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eher ein geschickter Landes - Verwalter - i ; Zwei Wohlthaten nur haben wir ihm zu verdanken: er hat die |
Hr.-de Corcelles, die Miethé werde bezahlt und theuer bezahlt,
455 Als er zum weiten übergehen wollte, machte der Präsident ihm bemerklich, daß vor der - Hand ersi Über das érste Kapi- tel diskutirt werden solle; nah vielem Hin- und Herreden ents- {loß er sih endlich, drei Viertheile seiner Rede aufzuopfern und sogleich zum Schlusse derselben überzugehen. Er meinte, die ganze Summe der Ausgaben fúr das Kriegsministerium belaufe si auf 288,472,000 Fr. Viel mehr habe sie in jener Zeit nicht betragen , als die Fran en die Herrn der Welt gewesen wären; eé sey daher Zeit , daß Frankreich für eine so enorme Summe auch endlich wie- der eine Armee erhalte; der Marschall St. Cyr sey der etrzige Kriegsminister gade, welcher sih mit dem Futeresse der Armee
ehörig beschäftigt habe, indem er darauf bedacht gewesen sey, ein Beteranen-Korps aus jenen tapferen Kriegern zu bilden, welche sich noch mehr durch die Art, wie se sich bei ihrer Eitlassung benom- men, als durch ihre Thaten ‘auf dem Felde der Ehre ausge- eihnet hätten, deren Ruhm gleich dem Ruhme der Römischen egionen, und deren unsterblicher Anführer an die Seite der Alex- ander und der Câsaren, durch Jahrhunderte glänzen werde,
Die Diskussionen Úber das erste Kapitel wurden in der ge- firigen Sißung fortgeseßt. Hr. de Bonald hatte das Wort ¿Lange Zeit,/ fagte er unter andern, „haben wir zene kriege-
rische Politik, deren Hr. de Gérard erwähnt hat, ausgeübt. Was
ist das Resultat davon gewesen; großer Ruhm für unsece Armee, |
wie Marengo, Austerliß, und hundert andere Schlachten es bezeus- gen; große Lasten für das Land, wie das Budget und unsere un- geheure Staatsschuld es uns täglich lehren. Jn den Augen der Politik aber hebt eine gewonnene Schlacht den Verlusi eines Dörf- chens nit auf, und die erworbenen, nicht die eroberten Länder, sind es, welche zur inneren Kraft und Würde eines Staa- tes beitragen. Wenn je es eine allgemein herrschende Meinung in Europa gegeben hat, so is es die’ ertannte Iothwendigkeit, die Linien-Truppen zu vermindern. Frankreich schien gleichsam durch seine Bevdlk. zung, durch seine konzentrirte Lage, durch feine Gränzpunfte 1 berufen zu seyn, damit den Anfang zu machen, da diese ihm eine bessere und natürlichere Vertheidigung dardie- ten, als alle Linien - Truppen. es je im Stande sind. Oas Metster- StútX der neueren politishen Fnustitutionen ifi gerade, solche Ar- meen gebildet zu haben, welthe eben so gut den Krieg führen, als im Frieden gehorchen können. Denn zum bloßen Kriegführen sind alle Armeen „- vorzüglich die republikanischen, gut und tauglich. Der Krieg if aber éin zufälliger Zusiand, wogegen der Friede ein natürlicher ist; denn man führt ja blos Krieg, um Frieden zu er- langen. Es hat Jemand behauptet, ohne eine Franzbsische A:mee, gäbe es fein Frankreich; aber Frankreich braucht niht, wie an- dere auf allen Seiten offene Staaten, eine große Kriegsmacht ; auch mússen die Militair-Kräfte eines Staates, wenn sie nicht ihre natür- lichen Gränzen überschreiten sollen, nur auf die Erhaltung utd Vertheidigung. desselben berehnet seyn; und dazu bedarf es. nicht sowol eines großen stehenden Heeres, als der Mittel, ein solches, nôthigenfalls \{chnell, bilden zu können, ntcht sowel aîtuelier als eventueller Mittel. Man spricht so viel vorx Bonaparte.
