1822 / 5 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Thu, 10 Jan 1822 18:00:01 GMT) scan diff

I5 - feierlich erdffnet und von dem Erz-Bischofé vot Paris eingeweiht

——R 20. Dec. Die antifonstitutionelle, sogenannte

Bayonne, genannk - rf, hat in Navarra förmliche Glaubens-Armee, 1200 Mann sta e M E d,

iegs- ionen angefangen. 1 Land, vg Ea entiuns Steine um, und seht a Ohrigfkel- ten ein. Bei Bonzevo schlug sie 400 Mann vom Regime h Toledo aus Pampeluna- welche der Militair-Kommandaut von Navarra, Gen. Lopez Bannos, gegen sie ausge|ändt, auf s Haupt ‘Lopez Bannos rief hierauf alle Bewohner von Na- varra zu den Waffen, S E ne Niemand der Auffode- rchte, von den Kommandodanken n Sul Es A Biscaya und Arragoniet/ Se, Ne v sten drei shickten ihm einige Unterstüßung del elte aber verweigerte sie, weil seine Provinz selbst in Gährung, N Marseille, 20. Dec. Der hier etadblirte Grie vische Kaufmann Theodor Homer, hat für seinen Vater, den die Türken gefangen von Smyrna weggcführt, 200/000 Fr. Löôse- Geld bezahlen müssen. Leider hinterlassen die in einigen Ta- gen nach Morea abgehenden Kampflustigen, deren Anzahl erwa 6e Maun _becrägt, die aus Adentheurera aller Nationen bestehen, hier nicht den besten Geruch. Sie famen zum Theil bettetarm hier an, und fristeten ihr Daseyn durch milde Gaben, die niht immer mit der gehörigen Delikatesse gefodert noch dargereicht wurden. Einige wackere Leute unter ihnen wollten

allein ihr Bemühen blieb ohne Erfolg; es kam bei dieser Ge- |

legenheit sogar zu einem Zweikampfe zwischen einem Hanseati- shen Officier, namens Chevalier, und einem Lieutenant Leskty, wobei dieser bedeutend verwundet wurde. Einige Jtalieni- sche Officiere, die sich früher an diejes fleine Korps anjchließen wollten, haben sich jeßt eines anderen besonnen, und gehen von hier nah Spanien abb. E London, Der Kourier liefert mehre Privat-Schreiben Âber die Grausamkeiten der Griechen und fragt, ob ein so un- chifflich verfahrendes Volk die Unterzeichnungen seiner Engli- schen Miichrisken verdiene. E i Unter den nächsten Folgen der Unabhängigkeit Mexifo's und Pe- ru’s fúr den Handel, dürften folgende die wichtigsten seyn. 1) Mexiko wird mehr, als bisher, ein Verbindungsglied zwischen Europa und Asien seyn, zumal, wenn der längst gehegte Ge- danke eines Kanals, der das Allantische mit dem Stillen MWeltmeere verbände, und am besten durh den See von Ni- caragua laufen würde, zur Ausführung gedeiht. 2) Das Sil- ber, welches bisher von Mexiko nah Europa, und von hier erst nah Jndien und China floß, wird nunmehr durch das Stille Meer jeinen Weg unmittelbar nah Asien / nehmen. Z) Be- reit von den Spanischen ‘Beschränkungen wird Mexiko den dka des Zuckers, Kafsee's, Jndigo’s lebhafter betreiben und Kunst und Thätigkeit bearbei-

