1822 / 44 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Thu, 11 Apr 1822 18:00:01 GMT) scan diff

457 Ln der Sißung vom 25. März wurden die, von dem ersien râftdenten entworfenen 137 Fragen über die Geseßz-EntwÜrfe der ppothefen- und Prioritäts-Ordnung u. Über das Einführungs-Geseß berathen. Am Schlusse bemerfte der Abgeordnete Freih. v. Aretin : éx vermisse noch eine Frage über den Antrag des I. Ausschusses in Beziehung auf dex Landtags - Abschied vom Jahr 1819/ wogegen der erste Präsident erwiederte : „Jch habe die Fragen lediglich in Bezug auf das Hypotheken-Geseß abgefaßt. Allerdings glaube _tch/ daß der Landtags - Abschied keine freundlichen Eindrúcte auf die Kammer gemacht hat, und ih gestehe unverhohlen, daß er auch mir \chwerzlich war. Jch habe meine Gesinnungen diesmal zu keiner Zeit, und gegen Niemand verhehlt. Jedem, der sich wie immer gekränkt fühlt, kann es nicht verwehrt seyn, sich zu vertheidigen, zu rechtfertigen, zu entschuldigen. Dem Landtags-Abschiede gegen- úber, hat dieses der Referent des 1. Ausschusses und der ersie Aus- {uß gethan. Jm Laufe der Diskussion haben sich mehrere Mit- glieder der Kammer desfalls öfentlih ausgesprochen. Alles was verhandelt und gesagt wurde, liegt in unsern Protokollen; dadurch isi, was wir gegen den Landtags-Abschied erinnern zu müssen glauh- ten, der Welt ofen dargelegt : sollen wir uns dabei nicht beruht- gen ? Vergessen wir nicht, daß es verfassungsmäßig dem Köntge zusteht, den Landtags- Abschied zu geben. Vergessen wir nicht, daß,

wenn auch die Redaktion desselben von den Ministern herrührt, |

doch S. M. der König dieses Dokument durch Fhre Ramens-Un- terschrift zu dem Jhrigen gemacht haben, und hüthen wir uns, in Bezug auf daiselbe, Einschreitungen zu machen, welche gegen die Ehrfurcht verstoßen könnten, die wir dem allgeliebten Monarchen {huldig sind. Dieses sind die Gründe, welche mich bestimmt ha- ben, auf den Antrag des I. Ausschusses in Bezug auf deu Land- tags-Abschted, eine Frage nicht zu stellen. Jch hoffe- die Kammer wird meine Ansicht theilen.// Der Abgeordnete v. Hornthal: „Von S. M. dem Könige kann hier die Rede nicht schn, bios von den Ministern. Das Argument des Hru. Präsidenten Überzeugt uns nicht ; die Minister müssen wissen, daß sie in einem koustitutionellen Staate leben, daß sie, Diener der Nation, als solche uns, den Ne- präsentanten des Volkes, verantwortlich und uns Hochachtung schul- dig sind.// Der Königl. Finanz- Minister Freih. v. Lerchenfeld: ¿¡Meine Herrn! Jch fühle mich nicht berufen, den heftig angegriffe- nen Landtags-Abschted zu vertreten. Er ift nicht Sache metunes, nicht die dec einzelnen Ministerten: keine Erôfnung dieser an die Stände-Versammlung. Es ift die Erôffnung des Köntges, unseres gemeinsamen Herrn, des Vaters des Baierlandes. Worte des Va=- ters zu seinen Kindern, zu den Männern, die Er hieher berufen hat, um mit Jhm die wichtigstett Angelegenheiten des Staates zu berathen, dürften mit jener Ehrerbietung angenommen werden, die gewiß Jeder von Jhnen für den König in seinem Herzen trägt. Der geehrte Redner gegenüber hat 1edoch auch voin der Hochach- tung und der Verantwortlichkeit der Minifier gegen diese Kammer esprochen : es ist nôthig, endlich einmal über diesen son so oft ier in Anregung gebrachten Gegenftand zu antworten. Die Ach- tung, die dicser Kammer gebührt, ist von Seiten der Minister nie verleßt worden. Jch berufe mich hierüber auf das Zeugniß der Glieder dieser Versammlung, des Vaterlandes, und des gan- zen Teutschlands, denen die Verhandlungen und Erörterungen der Kammer bekannt sind, ob jemals eins vo3 den Mini= fierien in den Verhandlungen und Erdrterungen,/ der gebüh- renden Achtung zu nahe getreten sey? Wozu daher auf eine f empfindliche Art durch unverdiente Vorwürfe auf diese Achtung inweisen? Was die Verantwortlichkeit der Minister betrifft, {o ist sie in der Verfassungs-Urkunde im zxoten Titel ausgesprochen und begründet. Dieser Verantwortlichkeit werde weder ich, noch irgend einer meiner Kollegen uns jemals entzichen wollen. Nie werde ich mich scheuen, von meinen Handlungen Nechenschaft abzulegen, wo sie gefodert werden kann. Eine andere, als die in der Verfassungs- Urkunde begründete Verantwortlichkeit gegen die Stände des Rei- hes können wir jedoch nicht anerkennen. Es ist hon öfter die V

