1822 / 20 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Thu, 14 Feb 1822 18:00:01 GMT) scan diff

G E C E R A a Ats dli 2 C E R Gi t a G P dts

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hatte. Dieser Tage konnten zwei Englische Pairs, Lord Aukland

seß-Entwürfe sprechen.

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1853

ein Mittel úbrig, das , durch die Kammer selbst das Corpus , delicti bezeihuen und darúber entscheiden zu laffen. Nach Hrn.

de Martignac sprach noch Hr. Benjamin Constant gegen den Artifel, E Se de Bldte das Wort ergrif}} und zu be- weisen suchte, daß die Artikel 12 und 13 keinesweges, wie sein Vorgänger behaupte, tyrannisch und der Charte zuwider seyen; man finde es ungerecht, daß dem Beklagten ein Advokat ver- weigert werde; gleihwol sey hievon gar nicht die Rede, wenn aber die Kammer schon jeßr durch geseßliche Maßregeln den Gang, nah welchem sie künftig verfahren wolle, festsebe, so werde sie sich dadurch selbst die Hände binden , jo vergeßpe sie, daß sie keine hôhere Macht über sich erkenne, daß keiue andere Macht ihr Regeln vorschreiben dürfe; jener Punkt, fo wie das ganze vor den Kammern anzunehmende Verfahreu, müßten da- her den Gegenstand eines besonderen Reglements ausmachen. Hr. Sebastiani verlangte hierauf, daß wenigstens in dem Arti- kel gleich jeßt gesagt würde, daß die Kammer durch ein besonderes Reglement úber die von ihr zu befolgende gerichtliche Form, so wie über die zumStraferkenntnisse erfoderliche Anzahl Stimmen festsez- zen werde. Die Herrn de Chauvelin und Manuel unterstäß- ten diesen Antrag. Hienächst bestieg der Großsiegel - Bewahrer die Nedner-Bsihue, und behauptete, daß der vonmehreren Mit- gliedern der Kammer begehrte Zusaß, daß der Verklagte sich einen Advokaten wählen dürfe, eben so unnüß als ungewöhn- lich séy; unnüß, weil das allgemeine Naturrecht bereits jedem Ver- klagten vexstatte sih von einem Anwalte vertheidigen zu las- sen, und dieses Mittel noch feinem, von irgend einem Tribu- nale verweigert worden sey; ungewöhnlich, weil, wenn von Ge- seben für eine besondere Gerichtsbarkeit die Rede sey, man da- rin nie eine Bestimmung aufnehme, welche bereits das natúr- liche Recht mit sih bringe; dieses leßtere sebe fest, daß Jeder, welcher vor ein Tribunal geladen wird, sich vou einem Advo- katen beistehen lassen dürfe; da diese Bestimmung durch die Artifel 12 und 13. nicht aufgehoben werde, so verstehe es sih von selbsi, daß sie nah wie vor jedem Verklagten zu stat- ten fomme. Nach Hr. de Peyronnet sprah noch Hr. Foy ge- gen, und der Finanz-Minister für den Artlkel, worauf derselbe angenommen, der Zusaß des Hrn. Sebastiani (siche oben) aber verworfen wurde.

In der morgenden Sißung wird der lebte (14te) Artikel vorgenommen werden.

4. Febr. Man schreibt aus Basel, daß die Franzdô- sische Gesandtschaft in der Schweiz, dem Vororte eine offi- cielle Note eingereiht habe, um die Verhaftung und Ausliefe- rung der Theilnehmer an dem Komplote zu Belfort, welche sich auf Schweizerischen Grund und Boden geflüchtet, zu begehren. Es sind zu diesem Behufe genaue Signalements beigefügt worden, und man glaubt allgemein daß die Regie- rung dem Wunsche ‘des Französischen Gouvernements willfah- ren werde.

Das Wahl-Kollegium des 2ten Arrondissements zu Vesoul (Dep. der oberen Sadne) hat den Präsidenten Hrn. Galmiche zu feinem Deputirten erwählt.

