1822 / 8 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Thu, 17 Jan 1822 18:00:01 GMT) scan diff

verlor in den berühmten Aerzten Frauk Corvisart zwei ihrer

e(udtesien Jünger. Der empfindlichste Mecuû für die Wissen- îcha war der Tod des Hrn. de Fontanes: und die Künste

beweinen den Hintritt des wackeren Komponisten Benincori und der berühmten Schauspielerin Mad. Dugazon. ; n

London, 5. Jan. * Den eten fam Hr. Phenisey mit | Depeschen von Wien für deu Marquis von Londonderry und den Fürsten Esterhazy hier an. Gestern hatte Hr. Benja- min Bloomfield, als Privat-Sekretair des Königes, eine geschäftli- che Zusammenkunft mit dem Grafen von Liverpool, dem Mar- quis von Londonderry und dem Lord Schabkanzler. Zu glei- her Zeit waren die Bureaux der Regiérung in voller Geschäf- tigkeit. : Die Ernennung des Hrn. Plunkett zum General - An- walt, und die Entfernung des Hrn. Saurin von diesem wichti- gen Posten, i| der Todesstreich des Orangethums in Jrland. | Herr Saurin wird, dem Vermuthen nach, Lord-Ober-Richter im Ober-Hof-Gerichte. (Kings-bench.)

Die Herrn Plunkett, O’Connell und Blake sind unaus- geseßt beschäftigt, die Bill für die Freilassung der Katholiken vorzubereiten; es zeigen sih aber Schwierigkeiten bei der Sache. Man hofft, Herr O'’Conunell, dessen Verhalten das höchste Lob verdient, werde sich in vielen Stücken nachgiebig erweisen; und weder Hr. Plunfkett, noch Hr. Blake können der Dummsfröm- migfeit angeklagt werden. Im J. 1689. ward zu Dublin das le6te Parlament gehalten, dem die Papisten beiwohnen durften. Jhr erster Schritt war damals die Zurücknahme der Settlements-Afte, die das Verhältnis der Pächter zu den Land- Eignern bestimmt.

Marquis Wellesley wird auf's baldigste eine - Darlegung der Grundsäße von sich stellen, nah welchen er unser Schwester- Reich zu beherrschen unternommen hat. Dies erinnert an die

dicta praetorum bei den Rômern.

Zu Battle in Sussex fänd am 5. d. eine zahlreihe Ver- sämmlung der Landbesißber statt. Hr. Curteis meinte, die Er- sparung, von der sih Hebung der Noth erwarten lasse, müsse durchgreifend seyn, (sih niht mit Käseschnißeln, wie er sich ausdrückte, oder dem Fange der kleinen Brut gnügen lassen, sondern alle die großen Leviathane wegfangen.)

Sir Edw. Paget, gegenwärtig den Truppen auf Ceylon vorgeseßt, soll zuu Ober-Befehlshaber in Ostindien bestimmt seyn. Hienach scheint der Abgang des Marq. Hastings, der beide hohe Posten, den des Ober-Befehlehabers sowol, als des Ober-Statthalters bekleidete, gewiss. Die leßte Stelle wird, wie verlautet, aus der Sphäre des bürgerlichen Dienstes be- seßt werden. Aus Quebek wird gemeldet, daß leßten Herbst 420 Fahrzeuge mit 8050 Ansiedlern gelandet sind.