seine Bergwerke mir größerer / arbei desto beträchtli-

tenz je reicher aber aus diesen die Ausbeute,

cher wird der Verschleiß alles dessen seyn, was Europäischer

Kunst- und Gewerbßfieiß liefert. Peru kann zwar nicht wie Mexiko, einen vermittelnden Punft zwijchen Asien und Euro- pa abgeben aber es wird der Menge jeiner aussührbaren Waaren zuseßen, und einen wohithätigen Küsten-Handel ein- rihren. Chili wird dieselben Vortheile genießen, und wird Peru, so wie selbst die Westkü|ten Mexifvo’e, mit Waitzen, Mehl, Wein, Talg, Fellen versorgen, und dasüûr Zucker, Kaf- fee, Salz nehmen. Die Gesundheit der Luft, der Ueberfiuß und die Wohlfeilheit der Lebensmittel, die Lage der Hafen von Chili, das alles wird dieses Land zu einer großen Niederlage für den Europäischen Handel machen. Den nächsten Vortheil hievon dürste jedoch Großbritannien ziehen, 10 lauge bis es die Chilier auch dahin gebrachr haben ird, sich mit der nöthigen Zahl von Schiffen versehen zu fônnen. Vom Haudel wegge- sehen, wird Süd-Amerifa abieitend für den Ueberjiuß Euro- päischer Bevölkerung jeyn, vorzüglich nach den Landschaften des La Piara- Stromes und denen von Chili hin, wo die Lusr- Beschaffenheit der Europäischen gleichartig, und die Stimmung der Jngebornen gegen die Europäer freundlich ist. Land giebt es dort fast umsonst. E Éin gewesener Englischer Korporal, namens Brody, ist jeßt der Generallissimus der Truppen des Königes Rhadÿyoma von Tabagasfar. E Da Frankfurt, Z1. Dec. Der Oberst Gustavfon, vormali- er König von Schweden ist von Basel, wo er das Bürger- Recht sich erworben hat, vor einigen Tagen wieder hier einge- trojfen, um den Winter hier zuzubringen. Hüfingen, (im Fürstenchume Fürstenberg) 30. Dec. Seit kurzem is} hier ein Rômisches Mauerwerk, ein ehemali- es Schweis- und Wasserbad zu Tage gefördert, das gewis owol im Ganzen seiner Anlage, als in seinen einzelnen, größ- tentheils noch mit Mosaik - Bôden geschmückten Theilen, für jeden Alterthums - Freund von hdôchstem Jnteresse seyn wird Ueberdies fand man noch einen großen steinernen Wasser-Be-

irdene Gefäße, unter denen die von feiner rother Erde (Terra Samia), wegen der s{chônen Arbeit, und der darauf befindlichen Zeichnungen, si besonders ausnehmen; ferner viele Münzen, Waffen, metallene Geräthschaften u. s. w. Die Ziegel tragen den Stempel der eilten Legion, Leg. XI. C. P. t. Karlsruhe, 1. Jan. Die bisher bestandene Staats- Einrichtungs-Kommission ist aufgelöst ; der Staatsrath v. Gu- laz der oberen Leitung des Ministeriums des Jnnern entho- ben z; das Portefeuille dieses Ministeriums, dem Stgatsmini- Wh)! ster, Freih. v. Bertheim, von heute an, übertragen; und dem A General-Major von der Suite der Jufanterie, Grafen v. Ysen-

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der Provinzen Gui- |

eine gewisse Ordnung und Disciplin herstellen, |

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{ burg, die gewünschte Entlassung, mit der Erlaubnis, in d,

Herzogl. Hessische Dienste treten zu dürfen, ertheilt wor, München, 1. Jau. Zum 15. d. M. sind die S des Reiches hieher einberufen; der Tag, an welchem Sibung eröffnet werden soll, ist noch nicht bekannt z der Marschal und erbliche Reichsrath Fürst Karl von Wrede auch für die Dauer dieser zweiten Stände-Versammlung, ersten Präsidenten der Kammer der Reichsräthe ernannt wo Reichenhall. Das bereits erwähnte Erdbeben hie am 23. Dec. war so heftig, daß iu manchem hocchg eleg Hause die Stubenthüren aufsprangen, und die Küchengess in Bewegung kamen. Auf die Salzquellen im Salzbry hatte es nicht den geringsten Einfluß. Am 25\ten hatten einen so fürchterlihen Sturm, daß er Dächer abdeckte, y t q oq die auf freier Wiese aus stark beschädigte, Dabei wehete er so warm, daß, j man aus einem Gebäude in die freie Luft trat, man in Badstube zu gehen wähnte. Das Quecksilber stand âm g nen Barometer unter Srurm, und überstieg die an der @ bezeichneten Grade. Der Thermometer war im Freien 5 ( de úber den Gefrierpunft. Stuttgart, 1. Jan. Bei den höheren katholischen dungs-Anstalten des Königreiches, sind mit Gehalten. vo1 bis 650 Fl., mehre Lehrer-Stellen offen.

