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Das Hohe Brautpaar nimmt dort die Glückwünsche |
der anwesenden Höchsten Familie an
Während der Zeit versammeln sich die in der Kapelle und in den anstoßenden Zimmern befindlichen Personen in dem Rittersaal. Die Thúr nach der Bildergallerie, in welche Zu- schauer auf Billets eingelassen sind, wird geöffnet.
Seine Majestät der König und die Höchsten Herr- schaften begeben Sich hierauf in den Weißen Saal.
Des Königs Majestät seßen Sih mit dem Hohen B rautpaare an den unter den Thronhimmel gestellten Spieltisch. :
Alle übrige Prinzen und Prinzessinnen nehmen die zu beiden Seiten desselben gestellten Spieltische ein.
Die großen Hof-Chargen stehen hinter dem Stuhle S e i- ner Majestät, die Kavaliere hinter den Stühlen ihrer Herrschaften, die Damen hinter den Prinzessinnen. —
Die Hoffähigen Personen nähern sih den Spieltischen und machen Seiner Majestät dem Könige und den übrigen Prinzen und Prinzessinnen ihre Cour.
Seine Majestät der König beendigen das Spiel, sobald. Allerhöchstdieselben benachrichtigt worden, daß die Tafel servirt sey. Der Hofmarschall von Malkßahn annoncirt hierauf das Souper.
Die Königliche Ceremonien - Tafel ist unter dem Thron- immel im Ritter-Saale. Sobald Seine Majestät der ónig und die Hôchsten Herrschaften dort angekommen sind
und sih niedergelassen haben, treten die zum Vorlegen der Speisen ernannten zwei General-Lieutenants :
13) von Brauchitsch und
2) von Keßel an die beiden Enden der Tafel. Sie geben dieselben den hinter ihnen stehenden Kammer-Lakayen 2c., diese den Pagen und diese den funfktionirenden großen Hof-Chargen und Kavalieren.
Die Allerhöchsten und Höchsten Herrschaften nehmen fol-
gende Pläße bei der Tafel ein: An der Mitte der Tafel: Jhro Königliche Hoheit die
Prinzessin Alexandrine und ihr zur Linken Seine Königliche |
Hoheit der Erb-Großherzog von Mecklenburg-Schwe- rin.
Dem Hohen Brautpaare zur Rechten, also neben der Prinzessin Braut: Seine Majestät der Königz zur Lin- fen, also neben dem Durchlauchtigsten Bräuttgam: Jhro Kö- nigliche Hoheit die Prinzessin Wilhelm, worauf dann die úbrigen Höchsten Herrschaften nach ihrem Range folgen.
Außer der Königlichen Ceremonien - Tafel sind noch fünf Tafeln in den anstoßenden Zimmern, an welchen
1) Der Statthalter Fürst Radzivill und dexr General Graf Tauenkbien vonWittenberg,
2) Der Minister der auswärtigen Angelegenheiten, Graf von Bernstorff,
5) Der General Graf von Gneisenau,
4) Der Ober-Kammerherr Fürst zu Wittgenstein,
S) Der General-Adjutant General.Lieutenaut vou dem Knesebeck, die Honneurs machen. Seiner Majestät dem Könige wird der Wein durch
den Ersten Ober-Schenfen Grafen von Jeale überreicht und sobald solches geschehen, werden Seine Majestät beseh- len, daß die großen Hof-Chargen und die übrigen funktioniren- den Herren und Damen sich an die für sie servirten Tafeln zurückzuziehen haben. O : A :
Seine Majestät der König bringen die Gesundheit des Hohen Brautpaares aus, nachdem die Suppe von der Ta- fel gehoben worden. Auf ein gegebenes Zeichen wird dieselbe in allen Zimmern wiederholt. Das Mustk-Chor der Garde ist auf dem Balkon im Saale aufgestellt, und musizirt während der Tafel; es bläst Tusch während dieser ausgebrachten Ge- sundheit.
Gegen das Ende der Tafel stellen sih die großen Hof- Chargen und die : hinter die Stühle Seiner A ; der übrigen Höchsten Herrschaften und treten Jhnen, wie zu- vor, vor oder nach, sobaid Allerhöchst - und Höchstdieselben auf- gestanden sind.
