1822 / 44 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Thu, 11 Apr 1822 18:00:01 GMT) scan diff

445 und Lafont auf Pistolen fiatt; (S. das v. St. d. Z.) sie hatten zu A Hg imt Sébastiani, Partonneaux, Gérard und Digeon. Nachdem Jeder 5 Schüsse gethan, erklärten diese die Sa- che fúr abgemacht, um so mehr, als in dem Zurufe des Gen. Se- melé, welchen die Fournale entstellt hätten, nichts per- sdnlich beleidigendes für den Gen. Lafont gelegen hade. Das 1ste und 4te Königl Garde-Fnfanterie-Regiment ld heute das fc und óte, im Dienste bei des Königes Maiest. ab. Das zte kommt nach Versailles, das 6te nah Rouen in Garnison. Auch ift vor- gestern frúh das, seit dem 1. März hier gesandene 1e Garde-Kut- rassier-Regiment nah Versailles aufgebrochen. -- Der heutige Mo- niteur enthält die Verordnung des Kbniges vom 20. März, weiche die Reitshule in Saumur aufhebt. Die Offiziere bei dem (Sene- ral-Staabe dieser Schule sind auf unbestimmten Urlaub entlassen ; die Eleven der Schule (Officiere und Unteroficiere)- so wie die th- nen überwiesenen Kavalleristen, werden unverzüglich wieder zu th- ren Korps geschickt; die Civil-Beamten werden entlassen, mit Aus- nahme derer, welche der Militair-Schule in Saint-Cyr von Nuz- zen seyn können. i : y

Der Graf de Serre, Framzösischer Botschafter in Neapel, wird nächstens zu seiner neuen Bestimmung abgehen. Der Vicomte de Chateaubriant ist bereits mit seinem Gesandschafts-Personale nach London abgereist s

Bei dem Verkaufe der Bibliothek des veriorbenen Grafen Garnier, sind 28 eigenhändig geschriebene, aber bereits gedruckte,

Briefe der Frau von Maintenon, mit 1400 Fr., und ein einziges | Billet von Piron, worin er einem seiner Freunde nur in 2 Zeilen |

den Emvfang eines Korbes mit Burgunder-Wein anzeigt , mit 60 . Fr. bezahlt worden.

Der Abbé de Rabons ist, an die Stelle des Grafen Bombelles, zum Bischof von Amiens ernannt worden.

Bet dem Diner, welches der Deputirte Ternaux, am 28. d. M., dem Herzoge Decazes gab, bemerfte man, wie es heißt , unter anderen auch Herrn Ravez, Präsidenten der Deputirten - Kammer.

In Versailles empfingen vor einigen Tagen 200 Milttair- Personen des 4ten Regimentes der Königlichen Garde, theils Ge- meine, theils Unterofictere, in der Kathedrai-Kirche, aus den Hän-

den des Groß-Almoseniers , Prinzen de Croi/ zum ersienmale das || Mehrere unter ibnen, welche noch nicht ein- |

heilige Abendmah!k.

mal die Taufe erzalten hatten, empfingen dieses Satrament Tag- pet vorher. )

Man verdankt diese Sitten - Verbreitung den Bemüú- ungen und dem regen Eifer der beiden Missionaire, Herrn de Jan-

son und d’Escorbiac, welche sich die Belehrung jene? Krieger be- |

sonders haben angelegen seyn lassen.

Fn den. Departements de l’Jndre und du Cher hat man an verschiedenen Orten, auf den öffentlichen Pläßen und auf den Land- Straßen, vergiftetes Zukerwerk ausgestreut gefunden. Kinder, die da- von genossen, konnten nur durch die schleunigsle Hilfe gerettet werden.

Vom 1. April ab, ist der Prets eines vierpfündigen Waizen- Brotes erster Gattung, auf 10, zweiter Gattung auf 7 Sols (zu 55 Pfennige Pr. Kour.) festgeseßt. L Î