Ein Vorschlag zu Verhütung der Zweikämpfe ist im Kon- gresse der Vereinigten Staaten durchgegangen. Wie es vor-

die Meße selbst.

läufig heißt, wird Jeder, der den Andern zum Duell herausfo- dert, so wie der, welcher die erausfoderung annimmt, für wahnwibig erklärt, lebenslänglich im Narren-Hause aufgehoben, und der Verwaltung seines Vermôgens, wenn er welches besißt, für unfähig erklärt. Bei Erziehung der Jugend soll vorzügiich mir auf die Berichtigung des Begrifses der wahren Ehre, die durch das rasche Wort eines unbesonnenen Hibkopses, oder durch die absichtliche Boßheit eines hämischen Buben, nicht entwäürdigt werden kann, gesehen, und jede dennoch vorkommende hoge- nannte Ehren - Sache, durch augenblickliche Handhabung der Gerichte, summarisch geschlichtet werden. | i

In der Grafschaft Kent bieten die Gärten einen für diese Fahrzeit wunderbaren Anblick dar. Garten-Nelken, Rosen, Goldblumen , Bart- (Feder-) Nelken, Ringelblumen, Erbsen, Schlässel-Blumen und Glocken sind in voller, und beinahe so frisher Blüûte, als in den Sommer-Monaten. :

Dresden, 14. Jan. So eben trisst ein Kourier mit der fúr die Königl. Familie, wie für das ganze Land hôchst schmerz- haften Nachricht ein, daß der Neffe Sr. Maj., der Prinz Kle- mens (geb. 1798) welcher mit seinem Bruder, dem Prinzen Johann, vorigen Herbst nah Jtalien reiste, in Pisa an ei- ner Gehirn-Entzündung erkranfr, und nah drel Tagen mit Tode abgegangen ist, :

Am Neujahrstage legte die Sächsische Kavalerie ihre neue Uniform an. Sie ijt weiß, mit blauem Kragen und Aufschlag, blaue Hosen mit weißem Vorstoße. Die Schloßwache behält ihre \{chôuen me}singenen Helme, die übrigen haben s{hwarz- lafirte, mit Messing beschlagen. Der Ober - Hof - Prediger,

Dr. Ammon, sprach am Neujahrstage in seiner trefflichen Predigt, laut den Wunsch aus, daß kräftige Hilfe den be- drängten Christen in Osten werden möge. Ein Gleiches tha- ten auch die anderen hiesigen Prediger. Am 9. d. hatte die 19jäh- rige Tochter eines hier angestellten Subaltern-Beamten das Un? glück bei einer häuslichen Beschäftigung, aus dem Fenster der 4ten Etage im Koselshen Palais auf den Hof zu stürzen, dabei aber das große Glück, wenigstens äußerlich, nicht die geringste Verlebung zu erhalten, so daß sie furz nah dem Falle wieder Autor und noch bis an die Treppe hinwanken founte. Der Arzt hosst mit Bestimmtheit auf ihre völlige Wiederherstellung. Sie ist die Verlobte eines geachteten Mannes.

Vor kurzem ward hier der berüchtigte sogenannte Böhmi- he Wenzel, nebst seinem fürchterlicheu Hunde von der Polizei auegespürt, und ÿ Arreste gebracht, nahdem er an mehren Orten - aus den Gefängnissen gebrochen war, und man ihm bereits so lauge als vergeblich nachgetrahtet hatte. Er ist Wildschühe Stuagen - Räuber und Mörder, und soll der An- eee einer Diebsbande in Böhmen seyn, wohin auch er ab- geliefert, sein großer Hund aber hier veraufktionirt worden ist.

Estafetke angelangter Nachricht von Alt - Breisach, Neu-Breisah U!ruhen ausgebrochen, welche durch dorti, ger veranlaßt worden, die sih schon des Pulver - Thurn, j mächtigen wollten, aber durch die Garnison daran ve;,MW worden seyn sollen. Zu gleicher Zeit war auch in Belf,„F Mes ein Aufstand, in erster Stadt veranlaßt durch di, nison, welche sich dèr Citadelle bemächtigen wollte. Jy soll her Kommandant der Stadt getödtet oder tödtlich y, det seyn.

7. Jan. Neu-Breisach ist geschlossen. Die Gy mußte dem König einen neuen Eid s{wören ; Eilboten nach Paris ab. Von Neu-Breisach wurden zwei Wag Pulver und Patronen abgeführt, und die Pulver - A beseßt, weil die Jnsurgenten sich derselben be wollten.

