1822 / 55 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 07 May 1822 18:00:01 GMT) scan diff

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lichkeiten nihts verabsäumt worden, die Verbindlichkeit zum Ersaß anerkennen kann.

10. Wenn bei fleinen Besißungen eint der Ueberzeugung des Beschädigten selvfi, nur 100 Nthlr. und weniger bei dèr Taxe betragen dúrfte, so soll zur Kosten - Er- sparniß und Vereinfachung nachgelassen seyn, daß dec Drts- Richter, obne Zuziehung fremder Ta | Gerichte selbs, nämlich durch den Schulzen und zwet Sc)op- jen, oder durch drei Mitglieder des Gemeinde - Vorslanves- die Erfoderuisse des Reglements erfüllen läßt, worüber jedoch Tat ihm die vorgeschriebenen Verhandlungen aufzunehmen ind.

11. Ff nach dem Ausspruche der Taxatoren der Schaden vot der Beschaffenheit, daß die betroffenen Früchte fich nicht wie: der erholen können, jo fiehet es dem Bestzer frei, das eid umzuagcern, und zu einer zweiten Bestellung zu chreiten, aver bei cinem, diese zweite Bestellung - betreffenden zZageichiag findet keine weitere Vergütigung fiatt. Wied aber ein zum Theil verhägeltes Land wiederholentlich betrosen 0 wird der gesammte, dann mit so größerer Gewißheit auszujprechende Schaden nochmals gewürdigt, und der Ersaß nah dem le- sultate g leßteren Taxe geleistet, wodurch die erstere aufge ohen tf.

G Erklären die Taxatoren, daß die Früchte sich wieder erho- len können, so bleibt die Tate bis gegen die Zeit der Äbernd- tung ganz ausgeseßt, und bei der alsdann vorzunehmenden Ab- schäßung muß auf die, in der Gegend sons vorg

Schaden vorfällt, der.nach

ns vorgekommenen ungünstigen Naturcreignisse sorgfältig Rücksicht genommen werden, damit nicht andere Unglücksfälle mit zur Vergütigung treten, ganz gegen die übernommene Verpflichtung von Sel- ten der Ansialt. Hieraus folgt aber auch, daß, wenn ein LWe- \chädigter, nach Erklärung der Taxatoren, daß die Früchte sth êrholen können, das Feld bennoch umpflügt, derseive keine Entschädigung exhalten kaun.

12. Der Ersay des Schadens erfolgt, sobald die vorgelegte mit den darauf Bezug habenden Verhandlungen, von dem Fn-

ftitute gehörig geprüft und fesigestelt worden i, spätesiens

aber bis zun 2. Oktober des betreffenden “Fahres, und soll dà-

fúr gesorgt werden, daß dem Verunglückten der Betrag in

möglichster Nähe zur Einziehung angewiesen wird.

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15. Die Kosten der Abschäßung werden auf eingereichte; aehöôrig |

bescheinigte Liquidationen, aus der Kasse des Fnstituts bérich-

tigt, fommen demnächst aber auf Zahlung des Schadenersates |

wieder in Abrechnung ; l : trag der Kosien, welche die Summe von 5 pCt. des Ersages ÜbeLsteigt. ,

14. Wenn zwischen der Anstalt und einem Versicherten, wegen Ausmittelung des Schadens und des ESrsatzes, oder sonsi Strei- tigkeiten entstehen, so müssen solche durch fompromissarischen Ausspruch beigelegt werden. Jeder Theil ernennt einen un- parteiischen Schiedsrichter, und wenn diese sich nicht einigen, \o entscheidet der Ausspruch eines von thnen gemeinschaftlich zu wählenden, oder durch das Loos zu beslimmenden Dbman- nes. Appellation gegen diesen Ausspruch und gerichtliches Ver- fahren sind ausgeschlossen. Zu Schiedörichtern können nur gewählet werden, unbescholtene Gutsbestzec, Pächter oder überhaupt der Landwirthschaft kundige Männer.

ie nun auf der einen Seite die X\nsialt stets nach libera-

len Grundsäßen zu verfahren verspricht / wartet selb der anderen Seite, die strengste Beobachtuno der Födcmlichkeiten. Die mögliche Abwendung des Mißbrauches auf diesen Punkt bestimmt die Solidität der Anstalt, und deshalb behält ich auch) die Ge- sellschaft die Befugniß vor, da, wo sie es für gut findet, nähere Nachfrage und Untersuchung zu veranlassen, und der Beschâdigte wird durch die Unterschrift seiner Deklaration verpflichtet, jede vou ihm zu verlangende Auskunft unweigerlicb zu ertheilen, bet Ver- lu des Ersaßes Der Fond der Kompagnie wird durch Ultien à 1000 Rtblr. zusammengebracht, wovon 200 Rthlr. baar, und die