Seine Majestät der König begeben sich nebst den Höchsten Herrschaften hierauf in den Weipen Saal zurü. In demjelben sind shon die Staats-Minister und dle Wirklichen Geheimen-Räthe versammeit.
Sobald sich Seine Majestät der König unter dem
Thron-Himmel gestellt haben, nähert sich der die Stelle des Ober-Marschalls versehende Hof - Marschall von Malbahn |
dem Hohen Brautpaare, und“nachdem er Höchstdemselben an- gezeigt, daß Alles zum Fackel-Tanz bereit sey, beginnt leßterer in folgender Art :
1, Der die Stelle des Ober-Marschalls versehende Hof- Marschall, mit dem großen Marschalls-Stabe in der Hand er- ôfnet densciben. i
2. Jhm folgen die hier anwesenden Wirklichen Geheimen Räthe und Staars-Minister, Paarweise, nah dem Datum ih- res Patents, so daß die Jüngsten vorangehen, mit großen wei- ßen Wachs-Fackeln in der Hand, also:
1) Der Wirkliche Geheime Rath Graf von Schladen.
2) Der Wirkliche Geheime Rath von Heydebreck.
5) Der Präsident des Ober-Tribunals von G rolmann.
4) R - Minister und General - Lieutenant von af e.
s) Der Staats-Minister Graf von Bernstor ff.
6) Der Staats-Minister von Klewiz.
| und. Höchsten Herreschasten zurü nach den Zimmern M 3435. 4210. 7271. 8661.
hôchjsten Bestimmung, der
funftionirenden Herren und Damen wieder | Majestät des Königes und |
Sellow in Brandenburg, Hirschel in Zúklihau und
f 41 Gewinne zu 500 Rthlrn. auf-Nr. 11,517. ‘11,659. 12,961. 13,147. 18,462. 19,893. 20,797. 23/379- 29/735. 30,069. 33/995.
7) Der Staats-Minister und General - Lieuten„.Ÿ von Lottum. i 8) Der Ober-Kammerhetr und Staats- Ministe, Wittgenstein. 14,147. 15/921. 18/441. 9) Der Staats-Minister von Schuckmann. 227 26,918 27,352. 28,007. 26,431. 10) Der Staats-Minister Graf von Búlow. 7 56,791. 59,926. 45,659. 49,525. 52,834- 53/062. 55,560. 11) Der Sraats-Minister von Kircheisen. W* 25 570. 53,803. 61,064. E E a E 12) Der Staats-Minister Freiherr von A lten((W6 bei Michaelis in Berlin, Menbel in Breslau, 15) Der Staats-Minister von Broch au sen. Wei Burg, zmal bei Mabdorf und zmal bei Alevin in 5. Das Hohe BVrautpaar, welches unter Vortr 1, Lehmann in Halle, Kayser in Naumburg a. d. S., gedachten Personen einen Uingang im Saale macht, M hei Seligmann in Koblenz, zmal bei Roßoll in Danzig, nâhert sich die Prinzessin Braut Sr. Majest@ T ir ARSiC N dei Mae dn Ba nige, und nachdem Höchstdteselbe Se. Y g niß
Uge, 4 AAAAA i Wi in Bunzlau, Danziger in Fraustadt, Goldschmidt und eine Verbeugung zum Tanz aufgefordert, beginnt ein nSinmonssohn in
eld, j unh in Fraufsurt ; 6955. 9249-. 10,5305.
