1822 / 63 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Sat, 25 May 1822 18:00:01 GMT) scan diff

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später auf dem Plahe vor dem Komödietthause, um sich duxch den Ruf: „Es lebe die Charte, es lebe Corcelles! gleichsam dafür zu rächen, daß dieser ihr würdiger Anführer, welcher seiner aber- maligen Ernennung gewiß zu scyn glaubte, durchgefallen is. Nur mit Mühe gelang es dem Militair und der Gensd'armerie, die Haufen zu zertheilen; da die Theaterstunde heranitahte, so wurden die Thüren des Schauspielhauses vondem Pôbel. gesprengt, wel- cher sich hterauf der ersten Pläte auf dem Balkon und in den Lo- gen bemächtigte. Man gab absichtlich, um jede Anspielung zu ver- meiden, den Abbé des l’Epée und ein. Ballet. Das Stúck wurde auch ziemlich ruhig ausgespielt. Abends durchstreiften zahlreiche Patrouillen die Stadt. Diese Vorsicht war indessen unnüß, da ein wohlthätiger Regen die erhißzten Gemüther bereits binlänglich abkühlte, #0 daß um 11 Uhr die Ruhe volllommen wiederherge- fellt war. Das Zucht-Polizei-Gericht hat einen gewissen Bar- ginet als Verfasser und den 2c. Nadau als Herausgeber einer Schrift, worin in verblúmten Reden der König und die Regierung angegriffen und der Aufruhr gepredigt wird, jenen zu jähriger Verhaftung und einer Geldftrafe von z000 Fr., diesen zu 12jähri- ger Verhaftung und 500 Fr. Geldstrafe verurtheilt.

Der Guß der Statue Ludwigs XIV. ward am 1zten glüdcklich vollendet: sie wird am 25. August auf dem Platze des Yictoires feierlich aufgestellt werden. j

An den 1/118,741 Fr. 62 Cent., welche die, dem jungen Her- zoge von Bordeaux, als Geschenk zu Übereignende Domaitie Cham- bord kostet, fehlen nur noch 671,998 Fr. 35 Cent.; indessen is, meinen hiesige Blätter, bei der großen Menge von Verehrern, die der junge Herzog zählt, nicht zu zweifeln, daß gedahte Summe hald zusammen kommen werde.

Die geflüchteten Piemonteser, Marquis von St. Prié und Hr. von St Michael, welche zu Lille arretirt worden, sind nach Bour- git Manne Herr von St. Marsan, dessen Entweichung die

bführung der beiden ersien nach Bourges veranlaßt, ist in Eng- land angekommen. = Der Düc de Rohan, im v. F. zum Diakonus geweiht, wird nächstens die Priester-Weihe erhalten.

Bayonne, 8. Mat. Eine hier bekannt gewordene Spanische Schrift: „„Manifesi der Freunde der Monarchie an die Spanische Nation , an die fremden Vblker und ihre Herrscher,// nimmt die Kortes und die Verfassung auf die hârtesie Weise mit. Unter at1-

| Anlethe betrifft, so hängt es damit | aus dem Kriege erwachsener Jnval | Sold betragen 1ährlich 5 Mil. Lsirl.; nun will die

| 2/900/000 Lftrl. erhalten ;

deren heißt es darin: „Die Kortes, welche sich bildeten, das Va- terland zu retten, haben es in das tiefste Verderben gestürzt: alle | Uebel, durch welche Spanien heimgesucht worden, sind nur un-| mittelbare Folgen der unseligen neuen Verfassung. Las einst Spanien durch die Treulosigkeit Napoleons litt, ist wenig gegen |

die Leiden, welche ihm MNiego, der neue Attila von Kadix, bereîtet hat. Spanien is so tief gesunken, daß verabscheuungswürdige Verbrecher, welche in jedem anderen Lande den Galgen zieren würden, hier als Helden geyriesen werden. Dem Heiligen Stuhle zu Rom sogar find die Gebühren für Dispensationen, und andere geifiliche Gnaden-Ertheilungen entzogen! ‘/—,,Der Mensch, // heißt es weiter, „is nicht geboren, um frei und unabhängig zu seyn, und es ist etn grausames und verbrecherisches Beginnen, das unwissende Volë täuschen und es überreden zu wollen, daß es im Zustande der Freiheit und Unabhängigkeit bestehen könne, denn „„— hier folgt der Beweis —// entweder isi der Mensch geboren, nur in sich selb}

