1822 / 50 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Thu, 25 Apr 1822 18:00:01 GMT) scan diff

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Offiziere verhaftet, und das Regiment selbsk sollte verlegt wer- den. Dasselbe weigerte sich aber, die Stadt ohne seine Offi- ziere zu verlassen; zahlreiche Patrouillen durchstreiften die Stadc, welche aber unausgeseßt ruhig blieb, indem die Bür- ger nicht den geringsten Antheil an diesen Auftritten nahmen.

London, 12. April. Vor Einführung der Leder - Taxe stieg der Leder-Handel verhältnißmäßig mit der Bevölkerung ; in den leßten 9 Jahren, seit die Taxe auferlegt ward, ist er sttu- fenweisemit der fortwährend steigenden Bevölkerung gesunken. Am 10. fand im Ostindischen-Haufe eine Ballotirung zur Wahl von 6 Direktoren an die Stelle derer statt, welche nun aus- scheiden. Auf dem Kornmarkie bleiben alle Preise niedrig. Der Vorrath übersteigt die Nachfrage; selbst bei den ge- drücktesten Preisen, hat der Verkäuser Mühe, sein Getraide anu den Mann, zu bringen. Essex-fängt au, iu gleiche Tiefe des Elends milk Norfolk, Suffolk und Cambridge}hire zu sin- fen. Der Geldmangel nöchigr mehrere Pächter zum Ver- kaufe ihres Viehes, und hindert das Wiederanschaffen dessel- ben. Hierdurch geht ihnen unter andern ein großer Theil von Rúben verloren, und in manchen Gegenden kann man diesen Artikel für die blope Mühe haben, die Felder davon zu be- freien. Zwischen Malta und Syräfkus ist jeßt ein Pafket- Boot eingerichtet. Ueber die fast ohne alles Blutvergießen vor sich gegangene Mexikanische Staats - Veränderung haben wir nunmehr genaue zusammenhangende Nachrichten. Der Gang dieser Sache war iu der Kürze dieser: Vor dem Aus- bruche der Ereignisse, welche die neue Ordnung der Dinge |chu- fea, hatten mehrere Männer eines leitenden Ansehns, Jturbide an der Spibe, den Plan entworfen, außer Abhängigkeit von Spanien zu treten. Man ging hiebei von dem Grundsaße aus, daß eine Republik den Bedürfuissen Neuspaniens nicht fromme, indem das Land zu reich, und die Vertheilung der Glücks- Güter nicht gleich genug sey 2c. Der Plan ward dem Königl. Statthalter Apodaca mitgetheilt, und dieser fand selbst, daß nur in solcher Art Vereinigung aller Parteien möglich sey. Ein Aufstand der Königl. Truppen beraubte bald nachher Apodaca seiner Befehlshaberwürde. Mit General Novello, der ihm folgte, verband sih die Europäische Partei, fest entschlossen, dem Mutterlande treu zu bleiben. Nun erhob sich zwar ein Krieg der Landschaften gegen die Hauptstadt, aber die Fortschritte, deren sich die Vaterlands-Freunde allenthalben erfreuten das einmúthige Zusammendrängen der Amerikaner unter die neue Standarte, die Wegnahme fast aller Festungen von Acapulco bis Vera-Cruz, das unaufhdrliche Wegflüächten von den Königl. Truppen, vermochten zuleßt O’Donojou, der mittlerweile von Syanien als Königl. Statthalter angelangt war, sich dem neuen Vorhaben anzuschließen. Während des August kam er in Kor- dova mit den Häuptern der Vaterlands - Freunde zusammen, und hier geschahe es, daß der Königl. Statthalter, im Na- men des Mutterlandes, die Unabhängigkeit Mexiko's an- erfannte, und den Plan, welcher früher dem Statthalter 2 p0o- daca vorgelegt worden, in allen Hauptpunfkten annahm. Die Folge war, daß die Königl. Truppen unter Novello, ruhig die Hauptstadt räumten, und sich nach der Havannah einschissten. Unterdessen wird die Regierung, im Namen Ferdinand VIIL, von 2 Behörden geführt, 1) von einer vorläufigen Junta oder Regeutschast, aus 5 Gliedern bestehend, unter dem Vorsißze AFturbides, 2) von einer Versammlung der ausgezeichnetesten Männeè des Landes, 36 an der Zahl. Die Kortes des Mexi- kanischen Kaiser-Staates sollten sih auf den 24sten des ver- wichenen März versammélu, um den Plan der neuen Staats- Form weiter auszubilden. Für die Zwischenzeit war der Han- del mit allen Völkern e frei erflärt, und der roillkührliche