Ber- antwortlichkeit der Minister, als der dffentlichen Diener, gegen diese Kammer erwähnt wordèn.

Fa, meine Herrn! wir sind ODtener des Staates. Wir dieuen mit Freuden dem Vaterlande, und dem be- R Munige. Wir sind stolz darauf, beiden unsere Dienste weihen zu können.

Wenn jedoch schon manchmal in dieser Kammer die Wendung genommen wurde, als wären die Minister Diener der Kammer, so habe ich bisher

geshwiegen, und nicht geantwortet, in der Ueberzeugung, daß ieder helldenkende Mann von selbfi weiß, wem wir dienen.

Wir Alle, Sie, meine Herrn, und wir Mini- ster, dienen Einem und demselben Va

terlande, Einem und Oem- selben Könige, Einem und Demselben Zwecke, nur in verschiedenen Sphärenm. Sie,

indem Ste, berufen durch die von dem besten Kd- nig gegebene Verfassung, durch Ihre Weisheit, durch Jhre Erfah- rung, durch thre reife Erwägung dazu beizutraget, daß dem Vater- lande zwecmäßige Geseße gegeben werden; wir, indem wir die Entwürfe zu diesen Geseßen bearbeitet und berathen haven und indem wir die Vollziehung der Gesèße zu leiten haven; eine hwere Pflicht, die auf unsern Schultern ruht, der wir aber mit Vergnügen, und ih hofe es mit Ehre uns unterziehen !/

Zür i ch, 27. März. Die Französischen Schweizer-Garde- Regimenter sind ermächtigt worden , die Werbung, jedes auf 200 Mann mehr, als sein Bestand im J. 16817 war, auszu- dehnen, wodurch sie ihre kapitulirte Mannschaftszahl erreichen werden. Zu St. Germain-en-Laye starb am 11. März , 80 Jahr alt, der bekannte General von Diesbach.

Wien, 1. April. (Aus dem Oestr. Beob.) Direkten Nach- richten aus Korfu vom 9. März zufolge, hatte das Türkische Ge- schwader, das, wie leßthin erwähnt , in den Meerbusen von Pa- tras eingelaufen war, bei Annäherung der Griechischen Fahrzeuge seine Transport-Schiffe tiefer in diesen Meerbusen zurückgeschickt, war aber selbs, 36 Segel siark, aus demselben in die ofene See

esteuert. Dies hatte ein lange dauerndes Kreuzen der beiden Ge- chwader zur Folge, welches von Seiten der Türken deutlich zu er- ennen gab, daß sie niht mit der Griechischen Eskadre handge- mein werden wollten. Allein lehtere seßte den Türkischen Kriegs- Fahrzeugen dergestalt zu, daß es, obigen Nachrichten zufolge, am . d. M. einer Türkischen Fregatte, welche von vier Griechischen Bräggs umringt war, unmöglich wurde, dem Gefechte auszuwei- pr L Golge Hees Su E Se Briggs in den Grund johrt, etne e Luft gesprengt, und die vierte von Morea geworfen wurde. an die Küste

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Der berühmte Komponist Rossini hat sich zu Bolz,

mit der Sängerin Fsavelle Colbran verheurathet, und ist hier 6 Sängern aus Neapel eingetroffen.

