1822 / 25 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 26 Feb 1822 18:00:01 GMT) scan diff

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453 ?, frohe Gesundheit ch mit Vergnügeu ihres / rx Overen preisen kdnnen, die zesundheit erhalten hgben. en Willen Sre. Kaiserl. Mai. ftl den Gemeinen den Eifer zum Dienste noch vermehren. Desgleichen finde ih unumgänglich nothig, die Aufmerksam- it eines jeden Befehlshabers auch auf Diezentigen zu richten, die anz jung vox Unter-Officieren zu Officiers befördert werden, und ie aus Unerfahrenheit und voll Eifers, sich púnktlich und ge- atidt im Dieuste zu zeigen, unter anderen, in threm Anzuge das Naß überschreiten, sich auf eine zwecckwidrige Art zusammenschnü- en, und dadurch ohne Zweifel auf immer ihre Gesundheit zerrüt- x. Da nun ader die Pflicht des Diensies von jedem Befehls- aber fodert , seine Untergebenen, und um so mehr junge Uner- zhrne, in jedem Falle in Acht zu uehmen und sie für den Dienft rauchvar zu machen, so muß auch Aufmerksamkeit auf die Gesund- eit derselven. verwendet werden. Durch diese Sorgfalt werden ir viele Officiere für den Dienst erhalten, und in der Folge uus uach ohne Zweifel ihre Erkenntlichkeit dafür erwerben.

in dem Schoße hrer Familien genteßend,

ihuen einen solchen Zusiand der Fndem wir uns bemühen, hiedurch púnéftiich zu erfüllen, werden wir

JFhre Kaiserl. Hoheiten, die Großfürsten Nikolaus und |

Nichael, sind zum Garde - Korps, welches bekanntlich bei er ersten, vom Grafen von Sacen kommandirten Armee steht, orgestern von hier abgereisct. Der neuentworfene Tarif, ijt, m in allen Theilen desselben Sachverständige zu Rathe zu iehen, vieren der angeschensten Kaufleute zur Prüfung zugestelkt zorden, mit dem Bedeuten, ihr Gatachten unverholen und reimúthig sch{riftlich darüber mitzutheilen. Die gedachten vier derren sind: der Königl. Niederländische General-Konsul, K. resche, Chef des Handel-Hauses Bagge und Komp. ; der Kom- ierzien-Rath und Ritter J. Molliwvo; der Banquier Stiegliß, nd der Kaufmann Chlebuikow. l : Jn der Nacht vom 5. zum 4. d. M. wüthete hier ein chrecklicher Sturm aus Nordwesten. Die Eisdecke der Newa ad der Kanäle wurde gehoben, das Wasser trat über die User

nd übershwemmte die niedrig gelegeneu Theile der Stadt, wo-

urch an den Gebäuden und in den Kellern viel Schaden ver- irfaht worden ist. :

Bei den Zollabgaben fúr 1822 is der Werth des Silber- Rubels zu 3 Rub. 60 Koy. bestimmt worden. v

Se. Maiestät der Kaiser haben dem evangelischen Bli- chofe von St. Petersburg, Dr. Cygnäus, aufgetragen , seine Borschläge zur Organisirung des evaugelisthen Reichs -Gene- al- Konsistoriums, so wie des protejtantishen Kirchenwe}ens iberhaupt zu Übergeben, zuvor aber sih mit cinigen Perjonen ¡eistlihen Standes dieser Konfession in den Ostsee- Gouverne- nents darüber zu besprechen, und von den Konsistorien alle da- in gehdrigen Nachrichten einzuziehen.

Der beim Departemen! des Auswärtigen angestellte

Virklihe Staatsrath Fürst Nik. Dolgoruki, wird die Funk- |

ionen eines Maitre de la cour verrihien. Et

Den Betrag der im ganze Reiche für die geslüchteten Briechen eingeommenen Geider, |häßt mau aus20 Miil. Ruöel.