Das Militair mag die Entwürfe zu seinen Feidzüget bewundern ; der Staatömann kann seine politischen Kombinationen nimmermehr | billigen, denn er i| gestürzt und hat seinen Sturz überlebt; ver- |
fländige Männer sahen dieseu Sturz vóraus und Überzeugten stcchz,
daß das Feuer endlich einen Wagen ergreifen und verzehren müsse, Honavarte war |
welcher mit so ung¡auvblicher Schnelle fortcolte. znaparte n als eint großer Politiker.
Revolutton erftickt, und die Wiederherstellung der Monarchie her- beigeführt; und wenn er eineecseit die Anarchie eutthronte, #0 hat er andrerseits den rechtmäßigen König auf den Thron gehoben. — Vertrauen wir dem jeßigen Kriegs - Minisier; er wird uns eine wahrhaft Französische Armee, brav wie er, royalistish wie er, treu wie er, geben, gleich geeignet , dey Frieden zu erhalten und den Krieg zu führen: und in dieser festen Ueverzeugung siimme ich für die unbedingte Annahme des Budget ./ ;
Der Oruc dieser Rede wurde von der Kammer angeordnet. Der Herzog von Belluno bestieg hierauf die Redner - Bühne und
| am Leven sind, eine Unterstüßung von 800 Fr.
! lie der Deputirten dieses Nâmens, und Hr.
| eine Schlacht zu Lande verwandelt,
endlich das 6te Kapitel (Bekleidung der der Kavalerie) : mit 12,775,000 Fr. angenommen. Am Schl Sihung (6 Uhr Abends) bestieg Hr. Benjamin Constant ny Redner-Bühne zu näherer Entwickelung eines von ihm ge
Vorschlages, wonach die Kommissionen die, vonden einzelnez gliedern der Kammer gewünschten Mittheilungen ihnen niq enthalten dürften ; er ward indessen fas einstimmig verworfe; die Fortseßung der Berathschlagungen auf die nâchfie Situyx
legt
Die Königliche Familie hat einem Fuhrmanne u namens Anton Duprad, dem seine Frau, ju Fe gex BVerheurathung 22 Kinder, worunter zweimal Drilling | zweimal Zwillinge sth befanden, geboren hat, und wovon n
ufi Der Vater is ersi 59, die Mutter 56 Jahre alt. zufließen
Unter den Personen, welche Hrn. von Chateaubriand n don begleiten, befinden sich die HH. Marcelius und Delalgot/( Bertin , Err
Redakteurs des Journal des Débats, _ Vas Gerücht von. einer in der Gegend von Zante vorg eil Seeschlacht zwischen den Türken und Griechen, hat si jd und wird inli einer Schlacht auf dem Papiere endigen. wayrsheimm Bie Reitschule in Saumur ist aufgehoben. __Ble Pair - Kammer hat in ihrer Sizung vom 29.7 die Gesez-Entwürfe in Betreff der definitiven Regulirung des M get für das Fahr 1820 einstimmig angenonimen. O e59ige der nunmehr beendigten neuen Orgauisatig Polizei-Behdrden, stnd 29 JFnspeftoren der Polizei-Prâäfeftur Bienites entlassen worden.
Ler Kasjattous- Hof hat in seiner Sißung vom 28 d. M immig die Protestation der Gräfin de la Guiche, gegen Ausspruch des Gerichts-Hofes zu Diion, angenommen, wona augenotictlich ais bürgerlich todt erflärten und mit der Ko lion belegten Emigranten, selbst diejenigen, welche in einett oder weniger beträchtlichen Theil ihrer Güter wieder ein worden jintò, von der Abtragung ihrer alten Schulden gänzli bunden wären. Jet wtrd also diese große Frage, worübe Königliche Gerichts-Hof hieselbst gerade umgekehrt geurtheiltF te, der Gegenftand einer feterlichen Dicfussion vor dem tions-Hofe ausmachen, und von demselben endlich in leßter l stanz catichieden werden. |
Es hat sih hier eine vom Könige bestätigte anonyme (6 schaft gebildet, die zum Zweckte hat, die Fabrikation der Näbm
