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daß dieser Gegenstand nicht als ein Artikel der Verfassungs-Ur-
kunde zu betrachten sey. j _ Ein Mitglied des Staatsrathes kann nah Art. 141 nur durch
gesehlich-richterliches Erkenntnis entsebt werden.
Es ward demnächst auf det Abschnitt 6. der Verfassungs-Ur- Funde „von der Militair-Macht‘/ Übergegangen, und der Art. 142 also angenommen „Da die Aufrechthaltung der inneren und äußeren Ruhe, eine der Haupt- Pflichten der ausübenden Gewalt ist; #0 soll jederzeit eine National-Land - und Seemacht zur Disposition des Kdnig es stehen, deren Anzahl, sowol der Truppen als der Schiffe, alliährlih von den Kortes bestimmt werden wird ;“/ Ebenso der Art. 1435. der also lautet: „Diese Macht hgt nothwendigerweise uur zu gehorchen, und darf sih zur Abfassung vou Beschlüssen nie vereinigen; folglih hat sie in Betreff der Aufrechthaltung der inneren Ruhe und Sicherheit des Königreiches, nur nah den ihr
ugehenden Anordnungen der verfassungmäßigen Behörden, in Betreff der äuferen Sicherheit der Monarchie aber, nur nach den Befehlen des Königes zu handeln.//
Handels-Berichte.
Breskau. Der mit dem 2. d. M. geschlossene hiesige Eli- \sabeth-Markt war nur mittelmäßig, obgleich es nicht an fremden Käufern fehlte. Den meisten Absaß fanden baumwollene und Bie- Tauer Leinewand - Waaren.
Stettin. Jm abgewichenenc Fahre kamen beladene Haupt-
Schiffe 569, mit Ballast 42, und 169 Leichter- Schiffe an. Unter den ersten wurden abgeladen aus Amerika 2, Holland 29, Großhri- tannien und Frland 90, Spanien 15, Dänemark 119, Norwegen 15, Schweden 16, Russland 49, Kurland 11, Hamburg, Lübe, Bremen 27, Frankreich 48, Jtalien 5, Preußen z2 und aus Neu- Pommern 115 Schisse. — Abgeladen wurden von Stettin 577 Hauptschiffe, und zwar auf Holland 24, England 43, Spanien 9, Portugal 5, Dänemark 86, Schweden 1, Russland 25, Kurland 4- Hamburg, Lübeck, Bremen 25, Frankreich 33, Preußen 65, und nach Neu-Pommern 54 Schiffe. Mit Ballast versegelten nach ver- schiedenen Ländern überhaupt 143 Schiffe. — Gegen das Jahr 1820 kamen Zo beladene Schiffe weniger ein, dagegen gingen 9 dergleichen mehr mit Ladung ab. — Unter den Einfuhr - Artikeln, die hinsichtlich ihrer Quantität sich einigermaßen auszeichnen, ver- dienen folgende angeführt zu werden: Kaffee 20,975 Centner, Talg 54/008 Ctr., Thran 26,563 Ctr. , Syrup 49,617 Ctr. , Leinsaamen 27/600 Tonnen, roher Zucker 57,547 Ctr., und Weine, von welchen S9/457 Eimer nebsi 83/522 Flaschen, größtentheils Champagner, eingeführt wurden. — Jm Getraide-Geschäfte war wenig Umgang; blos im Späâtherbste wurden noch einige Schiffe mit Gersie und Hafer nach England abgeladen. — Die Rhederei von Stettin und Umgegend erlitt mancherlei Verlusie: bei der ungewöhnlich siürmischen Witterung mögen wol in der Ost- und Nordsee einige zwan- zig Schisfe geblieben seyn. — Die Ausfuhr von Brenn-, Stab-, Schiffholz 2c. wax nicht unbeträchtlichh , und fast in allen Sorten bedeutender als 1820. — Der Hafen -Bau zu Swinemünde wird, wie man vernimmt, wahrscheinlich in diesem Jahre vollendet wer- den. Das Gute und Zweckmäßige desselben hat sich bereits un- verkennbar dargethan, und ohne Zweifel wird die Vollendung die- ses merkwúrdigen Baues, die gänzliche Beseitigung der so lästi- gen, kostspieligen Leichter - Schifffahrt von Swinemünde auf hier zur Folge haben, und selbs| den größeren Schiffen, die auf der Rhede ankommen, die erwünschte Sicherheit gewähren.
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Berlin. Jm F. 18320 sind auf der Elbe 1015 befrach- tete Preußische Fahrzeuge von Hamburg abgegangen, wroovon 426 Jachten nah Berlin, Potsdam, Franksurt a. d. O., Kot- bus, Breslau, und 587 Jachten und Ladungen nach Magde- bnrg bestimmt waren.
