1822 / 42 p. 5 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Sat, 06 Apr 1822 18:00:01 GMT) scan diff

‘L 25

der aufgestellten Ausschten und Vorschläge auferlegt, und dée Man- nigfaltigkeit der davei in Betracht kommenden Jnteressen. und Rerhältnisse nur immer erwarten ließen. Was bei der besondern Ratur dieses noch in diplomatischen Verhandlungen hegriffenen Gegenstandes der Mittheilung fähig ist, soll Fhnen, in Beztehung auf den noch unerledigt gebltebenen Zollgeseß - Entwurf vom Fahr 2319, auf gecigneten Wege mitgetheilt werden. Seit mehreren Fahren werden über die Berichtignng unserer Rhéingränze mit der Französischen Regierung Unterhandlungen gepflogen. Diese haben bereits das erfrenlihe Resultat gewährt, daß auf der Strek- Xe von Basel bis Kappel, die gegenseitige Rúckgabe der streitig gewesenen Rheininseln vollständig" bewirit, und die Aussteckung der Eigenthumsgränzen vollzogen is. Auf der Strecke von Kappel bis Lauterbucrg wird dieses mit vielfachen Schwierigkeiten ver- reichen. Die vorbereitete definitive Ueveräinkunft mit Frankreich erdfnet uns die angenehme Hoffnung, sowel unsere Eigenthums- und Banngränzen, als unsere Hoheitgränzen, für die Zukunft auf cine feste Weise gesichert, und den immer wiederkehrenden Stoff zu gegenseitigen Frrungen und Reibungen endlich für immer be- jeitigt zu sehen. Ein von beiden Setten agewünschtes weiteres Uebereinkommen über das gemeinschaftlich zu befolgende System der Rheinbauten und Uferdecktungen, läßt uns hofen, daß der Be- trag der fúr diese Zwecke bisher ährlich verwendeten bedeutenden Kosten si in der Folge beträchtlich vermindert werde. Es wird Dadurch dem Rheine manches versunkene Terrain wieder ab- genommen uud der Kultur zurückgegeben werden. Die seit eîi- nigen Jahren mit dem Päpstlichen Hofe, vou mehreren Bundes- Stegierungen in gemeinsamen Einverständnisse gepfiogenen Verhand- lungen über die neue Regulirung der Verhältnisse der teutsch- Fatholischen Kirche, haben bereits erfreuliche Resultate gewährt. Der Umfang der Didzesen ist festgeseßt; die Siße der bischöflichen Stühle sind bestimmt, die Dotation derselben geregelt. Unser Landes-Bischof wird seinen Siß zu Freiburg aufschlagen. Es if unserm Staate die Auszeichnung zu Theil geworden, daß er zu- gleich die Funktionen des Erzbischofes über die in den Staaten der zu diesem Zwecke vereinigten Bundes-Fürsten errichteten Did- zesen versehen wird. Jm gegenwärtigen Augenblicke t der Vol- zug dieser Anordnungen (Gegenstand der gewissenhaften Sorge der Regterungen. Weitere, für das Wohl der katholischen Kirche in Deutschland nicht minder wichtige Besiimmungen werden das, von den sämmtlichen Regierungen mit gleichem Eifer verfolgte Ziel fernerer Unterhandlung mit dem Nötmnischen Hofe seyn. Die GQtedervereinigung der durch einige abweichende Lehrbegriffe in zwei Hälften gespaltenen protestantischen Kirche war durch die auf- geflärte Stimme unserer Zeit längst dringend gefodert. Fn meh- reren Staaten Teutschlands war man bereits mit ermunterndem Beispiele vorangegangen: nun if das vielfach erfreuliche Werk? auch bei uns zu Stande gekommen, und zwar auf eine ausgezetch- net \{chdne, gründliche und die wohlthätigsten Früchte verheißende Weise. Der von Fhnen, meine Herrn, bei Fhrer leßten Ver- sammlung der Universität Freiburg vorgeschlagene Zuschuß zu ih- rer, durch das Unglück der Zeit unzureichend gewordenen Dota-