fer
widerjezte fi sämmtüichen von der Kommission, auf das Budget in Vorschlag gebrachten Neduïtionen, namentlich bei den Militair- Fntendanturen. Nach ihm sprachen noch der Gen. Sébastiant g e- gen und. der Gen. Lafont de Cavaignac für das Budget. Als der leßtere in seiner Rede von hochncúthigen Menschen sprach, welche der Huld und Gnade des Königes nicht werth wären, ge- rieth dié ganze linke Seite in Aufruhr, und der Gen. Semel : rief demselben vonseinem Plaße mit geballter Faust zu : „er sey ein nie- driger Mensch, ein Taugenichts//, worauf Lafont ihm durch eine Bewegung der Hand zu verstehen gab, daß er thn an einem an- deren Orte hierúber zux Rechenschaft ziehen werde. Nach wieder herge- slellter Ruhe fuhr der Redner ruhig fort, lobte das Gleichniß, welches neulich der Gen. Gérard zwischen Bonaparte und Alexander und Câsar aufgestellt, in sofernCäsar sein Land unterjocht, und Alexan- der beinahe die gaúze Welr verheert habe. Auf die Aeußerung, daß das Lob des Môrders des Herzogs von Enghîien in dem Saale der Kammer, diesem Erbtheile der Condés; Úbel angebracht sey, meitite
worüber, als einer Gaskonadè, sehr gelaht wurde. Nachdem der General Foy noch das Wort genommen und der Großsiegel- Bewahrer ihn widerlegt hatte, wurdé endlich das ersie Kapitel mit dem Reduktions - Vorschlage der Kommission angenommen. Das 2te Kapitel enthält für den Sold der Truppen 104,899,526 Fr. Hr. Lernaux: verlangte darauf ein Ersparniß von 6 Millionen u. motivirte seinen Antrag vermittels einer langen Rede, die abwechselnd von der rechten und linken Seite Beifallsbezeigungen erhielt, und welche hauptsächlich auf Verminderung der Linien-Truppen und auf Vermehrung der National-Garden gerichtet war. Allein sowol sein Reduktions-Vorschlag , als mehrere andere wurden verworfen.
— 53o. März. Jn der gestrigen Sißung wurden die Diskussio- nen über das Budget für das Kriegs-Ministerium fortgeseßt. Auf die Kofien der Gensd?armerie, im Betrage von mehr ais 16 Mill. Fr., verlangte Hr. de Corcelles eite Ersparniß von 6 Mill. Herr Manuel unterstüßte dieses Gesuch. Hr. Foy brachte eine Reduk- tion von 1,200,090. Fr. in BoriOlag : beide wurden indessen ver- worfen, und das 2te Kapitel endlich, nachdem Wunsche der Kom- mission, auf 104,799,625 Fr. herabgeseßt und angenommen. Eben so wurden hierauf nach einigen unbevéytenden Debätten das zte
das 4te Kapitel (Lebensmittel für die Armee) mit 22,127,000 Fr.-
Kavitel (milttatrischer Hausstand des Königes) mit 1,680,000 Fr - das 5te Kapitel (Heizung und Beleuchtung) mit 5,170,000 Fr.
in Frankreich einzuführen, für welche bis jest große Sumzet(
Landes gehen. : Berton soll zu St. Calais festgenommen seyn. Unter hier eingezogenen Piemontesern is dec bekannte Ex Kriegsmini Graf v. Sta. Rosa. |
_Dayonne, 19. März. Die Spanier verstärken ih Gränzkordon; dies dürfte dasselbe auf unster Seite zur FF yaben. Nantil, Delamotte und andere Französische Flü inge sind noch in Jrun.
__Diîijon/, 21. März. Man ift hier mit den richtung eines Telegraphen beschäftigt, was um seyn wtrd, al®ckdie Entfernung zur Telegravhen-Linie zwischen ris und Lyon nur 12 Meile beträgt: nan vermuthet die. fún Ausdehnung der Telegraphen-Liznie bis Besancon.
Nantes, 25. Márz. Oberst Alix wird, heißt es, die nächsten Assijsen gestellt werden.