M
gung L | Berlin, Reinhardt in Danzig, Riedel in gang. Jn ähnlicher Art tanzen Höchstdieselben Wi, J. L. M-yer iu Berlin, Kräßer in Neuwied, Bach- Prinzen, welche sich im Zuge befunden, nah der vonn Paderborn, J. Holschau jun. in Breslau, Guttmann Majestät für diesen Tag befohlenen Ordnung. B ¿toschin , Alberti in Danzig, Löwenthal in Lissa, Hirsch __Se. Königliche Hoheit der Erbgroßherzog tanzen Stargard, Schreiber in Breslau, Reimboldt in Köln, mit den dabei befindli gewesenen Prinzessinnen. ichteweg in Nordhausen und Hofmeister in Königsberg in Nach beendigtem Fackei-Tanz begeben sich die All 76 Gewinne zu 200 Rthlrn. auf Nr. 872. 1003. 2764. - 10,770. 10,956. 11,4653. 11,999 0. 17/177. 17/555. 16/591. 16,850. 19,495. 24/000. 24,030. 24/040. 25/155. 27,525 27,09. 28,250. 23,304. 51/103. 35/002. 3 i } 42/435. 42/950. 45/001. 441405: 441045 49/129. Gl 9. 52,595. 57,972. 58,500. 50/871. 62,558. 05,475. 03,509. 03/079. 04,399. 05/799. “r x 4 pr C d rO {0 Pry po P ERO i Am 26sten begaben sih die Hohen Neuvermit L D A E ae 759/541. 74,542 felerlichen Zuge in die hiesige Domkirche, wo sie nah Derlin, ta: 7: ‘Mai 1822. I D AUS Leeeaita p eeres L 3 t 1 Me Pi Königl. Preuß. General - Lotterie - Direktion. * ) ( Hi ; ° {Q cendiatem dienste nahmen Se. Majestät der König und" die gz nigliche Familie, ein Dejeuner bei den Hohen i Did Im Bez. des K. Ob. Lds. Ger. zu Naumburg.
des Ersten. ; g. 15,766. 16,150.
Nachdem daselbst von der Ober-Hofmeisterin Gg. 23,011. Truchses das Srrumpf-Band ausgetheilt, und i. 28,201. Erste Hof- und Staats-Dame, Fräulein von V i Wo. 59,665. Beamten des Königlichen Schaßes, die Königliche Kue. 44,40/ der überliefert worden, wird der ganze Hof entlassen, Wz. 52,269.
s 61,234. J.
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L e pn ry / 4 rOr 0 noz 11/533. 41/1723. 42/005
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ein, Abends 6 Uhr war Gratulations-Kour bei Hö Aktuar Apel bei dem Gerichts - Amte sür dent Stadtbezirk ben und dann Polonaisen-Ball im Weißen Szal. Min die Stelle des Gerichts - Atuars Rehe zu Schkeudiß, Gestern am 27sten war große Mittagstafel bei ter in die Stelle des Apel, in Folge des von beiden. geschehe- Könige im Rittersaal und Abenòs Oper, Nurm:} Rb ua von Sasvpmir, die Musik von Ritter Sshandirende General des oten Armee-Korps, _S9r0 Königl. Hoheiten, det Tl'ogropherzog und von Breslau. E N Mecklenb urg-S chHwerin wurd Der Königl. Spanische Kabinets-Kourier Fuan de Buergo, Lc) rdero Clintritt in das Schauspielhaus , mit den Madrid. testen Aeußerungen der Freude von dem zahlreich ves urchgereist: Der Königlih Niederländische Lieutenant ten Publikum empfangen, welche sich noch beim Hera 01 Cracquenburg, als Kourier aus dem Haag nach St. erneuerten. ° ourg. Der Königlich Niederländische Kabinets-Kourier Jsendorn, StanoinlMaior fem Haag nach St. Petersburg. : r del Artillerie v. S chmidt, den Rother Adlers eriter Klasse mit dem Eichenlaube zu verleihen geruhet Des Königs Majestät haben den General: Sc1aW Dr. Görcke, auf sein Ansuchen in den Ruhestand ver dabei dessen, in einer langen Reihe von Dienstjahren 4 Tag gelegte ausgezeichnete Verdienstlichkeit um das Mk Medicinal-Wejen, durch außerordentliche Beweise de! höchsten Gnade anzuerkennen geruhet. Jun seine | ij demnächst, in Gemäßheit der frühern desfallsigen Maris, 18. Mai. tir der Königliche Leibarzt Dr. Französischen Provinzen. Departement der bel, als wirklicher erster General - Staabs-Arzt der Fement Riberac: der Royalist Meynard. Arrond. Sar- und Chef des gesammten Militair - Medicinal - Wes: Fer Noyalist Géunis. — Depart. des Gers. Arrond. Jsle- wie in allen übrigen damit verbundenen Funktionen ,Furdain: der Royalist Duplan. Arrond. Auch: der Roya- in dem Umsang, wie sie von dem General-Staabs-ArMhesan de Biran. Arrond. Condom: der Liberale C Göôrcke ausgeubt sind, von des Königs Majestät bMs. — Depart. Obcr-Rhein. Arrond. Altkirch : i A E E Baron Bignon. — Depart. der oberen Alpen. Arrond. L Des Königs Majestät haben den Kommissarius, M die Royalisten Bucelle und Colomb. — Deparkt. Katastrirung der Grundstücke, von Rollshaujen | Arrond. Montpellier: der NRoyalist Durand - Fajon. ster, zum Regierungsrath Allergnädigst zu ernennen (Md. Béziers: der Noyalist Hauterohe. Arrond. Lodéve : Des Königs Majestät haben den Lektor der YMoyalist Caizergues. — Depart. der Lozere. Arrond. Mende: Literatur an hiesiger Universität und Lehrer an hiesig,Royalisien, Graf Bernis und André.