tion, ist derselben läng zugewiesen Es war eine der angelegentlich- |

fien Sorgen der Regierung, durch zwecktmäßige Verwendung dieser vermehrten Einkünfte die Lehranstalt einem höhern Grade der Bollkommenheit entgegenzuführen. Die Summe von 20/000 Fl., die auf Jhren Antrag für die Erleichterung des Looses allzu gering besoldeter Schullehrer ausgeseßt wurde, ist nah der Sec- enzahl vertheilt worden. Bei der Vertheilung unter beide Kon- fessionen hat der evangelische Religionstheil 6300 Fl. und der ta- tholische 13-700 Fl. erhalten. Wir können nur bedauern, daß diese Mittel nicht zureichend waren, dem Bedürfnisse im allgemei- nen auf eine genügende Weise zu entsprechen. - Der aus Fhrer Mitte hervorgegangene Wunsch der Errichtung eines aligemeinen Taubstummen - Fnsiituts, ist von der Regierung aufs sorgfältigste geprüft worden. Sie hegt die gegründete Hoffnung, thn noch tm Laufe dieses Fahres in Erfüllung seßen zu können, so gut als es dic ihr zu Gebote stehenden beschränkten Mittel nur immer gestat- ten. -- Jn den Entwürfen und Vorschlägen, welche die Regterung zu Fhrer Berathung vorbereitet hat, werden Ste der Er{úllung vieler von Jhnen früher geäußerten Wünsche begegnen. Nir- gends werden Sie die Absicht verkennen ïtdnnen, alles dasjentge, was die dringendsten Bedürfnisse des Landes fodern, mit fluger RBorsicht ins Leben zu rufen, und \o allmälig, aber auf dem sicher- ften Wege, die Entwickelung einer Verfassung herbeizuführen, die, dem Regenten und dem Volke gleich theuer, nur dann für beide fegen ringen seyn kann, wenn von beiden Seiten durch gewissen- haftes Festhalten an ihren Grundbestimmungen jede Stocfung- #0 wie jede Uebereilung in dem gemessenen Fortschreiten zum vorge- seckten Ziele, vermieden wird. Das Finanz - Ministerium wird Lhnen, meine Herrn, eine detaillirte Uebersicht úber die Verroen- dung der, für das Etats-Fahr 1820 .verwilligten Gelder vorlegen. Ein Hauptgegenstand Fhrer Arbeiten wird die Prüfung des Budgets für die Etats-Fahre 18322 und 1825 seyn. Wenn Se. Königl. Hoheit, unser erhabener Regent, Fhren geliebten Untertha- nen noch nicht alle Erleichterungen gewähren konnten, die Ihr vâterliches Herz ihnen so gern gônnen möchte, so finden Sie für dieses \hmerzlihe Gefühl nux in dem Gedanken Beruhigung, daß der reinste menschliche Wille stets durch die Macht der Umstände én deu Schranken des Möglichen und Erreichbaren festgehalten wird. Fn der Ueberzeugung, daß es gegenwärtig vor allen die acterbauende Klasse ist, die einer nahen Hilfe bedarf, haben Seine Königl. Hoheit befohlen,“ daß man sih mit Vorschlägen zu Er- leichterung der auf dem Grundeigenthume haftenden Lafien beschâf- tige. Zu diesem Zwecke werden Jhnen, meine Herrn, in Bezug auf die von Jhnen selb| in Anregung gebrachte Verminderung der Grund- und Häuser-Steuer, und besonders z1u Erleichterung der mit Schulden belasteten Haus- und Güter-Besißer, demnächs die Anträge der Regierung vorgelegt werden. Gleiche Absicht der Erleichterung der ackerbauenden Klasse liegt dem Entwurfe ei- ner Abänderung des, nah dem leßten Landtage ergangenen Gesez- zes über das Straßen - Geld zum Grunde. Es soll die Freibeit bedeutend erweitert werden, welche dem Lagudmanne durch jenes Geseß,' nur auf eine unvollsiändige Weise zu Theil geworden war, worauf er aber um o besser begründete Ansprüche hat, da die ur- sprünglich gehegte Hoffnung, dem neuen Geseße über das Stra- fen-Geld, die Aufhebung der Straßenbau - Frohnen baid folgen lassen zu fbnnen, untex den gegenwärtigen Verhältnissen sich im- mex mehr entfernt. Mitten untex den ungänstigsten Zeitverhält-

