wurden im Laufe des Monats Mai entlassen 45 Ver- sicherte; mithin befanden sich am Schlusse des Monats in Heil- behandlung 213 Versicherte, und zwar aus dem Gebiet von Lübeck 15, Bremen 44, Hamburg 154. Außerdem mußten im Laufe des Monats 64 Anträge als ungeeignet abgelehnt werden.

Handel und Gewerbe,

Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien.

An der Ruhr sind am 12. d. M. gestellt 13 066, niht rechtzeitig

| gestellt keine Wagen.

In Oberschlesien sind am 12. d. M. gestellt 4184, niht reht-

¡zitig gestellt 55 Wagen.

Lp

__ Zwangs-Versteigerungen. Beim Königlichen Amtsgericht 11 Berlin standen die

orf belegen, dem Schlähtermeister Carl Pasewald zu Dieders- dorf gehörig; Fläche 8,81 a; Nußungswerth 312,6 Mit dem Gebot

ox 9000 M blieb der Gemeinde-Vorsteher Gottfried Göße zu Diedersdorf Meistbietender. Potsdamerstraße 48 zu Teltow be-

gen, dem Maurer Wilhelm Schult zu Teltow gehörig; Fläche

2475 ba; Nußungswerth 558,60 # Mit dem Gebot von 7501 #4 blieb Rentier Julius Reibe zu Teltow Meistbietender. Gerichts- straße zu Groß-Lichterfelde belegen, dem Restaurateur Florian Gottwald, ebendaselbst wohnhajt, gehörig; Fläche 29,80 a; Nuzungswerth 3300 # Mit dem Gebot von 55000 blieb der praktishe Arzt Dr. Dillmann zu Charlottenburg, Fasanenstraße 24 wohnhaft, Meistbietender. Wörtherstraße 8 zu Weißensee belegen, der Frau Helene Wittstock, geb. Döberi t, zu Ladeburg bei Bernau, gehörig; Fläche 4,76 a; Nuzungswerth 1060 A Mit dem Gebot von 21960 4 blieb Kaufmann Berthold Facoby zu Berlin, Münzstraße 18, Meistbietender. Heiligen- dammerstraße 9 zu Shmargendorf belegen, dem Otto Mehlit zu Dt.-Wilmersdorf gehörig; Fläche 6,53 a; Nußungswerth 3324 M Mit dem Gebot von 53700 blieb der S tacoa Wilh. Meißner zu Shmargendorf, Heiligendammerstraße 9, Meistbietender. Chausseestraße 32 zu Groß- Lichterfelde belegen, dem Tischler- meister Theodor Stamm gehörig; Flähe 852 a; Nußungs- werth zur Zeit noch nicht festgeseßt. Mit dem Gebot von 52800 A blieb Fabrikbesißer Richard Meyer zu Berlin, Klopstockstraße 27, Meistbietender. Nachodstraße zu Deuts\ch- Wilmersdorf belegen, dem Zimmermeister Ernst Striegzel zu Berlin gehörig; Flähe 1471 a. Mit dem Gebot von 206 000 A blieb die Gesellschafi m. beschr. Haftg. in Firma: Schumacher & Co. zu Berlin, Kronenstraße 48, Meist- bietende. Aufgehoben wurde das Verfahren der Zwangsversteigerung in den nahbezeihneten Grundstücken : Dahlemerstraße 79 zu Groß - Lichterfelde belegen, dem Malermeister Heinrih Lange gehörig. Berlinerstraße 21 zu Stegl iy belegen, dem Maurermeister Paul David zu Stegliß gehörig. In der Sache, betreffend das Grund- sück zu Dalldorf, dem Schlossermeister Anton Kalkofen und seiner Ehefrau Friederike, geb. Sydow, gehörig, wurde ein neuer Termin auf den 25. Juni cr., Vormittags 104 Uhr, anberaumt.

Berlin, 12. Juni. (Wochenbericht für Stärke, Stärke- fabrikate und Hülsenfrüchte von Max Sabersky, Berlin W. 8.) Ia. Kartoffelstärke 16}—17 #, Ia. Kartoffelmehl 16{—17} , Ila. Kartoffelmehl 13#3—15# 4, Feuchte Kartoffelstärke, Frachtparität Berlin —,—, gelber Syrup 20—20} 4, Kap.-Syrup 21—21è M, Export 22—22} #4, Kartoffelzucker gelb 20—204 #, Kartoffelzucker kap. 21—22 A, Rum-Kuleur 32—33 #4, Bier-Kuleur 32—33 M, Dextrin gelb und weiß Ia, 22—23 M, do. sekunda 203—21 M, Weizenstärke (kleinst.) 34—35 #, do. (großst.) 36—37 #6, Hallesche und Schlesische 36—37 #, MPeisstärke (Strahlen) 49—50 #, do. (Stücken) 48—49 s WMaisftärke 33—34 #, Schabestärke 34—35 41, Viktoria-Erbsen 15—18 4, Kocherbsen 133—177 4, grüne Erbsen 14—17} #4, Futtererbsen 11—124 #, inl. weiße Bohnen 23— 29 #6, Flahbohnen 24—26 #4, Ungar. Bohnen 20—22 , Galiz.-rufs. Bohnen 18—20 , große Linsen 34—48 A, mittel do. 28—34 M, fleine do. 20—26 M, weiße Are 16—18 M, gTber Senf 22—30 4, Hanfkörner 17F—18 4, Winterrübsen 23—23i Æ,

| nachbezeihneten Grundftüde zur Versteigerung: Grundftück zu Dieder 8-

B A Á E Ea, es » G E A L R S E S S A C I T E e E E E E m ionen ittan aier taa

gestellt und militärärztlih untersuht 58 742 Pflichtige. Davon waren | Jahres 311 bezw. 1394 Mann,

(10854) 28 141 oder 47,9 9/9 „im allgemeinen untauglich" und 30601

weißer do.

Bei dem ostwärts gerichteten Vordringen einer | Ferenczy-ESnsenibles. Die Geisha, oder: Eine ho Fuotoniscec Garten.) Opern-Vorstellung unter ire

Depression die si über die Nordsee, wo der Luft- | japanische Theehaus-Geschichte. Operette in n von Heinri Morwig. Dienstag: Der (einshließlich Börsen-Beilage).

Winterraps 234{—24 F, blauer Mohn 24—28 M,