Dagegen sind von Berlin, Magdeburg und Breslau 1028 theils befrachtete, theils ledige Fahrzeuge in Hamburg ange- kommen. : j I
Jm À. 1821 sind auf der Elbe 957 befrachtete Preußische Fahrzeuge abgegangen, wovon 478 nach den zuerst erwähnten Preußischen Städten und 379 Jachten und 100 Ladungen nach
Magdeburg. | Dagegen sind von Berlin, Magdeburg und Breslau 1032
theils befrachtete, theils ledige Fahrzeuge in Hamburg ange- fommen. / | ¿ Abgegangen sind also überhaupt im J. 1821 von Ham- Urg : 56 Preuß. Fahrzeuge weniger Ld 52 Preuß. Fahrzeuge mehr nach Berlin u. fe D 208 Preuß. Fahrzeuge weniger nah Magdeburg j
Angekommen sind 1321 in Hamburg 4 Preußische Fahr- zeuge mehr als 1820.
Gleißen (Reg. Bez. Franffurt.) Das biesige Mineral - Bad, von dem unterm 12. April v. J. in diesen Blättern die Rede war, hekt sich immer mehr und mehr, je stärker seine gu- ten Wirkungen vom Publikum wahrgenommen werden, und je mehr von Seiten des liberalen Besibers und der einsichtvollen Bade - Direktion, an deren Spike der in unserer Gegend so berühmte Hr. Dr. Zeuschner steht, für den Ruf und den Fort- gang des Bades geschieht. Den verwichenen Sommer, in welchem bekanntlich, bis in den August hinein, eine trube, falt- regnerische Witterung statt fand, die allen Bädern schadete,
belief sih die Anzahl unserer stehenden Kurgäste auf einige ||
vierzig, zu welchen noch überdies an zwei hundert Passantèn zu rechnen sind, die länger und fürzer bei is A Von enen Bade- Kranken haben achtzehn völlig geheilt , neunzehn Andere, bei denen eine Heilung unmögli war, doch sehr er- leichtert und gestärkt, und nur fünf, ohne merklichen Erfolg “GSleißen verlassen; gewis ein Resultat, das jeden Sachkenner befriedigen durfte. Es waren auch ‘diesmal besonders Kranke,
I L lt: A L: Gedruckt hei Hayn.
den, Verschleimungen, hämorrhoidalishen Beschwerden Gicht litten, welche vorzugweise in unserm alkalischen @ Bade Hilfe fanden. Zu deu sehr wohleingerichteten gey chen Bädern, Douche- und Schwefel-Dampf-Bad-Voryj gen, wird nun im Frühjahr auch noch ein vollständiges 1 [hes Schwißbad eingerichtet werden, und dann ist f eigentlichen Heil-Bade- Anstalten nichts mehr zu wü}
úbrig.
* Koblenz. Seit dem Amts - Antritte des | Hout zu Kreuznah, das heißt, seit dem Herbste 18: dahin 1821, sind durch dessen Bemühungen, an K
nal-Wegen, Feld - nnd Landstraßen, 33,3358 Obst- und 124
geseßt, und müsen Pfähle haben. Da die Zahl der Be! dieses Kreises, am 2. Jan. v. I - 41/629 betrug, so kann fa derselben, durch diese wohlthätige Einrichtung, einen Obs
Baumschulen; indessen haben die Gemeinen Weinsheim uu
1621 angelegt, und nun werden mehr nachfolgen. Die \ len Obstbäume, welche die Grundbesißer in gedachtem Zeit auf ihren Aeckern setzen ließen, “sind hier nicht mit in Ref gebracht; wie bedeutend aber Überhaupt in gedachtem Kre Obsibaum-Zucht geworden, geht daraus hervor , daß 4. B.4 Gemeine Wallhausen, im F. 1820, aufer dem Exlöß vo
verkauftem Obste, 1200 Eimer Birn- und 100 Eimer
merloch, durch\cchnittweise jährlich 300 bis 400 Rthlr., Wall aber 7 — 800 Rthlr. einnimmt, und daß die Bürgermeisterei Y heim, im Jahre 1820, für 1200 Rthlr. Ob| verkaufte, und 1 dem noch 2025 Eimer Aepfel- und wann,
Köln. Mit dem 1. Febr. wird nunmehr eine Schnell Fahrt von hier nah Meß eröffnet. Den 2. und 15. jedes | nates geht ein Schiff von hier ab, welches die Fah bis S in 18., und die von da bis Met in 2 bis z Taged zurü
50 Kilogramme (à 2 Pfd. 4 Lth. Berl.) 5 Fr. 10 Cen
Königsberg in Pr. Von den im December eingeko! Schiffen waren mehre nicht auf die Häfen des hiesigen Re bestimmt, sondern mußten nur aus Noth einlaufen. Fn D der vielen Unglückfälle, welche die Stürme in anderen Hâfet ursacht haben, sind hier nur wenige vorgefallen. Dieser erfrel Umstand dürfte hauptsächlih der, durh die Wasser - Bay glücklich erleichterten Einfahrt zuzuschreiben seyn. Es fraud
Ballast eingekommene Schiff Zeno, Kapt. Hinderson ; Ne F schaft ward gerettet; und dann das, in Norderten grau] rige, unter Hanndverscher 5lagge, von Pillal m t Leinsaat gangene, nah London bestimmte Schiff de jounge Jacob, S. H. Bethmann. Dies Schif zerschellte sogleich in Trün seine Bemannung ward weder todt noch lebendig vorgefunden Schiffe wurden durch das Memeler Land- und Stadig als Wrack verkauft. — Die Hafen selbs haben nicht gelitten Fahrwasser ist im Gegentheil tiefer geworden. — Fn Pilloy es e der leßten Peilung 14 Fuß gy Zoll, und oll.