‘heil der Steuern aufgehoben. M Miß Jves hat s i; Pfd. gefämmter Wolle einen Fa- den von 168,000 Yards, und aus 2 Pfd. Baumwolle, einen von 203,000 Yards, *) gesponnen. | 4 :

Aus S Haag, 14. April. Die erfolgte Abfertigung eines Kouriers nah Rom, hat die Hoffnung eines zwischen bei- den Staaten zu erwartenden Konfordats von neuem rege ge- macht. J. K. H. die Prinzessin von Oranien ist gestern auf der Königl. Yacht nah Utrecht abgereist, um sich von dort nah Sôöstdyk zu begeben. d

Lüttich. Bei der vor kurzem hier stattgefundenen Aus- hebung von National - Miliz, haben sich mehrere benachbarte Ausländer in Reih und Glied mit stellen müssen, die si, aus Furcht vor dem Militair-Dienste, aus ihrer Heimath eut- fernt hatten.

Darmstadt, 17. April. Da der innere Gehalt der Kur- Hessischen Scheide-Münze, welche in den diesseitigen Leh Aemtern im Handels. Verkehre foursirt, ihrem Nominal-Werthe bei weitem nicht gleich kommt; so ijt unterm 1. d. M. bestimmt worden , daß 1 Thaler dieser Münze, bei den landesherrlichen Kassen nur zu 1 Fl. 45 Kr. angenommen werden soll.

* Frankfurt. Die gegenwärtige Messe gehört mit un- ter die mittelmäßigsten, die seit langer Zeit gehalten worden. Nur in modernen Seiden - Waaren war starke Nachfrage und die Lyoner und Elberfelder Fabrikanten verkauften in diesen Modesachen nicht unbedeuténd. Auch gewöhnliche Seiden Ar- tifel fanden Abnehmer auf Spekulation, weil sich die Nach- richt verbreitete, daß der F.ost dem Seidenwurme sehr gescha- det habe und folglih die Steigerung der rohen Seide zu erwarten stehe. Jn allen Baumwollen - Waaren, die sich }onst gewöhnlich während der Frühjahrs-Messe, eines Haupt-Absaßes zu ersreuen haben, ging wenig um. Die Bergischen Vei käu- fer machten in gewöhnlichen Artikeln wenig Geschäfte, in Vaa-

*) 5 Yards sind = 7 Berl. Ellen.

ren nah den ueusten Desseins mehr ; eben \o ging es seidenen Waaren, die aus Elberfelder Fabriken einen zu erhalten schienen. Die Englischen und Schweizer F

fonuten nur dur wohlfeile Preise einen bedeutendenkm

finden, Schaafwolle war nicht in großen Quantität handen, daher etwas, theuex; Leder war auch nicht j gewöhnlicher Menge auf dem Plate, die Preise stiege

glaubt man nicht, daß dieses Steigen anhalten werde. zgtentheils zum Besten des Staates a ean: fichfeit der fatholishen und unirren Kirche ÿ r |

ne bestimmte jährliche Einnahme von 2 Mill. Poln. Fl. \ ;, in Nationalgütern, die ihr beständiges, unveräuyerli:

Nach Briefen aus Hambutg will Einer der Rothschild nun auch dort ein eigenes Komptoir etablire

