1822 / 15 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Sat, 02 Feb 1822 18:00:01 GMT) scan diff

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zur Rechkfertigung ihrer Schritte aufgefodert wetden, threw Schwur noch niemals verleßt haben, und daß sie die Charte niht umwer- fen Éötinen, ohne den geleisteten Eid zu brechen und eine Revolu- tion herbeizuführen: zwei Vorausseßungen , welche bëi dem, jede Franzosen belebenden Ehrgefühle, und bei der durch die Erfahrung hinlänglich erlangten Ueberzeugung von dem Unheile der Revolu- tionen, gleich unzuläßig sind. Gade weil jene Männer eine Uniwälzung nit wollen, vereinigen ste sich um den König, in der doppéltet Absiht, sdwol jedem willkürlichen Verfahren, welches dent Thrön mik der dfenklichèn Freiheit entzweiin könnte, zuvor- zukommen, als auch diejenigen verderblichen Lehren zu unterdrük-

Ten, welche unter dein scheinbaren Vorwande der Aufrechthaltung |

der öffentlichen Freiheit , einzig und allein den Umsturz der Mon- archie bezwecken. S i Der Fürst v. Talleyrand erschien vorige Woche auf dem

Balle bèi Hrn. Lafitte, und hat sich in dem Cercle in der Straße | C i | Se. Exc. haben - gewollt, daß | über Jhre Aufnahme in der gewöhnlichen Form ballotirt würde, |

Grammont qgufnehmen lässen.

und sie ist einstimmig und mit großer Bereitwilligkeit be- schlossen worden.

Marseille, 17. Jan. Sturmischer Witterung halber, kôn- nen die schon längst erwarteten Kauffahrtei -Schiffe nicht ein- laufen, daher fehlen auch die Nachrichten von Smyrna, Kon- stantinopel, Korfu und Morea.

__ Straßburg, 24. Jan. Se. Maj. haben durh Ver- ordtiuung vom 5. Dec., die Gesellschaft der Brüder der Christ- lichen Lehre im Straßburger Kirchen-Sprengel, als wohlthätigen Verein zu Gunsten dés Primair - Unterrichtes bestätige. Es dürfen ihr auch Vermächtnisse und Schenkungen gemachr werden.

_ London, 22. Jan. Herr W. Wynn und Hr. Freemantle leisteten am 17. den Eid als Geheime Räthe. Lord Sidmouth Überlieferte in einer Privat-Audienz die Siegel fur das Depar- tement der inneren Angelegenheiten; der zu seinem Nachfolger eknannte Hr. R. Peel empfing sie, und wurde zum Handkusse gelassen.

Der Kourier widerspriht dem Gerüchte, daß die Minister mit dem Plane umgingen, den Fonds - Besißern eine Steuer von 2x pCt. aufzulegen, auf das bestimmteste.

Gestern wohnten hier alle angesehene fremde Katholiken der Jahres - Feier des Märtyrerthumes Ludivigs XVI. bei. Bei Cheptow fam unlängst eine Art von Erd - Lawine vor; Ungefähr Z Morgen Landes mit Föhren Unterholz, Felsen, | glitten gegen den Fluß hinab, wahrscheinlich dur die vielen | Regengüsse in der lebten Zeit abgelockert.

Fturbide soll den Titel eines Kaisers von Mexiko ange- nommèn haben.

Der Spanische Gouverneur von St. Domingo, ist mit seinem aus Zo Personen bestehenden Gefolge in Liverpool an- gekommen. Dié Bewohner des Spanischen St. Domingo sollen am Zo. November eine Revolution bewirkt, und sih von Spanien unabhängig erklärt haben.

