1822 / 62 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Thu, 23 May 1822 18:00:01 GMT) scan diff

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Koyenhagen, Mittheilungen wegen des Truppen - Kordons ge- A E Rußland an den Ejthländischen, Liefländischen und Kurländischen Küsten aufstelle ; daß Preußen, im Cinvex- stándnisse mit Rußland, seine Truppen 1n Pommern verstärke, um fie ebenfalls nah der Küste vorrücken zu lassen, und sich an die Russen anzulehnen , und daß ein Preußischer Staads- Offizier deshalb sich nach Riga begeben solle. Von allem dem ist hier nicht das Geringste befannt. S Heute wurde das erfreuliche Fest des zojährigen Diensi-Jubi- l¿ums des wúrdigen Kommandanten hiefiger Refidenz, Sr. Excel- lenz des Herrn General-Lieutenant von Brauchit sch, gefetert. Des Königes Mazesiät beschenkten denselben mit einem Ausjaÿ

vorzüglicher Vasen, aus der hiesigen Porzellan-Manufaktur, deren | Dies Geschenk |

eine mit dem Brusibilde des Könîtges geztert if. 2 war von einer Kabinets-Ordre in huldreichen Nusdrücken begleitet,

welche dem Herrn Geueral eine Vermehrung seines Dienji- Ein- | Der Magaisirat der Residenz ließ durch vier | Divolom als Chren-Búürger der Stadt, | zehältniß überbringen, und | in dem Herrn General- |

Fommens anweiset. Deputirte Sr. Excellenz ein in einem schdn gearbeiteten sitbernen das Korps der Gensd’arinerie, welches Lieutenant von Brauchitsch seinen Chef verehrt, einen finnig ver- zicrten silbernen Pokal. Die anwesenden Königlichen Armee, begaben sich en corps in die Wohnung des Herru Kom- mandanten, um ihren Glückwunsch darzubringen, so wie die Offi- zier-Korps der hiesigen Garnison Sr. Excellenz auf der Parade ihre Glückwänsche absiatteten.

Ein einfaches Mahl, von seinen Freunden veransialtet, versamm- [ete die militairischen Autoritäten um diesen würdigen Vorftaud, und erhielt seinen Glanz durch die Gegenwart der Köntglichen

rinzen. Se. Königliche Hoheit der Kronprinz geruhten, die Ger undbeit des Gefeierten auszubringen, in welche die Bersammlung mit freudigem Herzen einstimmte. Abends brachte die Garnison S Excellenz eine Musik mit allen Chdren der verschiedenen Ke- gimenter.

Aachen. Am 2. Mai wurde uns unser würdige und allge- mein verehrte Direktor der zweiten Abtheilung der K. Regterung, Hexr Frauz Johann Heinrich von Rappard, nach einem gtägt- gen Kranken-Lager an den Folgeit einer Lähmung und hinzugetre- tenem Stickflusse, in einem Alter von 65 Jahren , durch den ‘Tod entrissen. Er war geboren zu Kleve den 19. Nov. 1759, bezog im F. 1778 die Universität Halle und bildete sich späterhin, und zwar bis zum Ende des F. 1761, auf der Universität zu Göttingen zu seiner künftigen. Laufbahn vollends aus. Fm F. 17685 trat derjelbe bei der Kriegs- und Domainen - Kammer zu Hamm als Reseren- darius ein, wurde aber bald darauf in gleicher Qualität zur Kriegs- und Domainen- Kammer zu Kleve verseßt und 1786 bei selbiger

zum Assessor ernannt. F. J. a790 erfreute der Verewigte fich ber |

Beförderutig zum Kriegs- und Homainen - Rath, und 1804 wurde ¿ihm der Charakter als Geheimer Kriegs- und Domainen-Rath bet- gelegt. Jn dieser Eigenschaft leitete er als Kammer - Deputatus zu Wesel, während d. J. 1830z3/, die Adminisirgtion des Herzogthu-

mes Kleve oftseits Rheins, bis ihm 1306, in Folge der polittschen |

Konjunkturen , der Auftrag ertheilt wurde, jene Landes-Theile an den damaligen Großherzog von Berg zu Übergeben. Diese Ueber-

gabe erfolgte am 15. März 1806 zu Wesel, bei welcher Gelegenheit | ünd Briefe.