Hannover, 20. April. Durch eine Königl. Ver vom 25. v. M., ist die, in der peinlichen Gerichts - H Kaiser Karls des Fünften, bei unvollklommenen Bewejs geschriebene, Tortur, obgleich selbige schon soit mehrer ren nicht. mehr zur Anwenduug gebracht worden , j Real-. und Verbal-Territion, nun auch geseßlich abgest den. Es findet dagegen der Beweis durch zusammen hinreichende Anzeigen statt, über deren Hinlänglichkej nur durch eine Mehrheit von mindestens zwei Dritthij Richter entschieden werden kann. Nur auf Todes-St benslängliche dffentliche Arbeit und förmliche Ehrlosigk, wenn der Angeklagte, beim Leugnen, durch hinreiche zeigen für überführt erachtet ist, nicht erkannt werden Es treten dafür, 2ojährige Zwangsarbeit, dann 10 biz rige ödffentlihe Arbeit und siatt der Ehrlosigkeit ange Arbeits- oder Gefängniß-Strafe ein. |

Leipzig. Die Zahl der im vergangenen Winter hier befindlichen Studenten, betrug 1153.

München. Bei den Diskussionen in der leßten der Abgeordneten-Kammer ber d:a Stand der Stag jagte unter andern Hr. von Hornthal: „Der obersie nungs-Hof (Ober-Rechenkammer) hat die Stellung ni

haben

j auf der Rúckfah.t zu jeiner Goelette an Word des

rechen bizraus erjahen,

an 300 Synagogen, und zu Brzesc. Literosfi ¿nannte Universitän. Das Oberhaupt der rômijch- ischen Geistlichk-ic ist der Erzbischof von Warschau ; un- stehen 5 Susffragan - Bijchdfe, zu Lublin, Krafau, , Plock und A in un of des Griechischen Ritus, welcher 200 Kirchspiele unter t, Klöster u. Stifte gab es i. J. 1815 gegen 280; jeßt Bis C at gegenwär-

éjgenthum bleiben. Dieser neue Fond, mit dem vorma- Grundeigenthume des Klerus, soll nun unter die jämmet- Kirchen so vertheilt werden, daß das Einkommen der ; Weltpriester und Pfarrer dadur verbessert, und die haltung der Kirchen, Seminarien und Schulen gesichert für deren Verbesserung von der Krone alle mögliche

falt angewendet werdèn joll, da die meisten in einem tie- (falle ltegen, und es beFEENE N ages Geistlichen zur

er Pfarrstellen auf dem Laude \ehir.

e F ‘Bi Die 1A Oesterreichsche Goelette, die un- mando des Kapitains Foseph Ferkovich, mit der Bestin-

m4 Alexandrien, von Salonick abgesegelt war, vefand sich

Dez. v. F. mit einem Leck, in den Gewässern der Fnjei id sah i genöthigt, in den Hafen dieser Fnsel einzulau- Der Kapitain, der mit seiner Schaluppe ans Laud ging, nebst vieren seiner Leute fesigehalten. Am folgenden Lage Griechijches Fnsurgzenten-Fahrzeug in denjelben Hafen ei.

efterreichiche Kapitaiü, der wieder frei gelasseu worden ee R) f

-Kapers gecufen, wo er setne Papiere vorzeigen mußte. Ais daß er dieselben unverzüglich auslie-

rd habe, fo: erien e | 1 } die Ehre jetner Flagge llandhasft

lle, Allein ver Kapttain,

er In einem fonfstitutionelleu Scaate haben joll. Waruwtend, wetgerte sich, diejer Auffoderung Genüge zu leisten.

sidenten, Direftocen und Räthe, wenn der oberste Rech

Uber Ziffern allein fann man nicht rachen, man fan

nicht möglich, daß der halbe Präsident im obersten Reth de

Vie und der andere halbe Präsident in der Staarsba) rel siße.

Die Verminderung unserer Staatsschuld, ‘mit E}

nung der fonjolidirten und abgeschriebenen Posten, bet

d. J. 1857. 5,223,063 Fl." 49} Ki. Dio gesammte

Schulden-Masse betrug am Ende v. À.,

24 Kr. ê Wieti, 18. April. Der verstorbene Herzog Albre}

Sachsen-Teschen hat 40,000 Fl. K. M., für invalide|

Offiziere und Soldaten vermacht. |

G 4 T if: » 4 ; e iu » 19,2 e A v Rom. Der Triumphbogen des Titus wird nächstens ben Türkischen Passagiere foderten,

alten Glanz wieder erhalten. Auch am Kolosseum wud Arbeiten mit großem Fleiße fortgeseßt. Ein Aegyptischu