Genèral San Martin hat sich zum Beschüßer der Unab- hängigkeir von Peru erklärt. Alle nach dem 28. Jul. v. J. geborne Sklaven sind frei. Der Tribut der Indianer ist auf immer abgeschafft. Die Jngebornen von Peru sollen hin- füro niht mehr Judianer oder Jngeborne, sondern Peruaner genannt wèrden. / |

Die Mexikanischen Häfen, Vera - Cruz, Tampico, Alvara- do, Acapulco und St. Blas sind dem fremden Handel geöff- net. Der Eingangzoll auf Waaren , von Ausländern einge- führt, ist 25 pCt., und auf Waaren von ingebornen Spaniern eingeführt, 15 pCt. Die Landes-Produkte können zollsrei aus- geführt wérden, ausgenommen Cochenille und Vanille; Gold giebt 2 pCtc., und Silber 6 pCt. Exportations-Zoll. Die ein- zigen verbotenen Englischen Produkte siud Mehl und Taback. Die von der Republif Kolumbien angenommene Konsti- tution ift eine Kopie der Nord - Amerikanischen, nur mit dem Unterschiede, daß der Präsident, anstatt ‘auf 4, auf 7 Fahre erwählt wird, und däß er außerdem Ober-Befehlshaber der Ar- mee und der Flotte ist. | : E

Der Marquis von Hastings wird, heißt es, zum Britti- hen Botschafter am Wiener Hofe ernannt werden.

Der Lord - Mayor von Dublin, Herr James, bekannt durch den neulichen Orange-Toast, hat den Tirel eines Baronets erhalten.

Fn Madrid soll eine Spanische Pair-Kammer errichtet werden.

Ein prächtiger Mäntel ‘von Bergschotten-Kostume, wird auf ausdrücklichen Befehl des Schachs von Persien in Edin- burg verfertigt. i A R A

Herr Bochsa bot der Mádame Catalani, für die bevorstehen- den Oratorien im Coventgarden - Theater 2000 Pf. St. Die Sängerin verlangte 3000 Pf. und hat, da Hr. Bothsa diese nicht geben wollte, die Verhandlungen abgebrochen. |

In den érsten Tagen des December sind 15,009 Mann Truppèn, angeblich nach Morea: bestimmt, durch Adrianopel gekommen. | i :

Jn Buenos-Ayres, ist die Regierung ernstilih bemüht, den See - Räubereien in der Nachbarschaft ein Ziel zu seßen. Sie har ein Dekret erlassen, daß vom 6. Oft. v. J. an, kein Ka- per-Brief mehr, es sey denn aus besondern und vorher befannt zu machenden Gründen, ertheilt werden soll. Die sämmtli- chen Kaper éentpfingen Befehle, innerhalb 8 Monaten, nach je: nem Défrete, zurückzukehren, widrigénfalls sie als See-Räuber behandelt werden würden.

Lord Suffield und Edw. Ellice, von Lord Cochrane festge: halten, und nah Valparaisò gesandt, sind wieder freigegeben und nach Peru abgesegelt. Die kräftigen Vorstellungen von Sir Hardy, und der Wunsch der Regièrung, mit den Englän- dern in gutem Vernehmen zu bleiben, waren der Anlaß zu

_ Zu unsèrer Sittén?Geschichte gehdrt die Policei-Y, folgenden Juhalts, welche neulich für ein hiesiges 9 Theater erlassen wurde. „Während der Vorstellung M mand Taback rauchen; Taback-Kauen ist erlaubt. Ez Inneren des Hauses kein Branntwein oder Liqueur] werden; Frauen, die niht in Begleitung einés guts Mannes eintreten, dürfen niht i die Logen, \dndey in das Paradies verwiesen; wénn die Gentlemen [aut nander reden odèr sich zanfen und boxen wollen, \o y sih auf den Hinterhof des Hauses begèbenz fein Bi darf eintrèten, wenn er nicht verspricht, sich ruhig ten, oder in einer Loge des zweiten Ranges auszusch

| doch ohne zu schnarchenz erlaubt sich ein Schauspieler

tige Reden,” oder begleitet er sie mit unsittlichen jo wird er nah der Wache gebracht. //

