1822 / 49 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 23 Apr 1822 18:00:01 GMT) scan diff

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vom Geseßgeber niht geduldét werden. Herr von - Mar- tignac béhauptete dagegen ,-'daß von den Rechten des Vaters hier feine Rede seyn könne, da diese nur da beständen, wo die Abkunft des Kindes rechtmäßig, mithin geseblih sey; übri- gens sey die Anstalt, wo das Kind sich gegenwärtig befinde, feine eigentliche Kongregation, sondern eine, « von einer reihen Dame gestiftete Erziehungs - Anstalt, und fein Mensch habe daher irg:ud ‘eine Ursache darüber zu eifern , daß dasselbe durch diese Anstalt dem Laster und dem Verderben entzogen, und in die Arme der Tugend und Gotresfurcht ge- führt worden sey. Die Kammer schritt hierauf zur Tages- Ordnung, und Hr. von Sesmaisons ging zu der Lovedayschen Bittschrist über. Da diese Sache dem Publikum schon längst

bekannt ist, so beschränken wir uns hier, zu bemerken, daß,

nachdem der Berichterstatter den Verlauf derselben nochmals ausfährlih vorgetragen, wonach es keinem Zweifel unterliegt, daß die Tochter des Bittstellers durchaus freiwillig zur fatho- lischen Religion übergetreten ist, er die Meinung der Kommis- sion dahin abgab, daß einerseits die Kammer überhaupt sich nicht mit dergleihen Privat-Jüteressen u. Familien- Angelegenheiten, wie die des Hrn. Loveday zu beschästigen, andrerseits aber dieser feine Ursache zu klagen habe, da seine Tochter majorenn gewe- sen sey, und ihre Glaubens - Veränderung ohne irgend einen Zwang stattgefunden habe, sondern die Frucht ihrer eignen

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reinen Ueberzeugung gewesen sey; daß es übrigens zu bedau- | ern jey, daß der Bittsteller sich durch \ch{lechte Rathgeber habe |

verleiten lassen, von dieser Angelegenheit ein solches zu machen, wodurch am meisten der gute Ruf seiner gelitten habe, und wo der Kammer nichts übrig -b Tages-Ordnuug zu schreiten.

_Hr. Manuel ergriff diese Gelegenheit, um auf die ver- meintiihe Proselytènmacherei, welche in Frankreich herrsche, zu- raczufommen, nnd verlangte, daß die Bittschrift des Loveday deli Großsiegel-Bewahrer überwiesen werde. Auch Hr. Ben- jamin Constant stürzte nach der Redner-Bühne, um die Sache des Hrn, Loveday zu vertheidigen. Hr. Forbin de Jssarts rief ihm indessen zu, daß die Kammer bereics genug Lügen vernom- mey habe. Der Schluß der Debatten wurde hierauf verlangt, und über die Bittschrift des Loveday zur Tages - Ordnung ge- schritten. Alsbald verließen die Zuschauer, welche sich auf eiue längere und heftigere Diskussion gefaßt gemachr hatten, und worunter Hr. Douglas Loveday sich selbst befand, die Tribune.