Antrags, verseßt worden.
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das Pgefkommen: Se. Excellenz der Getteral - Lieutenant und
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Se. Mazj. der König haben dem \pekteurc der
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G N n l Ci Dordogne. Ls
Durch die Ernen-
nasien, Dr. v. Seymour, das Prâditat als Profes} dieser beiden leßten Deputirten sind die Wahlen der Koll nunmehr beendigt. Das Resultat
theilen, und das Patent Allerhöchsteigenhändig zu (Mdissements - Kollegien n | geruht. ben ergiebt zo royalistische und 25 liberale Deputirte. Es
| Í 1 s n el -y A E C) S vf s al j + . n jet noch 53 Deputirte übrig, welche in den Departe-
Se. Durchl. der Herzog von Anhalt-Dessau und Versammlungen zu_wählen sind. Der Anfang damit ist die Frau Herzogin sind am 24. dieses hier angekom per 19 Den I GNNONeN Fs Sa, IBORLMAMA as auf dem Königl. Schlosse in die für Höchstdieselben F partements gemacht worden; das Resultat desselben reitschaft gesesten Zimmer abgestiegen. } die 4 royalisitshen Kandidaten, die Herren Ollivier, Le- 7 Bonnet und Breton durchgefallen, und dagegen die 4
— Uen, Ternaux, Gaspard Gor, Alexander de la Borde und
Bei der am 24. und 25. d. M. fortgeseßten Zieh} jun. gewählt worden sind. Die liberale Partei hat, Zten Klasse 45ster Königl. Klassen-Lotterie siel ein HaupsFnige Nachrichten, bei dieser Gelegenheit die royali- von 20,000 Rthlrn. auf Nr. 15,831 bei Muhr in Pl} Partei überlister. Als sie nämlich sah, daß es Hauptgewinn von 10,000 Rthlrn. auf Nr. 18,445 bit gelingen würde, denjenigen Kandidaten, welche sie in Stettin; 5 Gewinne zu 5000 Rthlrn. fielen auf Nr. Meise hätte gewähit sehen mögen, nämlich den Herren 35/541 und 68,310 bei Joachim in Berlin, Gottsh(t- Bavoux, Dulaure und Henri St. Simon, die er- Märkisch Friedland und Hawenehr in Königsberg in Wt Stimmen-Mehrheit zuzuwenden, ließ sie bei der Ter- Gewinne zu 2500 Rthlrn. auf Nr. 16,197. 45,275 unn Partei intriguiren, um durch sie cine vollkommen bei Lehmann in Halle, Leitgebel in Liegnis, und Be[sffsige Wahl zu Stande zu bringen. Diese Partei ent- Breslau; ein Gewinn zu 1500 Rthlrn. auf Nr. 51,9 hierauf für die oben erwähnten 4 Kandidaten; als- Maßdorff in Berlin; 21 Gewinne zu 1000 Rthlrn. ?n sämmtliche Liberalen die ihrigen fallen und gaben 4410. 7404. 10,034. 11,110. 13,920. 17,992. 18,490. Weren ihre Stimmen. Die Folge dieser Vereinigung 19/547. 21,099. 29/704. 30,245. 30,530. 49,344. 54,921 einerseits die Liberalen eine bedeutende Uebermacht 64,976. 65,044. 66,200. 