eine Welt zu bilden (Kloster-Geistlicher), oder in Gesellschaft thu ähnlicher Wesen zu leben: in keinem dieser beiden Fälle aber kann er frei und unabkängig seyn. / „Ein Verein von Menschen, welche die souveraine Gewalt ausüben, ist nichts weiter, als ein von dem sets wandelvaren Willen der Menge abhängender Eklag- ven-Haufe.‘/ ,-Die Kirche kann nicht besehen ohne ihre Diener, und durch die Zehnten allein können selbige mit Anstand erhalten werden.// ¿Der König hat zwar die Verfassung beschworen, aber seine Eide kônnen ihn nicht binden , da sie ihm auf die unerlaub- | teste und schändlichsie Weise abgedrungen worden. Der König kann nicht getadelt werden , daß er diese Eide geleistet; Alle, denen er sein Bertrauen geschenkt , hatten ihn verlassen; er mußte täglich für sein Leben besorgt seyn.// Nun wendet sich der Verfasser die- | ses úbrigens recht splendide gedruckten Werkes, der wahrscheinlich ein Geisilicher von höherem Range ist, an die Beherrscher Eur9o- vas, und bittet sie, ihre Blicke auf Spanien zu werfen : „Ein Kö- nigliches Haus,// sagt er, „in Trauer, eine erhabene Zamilte in Thränen, eine in ihren Einkünften geschmälerte Kirche; ihre des Zehntens beraubten, verfolgten und gemißhandelten Diener, ein în Anarchie versunkenes, sich selbsi zersleischendes Volk, fodern sie ‘auf, mit gewaffneter Hand die alte Ordnung herzustellen. Es ist Gottes Sache, welche sie vertheidigen, denn es ist die Sache eines bedrängten Königes, ihres Bruders, und haben fie durch ihre Weis- heit und Kraft die alte Ordnung in Frankreich hergefiellt, fo wähnt Spanien, einer gleichen Wohlthat würdig zu seyn. Sie dúrfen sich iedoh durch den wahnfinnigen Grundsaß der Reuerer, daß jedes Volk das Recht habe, sich selbsi eine Verfassung zu ge- hen, ja nicht abhalten lassen, das Schwert zu ziehen, denn ein Volk hat eben so wenig das Recht, seine Verfassuug zu verändern, als ein Hausbesiber , sein Gebäude in Brand zu ftecken, weil dadurch auch die Häuser der Nachbarn in Gefahr gerathen. Die Würde und das Wohl der Fürsten fodern laut, daß sle s{leunigst mit ih- ren Heeren herbeieilen, um je eher je lieber das durch gedungene Mörder irre geleitete Spanische Volk auf den rechten Weg zurü u führen.// :

: opt an, 4. Mai. Der Antikonsiitutionelle Truppen- Chef Misas, verfolgt von der National-Garde von Barcellona, hat sich mit 280 Mann unter den Schuß unserer Kordons - Truppen begeben, und wird nah zehntägiger Quarantaine ins Jnnere von Frankreich entlassen werden. 12 Soldaten aus dem aufgelösten Schweizer - Regiment Wimpfen sind hieher gekommen; aber nur einer davon isl ein Schweizer, die übrigen Franzosen, Deutsche- Oesterreicher, Russen, Polen, Preußen und Niederländer.

Condé, (Nord Dept.) g. Mai. Hier und in der Umgegend, verbreitete gestern ein furchtbares Ungewitter Schrecken und Ver- derben: es fielen Hagelsiücke bis zu zwölf Unzen an Gewicht, die pem ten fast ein halbes Quart Wasser gaben. Ganze Dächer 1

rhrte der Sturm mit sich fort, kein Fenster blieb ganz, mehrere Menschen wurden heftig verwundet, und mehrere Vögel, besonders Nebhúhner, stürzten todt zur Erde.