¿ah Briefen aus Karlsruhe vom zo. Dee. habey K. Hoh. das Konkordat unterschrieben. Zum Becr Bergbaues «werden .in-.das. künftige Budget 10 M} Gulden aufgenommen werden.

Hannover, 12. Jan. Jm Eingange der Königl ordnung wegen Tragung der Hanndverschen National- Kok d. Carlton-House den 21. Dec. v. F. heißt es: „Durch a in-Unseren teutscheu Erbstaaten zu Unjèrer lebhaften Ri erhaltenen vielfachen Beweise der treuen echt vaterläny Anhänglichkeit Unserer- geliebten Hanöverschen Unterthan Uns und Unser Königliches Haus, sind Wir zu dem Ent! veranlaßt worden, durch Anordnung einer National - diese sie beseelenden Gesinnungen öôffeutlich zu bezeichnen wähnte Kokarde ist s{chwarz, mit einer gelben und weiße fassung. uf

Leipzig, 14. Jan. Die Neujahr-Meße ist an unbedeutend, daß man vor einigen Jahren schon den hegte, sie gänzlich eingehen zu lassen. Jn ganz ordin Tüchern wurde etwas gemacht; in Seiden- und Luxus-Ÿ ren geschah gar kein bedeutender Einkauf. Der hiesge M nacht - Marft fiel für die hiesigen Detaillisten besser aus | In Schaafwolle, besonders in Böhm und Mährischer, wurden einige beträchtliche Einkäufe g Feine Sächsische Merino - und Elektoral-Wolle fehlten aus Plakbe gänzlich, Diese werden von den Engländern und | zosen jährlih gleih nah der Schur rein aufgekauft, Buchhandel empfindet auch die Folgen der wohlfeilen Preise, wie alle andere Handlungen und Fabriken, Drittel der Pressen sieht mit all:n Arbeitern still; es q hier 23 Buchdrucker-ODfficiien, daher ist es ein Objeft, dieser Gewerb-Zweig ohne Nahrung bleibt. J Múnchen, 7. Jan. Se. K. H. der Kronprirg erd gestern mit J. K. H. der Kronprinzessin, zum erstenmal} der seit Jhrer Hieherkunft, im K. neuen Hoftheater, und den von dem zahlreich versammelten Publikum herzli willfommt.

In den Gemelnde-Forsten zu Schledorf, Unterau, ( und Klein-Weil und Zell, gingen am 24. Dee. durch di

walt des Sturmes, an 30,000 Klaftern Holz verloren ;

Ortschaften selbst wurden Dächer abgedeckt, Häuser in nen verwandelt, und ein Kirchthurm niedergerissen. Der Finanzrath und Banq. Schôzler zu Augsburg, ist ne

Geschlechte der Freiherrn Schäzl zu dors und Tyrnau, in den Freiherrn - Stand seiner Vors reassumirr worden. j

Unser Gallerie-Direftor, der Ritter v. Manlich, ist mit Tode abgegangen.

Die Herstellung des zur Sprache gekommenen V dungs- Kanals zwischen der Donau und dem Rheine, wir den nöthigen Schleusen, auf die Summe von 6 Mi Gulden berechnet. Der Werth der an dem Kanal nah genen Landes- Theile dürfte durch die Bewirkung dieses auf 8 Millionen erhdht werden.

Eine, für Wein - Brantwein- und Essig-Magazine, M täler 2c. höchst wichtige Erfindung, welche das VerfälscWi dachter Flüßigkeiten unmöglich macht, und das Einzehren de:|| sehr beträchtlih vermindert, ist die Zufüll- und Konfervat Maschine, auf welche Hönigsbeérg in Wien, neuerlich ein tent erhalten hat.