Die in mehreren Blättern (auch in Nr. 137 d. Z. v. J. unter dem Artikel „„London//) erzählte Begebenheir eines zu Paris wohnenden Neufchatellers, Herrn von P. ist, nah au- thentishen Nachrichten, durchaus grundlos und fälschlich erlo- gen. Der boshafce Erfinder dieser Geschichte, ein Graf von G. hicselb|, ist entdeckt und von seinen eigenen Verroandten als halb wahnsinnig in eine Sicherheit - Anstalt gebracht worden.

Herr Hermann, einer der ältesten Officianten im Ministerinm der Auswärtigen Angelegenheiten, ist zum Direktor der politischen Abtheilung dieses Minifteriums an die Stelle des zum bevollmächtigten Minister am Berliner Hofe ernannten Hrn. Gérard von Nayne-

val, ernannt worden. : Aus Madrid schreibt man unterm 28. Jan., daß an diesem

nach Neubreisach abgegangen. gion des Manchez Depaktements (jet das 25e Lin ment), die früher zu Neubreisach stand, und day Straßburger Citadelle verlegt wurde, nach Belfot sançon zum Garnison-Dienste aufgebrochen. Dublin, 5. Febr. Die ersten Spuren des Weißh mes (Whiteboyism) in Jrlandp zeigten sich vor 60 % dem Vice-Könige Grafen von Halifax. Seitdem ‘hat daé mit einzelnen Untervrechungen, sein Daseyn durch in kehrende Afte des Ungehorsams bekundet. Die Frisch werden nicht nur in sich selbs bedenklicher: fie fangg sih Über Gegenden zu verbreiten, in denen früher fei ses widerseßlichen Geistes vorkam. Fu der von den Hauyj Friedens-Störung weit entfernten Grafschaft Carlow w ein Augrif gethan auf einen angesehenen Mann und | gen, als ste von einem Male zurückfkehrten. Man d Angefallenen in ein nahe liegendes Haus und verlang für fte: das -wagten die Verbrecher eine Viertelstunde n Hauptstadt der Grafschaft. Blickt man auf die Yerhan} nes gegen Ende des v.- M. hier gehaltenen Geheimen- muß es große Besorgniße erregen, wenn man bedcnft, entfernt von einander die Beztrke liegen, welche die nothwendig fand, zu proflamiren- Fermoy, nicht teit ist protlamirt; demnächst folgt eine Liste von Kirchspiel] Grafschaft Meath, mehr als 140 Engl. Meilen von t Wer von Frland auch nur eine oberflächliche Kenntnis be tht Peberzeugung haben, daß die Ursache unserer Uebel inm Drúd Staats-Abgadben ni ch t liege. Unsere Landwirthe bezahlen q retten Abgaben, u. die wenigen indirekten fallen, mit einer eini nahme, sämmtlich auf Gegenstände der Ueppigkeit. Wäh Karl 11. die armseligste HUtte Heerdgeld zuzahlen hatte, cin der vorigen Regierung aufgehodene Abgabc, erhâlt jeßt desi unsern wolhadendsien Pächtern nicht einen Schtlling dit

Tage erst Ein Minister vom Könige ernannt war.

Das Kollegium des ersien Wahl - Bezirkes des Departements der Setne hat am zo. v. M seine Wahlen beendiget. Von den verschiedenen Kandidaten hatten dexr General Moris Gérard und Hr. Lapanouze die meisten Stimmen ; jener 641; dieser 476; wgr- auf der General (Gérard zum Deputirten an die Stelle des Hrn,

Pasquier proklamirt worden ist.

Das Wahl-Kollegium des Arrondissements Cambrai (Depart. des Norden) hat Hr. d’Eftourmel zu seinem Mitgliede dex Depu- tirten-Kammer ernannt.