Lyon, 29. März. Die Französishen Gränz-Punkte an dem Striche der Spanischen Grafschaft Cerdagne, haben ihrer Unbe- stimmtheit wegen, {hon öfter zu Mishelligkeiten zwischen den ge- genseitigen Gemeinden Veranlassung gegeben. ZU Regulirung eîi- niger militairischen Posten auf dem, von Französischer Seite, gezoge- nen Kordon, war daher zwischen dem Maire von Carol, unter ZU- ziehung des Kommandeurs der dort kantonirenden Truppen, mit dem Alkalden des Spanischen Dorfes Guids, das Uebereinkommen getroffen, den Plaß zur Aufstellung der neuen Baraken , gemein- schaftlich zu bestimmen und zu dem Ende eine Zusammenkunft anberaumt worden. Diese benußte der Spanische Alfalde, mit Hilfe eines bewaffneten Haufens, den Maire und den ihn beglei- tenden Bataillons-Kommandeur zu überfallen und beide als Ge- fangene mit fich fortzunehmen. Nur das thätige Dazwischentre- ten der beiderseitigen Civil-Behörden konnte die blutigsten Auf- tritte verhüthen, die ihrem Ausbruche nahe waren, als die Gewalt- that befannt ward. Nach zweitägiger Haft wurden beide Gefan-

ene, in Folge gegenseitiger Erklärungen , wieder in Freiheit ge-

P aud; ‘1, April. Von einer zahlreichen Versammlung, welche hier in der Freimgurer-Tavern am 25. fiattfand, ward un- ter Vorsiß des Bischoses von Gloucester, die Stiftung einer Ge- sellschaft beschlossen, deren Zweck seyn soll, die „Frische Gesellschaft für Erziehung geborner Frländer durch das Mittel ihrer Landes- Sprache‘/ zu unterstüßen. Der Bischof von Gloucester gehört zu den Vice-Schubherrn der Stammgesellschaft. Es is hier eine Flugschrift erschtenen: „„Jrische Priester, das große Hinderniß für das Aufblühen Frlands./ B

Wir halten gegenwärtig 2 Gesandte weniger, als im F. 1791, und dennoch bezahlen wir jährlih 583/3355 Psd. Sterl. mehr für unsere auswärtige Gesandschaften, als damals. Denn 1791 hat- ten wir ‘in fremden Staaten 23 Gesandten, und sie kosteten uns 5,005 Pfd. Sterl. Feyt brauchen wir nur 21, und ihre Unter- altung exfodert 153/340 Pfd. Sterl. Wenn Lord King în seiner parlamentarischen Rede die Summe höher angab, so {loß er die Geschäftsträger und Konsuls mit ein. Als am 28. vor. M. Vis- count Melville eine, durch das Stimmen des Unter- Hauses für Verminderung der Admiralität - Lords, nothwendig gemachte Bill ins Ober- Haus brachte, sagte er, daß diese Verminderung, siatt sich als Ersparungs-Maßregel zu bewähren, den Kosten-Aufwand vermehren werde.

Das Murren der Landinhaber in Norfolk uud Suffolf wird immer lauter. Ein angesehener Mann in der Grafschaft Suffolk erstôrte alle seine landwirthschaftlichen Gebäude. „Seit kurzem aben viele Brand-Anlegungen stattgefunden, man hat Pferde er- \{cho}en und vieles Eigenthum zerstört. Die Landénhaher klagen mehx über den Druck der Ausgaben und den Mangel an Nach- frage, als úber Niedrigkeit der Preise. Fn Dublin haben meh- rere Kirchsviele beschlossen, bei der Geseßgebung um Fortbestand der Malz- Taxe und Abschaffung der Fenfter- Taxe einzukommen. Hinsichtlich der leyteren werden sie von der allgemeinen“ Meinung unterstüßt, da die Fenster - Taxe nicht nur eine Besteuerung des Lichtes, sondern auch der (KHesundheit ist. (Selbst die Häuser Lon- pag Res dieser Steuer wegen, selten mehr als 3 Fenster in ei- ner Reihe.

Wir haben Zeitungen von Port- au- Prince bis zum 21. Jan. Sie gewähren eine belehrende Uebersicht alles dessen, was zur Vor- bereitung der Vereinigung des dsilichen oder Spanischen Antheiles

«aufdie Stadr St. Domingo that, ‘die Bervohner von Had E E alles Einschreitens in die AngelgerSeitew des Spanischen gsjeswegs aufgegeben.

von St. Domingo mit der Republik Hayti, geschehen ift.

den 4osten Artikel der Haytischen Verfassung wird die Fnsel (früher St. Domingo), nebfi den umliegenden von ihr abhä Inseln, als Gebiet der Republik Hayti bestimmt. Ungeachtz

Co 95 ¿f - ß n s ù 5 D Q a M d E E Z t, R : ses Artikels haben, nach dem Angriffe, den Dessalines im (e Personen die Hoffnung zur Erhaltung des Friedens

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les (5 der ganzen Füsel) enthalten, auch ward dieser Theil Vertreibung der Franzosen, im F. 1809, vom General Car

/ hes Denkmal hat Weimar mit 16 Aftien 10 3.) hnet.