Man sieht hier täglich einen Holzhauer mit Schlägel Axt durch die Straßen gehen und: à- fendre des büúches! sen. Dieser ganz bekannte Geselle ist als ¿„Söldling | Comité directeur zu Paris‘/ und „Tambour der Liberal denuncirt worden, dessen Rufen, als ein verabrederes Zei die Fafktionisten zur Versammlung lade. Y
__ London, 1. April. Jm Oberhause trug Lord King eine Adresse an den König an, daß jofort eine Herabseßung Gehalte der Königl. Minister im Auslande (die er auf 50,
Pfd. Sterl. auschlug) und der Ausgaben der Civil: Reg1essörühling 1613 entlassen. Bei Bestreitung dieses Antr
vorgenommen werden möge. meinte Graf Liverpool, daß wenn die Nation zu der N wendigkeit einer solchen Maßregel herunter gebracht wär rathsamer feyn würde, die Zahl der Gesandtschaften zu F mindern, als eine wenig ehrenvolle Knickerei durch Vertúrz| der Gehalte eintreten zu lassen. — Der Antrag ward | worfen. U Auf Anlaß der Parlaments-Debatten über die Geh unserer Gesandten werden mehrere Fälle in den Times sirt, am. lebhaftesten aber die Anstellung eines neuen Ges tew in der Schweiz in der Person des Hrn. Wynn, mit 4 000 Pfd. Sterl, h __ Die Ostindishe Kompagnie hat Hrn. Canning zum H Stätthalter von Jndien erwählt. Hr. Cañning fündigte ne Zo. April einen Antrag um die Bestimmungen der Afte, nach welcher fatholische P nicht im Oberhause siben können , aufzuheben. j Die Bill wegen der Jrischen 5 per Cents (ähnlich wegen der Englischen) passirte, und ging zum Oberhau;e ü Jm gegenwärtigen Augenblicke, sagen hiesige Blätter ti Sache zwischen Griechenland und der Tü:kei noch unabgem! Bei solchem Stande der Dinge muß es hinreichen, zu beut daß etne aufrichtige. Bemúhung aller Europäischen Mächte, derEnglischen Regierung insonderheit, stattfindet, eine Ausgleich dieser Frrungen, nah Ausschten allgemeiner Staats-Klugheit, mit gehöriger Erwägung der ganzen Sache herbeizuführen. Haupt-Grundsäße leiten die Vermittelung zwischen der Tü Rußland und den Griechen: 1) die Beendung eines Zustan der, tin leßter Folge, auf den allgemeinen Frieden Europa?s lich: einwirken könnte; 2) Gewährleistung von Seiten der Tü für die künftige Aufrechthaltung der bestehenden Traftate und die Abwendung jeder fanatischen Rache oder fernerer Ausfch! fungen des misleiteten Pdbels gegen die Griechische Nation Können der. Griechische Aufstand und die obschwebenden Dis
sionen zwischen Rußland und der Türkei auf dieser aligemel|
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seit seiner siebzehnsem
n Bewohner mit ihnen vereinigten. Die S O In hatte sich erst in die Citadelle eingeschlossen, kapituliirte ch einige Tage darauf.
Anstalten zu se; so aussriteußen
Üfrath Becker mit Tode ab.
h rastlosen Eifer dieses freifinnigen teutschen Mannes. Ì der Franz.
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I 24) {(- » SPLASe ‘ X. H /
Armee, Sattel und ndlage \chließlich berndiat werden , so werdeit alle Parteien | 4 Ursache zur |
' Zufriedenheit haben. de |
Les i vhne Fráge ein natürliher Wunsch unter allen chrisl- Natiotten , daß ein , mit den liebsten Bildern unserer Citn- | gs-Kraft so verschwistertes Volk, das uns durch Gedbanken- |
ung é e L ß Ç d 117 j ung nicht blos auf unser eigenes früheres Leben, jondern | es zurücfführt, die durch Oichter und | ner unsterblich geworden, einen besseren Lohn für seine Leiden (lten, und seiner Unabhängigkeit mehr froh werden mbchte. Al- in diesem Falle, wie in anderen, wo be E s S t zu steme gehört, hat die Sache: zwet Seile, 1 s ifi ne- | Ag A s Ueber das | Fnteresse des bloßenGrieche sf s nicht zweifelhaft | dereFnteresse des bloßenGriechenkands fann es ni haft | Vas Wunsch und Ziel seiner selbst und seiner Freunde seyn | i. Allein in Beziehung auf das allgemeine Fnteresse Euroya?s |) » guf Behauvtung der Grundsäße,
Scenen und Karaktere
einem besonderen, ein aligemeines Interesse da.