Bekanntlich ist die Umgegend von Nowaja - Semija, im Gouvernement Archangel, von der Mitte October bis Ente Febr. nic anhaltender Nacht bedeckt ; die Bestimmung der Zeit nah der Sonne , ist daher den Bewohnern jenes Erd- Striches, die aus Jägern und Fischern bestehen, unmöglich, und zur Anschaffung von Uhren, sind sie viel zu arm; sie dedienen sich daher, nach einer. eben herausgefommenen Beschreibung des genannten Gouvernements, des folgenden sintireich erfundenen Uhren -Surogats. Ein mit Seechunds - Thran vollgefällter Topf, von einer gleichen bestimmten Größe, brennt in der Jurta (Erdhütte) eines Jeden. Zahlloje Versuche haben zur Gnüge dargethan, daß: jeder dieser Tôpse grade volle 24 Stun- den brennt, ehe die Flamme erlischt, worauf jeder eilt, den jei- nigen soglei mit derselben Quantität Thran wieder zu füllen Auf diese Art bestimmen sie mit der púnftlichsten Ge- nauigkeit ihre Tage. Ju der Stadt Archangel selb\t geht. die So:1ne, den 11ten Dez. früh um 10 Uhr 25 Minuten erst auf, und Mittags um 1 Uhr 37 Minuten schon wieder ut1- ter; dagegen den 11ten Jun. früh 1 Uhr 37 Minuten schon auf, uud Abends 19 Uhr 23 Minuten ers wieder unter.

Odessa. Nachrichten aus Konstantinopel bis zum 253. Jan. zufolge, war es daselbst ruhig; vier von den, durch die Pforte eigenmächtig eingesesten neuen Bischöfen, sind jedoch plôblih vèrhaftet wordeti. ; :

Korfu, 29. Dec. Mehr als zwei Monate hat sich Arta ge- halten; jeßt endlih hat es sih nach den blutigsten Gefechten den Griechen ergeben. Die drei Pascha’s, welche im Plabe fommandirten, wurden zu Gefangenen gemacht, und thnen un- ter dem Beding das Leben ge]cheukr, daß ‘Preveja am 28. dieses den Griechen übergeben werde.

Madrid, 4. Febr. Fn der Sißung vom-2. waren die Kortes in Begriff, sich mit den von der Kommission vorgelegten drei Ge- seß-Entwürfen Über Beschränkung der Preßfreiheit, des Petitions- Rechtes und der parriotischen Gesellschaften zu beschäftigen, als der Abgeordnete Don Calgtrava um die Erlaubniß bat, der Ver- sammlung einige erhebliche Bemerkungen machen zu dürfen. „Fch glaube// sagte er „daß wir dem Staate einen großen OVienst er- weisen und zu Ehren der Kortes handeln, wenn wir gegenwärtig nicht auf die beabsichtigte Berathung éingehen, sondern fiatt der von der Kommission vorgeschlagenen Mittel zur Abhilfe der. herr- schenden Uebel , ganz andere, von dem National-Kongresse aner- fannte, und als nothwendig ausgesprochene Madikal - Mit- tel in Erwägung ziehen. Es scheint mir in diesem Betrachte räth- lich,“zuvox eine Kommission zu ernennen, die dasienige in Erinne- rung bre was die Kortes im Laufe des Dezembers v. F., Sr. Ma. erfolglos guseinandergeseßt haben. Von dort müssen wir ausgehen, unm das hefte Lindecungs-Mittel gegen diè mannichfachen

Dienfies erinnern, und die Sorgfalt ih- |

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lung vom 183. Dez., dem Könige, dem Volke und der einen Beweis von der Aufrichtigkeit, mit der sie die keit des Throues aufrecht erhalten wollen, Nach