hälter, Bruchstücke von Ziegeln, und andere verschiedenfarbige || 9nfangs noch etwas in Zaum gehalteit,

hieselbst zu melden, Bewerbung auch raugiiche Ausländer zugelassen werden. Am Sytvester-Abende schenkte des Königs Maj. der! sigen- Waisen- Anstalt 540, und am Neujahrs-Tage, J. Y Königin, 250 Fl. Gaiß, (Kanton Appenzell) 25. Dec.

walt niedergelegt.

Turin. Nach einer Verordnung vom 7. Dec. músse! Studirenden einen, von ihrem Ortgeistlichen ausgestellten S vorzeigen, daß sie dem Gottesdienste, namentlich der M ¡ileißig beigewohnt haben.

Warschau. Unfern Krakau ward ein Müller bei der Arbeit pl

lich am Arme gelähmt, und ihm gerathen, aufgerissene Wa/

Frösche auf die Pulsader des Armes zu legen, und sie lies zu lassen, so lange Leben in ihnen zu seyn |cheine. Nach ne} maligem Wechseln mic frischen Fröschen fühlte der Mann,

sich eine eisige Kälte, durch den ganzen Arm, nach der von Frosche bedeckéten Srelle zog, und alsbald kehrte Leben Krafc in das gelähmte Giied zurück.

Unter dem Titel: Monumenta Regum Poloniae Cra viens1a, wird eine Darstellung der, in der Krakauer Kathed Kirche, diesem Paniheon der Polen, befindlichen Grabm Polnischer Könige, auf Subskription erscheinen.

St. Petersburg, 24. Dec. Zur Beförderung des Han auf dem Schwarzen und Asowschen Meere soll in Kercz Gouvernement Taurien, 2143 Werste von hier) ein nener H

dels-Hafen angelegt werden. Auch zu Zwinogrod im K

[chen Gouvernement, verspurte man im November einige Erichütterungen-

Konstantinopel, 16. Nov. Von den Gefangernce,| aus der Wailachei abgeführt worden, sind viele durch oen verloren gegangen. Ungeachtet der Vorstellungen des E lischen Botschafters können die Kaufleute, denen das Ge weggenominen wurde, nichr zur Bezahlung gelangen. Getraide - Zufuhr aus Aegypten ist gerin. Detn Deli

dul Pajcha 1st das Kommando über die Fiocte abgenomrn| und dafür das úber die Land-Armee in Asien anvectraut 8

den. Zum obersten Flotten - Aomiial ist AÁby Pascha, ein

suchter Krieger zur See ernannt.

war, steht jeßr das auf die Schisse der Türkischen Flotte stimmte Kriegsvolfk. Die in den Kanal eingelaufenen Sd bedürfen der Ausbesserung; im Arsenale herrscht volle

tigkeit, und es scheint, daß die Hohe Pforte Alles aufbi

gegen die Griechen mit Krast und Strenge vorzugehen. Norden von Asien is völlige Anarchie eingetreten. birg - Bewohner befinden sih in Aufstand und wollen | Pascha von Tarabosan, den Haratsch (die jährliche Chri Sreuer) nicht entrichten. 7 bis 8000 Mann sind deshall hin abmarschirt, und haben Tarabosan belagert.