auf WAREN die See Reiche stehen muß, is es unmöglich, daß die großen Mächte Ln s et io mde Kampfe mitwirken können. Es ift eine chweren Bedingungen des Geschickes, daß unjere Pflichten hmal in geradem Widerspruche mit unseren Gefühlen lehen. h fann das Rad der menschlichen Dinge, ieden möglichen Um- e end, e Ende ein I E IR Ae wo unsere che und Pflichten in Cinêilang kommen. f i “ie indessen auc) die Beschaffenheit der Türkei und ihrer zjjerung seyn möge, fie ist de tacto eine unabhängige Macht in boa, und hat Plaß und Stellung in demselben guszufülen. dieser Beschaffenheit ist es Europa’s Interesse, daß die Turkei Mittel besitze, sich ¿u behaupten. Sie kann nicht aus ihrer le fallen, ohne verhältnißmäßig die allgemeine Drdnung zu
Brússe l, 2. April. Nach Aussage eines, von Port-au- ce zu Havre cingelaufenen Schisfskapitains, sind alle Flag- mit Ausnahme der Französischen, auf St. Bomingo will- men; leßte ist von der Republik Hayti gänzlich verbannt. seiner Abfahrt hatten die Schwarzen der Spanischen
tei sich auf St. Domingo geworfen, wo sih die Far- | Die Spanische Gar-
Die Spanier hatten sich in die Ci- lle von San Jago (Kuba) zurückgezogen ; die Jnsurrektion
d allgemein, und die ganze Spanische Partei hatte die jue der Republik Hayti aufgestectt. de Revolution ward in wenigen Tagen, und ohue BVlutver-
Diese nicht unbedeu-
a bewirkt.
Muédem Haag, 2. Apr. Die Festungen : j Namur, Dinant, Marienburg, Philippeville, ntleroi, Mons, Ath, Meenen, Ypern, Wi | ¿nde, Antwerpen (mit den Forts Lillo und Liefkenshst,) ornié, Gent, Termonde u. Oudenaarde erfodern 86,225,300 Die Niederlande, England und Frankreich haben bereits (40,156 Fr. (92 C. dazu hergegeben. — Gestern wax Diner bei das diplomatische Korps wurde den beiden Prinzen von K. H., durch den Fürsten Habsfeld vorgestellt. Göttingen, 1. April. Der Vorsteher des akademischen ouchir-Hospi“als, Hofrath Osiander, ist hier, imózsten Jahre tes Alters, mit Tode abgegangen. E
Gotha. Am 29. März ging hier, der rüßmlichst bekannte Sein Noth- und Hilfsbüch- , sein Mildheimisches Liederbuch, fein Allgemeiner Reichs- zeiger, welcher später, Allgemeiner Anzeiger der Teutschen y, und jezt unter dem Titel: Allgemeiner Anzeiger, \ortge- t wird, seine National-Zeitung der Teutschen , und eine gend:Zeitung, bewähren die lobenswerthen Absichten po 4447 Zwingherrschaft, welche manches sreie Wort des en Sprechers uicht vertragen konnte, ward er im Zahre 1 auf die Festung Magdedurg abgeführt, und von da ersi
Mästricht, Lüttich, Bouillon,
Karlsbad, 22. März- Durch die vorjährigen Ueber- jemmungen ist an den hiesigen Heilquellen nicht der geringste ade geschehen; die durch den Austritt des Teplflusses noth- dig gewordenen Herstellungen sind zur größten Beruhigung
4 s r , “i 5 C ly B» pf} ( Bewohner Karlsbads ins Werk gesebt. Gegenwärtig be-
ftiget man sich schon mit der Reinigung der Verschöône- |,
der bei diesen Uebershwemmungen mit lamm übertragenen Puypischen Allee, des Schlüssels der gen Promenaden, und sonah wird in kurzem felbst jede þr jenes Elementar-Ereignisses verschwinden, und Karlsbad | Kurgästen alle Beguemlichkeit und Belustigung, eben so } sonst, gewähren. Karlsruhe, 31. März. Gestern fand in dem Palais er Maj. der Königin Friederife die rührende Feier der firmation der beiden Königl. Prinzessinnen Amalie und are a Hr. von Wesseuberg hät seine Ernennung zum hof ausgeschlagen. i H Jn der A Kammer ist der Ober - Hofgerichts - Rath enbach zum Präsidenten, der geh. Referendair Winter zum er- und der Dr. Duttlinger zum zweiten Vice-Präsident er- it worden. Jn der dritten Sißung wurden dieser Kammer von der leung folgende drei Entwürfe vorgelegt : | : Ueber die Verfassung der Gemeinden, über die Gemeinde- assung, und Über die Abänderung des §. 