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\m Schlusse dieses treffen hier durch Estaffette us Wien vom 268. März ein. Nach dicsen hatten unt:

Hannover, 5. April. Um den Klagen über Marigel

Theuerung der Wohnungen in hiesiger Stadt, durch

den Spanischen Behdrden übergeben, und hatte seinen Vesherung der Hausbaue, abzuhelfen, und um bei den Bauten

in deu Kortes siven. Dieses ganze schöne Gebiet befand figl dein in einem traurigen Zustande, theils aus Mangel an H theils wegen fehlender Situado’s, worunter die jährlichen f ligungen aus den Mexikanischen Einkünften für Besaßung, des - Verwaltung 2c. zu verstehen sind. Nach der, durch dey des Tyrannen Christoph, erfolgten Verbindung des nördlich südlichen Theiles von Hayti, unter dem Ansehn des Präs Boyer, machten mehrere Hauptpersonen Hispaniola’s Erz gen, die Verbindung mit der RNepublif Hayti unter der Fuy nes Bundes betreffend; aber Boyer verwarf alle desfallsig schläge, weil er besorgte, hiedurh in unangenehme Berhi| mit den Europäischen Mächten zu kommen. Er rieth dah Spaniern, zu erwarten, welche Wendung die Dinge nehmen den. Den 1. Dec. v. F. erklärten sich die Bewohner des 6 schen Antheiles für unabhängig von Spanien. Eine vorl Regterung bildete sich in der Hauptsiadt St. Domingo, eine zu San Fago, was inmitten der Fntel, und den Gränzen ÿ nghe liegt. Fn der Hauptstadt ward die Kolumbische Flagg gesteckt , in San Jago und andeëen Theilen der Fnsel ‘aber; aßregel verroorfen. Am 25. Dec. vor. F. sandte die vorl Junta von San Jago, 5 Abgeordnere an Boyer, und erklär

| Misfallen an einer Bundes-Zervindung mit Kolumbia, o 1

Wunsch, der Republik Haytt einverleibt zu werder. Da Anträge von mehreren Städten geschahen, so hielt es Boy das Beile, wenn er alles diefes vecsdnlich in Richtigkeit b

Er beschloß daher, nach dem Spanischen Antheite mit einemFytende Stimmen. tral - Geldsaugepumpe

I O - S S ia tén im (FOesellschaft. au- Prince gegen Ende Januars, und if gegenwärtig in f, L Srricltina: in der nächsten Sißung werden die | S rj & V as b v 4 4 O j V e ° v v

pen-Korps aufzubrechen, welches hinreichend wäre, Zwiespal idung von Parteien zu verhüthen. Zu dem Ende verließ et

wichtigen Vorhaben thätigst begriffen.

In unserer Afrikanischen Kolonie, Sierra Leone, befinde {u Freetown, der Hauvtítadt, und in 9 anderen dortigen Or teit , bereits 2275 Schüler, welche vont den Missionarien un ren farbigen Seminariften, nach der Bell - Lancasterschen Yz unterrichtet werden.

_ Aus dem Haag, zo. März. Dem Geseß-SEntwuß die Ausspielung der Domainen, sind zwei Artikel Über die! wendung verschiedener Summen des eröffneten Kredits So Millionen Gulden hinzugefügt. Nach dem einen sin Millionen zu Vervollkommnung der Kommunifkationens Wasser und zu Lande bestimmt ; nach dem anderen sollen 8

lionen zu Befestigungen und Bewaffnungen in dem mitisworgebracht, gesagt: „die

chen Theile des Reiches verwendet roerden.

Brúfssel, 4. April. Diè Vorstände von Havatitia (fl?

ihren Hafen für frei erklärt.