Jn der gestrigen Sißung wurden die Berathungen úber das Budget des Finanz-Ministeriums fortgeseßt. Hr. Drouil- let de Sigalas hielt eine lange Rede gegen das Tabacks-Mo- nopol. Der Graf von Girardin sprah über die Revenüen der Post, uud suchte die Schmälerung derselben, in der Verlez- zung der ihr anvertrauten Geheimnisse durch Erbrehung der Briefe, welche er als eine gehä}sige unrnoralishe und mit der Verwaltung einer liberalen Regierung unverträgliche Maßre- gel schilderte; die Post - Verwaltung sey anerkannt nichts wei- ter, als ein Zweig der Polizei - Verwaltung, deshalb bediene man sich auch nur des Weges der Posi, wenn zur Korrespon- denz durchaus kein anderer Ausweg úbrig bleibe; die Revenüen der Post müßten daher nothwendig abnehmen, so lañge die Regierung nicht das Geheime, von ihr bejoldete, aus wenig- stens Zo Personen bestehende Büreau zu Entsiegelung der Briefe aufhebez; dort gebe es nichts, als Menschen, damit beschäftigt, die fremden Geheimschristen zu entzisfern, die Siegel der Briefe in Blei abzudrücken, sie zu öffnen, und demnächst (n eine Art von Laboratorium zu bringen, wo diejelben künstlich wieder zuge- macht roûrden. Auf solche schändliche Art werde das Vertrauen des Publikums gemißbraucht. Und was ist das Resultat die- ser unwürdigen Maßregel? fragte der Redner, s{chmußige Jn- triguen, sfkandaleuse Anefdoten, verächtliche Frivolitäten. Oder glaubt die Regierung viellciht, daß man etwa Entrwourfe zu einem Komplotte, oder politische Nachrichten vou irgend einer Wichtigteit, der Post anvertrauen werde? Gewiß uicht. Er be- hauptete daher dic Abschaffung jenes geheimen Büreaus. Der Finanz-Minister behauptete dagegen, daß ihm, als Mitglied

es Minijrer-Konseils, in welchem doch über Alles, was auf die Sicherheit des Staates Bezug har, berathschlagt werde, nie- mals irgend etwas von einex Verlezung der Brief-Geheimnisse, wie Hr. von Girardin sie bezeihune, zu Ohren gekommen sey.

Der General Foy meinte dagegen, es sey eine allgemein bekannte Thatsache, daß bereits jeit vielen Fahren das Post- Geheimniß in Franfreich verleßt werde, und unterstüßte den Antrag des Hrn. von Girardin, welcher indessen verworfen rourde, und wobei Herr von Castelbajac \cherzhafter Weise äu- ßerte, die Kammer fönne nichts besseres thun, als dem Könige den Vorschlag zu machen, den Grafen Girardin selbst zum General-Post-Direktor zu machen, da derselbe von diesem Ver- waltungs-Zweige so gut unterrichtet sey.

Der zte Artikel des Einnahme -Budget wurde nach vie- lem Hin - uud Herreden endlich angenommen, und die Fort- seßung der Diskussion auf den folgenden Tag verlegt.

Der Königl. Gerichtshof hat den Buchhändler Terry hie- selbst, beschuldigt und überführt, aufrührishe und unanstän- dige Schriften, worin die Person des Königes beleidiget werde, verkauft zu haben, zu sehsmonatlihem Gefängniß, und zu einer Geldstrafe von 1000 ‘Fr. verurtheilt.

Der zum diesseitigen Botschafter am K. Neapolitanischen Hofe ernannte Graf de Serre, ist zu seiner neuen Bestim- muüng abgegangen,

Lyon. Jm F. 17089 befanden sich hier 14500 Stühle, F t 1800 dite man deren 24000. Jn d. I. 1782 erndtete man im Durchschnitte im Lande ohngefähr für 18 Millionen

Aufsehn

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Tochter |

21,3868. 21,366.

für 42 Millionen an inu- und ausländischer Seide. ki è haben die hiesigen Manufakturen allein für 23 Milli ländische, und für 22 Millionen auskändische Seide ve

Z Millionen mehr verarbeitet worden, als in dem Jal in ganz Frankreich. Der Werth der Ausfuhr hiesiger Waaren, belief sich vor der Revolution auf 8 24 Ÿ Sr.7 i. J. 18620 war dieselbe Ausfuhr bis zum Weyl 75 Millionen gestiegen; ein Umstand, der um \o ay ist, als England, das sonst seinen Bedarf in Seiden; aus Lyon zog, jebt sie selbst fabrizirt. Dieser blühy stand der Französishen Jundustrie ist die Folge der A; der Zünfte, der Korporationen und der Monopole.