43. der Wahl- ung vom 253. December 1818. Ju der Sibßung der er- Kammer vom z3o. d. M., legte die Regierung folgende Gese6-Entwürfe vor: - 1. Ueber volle unbeschränkte Stu- Freiheit, wodurch jedoch, wie sich von jelbst versteht, fein derer Anspruch auf Staatsdienste begrändet, noch die Be- ung, gehdrige Befähigung zu den höhern Studien, aufge- n werden soll; 2, Eine neue Redaktion des Geseßes über Verantwortlichkeit der Minister und Mitglieder der ober-
N
Nieuport „, |
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sten Staats-Behörden ; und 5. ein Geseß. über das Verfahren in Fällen der Anklage gégen die obersten Staatsbeamten. — Nach dem Entwurfe oll die Klage vor einem besonderen Staats-Gerichtshofe erhoben werden, und das Verfahren vor diesem mündlich und dffentlich seyn. j |
Im Jahre 1820 ward der Abgeordneten - Kammer
| erôffnet, daß das Resultat der bei dem Manheimer Hof-
Gerichte damals eingeleitecen Untersuchung, wegen politischer Umtriebe, gegen den Heidelberger Deputirten Winter, der Kammer roerde mitgetheilt wérden. Im Laufe der Unterju- chung hat sich gezeigt, daß Winter von alle dem frei sey, was man ihm zur Last gelegt; um ihn zu rechtfertigen, legte die Regierung bei der diesmaligen ersten Sißung der Kammer, durch dffentlihe Bekanntmachung in dem Protófkeolle, seine völlige Unschuld an den Tag. Der Deputirte Winter sprach hierauf seinen Dank über die ehrenvolle Anerkennung seiner Schuldlosigkeit aus.
München, zo0. März, Am Schlusse der Berathungen über den Gesez-Entwurf der künftigen Hypotheken- und Prioritäts-Ord- nung, welche fünf Sißungen der Kammer der Abgeordneten ein- genommen haben, besiteg der Kbnigl. Regierungs - Kommissair, Staats-Rath von Gönner, die Redner-Bühne, und machte einen gegen z Stunden dauernden Vortrag mit folgender Einleitung : ¡Die erste Versammlung der Stände des Reiches hat, in shönem Einklange mit der Regterung, den Staatskredit befestigt : die ge- genwärtige zweite Versammlung wird, in gleichem Einversiändnisse, durch ihren Beirath und Zusiimmung zuden drei Geseßz-Entwürfen, der Hypotheken-Ordnung, dex Prioritäts-Ordnung, und dem Ein- führungs-Geseß, nah richtigen, durch die Erfahrung bewährten, Yrincipien mit gleicher Festigkeit den Privat-Kredit gründen. Diese ¡wei Früchte reichen allein hin zu dem Beweise, daß die BVerfas- jung, welche erst vor drei Jahren, an dieser Stelle, als zarte Pflanzè mit Königl. Huld geseßt wurde, zum kräftigen Stamme herange- wachsen isi, der in kurzer Zeit zux Wohlfahrt des Staätes und der Bürger #0 herrliche Früchte trug. Was Über die drei Ge- ses-Entwourfe, Über ihre Principien und decen Durchführung ge- sagt werden kann, das haben die verehrlichen Mitglieder der Kammer in ihren gehaltvollen Reden erschöpft. Sie haben det Gegenftand, wie es dessen Wichtigkeit fodert, nach allen Seiten beleuchtet, und alie kommen in dem Resuitate Überein, daß diese Fnstitution zur Sicherheit des bürgerlichen Verkehres, zur Belebung des Kredits, des Handels und der Fndustrie, zur Hemmung des, Wuchers, be- sonders in einem acterbauenden Staate, für alle Theile des König- reiches, und für alle Stände ein dringendes Bedürfniß sey, und daß die vorgelegten Geseg - Entwürfe diesem Zwecke vollkommen entsprechen. Jch sehe es als den Kulminations - Punkt der Ge- sezgebuintgen an, wenn die von der Regierung vorgelegten Geseß-Ent- würfe bei dex öffentlichen Berathung von den Ständen des Ret. ches selbfi so gründlich vertheidigt, \o meisterhaft dargesiellt wer- den, daß dem Redner der Regierung, will