Smyrna.

fen, sich auch an die Franken ht ur di den auf der Rhede liegenden Europäischen Kriegschiffen hat Schon am x7.

reichscher Unterthan, von einem Türken ermordet, und der M nahm sich nicht einmal die Mühe, 1tch zu- verbergen, er, nichr vestraft zu werden.

nicht anders als bewaffnet auszugehn , u e | dagegen nichts einwenden, da die Umstände es erheischten Türken wurden wüthend, als sie diesen Entschluß erfuhren,

verschworen sich zum Untergange der Franken und zum D e A Sh!

sich L

der Stadt. Man erhielt davon am 19. Kunde, und Unruhe bemächtigte fich aller Gemüther; die Europäischen

benachrichtigt von den Anschlägen dex Türken, näherten

standen, umriß und ein BB

Kandidaten fat scher Konfession, welche Fähigkeit und Neigung zur Uebern(F solcher Steüen haben, werden daher in den öffentlichen tern agufgefodert, sich deshaib bei dem Königl. Studien-Rgenblicke vertilgt ; wobei ausdrücklih bemecft wird, daj

Droht : 1 i “t _DAE e Senden Tage verflossen etwas ruhiger. Die Lage des Fränkischen

Kartiers, die Unzugänglichkeit ihrer Waaren-Magazine, und vor n die Anwesenheit verschtedener Europäischen Kriegschiffe, seht

8 5. Dec. Gestern ein Sturmwind mit einer so beispiellosen Heftigkeit, F die ältesten Leute sich keines ähulichen zu erinnern wil

Ganze Strecféen von Waldungen sind durch des Orkans (i ] , a, y dich einzusehen , daf

nigen Maßregeln

r 3e Unter dem Befehle | Fbrahim Pascha, der Kommandant des Lagers bei Bujuf#

s

Die

abel | wurde mitten im Fränkischen Quartiere ein Slavonter , ein G

so siche Der! Oestreichsche Konsul f&ÆW Eines Dekretes der Kortesz nah dem Erlasse eines solchen Gnugthuung; vergebens! Die folgenden Tage wurden noch nt Franken gemishandelt und bedroht: da faßten diese ven Ent sch! und die Konsuls kon!

i ielten sich zux Vertheidigung bereit. Der kz die Feen eubig; allein beim Einbruche der Nacht kam ai des Fischmarftes, zu einém Handgemenge zwischen infenen Türken und einigen Europäern von gemeinem Stande: f erten, diese auch; von diesen blieb ein Ftaliener : ein Ne- fee ês mit den Türken hielt, wurde tòôdtlich verwundet , An- nicht Die Wache wollte Friede stiften, wurde aber zurüt-

rfen. Die Bestätigung -

n, ging e die Obriafeiten einem nächtlichen onntenx die Obrigkei 4 s }

9 C E Mag folgenden Tag aver schten eine blutige ise êrmeidlich wirklich graute kaum der Morgen des 29. s Be Standen von Mördern durch das Quartier der Franken 7 als Eini e 40 Griechen, die unter verschiedenen Vorwänden PE LeIE gefangen saßen, wurden ihnen ausgeliefert und E : a Quartier der Franken begnügten die Türken fich pr! t und Orohen ; das feste Betragen der Franken, und die ‘n ais liegenden bewaffneten Schaluppen der Europäischen

chiffe hielten die feigen Mörder in Schranken , aber im -Fn-

t) un yerging uf dem K

* der Stadt fiel man über die Griechen her: die Griechischen |

Ener empfanden vorzüglich die Mordsucht der Túrten, und in

M einsameren Gegenden fielen auch einzelne Franken. Gegen 10

\armittaas sendete der Pascha, der für sich selbst zu fürchten vem L Lier mit einer freundschaftlichen Note an die yäischen Konsuls ab, und genehmigte die Antwort, dte sie zufertigtett. (Der Spectateur gleitet nun {nell Uber die éallenen Ermordungen hin, und sagt blos im allgemeinen :)