der Verstorbene, mit besonderer Erlaubniß Sr. Maj. des Köntges von Preußen, unter Gestattung eines 1ederzeitigen 2ZurÜcktrittes in Königl. Preuß. Dienste, als Staatörath und General - ODomat- nen-Direktor, in Großherzogl. Bergsche Dienste überging. Diese Stelle bekleidete derselbe bis zu F. 1613, war dant cinige M0- nate Mitglied des provisorischen Finanz-Kollegtums und General- Tresor- Direktor; wurde hierauf bet Wiedechesißnahme des Groß- Herzogtbhumes Berg i. F. 1814/ von den hohen verbündetei Mäch- ten, als General- Zoll- und Steuer- Direktor und Mitglied des provisorischen Gouvernements in Dujselvorf attgestellt, und dem- nächst bei Organisation der Königl. Preußischen Ziegierung am Rheine i. F. 18316 von Sè. Maiesiät dem Könige zum Geheimen Regierungs-Rathe bei der Kdnigl. Regierung zu Düsseldorf, und zugleich zum Direftox, der damals interimistisch noch bestandenen Bergschen ZollverwaiMug in den Regierungs-Bezirken DÜsseldorf,- Köln und Koblenz eruannt, von wo ad Se. Majestät ihn mittels Allerhöchster Kabincts- Ordre vom 0. V gierung als Direétor der zweiten Abtheilung zu verießen geruhten. Strenge Begriffe von Recht und Pfiücht, fester Ville in -Bolifüh- rung des Guten und rasiloser Eifer bet seinen Berufs -Gefchäften waren Haupt - Charakterzüge des Verewigten, mit denen ec eine Leutseligkeit im Umgange verband, die 1m die Liebe und Hoch- achtung seiner Mitarbeiter und aller Untergebenen im vollsten Maße erwarb, |

Breslau. Am 10. d. M. wurdeder an die Stelle des verstorbenen Dr. Hermes berufene Tscheggey, Ooftor der Theologie, bisger Königl. Superintendent und Pastor der evangelischen Gemeinde zu Fret- stadt, feierlich eingeführt als Pastor der hiestgen Eltsabeth-Gemeinde, Inspektor der lutherisch-evangelischen Kirchen und Schulen unse- rer Stadt und des zu derselben gehörigen Landbezirkes, und erster Assessor des fiädtischen Konsisioriums.

K dln. Der hier verstorbene Geisillhe Wohlgemach, hat dem Fabrik-Fonds der hiesigen Domkirche, 3200 Nthlr. Kölnisch, mit idt der Leibzucht für seine beiden nachlebenden Geschwister,

ermacht.

P osen, 13. Mai. Gesiern traf der Königl. Polnische Brigade- General v. Kurnatowski, Befehlshaber des Regiments Garde- Kavallerte, aus Warschau hier ein.

Fm Konversations - Lexikon , Artikel „Schlacht bei Hanau ,“/ heißt es ( daß die beiden Polnischen Generale Sabiello und Sulkowsfkt zu den Verbündeten Übergegangen. Dies is un ge ründet. Fn der Polnischen Armee, die mit Napoleon nah der

lacht bei Leipzig nah Frankreich zu marschirte, befand sich nur der Fürst Anton v. Sulfkowskt, im Range eines Divisions -Gene- rals, Zabielo war nur Oberst - Lieutenant. Nach dem Tode des Fürsten Poniatowskè Übergab Napoleon dem Fürsten Sulkowski den Ober-Befehl der Ueberreste des Polnischen Heeres, und Zabielo war Unter-Chef seines Generalftaabes. Umstände, die zu weit- läuftig wären, hier auseinanderzuseßen, veranlaßten thn, diesen Truppen sein Wort zu geben, sie nicht über den Rhein zu führen, sondern vtelmehx Napoleon zur Erlaubniß zu bewegen, in die Hei-

Gedruckt bei Hayn.

| math zurückfehren zu dürfen. Da Napoleon dieses nicht wün

| v. Zbyewsfi, Konstantin Graf v. Zabielo und Felix v. Ka

| wôhrt.