Übrigen 800 Kthlr. in Wechseln entrichtet werden * Elberfeld, 28. April. Heute wurde in der hiestgen evan- gelischen Kirche, mit vieler Feierlichkeit, ein 29jähriger Fsraelit, der einzige Sohn eines Rabbiners zu Hanau, getaust. Oer Lauf- ling war 7 Fahre lang sorgfältig 11 den Saßungen seiner Bâter unterrichtet worden, und vor nocch nicht langer Zeit selbs als

Füdischèr Lehver int Kreuznach angestellt. N

* Königsberg in Pr. Jn der Nacht am 15. April brach zu opelfen bet Labiau, in einem Kruge, in dem zugleich ein Matertal- ¿aden befindlich war, ein Feuer so heftig aus/ dap, als durch den Lärm des Nachtwächters, die Bewohner zum Lbschen verbeieilten, das ganze Gebäude bereits in vollen Flammen siand. Es mußle daher nur Bedacht auf die Abwendung des Feuers von ven Ugen zunächst gelegenen Häusern genommen werden; da indessen betannt ward, daß in einer obern , zum Material-Laden gehörigen Kammer, ein Faß mit ungefähr 15 Pfund Pulver, sich befinde, so traute fich Niemand in die Nähe ver angränzenden Gebäude. Etn junger Mann, Namens Lowin, welcher die Oeckouonie erlernt, und sich bei seinen dortigen Verwandten befand, erbot sich, wenn ihn noch Jemand bégleite, das Faß aus der ihm bekannten Kammer des brennenden Hauses zu holen. Es wollte sich aber keiner zu dem gefährlichen Wagestück verstehen. „Run so muß ich allein gehen,// rief der junge Mann, durch die Feigheit der Anderen nur noch mehr ermuthiget, und {ritt rasch vorwärts, in das Tod und Verderben drohende Haus. Aber kaum war er über die Schwelle, als pu Rauch und Dampf dergestalt entgegenqualmten, daß er augen- blidlih umkehren mußte. Das Gehälke wollte eben zusammensiür- en; sollte dem furchtbaren Unglück, was von der Pulver-Exploston ür das ganze etig zusammengebaute Dorf zu befürchten war, vor- ebeugt werden, 0 war kein Augenblick mehr zu verlieren. Der junge Lowin legte. si{ch geschwind ein nasses Tuch ‘um Kopf und Mund, und drang zum zweitenmal in das Haus. Alles ftand in der Ferne mit banger Erwartung. Er kam nah einer Weile urud, aber ohne Faß. Nach seiner Behauptung hatte er es in der ezeichneten Kammér nicht gefunden. Fett eilte der Materialift, der

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in dem Tumulte von dem Vorgange früher nicht gehört hatte, herbei, ||

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tanten, durch die Orts-,

nur |

| u. bemerkte, daß er dice Rettung des Pulvers bereits versucht, i glúdcklich bis an die untere Wohnstube gebracht, doch dort am Kamin habe hinwerfen müssen, weil thm von obetr bren Oel auf die Hände gefallen sey. Der junge Mann stürzte, zu zdgern, zum drittenmal in das brennende Haus, und fan Pulver - Fäßchen utiter dem Arme, glückli bis zur Hay Hier aber war unterdessen die vor dem Hause befindliche, ohn | Z Fuß hohe Treppe brennend eingeftürzt. Vor, hinter, über und unter sich, nichts als Feuer! das Pulver- Faß i Händen ! hter galt rascher Entschluß und rasche That. Er | Úber die hochflackernden Treppen-Stufent gFlücilih weg, wa | damit kein Feuer das Faß berühre, Über dasselbe gleich ni ganzen Leibe, und er und das Dorf waren glücklih gerettét rollte ec unter sich, das Faß vom Brand-Playe weiter ah und als man es nunmehr unter thm hervornahm, war es ny heiß, daß es die Anwesenden kaum anfassen konnten. Das ward jezt bald gelöscht: tm Ganzen sind 3 Wohnhäuser, Scheune und ein Stall in Flammen aufgegangen.

