1822 / 60 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Sat, 18 May 1822 18:00:01 GMT) scan diff

593 “5 auch; aus jeder Königlichen Kasse in sämmtlihèn Preußi- schen Provinzen gezahlt werden.

7) Die Vertheilung der Prämien geschieht mittelst Verloo- sung in Zehn auf einander folgenden halbjährigen, in dem umstehend beigefügten Plan näher angegebenen Terminen. Die Veétloosuñg in. dew hälbjährigen Terminen geschieht in Berlin öffentlih, untex Leitung der von des Königs Maje- stät zur Verwältung des Prämien-Fonds angeordneten Kom- mission, wie auch unter Aufsicht und Mitwirkung zweier zu ernennender Königlichen Kommissarien und vereideter Pro- tofollführer und eines Deputirten aus der Mitte der Aelte- sten der hiesigen Kaufmannschaft.

9) Die zur Zahlung kommenden Prämien werden sogleich nach jeder halb ährigen Ausloosung durch bésóndere gedruckte Li- sten, mit Angabe der Nummern der Prämien - Scheine, so wie auch_ des Betrags der Prämien, öffentlich bekannt ge- macht, welche Listen den hiesigen Zeitungen beigefügt, auch außerdem noch ausgegeben werden.

10) Zwei Monat nach jeder vollendeten halbjährigen Ziehung wird der Betrag dèr gezogenen Prämien ‘von 130 Thaler ‘und darüber, an die Juhaber gegen unmittelbare Au s- gus der Prämien-Scheine, und-der dazu ge- hôrigen Staats-Schuldscheine von 100 Thalern, nebst den laufenden und den darauf folgenden Zins-Koupons, 0 h- ne irgend einen Abzug hier aus der Prämien - Verthei- lungsfasse im Seechandlungs-Gebäude baar in Preuß. Kou- oi: het Köllnischè Mark fein zu: 14 Thaler gerechnet, aus- gezahlt.

Die Prämien. unter 130 Rthir. werden gegen Zurückgabe des Prämien-Scheins und auf Vorzeigung des dazu gehöri: gen Staats- Schuldscheins, welcher leßtere in diesem Fall dem Eigenthümer überlassen bleibt, ebenfalls bei der gedach- ten Kasse ‘in den ‘vorstehend genannten Terminen in Königl. Preuß. Kourant baar ausgezahlt.

Wenn die Hauptunternehmer die bei den Zehn Ziehun- gen herausfommenden Prämien für ihre Rechnung und ohne Mitwirkung der Königl. FImmediat- Kommission, in A m- sterdam, Frankfurt a. M, Hamburgund Leipzig, in den vorstehend benannten Zahlungs-Terminen auch in an- dern Münzsorten, nach einem von denselben zu bestimmenden Kourse (in sofern die Jnteressenten die Erhebung der Prä- mie in dieser Art wünschen), zahlen lassen wollen, so bleibt ihnen die Ausführung, so wie auch die weitere Bekannt- machung dieserhalb überlassen.

11) Die zur Verloosung gekommenen Prämien-Scheine, welche nicht in den, §. 10. bestimmten, Zahlungs-Terminen zur Er- hebung der Prämien eingereiht werden, müssen }päte-

stens na.ch Einem Jahre, vom Anfang der betresfenden Ziehung, bei der gedachten Prämien - Vertheilungsfkasse zur Realisation fommen, widrigenfalls die Juhaber mit ihren Ansprüchen anden Prämien-Fond gänzlich prä-

fludirt werden. Jn diesem Fall verbleibt der Staats-

Schuldschein dem Jnhaber, und der Betrag des P rä- mien-Gewinnes wird zum Besten der Armey-An- stalten, nach näherer Bestimmung der Kommission, ver- wendet werden. Eine besondere Bekanntmachung wird die- serhalb nicht weiter erfolgen.

12) Zur Ausführung vorstehender Bestimmungen ist die von des Königs Majestät Allerhöchst angeordnete Kommission heute zusammengetreten. Als Deputirter aus der Mitre der sub 4. genaunten Handlungshäuser ist der Herr Ban- quier W. C. Benecke gewählt. Derselbe hat das Recht, den Verhandlungen der gedachten Kommission beizuwohnen, von dein Gange der Geschäfte nach den angegebenen Fest- seßungen Kenntniß zu nehmen, und besonders darauf mit zu sehen, daß nicht nur der Prämien-Fond immer gehörig gesichert bleibe, sondern auch, daß beim Anfange jeder Zie- hung die baare Summe der zur Zahlung kommenden Prä- mien bereit liege.