Darmstadt, 2. April. des Erb - Großherzoges fand gestern die Konfirmation H dero ältesten Herrn Sohnes, des Prinzen Ludwig, in wesenheit der Durchlaucbtigsten Großherzoglichen Fa feierlich statt. Nach abgelegtem Glaubens-Bekenntnisse u der Prinz von den beiden Hofpredigern eingesegnet. L heiligen und erhebenden Handlung wohnten zugleich der 4 Hof, die hier befindlichen Gesandten, die sämmtlichen | glieder des Staatsministeriums, die Generalität und die( der hiesigen Dikasterien bei.

Frankfurt, 5. April. Die Posten von Wien w jebt immer mit großem Juteresse erwartet. Die leßten breiteten eine allgemeine Stagnation auf der Börse. Dit talliques haben sich zwar mit vorgestriger Post et:vas gebe aber der Grund lag nicht in politischen Beziehungen , so! darin, daß die vornehmsten Wiener Häuser zusammenge waren, um ungefähr 6000 Stück Obligarioneti aus der lassen]chaft des Agioteur Callmann an sich zu- bringen, solche vor der Ver\chleuderung der Erben, sich selbst abe

Stand gegen die Juden erhoben;

auf deren Zweckmäßigkeit, wie auch auf Verschônerung der

ift eine bejonde-

dt gerichteten Anleitungen zu ertheilen , 0nd deren Spiße

au - Kommission angeordnet worden an der Hof-Marschall von Wangenheim befinde. Karlsruhe. Der Voigt Rausmüller von Mekkesheim aus der Kammer scheiden müssen, weil grundherrlihe Rent-

nte als Abgeordnete niche gewählt werden fönnen.

Leipzig. Seit der Eröffnung der freien Elbschissiahrt cht auf diesem Flusse eine große Thätigkeit ; allenthalben

t man Verbindungen anzuknüpfen, und man ladet die Waa-

welche nach Leipzig bestimmr sind, zu Strehla aus, von

man sie zu Achse über Dahlen und Wurzen na der hle-

Stadt schaf. Die Getraide - Preije sind noch x gefallen, und die Aussicht zu einer Erhöhung derjeiven windet bei der Erwartung ciner guten Ernte immer mehr. München, zo. März. Jn der Abgeordneten Kammer e neulih der Abgeordn. v. Hornthal: „Die Noth des Landes (ine Redensart ; das Volk kaun es nicht mehr er]chwingeu. lande geht das Gerücht, daß der Armee - Haushatt

t zum besten bestellt sey; das Armee-Ministerium weije jch

ber aus.‘ Gegen die Zettelbank, mit welcher die Heraus-

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dem Willen, Gutes zu wirken, wird das Werk, wenn wir auch

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j u - , E L Ah orfyoly s G | eines Papier-Geldes verbunden seyn würde, erheben sich |

Stephani, eine privilegirte WuU-

alsigen Fragen zur Abstimmung vorgelegt werden. ckelVon den Fsraeliten im Königreiche Baiern wurde eine Vorstellung

“.

je Stände- über ihre künftige politischeund bürgerliche Stellung cktaate, übergeben. Fn dieser Vorstellung werden ale ene

fte kurz angeführt, welche als die gewöhnlichen Klagen gege Suden aller Orten vorgebracht werden. Dagegen sey aber im inde nichts zu sagen, als daß das Wort vom kommerzirenden ile geführt werde. Jn Baiern habe sth bisher nur der ZDa1l- ein Beweis, daß sie nicht lgemeinen fo gefährlich seyen, als man ste darstelle. Frte-

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der Einzige habe zu den Abgeordueten des Hagndeis-Standes, e Beschwerden über Gewerbs-Beeinträchtigung von den ZU- Fuden sind Kaufleute, die Kaufleute Tudent:/‘/ und Jene mit diesem Bescheide entlassen. Beide » (hren fort, nah ihrer Art zu handeln, und man habe nicht t, daß Einer den Anderen zu Grunde richte. Jm Lauf orfellung werden die angeführten Klagen kurz, aver nicht

C \ Pn t V 7 ; u f Im Palais Sr. Kôn. H zum Nachtheile der Ueberzeugung, mit den schon oft gehdr-

Zegen-Meden erwidert, und die Ursachen aufgezöhlt, welche reien Entwickelung der Fsraeliten, ihrer Verwendung zu bur- chen Gewerbs-Arten, Künsten, Wissenschaften, und Einreihung die brigen chrisilichen Unterthanen entgegen fiehen; als das mmendrängen vieler armer: Familien in unbedeutenden Ort- ien: wenige Nahrungs-Quellen , und Mangel an Unterricht; gel an Grundbesizthum;, Verhinderung der Ansässigmachung

isübung von Handwerken, oder von Künslen und Wissenschaften; | Mel des Genusses búrgerlicher Rechte 2c.