Vorstellung legt uns das*Gouvernement die fraglichen dr Entwürfe vor, während es die Hauptsachè gänzlich über, isi das kräftige Ministerium, das durch seiten Eifer

schen zu lassen? | tes Úbver die Maß egeln erfodert,

benen Antwort gemacht worden ? Noch sind die Kortes von d

schlagte, Wiewol der Kongreß freimüthig Sr. Mai. e! daß den damaligen sieben Gliedern des Ministeriunis nid foderliche moraitsche Kraft beiwohne, und die Entsernun ben das einzige Mittel zum Wohle des Volkes darbiete: man doch noch drei davon an der Spiße der Geschäfte, Besiße von zwei Portefeuilles. Zwei Monate ift es, daf tional - Kongreß ein vorzügltch êräftiges Minißerium erachtete, etn Minisierium, daß die Prärogative des Thr die Freiheit des Bolkes aufrecht zu erhalten verstehe. M joiches jeyen wir noch) immer nicht: mit einem Worte, | ohne aile egierung. ind unter solchen dringenden 1 | werden dei Kortes beschränkende Geses-Entwürfe vorgel Koigreg darf dieje weder prüfen noc) fich darüber derath er nicht auf die Herstellung eines Ministeriums gedrungen | Botjchaft an Se. Maj. den König vom 18. Dez. v. F: Á jet hat, wie die allgemeine Volksmeinung laut es fodert die hereschendez Uedvel, zu ihrer Abhilfe, gebieterish es verl j Von Caiatrava ¡chlag demnächst vor: dem Gouvernement El cen, daß, 10 lange das Ministerium niht nach der abge Meinung fonsiituirt sey, alle übrige Maßregeln unzulän vreueicht natheiltg seyen, und daß die Kortes sich nicht Stand geiest fühlten , Über die vorgelegten Beschränk Gejeße ch) auern zu können, Der Präsident bemerkte, © NReglemett, eines Borschlages, wie D. Calatrava eben ab nicht gedente; die Berjamnilung möge daher entscheiden , | diejen Borschiagerfoigen jelle: 94gegen74 Stimmen, sprachen le Diskusston desseibei aus. Dieseward in der gestrigen Stb geseßt, und ver Vorschlag mit 90 Stimmen gegen 834 vet Cs sollte daher die Berathung úber die fragiichen Gese ichläge, in der heutigen Sißzung erfolgen.

Kaum vernahm man abvexr auf den Tribunen, Und dq; | dem Bolke auf vem Plaÿe vor dem Sizungs- Saale, dies | gang, so erhob sich ein lautes Gemurre. Der (Sraf Tore | der Deputirte Martinez de la Rosa, wurden beim Weggebe, | der Versammlung angegriffen und gröblich insultirt, ied | gus den Händen der Erbvitterten gerettet. Die Bld H wogten nach dem Hause des ‘ZSrafen Toreno, sprengte di | ten, die Zimmer und Gemächer, fanden aber glüqælicet!; | Opfer nicht, welches fich noch vei guter Zeit geflüchtet hat 1 auf sle sich nach dem ZDauje des Don Martinez veoeven unterwegs aber schon von einigen Esfadronen Kavalerie pfang genommen wurden, welche eine Charge machten ,

| find. 1 noch ein ganzes Regiment Fnfanterie.

Uebel zu finden, denen die Wohlfahrt des Yolkes unterli,Z aber mit den von der Kommission vorgeschlagenen höch Wi ordneten Mitteln beginnen. Die Koctes gaben in ihre; M gan, F Unv, E etne E

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iche Resultat zu Wege gebracht werden können. e genannten Gebäude es nicht alle, welche in diesem (uen vorkommen, da nóch aus mehreren Kreisen die

Weisheit, allgemeines Vertrauen gewinnt und den Kön utt, im Bejiceben, den Muthwillen zu zügeln und das 6E Das Gouvernement hat die Meinung F é Die 2 deren Ergreifung die Lag tion gebieterish erheischt: aver welcher Gebrauch is von

vernement einer Erwiderung darauf nit gewürdiat wo E verstrichen sogar viele Tage, bevor der Staatsrath darúb E