15) Zum Besten des Prämien-Fonds und um den Jnhabern eine Erleichcerung bei dieser Unternehmung zu verschaffen, wird eine Disfkonto-Kasse aus den zur Bezahlung von

- Prämien bestimmten Geldern errichtet werden, welche den Zweck hat, Vorschüsse auf die mir den Prämien - Scheinen verbundenen Staats-Schuldscheine zu 5 Prozent Zinsen pro leisten unter noch näher zu bestimmenden Bedingungen, zu

ein

14) Der Ueberschuß, welcher sich hierdurch und durch die an- derweitigen Zinserträge des Prämicn-Fonds, nah Abzug der Vekwältungs-Kosten und unvorhergeschenen Ausfälle, welche

nur auf Anweisung des Unterzeichneten in Rechnung pas- firen fkônnuen, ergèben wird, soll von der Jmmediat - Kom- mission . vor dem Anfange der leßten Ziehung festgestellt

den 17,000 niedrigsten Prämien diescr Ziehung zugeschlagen, und außer den -vorgedachtén planmäßigen Prämien noch als

‘ein extraordinairer Gewinn zu 17,000 gleichen Theilen ver- theilt werden.

Berlin, - den 24sten August 1g20.

Rother,

Königl. Preuß. ‘wirkl. Geh. Ober-Finanzrath, Präsident der Hauvt-Berwaltung der Staats- Schulden und Chef der Seehandlung.

8)

Prämien-Vertheilungs-Play

Prämien. Rihlr.

Anfang der 1sten- Ziehung am 1. Jul, 1 nfang der 7ten Ziehung am 1. Jul. 1824.

100,000 Rthlr. baar. 60,000 20,000 10,000 10,000 19,000 25,000 20,000 -

396,200 -

340,000

10

Ho 100 2;630

17,000

20,000

Anfang der- 2ten Ziehung am 2. Januar y

100,000 Rthlr. baar. H0,000 ; 20,000 ¿ 10,000 /- 10,000 - 10,000. 4 25,000 ¿ 20,000 5

396,200 - |

440,000 - - und

leßtere die Staat

scheine zu 100 F

10

Ho

100

2,630 22,000

25,000

100,000 60,0090 20,000

5,000 2,000 1,000 500 200 140 20

100,000 H0,090 20,000

5,000 2,000 1,000 G00 200 140 20

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As Mrt: diiri ame ‘s E: O | 991,200 Réthlr. baar.

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leßtere die Staatz,F scheine zu 100 Ri

4 7

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4

Anfang der zten Ziehung am 1. Jul. 145

10 HO 100 2,30 7,000

530,000

|

909,000 40,000 29,000 5/000 2,000 1,000 500 200 135

18

40,000 20,000 10,000 10,000 10,000 25,000 20,000 302/050 436,000

T: Wi Wh 6 0 N

4 -

leßtere di

99,000 Rthlr. baar.

4

- und h e Staats-:C

scheine zu 100 R

| 1,093,050 Rthlr. baar.

Anfang der 4ten Ziehung am 2. Januar 1

35/000

|

90,000 40,000 820,000 5,000 2,000 1,000 500 200 135

18

40,000 20,000 10,000 10,000 10,000 25,000 20,000 382, 050 570,000

4

leßtere di scheine z1

| 1,183,050 Rthlr. baar.

99,000 Rthlr. baar.

-

¿ und e Staats I 100 N

Anfang der 5 ten Ziehung am 1. Jul. 16

É 100 2,630 57/000

TEMGA A R E, U iRAE DCE Se R E S S E E E S I) fe

40,000

G0,000 59,000 15/060 5,000 2,000 1,000 500 200 130

18

0,000 539,000 1/3/000 H,000 2,000 1,000 500 200 130

16

30,000 30,000 15/000 10,000 10,000 10,000 25, 000 20,000

367,900 666,000

R

30,000 15,000 10,000 10,000 10,000 25,000 20,000

367,900 666,000

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Rthlr. baar.