Bei den Verhandlungen über das Geseß wegen der Preßver-

ehen, sind vom frühen Morgen an die Galierien gefüllt, und der L drang ist #9 groß, daß_man den Gesandten die Billets abfodern mußte, welche man ihnen für ausgezeichnete Fremde zugestanden

und Lord Fersey, keinen Play auf der diplomatischen Tribune fii- den. Der Englische Gesaudte schrieb deshalb an den Präsidenten der Kammer, und bemerkte dabei, daf, wenn ein Französischer De- putirter ins Englische Parlament verlangte, und alle Pläße be- seßt wären, man ihm doch einen auf den Bänken des Unterhauses selbst anbieten würde. Der Herzog Decazes wird, heißt es, künftigen Monat nach Paris kommen, und in der Pair - Kammer gegen die beiden, gegenwärtig vor der Deputirten-Kammer schwebenden Ge-

Aus dem oberen Elsa s, 29. Jan. Die bereits statt gefundenen zahlreihen Verhöre sollen zu wichtigen Endeckun- gen über den Zweck des Belforter Komplots geführt haben ; allein die eigentlichen Urheber scheinen größtentheils entfom- men zu seyn. Es soll darauf abgesehen gewesen seyn, sich aller Festungen im Elsas zu bemächtigen, und von da aus eine große militairishe Bewegung landeinwärts zu veranstalten.

on unseren teutshsprehenden biederen Elsaßern ist auch nicht Einer in dieses Komplot verwickelt. Das 29e Linien - Re- giment , das aus der vormaligen Seine-Legion bis besteht , ist

von Besançon und Belfort theils nach dem Niederrheine, theils

fälle, und wollen sie niht Tabak rauchen und Brantnin| auch keinen Pfennig indirekter, die sehr unbedeutende, | Schuhleder gelegt tit, ausgenommen. Gleichwoi sind dit über Besteuerung nicht grundlos. Eine der Folgen näml} che die Abwesenheit unserer großen Landeigenthümer nah ist, daß der wichtige Posten eines Grand - Furors und

Richters, oft mit Leuten untergeordneten Ansehens bese

muß, deren Gewinnsucht sich Schaamlostigteiten der ems id ( Étorat : Wechsel zum erstenmale nah Vorjchrist der neuen

haber verbotener Blasen, und die Smuggler, sollen vorien in der Universität-Kirche eine Feierlichkeit, welche

Art erlaubt, und ôrtliche Lasten ohne Schonung auflegt.

Landvolk aufreizen, und mit Waffen und Schießbedarf

um so das Militair im Funeren des Landes zu beschäftige

frühere Zeit licfert ein Beispiel von der frechen Keckheit,

welcher das Smuggeln gestiegen is; die Werkzeuge dessell

Menschen, auf Meineid und Mord in ihrem (Gewissen e

tet. Kriegsbedarf in die verstecktten Buchten des Landes

ren, haben fie tausend Gelegenheiten. Fn allem, was Wohl betrifft, vereinigen sth die höheren Stände der K

mit den Protestanten; die Herzlichkeit zwischen dew Geb

beider Konfessionen if gegenwärtig größer als iemals.

Im F. 1770 bezog England nur 12 Ballen Baum Nord-Amerika. Dies wogr ungefähr die Periode, in welcher chard Arkworight, seines Handwerks ein Perückenmacher, di Maschinen ecfand, welche denn auch sogleih den Verb! Baumwolle so vermehrten, daß die Einfuhr dieses Arti England, schon im F. 1730 auf 6,009,000 Pfd. gestiegen w 1701 bis 9o betrug die jährliche Durchschnitts - Einfuhr 1

Pfd.; von 1792 bis 1300, 32 Mill.; von 1801 bis 1810, d

dien mit einbegriffen ist, Dagegen haben die Zucker - Ri bedeutend abgenommen, welches wol allein der Verme!

Zucker-Raffinerien auf dem fesien Lande, und dem Schußes| dortigen Regierungen dem inheimischen Fabrikate zu ertif|