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9, Zu Niederbauer (Kr. Soes) fiarben nach dem \eber-Würsten schnell drei Menschen. Aus dem Ver- fheits-Symptomen und aus der angettellten genauen tersuchung des Fnhaltes der Etageweide der Ver- sich ergeben, daß die anfangs vermuthete Vergiftung an, oder ein anderes metallisches Gift, so wenig als ure stattgefunden; vielmehr if außer Zweifel, daß sonen an den Folgen eines Giftes, welches durch rischer Stoffe. bei dem Uebergange des Sguerwerdens die faule Gährung, wahrscheinlich als Fettsäure ich nd zunächst auf das Nerven-System lähmend ein- en find. 7 viel auch in den leßten Fahren zur Verbesserung 1g neuer, der Gottes-Verehrung und dem bdfentlichen ewidmeter Gebäude geschehen is, so ist das Metste thun Úbrig geblieben. Manche solcher Gebäude sind Opfer der Veraänglichkeit aus Mangel an guter UUf- wi; andere müssen wegen verbesserter Einrichtungen ender Bevölkerung, welche die alten Kirchen und niht mehr zu fassen vermögen, erneuert werden. Jm in diesem Regierungs : Bezirke zu erbauen: 10 ganz 13 neue Pfarr- und Vikarien-Häuser, und 25 Schul- véer Kirchen zu Belmede, Hocn, Westende und Asen-

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e sich einer guten Administration zu erfreuen gehabt, Manz mit den ersparten Mitteln austangen.

. Die mei- mtlichen 48 Baue werden gleih im Frühjahre begin- » durch den allgemein verbreiteten guten Geist, atl ie Aber

hlen, und mit einex eben \o großen Anzahl. von rr- und Schulhäusern müssen Reparaturen / und ver- cchtungen vorgènommen werder; Alle diese großèn it der Unterthanen dieses Regierungs =* Bezirkes zur des religieusen und sittlichen Zustanves, dürften der eit jedes Vaterländs-Freundes würdig seyn.

| / | ck L E : QY sèn Fan. hlug der Bliy zweimal s{hnell nach einan- vieteLeute umgeritten wörden, auch leichte Berwundungen vEMarktthurm zu Lippstadt, und an demselben Abend in Bet dem Hauje des gedaczten Deputirten sammelte Henthürme zu Geseke.

Hier zündete der Bliy nicht,

noch) ein ga egim i Tod dem Torwurde das nach dem zweiten Schlage schon gedämpfte | Verräther slerbe! ift seitdem das revolut onatire Feldgeschy wieder gelöscht. Am 26. abends 10 Uhr sehte ein an

Während diese Unruhen sich an einem Ende der Sturmspißzen zu Geseke sich zeigendes helles Feuer, die dor-

Beamten nach schwierigem Kampfe.

Unter diesen Unruhen is der gestrige Tag und die le vergaugen. Am heutigen Morgen sieht es leider noch til dent ganze Scharen ziehen nach dem Sonuen-Thore, un] Bedauern und Schmerz beovachtet man darunter heute Militairs; und schon ertônet das Geschrei: Fuera el Rey | dem Könige) Fort mit den Kortes.

Mau jagt, der König have versichert, sich an die Garden ftellen zu wolien, wenn das Volk Miene mi Pallafi zu stürmen. Die Garden zeigen eine gute Haltun

Die Nationai - Miliz hat sich theilweise verleiten l revolutiongiren Partei Uberzugehen, und hat es, oder l Menschen die den Nock trugen, gewagt , det Mgonarchet! zu beleidigen. Vornehmlich aber konzentrirt fih das M gen gegen den *nfanten Oon Carlos.

Dem Berichte des General de' Campo Verde an del Minister zufolge, sollten die von Sr. Mat. ernannten 2 und Civil-Chejs, au der Spiße der neuen Garnison, ren Einzug tn Sevilia halten. ;

Die Pagen sind bei Hofe abgeschafft, und kehren 1 Heimat, zurück das dabei angesieilte Personal aber gew dauernd seinen bisherigen Gehalt. \

Die royalistische Jnsurreïtion oder die sogenannte Armee zählt in Alt-Kastilien. bereits 4000 bewaffnete Anh!