—-

fnúvste Geschäft innerhalb der nächsien zwei Jahre sein Ende er- ;

|

nissen hat die unerschöpflich reiche Natur unseres

landes, in ihrer verborgenen Tiefe, uns einen Schat gel sen sorgfältige Benußung uns, iz einer nicht alizufernen die Erfüllung eines lange und allgemein genährten Wuns deutende Minderung des Salzpreises und damit eine n fühlbare Erleichterung der auf der ackerbauenden Klasse ruhen sten verheißt. Es war der glorreichen Regierung unseres hochva für die Vermehrung des Wohlsiandes setnes Volkes rasilos ten Großherzoges vorbehalten, durch ein beharrliches Nac

D

endlich das einzige Produkt noch aufzufinden, was unser ins, \ tel isten und innigen Beztehungen,

so gesegneter vaterländischer Boden, bisher uns zu versagen Da indessen der gegenwärtig bestehende Kontrakt mit der Sg modiations-Gesellschaft, in der Hälfte des zweiten Budget-9

zu Ende geht, so wird das Finanz - Ministerium Jhnen ein;F,sen von festen, glcichfdrmigen

jeß-Entwurf Über die Verlängerung des Salzregals vorlegy jen Zweck ist, der Regierung und Fhnen, meine Herrn, die! heit zu sichern, deren Sie bedürfen, um bei der nächsten & Versammluug diesen wichtigen Zweig des Staatshaushalt: Umsicht und mit gebührender Berücksichtigung aller all besiehenden Verhältnisse ordnen zu können. Die Vos gung eines von Jhnen geäußerten Wunsches bezw Geseß - Entwurf Über die Gleichstelung der Kowpetw fatholischen und evangelischen Geiftlihen rüdcsichtlich di steuerung. Ein Gesez-Entwurf wegen Aufhebung des Zuschreivens der Zinsen und Gülten, hat die Vereinfachu Steuer-Wesens und die Verminderung der Kataster - Kost Ziele. Die Ausscheidung der sogenannten Landschaft - Sj und die llebernahme derer, welche deit Karakter dffentlicher @ Schuldcn an sich tragen, auf dieallzemeine Staatsschulden-Til, Kasse, it ein eben so wichtiges, als durch die unzweideutige| me der Gerechtigkeit längst und dringend gebotenes Borhat Die für dié Untersuchung der noch bestehenden - mit dem wärtigen Steuer-Sysiem unverträglichen, alten Abgaben nij seßte Kommission, hat ihre Arbeiten mit ununterbrochenen fortgeseßt, und dabei als Richtschnur die Grundsäße befolg welche am Schlusse des leßten Landtags, die Regierung mit d ten Kammer vorläufig Úbereingekommen war. Das Resulta] mühsamen Untersuchungen wird Jhuen mitgetheilt werden. - minder bedeutend sind die Entroúrfe, die, aus dem Geschäft des Ministeriums des Fnneren hervorgegangea, Fhnen „| Herrn , zur Prüfung vorgelegt werden folleir, Der neu b tete Entwurf einer Gemetnde-Ordnung wird Jhuen die ile

| gung gewähren, daß die Regierung nichts unbeachtet gelassa

was zu einer befriedigenden Lèsung dieser großen Aufgabe , | der wichtigsten und schwierigsten in der Eniwiclelung unser

| slitutionellen Systems , führen kanm. Au die Gemeind--

nung schließt sich gewissermaßen an, der Entrourf eitte 66 Uber die Rechtsverhältnisse heimatloser Personen. -- Fm Zu der dentlichen Sicherheit und zur Befriedigung von Fhnc fach geäußerter und bestens begründeter Wünsche, tis dam Entwurf eines Geseßes Über die Einrichtung eines Zroang-At Hauses in Verbindung geseßt. Mit dem Entwurfe eines revidirten Konsfriptions-Geseßes, hofft die Regierung den F Úver die Mängel und Unvollsiändigkeit des gegenwäLttg besteh abzuhelfen. Der Entwourf eines Gesezes über volle Stu