, Naumburg. Die erft seit dem Jahre 1819 besichen
sige Winter-Messe, ist zwar auch diesmal von keiner groß
mäligen Zunehmens dexr guf ihr gemachten Geschäfte gegeb daß der Waaren-Eingang diesmal um ein Viertel gegen di ter-Messe 1820, und fast um das doppelte gegen die Wintei 1319 gestiegen ist. Hauptsächlich scheint d ein bedeuten!
die Messe sehr zufrieden. Berlin, 16. Jan. Land -Frachtsäße, zu welchen Angabe der Schaffner, verladen worden. Der Centn Altona (in Golde) 25 Rthlr. ; Braunsberg 7 Rthlr. ; | 5 Rthlr. ; Elbing 6 Rthlr.; Hamburg (in Golde) Königsberg 7 Rthtr. ; Marienburg 6 Rthlr. ; MariennF
Königliche Schauspiele.
Donnerst. 17. Jan. Jm Schauspiel - Hause: Di hen Kleinstädter, Lustspiel in 4 Abtheilungen, von Ko!
Freit. 18. Jan. Jm Opern-Hause: Fernand Kort! die Eroberung Mexifo’s, große Oper in 5 Abtheilung dem Franz., überseßt vom Kriegsrats May. Musik voi tini. Ballets von Telle. Jn der 2. Abtheilung dies! wird Mlle. Cesarine Launer mit Mlle. Lequine ein deux tanzen. E |
Freit. 25. Jan. Jm Opern-Hause: Olimpia, gro in Z Abtheilungen. Musik von Spontini.
Meteorologische Beobachtung [Barometer |Therm.|Hygr.| Wind.| Witterul!
14. Jan. |A. 27°83/ 115° +1 77° [W. [Sturm, trüb, _ Yan.|[F. 27°61! | 15° +| 69° |W. 15 D 2706! 2° -+ | 71° |[W. Ada Boll adl ge ta
W.,
Sturm, trüb, 0" Wind, trüb, Sn" Wind,trüb,Stetnb hell, etwas wolfig
7 1° — G 0 16. Jan.|F. 27°9 g Sonne, Wolken, T
IM.27°95" | 15 *+| 653°
RNedakteu!
die an Magenkrämpfen, Hautausschlägen , Unterleibsbe
rechnen, der ihm Früchte trage. Es fehlte bisher im Kre
Wein gewroonnen wurden; daß für Kirschen, die GemeineF
2720 Eimer Birn - Weis
Die Fracht von Köln bis Meß beträgt einschl. der Spesen}
Fn Vet
nur 2 Schiffe, und zwar bei Memel das von Kopenha k
in Memel
deutung gewesen, hat aber doch das erfreuliche Resultat eing.
schäft mit Tuch und Leder auf den hiesigen Messen bilden F len. Die meisten Verkäufer dieser Artikel verließen auch V
Yogereisi:
Rthlr. z Memel 10 Rthlr. ; Posen 2 Rthlr. ; Warschau (f
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reußische Staats-Zeitung. f
men - und Pappel-Bâume, in gedachtem Kreise gepflanzt w A diese Obstbäume waren bereits veredelt, und hatten eine E 8 bis 10 Fuß im Stamme; s{hwächere find zu vielen Gefghre 4
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heim, auf Veranlassung des Landrathes, dergleichen im Frü j
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Kronif des Tages.
e, Maj. der König haben dem Stadtrichter Knöôv e- zu Lenzen, das Allgemeine Ehrenzeichen erster Klasse eihen geruhet.