Würzburg, 7. Jan. Als ein Beitrag zu den \{ Erscheinungen der warmen Witterung verdient bemerkt den, daß zu Nordheim vor der Rhône, den 28. Dec. M ein Elster-Nest mit 4 lebendigen Jungen gefunden wurd

Dem Vernehmen nach wird das ehemalige, dem 1 richte Eltmann einverleibte Amt Prölsdorf auf dem S! Walde, dem Fürsten von Turn und Taxis nächstens Über) und dadurch der Zusammenhang diejes Gebietes. mil Fürstlichen Herrschaft - Gerichre Sulzheim, einem ehemdl! Kloster 'Ebrachschen Amte, in einer schönen und fruh! Gegend am Fuße des Steigerwaldes bewirkt werden. F

Wien, 7. Jan. (Aus dem Oe?str. Beob.) Die meine Zeitung vom 2. d. M. sagt: „„Ein ‘sehr unver Gerücht aus Korfu läßt den zum Besehlshaber von Trip® ernannten Sir Thomas Gordon an Giste sterben, d von einex feindlichen Hand zubereitet worden sey.‘

_Wir können diejes aus sehr ¿44 verbürgter Quelle d berichtigen, daß Mr. (nicht Sir) Th. Gordon, ein Scett Privatmann von beträchtlichem Vermögen, den die Fn dem früher von ihm besuchten klassischen Boden Grieche zu den Jusurgenten nach Morea geführt hatte, wo sein

Hormannsperg, Wage

Freiburg, (im Breisgau) 6. Jan. Nach heute durch

siaszmus und sein Reichthum ihm bald großes Ansehen

ften, gléich na

Sriechen und ihre S

- L in Griecheuland erlebt hat, öffentlich úrde

Der General-Major und Brigadier ¿-Komman

als Brigad!er

egen verschiedene Karbonari, - hal : Maisers, in Haft auf dem Schlosse zu Laibach und dem

ch der Einnahme von Tripolizza, ‘von Ab-

seinen

en die unter e ges diese Stadr

el durhdrung{tn, Uno den Pelopones, und

nsel Zante wohlbehalten angelangt ist.

ntscchließen, das, wäs er w i | E aa befanut zu machen,

¡bér den wahren rey ‘der Se Am un- ; *nder in fur ‘es verbreitet werden. ¡hen Ländern, ein furchtdares Licht ee Soith i An Fes danten in Ragusa ernannt. Zu General - Ma- efôrdert sind: die Obersten Graf von Leiningeu-Westerburg, Frzherzog Naëner Jufanterie / Zegiment y mit der Anstel- i: ‘qadier zu Gräß, und Freiherr v. Rothfkirch und hen, vom General - Quartiermeisterstabe, mit der Anstel- ls Brigadier zu Kiagenfurt. Graf v. Schlottheim, Ge- tajor in Pension, ijt als Brigadier in Galizien wieder ellt. Der Feldmarschal - Lieutenant Freiherr v. Vacquant- llès, Divisions- und Militair - Kommandant zu Troppau, t einer Zulage zur normalmäßigen Persion ; die General- s, Schmelzern v. Villmannsegg, Brigadier und Festungs- andant zu Ragusa, Freiherr Csivich v. Rohr, und Gres- q Edler v. Hohenforst aber, mit der höheren General- s-Pension, in Ruhestand verseßt. h ¡vorno. Das Korps der Jauitscharen ist in 196 Ortas heilt. Die ersten Janitscharen unterscheiden sich durch die nern ihrer Feldkessel; daher schreibr sich auch die Be- ug des Anführers jeder Orta , der Tschiorbadgy heißt, ¿eher der Suppen ) und daher die Wichtigkeit, die man

1s Küchen-Perfonale legt. Der Arschy (Koch), die Ka- |

hdgys (Küchen-Jungen) und die Saccas (Wasser-Träger)