lisf, der dem Cirkus des Aurelianus angehôrte, und vol

Fürstin Barberini dem Papste Ganganelli verehct wordf bit treu. en, aereizt durch diese Weigerung, drangen in die Kajütte,

joll auf dem Plate der 12 Apostel nächstens aufgericht-t u __ Neapel, zo. März. Hinsichtlich der dringenden Nothu keit, mic den Staatsausgaben möglichst haushälteriscch p werden jeßt alle Praftitanten, Ueberzählige- und Frem che seir dem 6. Jun. v. J. proviforijch augestellt wo Dienstes entlasseu. 7

und Lehrern nochmals, die Jugend zum Besuch der (os zioni di Spiriloo mit Strenge anzuhalien, und bringt | Nichtbeachcung des, dieserhalb schon früher erlasseneu D geseßten Strafen in Erinnerung. -- Die National - von Badolato haben abermals eine Räuber - Bande zt und deren berüchtigten Anführer, Pulcheria, gerödtet.

zu Calvello Über 15 Jndividuen gesprochene, (im 46stens d. Z. erwähnte) Todes-Urtheil, ist dahin gemildert word,

of | : drohte, dic Türken mit GHewait fortzujchleppen - Hof nur eine rechnende, nit eine richtende Stelle |ejseine Sch!fspaviere zurü.

Ein Königl. Dekret befiehlt du (M

und hielt

shândige , daß er rwoeder von dem Fnsurgenten - Kaper 0h

(n Bewohnern der Fnsel gemißhandelt worden sey. So ge- | 6, und der Oesterretchische Kapitain ging nachymittags unrer ;

Fn diesem“ nämlichen Augenblide sah er, daß sich vom her zwei bewaffnete Schaluppen dem Kaper näherten, der sogletch der Goelette zusteuerte. Der Vefsterretichische Kapi- ab hierauf seine Flagge durch einen Kanonenschuß zu erken-

allein er ward aufgefodert, an Bord zu kommen, worauf ec

rte, er wolle, der Dunkelheit halber, in den Hafen zurüc- um dort die neuen Mittheilungen, die man ihm zu machen zu empfangen. Kaum hatte dite (Hoelette Anker geworfen, mit Musketons, Säveln und Pistolen bewaffnete Individuen evdalt an Bord der Goelette drangen, und die Auslieferung unter Androhung, daß higerungs-Falle, die Türken, die Schiffsomannschaft, und der in selbst niedergemeßzelr, und die Goelette in Brand gesteckt } solle. Der Oesterreichische Kapitain blteb mit Gefahr sei tbens, den Gesezen der Ehre und Menschlichkeit treu. Lie

Türken mit Gewalt herauszureiß,en ; dtese aber grijfen zu hafen, und etten sïch zur Wehr: es entspann sich etn Ge-

wobei ein Grieche getdötet und einer verwundet wurde. Lte |

en, welche verz veielten, die Türken aus dem Orte, wo sie Urrauimelt hatten, herauszubriugen, faßten nunmehr den Ent- die Kaiütte und die Kriegzmunitton zu üverschwemmen, n sie den Kavitain und jene Mannschaft mit Gewalt un- j Rordertheile eingescerrt hatten Dieß dauerte die ganze sund den folgenden Lag hin/urch. Am dritten Tage famen maten von Lero an Lod der Goelette, vewogen die TÜr- h zu ergeben, und führten sie ans Land. Die Griechen be-

ten sich hierauf des Oesterreichischen Schiffes, und an Bord

n. um 1 Uhr nah Mitternacht, verabredeten sie unter ein- sich die Ladung zuzuetgnen, die Schiffsmannschaft zu er- und die Goelette dann zu verbrennen. Dem Kapitain