Dublin. Das förmliche Ernennung-Schreiben| Conyngham Plunkett zum General-Anwalt Sr. M4 laud, ijt hier eingelaufen. Das Recht des Ritte welches die Vice-Könige Jrlands, vor unserer Vereinü Großbritannien besaßen, is nah dieser gedachten Veri ein ausscließlihes Vorrecht des Königes geworden; d máß sind alle Erhebungen zu Rittern, ausgegangen Grafen v. Hardwick, dem Herzoge voi Bedford, dem Talbot und dem Herzoge voù Richmond fúr null uns anzusehen.

_Brüss el, 25. Jan.Hier ‘ist ein Befehl ergan Hunde, die man nach dem Zapfenstreich abends auf h pen antressen werde, todtzu}chlagen. Auch in En sich die Wuth unter diesen Thieren geäußert, und verschiedene kostbare Jagdfkoppeln erschossen werden.

Aus dem Haag, 26. Jan. Se. Durchl. de von Nassau ijt hier angekommen.

Braunschweig. Der hier als Prediger nicht inl

dieser Befreiung.

mene Dr. de Wette, soll zum ordentlichen Lehrer der gle an der Universität zu Basel berufen worden sehn. i624, » D N i da {a ; (7 Gießen, 20, Jan. Die bisher hier bestanden H mer is nun vollig aufgelöst. Dis

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sind theils mit Pensionen in Ruhestand verseßt, ths Seit Verlegus

der Hosfammer in Darmstadt verjetßt. hiesigen Garnison nah Worms, \izyt die große auf

der Stadt, mit einem Aufwande von 80,000 Fl. errich

serne, leer und unbenußt. Indessen wird diesem schön bäude wahrscheinlich eine anderweitige, dem Wohle der angemessene, Bestimmung gegeben werden.

Ueber die Einführung der Schueliposten sangen { Gastwirthe hiesiger Gegend an zu kiagenz diese Bes sind indessen von demselben Gewichte, als die frü Schmiede, Stellmacher und Wundärzte über die Aul Kunststraßen. i

Kassel. Unsere landständischen 5 pCtg. Staats: tionén stehen gegenwärtig 5 -pCt. über pariz die v9 jeßigen Kurfürsten noch als Kurprinzen ausgestellten H nen 2 pCt. über pari, und auch die Papiere der Sti sel sind niht mehr zum Nominal - Werthe zu habe, Kurfürst hac die Absicht, die von ihm vor seinem Rey

Antritte fontrahirten Schulden, die sämmtlich teressen stehen, abbezahlen zu lassen, doch so, Junhaber von Partial - Obligationen, welche es Kapital stehen zu lassen, ihre 5 pCtg. Verbriefunge procentige umtauschen können. Wie man vernimmt, | Haus Rothschild in Frankfurt dies Geschäft übernom

Der Fürst Kantakuzeno, der kurze Zeir eine R Morea spielte, wird ehestens in Teutschiaud eintreff sich dann nah dem Norden wenden.

Lübeck, 2g. Jan. Der hiesige Russisch Kaiserl. von Schlôözer, hat von seinem Monarchen einen Ehre und von dem Großfürsten Nikolaus, Kaiserl. Hoh, ei baren Brillant - Ring erhalten.

Laibach, 14. Jan. Heute traf das Dragoner-} des kürzlich verstorbenen Generals der Kavallerie, Gri Riesch, auf seinem Durchmarsche von Neapel nach hier ein.

Rom, 9. Jan. J. H., die Prinzessin Juliane i nemark, Tochter des 1805 verstorbenen Erbprinzen | von Dänemark, befindet sich mit Ihrem Gemahl, de zen von Hessen-Philipsthal-Barchfeld, seir kurzen hig auch der Prinz Leopold von Sach}en-Koburg.

