1822 / 18 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

1653

rung, theils aus freiem A : in dieser Zeit, behufs weiterer Ausbî Kursus Theil zu nehmen. -- Das hie| erhält vom 1. d. M. ab, eine neue Einrichtung: zweigung der drei untersten Klass und fkäuftig höheren Stadt - sollen, giebt das Gymnastum

SÑhule eingerichtet

ntriebe hîer cingesunden, um an dem || ldung, tingerihteren Lehr- hiesige Königl. Gymnafium Durch Ab- | en, welche zu einer Vorbereit- werden | viele Schüler ab, und wird auf |

einem wesentlichen BedÜrfuisse , Mün nen allmálig zu vershwinden. 1 Preis-Erhohungen im | wird „nach - und ¿ nach, durch die schwinden.

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Dié Einfühkung des neuen Münz- Tarifs hat im c jenen gleihförmigey F ze abgeholfen, und die Petermännchen nund Kreuzer ¡F Die JFunfkonvenieuz wit

Detailhandei,

Die Gerhér haben bedeutende Quantitäten Soll

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aunschweiger Messe fertig, und hoffen gute Gejchäfte jy

4 Fe Auf den Hüttenwerïea zu Malberg und Weilerbach, (6 ( U ß Î

6 Klassen zurükgesebt, und dadurch seiner eigentlihen Bestim- || Bi

mung näher gebracht. Es ist zugleich eine neue Professur für

teutsche Sprache und Literatur errichte worden. A Der Roggen-Ankauf für Königl. Rechnung, weiche m

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d & L Ci) » neln if fiarte Nachfrage, und in deu K: ; é ‘A ; (28 rp is, S pp) j uta, Dié {c durd Sd Le t 3rd! chi 71 Landmaune eine sehr große Hilfe ist, und die Setraide- Preije | Sisi ader bedeutende Anks Ap / 3 A deitis dee M g C - Cart j L I CU/E L / «44 it6L A 16865 Ps LVHUUL "ci U C E etwas hebt, geht noch immer fehr lebhaft fort. s E E S O 421 3 h wind cirfheiltiacn f! es ¡1aÿrtigen Dammeils auf 2 L. 4-09 O d .Gestiegen f Zur Vectilguëg dér den Obsipflanzungen nachtheiligen |} ¿âmmerx uur 1 Krolr Spannraupe (E para oecometra brumata}) wird vont der hbie- P d O P

: ; ; ° - S Ka. N WULDE. sigen Königl. Regierung empfohlen, den-Boden im Herdst und || VUL Fuhjahr umzuroden, den Baum im Febr. von allem

\che Staats-Zeitung.

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5 wieder thâtig gearbettiet. - Ii , besót

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Stück. Berlin, Sonnabend den gten Februar 1822.

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oder Theerbändern zu unterbinden, und vor Allem den Baum im || zz., ¿vem ite éd

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Frühjahr und Herbfi abzuraupun. : Potsdam. Seit kurzem ist hier eine Anstalt ei um verwaisie Sdhne, deren Väter dem Staate als treue

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Versorg - Anstalt genannt worden. Von einem menschen

freundlihen Manne begonnen, und in der Ausführung auf j das fráftigste unterstäht, ward das Unternehmen in oblg2n

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Bezirke kaum bekannt, als es durch die hohe Milde

Majestät des Königes, und durch die eifrigste Beförderung | vieler waeren Theilnehmer anch son ins Leden trat, und mit |

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der Aufnahme von fünf Waisen eröffnet ward. Das Werk

begründet; der Erfolg hat des Stifters Vertrauen bisher g2- | rechtfertigte. Möge diese wohlthätige Anstalt auch ferner gedei- || hen! denn ihr edler Zweck ist, vielen treuen Dienern des Staa- |

tes ein Trost in der Stunde des Scheidens zu seyn, die Sorgen vieler armen Witwen zu lindern, und dem Vaterlat brauchbare Männer za erziehen. h

Am 7. d. M. ist die Handwert-Schule, worin vor der Hand 30 Zöglinge in dem, den kunftigen búrgerlicheu Verh