In bei jeder Orta, Unrer-Officiere; ihnen liegt die Verhaf- W und Besirafung der Schuldigen ob. Die Kochkessel sind,

nsere Fahuen, der Haupt -Vereinigungs-Punkc, und ste: n gleich großem Ansehen ; der Bairaktar (Fahnen-Träger)

Arschy untergeordnet. Die 2190 Ortas werden in aja: Bays, 62 Bolufis und 54 Seymonys elugetheilt. Erstgenannten, denen die Besezung der Kriegspläße und ze vorzugweise anvertraut ist, unterschelden sich von den en durch den Vorzug ihrer Officiere, gelbe Stleseln zu n, Und zu Pferde den Janitscharen Aga begleiten zu dür- hrend" die Officiere der anderen Otrcas nur rothe Stiefeln

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n, Und ihrem General zu Fuße folgen müssen. Die er- | 75 Orras werden stets zur Beseßung der wichtigsten Fe- zen verwendet; die 6voste, 61ste, 62ste und 6zste Orta heißen

6s, und bestehen in der Elite aller Janitschharen. Sie die Leibwache des Sultans, und sind selbst im Frieden ei religieusen Feierlichkeiten mit Lanzen bewaffnet. Jhre Ung hat große Aehnlichkeit mit jener der Garden der hischen Kaiser; auf dem Kopfe tragen sie ein vergoldetes

Ft. Die 64ste, 6Gste und 72ste Orta sind zur Aufsicht Über

unde und Jagdvögel des Großherrn bestimmt, obschon smanischen Prinzen längst auf das Vergnügen der Jagd, auf die Gefahren des Krieges verzichtet haben.

Das (in Nr. 7 d. Z. erwähnte) Todes - Ur-

penedig. hat die Milde Sr. Maj.

| ner Descendeuz beiderlei Geschlechtes auf erfolgte legale NaMi-Felsen Spielberg, verwandelt.

sung seiner direkten Abstammung aus dem Uralt-ritrerbiGenu a.

Bei dem Sturme, der in der leßten Christnacht áthere, wuchs das Meer schnell, und brach gewaltsam

n Hafen ein; um 2 Uhr hôrte man die Noth|chüsse der Ingten Schiffer ; schwere Donner rollten über den empörten

Li ay

h, und flammende Blitze beleuchteten auf Augenblicke khauder - Scenen der scheiternden Schisse. Die Wellen sih mit unerhörter Wuth an den Felsen und Däâmmen, 30 Palmen hoch an den Mauern hinauf, überstiegen Mid drangen in Magazine und Straßen. Der Morgen dich an, und der ganze Hafen war mit den Trum- r verunglückcren Fahrzeuge bedeckt. Unter diesen befin- auch zwei Spanische und ein Genuesisches ; funfzig

E haben ihre sämmtlichen Waaren über Bord werfen müs-

nfzehn Menschen, unter diesen ein Spanischer Schiff- in, hatten mit ihrem Leben gebüßt. Das Meer warf chnamè der Unglücklichen. gegen die Dämme. Jn den ider Stadt jrellte man öffentliche Gebete an, und der hof trug in Prozession dié Urne mit der, im Morgen- eroberten Asche des heil. Johannes des Täufers, aus ‘tropolitan- Kirche auf den alten Damm, und gab damit egen über das wilde Meer. Bei Arenzano soll ein t renn Englisches und ein Neapolitanisches Schiff üdt seyn. i

ar\chau, 5. Jan. Der heutige Kourier enthält Fol- F Hirsch Arenstein, Schächter ans der Stadt Mszczo- af Unfern derseiben, einen allein gehenden 5jähr. Christen- )/ Und verrichtete ohne weiteres an demselben die Beschnei- Diese That ward sogleich bekannt, und der Thäter dem f zur Bestrafung überliefert.