Generale der | den Schwur ihrec Treue zu überbringen.

| erhielt er endlich seine vèllige Entlassung

| zum not. Kours begehrt. Wien in effectiv 6 t

6 Wochen 14092 yCt., 2 Mot s @ » | 6 Wochen 1407 pCt., 2 Mon. zum not. Kours zu hab

März 1617 zur hiesigen Ne- |

hielt er eineRede an alle Offiziere in Gelnhausen, wo er si, derte, mit ihm nach Frankreich zu ziehen, zugleich aber jeden wünschen würde, nach Polen zurüctzukehren, die Erlaubniß d läufig ertheilte. Diese Nede wirkte. Alle, wenige ausgeitomnz chlossen sich, Napoleon zu folgen. Nun war des Fürsten Rol sptelt : er, der sein Wort gegeben hatte,die Trupven nicht Úber de zu führen, durfte niht mehr an der Spihe derselben bleiben also schriftlich Napoleon für sich, seinen Unter-Chef des ( Staabes, Grafen Heinrich von Zabielo, ‘seine Adjutanten

¿s Vaterland heimkehren zu können. Dies wurde ihnen Gh An seine Stelle bekam der General Dabrowski de Befehl der Yolen, und er vegad sich den 30. Oft. zu den

Allgemeine

keußische Staats-Zeitung.

sen der Alliirten, um auf dem kürzesten Wege, als ein gj aller Akfrivität geiretener (General, nebsi Begleitung seiner ligen Adjutanten, so schnel als möglich nach Hauje zu zi(

verhielt sich der Fürß

ersten Polnischen

Wechsel- und

werden nicht ausgegeben,

Rach seiner Rückkehr ins Vaterland nen, nahm er die Stelle eines Mitgliedes in der Kriegs - F nischen Armee eingeseßt worden war. Kurz darauf, im 7 Kaiser zu seinem General- Adjutanten thume Posen außer aller politischen Aftivität un. BA ke. Majestät der König haben dem Königlichen Dänischen schliefen, in den Flammen umgekommen seyn, wenn sie 1er: Justiz-Kommissarius Rademacher in Unna is zu- Landwehr-Lieut1. Fa colszopichts zu Hamm, bestellt worden. Stettin. Ani 15. Mai ging der verdienstvolle Medi M E ial ch ansländige Charatter-Masfen gewünscht. Hamburg, 17. Mai. Amsterdam f. S. 105i} cheinen in Stiefeln, verbeten. Den. besser begehrt. Paris 2 Mon. 267 S f In es stedt den Masken frel, überall ungehindert Plaß

ruhig bis zur Wiederhersielung des Königreiches Pole q Wiener Kongresse. Jn der Hoffnung, noch nüßlich seyn an, welche vom Kaiser Alexander Mai., zur Samnilung a streuten Polnischen Krieger und zur Wiederherstellung einff schickte ihn diese Armee nach Paris, um dem neuen Könige vg i e 47 P V 1 4K Î on Dort ernanuteMA m tk l ch e Nachri chten. Eigenschaft bekleidete er bis ins F. 1317; auf mehrer C2 I O E M h De % f bi i: y lt er endlich seine i aus dem Krie( Kronik des Tages. und lebt seit dieser Zeit auf seinen Besißungen | Bet dem neulich, in einer Brauerei zur Nachtzeit hin ftsträger am Sächsischen Hose, von Bergh, beit Bote kommenen Feuer, würden zwei Arbeiter, welche in dec Wrden zweiter Klasse zU verleihen geruhet. dem Cigenthümer des Gebäudes, dem Polizei-Kommifßfariß zum Kotarius publicus im Departement des Ober-Lan- mann, dem Regierungs-Kauzlisten, l : dem Lampen-Jnspektor Laake, aus dem brennenden Gebdu besinnungëelos gezogen worden wären. Dr. Berg, in Folge eines Nervenschlages, mit Tode ab. Wei der am 260sten d. M. auf Allerhöchsten Beschl im l Opern - Hauje zu gebenden FUVelt- Redoute werden Geld-Ko Bunte Chenve-soucis und bunte Domino's *sind gestattet. warze Domino's und Chauve- souris, werden, ]0 wie Mon. 1052 pCt. zum erhöheten Kours begehr „F -— . 7 PEL N erhöheten K oUure begehrt. __— L d ; R S } S. 36 Schill. 102 Den. 2 Mon. 56 Schill. 77 D Hejondere Billets zu den Logen deaux 2 Mon. 26 Schill. , wenig gemacht. f. S. 2537 pCt. Breslau 6 Wochen 405 D: ;

Wahrend des Aufenthaltes in den Logen steht es Jedem “sich zu demaskirenz währenb der Anwesenheit im Saale Á | von Ein Uhr an. Die ‘im Saale selbst angebotenen A ungen iverden unentgeltlich gereicht.