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à eines tüchtigen Hanbwetrkers angemessenen, Gebiete des Wi}-

sens, die nöthige Ausbildung erhalten sollen, hier erôffner wor- den. Der Uuterricht wird wöchentlich in 24 Lehrsiunden, je- desmal in 2 auf einander folgenden Stunden, wovon die lebte die Repetition der ersten enthält, gegeben, in Einem Jahre beèndet, wenn geringere Fähigkeiten und Fortschritte nicht eine Aüsnahme gebieten, und besteht in folgenden Gegenständen : a) Zeichnen, sowol Linear- als freies Handzeihnen; b) Mo- deliren in allen zulässigen Materialien; c) Rechnen; d) Geo- metrie; e) Natur-Kunde und Chemie. Kuratoren der An- stalt p die Herrn Reg: Räthe v. Türk und Redtel. Jn der Regel werden nur Zöglinge zwischen 10 Und 16 Jahren ange- nommen, daher die Elementar-Kénntnisse vorausgeseßt werden.

Stettin, Erfreulih und Folge des Swinemünder Hafen- Baues ist es, daß im vorigen Jahre £09 Leichter-Schisser hier wé- niger, als im J. 1820. angekommen sind. Allgemein ist in den Städten und auf dem platten Lande das Bestreben sicht- bar geworden, die Schul-Anstalten zu verbessern, den Fugend- Lehrern ein einträglicheres Einkommen zu gewähren, und die Kinder zum fleißigen Schulbesuch anzuhalten. Das hiesige, un ter der Oberaufsicht des Konsistoriurns und unter Leitung des Konsistorial - Assessors Graßmann stehende Schullehrer - Semi? narium, hat zu Michaelis v. J. den zweijährigen Lehr - Kursus geschlossen, und von 30 Zöglingen, 27 brauchbar zur Anstellung bei Elementar - Schulen entlassen. Acht sind, sofort hier bei

dem Elementar-Unterrichte angestellt, die Uebrigen habén in Zeit von 2 Monaten eine Anstellung gefunden; ein Beweis, wie sehr tüchtigè Schullehrer hier gesucht sind.

Ttier, 26. Fan. Bis zu Ende Januars hätten wir fast noch ak keinen Frost. Die Wiesen und Saatfelder prángen in frischem Srün ; allenthalben knospen die Bäume, die Veilchen blühen, u: an manchen Stellen finden sih s{chon Erdbeer-Blüten und sich rd- thende Erdbeeren zusammen. Die merkwürdigste dieser Erschei- nungen ist cin, Ende Januars, unweit Neumagen an dex Mosel gefundenes Blutfinken- (Dompfaffen-) Neft mit Jungen.

Aehnliche Fahre waren 1289, wo im April die Träuben an der Mosel blühten; 1328 blühten im Fanuar die Bäume, Pfing- sten wgr Ernte, Fakobstag Herbst (Weinlese): gleiche Frühzeitigkeit der Vegetation hatten' die Fahre 1420, 1425, 1520 aufzuweisen.

. Das Reifen der Weinreben wurde durh die Witterung vor- züglich begünstigt:

Es ist nun entschieden, daß dié Affisé gégen den Kaüfmäann Fonk aus Kbln, den: 22sten April d. F. unter Vorstß des Herrn Appellations-Rathes Matthieu beginut.

Bei der, bereits beendigten Assise dieses Trimesters wurde ein Fall abgeurtheilt, der ein Beispiel tiefer Demoralisation in zar- ter Jugend darbot, Ein funfzehniähriger Knabe hatte einigemal versucht, einén ändern mit einer Flinte zu s{hießen, und endlich seinen Zweck erreiht, indem erx denselben gefährlich am Kopfé

verwundete. Die Geschwóörnen erklärten ihn eines Mordverstnthes |

schuldig , sprachen aber zugleich aus, daß der Angeklagte nicht mit Unterscheidungs-Verinögen (discernement) gehandelt habe. Er wurde dahér, zufolge dieses Ausspruches, in Gemäßheit des Art. 66. des Peinl. Geseyb., einem Besserungshause bis zum zurücge- legten 20sien Lebensjahre, Überwiesen:

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Ci: 1 4 vil:Diener, in Berlin, Potsdam und dem Potsdamer Regie- rungs-Bezirke ihre Kräfte gewidmet haben, und micttellos ver-

- storben sind, zu erziehen, und sie zu ihrèm künstigen Wirkungs- }| Kreise vorzubereiten. Dieses wohlthätige Institut is Watjen-

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Sléveir auzubtiben. | ht= und Schönschreidernt , Nechen | Geschichte in besonderer Beziehun

Naschtnen;, Gebduden èc: gerichtet. 2491 7164

werden. Bie Zöglinge genteßen dei

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Kreis Trier und dée Kreis

| sondern diese Fmpfungen auch al den sind. Im Fahré 182

Impfungen nux auf 8786.