: z5retheit is eine unzweideutige Anerkennung der Bedürfnisse

C

Zeit und der von Fhnen, meine Herrn, ausgesprochenen v}

chen Meinung. Nicht minder klare Zeichen einer sorgfd Berücksichtigung der öffentlichen Stimme und der aus der polit| Bildung unserer Zeit hervorgehenden Ansprüche, werdeit & dem Geseß-Entwurfe Uber das Verfahren in Fällen der Ankla gen Minisier und Mitglieder der obersten Staats - Behörde den. Von dem Gange und bisherigen Resultat der, zum | der Kriegskosten-Ausgleichung angeordneten Arbeiter, werde durch das Ministerium des Funeren vollständig in Kenntn:f( werden. Durch das Minifterium der Auswärtigen Angl

heiten , als Minisierium des Großherzoglichen Hauses, 1

Jhnen einige Vorschläge zu nothwendiger Ergänzung der, b} schon bestehenden Beilttmmungen Uber die Verhältnisse des Y

Herzoglichen Haguses, in Beziehung auf die künftigen Apvai vorgelegt werden, Zur endlichen Feststellung dexr andes

grundherrlichen Rechtsverhältnisse auf der Grundlage des F

tifels der teutschen Bundes - Afte, haben Se. Königl. Hoh dem Anfauge 0 ses Fahres neue Eröffnungen ergchen lassen. haben bereits theilweise zu dem, von der Negterung lebhi wünschten vesriedigenden Resultate geführt. Alle Jhrevr / ten Sich bewußt, werden Se. Königl. Hoheit Alles anwendet! Ste auf Jhrem Standpunkte vermögen, um dieser Hhochwi! Angelegenheit auch ferner einen gedeihlichen Fortgang zt fi und Sie rwoolen und wünschen nichts, als die Erfüllung alle

rer Verpflichtungen, das Wohl aller Jhrer Unterthanen, denk

den, die ube und die Eintracht aller Gemüther. Wen Zeitpunkt dazn gekommen seyn wird, werden Ste, meine durh die Regierung von dem Gange und den MNesu dieser Verhandlungen, auf verfassungsmäßige Weise in Kell gesezt werden. -- Jn dem Gebtete unserer Rechspflege bereit wichtige Reformen vor. Ein neues peinliches Geseßz-Buch, neue Civil-Gerichts-Ordnung - find dringende und ungbwe Bedürfnisse geworden. Das oberste Justiz - Departement u! Gesezgebungs-Kommission sind mit den Vorarbeiten zu ihre friedigung unabläßig beschäftigt. Wenn diese Vorarbeiten

wärtig noch nicht den Grad der Reife erlangt haben, daß se. meine Herrin , schon bei dem Beginnen Fhrer Sißzungen, 4! rathung könnten vorgelegt werden, so liegt die Ursache davo! im Mangel an Eifer, sondern in der eigenthümlichen Bes heit dieser Gegenstande, in ihrem Umfange, an dem inne" sammenhange, worin fie unter sich stehen , und in der vieis Erwägung, die sie bei ihrer hohen Wichtigkeit und ihrem

greifenden Einflusse auf alle Verhältnisse des bürgerlichen U fentlichen Lebens, dringend in Anspruch nehmen. Went rend der Dauer dieses Landtages, die Bearbeitung einiger v sen Geseßzentwürfen noch zu der erfoderlichen Vollendu langen, so wird die Regierung sie Jhrer Prüfung vorlegen. te dtes nicht mehr möglich seyn, oder die unumgänglich no dige Zeit zur gründlichen Berathung dieser umfassenden En Fhnen, meine Hecrn, ngch der Erledigung so vieler ander genstände nicht mehr übrig scyn, so werden die Reformen i! serer gesammten Rechts - und Gerichtsverfassung, JFhrer nd BYersammlung, als die Hauptaufgabe Jhrer konftiturionellen tigkeit vorbehalten bleiten müssen, Bis dahin werden au

/

Biirtichen serer offentlichen Einrichtu!

tert ö 9 jsolirten Bestrebungen nicht

h, metite

(haden anvichtete.

in Anregung gebrachten Veränderungen | n gegenwärtigen Sysiem der Verwaltung. der sogenannten : Gerichtsbarkeit , ausgejezt bleiben müssen. Die „ung hat die gründliche Verveisserung dieses wichtigen Zwei- rgen zu einer threr Hauptsorgen |