Palermo, Dec. , Der Herzog von Mont welcher am 17. Jul. einen revolutionairen Haufen | und mit diesem den Königl. Pallast pluünderte, ist | verhaftet und unsrèr Regièrung ausgeliefert worden.

Stockholm, 18, Jän. Der Magistrat zu Ul fodèrt Gläser, Maurer, Uhrrnacher, Wagenmacher und S an denen es dort gänzlich fehle, auf, sich daselbst nicde)

Der berüchtigte Großdieb Kanberg, welcher am zu Gothenburg aus dem Gefängnisse brach, ist im S Hâärad festgenommen, und hieher ins Krongefängriß worden.

Die Zeitung Argus, welche darzuthun suchte, d Art von Spionir-System seit 1810 im Lande existirt hs

verboten. i Konstantinopel, 29. Dee. Der Divan steht,

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heißt, in Begriff, eine außerordentliche Gesandtschaft ( Kaiser von Marokkó zu schien; um mit ihm ein Tr i H Man;tath, Günther v. Búngu, Ritter des Kdnigl. Sächsi- Wegen Unpäßlichkeit des ‘aath, Günthe /

ist das demjelben ein

Schubbündniß einzugehen. Madrid, 153. Jan. Ministers Hr. Cano Manuel,

übertragene Ministerium des Jnneren, dem ersten

„bén, Hr. Pinélla' ahwertrauek worden.

wort. 17. Dee.

Ich1voren. U 5 ' daß Wis ein gefährlicher Bürger in etner Volks - Regierung; vorzichsüht die

eyn : R isi h

Nach - amtli-

richten hat sih Sevilla dem Gouvernement unterworfen unte Landès- Hauptmann Hr. Albistu ist am 9. von dahin abgegangenz auch der zum Militaik-Komman- „n Untèr-Andalusien ernannte Brigadier Hr. Salva- | stian; begiebt sich nunmehr zu seiner Bèstimmutng. | Zurtiá und M aFIIOganA sollen in Begriff} seyn, (èlé Sévillas zu folgen. pie L blisse- di Minister zu entlassen, soll Se. Mai der Umstand veranlaßt haben, daß das hier garnisoni- alerie-Regiment eigenmächtig die Stadt verlasen wollte, it den Konstitutidnellen in Andalusien zu vereinigen, Minister schetnen dem Volke wieder nicht recht zu ge- er jeßige Fiutanz-Minister Fmaz, war zur Zeit der Jn- heveits Minister - und. schon diejer Umstand isi ihm int n der Menge nicht günstig. Er sol auch bereits das e abgelehnt haven. _ : i Diario von Kadix findet man einen Plan zu einer ie Deckung von Bewaffnungs - Kosten der dortigen e, Viele junge Leute aus den ersten Häusern waren jillige eingetreten. E die Abgeordneten der Amerikanischen Provinzen anfa- gten sie 40,000 Durdôs zur Zahlung der Diéten mit, dex Verfassung nach zukommen ; dieses Geld ist seit brschópft, der Schaßz zahlt ihnen nichts, und aus Ame- nen feine Rimessenz Mehrere haben schon, um uur fónnèn, von ihren Sachen verkaufen müssen. Sie

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(lten sich vorgestern, und beschlossen eine Vorstellung fongreß um einen Beschluß fassen zu können , wie lhre ) der gegenwärtige Zustand ihre? heimischen Provinzen

ten.