M e zu lang- alle die Greuel dieser beiden Tage, des 20. und 21.

aufzuzählen. . .. Ganze Generationen wurden in Einem inan sah den Vater, die Mutter, das Kind Remselben Sarge getragen; man sah den Mörder des Gatten, inmalúcklichen Gattin feine Dienste zu Begleitung der Leiche

Schlachtopfers gegen eine kleine Belohnung anbieten! .…. iesen beiden Tagen sollen mehr als zoo Personen umgelom- seyn! Mehre Englische und Französische Seeoffieiere wurden . thr Muth entwaffnete aber die Xdrder. Die beiden

i die Franken in Sicherheit, und die Türken scheinen E en die Erhaltung der Ordnung für ste #0 wendig is, als für die Franken selbst. - Man versichert , der a habe einige 5o der Unruhigsten verbannt, und einem Ar- er, der in ein Haus eindrang, um zu plúndern, den Kopf lagen lassen.-/ Madrid, 20. Dec. Eine Deputation der Kortes über- hte heute Sr. Maj. die in der leßten Sißung beschlossene esse auf den zweiten Theil des Kommissions-Berichtes, ent- end die Erwägungen über die zeitigen Minister. Am

b\u}e derselben heiße es: „Die National - Versammlung

t, daß Ew. Maj. in Anwendung Jhrer Königl. Macht zu treffen geruhen werden, welche die nwärtige Lage des Königreiches gebiererisch erfodert ; die ‘“âsentanten des Volkes halten sich versichert, daß Ero. die Reinheit der Beweggründe, welche diese Ausein- rsezung diftirt haben, erkennen und an der Bereitwillig- der Kortes, gemeinschaftlih mit dem Könige zu Allem

uwirken, was die Wohlfahrt der Monarchie bewirken kann,

zweifeln werden. // : Se. Maj. geruheten nach aufmerksamer Anhörung der se zu antworten: „Ich empfairge Jhre Botschaft mit nigen, die Sache ist von hoher Wichtigkeit ; ih werde sie wägung ziehen.‘ Mit Ungeduld,

aber auh mit nicht zu verbergender

hgigkeit sieht man der Entscheidung des Königes entgegen.

n Caspe hatten erhißte Schwärmer einige stürmische Auf- veranlaßt, in Folge deren die Ortbehôrde entsebt, und neue an deren Stelle ernannt wnrde; die Bethörten wa-

Win Begriff, die Republik zu proklamiren; dem Komman-

en von Sarragossa, General Alava, wurde jedoch noch früh g Kunde davon, um den Schauplaß jener tumultuarischen ritte so in Zeiten zu erreichen, daß es ihm, mit Hilfe der pen gelang, die Jnsurrektion in ihrem Keime zu ersticken die vorige Ordnung wieder herzustellen. (m Morgen des 9. ward der Stein der Verfassung in (Proviuz Valencia) verunreinigt gefunden; der Alkade oe ließ sofort den Magistrat, die Garnison, und die Geist- it um den Stein versammeln, öffnete in Aller Gegenwart

Meine Ader, und reinigte mie seinem Blute die auf dem ne vorgefundenen anstößigen FSlede. Nachrichten aus Mlusien geben die beruhigende Versicherung der ¡dort wieder

stellten Ordnung. Lissabon, 16 Dec. Der zum Kommandanten von Fer- f ernannte Brigadier Correa de Mello, geht in kurzem

Meiner Bestimmung ab. Nach dem angenommenen Arti-

„Seit 6 Monaten// sagt der hier erscheint Az1 der Verfassungs - Urkunde, sollen 6 Staatssekretaire