fangen, zuzuschreiven ist. Noch im F. 1318 arbeitete ma! land mit 350 Pfannen, und produzirte 150,000 Hoadt (: von 110/000 nach dem festen Lande gingen. Jum F. 18 nur uoch 170 Pfannen in Arbeit, welche 90,000 Fässer ga inländische Verbrauch hatte sich nicht vermindert, also fil Fässer weniger nach dem festen Lande von Europa ausgefi den, als im F. 1318. Ein anderer Handelszweia, worin zurückgegangen ist und noch geht, ist der Grönländische Y Sang. Unsere Ausbeute betrug im v. J. 3000 Tonnen 9 ger als im F. 1820, und rührte nicht von weniger günsti ge her, sondern von der Verminderung der dazu abge Schiffe, und im F. 1822 soll eine noch geringere Unzahl Wallfichfang auslaufen. Diese wichtige, die besten Seeleut! de Beschäftigung, hat in denselben Verhältnisse in ven Hâfen zugenommen. Aus dem Haag. Der König hat die Errichtu großen Leucht-Thurmes zu Kykduin im Helder, auf die jenigen von West-Kapellen auf der Jnsel Walchern, Mit der Erbauung dieses neuen Leucht-Thurmes ist b: Anfang gemacht; derselbe wird 18 Niederländische E und trägt auf seiner Spiße ein Feuer oder eine Lal ungefähr zZ Ellen -Breite, nah der Englischen Art d durch NReflekteurs und Lampen, welche wahrscheinlich Sept. d. J. zum erstenmal angezündet, und das je6igt Feuer erseßen werden. Die Wege, um in den Text

Dagegen is die yo] Gelegenheit geben,

he Meilen beträgt,

F11de nahe sind:

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sich eine ihrem künftigen Berufe

verschaffen.

: i“ e Sort Mie dem 1. April nimmt die Schnellpost

j idelberg ihren Anfang. Dieser Weg, der ite nd S Pu jedesmal in 7 Stunden zurück- Von Heidelberg fährt dann eine Badische he und Freiburg bis zur Schweizer- Da die Schnellpost zwischen hier und Mainz bereits e ist, und eben jo die Preußische zwischen Koblenz x so wie von Koblenz nach Trier und vou Köln nach rf, und die zwischen dem Königl. Preußischen und | ßherzogl Hessen - Darmstädtischen S e n Unterhandlungen zur Einrichtung einer Schne pos lenz úber Bingen nach Mainz, dem Vernehmen na, E so roird eine eben so schnelle als be- erbindung, auf der langen Strecke zwischen Düsseldorf g über Bonn, Koblenz, Mainz, Franksurt, Darm- idelberg, Karlsruhe, Rastadt, Freiburg, durchs ganze h his Basel nun im furzem vollendet seyn. Jn Mainz «ine Anzahl Mietkutscher vereinigt, um mit den, zwl- eser Stadt und Frankfurt bestehenden Schnellpo|ten zu q, Zu diesem Ende haben sie die Einrichtung getrof- ; (glich einer ihrer Wagen von Mainz nach Frankfurt selbst wenn auch nicht alle Pläße von Passagieren áten. Zugleich haben sie einen noch billigeren Preis, als ost gesekzt. : B Ds Febr Unsere Universität hat im Oftober des Jahres neue Statuten erhalten. Sie ordnen das Re- auf der Universität durch das Universitäts-Amt, das [m und den Senat. Dem Universitäc-Amte, welchem idirenden in allen Polizei -Disciplinar- und Rechts|a- terworfen sind, steht ein eigner Amtmann vor das Kon- i gebildet aus den Dekanen der vier Fakultäten und rorezcorz der Senat ijt gebildet aus den Mitgliedern ciliums, den vier Ex-Dekanen, dem Ex-Prorektor und \narius der juristischen Fakultät. Die vier Fakultäten 1 Senate untergeordnet. Am 2. d. M. erfolgte der

rden. vos, ber Karlsru

versammelte Menge einen tiefen Eindruck machte. Bichtigé-ir für die Universität sind noch 1. die neue Auf- und Ordnung der sehr reichen, immer wachsenden Bi- unter Göôthe's Ober-Aufsicht, 2. die Erweiterung und ißigere Einrichtung des Großherzoglichen Botanischen ¿, Z. das fortgehende Anwachsen der Sammlungen im n und des sich vorzüglich auszeihnenden MWMinera- \hinettes, 4. der Bau eines Land-Kranfkenhauses, welcher ¡m Jahre hier vollendet und wodurch einem längst ge- Hdúrfnisse für die Ausbildung junger Aerzte abgehol- Jen wird. Ueber Promotionen enthalten die neuen n sehr strenge Vorschriften. Ju der medicinischen Fa- , B. soll der Kandidat eine Lareinisch geschriebene Ab- 1} vor dem Examen einreichen, dann zwei Prüfungen nischer und teutscher Sprache bestehen, endlich eine