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freien Stadt Frankfurt bevollmächtigten Geschäftsträger, Kaël Frie-

tih Freiherrn v. Stralenheim, Ktitter des Königl. Hannöversthen

U und des Königk. Preußischen Rothen Adlér-Ordens drit-

tér Klasse ; A

Se. Majestät der König von Dänemark, als Herzog von Hol-- stein und Lauenburg, Allerhd{chstihren Legatidönsrath und am Kd-

nigl. Sächsischen Hofe akkreditirten Geschäftsträger, Mathias Friis v. Frgens-Bergh, Ritter des Kdnigl. Dänischen ‘Danebrog -, Und des Russisch Kaiserlichen Wkadimtr Okdens vierter Klässe;

Se. Königl. Hoheit der Großherzóg von Méckkénburg-Schwe- rin, Hôchstihren Kämmerrath, Foachinkt Christian Steinfeld, Ritter des Königl. Schwedischen Wasa-Ordens; :

Se. Durchlaucht dex äâltest - regierende Herzog zu Anhalt- Bernburg. j t

Se. Durchlaucht der regierende Herzog zu Anhalt-Kötheh und Se. Durchlaucht der regierende Herzog zu Anhalt-Dessau, deri Geheimen Hofrath, Ernst Ludroig Kasimir Albtecht Reich;

und der hohe Senat der freien und Hansestadt Hamburg, den Senator Christian Nikolas Pehmöller, : j

zu bevollmächtigten Kommissarien ernannt, welche, nach Aus- wechselung ihrex in guter und gehöriger Form befundenen Voll- machten, Über folgende Bestimmungen überein gekommen sind:

1. Art. Die Schifffahrt auf dem Elb- Strome soll von att, wo dieser Fluss shi}bar wird, bis in die ofene Sce, und umge- kehrt aus der offenen See (sowol siromauf- als niederwärts) in Bezug auf den Handel völlig frei seyn; jedoch bleibt die Schifffahrt von einem Ufer - Staate zum anderen (Cabotage) auf dem ganzem Strome ausschließend den Unterthanen derselben vorbehalten. Nîe=- mand darf sih dagegen den Vorschriften entziehen, welche fük Handel und Schifffahrt in gegenwärtiger Konventton enthalten sind. 11. Art. Alle ausschließliche Berechtigungen, Frachtfahrt auf der Elbe zu treiben, oder aus solchen Privilegien hervorgegangene Begünstigungen, welche Schiffer-Gilden und andern Korporatiouen oder Individuen bisher zustanden haben möchten, sind hiemit gänzlich

} Corunna wird gemeldet, daß Gen. Mina dort ein Mádchen mit einer Million Realen geheurathet habe von ailen dentlichen Angelegenheiten zurückziehen wolle. Der hiesige Brittishe Konsul hat aine- Departements - Kassirer Tweedie, der sih_ mit Psd. Sterl. aus England entfernt hatte, hier aufgrei-

Mirglieder dieser Mun, und den Rest des Diebstahls, 100,000 Dollar , bei

Mndèn.

am 1. Oft. Bolivar aufgefodert wurde, den Eid als it von Kolumbien zu leisten, schrieb er an den Práäsi- es Kongresses, und bat, ihn mit diejer hohen Stelle honen , aber er wurde überstimmt, und an dem Tage, jem er den Eid leistete, hielt er folgende Rede: ‘Ich Sohn des Krieges; Schlachten haben mich zur hèdh- yrlichen Ehrenstelle erhoben. Das Glück hat mich \uszeihnung unterstüßt, und der Sieg hat sie bestà- har diese Titel sind für die Verwaltung der Gerechtig- ht nothwendig; die Wohlfart und die Wünsche der verlangen sie niche. Das Schwert, welches Kolum- iert hat, ist niht Astrea’s Wage: es is die Gei- bôsen Genius, dem bisweilen, zur Bestrafung der Ty- und zur Erwecfung der Völker , das Schicksal gestar- (de heimzusuchen. Dieses Schwert istjeßt nußlos und es hin feine Macht mehr haben ; so habe ich es Kolum- Die Republik fühlt sich in den Tagen des in der Ausübung seiner Rechte sicher. Ein Mann, National-Souverainetät. Jch und wir Alle wol- darum wünsche ih ein Bürger zu werden. Die- dher, denn der eines Befreiers; der eine ist aus dem er andere aus dem Geseß entsprungen. Meine Herrn! neh- : mir alle meine Ehrenstellen : lassen Sie mir den Ti-

guten Bürgers.