Dem Vernehmen nach, hat unsere Regierung dit Franzdsische ersucht, die ausgewauderten Spanischen M! ten, die sich zu Bayonne und an anderen Orten der & Grâuze beftnden, von da zu entfernen. j

Aus Corunna wird gemeldet, daß das Regiment Se ches nach den Kanarischen Fuseln absegeln sollte, si schtffung vòllig widerseßt hat.

Das gelbe Fieber hat auch auf Minorka nachgelassé!

„Wir wissen// sagt das ministerielle Blatt, „daß df feine Hoffnung giebt, das Schreien der Angestellten - die keinen Sold erhielten , zu stillen und sie nur für den Au! nat zu bezahlen. Abvee wessen Schuld ist es? Warum be) die Steuern nicht ?‘/ , : j Lissabon. Oporto hat imv. J. 24,655 Pipen Portwel Berl. Quart) ausgeführt; davon gingen allein 23/3

lüssel-Löchern zu verwahren ;

hen, ward der Landes-Hauptmannin der Nähe des Klosters Yhner „aufs neue in Schrecken, indem ste die Thürme

gehalten: „Nieder mit den Serviles , nieder mit der Kiglaubten ; nachdem aber die Brandgeräthschaften herbei-

Macht! / schrie man ihm zu. Ein Bataillon Milizen besWwuUrde keine Spur von Entzündung entdeckt, und die

Leine eleftrische Erscheinung gehalten.

Mngen (bei Bartenstein), den 15. Febr. Gestern wurde Fcubiläum

des Pfarrers Setteggst hieselbst gefeiert.

eberg. Zur Staffirung der hiestgen ODreifaltigkeits-

mit Einschluß der zur Parochie gehörigen Dörfer |

Kühnau, Sawade, Krampe, Heiunersdorf, Lawaldau dur, zur Zeit schon 1045 Rthlr. 26 Gr. Kourant, an Beiträgen eingekommen : überdies hat ein Ungenann- er Kreide, und fünf Zentner Bleiweis, dabei guch

enen Beiträgen, 100 Rthlr. Kourant gegeben.

nz. Jn einer MÚble bei Enkirh an derx Mosel, Krei- urde während des Zeitrav:nes vom 22. Aug. bis zum T, das Phänomen beobachtet, daß (besonders in wär- n) auf Griesmehl -, Fleish- und vorzüglich Karroffel- achdem sie 24 bis 48 Stunden gestanden, fich rothe

ten, welche, wie Tropfen zunehmend, sich allmälig in verbreiteten, daß die Speisen wie. mit rothem Fisch- |

dicht Überschlammt und auf gleiche Weise durchfressen

Wieser rothe Schlamm, abgeschabt und in ein Glas ge: ) mehrere Tage lang purpurroth aus, ward aber nach nd faulicht. denselben blank eisernen , gut verzinnten kupfernen und denen, dort allgemein üblichen Gefäßen ian brachte Kartoffeln aus der Mühle in ein anderes Enkirch, und aus diesem wieder Kartoffeln in die Mühle, Und verwahrte sie in verschiedenen Häusern; allein die ittofeln wurden in der Mühle roth, doch iene aus leß- ltemden Häusèrn gekocht , blieben rein. Man hatte bei g des Wassers in dem Brunnen der Mühle, auch an ch Mer Mauer befindlichen, mit Moos Überzogenen Wacken- hrere große blutrothe Flecken bemerkt, deren rothe Farbe bt, aber, weil sie vom Wasser immer gleich abgéspült,

Sonstige Gemüse, so. wie Milch, Wein gekocht, blieben

untersucht werden konnte. Man ordnete nun, da eine

tersuchung der Besiamdtheil® kein Resultat geliefert selseitige Proben mit dem Wasser an, fand jedoch, daß \us Enkirch, in der Mühle die nämlichen Erscheinungen rdens hervorbrachte, was indessen Wasser aus der Mühle nicht that. Mair glaubte, daß das Ereigniß von, dem merkbaren , in der Mühle sich aufhaltenden Fnsekten