* Magdeburg. Remonte für die Königl. Armee, stnd in dtesem Fahre {ehr | Pferde aus der Provinz angekauft worden, weil die dazu an | nete Kommislion alie Pferde- Händler zurúckroies, in deren Hi | er fruher mehrentheils war. Die Folge hievon ist, daß das

nun wirklich im Lande bletot, und daß der Landmann sich v an gewiß mit dem größren Eifer auf diesen Jndustrie-Zweig wird, welchen er {hon zu vernachläßigen begann. Zuglei isl die Unterstüßung, die thm durch die Auflevung dieses Hj Zweiges geworden , außerordentlich bedeutend, und mit dem ten Danë erkennt er die wohlthätige Königl. Absicht, ihm in der dringènden Noth zu leifien.

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Hamburg, 5. Mai. Am} Mon. 1067 pCt. mit 2 besser \

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Kourse. f. S. 1057 F 36 Schill. 8 Den. 2 Mon. 56 Sch besser gesuchr. Paris 2 Mon,

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jedoch trägt die Gesellschaft den Be- |

S. 253 pCt. Breslau 6 Wochen 4022 Schill. , la haben, furz fehst: Wien in effectiv 6 Wocheh 1464 2 Mon. zu 1465 begehrt. Prag in effectiv 6 Woch pCt., Augsburg 6 Wochen 146 pCt. 2 Mon, zut Kours begehrt. drantfurt 6 Wochen 147# pCt. 2 zum not. Kours zu haben. Leipzig z. M. 147 p( gehrt. St. Petersburg 2 Mon. 852 Schill. zu lassen Louisd’or 11 Mrêf. 47 Schill. zu haben. Holl. Ÿ a 311 » ls L A f | ock | ten, neue, fehlen. Gold al inarco 1017 Schill. zu | L zu lassen. Dân. Grob Kourant 1242 pCt. 51 D 7p ort (T V 1 5 (Pop 5 » F F ( Grob Kourant 1257 pCt. Piaster zu 26 Mrk. zu half

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Preuß. Prämienscheine 1953 Mrk. Bko. Briefe Mrk. Bko. Geld. : A

Preuß. Englischè Anleihe z, C. von 37 Schill. 4 per Cont. 852 . 6854 pCt. auf Z Mon. Zeit 6852 Geld und Briefe.

e Norweg. Anleihe a 5 pCt., a 84 pCt. Verkäufer, à pCt. Geld. j :

Dâánijche Anleihe erste Abtheilung a 6 pCt. Zinsen 90 pCt., desgl. 5 pCtg. von 3000 Mrk. g12 . g2 pCt.; ; desgl. 5 pCtg. 81 . 052 pCt. mehreres gemachr. :

Oesterr. Anleihe das Loos von 100 Fl. pr. cont. 109

Qu 5 M Ó E A pr. Jul. 110 1105 0, pt: Dey, 1188 ; 121i Fl Geld Brieïez Metalliques pr. cont. fehlen, auf. Z Mon. Zeit 742 Fl. Geld und Briefe.

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_ Dienst. 7. Mai. „Jm Opern --Hause: Die Hoch dlgaro, Oper in 2 Abtheilungen. Musik von Mozart. Wehrstedt, Sänger und Negisseuk des Herzogl. Thea Braunschweig: den Graf Aimaviva, als lebte Gastrolle __ Mitcw. g. Mai. Jm Opern - Hause: Preciosa, tisches Schauspiel mit Gesang und Tanz, in 4 Abtheil vom Königl. Schauspieler P. A. Wolff. Musik vo| Maria v. Weber. (Mad. Neumann : Precioja.) H Donnetist. 9g. Mai. Jm Schauspiel - Hause: Zum male wiederholt: Der Edukations - Rath, Lustspiel in ! zuge. (Hi. Lebrun: Rittmeister Dorl.) Hierauf: Mal Maske, Lustspiel in 3 Abtheilungen. (Hr. Lebrün: J Mad. Unzelmann : Antonie.) |

Metéorologishe Beobachtungen Barometer |Therm.|Hygr.|Wind. | Witterun A. 26° 22/182°+ | 57° N.W. heiter, fühl, Thau. g. 26° 1214°+ N. [Soñsch., beflort. Hi M.28° 13 E T 4 N. Sofibl. , wolkig, la! A. 20° 10 + |N.O. [Mondbl., küht, düül S O. -+ A tell, wenig Wölkei M26 : 163° + S.O. "hell, wenig Wolke A. 28 113° -+ 4 Hell, etrv.Sturfwölf. H.

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