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[S p A R: WiEL'A Ea z än Waizen « 21 “0U3 Me. i 2034|

Gerste und Malz .

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Z01 | Hafer Erbsen | Grüße

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Summa

Béèrlin, 6. Febr. Landfracht

lau 12Rt.; Hamburg 2 R

deburg 17 Rehlr. ; Posen

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Königliche Donnerstag 7. Febr.

theilungen;

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Bäröoméetér [Therm Hygr.

T6 ngen gegen die Gejeße zu 1 oter etn neues ‘ehr-Fnsittut, eine!

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Deñ z1. Dec. 1820 war Vorrath:

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gabe der Schäffner, verladen worden. t. (in Golde); L

E /, br. Im Schauspielhause : Frauen, Lustspiel in 1 Aufzuge; Hierauf : Männertreue spiel in 1 Aufzuge; Und: Das Vorlegeschloß, Posse i

b. Uber die VBeovachtung

epungen vorzubeugen,

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Der Zweck ist; tj

ide beîtmmten Knaben; in kürzerer Zeit inatium gescheben könnte, für das prafti( If | 4. Der Unterrichr wird in einem L HrEutaS, aur Meltgion ; teutsche und Fränzdsische Spt

kunst ; Geographtié un a auf Handel und

Zeichnen, behufs *ertigung von Handrissen aller Art vón j

Bterteliährlich soll en

und am Ende des Jabres, eiuê dfentliche Prüfuug 6

44 3944 F + B Z 14 | Unterricht gegen viertel]

Beiträge vont 6 Rthlrn. im Winter-Semester uud 5 Rthh

___ Die nunmehr gesammelten Resultate des JmpfgèschäfM Departement des Kammer-Gerichtes be] |/ Jahre 1821 ergeben; baß Überhaupt in allen Kreisen 10,44 bisherige Justiz-Kommissarius Gottlieb 2 dern die Schußblattern eingeimpft worden sind, i

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o belief sich die Anzahl der vollkom

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| in Danzig eingefornmènen und ausäégangenen Getraides, jeßt bestehenden Vorrathes.

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eipzig 15Nch.; ; Reichénbach 14 Rh

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Haß

Freitag 6. Febr.“ Jm Opernhanse auf vieles Bes Olimpia, gro¡W Oper in 5 Abtheil. , nach dem Franz. tet von E. T. A. Hoffmann. Musif von Spontini.

Météorólogischè Béobachtungét.

Wind.| Wittèrunf

4. Febr. |A. 28° 17 [24° + | 67° S Febr. F. 272105‘ F 75° M.272105/|7° 72,9 A. 272101/|8°+ | 63° F.

6, Febi. F. 23° 1/15°+ | 59°

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Gedrückt bei Häyiî:

Mondsch.,wölkig,nad trüb, Wind, Regel

S. S: trüb, Wind, nachts S.W., wolkig; gebröchein I.

j Ven E S ern ei | ivovón abe || 60992 finpfungen als völlig gelungeii betrachtet werden fönntment des Obe || dem die Revision ntcht vet Allen bewirêt worden ift. De | j Saagrbri j etne Ausnahme, indem gog und 271 Kinder nicht nur gel

Esten zu Heeringen, ist zum Notarius publicus im At | Ober-Landesgerichts-Referendarius Karl Wilhelm B le y,

anerfannt F

fommen. u. fotiju- f M Mit der Prüfung des Geseß-Entwurfes in Betreff der de- (az MWestsebung des Budgets für 1820 beauftragten Kom- v ib. Der Druck und die Vertheilung dieses Berichtes z49 Laufig angeordnet , die Berathschlagungen über denjel-

tritb, Wind, étwat

wolkig, Sonüè, Wi Fle diese Worte mit uubeschreiblicher Lebhaftigkeit, und Redakteur F

Ptlihe NaGrichten.|

Kronik des Tages.