Großbritannien, wo bekanntlich der Portwein der belie pi versuchte die frischen Speisen in verschiedenen Zini-

eller und auf dem Speicher, in Schränken 1c. bet ver- allein sie wurden in der

| Glase verschlossen. Bei a zeigten

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Iten Stücke der Allgemeinen Preußischen Staats-Zeitung

vom 26sten Februar 18223

Mühle roth, wenn sie auh noch \o gut verwahrt waren. Da die roth gewordenen für giftig gehalten wurden, so fütterte man zur Erprobung des Giftes, mit den roth infizirten Fleishsitücken und Kartoffeln, Kaßen u. Hühner, jedoch ohne den geringen Nachtheil. Man hatte ferner in der Mühle Kortoffeln kochen, abschälen und sogleich ein Glas, welches mit nasser Blase verbunden wurde, da- mit anfüllen, und solches in ein Haus nach Enfirch bringen las- sen, wo sich noch roth infizirte Kartoffeln vorfanden. Aus diesem Glase wurden nun etliche Stücke a) zu den roth infizirten, b) et- liche in ein Porzellan-Gefäß gelegt, und die anderen wieder in dem i ' sich hon nah 12 Stunden die bekannten Punkte; bei b und den anderen zeigte sih indessen nichts. BRebvrigens fonnte an der rothen Materie weder ein besonderer Geruch, noch ein hervorstehender Geschmack auf der Zunge, und, ins Mikrosfop gebracht, nichts Aufflärendes gefunden werden. Als endlich während dieser Untersuchungen sich das Gerücht ver- breitet hatte, daß aus der Mühle alle Diensiboten entflohen, weil

sich die Speisen mit Blut färbten, und Niemand mehr von dem

Brote faufen wolle, dessen Mehl aus dortiger Mühle gekommen, wurden vou Seiten der Medicinal - Polizei, alle Nachforschungen Uber diesen wirklich sonderbaren Gegenstand eingeleitet. indessen vermochten solche, obgleich sie mit aller Genauigkeit und Umsicht angestellt wurden, dennoch bei dem allmäligen und nun ganz ein- tretenden Verschwinden dieses Phänomens, kein befriedigendes Re- sultat zu liefern, und möchte nunmehr die zum Grunde liegende Ursache, nachdem die Erscheinung vorüber, um so weniger zu ers forschen seyn, als sie zugleih mit der Wirkung aufgehört hat.

i Königsberg in Preußen. Den 16. Febr. beging die hiesige Graf Bülow von Dennewißische Blinden - Unterrichtungs- Anstalt, die Feier des Jahrtages ihrer im Jahre 1817 erfolgter Erôffnung. Diese ehrwürdige Unterrichts - Anstalt - exfreut sh der thätigen Theilnahme vieler Menschenfreunde, und thr Fort- beflehen wird durch milde Beiträge immer mehr gesichert.

Oen 24sten d. M. hat der kommandirende General in Preus ßen Hr. von Borsiell Exzellenz, die erblindeten Krieger, sämmt- lich zu einer gastlichen Bewirthung einladen lassen ; und am oben er- wähnte Feste war für sie, durch den Mitvorsteher der Anftalt, Reg. Sekr. Küster, unter dem Zutritte der Wohlthäter, ein freund« AEE M NANE, H

tegniz. Nach amtlicher Versicherung bewähren sich in der Stadt Grüneberg die thônernen Röhren als vollkommen zweckdten- lich, und werden daher immer mehr ftatt der hölzernen angewendet.