Sp-ctateur vriental sehn wir auf einem Vulkan, aber die O! vom 20. und 21. Nov. haben selbs die vom 16. Fun. übertro\® Diesmal haben die Mörder, müde immer dieselben Opfer zu gemacht; und nur die Furt

Minister bestehen, und zwar: des Juneren, der Justiz, D inanzen, des Krieges, der Marine und des Auswärtigen. fert. 152 spricht die Verantwortlichkeit der Minister, für | Misbrauch der ihnen anvertrauten Macht , gegen die s aus. ‘Die Entschuldigung, daß sie auf schriftlichen oder lihen Befehl des Königes gehandelt, fann sie von der itwortlichkeir uicht freisprehen. Um die Minister zur itwortung zu ziehen, bedarf es nach Annahme des Art.

p°le Funktion des becheiligen Ministers auf, und die spre- Anflage-Dokumente werden der fompetenten Gerichts- rde übergeben. Iu der vorgestrigen Sißung ward die lung einer National-Bank beschlossen, die unter dem Na- Ms Bank von. Lissabon, zwanzig Jahre lang unter dem elbaren Schulze der Kortes bestehen soll.

daß die Franken verborgene Waffen | ng wie ein Lauffeuer durch die Stadt, und erbitterte die |

AD Handels-Berichte.

Stralsund. Jm Preise sind (gegen den November) im December gestiegen: Baumwolle, feiner Rum, Kakao, Kasfe,

| Kochenille, ordinairer Jndigo, Korinthen, Englisch Gewürz, | Pfeffer, Häute, Syrup, Thee, Tabak, Franzwein und Zuckerz

gefallen dagegen: feiner Jndigo, Mandeln, Pommeran- zen, Muskaten-Nüsse und bester Langkork,

m. 0:5 T

Berlin. Den Landräthen ist für ihre Perfon, die Be- freiung von den Chaussee-Abgaben. innerhalb der Gränzen ih- res Kreises, wenn sie in Dienst-Angelegenheiten reisen, bewil- ligt worden, j

Ein merkwürdiger Fall des Erkrankfens, wahrscheinlich

durch Uebertragung chierischer Krankheit: Stoffe, zeigte sih an

einem Kranken im hiesigen allgemeinen Garnison - Lazareth. Derselbe starb in wenigen Tagen, und obgleich er mit keinem

milzbrandigen Vieh, sondern uur mit roßkranken Pferden in Berúhrung gestanden, dennoch unter Zufällen, welche, so wie

die,bei Eröffnung der Leiche wahrgenommenenErschceinung:n,denen beim Milzbrande und bei den |hwarzen Blattern - ganz aualog waren.

Arnswalde (Reg. Bez. Frankfurt), 2. Jan. Am 4..v. M. feierte der wohlverdiente Prediger Krüger zu Nantifow sein Zzojähriges Amtjubiläum. Frohsiun , Freundschaft und Liebe würzten das Mal, das seine Amtsbrüder, ihn zu ehren, in der hiesigen Superintendentur veranstaltet hatten. Am 16ten wurde hier zux Unterstüßung der Dürftigsten unter den am 24. Nov. Abgebraunten, ein Koncert gegeben, welches ei- nige Officiere unjerer Garnison durch ihre musikalische Ta- lente ver]chônerten, und der benachbarte Landadel durch milde Spenden verherrlihte. Am 27. hatte der Sohn eines Amt- mannes das Unglúck, daß ihm auf der Jagd, beim Ueber- seßen über eine vom Regen ausgewaschene Bergschlucht, die Flinte losging, und seinen Neffen, cinen Gymnasiasten aus Stargard, der vor ihm über diese Schlucht gesprungen war, augenblicklich tôdtete, t

Breslau. Nach dem Könlgl. Finanz-Ministerial-Resfript vom 18. Dec. soll es, hinsichtlih der Stempel - Abgaben, bei den, am 16, Jun. 1821 bekannt gemachten interimistischen Be- stimmungen, vor der Hand sein Bewenden haben, da es uns möglich geworden, das ueue Stempel-Geseß, mit dem 1. Jan. 1822 in Ausführung zu bringen.