BekanuwmtmagGUn
Wei der bevorstehenden Feier des Krönutigs- Und Ordens-
È am 20. d. M., macht die General - Ordens - Kommission rch bekannt, daß Seine Majestät der König Sich nach iatem Gottesdienste, begleitet von den Prinzen Ihres s, mit den zur Königlichen Tafel eingeladenen Ördens-
und Inhabern der Ehrenzeichen, in folgender Ordnung er Domkirche nach dem Schlosse begeben werden : : Die General - Ordens -Kommission eröffnet den Zug z ihr olgen
Die hier anwesenden, seit dem 19. Jan. v. J. ernauûn- ten Ordens-Ritter und Ehrenzeichen-Jnhäber.
Seine Majestät der König, begleitet von Allerhöchst- Shren Generat- und Flügel-Adjutanten.
Die Prinzen des Königlichen Hauses. Die Herrn Ritter des Schwarzen Adler-Ordens.
Die Herrn Ritter des Rothen Adler-Ordens 1ster Klasse.
Alle Herrn Ritter Königl. Orden von Officier«Range. Allein Réîih und Glied marschirende Jnhacer des Lli- ernen Kreuzes 1ster und 2ter Klasse. l Alle úbrige Juhaber des Eisernen Kreuzes 1ster und ter Klasse, welche nicht Officiere sind oder Officler-Rang aben.
Die Jnhaber des Militair-Ehrenzeichens erster Klasse. Die Jrhaber des Allgemeinen Ehrenzeichens erster Ktasie. Die Jnhaber des Militair-Ehrenzeichens zweiter Klasse. | Die Jnhaber des Allgemeinen Ehrenzeichens zweiter Klasse. Berlin, deù 19. Jan. 18228. E Königlich Preußische General- Ordens - Kommi|jion.
ngekommen: y Bayly, von Hannover. N E
Der Kaiserl. Oestr. Kabinets-Kourier Fahrt, ien.
ei eungS-Na ch.r i chÞ (€44.
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Paris, 8. Jan. Die zur Prúfung des Geseß-Entwur- egen der Aufsicht über die periodischen Schriften, nieder- e Kommission, die Kommission für das Budget und die ie Bittschriften, haben heute eine Versammlung gehabt. leßtgenannte hat sich einen Bericht über sämmtliche, ihr vorliegende Bittschriften abstatten lassen, welcher in der nächsten Sißuugen, von dem Baron von Coupigny Drn. Bazin, der Kammer vorgelegt werden wird. Wer nächste SDißungs-Tag ist noch nicht festgeseßt, wird én wahrscheinlich am 11. seyn. — Die gestern ausgebliebenen Englischen Zeitungen sind auch noch nicht eingetro}ffen. Ó (uh die Kommunikation zwischen hier und Madrid ist b seit 2 Tagen, in Folge der in Alt-Kastilien stattgefun- arken Regengüsse, und der dadurch entstandenen grund-
Regen, Hagel X Wtge, unterbrochen.
5 n 26, und 27. v. M. haben in Pampelona mehre blu- luftritte zwischen den Fnwohnern und der dortigen Mi- altgefunden. Diese - gab Feuer auf einige Gruppen voi ohnern, welche die Neugierde versammelt hatte. Es sind 3 Personen gebliebèn und 9 verwunder worden.
m 5. d. M. sollte in Marseille die neu- erbaute und ehr vollendete Griechische Kirche, von dem Erzbischofe de
F feierlih eingeweiht werden. Diese Kirche, deren Bau
| Schiffe;
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Berlin, Sonnabend den 19ten Januar 1822.
| mit bewundernswürdiger Schnelligkeit vor sich gegangen, ist bis jet die einzige Griechische in Frankreich.
| Der Bischof von Dijon, Hr. Dubois, ift gestern im 68sten | Jahre seines Alters mit Tode abgegangen. Man hielt ihn für einen gelehrten und unterrichteten Mann.
— 09: Jan. Am 24sten v. M. scheiterten im Hafen von Barcellona, in Folge einés fúrchterlichen Sturmes, mehre man schäßt den Schaden über 2 Millionen. Jn Bordeaux, Bayonne, Toulouse, Montauban, haben ähnliche Stürme in derselben Zeit. stattgefunden, und ebenfalls viel Schaden angerichtet. :
Nach Briefen aus Tours voni 5. d: M., ist der General- Lieutenant Vicomte de Briche, aus Saümur wieder daselbst eingetroffen. Die Verhaftungen in leßtgénanntèér Stadt be- laufen sich im Ganzen auf 22. Ein bei der Reitschule in Saumur angestellter Officier, welcher sich “auf Uriaub näch Paris begeben, und den Verdacht der Theilnahme an dem Komplot wider. sih erregt hatte, ist gleich nach seiner Rück- kunft ebenfalls verhaftet worden.