Auch in der Stadt Görliß wurde eine Spar - Kassen= Ansialt durch den Bürgermeister Sohr qenistE Der hiesige Kauffmann Prausnißer, (Mosgischer Konfession) durch rühmliche Handlungen bereits früher vortheilhaft bekannt, nes Sohnes, 186 städtischen Ar! einen frohen Tag Die Bürgerschule zu Grüneberg schreitet sichtvar zum Besseren empor, und erfreut sich einer sehr thätigen Antheilnahme der Superintendentur-Behörde. Fn die Krankett- Heil-Anstalt des JUngfrauen-Klosiers zu Lauban wurden im Jahre 1821, sieben und stebzig Kranke gufgenommen: davon wurden 66 als hergestellt - neun erleichtert oder als unheilbar entlassen und 2 Jndividüen starhén. „Außer der Anstalt wurden 144 Véersonert mit Arzneimitteln versehen. Die an der Kunststraße von Berlin nach Breslau gelegene kleine Stadt Neustädtel, welche in den Kriegsiahren so ausgezeichnet viel gelitten, hat gleichwol im abge=- laufenen Jahre die Summe von Funfzehn Hundert Reichsthalertt auf den Ausbau und die zweckmäßige Einrichtung des Rathhauses verwendet. Jn den ersten Tagen des März-Monates beginnt in Liegniß die Herausgabe eines Wochenblattes zur nl. lichen Beleh- rung und angenehmen Unterhaltung, betitelt : dér Zuschauer. Da der Herausgeber mit vielseitiger Bildung ‘einen geläuterten Ge- s{hmack verbindet, so läßt sich etwas Brauchbares hofen. Mit einem Kosten - Aufwande von Fünftausend Reichsthalern hat die Stadt Lüben, ein Stabs-Garnkson-Lazareth erbaut und eingerichtet.

* Milit \ch (Reg. Bez. Breölau.) Die Ob\-Baumzucht im Fürsten thume Trachenbergwurde bisher ganz vernachlässiget, und solche gehoben und alle Straßen, Wege, Anger und wüste Pläße mit Obstbäumen beseßt werden sollen, so haben sammtliche Rustical-Besißer dieses Fürstenthunts den eschluß aumschule anzulegen und fortwährend - zweckmäßig zu unterhalten. B ues dessen find folgende Grundsäße für angemessen erachtet und festgesezt worden, (deren dffeutliche Mittheilung sich selast belohnt, wenn anderer Orten ähnliche Einrichtungen Eingang finden.)

j. 1. An dieser Distrikts-Baumschule des Fürstenthums Trachenberg neh? men Antheil: sammtliche Scholtisei-, Freiguts: und Rustical-:Befißer, namentli folgender Ortschaften : (es sind deren 5:., zur Raumersparung sind die Namen hier ausgela\sen.) §. 2. Von diesem Veveine bi2iben ausgeschlossen: ale Dominia und Nitterguts-Besißer, Pfarrer und Schullehrer, wenn solche nicht etwa die Aufnahme ausdrücklich wünschen: - d. 2. Zu Begründung und Anl2gung dieser Distrikt-Baumschule, werden s. Magdeburger Morgen mittelmäßig gutes und zu einèr Baumschule geeignetes Ackerland, vorläufig auf 12 Jahrè gemiethet; ut diese Fläche wid ein guter und dem Zwecke völlig entspreh-:nder Vlankenzaun aufgeführt. Diese 5 Morgen Ackerland sollen infolgender Art bestellt und bewivths schaftet werden- als: x Moraen zur Kernbaumscchule; 5 Mörgen zu Bevflänzun mit wilden Stämmen, welche durch Propfen, Oculiren, und Copuliren veredelt werden müssen; 1 Morgen zur Anziehung von Pappein und NRoßkastanien. d. ¿. Zur Anlegung und zweckmäßigen Vewirthschaftung dieser Distrikt - Baums Schule wird ein geschickter und der Sache fkundiger Baumgärtner angestellt und das ganze Jahr hindur von den Juteressenten besoldet, desen Schuldigs keiten und Verpflihtungen în einer besöndern Instruktion nachgewiesen wer- den. §. ch. Sämmtliche Kosten, bestehend in der Unterhaltung des Gärtners, der Zahaing des Miethszinses für 5 Mörgen Ackerland, und was sönsr nothwendig seyn

ollte, werden von den Juteressenten der d. r. genannten Gemeinden, nach der. Hufen-Zahl bestimmt, von den Gemeinde:Gliedert in Katura zusammen gebracht und iu. jährlichen Bazis demselben bis in seine Vehausung unentgeltlich

machte am Hochzeit - Feste sei- Armen durch ein reihliches Géschenk

gefan, i den gegenwartig hiesigen sten uñd öten Polizei-Distrifkt, tine