; : i ch geschriebene Disputation dsfentlich vertheidigen, wo- A E E Is A, A Po 1947 E 2883/ 1h älterer Sitte, der Defan in einem Programm ein-

Pfd. Baumwolle, wobei die Einfuhr von Baumwolle auf

j hat. E / : ic Freuden höôren wir überdies, daß das Gymnasium

nach, durch Erweiterung und Verschönerung seines Lo- mehr gewinnt, und daß bei dem Gymnasium zu y, unter einem tüchtigen Direktorium und neben einem teren Lehrer - Personal, noch die Anstellung mehrerer r möglih geworden ist. A E Ibs, p Febr. Ju der gestrigen Nacht ist in der | Großherzogl. Hoffasse ein Diebstahl, von ungesähr , verúbt worden. : ael, 6. Febr. Der, nah dem Genusse eines Trunkes auf im Masken-Balle erfolgte pldiliche Tod eines Lakayen Sr. ¿uvrinzen, hat den dringenden Verdacht des verübten 1 der Vergiftung erregt: Es stnd daher zur näheren dung des Thatbesiandes von der Ober - Polizei-Direktion estrigen Datum alle Diejenigen, welche sich auf dem ley- envalle befanden, agufgefodert worden, sch binnen 48 , bei dem Polizeirath Wende, zu Einzeichnung threr zu melden, unter der Verwarnung daß Diejenigen, welche

nen dieser Frist niht melden, und deren Anwesenheit auf

\sfenballe demnächst dennoch erwiesen würde , sogleich als ig verhaftet werden sollen. Die Sache hat hier einiges

gemacht. E ipzig. Die Vergütung der, vom 1. April bis zo. Sept.

im Königreiche Sachsen, (ohne Ober-Lausiß) vorge- Ammobiliar-Brand- ‘und Feuergeräth-Schäden beträgt, Verwaltungs - Kosten, 2 Gr. 8 Pf. von 100 Rthlrn. scherungs-Summe. |

b befannte Chorgesang „Wie sie so sanft ruhn‘/ ist

langen, bleiben übrigens dieselben, indem der Punkt, Wie man fast allgemein glaubt, von Klopstock, sondern

neue Leucht-Thurm errichtet wird, wenig oder gar keine derung hervorbringt. Aurich. Um die Lage einer beträchtlichen Anzahl

: im v. J

. verstorbenen Domherrn und Prof. Dr. inn; die Musik von dem Komponisten Neefe.

Winz, 4. Febr. Ein sehr geachteter Rangschiffer von

licher ‘Patronat - Pfarrer in Ostfriesland und dem HalMmens Urban, hat vor einigen Tagen seinen Tod in Lande, welche bei gering dotirten Pfarreien angestellc lm des Rheines gefunden. verbessern, sind von Sr. Maj. die nöthigen Fonds ange}! Rettungs- Apparate, welche auf Rechnung der Stadt-

Dtr 1:5

1620 begonnene Neubau eines, fär die, |Mige\chafft werden, sind ihrer Vollendung nahe; auch wer-

Jahre 1646 vom Grafen Ulrich IL, von Ostfriesland, gf bald den Einsichten un|eres thätig mitwirkenden Me- hiesige Lateinische Schule, bestimmten Gebäudes, ist nMollegiums, einen zweckmäßigen Unterricht über die Be- beendigt. Diese höhere Lehr-Anstalt wird nicht nur jeden der Scheintodten zu verdanken haben.