_ London, 2, April. Die gestern von dem Könj[ außerordentlichen Gesandten und bevollmächtigten 9 am hiesigen Hofe, Baron von Werther, mir dem Chèsy sigen Handlungs-Hauses, Gebrüder Rothschild, dem By M. Rothschild, in Gegenwart des öffentlichen Noty net, bei der Bank von England, in Loudon kassirten, uy in der, den Englischen Text enthaltenden Hälfte, nit ten, zum siebenten Tilgungs-Termine eingelöseren Obli aus der bei jenem Handlungs-Hause am 31 März 19 neten Anleihe, bestanden in folgenden Appoints un mern, als?

265 Obligationen Litt. D.

) Mr. 16,197. 13,727. 21,404: 7,053. 7,708 1/030. 20,579. 20,580. 22/297. 8,061. 15/792. 153/36 13,302. 22,048. 282,236. 22,046. 18,044. 1d Ls

I Ö c r O) r R E o 00 0 Be 21,305 12,8 9, 1 2,020. J 12, Y

» t) 5s O /, e / .- r) Es L en Ö Í ©ck , L2/OL E I: tH/ »/ Y, 24,5786. 6,0 a, 22,4 49. a 4 ¡Os 1,6308

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A (

1/038. 1,637. 1,636. 14,550. 15,248. 21,134. 25,193. M j

_-- O ay Ap rmO/

| 21/939. 17,141. 17,1Á2. 5,497. 16,511. 21,701.

21, 1,391. 21,383

O NON » l “0,920. . ¡D

J.

D/J 21,304. 23/141. 71252. 10/347. 13/4099. 153,480, 1 “4/570. 17,397. 10/004. 10,231. 21,547. 10,280. 8,652. 22/994. 8/598. 15,396. 22,607. 9,462. 10,781, 20,966. 20,597. 14,097. 22,047. 25,414. 15/093.

18/271. 23,178. : 15/301. 15/269

r

16,660, 18,273. 2 00 1,383. 52 2,700, ÿ r 0726 E Á 7/250. 254.

0/9 13/037. 13,038. 9,159,

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9)

Fr. rohe Seide, und zog vom Auslande für etwa 24,809,000

004. 18,638. 4,678. 25,825. 17,558. 21,599. 4/179. ! 21/940. 21,947. 16,964: 16,575 10,532. 20,003. 20,598. 16,901. 16,902. 16,904. 16,905. 16,906. 16,907. 21,702. 11/415. 16,699. 16,900. 1,399. 1,636. 1,398. 21,868. 8,915. 19,179. 3/199. 24/449. S/,588. 9,206. 5/309. 5/599. 14/807. 9/038. 9/640. 9/639. 9,869. 16,626. 24,547. 5,6bg. 13/5009. 13/301. 22,409. 6,995. 7,241. 6,994. 2,91 22/407. 22,4098, 18,111, 9,874. 9,6036. 9,875 17,04 1/512: 1,513. 1¿314. 1/315. 2,149. 9,285. 9,280. 2,900 14/4253. 216,200. 16,749. 16,750. 25,208. 17,7530. 9/610. 9,977. 17,622. 23,016. 8,606. 18,656. 6057. 22,430. 21,771. 6,661. 7,235. 9,286. 14,578. 16,661, 1 10/719. 17/158. 16,059. 15,168. 13,169. 22,610. 22,971. 22,372. 22,815. 21,253. 22,972. 488 1 5/699. 8,450. 3/300. 8,451. 23,043. 3/307. 11/055 1 10/410. 11/036. 23/064. 3,793. 8,877. 720. 5,625, 23,095. 18,0995. 22,371. 12,808. 12,802. 12,8911 15/452. 23/550. 18,9607. 8,448. 24,148. 3,960. 6,0% 9/952. 18/017. 9/125. 2,995. 16,666. 13,971. jede über 100 Pf. St. zusamm. über 46 Obligationen Litt. C. Nr. 7 1/422. 1,921. 1,369. 3/111. bo. 1,861. 2,204. 2,685. 1,740. Z/041. 227, 1/,099- 5/090. 3/095.

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On A T7 20,418.