L9ndon/ 14. Mai. Die Afrikanische Gesellschaft/deren Zweck ist, den Sfklaven-Handel gänzlich Ee hatte am 10, ihre Fahres-Ver-

fammlung. Nach ihrem Berichte weigert sich Portugall geradezu, die- seit Biuthandel seinen Unterthanen zu verbieten. Untex Franzbsi-

scher Flagge segelten im Oktober v. F., 9 mit Sklave Schiffe bel Cape Mount vorbei. Ein Brittisches Kri tappte das Franzdsishe Sklaven-Schiff Le Succès, füy Máuritius (Isle de s, wo dasselbe kondemnitt demselben befanden sich 5344 Sklaven, denen man dj/ schenkte; der Kapitain desselben sagte aus: Zu Bourbon j 24 audere Schiffe für denselben abscheulichen Zweck Die Assekuranz betrage nur 15 bis 20 pCt. und es seyen Sklaven-Handel 200 his 400 pCt. zu gewinnen. Gener hat feierlich gelobt, im freien Súdamerika keinen Skla zu dulden; in Surinam werden, troß der Königl. Nied Verbote, jährlich noch Tausende von Sklaven etngeführt greß der Vereinigten Staaten hat dies ehrlose Gewerbe Raube gleichgestelt. Jn Europa war der König von der erste Souverain, der diesen widernatürlichen Handy Staaten untersagte. Was die jeßt im Werke | folgendermaßen zusan tden-Pensionen und etragen 1ährl : rl. ' Regi sollen Kapitalisien Übernehmen, diese Pensionen und d Sold zu zahlen, wogegen sie vom Staate, 45 Jahre lan, in den ersten 16 Jahren n Unternehmer, meint man, zuseßen, nachher aber durch ZJâlle gewinnen. Der Staat wälzt bei dieser Operation von fährlih 5 Mill. auf die Nachfommen. Einige Blätt diese Ausgave eine Staatslast, andere eifern darüber um sey die heiltgste Pflicht des Staares, ein Dank-Opfer Dewohner Cuglands, darzubringen denen, die für uns Gut des Menschen, Gesundheit und Leben in die Schanz,

Die Südseegesellschaft hat sich nicht abgeneigt gezei zahlung der Halbsolde, Pensionen 1c. gegen eine Ännui „Fahre zu übernehmen. Am 11. machte Hr. Hase, Hui der Banf von England, an der Stockbdcse bekanut, daß y sich hinsichtlich nicht einwilligend erklärt, nach gehöriger Meldung, gf Zinsen empfangen könuten. Die Gesellschaft für ( Schriften hat im v. F. 5,222,470, seit ihrer Gründung! jeif 23 Fahren, 45,000,000 Exemplare ihrer Schriften | Klassen der Geselischaft v auswarts in fremden Sprachen auf Kosten der Gesel sch wurden, nicht eingezählt. - Die Times sagen hinsicht schen Hungersnoth, das Reich bekleide jeßt einen Gar (Srab mit Rosen.

Die südlichen Provinzen Frlands bieten ein Bild f

reißendstea Jammers. Täglich serven dort einige My

Hunger. Der gröfite Theil der Landbewohner hat fein Geld, um die benôthigten Lebensmittel, an nicht fehlt, sich anschaffen zu können. immer, aus diesem Unglück Bortheil um 50 Prozent ge Menschen weg, und die Hospitäler find mit Kranten Die biesigen Substriptionen fúr die bedrängten Frländer am 10. Mai bereits 14000 Pf. St.: d

500 Pf. - eine Dame hat 5 Schisfse mit Karto} vensimitteln nach Frland gesandt. Selb| der Bauchredne geben. Die Theater werden ihm folgen.

Im F. 1801 wurden in ganz England an Zeitungen 34/995 Spemplare gedruckcktt, von denen die Stempel-Abag pt. St. betrug. Jm v. J. 24 Mill. 779/786 Exemplare. 412,999 Pf. St.

Auch für Frland soll der Überzählige Ober-Postnteil

| schafft werden, den für Schottland aver konnte die Oppoli K »O Bfd, f viel

tei nicht aus den Sattel heven, weil er nur Hr. Hume meinte zwar, das sey fur Nichtëthua konnte aber doch roeiter nichts ausrichten.

Das GerÜächt, als habe der Antrag des Hrn. Zea, wi erkennung der Republik Kolumbia, Eingang gefunden, wi terrichtete in Zweifel ziehen. Das Steuer Einfomme| ersten fünf Wochen des laufenden Quartals war =ck6o,004 mehr, als in den nämlichen Wochen des vorigen Jahres.