richt darbieten, der für gründliche Vorbereitung zur

At am Tage des heil. Vincenz (den 22. Jan.) die Sonne

wünschenswerth ist, sondern auch, in ihrer neuen GestaMen ließ, so hegen die Rheingau-Bewohnex große Hosf-

zu den akademischen Studien sich niht bestimmenden

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München. Am 1. Febr. reisten JJ. MM. der König uñd die Königin, mit J. K. Hoheiten .den Prinzessinnen, von hier nah Tegernsee ab, wo Sie sich kurze Zeit aufzuhalten gedenken. ; 2 Basel. Die Jdee, förmliche Festungen in der Schweiß anzulegen, scheint keinen rechten Eingang finden zu wollen; dagegen will man nicht in Abrede stellen, daß eine sorglichere Befestigung einiger Pässe in den Alpen, von großem Werthe seyn dürfte; nur wird die Ausführung eines solchen Planes bei denjenigen Kantonen große Schwierigkeiten finden, deren Wohl- stand vom Handel, und folglich von der freien Passage durch diese Eng-Wege abhängt. Wohin würde der Schweißer-Han- del zurücksinfen, wenn ihm die Straße über den Simplon 5d St. Gotthard versperrt wúrde. Wien, 6. Febr. (Aus dem Oester. Beob.) Der nachstehende Artifel aus dem S8pectateur Oriental vom 29. December v. F- scheint uns einige Aufmerksamkeit zu verdienen. Wir geben iht nicht als unsere eigene Meinung, die vielmehr in verschiedenett Punften davon abweicht. Gewiß if aber, daß zur Aufklärung der Fragen, die Europa heut so lebhaft beschäftigen, ein auf Thatsa= chen und Lokal-Kenntnisse gegründetes Raisonement, wie es dieser Artikel liefert, von größerem Gewichte seyn muß, als jene eitle Deklamationen und Poesien, womit das Publikum von so vielen anderen Seiten bis zur Ermüdung bedient wird. Daß ein ver-= nünftiger Mann in Smyrna anders sehen nnd anders schreiben fonnte, als der Konstitutionel oder die Morning - Cronicle, woll=- ten freilich unsere liberale Fournalisten nicht auffommen lassen: und der Spectateur- mußte daher, ohne weiteres, als ein von dér Osmannischen Regierung gedungenes und bezahltes Blatt ver- s{chrien werden. Keine Adogeschmacktheit ist arg genug, daß sie in dem jeßigen Taumel- der Köpfe nicht Glauben finden sollte. Un- terdessen ergiedöt sich, wie der Redakteur des Journals am 22. De- cember selvsi anzeigt , daß dasselbe von den Lokal - Behörden in Smyrna „als der Sache der Griechen zu günstig“ auf vier Wo- chen suspendirt worden ist, Wir bemerken dieß nur beiläufig ; es ist wenig daran gelegen, ob der folgende Aufsaß den Türken oder den Griechen gefällt ; wer mit den darin verhandelten Gegenstän- den einigermaßen bekannt ist, und nichts als die Wahrheit sucht; mag ihn lesen und prüfen : } E, }

Die Lage der Griechen is sehr verwickdelt. Die Zeit allein wird sie nah und nach aufflären; und es ist schon ein sehr großer Gewinn, daß seit dem Ausbruche der Griechischen Fnsurrektion zehn Monate verflossen sind, die Europa benußen konnte, um den wah= ren Stand der Ditige zu erforschen, die Verirrungen des Partei- Geisies zu erkennen und die Leidenschaften zu bejänftigen. Wir haben unsere Pflicht erfüllt, indem wir jederzeit der. Wahrhett, wie sie sih uns darbot , huldigten. Wir verzweifeln nicht daran, daß selbs die, welche uns am schärfsten getadelt haven, unsern Ansiche ten Gerechtigkeit zu leisten gezwungen seyn werden, und wir vers zeihen ihnen gern ihre bitteren Sarkasmen, theils im Gefühle th- rer tiefen Unwissenheit über Alles, was die Menschen und Verhälts nisse in diesem Reiche betrifft, theils, weil ihre gröbüen Frrthümer auf die eudliche Entscheidung der Sache keinen Einfluß haben fön= nen. Unterdessen werden die folgenden Bemerkungen zur Berichtis gung der Jdeen über diesen interessanten Gegenstand vielleicht das ihrige beitragen. i L