Fhnen so vielfach

je tiefer man aber in diesen Gegenstand eindringt, je e man ihn ins Auge faßt, dess mehr häufen sich die feiten, desto lebendiger wird die Ueberzeugung, daß hier ¿3 Gedeihliches hervorgehen könne. sogenannte wiliküriiche Gerichtsbarkeit fieht ti den mannig- mit den Vorschriften des bür- lichen Rechtes und den Formen seiner Anwendung. Reformen diesen verschiedenen Zweigen der bürgerltchen Rechtsverwaltung Grundsäßen ausgehen, und alle Wer nach andern Gesichtspunkten arbeitet, kann r unhaltbares Stückwerf liefern. Aber nicht übereilte, in th- n Entstehen schon dem baldigen Untergang geweihte , sondern ise, durchdachte, gediegene und die Bedingungen eines N ¡ftigen Lebens in sich tragende Gesehe, fodert die dffentliche imme und das Bedürfniß des Bolles vou seinen Vertretern. Herrit , dies is die Hauptsumme unserer politischen ‘isheit: nichts ta alizuraschem Eifer úÚbereilen; die naturgemäße widelung unserer konstitutionellen Einrichtungen, mit besonne- » Weisheit ‘herbeiführen: in dem {nen geräumigen Kretse, den (ere Verfassung um uns gezogen Hhaï- mit festem, gemejsenem (gritte waubeln, ihn nie úverspringen. Jede Verirrung von fer sicheren Bahi kann nur zu StocCtungen und Rückschritten füh- (: ihr festen unverrüctfen Ganges folgend, gelangen wir zuver- fig zu bem s{dinen Ziele, das wir alie suchen: das Gluc® des hyerehrten Neaenten und setites Yolfes! : Nach der hiesigen Zeirung befindet sich der bekannte Prof. aller, in &. K. Oestreichschen Diensten, zu Paris. (tvorcito, 6. März. Bei dem Sturme der Griechen auf olt di Malvasïfa, blieb der Hauptmann Leßing, dem ein Schen- ‘ovschmettert ward. : Bassano. Auch hier wurde am 5. März morgens eine hef- hrgenommen, welche aber doch keinen

seitige

leich um fassen.

F urin. Am 14. März leisteten die adlihen Stände, und : Bevellinächtigren der Städte des Königreiches, in der Metro- (litan- Kirche, Sr. Majestät dem Könige Karl Felix, den Huldi- ¿8-Cid. Morgen werden mehrere Korps der Königl. Armee

f gleiche Weise schwören. t Zier Pricîer aus Piemont, Mina, Audisto- Garetta, und Pey- nach Bordeaux begeven, um lich als Misionarten

i}, Haben 4 Vouitíana cinzuschien. Der Abt Jugiest erwartet tetoige zu

XOFET

i g Ic 14 e. i1ch

b deaur, von wo er sie mit mehreren gadern Geisilichen na

nerila führen wird. i e | Venedig, 15. März. Nach hier verbreiteten Gerüchten, nsel Santa Maura angefangen, 56 Stunden gedauert, und bei panto geendigt haben. Die Griechen haben, heißt es, 25, die luß der Algierer und Aegypter, 60 Schiffe von allen (Hrößen, | Kopenhagen. Jm Jahre 18315 wurden hier 552,624 len gedructte Kattune gestempelt: 1319 dagegen 432/9702 El- DtS: 13 1 j ¡ hen. 1621 aber wurden 528,2304 Elle gedructe Kattune und 0,9763 Ellen Baumwollenzeuge gestempelt. L (fabriéation in dem Grade abgerommen , daß, während 1816 C geliefert wurden, im Jahre 1321 uur 81/0275 El- i fübricirt worden ijt. n Stockholm, 22. )| v esige Spanische Gesandte, General Moreno, gab, um n Zahres-Lag der Restauration jeines Königes zu fetern, beehrte [h der Kronyrinz mit seiner Gegenwart. ' D Der Kanzlet- Rath Maimfirôm hat, nach vielen siürmischen ftelle im ganzen Reiche, das Pasiorat Stora Tuna in Dalekar- ui, erpairen. rigen Reisen nach Teutschland, die Route über Kopenhagen meint. Au3Malmò und Helmfstadt laufen die traurigsten Nach- Las Meer augerichter haben. E Die in der Life der Hamburger Börsen - Halle und în ¿lischen / 4 stung als Úber desen politische Verhältnisse zu andern Mäch- } bôchste verwundern. Die Angabe, daß 16000 Metischen tn Da- rlien Mangel an Beot litten, is eben so ungegründet als die erm Hofe angeknüpft habe. Da es allgemein bekannt ist, daß weden sowol nach Ftalien als nach Finnland bedeutende , um einen einzigen Augenblick vermuthen zu könuen, daß man r Korx aussábre, als damit seine eigenen Bewohner ernähre. ige Negoriation mit Rußland im Werïe/, und diese betrifft eine lel- Konvention wegen der Landstreicher und Verhrechex, die von dem einein Lande nach dem anderen begeben. Smolensk, 20, Fehr. Fm v. Fahre wurden in der hiesi- iden sich 2 Pexsonen von 150 Jahren. Smyrua, 8. Febr. Vor wenigen Tagen wurden dret Grle- einthauptet: die Frauenzimmer können ungehindert die Stadt asen, und sich in ihr Vaterland begeben, auf das Auswoandern 00 ausgewandert sind, und daher die arbeitende Klasse nicht inehr vermindert werden darf; indem die Kopflieuer - Etats als einen Feind mehr ausieht, der sich an die Feinde im Aus- t ausch{ließt. Movreas Bewohner threm Schicksale Überlassen. Korfu, 18. Febr. Um die guf dem flachen Lande dieser Fn-