Nach dem Bericht des Dr. Gregory, lag in einen Hospitale ein Kranker, der an beiden Füßen litt: den selben erflärten die Wundärzte, in einer deshalb förmli tenen Berathung, fär unrettbar, und beauftragten die dd ten ünterärzte, thn atzuldsen, den andern Fuß aber hof erhalten zu können. z aber an dem weniger schadhaften Fuße, und der eige! Abschneiden verurtheilte gesundete nah wenigen Wocheik

__ Hr. Kent will für eine Summe von Eintausend G} seiner erfundenen Wasser - Velokipede die Calais zu Fuß machen.

Von den, bei Guatimala in Nord-Amerika , tief u und Hafdegrund gefundenen Trümmern einer großen den nächstens sehr interessante Kupfer, nach der Natur hter îm Druck erscheinen. Alt Guatimala ward beka! 5. Jun. 1774 von einem Erdbeben vershüttet; auf ähnll mag wahrscheinlich) auch diese hier erwähnte Stadt | Grunde gegangen seyn, denn die Tiefen dieses mit 0 Silber-Adern reich durchwachsenen Erdstriches, bis hina felsige Riesenband von Panama, welches Nord- an Süd knüpft, scheinen besonders in älteren Zeiten, eine rechte der Erdbeben gewesen zu seyn.

Nach Briefen aus der Kapstadt vom Sept. v. J. ist nehmen zwischen unsern Pflanzeru und den Kaffern un! totten sehr friedlih begründet. Au den Ufern des Gl Kaisikamma werden jeßt, zu bestimmten Zeiten, Märkte gehalten : der Kaffern-Chef erschien auf dem leh! ben in Person, und freute sih der dentlichen Ordnu von einem kleinen Detaschement unserer Truppen daselb habt ward. Von baarem Gelde war auf dieser Messe lt Das ganze an sich große Geschäft beftand in Tauschhande Kaufleute von Albany und aus der Kapstadt, brachten che europäische Fabrif-Erzeugnisse, die Afrikaner dageg Pferde, Elfenbein, Goldsand, Korallen, Ambra, und L parden- und Bärenhäute zu Markte. Einer der gesud tikel waren' weiße Frauenzimmer; selbst der Kaffern - von seinem Könige, Gaika, welcher, wte er sich zu äußer!

*

bereits sieben Stück gekauft habe, den Auftrag, weni

so viel noch mitzubringen, und bot annehmliche Preise.

der Umschaffung ihrer 5 pCts. Navy E anffurt.

zu entrichtende Rekognitions -Quantum

denen es |[W“*, z Die KoruwnGerer ¡reiburg (Breisgau). E i ines : das Getraide if mit reifen Kirschen auf dem Markce, eine Erjcheinung, liegen. Zu Limmerik raft das Fieber eisih die ältesten Bewohner nicht jotha, 19. Mai. t j ewigten Herzogs Durchl. herbeïgerufen wurden , befand mehrere Lords unters | |

seln und aßigte schcint, einigen frühern Acußerungen na

der will morgen eine Vorstellung zum Besten der armen

Dèe Amputation erfolgte, aus Mistuch der Ober-Bibliothekar, Hofrath Jakobs.

Reije von M

{1 H

j egitett zumüssen, daß, so leicht auch eine Art L wo Meerfiu vorhanden, zu be- es doch hier 0 O sey, den Wünschen „Herrschers entgegen zu kommen. i E 12. Mai. “Am 12. tódtete der plôsliche Aus- iner Wasser-Leitung, 26 bis 35 Kohlen-Arbeiter in dem rls-Graben im Kanton Charleroy; nur zwel der be- gewesenen Arbeiter wurden wunderbar gerettet, davon von der Gewalt des Wassers über sechszig Fuß weit

ert ward. e Mai. Gestern trat, von heftigen Regengüssen be- der die Stadt durchshneidende Fluß soyout - E em Bette, sehte in wenigen Augenblicken selbft die am gelegenen Straßen fünf Fuß boch unter Wasser, warf "Brúcken und Häuser um, führte Meubles und Hauszge- ezufmanns- Güter, Lasiwagen und Haustrummer mit fich d besänftigte sich ers nah 5 lagen Stunden. Ler ange- Schaden ir nicht zu berechnen. z 4 urich, 14. Mai. An dem Bau des großen Kanals rel (ourch Nordholland) bis Amjïerram „sind jebt bei- 0,000 Menschen be\chäftigt. Die unter Wasser befind- impfige Mohrerde wird mit Bagger-Neben_ herausge- nd tôglich von mehr als 1000 fleinen Schissen 1 2gge- Die Tiefe dieses Kanals ist auf 25 Fuß betimmt, da- ; größten Ost- und Westindien-Fahter, ohne bei Texei heil der Ladung zu löschen, nah Amsterdam gelangen Der Kanal wird über 10 teutsch: Meilen lang, und dürfte n großen Schleusen über neunzig Mill. Gulden holl. Den 5. Juni is hier unser großer Pjerdemarkt, die nd kürzlih etwas gestiegen. 0 eh " Nach T zwischen der hiesigen Stadt und abgejchlosse-