(hend, daß die Kultur der, durch die Unbill vieler Jahrhunderte Fgraeliten aus ihrer Mitte hervorgehen müße, |

Von der Anficht

chläßtaten Ritt | s\ch im November v. F. mit Allerhêchsier Genehmigung eine nmlung durch freie Wahl bezeichneter Jeraeliten, aus ver- enen Kreisen des Königreiches, in München gebildet, sich Uber Zustand gegenseitige Mittheilungen gemacht, und die Mittel erbesserung desselben, zur Annäherung an die christlichen Un- ten berathen, und die Resultate dem Stagtsmtnisterium des en vorgelegt. Durchdrungen von der Nothwendigkeit , daß nz veränderten äußeren Verhältnissen, die Krämerei Über- nicht weiter ausgedehnt werden dürfe, als sie bereits sey;

Schaden durch Niederdrükung der Kourse zu sichern, {huldigen Vertrauen, daß, wie feder einzelne Unterthan, so ge-

indessen mit heutiger Post abermals flauer und fajt nug minel geworden sind. Die hier überall verbreiteten K Nachrichten äußern bereits ihren Einfluß auf den Leder- del; was davon zu Schiffe oder auf der Achse anlangt,

schnell umgeladen und |chlägt die Straße nah Norden

Auch die so gedruckten Tuch- und Wollpreisé fange sih zu heben. Den 531. v. M. feierte die hiesige „/\

schaft zu Beförderung nüblicher Künste und deren Hil senschasten// das Prüfungs-Fest der Schüler der durch si arne Handr1oerker errichteten Sonntags - Schule, welche

Jahren gedeihlich wächst. Es wurden nicht allein P gén im Rechnen, Recht- und Schönschreiben, so wie im

nen angestellt, sondern es fand auch eine Ausstellung von gezeichneten Hand - Kunstarbeiten statt, welche theils ml bernen Medaillen, theils mit Büchern belohnt wurden. Weihe dieser Feierlichkeit traten auch mehrere Handwerks sellen als Redner auf; sie werden in der Sonntags-

geübt, öffentlich zu sprechen , weil aus dieser Klasse ki einmal Rathsmitglieder und Kommunal- Beamte, in §

und kleinen Städten, hervorgehen sollen, von denen vet wird, daß sie dffentäich mit Anstand und Würde reden/- weil es jedem Bürger wohl ansteht, das, was er sagen in wohlgeordneter Rede vortragen zu können. - Der Ra? Diespe in Rôödelheim, von dessen neuem Weltsystem! schon einmal Erwähnung thaten, kündigt nunmehr sein * auf Subskription an, in welchem er dle JFrrigkeit der L daß sich die Erde um die Sonne drehe, auf cine unumsi®}

Weise, mathematisch und optisch beweisen will, herigen Haß erzeugt und gen

uch der stebzigsie Theil der Baierschen Bevölkerung , in der sung Schuß und Sicherheit gegen Unterdrückung, fanatische eidische Angriffe, finden werde, nachdem die Fsraeliten in n keine Fremdlinge seyen, sondern durch ein Edikt vom Fahre elbst das Staatsbürger-Recht erhalten, habe jene Versamm- im 20. Dec. v. F. dem Staatsministerium des Fnneren die kate threr Berathungen vorgelegt, und auf vollkommene sellung, wie in den Pflichten so auch in den Rechten, tigen. Die endliche Entscheidung über alle erhobene Klagen daher von dem Ausspruche ab: daß die Jsraeliten im Ue- ge zur Arbeit nicht gehindert, sondern vielmehr vegünstiget, denselben geseßlichen Bestimmungen wie die christlichenUntertha- l allen Künsten, Wissenschaften, Fabriken, Manufaftturen, lihen Gewerben, Handwerken und dem Feldbaue zugelassen ; es soll ihre Aufnahme in aller Gemeinden, ohne RÚck-

ob in denselben mehr oder weniger, oder gar keine Jsraeliten gewohnt haben, geschehen fönnen: es sollen ferner alle, die ihe Ehre kränkenden, ihre Herabwürdigung bezielenden