h) amtlichen Nachrichten ist zu Brzesé in Litthauen bößartige ansteœende Krankheit ausgebrochen, woran sen sterben. Von Seiten der Regierung sind zweckdien- P Bregeln ergriffen, um der Verbreitung des Uebels vor-

aminiee -Podolsk, 1, Jan. Während Privat- Yten aus Wien, mit der vorigen ‘Post meldén, daß die alle Unterhandlungen abgebrochen habe, und die Feind- ,, anzufangen in Begriff stehe, bringt die“ Post von „m 28. Dec., Nachrichten aus Konstantinopel vom 24. t Schiffer segelte nur 5 Tage) nach rvelchen die Pforte |

H

Augen vorgefallenen namenlosen |

ache freiwillig verlassen hat, und auf | Sollte dieser | ähreud seines Aufent- |

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in alle Bedingungen dés Russischen Hofes gewilliget hät, ‘und auch die verlaugte Garantie (man weiß nicht worin - diese be- steht) leisten will.

Dieje lebte Nachricht witd in den Briefen aus Koû- stantinopel so bestimmt gegeben, daß sie für ganz zuverlässig

| gehalten werden darf; gleichwol läßt sie sich mit den Anstalten -

in der Moldau und Wallachei auf feine Art vereinigen. Per- sonen aus den Umgebungen des Salich Pascha in Fass hal- ten den Anfang der Feindseligkeiten für nahe, wollen wissen, daß der. Sultan selbst seine Heère- “anführen und in Adrianopel erwartet werde, und versichern, dáß für: die Verpflegung der großen Masse Türkischèr Truppen ,„ die am Pruth und au beiden Donau - Ufern aufgestellt nd, und täglih durch neue Zuflüsse. verstärkt werden, viel zu wenig gesorgt sey, als daß sie auch nur für wenige Wochen in ihren dermaligen Stellungen beharren fönnten. Schiffer, aus Galata und Odessa angelangt, bestätigen dies nihr minder; und da der Geijt dieser Truppen, von Erbitterung und Kampf- Lust beseelt, eine Ordre zum Rückmarsch wol sehr úbel aufnehmen CUSr dee so läßt sich aus diesen Nachrichten gar kein Resultat ziehen. In Russland glaubt man fest an den Krieg. Am Duniester werden jeßt Magazine vorbereitet, und in Odessa arbeiten ‘alle Drechsler an Patronen-Spiegeln. Truppen - Bewegungen ha- ben noch nicht weiter stattgefunden. Die Division Saba-

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nief hat vom Wittgensteinsch.en Heere eine Verstärkung von 5 Jäger-Regimentern eryalten, um den Kordon'am Pruth enger zu zithen.

Die Perser sollen Bagdad genommen haben. (Das Stei- gen der Oestr. Papiere scheint mit obigen Konstantinopolica- nischen Friedens-Nachrichten in Zusammenhang zu stehen.)

Madrid, 27. Dec. Die am 25. ernannten, zum 1. Jan: f. J. in Funktion tretenden Municipal-Beamten, bestehen aus 6 UAlkalden, 12 Rathsherrn und 53 rechtsvertändigen Anwal- | ten; (

der erste Alktalde ist der Marquis de Santa - Crux. Des Finanz-Ministers Antrag auf eine Verlängerung des Um- laufes der Französischen Drei-Franfen-Stcücke ward von den Kortes gestern an eine Kommission zur Prüfung gewiesen. Es sind bereits einige neue Mánzen , anstatt der außer Kours treten sollenden Französischen Drei-Franfen-Stücke, inUm- lauf; nur geht das Geschäfc äußerst langsam und man empfin- det Mangel an baarem Gelde. Das neue Gepräge ist bei wei- tem, kleiner als die Scheibe der Münze selbst; auf der einen Seite sieht man das Brustbild des Köuiges und die Jahrzahl, auf der anderen, eine Lorber-Krone und die Bezeichnung des Werthes, 10 Realen. Die subfsfkribirten Beiträge der in London anwesenden Spanier, sür die vom Gelben Fieber heim- gesuchten Provinzen, belaufen fich auf 1043 Pf. St. Das