ndessett G solcher stände,

95}

Der

n. Fürsten von Thurn und Taxis Durchl.

Uhd in di:sen Tagen öffentlich bekannt gemachten Ver-

sollen in der freicn Siadt Franffurt ferner nur Fürttl,

n und Taxische Posten bestehen, andere ‘Posien oder Post- erbreitet, die vielen Milliorllküte aber so wenig in der Stadt errichtet, aus- Und ai- | en, als denselben der Tranfit verstattet werden.

i Fúrsten von Thurn und Taxis für den ausschließli- enuß und die Alleinbenußung der Posten in hiesiger

wird auf die e von 10,000 Fl. im 24 Fl. Fup jährlich feigejebt. Die lung dieser Rekognitions - Summe beginnt mit dem

Am 11. Mai waren mehrere

innern tônnen. Unter den Aerzten, die zur Rettung

N v b

Sena. Der ch, ein Vor- pon feinem nahen Ende gehabi zu haben. Ex starb mir Resignation ; 24 Stunden vor seinem Tode hatte Er, 1 ausdrücklicezs Verlangen, das Abendmahl empfangeu, n sciner treuen Lebenegesährtin (geb. Prinzessin Karo- n Hessen, Hoheit) für diejes Leben hiuieden Abschied nen. Von des Her;,ogs Schriften ist -„„das Kyllenion, uh ich war in Atfkfadien, Gotha 1805,‘/ die einzige ge- Unter seinen Hand}schristen müssen sih aber zwei fast vollendere Werke, aus dem Fache charafkteristi]cher

cch der Gcheime Hofrath Dr. Starke von

/ 1e befinden. ; ) fizzen und Zeichnungen entworfen; das leßtere iff von m Umfang. Es machte Jhm | ien Zirkeln vor einigen veitcaulichen und strenggewäzltea m daraus vorlesen zu lassen. Die Vormittage-Stun- wren gewöhnlich seiner starten, auch literarijcheu Kor- enz (einen Theil der leßtern mit Jean Paul, hat die- mehreren Jahren drucken lassen), und seinen schriftstel- i Beschäftigungen gewidmet. Er pfsiegtre jolche gewöhu-

P dikftiren, und unter den damit Beauftragien befand

Von den chen Portraiten und Bildniss:n des verstorbenen Fürsten, dieser vielleicht das Aehnlichstz, als sein Geschenk von gemalt. Seevens Reise, der Aufenthait mancher Känjt- Italien, und die Unterstüßungen, die er andern reichlich d unleugbare Denkmäler seiner Kuunstliebe. Er hinter-

en Schaß von Kunstwerken, aus allen Fächern, z. B.

me Sammlung von Thiersteinen. Sein Chinesisches Ka- F einzig in Teutschland, vielleiht in Europa die shen Sammlungen, und die ansehnliche Privat-Biblio- t Er in scinem Testamente dem Lande vermacht. Er drgen im Park seines Bruders, Herzogs Friedrich, auf Nel, zur Seite des edlen Vaters, beerdigt werden. Die iernde, fürstliche Wittwe, hat befohlen, auch ihr Grab neben dem Seinigen zu bereiten. Gott schenke uns hr wúrdevolles Leben noch lange.

ünchen, 12. Mai. Der Königl. Sächsische Gesandte, insiedel, hat hier feierlich um die Hand der Prinzessin h*) für den ‘Prinzen Johann**) angehalten.

edig,/, 11. Mat. Der vom Lord Byron selbst dem Gou- von Pisa gemachte Bericht, stellt, sagt die hiesige heutige dent bekannten Vorfall ganz anders dar, als ihn mehrere e Blätter erzählen: der Lord hat dem Toskanischen Jäger itschenhiebe gegeben, sondern ihm seine Unart nuk ver- worauf derselbe eine Menge Schimpf. und Scheltworte hungen ausstieß. Während dieses Wortwechsels waren tadtthore angelangt, wo der

] : Fâger seine Begleiter zu verhaften. Es fam nun zu Thâtlich-

h. 15; Nov. 1801, Veh. 12, Dec. 1801.