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scheine zu 100 Nl | 1,233,900 Rthlr. baar. Anfang der 6ten Ziehung am 2. Januar U

h: A k Wh Ani

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leßtere di

69,000 Rthlr. baar.

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scheine zu 100 Rh

| 1,233,900 Rthir. baar.

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mit Rthlr.

Prämien.

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mit Rthlr.

596

030

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hfang der 8ten Ziehung am 2.

A |

E É C C BERIE C U A E R E L E ZRE Es d MEOEARE

90,000 Rthlr. baar. 40/000 , ; 20,000 - 10,000 10,000 10,000 25,000 20,000 - 302,050 - G 576,000

90,000 40,000 20,000 5,000 2,000 1,000 S090 200

35

18

100 5 y - und behalten leßtere die Staats-Schuld- scheine zu 100 Rthlr.

| 1,163,050 Rthlr. baar. Januar 1825.

000

90,000 40,000 20,000 5,0900 2,000

90,000 Rthlr. baar. 40,000 ¿ ; 20,000 : 10,000 5 / 10/000 # 1,000 10,000

H00 25,000

200 20,000

135 302,050 - - /

e T a0 : - und behalten

leßtere die Staats-Schuld- scheine zu 100 Rthlr.

| 1,093,050 Rthlr. baar.

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Anfang der 9kten Ziehung am-1. Jul. 1825.

100,060 Rthlrx. baar. 50,000 . - /

20,000 - :

10,000 ;

10,000 10,000 25,000 20,000 396,200 440,000

100,000 50,000 20,000

5,000 2/000 1,000 500 200 240 | 20 ; und behalten leßtere die Staats-Schuld- scheine zu 100 Rthlr..

25,000 | [1081200 Reblr. baar. Anfang der xoten Ziehung am 2. Januar 1826.

100,000 Rthlr. baar. 60,000 - ¿ 20,000 / 10,000 /- ; 10,000 ¿ 10,000 ¿ 25,000 ¿ 20,000 : -

22,000

1 100/000 L 60,000 20,000 2 5,000

51h 2,000

10 1/000

50 500 100 200 2,630 140 17,000 20

596,200 349,000 - und behalten leßtere die Staats-Schuld-

scheine zu 00 Rthlr. 991,200 Rthlr. baar.

I RRRED E A B A E 9 G APAE E 20,000

O R A

A e T N

20,000 Nummern 25/000 30,000 35/000 40,000 40,000 39/900 50,0090 gte : 25/000 10te - 20,000 N GER R BR I E I E M A: L6H aa 2) I T2 wat Bt

1ste Ziehung 2te ; B

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mit

991,200 Rthlr. Prämien baar. 1,CG1/,200 ¿ 7 ¿ 1,093,050 z 1/,183/050 é 1/233/90900 1/233/990 1/,163/059 1,093,050 - 1,0(G1/,200 ; 991,200 ¿

v. V e Ui

do D Wis N

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MUTEIREE B 2STD B S rien T I U R Zusammen 300,000 Nummern mit 11,164,800 Rthlr. Prämien baar,

außer den 27,000,000 -

Staats-Schuldscheinen,

welche durch die 10 Ziehungen den Junhabern verbleiben.

Im Regierungs-Bezirke Danzig

| approbirte Thierarzt Wolf, als Kreis - Thierarzt für den

- und Land-Kreis Danzig, und den Elbinger und Marien: Kreis, bestellt. A O ngekommen: Der Graf v. Walderdorff, Attaché bei aiserlich Oesterreichschen Gesandtschaft am hiesigen Hofe, als «œ von Wien. : M S gereist: Der Königl. - Portugiesische außerordentliche Be- wmd bevollmächtigte Minister am hiesigen Hofe, v. Oriola, e Rieder-Lausißz. A E

er Kdnigl. Portugtesische Geschäftsträger am Königl. Schwe- Hofe, Antonio de Oliveira, nach Stockholm. urchgereis: Der Königl. Großbrittannische Oberst Doy l e,

urier von St, Petersburg, nach London.

Beitungs-Nachrichten.