l das Seetcefsen im Golf von Lepanto, am 5. oder 4. bei dex iren noch mehr Schtffe verloren: die leßteren sollen, mit Ein-

(Griechen ungefähr eben so viel gehabt haben. (?) n. 150,2492 Ellen Baumwollen, dagegen 1819: 155/-255ÌÏ Dagegen hat die

d) 177,612 Ellen L l März. Den großen Masken-Ball, den am Mebatten, durch Königliche Entscheidung, die einträglichie Pfarr- Der Kronprinz wird, dem Vernehmen nach, auf seinen dies- bten Lo11 ven Verwüstungen ein, die vom 9. bis 11. die Stürme \ Zeitungen, sowol über Schwedens innere Ver- , neulich publicivteir Artifel können uns nicht anders, als auf Gricht, vaß Rußland Unterhandlungen wegen einer Allianz mit autitäten von Getraide ausschi}t, so muß man schr übelgesinnt i die oben genannten Unterhandlungen angeht, so if jeßt eine 5

Eparchie geboren 43,282; gefiorben sind 27,697, unter diefen in dem Augenblicke, als sie auswandern wollten, ergriffen, Mannspersonen aber steht Todes-Strafe , weil chon mehr als lh alteriet werden, und man jeden sich flúchtenden Grie- Der Für(t Hypftlanti, dessen die Griehen müde sind, hat end- iberhand nehmenden Verbrechen zu verhindern, ist hier ein Re-

[

glement ersGcanen / hen : 2. Die Gemeinden müssen ohne Ausnahme jeden Schaden er-

seben, der auf ihrem Gebiete durch Raub oder Diebstahl Feman-

28 , dessen wesentlihe Punkte in Folgendem besie-

sie haben dagegen den Regreß an die úüber- - wiesenen- Thäter. 2. Dasselbe gilt auch von jeder Beschädi- gung an Häusern, Aeckern, Weinbergen, Bäumen :c. 5. Im Falle eines versuchten oder UMEE Meuchelmordes, oder eines ge- waltsamen Angriffes, bei welchem etwa eine Person verwundet wor- den ist, wird ein militairishes Detaschement in das Gebiet der Gemeinde einrúcken, wo diese Verbrechen begangen worden find, und dort, auf Kosten der Bewohner, so lange verbleiben, bis die Thäter entdeckt und der Justiz überliefert sind. .

Madrid. Bekanntlich hatte der Präsident Riego, vor der Abreise des Königes , bei diesem eine lange Audienz. Nach dieser stellte ihn Se. Maj., wie es heißt, auch der Königin Maj. vor. Die Minister sollen Se. Maj. bewogen haben, dem Maruis v. Casteldorins seine Stelle bei der Garde wiederzugeben.