A ay D

\\n, Die am 20. Nov. 1821 von Sr. Maj. irte Elb-Schiffahrts-Akte vom 25. Jun. 1821 gendermaßen :

dem die Wiener Kongress-Akte voni 9. Junius 18315 die all- Grundsäße ausgesprochen hat, nah welchen die Schiff- f den Strömen geordnet werden soll, so haben die Staa= n Gebiet die Elbe in ihrem schiffbaren Laufe trennt oder mt, béseelt von dem Wunsche, die dadurch dem Hande Schifffahrt zugesicherten Vortheile und Erleichterungen plichst ins Lèben zu rufen, den Zusammentritt einer Kom- n Dresden veranlaßt, um in gemeinschaftlicher Ueberein- für die Schifffahrt auf der Elve ndôthigen Beslimmun- teen. ésem Zwecke habett | j M Majestät der König von Preufen, Allerhöchstihren Wirkli- umen Legationsrath, außerordentlichen Gesandtez und (tigten Minister am Königl. Sächsischen Hofe, Fohann Fordan, Ritter des Rothen Adler-Ordens zweiter Klasse laub, und des Eisernen Kreußes zweiter Klasse am wei- dè, Großfreuß des Russisch Kaiserlichen St. Wladimir- weiter Klasse, St. Annen - Ordens, des Civil - Verdienst- iur Baierschen Krone, des Königl. Schwedischen Nord- id des Königl. Sächsischen Civil-Verdienst-Ordens, Kom- dis Kaiserl. Oestreichschen Leopold-, des Kdnigl. Däni- gudrog «Ordens und Ritter des Königl. Spanische

ag TIT, i i t

Majestät der Kaiser von Oestreich, König von Ungarn men; Allerhöchstihren Gubernialrath, und Stadthauptmann : Joachim Eduard Freiherrn v. Münch - Bellinghausen, des K. K. Oestr. Civil-Ehrenkreußes; j Majestät dexr König von Sachsen, Allerhöchfithren Gehei-

bil-Vérdienst-Ordens ; | Majestät der Könt von Großbritannien und Frland, äls n Hannover, Allerhdchstihren Legätionsrath Und hei der

aufgehoben, und es sollen dergleichen Berechtigungen auch in Zu- kunft an Niemand ertheilt werden.

Auf Fähren und andere Anstalten zur Ueberfahrt vont einem iüfer zum gegenüber liegenden bezieht sich jedoch die allgemeine Schiffahrt-ÖOrdnung nicht.

Eben so wenig auf diejenigen Schisfsex und ihr Gewerbe, de- ren Fahrt sih blos auf das Gebiet ihres eigenen Landesherrn be- schränkt, und die vermöge der Schifffahrt -Polizei, welche jeder Staat nach Maßgabe seèiner Hoheit über den Strom ausübt, allein untex der Obrigkeit des Landes stehen, wo sie ihr Gewerbe treiben.

11]. Art. Alle bisher an der Elbe bestandene Stapel- und Zwang-Umschlagrehte sind hiedurch ohne Ausnahme für immer aufgehoben, und es kann aus diesem Grunde künftig kein Schiffer gezwungen werden, den Bestimmungen des gegenwärtigen Vertrages zuwider, gegen seinen Willen aus- oder umzuladen.