Die Jtalienische Opern - Gesellschaft is nun vollsiändig beisammen. Die erste Oper soll Rosstni’s neusie Kompolsit ¿Helmi"a‘/ seyn. /

Livorno, 28. Mrz.

1 . Demetrius Hypsilanti, der, nach hern Nachrichten, landflüchtig geworden seyn sollte, isi, nach

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salien aufgebrochen. (?) Rom. Am 18. März erhielt,

Rossini wird seine Opern hier selbs dirigi

\reußishe Staats-Zeitung.

teren Berichten, mit 10,000 Mann aus dem Pelopones nach T in der Privat-Kap-lle der f

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zogin von Lucca, der Kandiot Mustafa Verrieri , vom Pâpsilici

Safktrisian 9 Pathe war der Junfant D. Ludwig.

Ancona, 11. Márz. aus Kalamata an. Es berichtet, einer Türkischen

vor dem Hafen vonNavarin aufgehalten, wo fich, ohne Pie Gy chen, 200 Französ. Artillerisien befinden solien. Sie lief in dw von Lepanto ein, wohin die Hellenische, aus 70 Fahrzeugen \y hende, sogleich aus dem Hafen Zimora folgte, um sie anzugtej

tenochio, die heil. Taufe, dann auch die Firmung. &

Gestern kam ein Schif in 10 T, Flotte von

60 Segeln unter verschiedenen Flaggen begegnet zu seyn, die

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Der Hellenische Kommandant sandte eine Expedition aus, um F

l amtlihe Nachrichten. Kronik des Tages.

don und Koron entscheidend anzugreifen; der Angriff geschah dem beabsichtigtéèn Erfolge.

Matland, 22. März. Seit mehreren Abenden wird hier neue Oper des Berliner Komponisten Meyerbeer, 1’Esule Grenata , bei jedesmal überfülltem Hause, mit immer steigen Beifalle gegeben.

Neapel, 20. März. Eine große Diebs-Bande ist entdeckt worden, welche nicht nur in Neapel selbs ihr Uy sen trieb, sondern avch ihre Verbindungen in den Provi! hatte. Ju ihren zwei Versammlungs-Orten fand man | uur Nach \chlüssel, Dietriche, Feilen, Uhrfedern, u. |. w., dern auch eine vollständige Schlosser- und Schmiede-Werk Waffen von allen Gattungen, und viele gestohlne E} Das Haupt der Bande, welches schon seit 18 Jahren d| schändliche Gewerbe trieb, befindet sih mit mehreren Geh und Gehilfiunen in den Gefängnissen. Eine große Zahl verübten Verbrechen ist bereits gestanden.

Turin, 16. Mârz. Unser König hat die Herstellung des

erlaubt.

dens der Jesuiten auf der Fnsel Sardinien 2 aben die K.

Kopenhagen. Die Mährishen Brüoer h

laubniß erhalten, eine Missions-Anstalt unter den Heiden be i wW Kramb von dort, ais

Jra Bez der K. Neg. zu Königsberg je Braunswalder Pfarre, dem Pfarrer Va

Bez. der K. Reg. zu Liegniß

tenhoef auf Grönland anzulegen.

Warschau - zo. März. Se. Majestät der Kaiser, haben i Minister- Staats - Sekretair für das Köntgreich Polen, (rafen

Sobolewskt, die Erlaubniß ertheilt, (einen Posien in St. Pet

burg verlassen, und die Bäder, zu Wiederherstellung seiner

Kön. Polnischen Staatsrathe - bowsfi, einsiweilen übertragen.

Yon dem Dichter Ludwig Kaminski ist hier \o eben eine ?

nische Uebersezung von Pope’s poetischen Werken erschiene. St. Petersburg, 19. März. Der neue Tarif ist

reits unter der Presse, so daß dessen Bekanntmachung in Tagen zu erwarten steht.

Der Englische Oberst Doyle, Sekretair für die Milit Angelegenheiten in Das Winterx-Korn hat vorzüglich in den Osiseeischen MWeißrussischen Gouvernements, außerordentlich gelitten und q den Landleuten dieser Gegenden wenig Hoffnung zu etier et bigen Ernte. lauten nicht besser.