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Kommando aller gegen die Unruh-Stifter in Navarra -be- stimmten Truppen, ist dem bekannten General Lopez-Bannos anvertraut worden. Der Plaß-Kommandant von Vittoria, Oberst Odonell, hat mehre Anführer der Antikonstitutionellen in Navarra theils gefangen nehmen lassen, theils zur Fluchr genöthigt ; der Häuptling Dominguillo fand im Gefechte bei Bernedo den Tod. Ein Trupp unter Anführing eines Flücht lings aus Navarra, namens Ladron, hat sih, von den Trup- pen der Generale Bannos und Mendizabal verfolgt, in diè Ge- birge von Andia geworfen. General Riego äußert in einem Schreiben an den Deputirten Arguelles, seine Freude úbetr die auf ihn gefallene Wahl zum Mitgliede der bevorstehenden Versammlung der Kortes. Der bisherige Landeshauptmann von Kadix, D. de Jaureguy hat zwar die beiden K. Verord- tungen, in Folge deren der Marine-General Romoraté zum General-Kapitain, und D. Escario zum. Landes-Hauptmanne der Provinz ernannt sind, gehörig bekannt gemacht, jedoch mit dem Zusaße, daß die Ausführung dieser Verfügungen, mie Bezug auf die neuerliche Vorstellung der Bewohner von Ka-. | dix, noch ausgeseßt bleibe. General Moreno, der bestimmt war, den General-Kapitain Velasco zu Sevilla zn ersebenz aber nicht weiter als bis Cordua gelangen fonte, hat seine Dimission eingegeben.

Lissabon, 22. Dee.

\ It der Sißung der Kortes vom 19ten ward beschlossen, daß die Funktionen der Staatsräthe nitht dber

vier Fahre hinaus dauern dürfen; vor dem Antritte seines Am- tes letstet ieder Staatsrath, in die Hâude des Königes, den Eid: die rdmisch - apostolisch- katholische Religion aufrecht zu erhalten, die Verfassung zu beobachten, trèu zu seyn dem Könige, nach be- llen Wissen und Gewissen das Wohl des Volkes stets vor Augen zu haben, und dem gemäß den erfoderlichen Rath zu ertheilen.

tach Art. 159 wird der Kdnig die Berathung des Staatsra=- thes in allen wichtigen Angelegenheiten erfoderit. LUTAd R wae es darauf ankommt, die Sanktion der Geseße zu ertheilen oder. zu verweigern, Kriegs - oder Friedenserklärungen zu erlassen, und

Traktate abzuschließen. Dem Staatsrathe gebührt es au, dem Könige, wegen der anzustelienden Beamten und zu ertheilendèt geist- lichen Béèneficien, die ndthigen Vorschläge zu machen. Bek der Berathung über diesen Artikel ward die Frage aufgeworfen, ob die Lehrer, denen die Erztehung und Ausbildung der Königl. Prin- zen anzuvertrauen, auch von dem Staatsrathe dem Köuige- vorgé=- schlagen, und durch die Kortes bestätigt werden , oder ob davon im. der Verfassung keine Ecwähnung geschehen, und die desfallsige Auswahl lediglih Sr. Maj. dem Könige Überlassen bleiben {olle

Der Deputirte Sarmento suchte mit sehr beschränkter Achtung vor den Mitgliedern der hohen Dynastie, durch Beispiele aus der le teren und neueren Geschichte darzuthun, daß die Printen niche immerc dent ihnen gegebenen Lehreri, thren Karakter und ihre Gei-

stesfähigkeiten verdanken, indem man zu diesem hèchf ¡wichtigen

(Heschäste oft zwar die verdienstvollsten Männer wähle, deunoch

aber thre Bemühungen nur selten den gehegten Erwartungen ent-

sprechen sehe. Nach mehrfachen Widerreden ward beschlossen,