hme-Geseße aufgehoben werden: der Name Jude soll aufhö- t sollen in die Reihen der Christen gestellt, dem Uebergange m bisherigen Handel die verhältnißmäßig nothwendige Zeit t, und ihnen die Beischaffung der pekuniairen Bedürfnisse en werden, um aus ihrer Mitte die Bewirfung des großen

her9orzurufen. „Wir sehen“ schließt die Vorstellung, „wol

/ daß bald neben dem Handels-Stande die übrigen gewerb- den Klassen sich gegen uns erklären werden: daß selbst der ann Bedenken vorbringen wird: allein alle dieseKleinigkeiten- sind (gehend. Unsere Betriebsamkeit, unserere Verträglichkeit, Gnügsamkeit werden bald Überzeugen, daß der israelitische derer als der crisiliche A ist; daß Vorurtheile allein hrt haben. Ausgerüstet mit

Der Finanz-Minister vertheidigte die Vor- |

Der Abgeordnete Köster nannte fie eiue |

mit der udthigen Kraft von oben herab untersiüßt werden, gedei- 1. Nicht unser Schicksal allein , vorzüglich die Beruhigung Je- «7, Weiche bisher von Leidenschaften gegen uns aufgereizt worden

sind, seibst die Behaglichkeit Derer, die sich bisher feindlih uns | gegenüber gestellt Haven, hängt von dem nahen Ausspruche Über

Unsere bisherige Stellung if den christ-

uniere Verhältnisse ab.

| lien Staatsbvürgern und uns gleich verderblich. Wir {äen

Sp; f Ly t

uns glúdlih, dur die Dacstelung unjerer Gründe und Erfaäh-

| rungen, über die in den neusten Zeiten für alle Theile h5chst wich-

tig gewordene Kultur der Fsraeliten, zum Wohle so vieler Men- schen in unserem Vaterlande, veitragen zu können. Mögen die hohen Stände nun diese Verhältnisse würdigen ! i

W eimar, 7. April. Am 4. d. M. starb hier, Herr Frie- rich Justin Bertuch, Großherzogl. Weimarscher Legations- Rath, und Ritter des Ordens vom Weißen Falken, im 75sstten Jahre scines Lebens. Ein Mann von ungemeiner Thätigkeit ! vielseitiger, wissenschaftclicher Bildung; der Stister der beiden hiesigen großen Jnstitute, des Landes - Jndusirie-Kom- toirs U. des Geographischen Jnstitutes, u. Mitgründer der All- gemeinen Literatur - Zeitung. Die Welt har ihm bedeutende Unternehmungen für Kunst und Literatur zu danken, und meh- rere derjelben, wie sein Bilder-Buch für Kinder, die Geogra- phischen Ephemeriden, die Bibliothek der Reise-Beschreibungen, die Länder- und Völkerkunde u. a. erfreuen sich noch jebt ei- nes gedeihlichen Fortganges. Er war ein Freund des Lichtes und der Wahrheit, ein Freund der Menschheit, Patriot im höchsten Sinne dés Wortes, und hat als erwählter Stadt- Aeltester, für das Gemeinwohl der hiesigen Stadt, in seinen lesten Jahren, rege und eifrig oearbeitet und des Guten viel gethan. Durch den Tod seines einzigen, hofsnungsvollen Soh-

nes, der 1815 starb, tief gebeugt, zog er sich später von allen Geschäften zurü, übertrug die Fortseßung seiner Schöpfun- gen seinem Schwieger-Sohne, dem Herrn Ober-Medizinal-Ra- the von Froriep, lebte seitdem einer stilleren Thätigkeit, und sah Alles, was er geschaffen hatte, herrlih gedeihen und fort- | bluúhen. So weit teutsche Kunst und Literatur reiht, wird man seinen Tod bedauern.

Am 16. Febr., dem Geburts-Feste unserer verehrten Frau Erb - Großherzogin Maria Paulowna, unter deren besonderem Schuße und Antriebe, im vorigen Jahre an demselben Tage, die Sparkasse errichtet wurde, hielten die Stifter derselben Versammlung und Rechnungs-Abschluß. Die gesammte Ein- nahme hatte 12,090 Rthlr. betragen. Ein Theil des kleinen Gewinn-Ueberschusses wurde als Prämie an die fleißig\ten Ein- leger und Sparer bezahlt, und der übrige Theil zum Fond der Anstalt gezogen, welche in stetem Wachsen begriffen ist. Auch wir haben nunmehr das Wohlthätige einer Sparkasse kennen gelernt, und gefunden, daß ein solches Justitut Ordnungs-Liebe bei der ärmeren Klasse hervorbringen, und auf die Sirtlichkeit | derselben einwirken kann. Heil der hochherzigen Schubpatro-

nin, und Heil den Stistern dieser menscheufreundlichen Austalc.