68,595 und 76,199 bei MadMW- und andererseits die Royalisten, welche ohnedies nie- 2mal bei Seeger in Berlin, 2mal bei Schreiber in Mig sind, weil jeder nach seinem Privat-Gewissen stim- 2mal bei Alevin, Hirschberg und M. Moser in BerlÆ- c trennten, und zum Theil für jene halbliberalen Rollin in Stettin, Bleichröder in Berlin, Pape in My mitstimmten. So kam denn eine Wabl zu Stande, F. L. Meyer und J. Meyer. in Berlin, Guttmann in elangs weder - die Royalisten noch die Liberalen woll- chin, Jäckel in Neiße, Martens in Hirschberg, Berim Ganzen genommen nicht sehr schlecht ist. Ternegux
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Folgendes sind ferner die Wahlen in |
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ist bereits befannt; die linke Seite liebt ihn nicht, weil er öôf- sentlich erklärt hat, ex werde Gut und Blut an die Erhaltung der Legitimität seßen. Tripier ist ein eben so ausgezeichneter Advokat , als rechtliher Mann, und in seinen Grundsäßen so mäßig, daß das vorige Ministerium ihn sogar einmal auf ‘sei- ner Kandidaten-Liste hatte. Alexander de la Borde, — Sohn des dur seine Anhänglichkeit an den König rühmlih befann- ten Hof-Banquiers gleichen Namens, welcher im Jahre 1794 als ein Opfer seiner rechtlihen Denkungs - Art fiel, und Bru- der der beiden de la Borde, die durch ihre brúderliche Liebe bei der La Peyrouse’schen Expedition so berühmt geworden sind, — hat selbst bis zum Frieden von Campoformio in der Oesterrei- chischen Armee gegen die Franzosen gedient. Es läßt si nicht annehmen, daß ein solcher Mann ein Freund der Revolution seyn könne. Als Schriftsteller gehört derselbe übrigens, neben- bei gesagt, zu den berühmteren Frankfreihs. Er ist, unter andern, Verfasser des besten Werkes über Spanien, das wir beslben, eines Prachtwerkes über dieses Land, und mehrerer anderer Schriften über Kunst und Wissenschaften. — Man fan unter diesen Umständen behaupten, daß die Wahlen bis jest im Allgemeinen gut ausgefallen sind. Von den noch zu ernennenden 29 Deputirten hosst überdies das Ministerium, mindestens x für sih zu erhalten.
G cern Mittag verschied hieselbst plôßlih und unverhofft an einer Gedhirn-Entzündung, Armand Duplessis, Herzog von Richelieu, ein eben so ausgezeichneter Staatsmann, als treuer Anhänger des Königes und dessen Familie. Er war Tages zuvor erst von seinem Landgute Courteil nach Paris zurücfge- kehrt, befand sich indessen bereits so unwohl, daß alle ärzt- liche Hilse vergeblih war. Mit ihm stirbt diese erlauchte oamilie aus. Er verschied in den Armen seiner beiden Schwe- stern und seines chemaligen Lehrers, des Abbé Nicolle.
Aus Rom schreibt man unterm 21. v. M., der Papst be- Gnho G nf Cart ükr y 4 E : inde sich noch fortwährend so shwach, daß er jüngst beim Hinausgehen aus dem Konsistorium hingefallen sey, ohne sich indessen weiter beschädigt zu haben.