S Fr v“ A See 4 0 4, pay “7 s ( D E 2 an a bie einc ehen F bi t Frankfurt 6 Wochen 1475 pCr. 2 Mon. zum nor. Kours Sanden nicht gegeben werdet, so. ist 01e Einrichtung

E, T etrcrgalhs O s D) S (ck f vil s S c E S O , E - F 2 4 ! 5 Goc 6 REOE A "4 y I 2 Mon. 85 Sd f bn, daß die Herrjchasten vön ihrer Bedienung {1 den Louisd’or 11 Mrk. 4: Schill. zu haben. 90%. R Fluren erwartet werden fônnen, so wie außerdem ai

ten, neue, fehlen. Golò al marco LO27- Schill. zu usgangs - Thüren einige Leute angestellt sind, um die er zum Vorfahren anzurufen.

Dän. Grob Kourant 124F pCt. Hamb. Grob G E Ning 1 er 9 de A e t as q v n j 44 D d c 4 ari Flaner ag Muse zu haden. Fein Dex Eingang ist sowol durch die dem Universitäts-Gebäude

A n t Mes j . ry {U S Hue Be « i L G ai e M 2 E Sort. 15 L. 5 her, als auch dur die nach dem Opern-Plake gehende 5. 27 Mrt. 11 Schil. Preußische Münze 2} Dex Eingang nach der Wasser- Seite bleibt sür die . zu lassen. ( E E Le, N i - ; 4 t 5 S lichen Ui Hof-STquilpagei. Í 2035142 . ï §9 ino « i “E 5 Gz: «C4U 7 E L s C! L G Preuß. Präàmienscheine, a 194 Mrk. Bko. Briefe, Die Erôffnung des Hauses geschieht um 8 Uhr. D R U Anleibe E Anfang der Redoute 9 Uhr. Ende 4 Uhr. Preuß. Englische Anleihe z. E. von 57 Schill Graf Brühl. pr. Cont. 857 - 854 pCt., auf 3 Mon: Zeit 853 Geld und Briefe. i | Norweg. änleihe as vat, B42 pCt. Briefe, 34 pCt l Dänische é{nleihe, erste Abtheilung à 6 pCt. Zins E 91 pCt., desgl. 5 pCtg. von 3000 Mrk. 825. 85 pCt [ z h ; ch c vesgl. 5 pCtg. 1E « üdS pCt. ohne Umsaß. 3 e-{ t un g s s N a L: A t n. “e h g an D.

Oesterr. Anleihe das Loos VOn 100 Fl. pr, cont. 1 Fl., pr. Dec. 1137 - 114 Fl. Geld und Briefe; Me! pr. cont. 752 . 752 Fl. Geld und Briefe, auf 5 VPäaris, 13. Mai. Die Wahlen außer Paris, vön wel- 75 Fl. gemacht. man bis jet Nachriche hat, sind im Ganzen viel besser a E éfallen, als in den aht Arrondissements der Hauptsiadt, Königliche Schauspiele, sude sind bis jebt b Nane Fp E ae ua Q : j * 7 partement der Dise. Arrondisjeme ; cane: gt: Dienstag, 21. Mai. Jm Opern - Hause : Fan liberale Kandidat Tronchon , durchgefallen der roya- Leyermädchen, Operette in 5 Abtheilungen, nah dew Gyaf Florian Kergorlay. Arrond. Senlis: gewählt sischen Vaudeville. Musik von Himmel. (Mad. NF 07 Bs ote Pee 4 E L Arbariti! Wégubaie E Gn, G a PBrtaf Alcxandz2r la Rochefoucauld. Arrond. Beauvais : vom Großherzogl. Hoftheater zu Karlsruhe: Fanchon, Fyalist Borel de Bretizel Mittwoch, 22. Mai. Jm Schauspiel-Hause: Di E itctt "ffs And Bilaike Arrond. Redon: Delahaye geister , Lustspiel in 5 Abtheilungen, nach dem Englis lie, Ropalist. Nrrond. Rennes: der Minister Corbiere. Shakespear, von Beck. (Mad. Neumann: Jsabelle.) Fond. Sc. Malo: Garnier Dufongerais, Royalist. d. Fongeres : de Champlavie, Royalist. i depart. Loiret. Arrond. Orléans :, Lrignon d’Auzoués, k. i lpart, Ober-Rhein. Arrond. Colmar: Baron Danthéès |st, erwähltz durchgefallen der Liberale Köchlin. | eparr. Orne. Arrond. Argentor : gewählt der Royalist inde, durchgefallen der Liberale Gen. Grouchy. Arrond. a: erwählt der Royalist Thiboust. Arrond. Domsfront : iyalisi Legonedee. Arrond. Mortagne: der Royalist e