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m Vergnügen, in kleinen, |

der Wache zurief, den

Zu dem erstern hatte Grassi bereits mehÿ- |

Dús ||

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keiten, und einer der Begleiter des Lords wurde vom Pferde ges rissen und verroundet. Es gelattg dem Lord indeß, durch die Wa- chen zu dringen, und den Weg nah feiner Wohnung zu nehmen. Allein da er bemerkte, daß keiner seiner Begleiter ihm gefolgt war, so fehrie er nach dem Kampfplaße zurúÜck. Auf dem Wege dahin begegnete er dem Jäger und faßte ihn am Arme, allein ein Be- dienter des Lords, welcher seinen Herrn unbewaffnet sah, dräugte sich zioischen beide, wodurch der Fäger frei wurde, und nut tm vollen Gallovp längst des. Arno hinritt. Als er schon bedeutend vom Lord entfernt war, s{hleuderte ein Bedienter desselveu einen

| langen Stock nach dem Jäger, welcher ihn traf und vom Pferde warf.

& openhagen, 18. Mai. Seit Stiftung der Dänischen Bti-

|} bel-Gesellschaften sind im Reiche gegen 80,000 Exemplare der heil. i Schrift vertheilt worden.

St. Petersburg, 10. Mai. Der Wirkl. Geh. Rat Hr. von Tatischew, ist am zo. v. M. aus Wien hier eingetrof- (en. Se. Maj. der Kaiser waren gerade abwesend in Zarsfojes- Selo. Die von Herrn von Tatischew mitgebrachten Depeschen wurden Sr. Maj. sogleih durch einen Eilboten dahin über- braht.

Madrid, 4. Mai. Die Zinsen, wesche für die, mit dem Pa-

| riser Hause Ardonîin, Huvhard u. Comp., auf 140 Mill. Realen

aogeschiossene, so wie für die Niederländische Anleihe und die An- tethe von 1820, jährlich aus unsern Staats-Kassen bezahlt wer- dei müssen, beträgt mit Einschluß der 24 Millionen für die Schwinde-Fonds, 69,766,280 Kuvfer-RNealett (37 Mill. Thaler.) Oie Kortes haven die Civil - Liste des Königl. Hauses folgett- dermaßen deschlossen : Civil-Lifsle ves Königes . .

R 40/000,000 Realem. Nabel-Geld F. M der Könt

640,000 1 6 50/000 600,000 S /650 ¡000 600,000

j gin Ciévil-Lisie des Fufanten Oon (Carlos Nadel-Geld seiner Gemahlin . . Civil-Liste des Fnfanten Oon Francesco Radel-(Zeld seiner Gemahlin Civil-Lisie von Don Karl Ludwig, Sohn Fhvro Maz. der Herzogin von Luca .. 72,000 Reale. Es is darauf angetragen, die Kosten des Gesandtschafts- Po- stens in Rom, vont 150,000 Realen , bedeutend heravzuseyen, weil ein solcher Aufwand |ch mit der Demuth am Sihe des Heiligen Batecs nicht vertrage. Jra, 4. Mai. Fn Bilbao is am 2. d. M. das Kriegsgeseb publizirt, roeil sich bei Lodio und Ordugna zwei Streif-Korvs fich gezeigt

A R U

haben, die ihnen entgegen gesandte National-Miliz von Bildao bewteß

' wenig Eifer zum Angriff, daher man gendthiget war, Lin!entrup=

{

pen herbeizurufen (Beneral Lovez Banos is am 27. v. M. an der Spiye von 1000 Mann von Pampelona nach Biscaya aufge=- broche. Das Regiment Kaiser Alexander if gleichfalls von BVitkgs- ria abmarschirt, um im Einverfiändnisse mit dem General zu hanch« deln. Die Poft von Madrid ift in der Nähe vou Vergara ans- gehalten und die Passagiere sind beraubt worden.