Das Assisen- Gericht zu Riom (Dept. des Puy de Dôme) hat fürzlih in dem Prozesse der des Meuchelmordes beschul- digten Gebrüder Salgue entschieden. Einer derselben, namens Moriß, harte bereits seit z Jahren eine heftige Leidenschaft für die Katharine Fondegoire gehegt, welhe uach langem Wis- derstande sich ihm. endlih ergeben. Die. Folgen davon waren,
Der Königl. Großbritannische Geueral- }|
daß sie sich bald darauf Mutter fühlte. Der Vater dés jun- gen: Mannes, ein. reicher. Partikulier, würde zu dessen Verheu- rathung mit der“ armen: Karharlna Fondegoirè niemats Jene || Einwilligung gegeben haben; das wußte sie. Die Familie ih- ! jes Liebhabers fand sich durch das zwischen beiden juügen Leu- | ten bestehende vertrauliche Verhältnis gleichfalls erniedrigt. Jhre einzige Zuflucht blieb mithin ihr Liebhaber selbst; auf ihn seßte | sie ihre ganze Hoffnung, und er versprach ihr Hilfe und Bel- stnd. Sie famen beide úberein, eine Zusammenkunft bei dem Pfarrer des Kirchspieles, dem das Mädchen sih entdeckt hatte, zu veranstalten, um daselbst das Nähere in der Sache zu ver- abreden. Am Abende des festgesebten Tages hatte . man die Fonbegoire noch in der Nähe des Salgueschen Hauses gesehen; seitdem war sie aber verschwunden. Dies erregte den Ver- | dacht, daß hier irgend ein abscheuliches Verbrechen vorgegangen sey. Nachsuchungen wurden alsbald in dem Salgueschen Hause und Garten veranstaltet; man fand in jenem ein noch bluti- ges Messer in Form eines Stilets, und iu diesem, nach vielen | Nachgrabungen , -den Leichnam der unglücklichen Fondegoire. Die Untersuchung desselben ergáb, daß man-ihr mehre Mef- ser-Stiche in der Gurgel beigebracht hatte; daß, .um ihr Ge- schrei zu ersticken, ihr ein Büschel Stroh mit solcher Gewalt in den Mund gesteckr worden war, daß man es nur mit Mühe hervorziehen fonnte; endlich, daß man sie mehrmals, erst mit einem Stricke, dann mit einem Schnupftuche gewürgt hatte. — Viele Zeugen sind in dieser Sache abgehört worden ; der Pro- zess hat 4 Tage gedauert; drei Tage vorx dem . Rechtspruche ijt der alte Salgue im Gefängnisse gestorben. Seine beiden Sôödhne, Peter und Anton, sind freigesprochen worden. Dag- gegen hat das Zusammentressen mehrer Umstände den Richtern die vollkommenste moralische Ueberzeugung gewährt, daß der Verführer des jungen Mädchens selbst die unerhörte That ver- übt hat. Er ist zum Tode verurtheilt worden.
Die Officiere der 1oten und 11ten Division, welche den Sanitäts-Kordon bilden, erhalten, bis zum Kapitain einschließ- lih, vom 1. d. M. an, eine Gehalt -Zulage von 3o Franken, die höheren Officiere täglich eine Ration mehr.
Nach Briefen aus Rom, ist dás Wetter dort so milde, daß ein Aprikosen-Baum auf dem Monte Mario, reife Früchte zeigt. Die Felder litten sehr von der Därre; Herden muß- ten Z Stunden weit zur Tränke in die Tiber getrieben werden.
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in Baracken unterzubringen. _ Marseille, 5. Jan. Vorgestern strandete ein Genüesi sches Schiff, welches vor fünf Monaten das Gelbe Fieber în das hiesige Lazareth gebracht, und seine lange hôch| traurige Quarantaine so eben beendigt hatte, kurz vor dem hiesigen Hafen, Die Mannschaft wurde gerettet.
London, 11, Jan. Sir Thomas Lawrence hat sein, der Stadt Liverpool bestimmtes vortreffliches Gemälde, den Könia in Lebens - Größe darstellend, beendet. — Die Büste Sr.
Man trifft Anstalten, die Gränztruppen für den Wikter
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