2 mir Verbannung, 10 mit 19jähriger , 1 mit zopih gelang es durch einen fühnen Streich, mit fünf jeiner Zwangsarbeit und 2 mit Zuchthaus bestraft werden sollzu entwischen und sich mit seiner Schaluppe nach Stanchio Hr. Zurlo, Minister des Juneren zur konstitutionel[hten, voa wo er die näheren Umilande seines unglüdälichen

wird, heipt es, künftig in Rom seinen Aufenthalt neh Se. Maj. haben die Errichtung einer Afademie der schönen} zu Rom bestätigt; sie wird aus 2 Direktoren, 2 Arch 2 Bildhauern und 2 Malern bestehen; Diese werden 5 hindurch eine Pension gegen die ) lich Beweise ihrer Fortschritte hieher zu senden. Marsala, (in Sizilien.) Vor 30 Jahren errich! Engländer Goodhouse, die erste Wein-Niederlage hiesell| jeßt werden im Durschschnitt 10,000 Faß Wein jährli(

geführt, die 300,000 Unzen *) Geld ins Land bringen. | Am 12. starb die Generalin, Gräfiß

Warschau. sinsfi, geborne Fürstin Radziwil.

Am 30. v. M. wurden von Warschau 2 Paar T 27 Meilen weit, in einem Korbe, nah der Woiwodschaf! geshickt. Der Empfänger bestätigte durch ein Schreib richtigen Empfang derselben, und am 8. April kam em von diesen Tauben zurück, und ließ sich auf das Haus vorigen Eigenthümers nieder.

Nach den neusten Berichten der Behörden, kann | unserem Königreiche, die Zahl der Evangelischen, auf 1 annehmen. Das evangelische Konsistorium ist in Kali Kirchen und Schulen dieser Konfession hat die Regieru landésherrlihen Fonds, jährlich 100,000 Fl. Polnisch wiesen. Die Reformirten haben ihr besonderes -Konsis

ein Seminarium, und 10 Kirchen; außer diesen giebt ci Menonniten, und 230,000 Juden|

unirte Griechen,

*) à 5 Rthlr, 10 Gr. Pr. Kour.

Fuers an das Oesterreichische General-Konsulat (zu Smyraa)

te. hei Oesterreichische Schiffe, eine Brigg (Montekukuli) und Vegatte (Lipsia) segelten sogleich, untèr Befehl des Obersien t, von hier ab, und Nachstehendes if seitdem von Leco an

Verbindlichkeit genießesterreichishe General-Konsulat gemeldet- worden :

Die Oesterreichische Fregatte und Brigg sind am 15. Jan. gelaufen, nachdem sie vorher in Stanchio vor Anker ge- “und den Kapitain Ferkovtch abgeholt hatten. Zwei Tage iner Ankunft verlangte der Oesterreichishe Kommandant, i Primaten der Jnsel sich zu thm an Bord verfügen soll- s auch sogleich befolgt wurde Er bedeutete thnen, daß es Rlle sey, daß ihm auf der Stelle die sieven Türkischen Pas- H Und die Oefterceichische Goelette Jppopotamo, mit aller nden Entschädigung zurückgestellt, ferner den Türken 2000 als Schadloshaltung ausvezahlt werden sollten. Nach ei- nterhandlungen lieferten die Bewohner von Lero, aus bor den tragischen und unvermeidlichen Folgen einer- Wei=-

die fieben Túrken aus, und leisteten auch allen übrigen gen Genüge Der Oesterreichische Kommandant ging: hèer- er Segel und begleitete die befreite Oesterreichische Goe-

in die Gewässer von Alexandrien. Oestr. Beob.)

erre

ber die Abänderungen im Steuer-Tarif.

i (Beschluß.) rleichtert dies das Abfertigungs - Verfahren und die dop- rechnung für Brutto und Netto - Versteuerung unaemein, hrt dem Publikum noch in dem Betracht einen Vortheil, gesammte Abgaben- Erhebung, bei den meisten Gegensän- ilt den Packhofs-Städten beim Entnehmen vom Packhofe,

und Wigry; auch ist zu Cheim ein unitarijcher |

daß ec fieben Türkische Passagiere |

Am 18. begaven sîch die Prima- } s on Lero an Bord des Kapers und verlangten / daß man dem | rechnen; wer zweien Herren dient, dient keinem recht ;kkeichishen Kapitain seine Paptere gegen etne Erklärung wie- |

§08

Bei det einer hohen Steuer unterworfenen Haupt-Gegenstän- den des Verbrauches, versteht es sich vou selbs, daß diese Steuer dann nicht gefodert werden fann, wenn die Waare blos durchgeht. „Ur dieje sind daher besondere Durchgangs-Abgaben fefigeseßt : h d- her, weni der Zug die diülich von der Oder liegenden Ländertheile berührt, ntedriger, wenn er links der Oder bleibt, weil dort die Monarchie eher umgangen werden kann. Doch auch fene sind nux sehr mäßig. Auf den gemeinschaftlichen Flüssen, gelten die für Benußung derselben traftatenmäßig angenommenen Säye.