er zeitraubende Wie- derholungen vermeiden, nichts beizuseßen übrig bletbt. Die Na- tion wird in dieser umsichtsvollen Berathung und Uebereinstimmung der Ansichten eine besondere Gewährschaft für die Gédiegenheit eines Werkes finden, welches die vielseitige Prüfung so vieler er- fahrnen und gelehrten Männer bestanden hat: fe wird, nah erfolg=- ter Königl. Sanktion, das Geseß mit unbedingtem Vertrauen auf- nehmen, welches als- Resultat solcher Berathungen in - das Leben tritt. Durch offenes Benehmen des verehrten ersten Ausschusses mit den Kommissairen ‘der Regierung, wurde. die Sache bedeutend erleichtert; man hat in zwei Zusammentritten viele Anfkände und Bedenken, theils durch die gegebénen Erläuterungen, theils durch Aenderung der Redaktion, ohne jene Beschwerden gehoben, welche mit der öffentlichen Diefussion verbunden gewesen wären. Nur bei solchem glücklichen Einverständuisse kann das große. Werk der Geseßgebung, diese wichtigsie Angelegenheit der Nation, gedeihen. Ohne mit Zeitverlust zu wiederholen, was die verehrlichen Redner über das Wesentliche der drei Geseß - Entwürfe: erschöpfend gesagt haven, muß ih nur eine Bemerkung hervorheben, die. für den Standpunft, aus welchem die vorliegenden Geseß - Entwürfe zu
beurtheilen sind, von besonderer Erheblichkeit isk. Wenn auch das Hypotheëen-Geseß, Gründung und Belebung des Kredits zum vor=- züglichen Augenmerke nehmen muß, so darf es denselben doch nicht ausschließend berücksichtigen, sondern es muß dabei zugleich den búrgerlichen Verkehr und jene Rechte sicher stellen, welche dem Kredit durch Darlehn nicht ganz geovfert werden dütfenr. Daß Jeder mit Sicherheit, ohne Gefahr der Anfechtung unbekannter Gläubiger, ein undberzegliches Gut kaufen, und dem Verkäufer demn ganzen Kaufpreis zahlen könne, gehört nicht eigentlich zum Kredit, sondern zur Sicherheit des bürgerlichen Verkehres, ohne welche der Käufer, vor Ablauf der bisherigen Veriährungszeit der Hypo- thef-Klage gegen den Bestßer, oft zum größten Schaden des Ver- fäufers, stets aber mit Stôrung des Verkehres, einen Theil des Kaufpreises zurückbehalten muß. Daß das Vermögen der Minder- iährigen, Kuranden, Stiftungen und Gemeinden gegen mögliche Beschädigungen durh ihre Kuratoren und Verwalter, daß das Heurathgut der Ehefrauen, das Väter- und Muttergut derx Kinder, vorzüglih bei Einkindschaftungen und dergleichen, sicher ge- stellt werde, gehört mehr zur Sicherung der Rechte, als zum ci- gentlichen Kredit. Schon diese Beispiele zeigen, worin die Auf- gabe des Gesehes bestehe, wenn es, vot Einseitigkeit fern, seiner Gegenstand erschöpfen, und allen Verhältnissen vollkommen anyas= sen soll.// Der Redner ging dann dazu übet , zu zeigett, daß es durchaus nicht genüge nur dffentliche Hypotheken-Bücher, ohne zugleich auch ein Hypotheken - Recht einzuführen : “daß jene obne dieses shlehterdings zwecklos seyen: daß es auch nit hinlänglich sey, das neue Hypotheken-Recht nur auf einige allgemeine Rechts3- Hauptsäge zu beschränken, und suchte sodann alle, int Verlauf der Diskussionen angegriffenen Paragraphen der Geseß-Entwürfe, durch die ihnen zum Grunde liegenden Motiven ju befestigen. „Mit ho- her Zuversicht/// {loß der Redner, „kann die Regierung, in vollen- deter Zustimmung der Stände des Reiches, diese Geseße dem Vai-
erschen Volke und unserem Jahrhundert übergeben, vollkomnett beruhigt Über das Urtheil der Nationen und der Nachkommen- schaft; . nach erfolgter Kdnigl. Sanktion werdeit die Baierscheir unterthanen diese, mit solcher.Tiefe, Umsicht und Vielseitigkeit ge- prüften Geseße, mit unbedingtem Vertrauen als eine neue Befe« stigung thres Wohlstandes aufnehmen.