1V. Ârt. Die Ausubung der Elb- Schifffahrt ist einem Jedett gestattet, welcher, mit geeigneten Fahrzeugen versehen, von seiner Landes-Obrigkeit, nach vorhergegangener Prüfung, hiezu die Er- laubnis erhalten hat. is :

Lede Regierung wird die nöthigen Maßregeln erareifett, um sich der Fähigkeit Derienigen zu versichern, welchen sie die Elÿ- Schifffahrt gestattet. Der Erlaubnisschein (das Patent), der hter- Úber dem Schiffer von seiner Landes-Obrigkteit durch die hiezu verordneten Behörden gusgefertiget wird, gibt ihm das Recht, auf

der ganzeti Strecke von Melnik bis in die offene See, und aus der offenen See bis Melnik die Schifffahrt auszuüben , so wie es sich von selbsi versteht, daß Schiffer und SchiFe, welchè aus der Elbe ins Meer oder zurück fahren, diejenigèn Eigenschaften haben müssen, welche zu Seefahrten erfoderlih sind.

Dex Staat allein, auf dessen Gebiete ein Schiffer wohnt, hat das Recht, das ihm einmal ertheilte Schisser-Patent wieder ein- zuziehen. i

__ Diese Bestimmung schließt aber das Recht anderer Staaten nicht aus, den Schiffer, der eines auf ihrem Gebiete begangenen Vergehens beschuldigt wird , falls sie seiner habhaft werden, oder sie sonsi eine Strafe an ihm vollstrecken könüen, zur Verantwortung und Strafe zu ziehen, auch nach Beschaffenheit der Umstände bet der Behörde zu veranlassen, daß sein Patent eingezogen werde.

V. Art. Die Frachtpreise und alle übrige Bedingungen des Transports beruhen lediglich auf der freien Uebereinkunft des Schiffers und des Versenders oder dessen Kommittenten , und sol- len von Zeit zu Zeit durh den Druck bekannt gemacht werdèt.

VI. Art. Zwei oder mehr Handel -Städtke können unter sich Rang- und Beurtfahrten errichten, das heißt, mit einer beliebi- gen Anzahl Schisffern, die sle zu ihrem wechselseitigen Verkehre für nôthig erachten, Verträge auf eine bestimmte Zeit abschließen, hierin die Frachtpreise, diè Zeit der Abfahrt und Ankunft und andere in threm Fntevesse liegende, mit den landesherrlichen Gesehen und der gegenwärtigen Konvention nicht in Widerspcuh schende Be- dingungen fesistellen. Dergleichen Verträge sind jedoch, nach er- folgter Genehmigung der betheiligten Regierungen zur Kenntuis des Publikums zu dringett.

V11, Art. Sämmtliche bisher- auf der Elbe bestandene Zoll- Abgaben, sd wie auch jede, unter was immer für Namen, bekannte

Erhebung und Auflage, womit die Schifffahrt dieses: Flusses belaz stet war, hôdren hiemit auf, und werden in eine allgemeine Schiff= fahrt- Abgabe verwandelt, die von allen Fahrzeuge, Fldßen und Ladunge11, bei den durch gegenwäctige Konvention fesigeseßten Er- hebe-Aemtern, entrichtet werden muß.

Diese Adgabe, welche wedec im Ganzen noch theilweise in Pacht gegebei werden darf, wird theils von der Ladung unter dem Namèn Elb - Zoll, theils von den Fahrzeugen unter den Namen Rekognitions-Gebühr erhoben.

VIIT. Art. Zur Erleichterung dès Verfahrehs bei Erhebung der Abgabe von der Ladung, soll dié\felbe Überall nah dem Gewichté berechnet und erlegt, dabet aber der Hamburger Centner zit 11s Pfund, welcher ungefähr mit 116 Pfund Preußischer und Leipziger, oder mit 965 Pfund Wiener Gewichts gleich sind, allgemein zum Grunde gelegt werden. |

Bei dem Längetimaaße wird der Hamburger Fuß gebkräucht, mas 100 He sind 917 Preußischen, 2015 Lèipziger und qo® Wieiter Fuße. : Für die in der Anlagè Nr. 1 bèenanntety, nicht füglich zu wiè- aèndèn Gegenstande sollen, bis auf anderweitige gemeinsame Béês

timmung, die dabei bemerkten Gewicht Säße gelten.