Ferner sind die Positionen des Tarifs in der Zahl vermindert worden. Stätt 67, die der vorige Tarif enthielt, zählt die jebige Erhebungsrolle deren nur 40. Die abweichenden Geldsäve vieler Waaren - Gattungen siad durchgeschnitten und in eine Hauvtgar- tung vereinigt worden, wie z. B. vom weißen und vom gefäcbvten baumwollenen Garne, von ordinairen und von feinen bauniwolle- neu Stuhlwaaren, von Bleiroeis und von Kremserweis, von ge- \hmtedetem Eisen und von raffinirtem Stahle u. s. w. Hiedurcch ward es möglich, die Zahl der Geldsäze von 34 auf 20 zu beschráu- fen, welches nicht aliein die Ausrechnung der Gefälle erleichtert, sondern, was noch wichtiger ist, die Revision avfürzt.

…_ Endlich ist die Versieuerung nach dem Gewichte, deren Vor- züge die Erfahrung vesiätigt hatte, nunmehr auch auf Wein, Bier, Brantwcin und Essig ausgedehnt wocven, so das fle jett, mit Ausnahme von Getraide, Vieh, Holz und großen Spiegeltafeln, auf welche Gegenslände sie dec Natur dec Sache nach ntcht anwend- bar ift, allgemein beobachtet wird. Bei den Weinen insbesondere vereinfacht sle das BVecfahren ungemein, da sie die Ausmittelung des Fiuhaltes duch Bisirung entbehrlich nacht, tie um o schwie- riger und verwickelter war, als die Geoinde selten gaiz voll ein- gehea, uud oft eine aonorme Gestalt haven. Diese veränderte Erhebungs- Form hat ¡war auch eine Erhöhung der Gefälle mit sich gebracht, zumal bet feinen Weinen, die in Flaschen eingehen. Vergleichen Genússe des höheren 2Wohllebens sind aber auch vor- züglich geeignet, zu den Bedürfnissen des Staates herangezogen zu werden. Der andre Zweck, den man -vei der neuen Erhebungs- Rolle vor Augen gehabt hat, ist der Vortheil des inländischen ‘sve- werbfleißes. im denselben zu erreichen, hat man es rathsau ge- fuilden, bet einigen ausländischen Kunst-Erzeugnissen die Avgabe:: herauf, bet anderen hingegen fie herabzujezen. Das leßtère würd- paradox erscheinen, wenn die Erfahrung nicht lehrte, daß zu hohe Abgaven, die man umgeht, den Fabriken weniger Schuß gewähren, ais näßtge, die man bezahlt. So waren z. B., ungeachter des ve- fanntliy ziemlich siarken Verdrauches fremder seidener Zeuge, Strumpfwaaren und Bänder, bei der bisheriaen *bgabve von

|} 1dhrlich, einschließlich der Messen, nicht mehr al

105 Kthlr. Verbrauchssteuer und 6 Rthlr. 2 Hre. Zoll voi Centner, Í Ctr. zur Bersteurung deflarirt worden. Die jezt erfolgte Herab'ezung der Abgabe auf 100 Rthlr. vom Centner, wird daher die veabsichtigte Wirkung auf Verminderung der Defrgude, wabhrscheinlti nicht vecfehlen. Aus gleichem Grunde find die Gefälle vou halbseidenect Waaren von 80 Nthlr auf 50 Rthlr., und dite von gezwicnter Seide, die Überdieß für manche Arbeiten selb| auc als Matertal dient, von 52 Rthlrn. auf 30 Rthlr. vom Centner herunter geseßzt worden. Näh Seide, deren man nicht entbehren kann, hat ihren Plaß unter der rohen Seide gefunden, und zahlt hiafúhro nur den aligemeinen Saß von 15 Sgr. pro Centner.