Königes Majestät haben geruhet, am 22. Jan. dem v. Arnim des 14ten Juf. Regts. den Karakter , auch die Erlaubniß zu ertheilen, die Uniform diejes he Achselstücke zu tragen; am 25. Jan. dem Rittm. fendor} der zten Gendarm. Brig. bei seiner Ent- n Karakter als Major beizulegen. i

bei dem hiesigen Stadt-Gerichre prafticirende Justiz- rius Karl August Wilke, ist auch zum Notarius pu- ‘ichtes bestellt worden. {ugust Fried-

r-Landes-Gerichtes zu Naumburg bestellt

Bustiz-Kommissarius beim Land- und Stadtgerichte zu } Vorbis i Halberstädtschen, bestellt worden. ekommen: Der Kaiserlich Oestreichsche Kabinets - Kou- (ani „von Wien.

eitungs-Nachrichten. A 4:50 Wi.

tis, zo. Jan. Jun der Sißung der Kammer der en vom 28. stattete zuerst Hr. de la Bouillerie einen

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noch auf unbestimmte Zeir ausgejeßt. egann hierauf aufs neue die Diskussion über den Ge-

f wegen der Preß - Vergehen, und namentlich über ||

Y Artikel, welcher die Kammer bis zur Aufhebung der | beschäftigte. Dieser Artikel verordnet, daß Derjenige, 1 Haß oder Verachtung der Königlichen Regierung

wit einer Gefängniß - Strafe von 1 bis 4 Monaten

è Geld-Strafe von 150 bis 5000 Franken belegt iver-

Die Kommission war der Meinung gewesen, noch n, daß diese Bestimmung dem Rechte, das Betra- Minister zu untersuczen und zu beurtheilen, keinen hun fônne. Hr. Duhamel stimmte für die Annahme (ls in obiger Form. Hr. Darrieux verlangte , daß (: „Königliche Regierung‘/ in die Worte: „„repräsen- egierung, so wie sie durch die Charte eingeführt sey,“ ert würden. Hr. Foy behauptete, jene Worte jeyet t viel zu unbestimmt. Wenn es den Schriftstellern t erlaubt sey, die Maßregeln der repräsentativen Re- i untersuchen, so gebe es keine Charte mehr, fo fônn- t wol gar noch Männer auftreten und behaupteu, der mus, die absolute Monarchie sey gut; die Partei, ) jekt an der Spiße der Regierung befinde, sey we- ih, sie kônne sich mithin nur durch beständige gen der Charte erhalten, bis sie dieselbe zuleßt dem iz entzogen haben werde; schon habe man, auf eine st und verrätherishe Weise, das Beiwort „„konstitu- h den Worten „„Königliche Macht‘/ gestrichen, und (s Feine andere Macht, als die fonstitutionsmäßige ; sung jenes Beiwortes sey mithin ein Verrath an l ein dffentlihes Skandal. Die heftigste Bewegung bi diesen Worten und der Präsident verwieß den r Ordnung. Sogleich stand die ganze linke Seite tief: verweisen Sie uns alle zur Ordnung, wir alle diese Ehre. Herr Benjamin Constant namentlich

ühe gelang es dem Präsidenten die Ruhe wieder

hdem der Minister des Juneren einige in der Rede

Hr. Dudon die Bühne, widerlegte seinen Vorgänger, und stimmte für die Verwerfung des, von der Kommission in An- trag gebrachten Zusaßes. Es wurde endlich zur Abstimmung geschritten; die oben erwähnten Aenderungen des Herrn Dar- rieux, so wie noch zwei andere von den Herrn Duvergier de Hauranne und Casimir Perrier in Antrag gebrachte Verbesse- rungen wurden sämmtllh verworfen, und der Artikel mit dem Zusaße der Kommission durch eine bedeutende Majorität ange- nommen, wobei die linke Seite, wie gewöhnlich nicht mitstimmte, und behauptete, den Artikel nicht zu verstehen. Die Sibung dauerte bis 7 Uhr abends, weshalb Hr. Casimir Perrier unter allgemeinem Lachen den Präsidenten 2at , wenn die -Berath- [chlagungen immer so lange währen sollten, fünftig ein Früh- stück zur Stärkung auftragen zu lassen. j

In der gestrigen Sißung wurde zuerst der 5te Artikel vor- genommen und der Vorschlag der Kommission „„die darin er- wähnten Strafen, bei Vergehungen gegen die Gerichts-Hôöfe, geseßliche Korporationen und öffentliche Verwaltungs - Behör-. den, auf 150 bis 5000 Franken festzuscben‘/ ohne Einspruch ge-