Die Herzogin von Lucca (vormalige Königin von Hetrurten ) hat von den Kortes, cine Summe von 18 Millionen Realen mit 5 Proc. Fnteressen verlangt, welche man ihr, in Folge des, von ih- rem Vater Karl IV. unterzeichneten Ehe-Kontraïtes, {uldig ifi, und die sie bisher umsonst bei den Kortes des vorigen Jahres re-

den zugefügt wird ;

| flamirt hatte. (An die Finanz-Kommission verwiesen.)

Daudels Veri

Pau (in Bearn). Der Handel mit Spanien gewinnt wieder neue Lebendigkeit in hiesiger Gegend. Die Geschäfte zwischen bei- den Ländern lassen sih mit vieler Leichtigkeit abschließen; die Aus- fuhr der Wolle, von dex unsere Speicher überfüllt waren, if vor- züglich beträchtlich.

A 1E R

_ Potsdam, 4. April. Mit der evangelischen Hof- und Garnison-Gemeinde wohnten heute des Königes Maj. mit Jh- rem Hause und Gefolge, der Feier des heiligen Abendmahles bei, und empfingen dasselbe aus der Hand des Bischofs Dr. Eglert und des Fcldpropstes Offelsmeyer.

Berlin. Die Kdnigl. Ministerten der Justiz und des Ft- neren haben die Frage: „od Polizet - Behörden in den, zu threm Zessort gehdrigen Untersuchungs Sachen, Zeugen eidlich zu ver- nehmen, Befugniß haben ?'/ dahin beantwortet, daß diese Behörden

in denjenigen Untersuchungs-Sachen, in welchen sïe, ohne Borbe= | halt des Nefurses an die JFustiz-Behörden, eine Entscheidung ah- geben können (zufolge §. 247. des Anhanges zur Allg. Gerichts- Ordnung), wenn die fesige{ezte Strafe eine mäßige körperliche Züchtigung, vierzehntägige Gefängniß- oder Straf= Arbeit von die- ser Dauer, oder fünf Thaler Geldbuße nicht übersteigt, zu diesem Behufe auch die vernommenen Zeugen zu vereiden befugt sind; daß dagegen in solchen Fällen, in denen gegen die Entscheidung der

Polizei-Behdrden,/ die Provokation guf gerichtliche Untersuchung und Entscheidung fiatt{tndet, die Bercidung der Zeugen von Sei- ten der Polizei-Behdrden nicht erfolgen kaun.

_— Zuden hier zu machenden Staats-Prüfungen der Medicinal- Personen, behufs ihrer Zulassung zur Praxis, können, nach der Bestimmung des Königl. Ministeriums der Geistl.- Unterr. und Medic. Angel, nur diejenigen Kandidgten zugelassen werden, wel- che vor dem 1. Dec. eines ieden Jahres, sich bei dem gedachten Ministerium gemeldet und ihre sämmtlichen, zur Prüfung erfo- derlichen Qualtftkations-Zeugnisse, also ein promovirter Arzt, auch eine Avdrack des Doftor-Diploms und 25 Exemplare der wirk- lich vortheilhaften Jnaugural-Disertation eingereicht haben. Ue- brigens müßen im Laufe des Kursus-Fahres diejenige, welche zu den Prüfungen zugelassen werden, dieselben auch vollenden, und wird

- e - e Y 2

ein Htnüberziehen der Prüfung in spätere Fahre nicht géstattet.

* Aachen, 24. Mävz. Bor dem hiesigen Asfisen-Gericht erschien am 22. und as 4 Mitra Ara Ne e NEA aus Aachen, angeklagt des Mordes

er 8ziahrizen Haushalterin des katholischen Pfarrers zu Alödorf, im Landfkreifß Aachen, Namens Graf. Z )olischen Pfarrers zu Albdorf, im Landêreise

5H. Maaßen, von der Natur durch gute Anlagen begünstigt, wie er sich d noch in den leßten Jahren mit Erfolg zum Elementar: Schullehrer vor tieet ten schien, war seinem Vater schon in früher Jugend bei Ausitbung des Hau- sièr- Handels mit Tuch und Kasimir behilflih gewesen und wurde von demselben spaterhin allein in benachbarte Ortschaften ausgesendet. So wurde er auch mehs reren Bewohnern von Alsdorf, namentlich dem dortigen Pfarrer, bekannt. Mehe rere Wochen vor der s{chrecklichen That, die ihn den Händen der Justiz überli?- ferte, hatte fic M. uuter dem Verdacht, Gelder für abgeseßte Stoffe unterschla- gen zu haben, mit dem Bater entzweit. Berstoßen vom Vater wandte er sich zur Mutter, die vou Ersterein getreunt, in bedrängter Lage sich befindet.