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m Finanz - und Kommerz-Wesen/ und in allen Kronzul F

zu dürfen ; seine desfallsigen Geschäfte sind Y Brigade - General Grafen v. Ö

Indien, ist im Begriss, von hier abzurel|

(Se. Maj. haben den nburg an

der Saale,

Ober - Amtmann Kamprad, in ¿um Amtsrath zu ernennen und

(fallsige Patent Allerhöchsteigenhändig zu vollziehen ge-

Der bisherige Justiz - Assessor

Wenzel ist zum Justiz-

missarius bei den Untergerichten im Bezirke des Ober-Lan- Berichts zu Breslau, mir Anweisung seines Wohnortes in

henbach, bestellt worden. : Bei der Köniál. Reg. zu m Kalkulator Pflug k die : Sem Nalfulator Kossack die zte, und dem Kalkulator;

die 5te Kalkulator-Stelle verlichen worden. Im Reg y Regterungs-Rath Dr. P 4 u Kleve, in derselben Eigenschaft nach Koblenz, und der Kal-

; verseßt.

¿fi verliegen. Im tendenten des K".

zum Pfarrer )y Burkmann

ethain ernanut worden.

«Am Bez, e fathol. Pfarrfielle zu el, verliehen worden. ngekommen: Der sident Sa ck Excellenz, Durchgeretft: ian ¿nto ff, als

Die Berichte aus den inneren Theilen Nuß

gen, wird der silberne Rubel jeßt bei uns zu dem Werthe V Í :

%,

Rubeln 60 Kop. in Papier angenommen, im Privat- und g

schaftlichen Leben aber gilt er noch immer wte zuvor /

Münzsorte z Rubel, in großer 2 Rubel 80 Kop. Dieser (i!

fende Werth erschwert dem Publikum sehr seinen Gebrauch), F 2 Das früher bei F Geld fängt an rar zu werde

hei groren Geldsummen bedeutend verliert. in Ueberfluß vorhandene Kupfer-

Am 16. März feierte der Englische Klubb, einer der äl! unserer NMesidenz und gegenwärtig Stiftungs - Lag ; der dabei unter andern ausge Rußlands Wohl währte gegen 40 Minuten.

Der diesjährige Winter ist selbsi in Tobolsk und weiter 1 östlich hinauf hèchst gelinde, mit warmen Winden abwechseln wesen. Auch in allen jenen Gegenden, wie hier, war vd! Mangel an Schnee. Jn Beresow, einer der ndrdlichsen S Sibiriens , fiel am 23. Dec. der heftigste Regen. Eines #0 Phänomens zu diescr Fahres-Zeit, konnten sich daselbst die alt Bewohner nicht erinnern. i 20. Mârz. Se. Kaiserl. Hoheit der Großfürst Nit wird von der ersten Armee îu diesen Tagen zurü erwarte

Die Thâtigkeit, welche seit einiger Zeit im Beparte der Auswärtigen Angelegenheiten bemerkt wurde, ist nun aud das des Kriegswesens übergegangen. Fasi täglich gehen Kol an die Befehlshaber der gegen die Türkische Gränze lieg! Truppen ab, so wie auch einzelne Staabs-ODffiziere/ vornämlich Genie-Wesen, sich zu denselben begeben.

26. März. Mit Anfang des Mai werden wieder Eleven in das hier errichtete Jnstitut des Korps der Fngei der Straßen-Kommunikationen aufgenommen werden.

Moskau, 16. Mârz. Von Ali erzählt man sich hier dd cinen betcügerishen Beamten in einen Käsig mit einem zusammen sperren ließ, der ihn augenbliclich zerriß. Einen h hen, der ihn gleichfalls betrogen, ließ er in cinen mit fsiede Oele gefüllten Kessel werfen.

B Konstantinopel herum werden starke Festungswerke a worfen.

Der Griechische Fürst Kantakuzeno is bis jeßt noch nid St. Petersburg eingetroffen.

rachte Log!