Wiewol der Nachricht Über das, durch den Präsidenten Boyer zu St. Domingo, auf die Franzbsischen Schisse gelegte Embargo, bereits mehrfach wkdersprochen ward (S. Art. Havre in Nr. 62 d. 3.) so wandte sih dennoch die Handels-Kammer zu Havre, in
| Betracht der Wichtigkeit des Gegenstandes für das kommerzielle
-—
„FNteresse, utimittelvar an den Minister der Marine und der Ko=- lonien, mit der Bitte um nähere Aufklärung. Von Seiten des- selben ward der Kammer zur Antwort: Se. Excellenz habe über das fragliche Embargo nicht die geringste Anzeige erhalten, und sey, wider alles Erwarten, eine solche gewaltsame Maßregel wirk- lich angeordnet worden, so könne sie nur von angenblicklicher Dauer gewesen seyn, indem sie nur auf höchst unrichtige Angaben hâtte getroffen werden können. — Wenn der Kontre-Admiral Fg- cob, im Einverständnisse mit dem General - Lieutenant, Grafen Donzelot, auf seiner Núckreise nah Frankreich , mit einigen ihm untergeordneten Schiffen sich nah der Halbinsel Samana begében , so sey dies i keiner anderen Absicht geschehen, und hätte aus kei= iten anderen Beweggründen geschehen können, als den Franzosen und den Bewohneru, die der plöbliche Wechsel der Regierung in Delorgniß geseßt, seine Unterstüßung anzubieten. Derselbe hahe sich lediglih auf dée Crfüllung dieses ehrenvollen Geschäftes be= {ränkt das sicherlich nicht von der Natur gewesen, irgend eine Art von Beunruhigung oder Mißtrauen zu erwecken, und wenn wie höchst unwahrscheinlich, diese dennoch in den ersien AugenblikZ ken, durch falsche Auslegungen, stattgefunden , so müßten se eben #0 {hnel wieder verscheucht worden seyn. Es also nicht anzu- nehmen, daß ein unversehener, vorübergehender Vorfall, eine Maß- regel, die nur mit dem gewöhnlichen Verhalten der Königlichen Schiffe auf allen Meeren Übereinstimme, irgend unangenehme 75olgett nach sich ziehen könne; vielmehr sey in Absicht unserer Verhältnisse u Hn Amerikanischen Häfen, noch Alles im vorigen ungetrüäbtetm _ Jn Sk. Thomas sind sehr viele flüchtige weiße L e E, alts u St. Domingo AeLoDGE E ‘ere dieser unglücklichen Familien wu auf de O A La autsgeplúndert. E e, Q Lie ward im Theater eine Schauspielerin aus ; tyr Mann, war im Parterre, und trat als Rücher auf en: eter zwisczen die Zähne, gewann, während ex um sich prügelte SQuklurs und eröffnete nun an der Spiße seines Anhanges eine förmliche Bataille. Der Vorhang fiel, die Vorstellung ward gee s{ lossen, und naci benen, die ihre Zähne verloren und Schläge S fam der unshuldige Schauspiel - Direktor am e Tris davon, denn er mußte dem Publikum sein Geld wie= é a Lee 10. Mat, Die Kapitain Persat aus dem Gemeßel in Tripolit sich geführt hat, ift, nachdem sie die Quarantaine übersiarben n hiesiger Stadt erschtenen, und den ersten Behörden vorgestellt wor dett. Ste ist die Tochter des Aga’'s von Londari in Morea a „ahr alt, und von überaus einnehmender Gesichtsbildung Dié Sansftheit ihrer Züge wird durch einen gewissen Ausdruck ans Schwermuth nur noch erhöht und flöfit überall die lel Theilnahme für sie ein. - Es hei i CIRNTENa ahm S heißt, daß eine vornehme Dame hie- selbst sich ihrer angenommen habe, um die Reinheit ihrer Sitten ¡u E und M eran auszubilden. 0ndvon, 17. Val. Der Alien-Afkte aemá i lem vier Ausländer: Angelo G Sa S A A | agelo Gentilini, Karl Schröder, Juli Boullinot und der Abbate B i id ‘actaleseu oulinot und der Abbate Bonavista, aus dem Reich gewiesen worden. Die Zahl der Ausländer in England is 24,950. L Ein ganz von Eisen versertigtes Dampfschiff, Aaron, 106 Fuß lang, wurde hier färzlich mit dem besten Erfolg versucht und wird nâchstens direkt nal Paris abgehen. y Der Eröprinz und die Erbprinzessin von Dänemark, K.
iuttge Tärkin, die dev Et
H., trafen am 15. hier ein.
Am 15. besuchten Se. Maj. der König Drur 3 .- Mai. de rury-Lane, und am 17. das Theater von Kovent-Garden , und wollen den 22. die Italienische Oper sehen.