__ Genua. Hier macht die kleine Piaceatin, ein sechsjähriges Wundermädchen, als Deklamatrice und Klavier-Spielerin , großes Aufsehen. Außer ihrer Fertigkeit in allen weiblichen Arbeiten, be- sist sie gründliche Kenntnisse in der Grammatif und Rhetorik. Der Vater dieses seltnen Kindes is ein Bauchredner.

Turin. Der General Graf Boigne, hat seiner Vaterstadt Chambery gegenwärtig ein jährliches Einkommen von 40,000 Lire, und Überdies eine halbe Million zur Gründung und Erhaltung eines Jesuiten-Kollegiums, mehrerer Arbeitshäuser und Hospitä- ler als Geschenk überlassen, auch den Grundstein zu einem neuen Kapuziner-Kloster gelegt, und selbiges mit 30,000 Livre dotirt,

Neapel, 26. März. Fratticata, der berüchtigte Anführer ei-

ner Näuver-Bande, wurde von den National-Garden von Cutro und Cotrone gefangen.

Der Professor der Chemie, Vincenz Pepe, hat einen Firniß er- funden, welcher allen unedlen Metallen, als Eisen, Kupfer, Mes- fing u. #. w. einen silberähnlichen Glanz ertheilt, und selbige vor allen äußeren Einwirkungen der Luft und des Wassers bewahrt.

Warschau, 1, April. Jm Polnischen Militair haben be- deutende Beförderungen stattgefunden. Den 21. d. M. ftarb hier, allgemein bedauert, der Staatsrath und General-Direktor im i dd der Einkünfte und des Schaßes, Kasimir von Wich-

nsft.

Pl o ck. Am 19. März ist zu dem Denkmale, welches man dem versiorbenen Senator, Grafen Stanislaus Potocki, aus seinen Wer- ken, in der öffentlichen Bibliothek der Woywodschaft zu errichten beabsichtigt, der erste Anfang gemacht worden.

Kraftau, 20. Mârz. Die hiex bestehende Komite zu Ver- shönerung unserer Stadt ist in vollèr Lhâtigkeit. Der Sturm, welcher in vergangenèr Woche wüthete, hat în der Umgegend von Krakau bedeutenden Schaden angerichtet. Viele Bauer - Wohnun- gen sind eingestürzt, und mehrere Leute um das Leben ge- fommen. An der, fúr ansere Stadt bestimmten Marmor-Statue des Wladimir Potocki, t| Thorwaldsen zu Rom , wie wir von da- her hôren, schon fleißig beschäftigt.

St. Petersburg. Das neuliche Konzert der Mad. Szymäaäs

nowsfa, einer gebornen Polin, trug ihr 14,000 Rubel B. A. ein. Der Etb-Großherzog von Sachsen - Weimar wohnte dem Kon- zert bei, und Se. Mai. der Kaiser geruheten, die gefeierte Künst- lerin mit einem kostbaren Fermoir zu beschenken,

Odessa, 145. März. Mehrere Schiffe unter fremder Flagge wurden in Konsiantinopel als verdächtig angehalten, und ihre La- dung von der Admiralität konfiszirt, wogegen die fremden Gesand=- ten Vorstellungen machten.

Von der Moldauischen Gränze, 14. März. Am 9. bra in Jassy Feuer aus, und zerstörte 880 Häuser; die noch dicie wavren von den Türken schon früher größtentheils so zu Grunde gerichtet, daß diese sons nicht unbedeutende Stadt, welche mehrere

geschmackvolle Gebäude im neusten Europäischen Styl enthi

nun einer Ruine gleicht. Den in Fassy befindlichen aniesaces ward Schuld gegeben, daß fle das Feuer angelegt hätten , und ste sind mit den Lilemen, dieser Beschuldigung wegen, in: Streit ge- rathen, #90 daß es zwischen diesen Türkischen Truppen selbs zu einem

¿Sa So R E R E