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1/574. 3,056. 2,242. 1/700. 2,483. 3/009. 3/696. 3/093- 3/092. 2,609. 2,608. 2,002. 2,488. 2,433. 3/159. 3/137. 2,184. 3/077. 1,574. 2,622. , jede über 250 Pf. St. zusamm. über 17 Obligationen Litt. B. \ Nr. 267. 294. 1,305. 321. 450. 209. 339. 535. 1/043. 091. 997. 572.

742. 401. 1/4553. 596. 48.

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2,2 J G/109 4 3h! 1,204.

3,030. 5/053

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5 Obligationen Litt. A. Nr. 131. 475. 347. j jede über 1000 Pf. zusamm. über 5,000 zusammen 509,000

Mit Zurechnung der in den 6 er- sten Tilgungs-Terminen bereits

kfassirten 6 : s . 409,200 sind demnach nunmehr überhaupt 459,200 von dieser Anleihe abgetragen.

12. April. Nach amtlichen Rechnungen , Bestreitung der Kosten bei der Reise Sr. Majestät n land, 40,000 Pfund aus den Admiralitárs - Revenäen worden, welche befanntlih die Krone privatim bezieht. bisherige Uebelstand, daß eine Menge Straßen-Gesinvel vielen Winfeln des Königl. Pallastes in St. James sid lich niedergelassen hatte, sogar dort schlief, und Perso! heren Ranges, sogar den Herzog von York, im V gehen belästigte und nach Befiuden der Umsiäude, au

Fr. Alle Manufakturen in Franfkreih verbrauchten g èy

| 7 rern bei dem Parlamente wider die Freigebung ilt ihrer Schisse auf 1/500, 00 an.

Maden hatte.

21/367. Mt d 9/274n noch aus dem El 2/962 Brüssel, 16. April.

J Fn weißen Baumwollen-Waaren trugen einige Schwei-

+

Mreliung gerichtet | Fung eiter gutlichen Nus d daher {on in d fe! ge O D Finhelligen Beschlusses, die exfoderliche Einleitung des Zius- D erfahrens getroffen 1 l A, 1 diefer Streitsache sind die genannten Fürstlichen Häuser | it, und die Großherzoglich Sachsen - Weimarsche nebsï der | 0g ich Schwoarzhurg - uboilladtschen MRegtierung G 4. 418 L 2 y S4 iten Thúringer Rauoiü - Verbanve, zur Verpflegung der - un tigen Gegend seheuden und durchmarjchirenden Truppen Windeteun Mächte. 12,000 Wtungen, N id des Streites aus, we micht zu bewirken geweje Eensianz erhalten wird.

Îinander, hatte die Bundes - Versammlung durch einen Ve- jede úber 500 Pf. St. zusamm. über 8,500 som 16. Fun. 1317 provisorisch Anordnung getro|en. Fn

Y Vereinigung auf den Wiener Ministerial - Konferenzen er- | ar, wurden die in dem frúheren Beschlusse gegebenen Vor-

durch strenge Maßregeln gehoben, Uudo

ist endlich fl Ui von diesen ungebetenen Gästen gereinigt

igl. Residenz

| | In der |

Petition, welche die Rheder von Westin- ||

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j | nach unseren Kolonien eingereicht, geben sie den Zon- |

der die mit dem äußersten Nachdrucke in _Wirksamkeit nsurrektions-Afte, noh die Beispiele des |krengen, del

Freher gehaltenen Gerichtes, bewähren den mindesten | auf Unterdrückung des Weißburschenthumes in Lime- Zeit dém lebten Dez- wurden nahe an 60 Weipbursche t, und beinahe 50 hingerichtet. Ein ge|eSlojei Bu welcher bereits so lange fortgedauert hat, nährt in jch henerft der Kourier, den Keim elner noch längeren und | el immer verschlimmernden Fortdauer. Denn, S | gige Arten des Erwerbfleißes, alle gewohnte D0 nen h seinen Schranfen sich ruhig mühenden Lebens ge{tôrt, d zulegt furchtbare Nothwendigkeit, ivas \ruher_ nur aderbten Entschl Zod verringerc sich die hfeit des Zahlens, und in dem Grad /. als Dieje Faul, ¿ Verzweiflung Derer, welche die Gejellschaft von sich jen. So wird es am Ende _|chweêLrer, zu wissen, wie