„_ Am 17. Nov. v. J. verließ er Aachen , erreichte am 13. Linnich, wo er dié Nacht zubrachte, und am folgenden Morgen, nachdem er inm Wirthshause uoch einen Brief niedergeschrieben, die NUckreije antrat. Zwischen 5 und 4 Uhr nach: mittags trat ex in die Wohaung des Pfarrers zu Alsdorf, wo außer-dex hoch- beighrren Hgushälterin anfangs noch die Dieustmagd amvesend war. M. zeigte dort cinige Proben von Kasimir vor. Als man thu auf den folgenden Tag zu- ruck beschicd, wo der Pfarrer anwesend seyn würde, bat ex um ein Glas LWas- jer. Die Magd reichte ihm cin Glas Biev und kehrte gleich darauf durch den Garten anf die anstoßende Wiese zu dem dort weidenden Vieh zurück. Etwa cine halbe Stunde {pater wird fie durch den Knecht des Pfarrers, dex nach beeit- digter Avbeit gus der Scheuer zur Wohnung zurücttehven wolite und dort beide Thüren verschlossen gefunden hatte, abgerufen. Es gelingt ihr, ein halb geöf- netes Fenster zu exrsteigen, der Kaecht folgt ihr durch die geöffnete Thüre, man zundet Licht an und findet nun den Leichnam der Haushglterin êîn der Küche, auf schauderhafte Art verstümmelt, am Boden hingestreckt. Vald darauf fand man in der Schlafstube des Pfarrers dgs dort betindlihe Schreibepult gewaltsam ev- brochen, einen andern Schrank geöffnet, au fanden sich Kletdungsstücte eines fremden Menschen (sie sind spater von dem Maaßen gls die seinigen anertannt) mitt vielem Blut bedectt dort vor; erst am folgenden Tage entdeckt man in dem Bette des Pfarrers das blutige Mord - Justrument, und ngch Vevrlaurt mehre: rer Wochen findet sich in dem schon erwähnten Schpeibepult eiue Brieftasche und in dieser ein von Maaßen an seine Verwandte gerichteter Brief, worin ex seiner verzweiflungsvollen Lage gedentt und der Abficht der Ausführung eines Stueio ches, der, ihn in eine bessere Lage verseßen Foll.

Am Abend zwichen 6 und 7 Uhr, als Alles mit Schvecken liber die vollführte That erfüllt war, trat Hr. Maaßen nit mehreren Schuittwunden am Halse und einer Kopfrounde bedeckt, fast kraft: und sprachlos in das am Eingange des Dorfs betindlihe Haus eines Vewohners von Alsdorf. Ex erhält die Hilfe eines Wunde Arztes, er wünscht das heilige Sakrament zu empfangen, welches er indessen bet Ankunft des Kaplans mit dem Vorwande ablehnt, daß ex wegen zu großer Ent- feäftung fich nicht im Stande fühle, zu beichten. Seiner Angabe nah, wax Maaßen, etwa 1/4 Stunde von Aivdorf bei dem dort belegenen Büsche von 3 Räu-

bern überfallen, verwundet, seiner Kleidev und glles dessen, was ev bei sich führte beraubt worden. Der Ueberrock, mit welchem bekleidet ev eintrat (es Gie Ae des Pfarrers), war ihm angeblich von den Räubern au raa e worden. Dex IBundarzt sprach den Maaßen von der Ermordung der N. Graf und richtete

an ihn die Frage: wgs thm davon bekannt seyn möchte, worguf die tt Puls: und Herzensschläge des Verwundeten lebhafter zu werden \chienen. Auß allender ist das Zeugniß eines Bewohners von Alsdorf, bei welchen Maaßen einige Zeit vor dem 19. Nov. sich darüber zu unterrichten suchte, ob dex Knecht des Pfarrers außer den Hause schlafe, und ob der Pfarrer auch wok zu Verwandten eines benachbarten Ortes zu gehen vflege. f

Es ijt uicht gelungen, ihn zum Geständuisse der vollführten verbrecherischen