Béil

Paris, 1. April.

der best - organisirte, \ffir das Kriegs-Ministerium, wurden 1ng der Deputirten fortgeseßt. für . die Unterhaltung der 7,659 Fr. auswirft, hatte Reduttion von 659 Fr. und das Kapitel sonach mit 6,857,000 Fk. Kapitel enthält die Summe von 3,944/000

)/

mer gut hieß, ha, Das 86te

Pauls, von der aufgeldsien Regie-

er evangelische Pafor Dreßler - Schönau, der f, j bei der evanglischen Kirche zu Straupiß -

zum Prediger

Ferverg, und der Kaud. Kühnel

Danzig | ote, dem Kalkulator Lamle die DÚ-

ez. Koblenz Sekretair zur Regierung nach Kÿ- lentin von Klof

zum SuU- zu Kupfer- der

bei dexr evangel. Kirche zu zum Diafonus und Rektor zu

zu Schônau / Pasor Stief,

der K. Reg. zu Minden

Willehadessen, dem Kaplan Rox zu

Wirkliche Geheime Rath und Dber- von Stettin. ; | Der Russisch Kaiserl. Feldjäger, Lieutenant Kourier von Paris nach St. Petersburg.

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Zeitungs-Nachrichten.

L038 Die Berathschlagungen übér das Bud-

4M:

in der vorgestrigen Auf das 7te Kapitel, wel- Hospitäler, die Summe von die Kommi}\sion eine unbedeu- in Vorschlag gebracht, roelche die

ür die Errichtung der Feldlager; es würde um 77,900 Zr. gesekzt, und das gte Kap., im Betrage von 985/000 Fr.

did Rekrutirung der Armee, Ueber da! : ( ilitair-Gerichte, 240,000 Fr. gefo-

n angenommen. der Kosten für die M

werden, verlangte Hr. Benjamin e, warum das bereits i.

hierauf ebenfalls ohne Dis- das 10te Kap., worin zu Bestrel-

Constant das Wort. Er

F 1g20., als der Marschall

M

vion St. Cyr noch das Kriegs-Ministerium hatte, in Vor- g gebrachte neue Militair-Gesebbuch nóôch nicht angewen- werde, da es doch längst vollendet sey; das gegenwärtige

erstlih den großen Fehler, welche mehr vor

Klagen unteriwrfe,

iten und wodurch daher der n na togen würde, zweitens aber und hanptsächlich, ergehen gleich Strafen anordne, womit ei-

deutenderen V

daß es den Militair - Gerich- die Civil - Tribunâle Kläger seinem natürlichen Rich- weil es bei

ih nur die größten Verbrechen belegt werden müßten. So

- B. noch erst gs- Konseil zu Alter von

kürzlich ein unglücklicher Tambour von dem Lille, zum Tode verurtheilt und darauf in 19 Jahren hingerichtet worden, blos weil er“

gegen seinen Unterofficier vergangen gehabt. Er ‘frage, ob

Bein Rebell, welcher mit ) bestraft werden

stürzen drohe, härter ¿utscheidung dex Frage,

i

and. die Regierung i ônne? Eben. so sey ob die bewaffnete Macht gegen

bewaffneter

| daher die Kosten

¿

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¿e Stúefk. Berlin, Donnerstag den 11teñ April 1822,

unbewafsnete Bürger augewendét werdén dürfé,- ein Haupt? Punkt in dem neuen Geseßbuchez in England wúrdèn derglei- hen Fälle hart, ja manchmal mit dem Tode bestraft. Er kônne für die Militair - Gerichté nicht. bewilligen, bevor der Kriegs - Minister nicht über obige Punkte hinlängliche Aufklärung gegeben habe. Nachdem der Kom- missair des Königes die Versicherung gegeben, daß man sich mit dem neuen Milirair-Geseßbuche unaufhaltsam beschäftige, eine Arbeit, welche indessen 4 Geseß-Entwürfe mit mehr als 300 Ar- tikeln umfasse, und daher Zeit und Ueberlegung erfodere, wöur- de das 1ote Kapitel von der Kammer angenommen Uünd hier- auf zum z1ren, im Betrage von .1/952,00ó Fr. für die Re- monte der Kavallerie und Artillerie, geschritten. i