Königsberg in Pr. Am Schlusse v. J. sind die Ks-

nigl. Justiz - Aemter Braunsberg, Frauenburg und Mehlsack ausgeld\ und dagegen mit Anfange d. J., in den Städten Braunsberg und Mehlsack, Königl. Land- und Stadt-Gerichte eingerichtet worden.

Hier sind im v. J. getraut : 683 Paare z geboren : 2642, worunter 350 Unehliche; gestorben 1651.

Magdeburg. Unter der verdienstlichen Leitung des Land- Rathes Schmaling, sind die fahlen Berge, Hügel und Anger in den Umgebungen von Quedlinburg, mit Öbst-Bäumen be- pflanzt worden. Diese Pflanzungen haben den erwünschtesten Fortgang gehabt, und enthalten gegenwärtig an 50,000 Stück E Gegr at oe nicht nur zur Verschönerung der Utnge- end gereichen, sondern au r die ‘unft ei i N versprechen. ch für die Zukunft einen reichen Er-

Nteustadt-Eberswalde, (Reg. Bez. der Nachr vom ersten zum agt, Aan, S R sige Stadtverordneten - Vorsteher Kurth, durch die Frau des in jeinem Hauje wohnenden Schlächter-Meisters, mit der An- gelge geweckt, daß ihr Mann den Gesellen ermordet habe. Kurth eilte svgleih mit der Frau in das Wohnzimmer ihres Mannes, und fragte, was hier vorgefallen, Der Mörder ent- gegnete, elne Flajche Brantwein in der Hand, aber dabei vól- lig nüchtern und besonnen: „ich habe ihn todt geschlagen ;/ ging, auf Kurths Aeußerung, ihn den Gemordetet zu zeigen mir ihm nach der im unteren Geschosse des Hauses befindli- chen Küche hinab, wo der erschlagene Geselle in seinem Blute lag, und sagte mit ruhigem und gewöhnlichem Tone, den Blick auf den Leichnam gecichret: ih habe ihn erschlagen, die Axt liegt oben vor seinem Bette. Auf Kurths Frage: wie denn die Leiche in die Küche komme? antwortete er eben so ruhig: ih wollte ihn: wegbringen, und warf ihn darum von oben hinab; darauf ging ich zu meiner Frau und sagte es ihr. Die- selbe Ruhe behielt er bei, als er verhaftet wurde; zu dem ihn nach dem Gefängnisse führenden Gensd’armen sagte er sogar: ¿ommen Sie Lieber, ih habe mein Werk vollführt.// Ex hat hienächst die That förmlih eingestauden und Eifersucht als Deweggrund angegeben.

__" Ruppin. Die am 24. Dec. v. J. an vielen Orten dieser Gegend gesehene Feuer-Kugel, ward von einem aufmérfke samen Beobachter, abends gegen 6 Uhr, auf dem Wege zwi- schen hier und Treskow, diesseit des Treskower Berges, be- merkt; sie erschien ihm im Sternbilde des großen Bären als ein neuer Stern, wuchs aber augenblicklich zur scheinbaren Größe des Mondes, bewegte sih nun, ohne an Umfang zu gewinnen oder zu verlieren, nah Norden, zertheilte sich, un- terhalb des fleinen Bären in mehre kleine Stücke und verlosch. Das Licht dleser Kugel war weißlich, dem eiuer Feuerwerkt- Leuchtkugel ähnlich, und so stark, -daß der Beobachter, von ges dachtem Standpunkte aus, - nicht nur Ruppin deutlich vor sich liegen sah, sondern sogar in den ihm zugekehrten Häuser-Fron- ten, jede Feuster-Scheibe zählen konnte. Den ganzen Tag hatte

es geregnet, aber ‘aum war diese Erscheinung vorüber, als