mittel anzuwenden, als, wo jolches zu finden [ey V4

sei unseren Ministerium, von der FXegierung del Re- |

Kolumbia, zu Anerkennutg Hrer Unabhangigkeit/ ge: f ¡ Anträge, sind zur Zeit noch ohne Eïjolg geblieoen. 4 ein Schiss aus Koruival na)

dern auch 40,000 Koöhlpjtau-

B usses war. Jede Woche de

4 les»

voriger Woche segeite merita welches dort, unier al

nsterdam. Am 15. stürzte ein Flügel eines grozen ¿Magazins hier ein; die darin befindlichen 1800 Laji ind verlorenz das ganze Gebäude, 80 Fuß UUigesahr so in den Grund gesunfen, dap blos der 0ber]te Theil rdboden hervorragk. : Am 11. besuchten Se. K. Hoh. | Wilhelm von Preußen (Sohn Sre. Maj.) in Beglei- | es Prinzen Friedrich von Oranien K. H., die Unlvelsi-

| gen

500

lic) hiasichlii der Penjious- Utid Schuldfoderung des ehemalige Kreis-Odersien von Nogen, und eines Änspruches des F. W. Re-

my zu Franftfurt a. M., aus Lieferungen an die Fesiung Ehren- breitstein unter Kur-Trierscher Herrschaft. : ;

Hamburg. Das hiesige Magdalenenstift' hat bei seiner jeßt geordneten Verwaltung, nicht sowol den Zweck einer Straf- Heil- oder Versorgungs- sondern vielmehr deu eincr Besserungs-Anstalt für junge kürzlich verführte und verlassene, oder bei Verlegenheiten schändli angèelockte und zum Lajftec hingerissene oder gar dazu gezwungene, oder um eines solchen Fehltrittes willen von den Jhrigen verstoßene Frauens -Perso- nen. Bestehen sie die erste Probvezeit mit Ernst, so werden sit

| hôchstens auf zwei Jahre ausgenommen, um durch Religions-

Unterricht, stille Abge\chiedenheit von der Welt, und dur Ar- beit, so weit in ihren Grundjäßen befestigt zu werden, daß fir der Aufnahme und des Zutcrauens guter- Menschen fich roiedet würdig halten fönnen. An Bord eines zur Fahre: zwischen Harwich und Kuxhafen gebrauchten Englischen "Paket-Böces, rourde, bei dessen Ankunsct in erstgenanntem Hafen, ein ver- stecïtes kleines’ Quantum Ostindi)cher Taschen-Tücher durch die Zollbeamten ausfindig gemacht, und demzufolge das Fahrzeug mit allen darin befindlihen Effekcen, worunter auch 80,000 Mark Silber , einem hiesigen Banquier: Hause zugehörig, #o- fort fonfiszirt. Die Londoner Postdirektion hat sich jedoch nun bereit erklärt, den Werth aller Effekten, welche niht dem Ka- pitain und der Mannschaft des fraglichen Paket -Botes auge: hdrten, erjeben“zu wollen.

Karlsruhe, 10. April. Ein jüdisher Verein zu Be- günstigung des Ackerbaues unter den Jsrazliten, besteht hiér seit kurzem. Der dessalls in Druck erschienene Plan \{chödpft diè Gründe diejes Unternehmens aus den Talmudisten.