pCr., Prag in ettectiv 6 Wochen 147 pCt.,

ry pay

Meteorologische Beobachtunge Barometer |Therm.|Hygr.|Wind. | Witteru &. 20° 112 P sternklar, angenel F. 26° 4‘ | 75° + hell, Thau, M.28° 42 17° 4 heiter, warmer W 18 T p sternklar, angead 19. Mai. |F. 26° 45 1D P [hell, Thau. M.26° 42/1183° 4 [heiter, warm. A. 26° 4{‘//133°+ sternklay, angenteh

17 Mai. 16. Mai.

SEES

èpart. Loiret. Arrond. Gier: gewählt der Liberale Alex-

nis, durchgefallen der Royalist Longuère. Arrond.

F. 28° 4‘ | 85°+ dünne Streifwit.We: gewählt Laisné de Villevéque, vom linken Centrum.

|M.26°? 4‘ [185° + Wind, befloorte!Wepart. Coted’or. Arrond. Dijon : der Liberale Hernoux. Sonne, sehr wi. Chatillon : der Liberale Carmartin.

Redaste epart. Judre de Loire. Arrond. Tours? der Royalisi

OGO O00

20. Mai.

O0

den Billets vernichtet und Kontremarken |

|

62 Stü. Berlin, Donnerstag den 25sen Mai 1822.

Sm Louvre werden bereits in dem dazu bestitamken Saale, die erfoderlihen Vorkehrungen zur Eröffnung der nächsten Sißung der Kammer getroffen. Eine Königliche Verordnung vom 11. dieses Monats seßt auf dén 20. Jun. den Zeitpunkt fest, bis zu welhem alle Brennereien in Paris

| ausgehobén werden müssen, und bestimmt das Entschädigungs-

| |

vorläufig zu bewilligen ist. Der Gesammt-Betràäg der zum Besten der Abgebrannten des Departements der Oise eröffneten Subskription beträgt 17,247 Fr. 90 Cent. Von 44 von dem Königlichen Gerichtshofe zu Kolmar in Anklagestand verseßten Theilhabern an dem Komplotte in Belfort , sind 50 freigespro- chen. Gegen die 14 andern hat das Gericht noch nicht erfannt. Der Baron Louis is, in Folge einziger am 10. d. M. im sten Arrondissements-Wahl- Kollegium der Stadt Paris statt gehabs- ten Unruhen, mittelst Verfügung des Königes vom 11. d. M., aus der Liste der Staats-Minister gestrichen worden. Der General Donnadieu ist vorgestern nach feinem, in der Gegend von Tours gelegenen Landgute abgereist. Der Drapeau blanc tadelt bitter die Entfernung dieses eifrigen Royalisten in einent Augenbli, wo von dessen Talenten ein besserer Gebrauch zu machen wärèé, als ihn den Pflug führen und sein Gütchen be- stellen zu lassén. Der berühwte Blumen-Maler, Professor Van-Spaendonck, Mitglied der Akademie, ist vorgestèra, 75 Jahr alr, mit Tode abgegangen.