I nehmiget. Gegen den Artifel“ selbst trat indessen Hr. Foy auf und verlangte eine Auslegung des Ausdruckes „öffentliche Verwaltungs-Behörden// welche Hr. Jacquinot-Pampelune lie- ferte. Hr. Manuel ergriff hierauf das Wort, behauptete, daß der Artikel blos darauf berechnet sey, die Beamten aller und jeder Klasse, vom Kanzlei-Diener bis zum Duanen-Direfror, un- verleßbar zu machen, und stimmte für dessen Verwerfung. Nach ihm sprach Hr. Pardessus und vertheidigte den Artikel. Hr. de Chauvelin nanute ihu und das ganze Geseß gehäßig,-und riein- te, da dasselbe dazu dienen solle, das neue Ministerium, durch Unterdrückung aller Preß-Freiheit aufrecht zn erhalten. Gleich- wol wurde der Artikel in seiner ersten Gestalt mit derselben

| Stimmen-Mehrheit wie die früheren angenommen.

| einzeluzn Paragraphen vorgenommen wurde.

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4 Foy enthaltene Angaben berichtiget hatte, betrat

Man ging jest zum bten Artikel über, welcher nach jedem j e. Derselbe spricht unter mehreren auderen auch von den, bei Beleidigungen ge-

| gen ein oder mehrere Mitglieder der beiden Kammern aufzule- | genden Strafen. Hr. de Girardin benußte diese Gelegenheit,

uni sich darüber zu beklagen, daß 2 Mitglieder der Deputir-

immer iin Fahre 1820 öffentlich insultirt worden seyen und daß ihnen, wegen Unzulänglichkeit der Geseße, keine Snugthuung zu Theil geworden sey. Herr Jacquinot Pam- pelune bestritt diese Aeußeruag, behauptete daß diese Sache damals nah allen Regeln der Gesebße und mit der strengsten Gerechtigkeit verfolgt worden sey, und daß es feinem Mit- gliede der Kammer zustehe, ein von einem Tribunal gefälltes Urtheil zu tadeln. Herr Foy trug darauf an, das Miniruuri

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| der in dem Art. 6. festgesezten Strafen zu erhöhen und das | Maximum herabzusesen. Er rügte zugleich eine Wendung in derRe- | de des vor ihm ausfgetretenen Herrrn Castelbajac, welcher der | linken Seite auf indirekte Weije zu verstehen gegeben, daß sie

ihre Meinungen und Grundsäße sters verändert, und ihr Schwú- re gebrochen hade. Herr Foy behauptete dagegen die Mitglie- der der Opposition seyen ihrem Eide, dem Vaterlande treu zu bleiben, eingedenk gewesen, und dieser Eid sey der erste und wichtigste von allen; am 30 März sey der größte Theil der Bee amten, der rechtmößigen Regierung treu geblieben ; aber diese

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rechtmäßige Regierung habe von dem Tage an aufgehört , wo der König, seine Befugniß überschreitend, sie ihres Eides ent- bunden habe. Bei diejem Worte entstand ein fürchterlicher Tu- mult. Es gelang endlich Herën Delalot, nach wiederhergestell- ter Ruhe sich vernehmen zu lassen, Er behauptetr daß er zwar feinesweges das von Herrn Foy ausgesprochene Gefühl der Va- terlandsliebe in irgend einer Art tadeln wolle, daß er indessen der Meinung sey daß die wahre Treue in der Anhänglichéeit an die Person des Königes bestehe. Die Anhänglichkeit an den väterlichen Boden, weit entfernt die größten Gefahren welche demselben drohten, abzuwenden, sey dem Juteresse des Vaterlandes vielmehr entgegen, weil sie alle Arten von Usur- pation zu billigen erlaube; nur durch die Anhänglichkeir an den rechtmäßigen Regenten könne man mit Erfolg jenen ge- fährlichen Grundsäßen begegnen, welche alle Freiheiten zu un- tergraben drohten.

Der Artikel ward hierauf nah mehreren auf lauter Klei- nigkeiten beruhenden Diskussionen augenommen , und die Be, rathshlagung über den 7ten Artifel bis zur nächsten Sib6ung verschoben. :