Kas hel, 17. April. Neuster Verordnung gemäß \oll bei sammtlichen Kurfürstlihen Lehnshöfcn, zu keinem Lehnsem- pfange das persdnliche Erscheinen weiter erfoderlih, auch detù Lehnsträgern, wenn sie das Lehn nicht selbst empfangen möò- gen, übeclassen seyn, aus welchem Stande sie ihren desfallsi- Devollmächtigten wählen wollen. Um die niederen Volksschulen künftig nur mit tüchtigen Lehrern zu versehen,

den, und kehrten dan nach Amjrerdam ¿urüd, 5 ankfurt, 16. April. Seit den Festtagen zal die vUt) agen wogende M-nschenmasse zivar zugenommen D geachtet aber ist die lage Über Mangel an Geschäften alge-

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ijer den Preis davon. Jn Druckwaaren soll der Ab- Erwarcing im allgemeinen uicht entsprochen haben. zer und Franzojen cheinen hierin, hinjsichtlih der Waa- , England die Palme ‘entreißen zu wollen y e E deu Sachen nicht unwürdige Ièebenbußhler. Die Tuch waren seyr gedrückt z dennoch blieben Jeine LÆolljorten aeuehm, und wurden theuer bezahlt. Der Wèittelpreis ¿hilevecs steure sich auf 54 Rehlr. Rhein. Unter den | lewürdigfkeiten zeichnet sich der „erste Trommeljchläger | 41 aus, der 24 Trommeln mit ungeheurer Dehendig- 1lâgt. Die ‘Papiere gehen langsam bergunter. 2 eschluß des, im vortgen Stücle, wegeit Mangels an Raum, \chenen Auzzuges aus vem Protofolie ber Bundes-ZBersgmm- f Eine Vorstelung des Dr.

ijt die Errichtung mehrerer Prüfz1ngs- Kommissionen angeord- uet, vor die sich alle, welche ein Volksschulamt suchen, stellen müssen. i

Wiesbaden. Am 5. siad J. D. die regierende Herzo- gin, von einer Prinzessin glücklich entbunden worden.

Triest. Weun einige dssentlihe Blätter fkürzlih der Abseßung des Ritcers von Meoici zu Neapel Er:oähnung gethan, so scheint hierunter ein Mißverständniß zum Giunde zu liegen, und ¡act z¿euès Wortes, vielmehr Zurückberufung zu lejen zu seyu. Dec gedachie Riccer ist bekanntlich ein entschie- dener Gegner deò Prinzen von Canosa, ‘ein eben so fräfriger, als gemäapigrer Maunz; uno von seinen Talenten in Ver-val- tung der Finanz-Partie hat er während jeiner Administration i. d. J. 10757, Beweise genug gegeben, um seinen Rücktrite in dei Dienst, aus dem er seit der Neapolitanischen Revölu- tion von 18-0, verab|chiedet ist, für Neapel als ein sehr glücck- liches Creignipß anzujehen. L

Livorno, 2. April. Unter anderen, von den Gricchet;,

om 28. Mârs dieses Jahres.) Sil ¿es D als Bevollmächtigten von Sachjeus-Kobpurg ; Sachjen - ots usen und Schwarzburg-Sondoershaujei die Strettjache we- e aus dem Thüringec HayonckWBEerLanLe herrühreaden D0- en betretend, nevs etnem beigefügten Gutachten der Unl: t Vürzburg, wurde auf den Äntrag ves Köbniglich Baierjchen itaas - Gesandten lediglich ad acta geiidmmeil 7 roetl die zur lune dieser Streitsache ernannte Kommisston, an weiche ;

ng + war, sich als aufgeldst betrachtet - seitdeni ¿gleichung der Sache fehlgeschla-

der gten dieszährigen Sthung, verndge

worden tf.

| ; andererseit, | Sie befanden sich im Fahre 1814 sammtlich in dem |9-

Lie htecaus entstandenen gemeinsamen namentli) gegen Lefecanten, machen den Ge- welcher jet, da cine gütliche Ausglei- nt, seine Erledigung durch die Aus-