Hayti, 20. Febx. Der Präsident Boyer unterstüßt nach allen Kräften den Ackerbau, er läßt Kanäle araben, neue Landiscaßzen zie=- hen uud verfallene Gebäude wieder herstellen. Die jeßige wohl»

| nate eine Zulage von 5

disciplinirte Armee besteht ungefähr aus 2-,000 Mann Der größte | Theil der Offiziere betreiot in diensifreien Stunden ehrenvolle und einträgliche bürgerliche Gewerbe: auch die Solèaten arbeiten, au-

ßer der Dienitzeit, vei Handwertern, und sichern sich dadurch eine tägliche Zulage zu ihrem Solde.

Handels -.Y erch t.

London, 14. Mat. Nach dem, vom Marq. v. Londonderry gemachten, und vom Hause angenommenén Vorschlage, ist das Zinimum des Durchschnittspreises für Waizen 70 Schill., für Roggeti, Erbsen, Bohnen, 46 Schill.,- Gerste 35 und Hafer 25 Schtil. pr. Quarter. Der Einfuhr-Zoll guf fre:inden Waizen if 12 Schill. pr. Quarter, wenn unter 80. Schill., und ein additioneller Zol von 5 Schill. für die ersten 5 Monate der erlaubten Einfuhr. Bon 80 bîs 34 Schill. 11 P. 5 F. Zoll und für die ersten z Mo- E n 5 Shill. Von 85 Schill und darüber x Schill. Zoll. Der Einfuhr Zoll auf Roggen, Bohnen und Erbsen lil, wenn der Preis unter 553 Schill. § Schill., mit einer Zulage

r

Schill. 6 P. für die ersten 5 Monate. Von 5z bis 55 Schill. - 5 Schill. 6 P. und für die erea 5 Monate noch 3 Schill. „Bon 56 Und mehr 3 P. Zoll vr. Quarter Der Eine

fuhr-Zo11 auf Gerste, wenn der Preis unter 40 Schill pvr. Quar=

ter ist, 6 Schill. mit 2 Schill. 6 Y. Zulage für die ersten 5 Mo= nate. Von 40 bis 42 Schill. 5 P. pr. Quarter 2 Schill. 6 P. und eine Zulage vor 2 Schill. 6 P. für die ersen 6 Monate. Vorr und üver 42 Schill. 6 P. pr. Quarter 6 P. Zoll. Hafer, unteLe

28 Schill. pr Quarter 4 Schill. Zoll, mit einer Zulage von =

Schill. für die ersten 5 Monate. Von 28 Schill. bis 29 Schill.

11 Þ. pr. Quarter 2 Schill. Zoll mit einer Zulage von 2 Schill.

Von 55 Schill. pr. Quarter 4 P. Zoll pr. Quarter. \

L. @S ¿Ia A

Bonn. Der neulih (S. 588 d. Z )- erwähnte Hagel-S an den Schetben der (Klashäuser im Botanischen Garten bet Ute pelsdorf, beträgt ungefähr 600 Rthlr. Durch die in gut eingerih - teten Gewächshäusern getroffenen Schuß - Anstalten, wurden alle Pflanzen gerettet, und da der Hagel in den Genzarken von Pop- pelsdorf nicht ganz so dit fiel, als in Bonn und mehr Rhbein=- aufwärts, so litten auch die Pflanzen im freien Lande verhältniß-

maßig E G retfswvald, 22. Mat. Ein, wegen Mordes, Rau Brandstiftung verurtheilter Verbrecher, Christian SRitGRa, 7 Jägerhof, wurde am 20. d. nahe bei Kühlenhagen im Greifswal= der Kreise, wosel-| er seine Verbrechen begangen, hingerichtet. Er war durch zweimaligen beharrlichen Widerruf seiner , während dreijähriger Untersuchung vor zwei Gerichten und seinem Beicht- vater abgelegten unumwundenen und weitiäuftigen Geständnisse seiner begangenen Frevel, so wie durch nachherige, theils gelungene Versuche zur Flucht, noch mehr berüchtigt worden und hatte ge- woußt, durch diesen Widerruf sein Endurtheil um 52 Jahre zu ver= zögern. Seine Hinrichtung geschah vierzehn Tage näch eingelang-= ter Allerhöchster Königl Bestätigung seines Straf-Urtheils. Hohenstein (Reg. Bez. Königsberg). Wohl mag ein

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