„„Man bèhauptet,// sagt de Drapeau blanc, die Liberalen hâts ten sogenannte Benjamtinskappen erfunden, um sich während des

Stimm ond hot D841 Wall on BDeæœvuttit30 1 (aß auz r- Dans etr {ens die Royalisten in mehLtLeren Arrondtssements úbereingeïvmmen; ganz ofen zu votiren. Es läßt sich daraus abnehmen, auf weicher Seite Freimuth und Nedlichkeit vorherrschend find://

Der Bischof von Macri in partiùus, GHloro, der vom heil. Stuhl als apoftol. Vikar nach Háyti gesandt, dort aber später von Boyer aus dem Lande gewiesen ward, ist mit den thn begleiten - den jungen französischen Geistlichen auf der See mugekommen.

Havre, 8. Mat. Briefe von Aux Cayes vom 9. März mel- den, daß ein Französisches Geschwader in dem Spanischen Theile von St. Domingo , welcher seit kurzem mit der Republik Haytt vereiniget i, Trupven ans Land geseßt, und eine größe Anzahl Neger-Sklaven entführt habe. Die Folge hievon war ein Embargo, welches ber Präsident Boyer auf alle in den Hâfen der JFnfsel be- findliche Französische Schiffe legen ließ. Diese Nachricht hat hieë lebhafte Sensation erregt, und és wurden über 4000 Säcke O9- mingo-Kasfe zu erhdhten Preisen verkauft. |

(Rachrichten aus Portsmouth vom 1. Mat melden das Nâäm- liche, uud seßten hinzu, daß dies Unternehmén wahrscheinlich ein Coup de má1ns dzs Admirals in Martinique sey, und von dem ibm vorgeseßten Gouvernement um #o mehr werde gemißbilliget iverden, als St. Domingo fich weder nehmen #noch halten lasse.) __ London, 3. Mak. Die zu Rio Janetro und in andern Bra- silischen Häven von unsern Konsuln eingetriebenen Gebühren be- tragen, außer den Vicekonsulatsgebühreu, F vCt. für alle ein- und ausgeführte Güter. Der Kourier sagt Úbex die vou Mar. von Londonderry, zur Aufhülfe der Ländbauer in Vorschläg gebrachte Ausgebung einer Million Schahkammerscheine gegen éinzuspet- cherndes (Setvaide: ¿Obgleich diesec Vorschla det Übrigen mini- fcriellen beigesellt war, so wollten durch ihn die Minißer doch mehr einen Wunsch, den der Ackerbau-Ansschuß zu haben schien, als ihre eigene Ueberzeugung von der Nüßlichkeit dieser Maaß= regel aussprehen. Sie wünschten den Vorschlag nur auf die Probe der Untersuchung gestellt, damit ihr Mißbilligen desselben volllommen gerechtfertigt erscheinen könnte. Die Probe ward ge- macht, und seltsam genug! der Ausschuß sah sein eigenes Kind mit den Augen der Gleichgültigkeit an. Was Wunder, wenn der Vorschlag verlassen ward.// Oer fleiné Waddington , der nach, wie vor, sein Wesen getrieben, ist jeßo wegen Verkauf der läster= lichen Schrift: „„Palmer's Grundsaß der Natur// verhaftet. (Sestern fand in London-Tavern die Versammlung zur Erleichte= rung verarmter Jrländer statt. Fast keiner der großen Jrischen Landeigner war gegenwärtig ob sich gleich viele derselben bier befinden. Als în einem volkreichen Kirchsprengel - in der Fri- hen Grafschaft Clare, die Gemeinde sih aus der Messe begab, eréundigten sh mehrere darunter, auf welche Vergehungen Ge- fängnifstrafe stehe: denn sie sahen keinen Weg mehr, sich vor dem Hutitgertode zu schüßen, wenn sie nicht bewirken könnten, in's Gefängniß geworfen zu werden. Jn der Baronie von Juchi=- quin sind 3609 M aller Lebensmitrel und sonstigen Hülfs- quellen beraubt. Ste werden in einem Monate um 5000 ver= mehrt seyn. Während in Frland der Hunger mit seinem Gefolge wüthet, sind die Englischen Märkte mit Getraide noch immer überfüllt. Die Preise des Waizen und der Gerste sinken au jevo noch. Aus Jrland selbs wird Hafer, den, die Armen nicht

Quantum, weléhes den Eigenthümern von dergleichen Anstalten

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