er das Verfahren bei Streitigkeiten der Bundes - Glieder

päleren Beschlusse vom z. Aug 1820, wozu {chou die vot-

beibehalten, so lange nit wegen der Aufirägal - Gerichte | pt eine anderweite lebereinkunft stattgefunden habe, und ch Zusäße erweitert. Auch erhält derjelbe die Bestimmung, Bundés- Versammlung eine Revision des Bundestags- Be- vom 16. Jun. 1817 vornehmen solle, wobei jedem Bun- lede weitere zwectmäßige Ergänzungen in Antrag zu brin- lassen bliebe. Zu diesem Cude war auch gleich noch in Sißung eine Kommission bestellt worden, welche am 21. 20 der Bundes - Versammlung ihren Bericht erstattet, und euen Entrourf vorgelegt hat. Hierüber waren vis zur esjährigen Gißung, erst von Preußen und Würtemberg iche Erflärungen eingegangen. Fn der leßteren übergab der Herzoglich Holstein-Oldenburgsche Gesandte die Be- en seines Hofes zu jenem Entwurfe, und es wurde be- sie der dazu enannten Kommisston zuzustellen. h erfolgten von Seiten der Königlich Preußischen Bun- Besandtschaft kurze Mittheilungen, hinsichtlich zweier, {chon m Bundèes- Tage verhandelten Privat: Reklamationen, näm-

ije guch, Theodor Rüst (ein Nordteutscher Offizier) bef-y | wordeli, die wichtigjre Stellung von Voinißa in ver Nähe von

außerhalb Morea, angeordneten militairischen Beivegqung

364 T N è

liger Prev seinem Korps,

eja, bejeßt zu haiten. Er ist bereiis' mit aus J und Griechen bestehend, dahin abgezanzen, und

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führe vier Kanonen mir sich, wenn man anders, bei ber Menge | Nachriche einigen Giaubeù beimessen kann.

_Wèéeapel, 19. März. Reize unsers Kluna's und der Kunstschäße unsers Landes zu

nein groß

Heljiugôr, 14. April, Zur Erleichterung des Transîto- Handels, isi die Magistrats - Abgabe, die £ pCt. vom Werrhe lebtere aus den hier pajsireuden Schissen zu löschen, éeiner Quarantalue-Pässe mehr.

] eiten, womit das Publifum räglih getäuscht, diesec Der Zufluß der Fremden, um der genießen, ist dieses Jahr ungeme roß. der Trausito - betrug, ausgehoben ; auch bedarf es, un V Madrio, 5. April,

Vor Erscheinung des Gesebes vom 25. Oëtrbr. v. J., wegen Beschränkung des Möduchswesens, bestanden in Spanien 1928 Klöster; aufgehoben sind: 1055, aljo noch vorhanden 875. Die Zahl der Mönche betrug da- mals 20,757 z davon sind säktularisirt 4447, ‘mithin verbleiben noch 16,310. j |

Zum Präsidenten der Kortès für den Monat April ist der Admiral Cayerano Valdes, ein Onfel Riego’s, erwählt.

Der Minijter Martinez de la Roja soil den Kortes ver- sprochen haben, den König um freimüthige Erklärung über Höchsidessen persönliche Verhältnisse mit einigen auswärtigen Kabinetten zu bitten, von denen man vermuthet , daß die Er- eignisse 1n Navarra ihnen nicht fremd sind. General Alavà soll bei dieser Gelegenheit Dokumente von hdchster Wichtigkeit vor- gelegt haben. Die von den Kortes becfohlne Entivaffnu::g der National-Miliz ging ohne die geringste Störung vor sich. Der Herzog del Parque hat Sr. Maj. den- aftiven Kammer- herrn-Schlüssel zurückgereicht. Seit einigen Tagen erscheiut hier ein mir großer Hestigkeit gegen das neue System spres chendes Zeitblatt, „la Tercérola.“

Eine Entscheidung der Kortes erklärt diejenigen Offiziere, welche dem vormaligen Könige Joseph Näpoleon den Eid der Treue geleistet, sür unwürdig, je in der Spanischen Armèe zu dienen. - Der Erzbischof von Saragossa, bekannt wegen \ei- ner Abueigung gegen das jebige System, hac vom Minisi:e den Befehl erhalten, in die Hauptstadt seines Sprengels 15