Ta B

aris, 6. Mai. Zur näheren Ausführung des 12ten s des Geseßes vom 25. März, welcher die Publikation en Verkauf von Kupferstichen und lithographirten Zeich- 1, ohne vorhergegaugene Autorisation von Seiten der ung, verbietet, hat der König unter dem 1. d. M. eine duung erlassen, in deren Folge jene Autorisation zu Pa- Buchhandlungs-Büreau, in den Departements aber, im u der Práfekte ertheilt, und auf einem Probe- Drucke treffenden Kupferstiches 2c., der dem Herausgeber oder fer zu seiner Legitimation verbleibt, bemerkt werden soll. inem zweiten Probedrucke, welcher als Belag bei den jener Bureaus verbleibt, bezeugt der Herausgeber oder fer schriftlih die Gleichförmigfeit desselben mit dem Reste der Edition. Hinsichtlich der bei der Publifka- eser Verordnung: schon bestehenden Kupferstiche und li- phirten Zeichnungen, ist eine monatliche Frist zur nach- en Einholung der Autorisation zu deren Debit bt. Mittelst Verfügung vom 5. d. M. hat der Kö- Befehlshaber der 15ten Militär- Division, Gencrallieute- Brafen Rivaud de la Raffinière, unumschränkte Voll- ertheilt, zur Abwendung der, in den Departementen

der Oise, der Somme und der Eure, wahrscheinlih durch An-

| legung, ausgebrochenen häufigen Feuersbrünste, úber alle un- ter seinea Befehlen stehenden Truppen, mit Jubegriff der

Gensd’armerie, nah Gutdünken und je nachdem es die Um- stände erfordern, zu disponiren.“ Man verspricht sih von die- jer Maßregel einen günstigen Erfolg. Eine der sonderbarsten Schelmereien, welche die sogenannte liberale Partei sich erlaubt, um den ängsilichen Theil der Wahl-= Männer von den Wahi-Versammlungen entfernt zu halten, beseht darin, daß man ihnen droht, sie, falls sie daran Theil nehmen, auf die Liste der, unter dem Namen „„Mouches' (Spione, i passer; bekannten Polizei - Agenten zu bringen. Einige solcher Li- sten sind bereits in Umlauf gebracht worden, und mehrere Wahl=- Männer haden, wie man wissen will, wirklich die Shwachheit gehabt, den Drohungen jener Partei nachzugeben. Bei einem, vor wenigen Laget! von der Gensd’armerie auf dem Wege. von Senlis nach Paris, verhafteten Fndividuum hat man einen Brief unter der Adresse eines royalistischen Wahlmannes zu Senlis gefunden, worin diesem angekündigt ward, daß, falls er sich zum Votireir nah dem Wahl-Kollegium begäve, seine ganze Habe in Flammen aufgehen würde. Zu Bourgoin ist am 17ten v. M. der Doktor Robert, einer der ältesten Diener des Königes, in seinem gzsien Jahre mit Tode abgegangen. Bemerkenswerth ist, daß er einen Sohn von 60, und einen von 8 Jahren hinterläßt. Am 4..d. M. hat der Prâfeït des Seine- Departements den Grundstein zu der neuen, in der Straße St. Dominique zu erbauenden Kirche gelegt. Sie wird unter dem Schuße des heiligen Petrus stehen.

Der General-Lieutenant, Graf von Damas, wird als der Nach=* folger des verstorbenen Grafen de Champcenets, in dem Posten et=: nes Gouverneurs der Tuillerien, genannt. Das Journal de. Toulon flagt über die herrschende große Dürre, welche die Aus- saat des Türkischen Waißzens verhindere und alle Aufsicht auf eine ergiebige Heuerndte benehme. Fn dem Dept. der Nieder - Pi- renäen lebt ein Greis von 115 Jahren, dessen Vater ein Alter von 120 Fahren erreichte.

London, 4. Mai. Se. Maj. werden, wie es heißt, näâchstens nach dém Kontlnent abreisen; andere wollen von ei:

ner Reise nah Schottland gehört häben:

Die erste Verlesung der,“ dur "Herrn Canning einge- brachten Bill, wegen Ausnahme von 6 Katholischen Pairs ini Oberhause, ist ohüe Opposition durchgegangen. Die Her-

zoge von Buckingham und von Bedford haben sich, jedoch ohne -

Blutverlust, auf Pistolen geschlagen, wegen einiger Worte, die Ersterem zum Nachtheil des Leßteren bei dem Grafen Bed-

ford entfallen seyu follen.

Jm allgemeinen Ausschuß legte am 1sten der Kanzler der