Die Asiatischen Griechen haben mit den Europäischen nichts gemein. Jene bleiben unwiderruflich an ihr Land gebunden. Sie werden immer ihren* Lebens - Unterhalt und ihre Zufriedenheit un= ter diesem schônen Himmel finden. Welche Begebenheiten auch die Zukunft herbeiführen mag, nihts wird sie dem Boden entreiss- sen, auf welchem sie geboren sind. j

Die Griechischen Fnseln werden sich unter allen Umständeit durch ihre Ohnmacht, durch ihre Nichtigkeit retten. Keine von ih- neu könnte einem ernsthaften Angriffe der Osmannischen Flotte auch nur einen Lag lang Widerstand leisten. Die Pforte betrachtet die Rebellen auf den Fuseln, wie vexirrte Kinder, die zu ihrer Pflicht zurüctfehren, sobald sie ihre thôrigten Hoffnungen ausgeträumt ha- ben. Jett baben alle diese kleinen Fnseln , mit ihcen kleinen Res volutionen, ihre Blicke, von einer Seite, auf Rußland, von der an= dern, auf den Pelopones geheftet. Die Straflosigkeit, deren sie sich erfreuen, ist eine Wirkung des Mitleids, welches sie einflôßen, und einer klugen, löblichen Politik. Die Osmannische Flotte hat zum zweitenmale den Archipelagus durchkreußt, und if in die Darda=- nellen zurückgekehrt , ohne auf irgend einer dieser Fnseln landen zu wollen, Dies war der bestimmte Wille des Souverains, der ih« nen wiederholt Verzeihung angedeihen ließ, und selbst Frist lassen wollte, Über die angebotene Wohlthat nachzudenken. Die Pforte kann vernünftiger Weise nur auf Kandia und Morea ein Gewicht legen. Die drei Jnseln Spezia, Hydra und Psara sind nichts amn sich selbsi, und es kann ihnen nicht einmal einfallen, sich zu wider= seßen, da ste weder durch Natur, noch durch Kunft befestiget sind. Die einzige Zuflucht threr Bewobner is die, daß sie sich mit ihren Habseligkeiten und mit ihren Handelsschiffen, die nie, wenn gleich bewaffnet, einem Osmannischen Kriegsschiffe Troß zu bieten ver= mögen, nah Europa oder in andere Länder retten können. Diese drei Jnsein, die reich und glücklich waren, und aun aufgehört ha- ben, es zu seyn, indem sie sih, was ste fhmerzlih bereuen, die Rebellion verwickeln ließen, könnten selbst mit einer in Morea àe- stifteten Republik nur in sofern Gemeinschaft machen , als ihre sämmtlichen Bewohner den Entschluß faßten, sich in dieser Halh- Insel nieder zu lassen. Die Übrigen Jnseln im Archipelagus haben noch viel weniger Mittel , sich zu behaupten. Wollten fie samint und sonders mit Morea gleiches Schicksal theilen, so müßte dies Land , das kein einziges Kriegsschif besißt , erst ein Arsenal, däs mit dem von Konstantinopel wetteifern könnte, erwerben; seine Flotten müßten, gegen die Türkischen siegreich, in jeder Jahreszeit das Meer behaupten, und auf allen Punkten zugleich wirken, um so zahlreiche / zum Theil so entfernte, und durchaus so wehrlose Injeln zu beshüßen. : “Fragt man nun weiter nach dem Anfange, dem Fortgangé und dem leßten Ziele der Griechischen Unternehmung , fo wird heut wol schon Mancher, der sie früher in einem günstigen Lichte sah, seine Meinung geändert haben. Was war der Anfang? Eine Em- pdrung gegen die rechtmäßige Oberherrschaft. Ein Abentheurer, der aus Nußland entwischte, erscheint auf Türkischem Gebiete, reißt mit Hilfe grober Täuschungen, und durch Mißbrauch eines erha-

Mf eine gute Weinernte in diesem Jahre.

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henen Namens, leicht feuerfangende Köpfe zum Enthusiasmus hin,