Die Hrn. d’Orglande und Sebastiani ließéu sich dabei sehr weitläustig: Über die Mittel aus, die Kavallerie mit Fran- zösischen Pferden zu remontiren, ohne dabei zum Auslande jeine Zuflucht zu nehmen, und suchten zu beweisen, daß aus dieser Maßregel eine - bedeutende Ersparniß für die Staats- Kassen, und die Veredlung der inländishen Räëen. enrsprin- gen werde, Die Hrn. de Lameth uud Väußblane sprachen in demselben Sinne. Det Lebtere behielt sih vor, bei einer _an- deren Gelegenheit, wenn - nämlich úber das Douanen - Geseß diskutirt werden würde, auf diesen Gegenstand zurückzuëom- men. Vorläufig hielt er es sür unklug, wenn eine Regie- rung die Handels- Artikel im Auslande fuche, welche sie eben so gut bei sich finden kônne, und meinte, daß eine solche Maßre- gel hôchjtens nur dann erlaubt sey, wenn*dadurch "eine bedeu- cende Ersparniß bewirkt werde. Das 11te Kapitel wurde hiér- auf angenommen. Auf das x2te, im Betrage von 151,000 Fr: für Märsche und Transporte, schlug Hr. Labbey de ‘Pompiéères eine Ersparniß vor, welche die Kammer indessen ver- warf. Die Kapitel 15. 14. und 15. betreffen das Material der Artillerie und des Jngenieur-Korps, das Kriegs-Depot und die Militair-Karte von Frankreich; sie wurden sämmtlich: be-

| wvillige, wobei Hr. Sebastiani klagte, daßdie Artillerie sich in

so schlechtem Zustande befinde, und daß auf die Unterhaitung der Festungen nicht genug verwendet würde. Das 161e Kap- betrissc die Militair-Schulen, deren Kosten . sich auf 2,589,000 Fr. belaufen. Da sich darunter eine Summe von 263,000 Fr. für die Reitschule in Saumur befindet, so meinte Hr. Ben- jamin Constant, daß, da diese.-Schule aufgehoben séy, von jener

Summe nur ein Viertel für«idas erste Quartal diejes Jahres

zu beivilligen wäre. Der Königl. Kommissair , Hr. Deeaux

machte ihm indessen bemerklich, daß diese Reitschule zwar alz. lerdings aufgehoben sey, daß sie indessen, laut dei Verordnung des Königes, unverzüglich auf Leinem anderen Plaße wieder hingestellt werden würde. Der Redner erflärte. sich ebenfalls gegen einen Redufktions-Vorschlag der Kommission auf: dasselbe

Kapitel im Betrage von 20,500, welchen die Kammer hiérauf verwarf. Dies ift bis jeßt der einzige Vorschlag der Kommis-

sion, welcher die Zustimmung der Kamktner ‘nicht erhalten hat.

Das 17te Kapitel, bestehend aus 9,070,000 Fr. fük den Nicht-

Aftivicäts - Sold, Besoldung abgedankter Militair Perso-

nen und fär sonstige Unterstüßungen, ward nach einigen kurzen

Bemerkungen des Hrn. de Villevêque ebenfalls angenommen.

Man ging hierauf zu. den Ausgaben“ für den Bedarf der Ar-

tillerie an Pulver und Salpeter 1m Betrage von 5,148,096

Fr. über. Hr. de: Girardin beflagté sich erstens über das zu

zu große Personal bei der Verwaltungs - Behörde z. es sey be-

rechnet worden, daß: jedes Schreiben dieser Behörde, der Re-

gierung 167 Fr. koste. Er erhob sich hierauf, gegen das Mono-

pol der Pulver-Fabrikation, welches die Regierung sih zuge-

eigner habe, in andern Ländern sey diese Fabrikation frei, und

man befinde sich dabei wohl. "Die Hrn. de Puymaurin und

Benoist vertheidigten indessen dies Monopol, worauf obige

Summe von der Kammer unverkürzt bewilligt rourde.

Am Schlusse der Sißbung wurde noch da® Budget für das Minisierium der Marine vorgenommen. Die Kosten der Central- Verwaltung im 1sten Kapitel beliefen sich auf 967,000:Fr., worauf die Kommission eine Verminderung von 10,090- Fr. in Vorschlag gebracht hatte. Nachdem Hr. Labbey de Pompières dié Gründe zu einer Reduktion von 50/000 Fr. näher entwickelt, und Hr. Ville- main über denselben Gegensiand eine Rede, welche über eine Stunde dagrehte Bi LRNER Le LReT L O Theiles der Versammlung abgeyatrel! , vourde die Fortsezung der u nächste Siquns verlegt. s ssion auf die

Vorgesiern fand das Duell zwischen den Generalen Semels