Fremde feitte Tuche, die sonst 46 Rthlr. gaben, 1d gleich den groben, die son 24 Rthlr. zahlten, auf den gemeinihaftlihen Sas von zo Rthlr. gestellt worden, wodurch einerseits die Fabrikation der leßteren, als dem Staate am núßlichitea, aewinut, añdererseits aver auch die feinen Tuchfa¿riken den Vortdeil èclangen, baß fremde 7; breite Tuche nicht mehr. unter. dem Namen von 2. brei= ten eingeschwärzt werden können.

agegen stnd zum Befien der inländishen Fndufstrie die Eit:- ganggefäüe erhdhet worden:

von Papier, so weit es niht Löschpapier, oder das für den

Bachhandel so wichtige Druckpapier is, von 2 Réhlra. auf 5

Rihir, den VaRen: j "h

von Papier-Tapeten, als einer bloßen Luxus- Waare

2 Nthir. 21 Gr. auf 6 Rth(r.; Ce 0E

von Sirup, von 2 Rthlr. auf 4 Rthlr.;

von Häringen, deren Fang und Einsalzung sich immer melr

als ein vaterländishes Gewerde ausbildet, von 16 Gr. für die

Tonne auf 1 Rthlr. 10 Sgr., für den Centner oder die halve

Tonne.

In Berücksichtigung der Brantweinbrennereien in der Nähe der Landesgränze, ift die bisher stattgehabte Gefälle-Freiheit des quartweije eingehenden Getränfkes, da sie, dem Zwecke eutgegen, hâufig gemißdraucht wurde, wiederum aufgehoben worden.

Der Ausgangs-Zoll von der Wolle, derett guter Absaß, zu-

A

| mal jest, fúr den Landwirth so wúnscheaswerth bleibt, ist um * Tha-

ler vom Centner herab, und auf z- Rthle. festgeseßt wotden.

Kurz- Waaren, eine kollektive Benennung für ein Aggre=- gat unzähliger, zum Theil sehr verschiedenartiger Gegenslände, de= ren viele als Halb-Fabrifate zur weiteren Verarbeitung und" Ver= edelung dienen, waren, ungeachtet der schon Ende 1820 verfügten Herabseßung, doch, wie die Erfahrung zeigte immer noch zu hoch, so daß in einigen Artikeln die Steuer zum Druck für die Gewerbs samkeit gereichte. Dieß hat eine abermalige Ermäßigung der Ge- fälle, bei den groben, von 18 Rthlr. auf 10 Rthlr., bei -den feinen von 60 Rthlr. auf 5o veranlaßt. :

Der Zweck der Vereinfachung “der Abgabensäße durfte. nicht rüdsichtslos verfolgt werden/ wo erhébliche Motive zum Gegentheil riethen. Dieß ist der Fall beim Le der, welches bisher öhnè Un- tershiéd 83. Rthlr. vom Centtuer -erleget mufite Die verschiédenen Zubereitungs - Arten des Leders verändern aber dergestalt seinen Werth, der -ohnehin nah der Gattung der Häute sehr abweicht, daß die Bleichheit der Abgabe durchaus nicht ohne großen Uebel stand zu behaupten war. Leder dient Überdieß meistens als Mate- rial zu Fabrikaten, von denen ein Theil seinen Absay im Auslande fin- det, und es war daher nôthig, zwischen den halbgaren Zie enfellen, dem lohgaren und dem weiß- und sämischgaren Leder, einen Un- terschied aufzustellen. Er@eres is,” als unèntbehrlihes Material auf 15 Sgr., das zweite auf 6 Rthlr. und das dritte auf § Rtblr. vom Centner. geseßt worden, so wie die gröberen Lederwaaren auf 10, und f fe Men auf gs Rthlr.

„Dies find, außer mehreren andern, auf den nämlichen Zwe berechneten, hauptsächlich ins Gebiet des Mineralreiches n ned Punkte, worin sich der

genden, Abänderungen, die wesentlichsten neue Tárif von dem bisherigen unterscheidet. Ueberall wird dem